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Bericht mit Fotos von
Petra und Christian Frey
August 2003
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Die Republik Madagaskar hat eine Fläche von
587 000 km² (ca. die Grösse Frankreichs).
Die Insel erstreckt sich 1 580 km in die Länge,
580 km in die Breite und liegt 400 km vom
afrikanischen Festland entfernt.
Ca. 14 Millionen Menschen afro-asiatischen
Ursprungs leben hier.
Seit 1960 ist Madagaskar unabhängig, seit
1975 Demokratische Republik.
Landes- und Umgangssprache ist das Malagasy
mit sehr vielen Dialekten. Verwaltungssprache
ist Französisch.
Währung ist der madagassische Franc, 4 500
erhalten wir im Mai 2003 für einen Schweizer
Franken.
Das Klima ist subtropisch, unterschieden nach
feuchtheissem Sommer und trocknerem
Südwinter. Der Süden und der südliche
Westen sind immer trocken. Das zentrale
Hochland und die Ostküste erfreuen sich
ganzjähriger Regengüsse.
Wir kommen mit dem Flugzeug in Antananarivo, kurz Tana genannt, an. Mit etwa
1,5 Millionen Einwohnern bildet die Hauptstadt Madagaskars einen Superlativ des
Landes, in dem nicht nur das Herz der Wirtschaft des Landes schlägt. Die Stadt
liegt auf 18 Hügeln, etwa 1300 Meter über dem Meer und wird dominiert von der
Ruine des Rova, des ehemaligen Königspalastes auf dem höchsten der Hügel.
Überall gibt es enge Straßen und viele steile Treppen mit Gängen, die dem
Mutigen neue Einblicke gewähren. Im reichen Regierungs- und Villenviertel
werden Tag und Nacht die Häuser wie Festungen bewacht. In den aus Bretterund Blechhütten bestehenden Slums wimmelt es von Menschen, die Kinder spielen
im Dreck, es gibt noch keine Kanalisation.
Der botanische und zoologische Garten von Tsimbazaza lädt die Besucher ein,
einen ersten Eindruck von der Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars zu bekommen.
Wie im ganzen Hochland um Tana trifft man auch in der Hauptstadt die für
Madagaskar so typischen kleinen Häuschen aus selbstgebrannten Backsteinen mit
ihrem ureigenen Stil an. Der Strassenverkehr hat seine ungeschriebenen Regeln,
weil es weder Ampeln noch Strassenschilder gibt. An einigen Kreuzungen
versucht die Polizei den Verkehr zu regeln, doch es scheint nichts zu nützen:
Blechlawinen aus alten, bei uns schon lange nicht mehr erlaubten Fahrzeugen, alle
mehr oder weniger zusammengebastelt. Während der Stosszeiten scheuen selbst
Taxifahrer den Weg zum Flughafen. Also, wer Madagaskar erleben will, der
fährt so schnell wie möglich weiter.
Die Hauptstadt Antananarivo
Überlandstrassen
Wegen fehlender Infrastruktur misst man die Entfernung in
Madagaskar zwischen den Orten nicht in Kilometern, sondern in
Tagen. So haben wir in der ersten Woche unserer Reise in
Madagaskar 4 Tage für 600 km gebraucht. 100 km davon waren
geteerte aber kaputte Nationalstrassen, der Rest bestand aus
Sand- und Steinpisten.
Wer lieber fliegt, hat in Madagaskar die grosse Auswahl. Es gibt
viele kleine Flughäfen gleichmässig über das Land verteilt. Die
grossen Boeings und kleinen Propeller-Maschinen (für 20
Personen) sind gut ausgebucht, die Flüge sind sehr günstig. Wenn
man mit „Air Madagaskar“ von Paris nach Madagaskar fliegt, gibt
es auf sämtliche Inlandsflüge 30% Ermässigung. Wer allerdings
mehr Land und Leute, Flora und Fauna sehen und erleben will,
mietet sich je nach Route einen Jeep oder ein normales Auto mit
Chauffeur. Das hört sich jetzt sehr luxuriös an, aber ein
Chauffeur ist absolut notwendig, denn es gibt keine Orts- bzw.
Strassenschilder und die Piste bzw. Strasse teilt sich oft in zwei
bis acht verschiedene auf. Da muss man schon wissen, wo es lang
geht oder Spuren lesen können.
