Physik im Sport Natur – physikalisch gesehen Essen Sommersemester 2006 Gruppenteilnehmer: Hüseyin Can Küres 2218494 Mehmet Kanat 1467765 Ridoin Ourraoui 1533365 1 Vorwort: Thema der Referates: Überblick, wie Schüler/innen der Sek. 1 physikalische Zusammenhänge/ Besonderheiten innerhalb der einzelnen Sportarten aufgezeigt – näher gebracht werden können Das bereits grundsätzlich vorhandene Wissen aus den früheren Jahrgängen soll nochmals durch anschauliche Anwendungsbeispiele im Bereich Sport darzustellen und zu vertiefen. Zu zeigen wo sich im Sport die Physik wiederfindet. Es können sicherlich nicht alle Sportarten beleuchtet werden, aber die geläufigen sollen hier in ihren Besonderheiten Beachtung finden. Aufgrund der Vielfalt lässt sich aus dem Referat sicherlich eine mehrwöchige Unterrichtsreihe gestalten. 2 Inhaltsverzeichnis: Vorwort 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 Was sollte ich über die Physik wissen und warum ? Formelsalat Wo ist die Physik im Alltag ? Wo ist die Physik im Sport ? Das Hebelgesetz Wozu braucht man Hebel Hebel Am Fahrrad: Auftrag 1 Hebel Am Fahrrad: Auftrag 2 Hebel Am Fahrrad: 1 Auswertung Hebel Am Fahrrad: 2 Auswertung 3 ...Weiter Im Inhaltsverzeichnis... 5.6 Die Goldene Regel der Mechanik 5.7 Hebel in Bewegung: Beim Fahrrad 6.0 Die Physik beim Fahrrad 6.1 Akustik beim Fahrrad 6.2 Optik beim Fahrrad 6.3 Elektrik beim Fahrrad 6.4 Druck / Rollreibung 6.5 Haftreibung 7.0 Was kann ein Sportler leisten ? 7.1 Persönliches Leistungsvermögen 8. Literatur und Bilderquellen 4 1.0. Was sollte ich über die Physik wissen und warum ? Die Physik begleitet uns jeden Tag, im Grunde von der Geburt bis hin zum Tod. Wer ein offenes Auge und Ohr für interessante Phänomene und technische Erfindungen hat, wird die Welt sicherlich mit anderen Augen erleben dürfen! „Sonnentaler“ als Erinnerung ;-) Beispiel hierfür: -Sternenhimmel -PCs -Sonne -Handys -Universum -Flugzeuge -blauer Himmel -Sport -Gewitter -Tiere / Pflanzen -Kochen -... „Die Frage WARUM ist das so?“ Der erste Schritt zum Verstehen ! 5 2.0. Formelsalat F(M) = m * g * aG / aM m * g = F ; Arbeit = (F * h) ; Arbeit / Zeit = (F * h) / t = P Wpot = m * g * h FR= CR *FN s = (a/2) * t² t= s*2 g Geschwindigkeit = Weg / Zeit Kraft (FK) mal Kraftarm (lK) ist gleich Last (FL) mal Lastarm (lL) 6 3.0. Wo ist die Physik im Alltag ? Das Ganze fängt morgens beim Aufstehen an und endet abends, wenn wir ins Bett gehen und schlafen – oder ? Falsch, selbst wenn wir schlafen, träumen und uns drehen, treten Kräfte auf, die Erdanziehungskraft wirkt, wir geben Energie ab ... Beispiel hierfür: -gehen/rennen -Treppe auf/ab -sitzen in der Schule -Hebelgesetze beim „Raufen“ -beim Trinken / Essen... 7 4.0. Wo ist die Physik im Sport ? Sportarten: -Fußball -Diskus werfen -Handball -Kampfsport -Basketball -Motorsport -Tennis -Kugelstoßen -Bogenschießen -Speerwerfen -Gewichtheben -Hammerwerfen -Hochsprung -Weitsprung -Marathon laufen -Radfahren -Sprinter (100 m, 200m, 500m, 1000m...) -... 