Informationen zum Thema HPV Wir haben die Wahl Was ist HPV ? • Humane Papillom(Warzen)viren, abgekürzt als HPV, sind Erreger, die Zellen der Haut- und/oder der Schleimhaut infizieren. Meistens verursachen sie keine Symptome. Wie kommt es zu einer HPVInfektion? • HPV wird meist beim Sex durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt übertragen. • Etwa 3 von 4 Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens einmal mit HPV. • Etwa jede zehnte junge Frau ist mit jenen Virustypen infiziert, gegen die die Impfungen entwickelt wurden. Low-Risk Viren • Einige der bislang über 100 bekannten HPV-Typen sind für die Entstehung von gewöhnlichen Hautwarzen (Papillome) verantwortlich. Sie sind ungefährlich und werden daher low-risk (geringes Risiko) Viren genannt. High-Risk Viren • Die WHO hat 2005 die VirusGenotypen 16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59 und 66 offiziell als krebserregend eingestuft . • (high-risk= hohes Risiko) Wer ist von einer HPV Infektion betroffen? • Vor allem junge Menschen sind von einer HPV-Infektion betroffen, da diese in der Regel sexuell aktiver sind. Auch scheint in diesem Alter vor allem bei jungen Frauen die Schleimhaut anfälliger für den Eintritt der Viren in den Körper Führt jede HPV-Infektion zu Krebs? • Die HPV-Infektion heilt bei 80 von 100 Frauen von selbst und ohne Folgen aus HPV-Infektion • Bei 20 von 100 HPV-infizierten Frauen bleibt die Infektion über einen längeren Zeitraum bestehen • Bei einigen von diesen Frauen kann es dadurch zu Zellveränderungen (auch: Krebsvorstufen) kommen. Ein großer Teil dieser Zellveränderungen bildet sich von selbst zurück • Bleiben Zellveränderungen bestehen, kann sich schließlich aus ihnen Gebärmutterhalskrebs entwickeln HPV-Infektion • Schwere Zellveränderungen und Gebärmutterhalskrebs entwickeln sich in den meisten Fällen langsam. Daher ist es meistens möglich, Zellveränderungen rechtzeitig zu entdecken. • Die regelmäßige Vorsorge (PAP-Test) ist notwendig, um Zellveränderungen zu erkennen, auch wenn sie keine hundertprozentige Sicherheit bieten kann. Sind auch Männer von einer HPVInfektion betroffen ? Auch Männer können an einer HPV-Infektion erkranken, doch ist der Nachweis schwierig. Häufig finden sich winzige kleine Läsionen (Wunden) am Penis, die nur durch eine Peniskopie und einen „Essigsäuretest“ nachgewiesen werden können. Übrigens kann man diese Läsionen häufiger bei nicht beschnittenen Männern nachweisen. Ein Peniskarzinom ist jedoch sehr selten. Was ist die HPV Impfung ? • Seit Oktober 2006 ist der HPV-Impfstoff Gardasil (Entwicklung: Merck & Co.; europäischer Vertrieb: Sanofi Pasteur MSD) auf dem europäischen Markt: Er hat eine Zulassung für Mädchen und Frauen zwischen 9 und 26 Jahren und für Jungen zwischen 9 und 15 Jahren. • Seit September 2007 ist in Europa ein zweiter HPV-Impfstoff für Mädchen und Frauen zwischen 10 und 25 Jahren zugelassen, Cervarix (GlaxoSmithKline), Wovor schützt die HPV-Impfung? • Die HPV-Impfung schützt direkt vor einer Infektion mit den HPV-Typen 16 und 18 (6,11 bzw. 31 und 45) und beugt damit indirekt der Entstehung von ausgeprägten Gewebeveränderungen am Gebärmutterhals vor - zumindest denjenigen, die durch diese Virustypen verursacht werden. Wie lange hält die HPV-Impfung an ? • Der Impfschutz beträgt nach einer kompletten Grundimmunisierung, also allen 3 Teilimpfungen, mindestens 5 bis 7 Jahre. • Ob man lebenslang geschützt sein wird oder ob Auffrischungsimpfungen notwendig sein werden, wird man erst in einigen Jahren wissen. Gibt es Nebenwirkungen bei der Impfung? • Gardasil führte in den Impfstudien sehr häufig zu lokalen Nebenwirkungen an der Impfstelle: Schmerzen (84%), Schwellung und Rötung (25%) und Juckreiz (3%). Von 8% werden diese Reaktionen als schwerwiegend beurteilt. 