Gegenverkehr
Der seltene Gegenverkehr besteht aus
Zebuherden, Familien mit ihren Ochsenkarren,
alten und bei uns schon längst ausrangierten
Lastwagen, Taxi Brousse (vollbesetzte und
vollbepackte Kleinbusse, die die Städte und
Dörfer miteinander verbinden), Schildkröten,
die „Gendarmerie“ der Pisten; sie sind
geschützt, deshalb hält man an und setzt sie
behutsam auf die Seite.
Landschaften
Der BAOBAB (Affenbrotbaum)
Es gibt 7 Baobabarten. Je nach Aussehen
bekommen sie von den Madagassen einen speziellen
Namen, z.B. der Baobab des Amoureux, Baobab
Grand-Mère, Baobab sacré
Die Lemuren
Es gibt 6 Arten, sie kommen
nur auf Madagaskar vor
Die Chamäleons
Rund 60 verschiedene Arten
leben auf Madagaskar
Kakteen
Blumen und Früchte
Essen und Trinken wie Gott in Madagaskar
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Es gibt fast alle Gemüsesorten und
Früchte
Ausgezeichnetes Zebu- und
Hühnerfleisch
An den Küsten den besten und
frischesten Fisch, Langusten,
Krabben, Krebse
Gewürze (insbesondere Vanille und
Pfeffer), Reis, Nüsse, Pfannen und
Töpfe, Holzkohle, Schrauben,
Ersatzteile, Reifen, Taschen und
Schuhe, Stoffe und Kleider und und
und...
Einige Stände bieten Leckeres für den
kleinen Hunger wie z.B. Samusa,
frittierte Bananen, köstliche
Fleischbouletten, Nems, frittierten
Fisch
Die Bevölkerung ist im allgemeinen sehr arm. Ihr
fleissiger Ackerbau ernährt die Familien mit Reis und
Gemüse. Während unserer Reisen verteilten wir in
verschiedenen Dörfern Schulmaterial, ausgesuchte
Medikamente und Kleidung.
Zum grossen Teil gibt es in den kleineren Dörfern
keine Stromversorgung, Die Leute holen Wasser aus
kilometerweit entfernten Brunnen oder aus den
Flüssen. Es empfiehlt sich, Taschenlampen und
Batterien und genug Wasser (man kann es in 1,5 LiterFlaschen in grösseren Dörfern in den Epicerien
kaufen) mit auf die Reise zu nehmen.
Madegassen
An diese Schulklassen spendeten wir
Schulmaterial
Kinder Kinder
Auch der ‚Badetourist’ kommt in Madagaskar auf seine Kosten.
Viele kleine Inseln bieten wunderschöne einsame Strände mit
Palmenhainen in Fischer- und Seefahrerambiente. Unsere
Lieblingsinsel ist Nosy Bé, im Nordwesten gelegen: das Meer, so
blau; der Strand, so weiss, Palmen, exotische Blumen und
Pflanzen in den Gärten der kleinen flachen Hotelanlagen.
Die Einheimischen bieten in den Dörfern oder am Strand ihr
Kunsthandwerk zum Kauf:
Tischdecken, Vorhänge, bunte Tücher und Hemden, Masken,
kleine Schiffe, Schalen und Stühle aus Palisanderholz, Körbe,
Taschen und Matten aus Sisal und vieles mehr. Man kann
Tagesausflüge buchen, z.B. andere Inseln und Nationalparks zu
besichtigen, Inselrundfahrten, Hochseeangeln oder Tauchen,
alles meistens inclusive fantastischer Tagesverpflegung.
Nosy Bé
Sonnenuntergänge
Wir kommen schon wieder ins
Träumen bei diesen Bildern
und Erinnerungen. Wir
könnten noch so viel von
unserer Zauberinsel
Madagaskar erzählen. Es ist
jedes Mal ein neues
Abenteuer, nicht nur das
Land zu entdecken, sondern
es ist auch jedes Mal eine
Reise zu sich selbst gewesen.
Wie Madagaskar trägt auch
jeder Mensch in sich Himmel
und Hölle, glücklich, wer der
Kolumbus seiner eigenen
Seele ist.
MoraMora = Nimm‘s leicht
Véloma = Auf Wiedersehen
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