8 5.0. Das Hebelgesetz Ein Hebel ist ein mechanisches Kraftübertragungssystem, bei dem Ursache Kraft und Wirkung (Last) in einer Ebene, aber nicht auf einer Linie, liegen. Es ist in der Regel ein um eine Achse drehbarer, meist starrer, stabförmiger Körper, an dem ein Gleichgewicht herrscht, wenn die Summe der Drehmomente aller an ihm angreifenden Kräfte Null ist. 9 ....5.0. Das Hebelgesetz.... Hebelgesetz Hebel dienen der Kraftübertragung und ermöglichen große Kraftwirkungen mit geringem Aufwand. Je größer dieser Abstand, desto größer die Drehwirkung der angreifenden Kraft. Kraft (FK) mal Kraftarm (lK) ist gleich Last (FL) mal Lastarm (lL) Dies gilt nur, wenn die Kräfte im Winkel von 90° angreifen. Ist der Winkel verschieden von 90°, so müssen die Kräfte in die einzelnen Komponenten zerlegt werden, und nur die Komponente, die rechtwinklig vom jeweiligen Arm wegzeigt, geht in die Rechnung ein. 10 5.1. Wozu braucht man Hebel Ein Hebel ist einer der wichtigsten Kraftwandler. Er dient, wie alle mechanischen Maschinen dazu, Arbeit zu erleichtern, nicht zu sparen. Denn die zu leistende Arbeit bleibt nach der Formel: A = F * S gleich. Das heißt, eingesparte Kraft geht auf Kosten des Weges, die zu leistende Arbeit wird keineswegs weniger. Goldene Regel der Mechanik Wählt man den Lastarm entsprechend kurz gegenüber dem Kraftarm, so ist man mit einem Hebel in der Lage, große Lasten mittels einer vergleichsweise geringen Kraft zu bewegen. 11 5.2. Hebel am Fahrrad Auftrag 1: 1. Testet wie weit ihr mit genau einer Tretkurbelumdrehung fahren könnt. Vergleicht die Wege im größten Gang (S1) und im Kleinsten Gang (S2)! 2. Zählt die Zähne der Zahnkränze auf dem Kranz vorne (a), auf dem kleinsten Kranz hinten (b) und auf dem größten Kranz hinten (d)! 3. Bildet die Quotienten Q1= a/b und Q2 = a/d. Vergleicht Q1/Q2 mit dem Verhältnis der zuvor gemessenen Wege S1/S2! 12 5.3. Hebel am Fahrrad Auftrag 2: 1. Hängt an die Tretkurbel eines aufgebockten Fahrrades ein 5 kg-Gewicht (Fg=50N). Messt mit einem Federkraftmesser die Kraft am Hinterrad a) im größten Gang (F1), b) im Kleinsten Gang (F2)! 2. Bildet das Verhältnis der beiden Kräfte F1/F2 und vergleiche es mit dem Verhältnis S2/S1 aus dem ersten Auftrag! 13 5.4. Hebel am Fahrrad Auswertung: Auftrag 1: 1 Eine Tretkurbeldrehung entspricht 5 Hinterraddrehungen (Beim größten Gang). Eine Tretkurbeldrehung entspricht 1.6 Hinterraddrehungen (Beim kleinsten Gang). 2 a = 38 b = 11 d = 33 3 Q1 = a/b = 38/11 = 3.45 Q2 = a/d = 38/33 = 1.15 Q1/Q2 = 3 S1/ S2 = 3.12 Q1/Q2 =S1/S2 14 5.5. Hebel am Fahrrad Auswertung: Auftrag 2: 1 a) 10N b) 35N Beim kleinsten Gang (größter Hinterer Ritzel) kann man mit einem Gewicht von 5Kg eine Kraft von 35N am hinteren Rad erreichen. 