10% der Geimpften entwickeln Fieber. Im Zusammenhang mit der Impfung wurden außerdem allergische Ereignisse (Urtikaria, Asthma) und autoimmune Nebenwirkungen beobachtet. In der Impfgruppe kam es häufiger zu Gelenksentzündungen und Schilddrüsenerkrankungen als in der Placebogruppe (MILLER 2008). Gibt es Nebenwirkungen bei der Impfung? • In der Studie zu Cervarix wurden beobachtet: Bei über 50% der Fälle Schmerzen an der Impfstelle, Müdigkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen, bei 10 30% Gelenkschmerzen, Magen-DarmBeschwerden, Fieber oder Hautausschläge. Zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kam es bei 3,5%, zu neu auftretenden chronischen Erkrankungen bei 1,5% und zu Autoimmunerkrankungen bei 0,5% der Geimpften (PAAVONEN 2007). Risiken • Fünf versehentlich während der ersten Wochen einer Schwangerschaft geimpften Frauen brachten Kinder mit Anomalien zur Welt (Center for Biologics Evaluation and Research CBER/ /2006). Diese Fälle werden in der STIKO-Empfehlung zur HPV-Impfung ignoriert, in der es heißt: "Die Daten, die zur Anwendung von Gardasil® in der Schwangerschaft vorliegen, geben keinen Hinweis auf eine mangelnde Sicherheit bei der Anwendung des Impfstoffes bei schwangeren Frauen" (EB 2007). Gibt es andere Faktoren, die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs begünstigen? • RAUCHEN • Einnahme der Pille (WHO-Studie von 2005) • ein geschwächtes Immunsystem • Schlafdefizit, Stress, Überanstrengung • häufige Genitalinfektionen, Chlamydien, Herpes • eine hohe Geburtenzahl • häufiger ungeschützter Geschlechtsverkehr mit verschiedenen Sexualpartnern Wie kann ich das Infektionsrisiko senken ? • Enthaltsamkeit (eher unrealistisch) • eine gesunde Lebensweise • für ein starkes Immunsystem sorgen • beim Geschlechtsverkehr Kondome benutzen. • KEIN SEX, WENN ICH NICHT BEREIT DAZU BIN • beschnittene Männer verbreiten das Virus bedeutend weniger. • regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen / PAP-Abstrich Kritik • Das massive Pharmamarketing arbeitet mit Angst und Druck und streut unpräzise Informationen. Zu viele ÄrztInnen, insbesondere GynäkologInnen, raten Mädchen und Frauen dringend zu dieser Impfung, ohne sie umfassend zu informieren. Zahlenspielereien • „Gebärmutterhalskrebs ist eine ernsthafte Erkrankung. Täglich sterben in Europa 40 Frauen an dieser Krankheit. Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei jungen Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren“ Auf der Internetseite „www.tellsomeone.de“ Von der Impfstoffherstellerfirma Sanofi . Zahlenspielereien • Insgesamt erkranken in Deutschland tatsächlich pro Jahr etwa 6.200 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. • Gebärmutterhalskrebs ist damit die elfthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. • Es wird geschätzt, dass schwere Zellveränderungen am Gebärmutterhals 20- bis 50-mal häufiger sind als Gebärmutterhalskrebs. • Die Gebärmutterhalskrebs-Neuerkrankungen nehmen seit etwa 40 Jahren stetig ab. Dieser Trend wird zum Teil auf die Vorsorgeuntersuchung, aber auch auf bessere allgemeine Lebensbedingungen, sowie auf bessere Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zurückgeführt . Anteil an allen Krebserkrankungen Erkrankungsalter Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 51 Jahren Das Geschäft mit dem schlechten Gewissen "Liebe Mutter, dies zu wissen kann das Leben Ihrer Tochter retten!“ Sanofi unterstützte derartige Werbeaktionen durch das Deutsche Grüne Kreuz und den "Verein zur Förderung von Patienteninteressen" mit zweistelligen Millionenbeträgen (SZ 28.11.2008). Auszug aus einer Fotostory “ Mädchen checken das“ (Deutsche Krebshilfe) Ohne Kommentar Der Impfstoff Gardasil ist seit 2007 in Deutschland das umsatzstärkste Arzneimittel überhaupt! Mädchen und Frauen müssen angemessen informiert werden • Mädchen und Frauen haben ein Recht auf angemessene gesundheitliche Informationen. • Wir wenden uns entschieden dagegen, dass zur Gefährdung durch Gebärmutterhalskrebs mit falschen Informationen Angst und Schuldgefühle erzeugt werden. Wir haben die Wahl • Entscheiden Sie für sich, ob Sie sich oder Ihre Kinder impfen lassen möchten. • Holen Sie sich unabhängige und neutrale Informationen. Quellen Quellen: AOK, Krebsinformationsdienst KID, Frauengesundheitszentrum FGGZ, Ärzte für individuelle Impfentscheidung, www.frauenarztmarburg.de www.treffpunktkrebs.de © 2009 Treffpunkt Krebs