2 F1/F2 = 10/35 = 0.29 S2/S1 =0.3 F1/F2 = S2/S1 oder F1*S1 = F2*S2 (goldene Regel der Mechanik) 15 5.6. Die Goldene Regel der Mechanik am Fahrrad Auftrag 3: Erklärt die „Goldene Regel“ der Mechanik am Beispiel des Fahrrads! 16 5.6. Die Goldene Regel der Mechanik am Fahrrad Die Goldene Regel der Mechanik lautet: Was an Kraft gewonnen wird, geht an Weg verloren. Sie vernachlässigt Reibungsverluste und folgt aus dem Energieerhaltungssatz, da die mechanische Energie (Arbeit) das Wegintegral der Kraft ist. Das Produkt aus Kraft und Weg. Also bleibt die Arbeit gleich. 17 5.7. Hebel in Bewegung: Das Fahrrad F3 F2 F1 r1 r3 r4 r2 F4 Mit Hilfe des Hebelgesetzes kann man die Kraft F2 am vorderen Zahnrad bestimmen: F2 = (F1 * r1) / r2 Von der Kette wird die Kraft F2 übertragen: F3 = F2 Mit Hilfe des Hebelgesetzes kann man die Kraft F4 am Hinterrad bestimmen: F4 = (F3 * r3)/r4 = (F2 * r3)/r4 = F1 * ((r1 * r3)/(r2 * r4)) 18 6.0. Die Physik beim Fahrrad Man findet auch andere diverse Anwendungen der Physik am Fahrrad . Des weiteren möchten wir feststellen, welche physikalischen Ereignisse an den Einzelteilen des Fahrrads noch existieren. 19 6.1. Akustik beim Fahrrad Dies ist bei der Klingel zu finden, dabei wird durch ein Zahnradmechanismus das Metallgehäuse der Klingel angeschlagen, womit man Schallzeichen akustisch bemerkbar macht. 20 6.2. Optik beim Fahrrad Dieses ist bei den Reflektoren, Katzenaugen, Strahlern zu beobachten. Dabei wird die Funktionsweise des sog. Tripelspiegels (3 zueinander senkrechte spiegelnde Flächen (Bild1) ausgenutzt. Das eingestrahlte Licht wird zum Ausgangspunkt zurück geworfen. Bild1 21 6.3. Elektrik beim Fahrrad Dies ist a) beim Dynamo als elektrische Energiequellen zur Umwandlung vom mechanischer Energie in elektrische Energie zu sehen. b) beim Fahrradscheinwerfer als ein geschlossener Stromkreis zu sehen. Falls Fahrrad (Bild 1) nur mit einem Kabel an Dynamo angeschlossen ist, dient der Rahmen als zweite Verbindung (Bild2). Wobei es sich um eine Parallelschaltung handelt. Bild1 Bild2 22 6.4. Druck / Rollreibung Dies ist bei den Reifen zu sehen. Dabei ist ein sog. Rollwiderstand (Rollreibung) zu überwinden, der wiederum vom Durchmesser und Typ des Rades abhängt und vom Luftdruck. Es gilt dabei für den Rollwiderstand: FR= CR *FN FR= Kraft zum Rollen FN= Normalkraft CR= Rollwiderstandskoeffizient 23 6.4. Druck / Rollreibung In der Tabelle sieht man einige Rollreibungswerte bei verschiedenen Materialtypen und Luftdrücken zu sehen Versuch: Welche Kräfte braucht man um ein Fahrrad bei gleicher Normalkraft mit unterschiedlichen Luftdrücken 1.Silkreifen bei 3 bar 2.Silkreifen bei 5 bar zum rollen zu bringen? Reifent yp b,d (in mm) Rollwiderstandskoeffizient bei 3 bar bei 4 bar bei 5 bar SlikReifen, breit 32, 622 0,0051 3 0,0036 1 --- SlikReifen, mittel 28, 622 0,0059 6 0,0040 2 0,0034 9 SlikReifen, schmal 20, 622 --- 0,0047 7 0,0037 6 Profilre ifen 37, 622 0,0054 5 0,0040 6 --- Tour de SolReifen 47, 305 0,0066 9 0,0043 6 0,0037 8 Tabelle 24 6.4. Druck/Rollreibung b,d Reifentyp (in mm) Rollwiderstandskoeffizient bei 3 bar bei 4 bar bei 5 bar Slik-Reifen, breit 32, 622 0,00513 0,00361 Slik-Reifen, mittel 28, 622 0,00596 0,00402 0,00349 Slik-Reifen, schmal 20, 622 0,00477 0,00376 Profilreifen 37, 622 0,00545 0,00406 Tour de SolReifen 47, 305 0,00669 0,00436 --- --- --- 0,00378 Rechnung 1: Rechnung 2: geg.: FN = 900 N CR1 = 0,00596 geg.: FN = 900 N CR2 = 0,00349 FR = CR1 * FN FR = 5.364 N FR = CR2 * FN FR = 3.141 N 25 6.4. Druck/Rollreibung Ergebnisse: Der Einfluss des Luftdrucks ist sehr groß, dabei sieht man das ein Rad mit prall gefüllten Reifen deutlich schneller laufen würde. Bei identischem Luftdruck (und ähnlichem Komforteindruck beim Fahren) rollen breite Reifen eher leichter als schmale. Allerdings lassen sich schmale Reifen auch stärker aufpumpen als breite. 26 6.5. Haftreibung Eine andere Reibung tritt auf bei den Bremsen um den Bremsvorgang zu ermöglichen. Dabei nehmen die Bremsklötze die Felge in die Zange. Je genauer die Auflageflächen einander angepasst werden, desto stärker die Reibung - desto höher die Bremskraft, wie im Bild zu sehen. 27 7.0. Was kein ein Sportler leisten ? Es wir unterschieden nach „Ausdauerleistung“ und nach „kurzzeitiger Leistung“ ! ein sportlicher Mensch kann kurzzeitig bis zu 1 KW leisten längerfristig gesehen (einige Minuten) bis 400 W Faustformel der Pulsfrequenz = 180 – Lebensalter (Herzschläge/Sek.) Arme und Beine dienen als Hebel (physikalisch gesehen) 28 ...7.0. Was kann ein Sportler leisten ?... Es ist leicht möglich, die Kraft FM im Oberarmmuskel zu errechnen, die benötigt wird, um eine z.B. 2 kg schwere Kugel zu halten. F(M) = m * g * aG / aM F(M) = 2 Kg * 10 m * 0,35 m = 58,3 N s² * 0,12 m 29 7.1. Persönliches Leistungsvermögen Eine Anzahl von freiwillige Schüler werden heute ihr persönliches Leistungsvermögen testen/ermitteln Versuch: Die Schüler laufen die Treppe einzeln von unten (EG) bis hier in das 2. OG . Wir stoppen genau die Zeit. Rechnung: Leistung „P“ (in Watt [W] ) m * g = F ; Arbeit = (F * h) ; Arbeit / Zeit = (F * h) / t = P -P(Schüler 1) = m * g * h = 50 kg * 10m * 7m = 292 kg m² = 292 W t (Zeit) -P(Schüler 2) = ..... 12 s s² s³ 30 ...7.1. Persönliches Leistungsvermögen... Leistungstabelle Körpergewicht in "kg" : Höhenunterschied "h" : Zeit in s : Leistung "P" in Watt : "Rang" : Schüler 1 50 7 12 292 2 Schüler 2 45 7 10 315 1 Schüler 3 Schüler 4 Schüler 5 ohne körperliche Anstrengung leistet ein Mensch ca. 75 Watt [W] (z.B. Atmung, Pumpen des Blutes...) Aus sicht der Mediziner „Grundumsatz“ 31 ................Danke!!!!!!!!! Danke für eure Interesse! 32 Literatur und Bilderquellen Physik und Technik. Querschnitt. Pro, Dr. Born. www.wikipedia.de Physik plus 9/10.Schülerbuch. Gymnasium. Sachsen-Anhalt. Udo Backhaus… 33 ENDE 34