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Polen
Probleme eines
„neuen“ Staates
Gliederung
1. Die Zeit vor und während des 1. Weltkrieges
1.1 Von der polnischen Teilung zu dem „Königreich Polen“
2. Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg
2.1 Schwierige Grenzziehung Polens 1918 – 1921
2.2 Innere und äußere Probleme
2.3 Minderheitenschutzvertrag
2.4 Wirtschaftliche Schwierigkeiten
2.5 Die deutsche Minderheit
2.6 Die schwierigen dreißiger Jahre
1.1 Von der polnischen Teilung zu dem
„Königreich Polen“
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Drei Teilungsvorgänge (1772, 1793, 1795)
 Polen war seit 1795 unter Russland, Preußen und
Österreich aufgeteilt
Polen verschwand für 123 Jahre
mehrere gescheiterte polnische Aufstände im 19 Jh.
die drei Teilungsmächte standen sich nun als Feinde
gegenüber  Chance auf Neugründung Polen
5. November 1916: Mittelmächte rufen ein
„Königreich Polen“ aus
1917: Provisorische Russische Regierung erkennt
Errichtung eines unabhängigen polnischen Staates
und Selbstbestimmungsrecht Polens an.
2.1 Schwierige Grenzziehung
Polens 1918 – 1921
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Zusammenbruch der drei
Teilungsmächte und
Niederlage
Deutschlands ebnete Weg
für Neugründung der sog.
„Zweiten Republik“
Grenzen waren strittig und
umkämpft:
Josef Pilsudski  föderative
Republik und
Angliederung der
überwiegend litauisch,
weißrussisch und
ukrainisch besiedelten
Gebiete
Grenzverschiebung nach Osten
Roman Dmowski  national
homogenes Polen und
Ausdehnung Polens nach
Westen
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vier Jahre, bis Polen feste Grenzen bekam
Durch Versailler Vertrag erlangte Polen Unabhängigkeit
zurück
Polen erhielt Teile Westpreußens, fast ganz Posen und
Teile Oberschlesiens. Danzig wurde Freie Stadt
Volksabstimmung am 20 März 1921  Mehrheit stimmt
für Verbleib Oberschlesiens in Deutschland
12 Oktober 1921 : kleiner aber wirtschaftlich
bedeutender Teil Oberschlesiens Polen zugeteilt.
aufgrund überschneidender Gebietsansprüche im Osten,
legten Siegermächte Grenze fest  Curzon - Linie.
Nichtanerkennung der polnischen Ostgrenze löst
Polnisch -Sowjetischen Krieg aus.
Polnische Armee besetzte Kiew und Minsk.
Frieden von Riga regelt Grenze  Polens Ostgrenze
gewinnt an 200km.
2.2 Innere und äußere Probleme
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Ostgebiete Notstandsgebiete
Bevölkerungsabnahme um 35%
Staat vor großen Schwierigkeiten
Frieden von Riga 1923 bedeutete Teilung der litauischen, weißrussischen
und ukrainischen Siedlungsgebiete
diese Staaten versuchten ihre Minderheiten gegen Polen aufzuhetzen
nationale Sicherheit wurde geprägt
stark ausgebauter Sicherheitssektor aber schwacher Verwaltungsapparat
die früheren russischen, preußischen und österreichischen Gebieten mussten
vereinheitlicht werden
starke Bevölkerungszunahme erschwerte die vorgenommenen
Herausforderungen
2.3 Minderheitenschutzvertrag
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Staat bestand aus verschiedenen Nationalitäten und dabei aus rund einem
Drittel ethnischen Minderheiten.
für die Anerkennung ihrer Grenzen musste Polen Minderheitenschutzvertrag
unterzeichnen.
Vertrag sichert allen Minderheiten die gleichen politischen und bürgerlichen
Rechte, den Gebrauch der eigenen Sprache und die Einrichtung eigener
Schulen
Polen praktiziert vielmehr „Verdrängungspolitik“ anstatt den
Minderschutzvertrag einzuhalten
2.4 Wirtschaftliche Schwierigkeiten
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die Neuordnung war eine wirtschaftliche Schwierigkeit
Ziel: neue Landreform, eine lokale Selbstverwaltung und ein neues
Bildungswesen
Im Westen lagen andere Vorraussetzungen als in den hinzugekommenen
östlichen Gebieten vor
in den früheren deutschen Gebieten gab es dadurch gute Landgüter, feste
Verwaltungsstrukturen und viele Schulen
in den Kresy-Gebieten viele Kleinbauern , die von Subsistenzwirtschaft
lebten und schlechtes Bildungssystem
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Aufbau eines Schulsystem gelungen in den Ostgebieten
diese Gebiete verfügten nur bedingt über nötige Ressourcen, um
ein gutes Verwaltungssystem aufzubauen
die schwierigste wirtschaftliche Aufgabe bildete die Bodenreform
2/3 der gesamten Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft
im Osten kaum lebensfähige Höfe
Neuaufteilung der landwirtschaftlichen Nutzfläche
dem polnischen Staat gelang es Produktion zu steigern
Bevölkerungswachstum war stärker
Bauern verarmten in Ostpolen weiterhin
2.5 Die deutsche Minderheit
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Landreform erzielte stärkere Auswanderung der deutschen
Bevölkerung
Deutschland hat versucht Ansiedlung der deutschen Bauern in
Polen zu fördern und polnische Bevölkerung zu vertreiben
Durch Landreform soll Entwicklung rückgängig gemacht werden
1918/19 wanderten die Deutschen in das Deutsche Reich aus
trauten Polen den Wiederaufbau nicht zu
Deutsche wollten nicht als Minderheit weiterleben
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Der Anteil der deutschen Bevölkerung im Bromberg von 80% sank bei
Kriegsende auf 20% und 1939 lebten nur noch weniger als 7% in dieser Staat
Die Deutschen waren starken Assimilationsbestrebungen von Polen
ausgesetzt
Die nationalen Ideologien wollten Personen anderer Nationalität
ausschließen
Die Weimarer Republik beabsichtigte die Zunahme der deutschen
Minderheit in Polen, um Revisionsforderungen begründen zu können
Die deutsche Minderheit verlor durch Bodenreform große Teile ihres
Grundbesitzes
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Deutschlands Beitritt in Völkerbund 1926, bot die Chance Polen mit seiner
Nationalitätenpolitik unter Druck zu setzen
Auswanderung der deutschen Minderheit aus Polen nicht mehr verhindert
Die verbliebenen Deutschen sind zu diesem Zeitpunkt stark von der
deutschen Regierung abhängig gewesen
deutsch- polnische Konflikt drohte öfter militärisch zu eskalieren
Pilsudski schloss einen polnischen Verteidigungskrieg nicht aus, hätte aber
keine Unterstützung von den Westmächten erhalten
1933 verließ Deutschland den Völkerbund und die deutsche Minderheit
verlor in Polen ihr Ansehen
2.6 Die schwierigen 30er- Jahre
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1922 Gabriel Narotowicz Präsident
wurde von einem nationalistischen Fanatiker ermordet
Pilsudski stürzte Regierung und übernahm Macht
Schutz für Minderheiten verfielen
Errichtung einer Militärdiktatur
Stabilisierung des Regimes
Nach seinem Tod änderte sich die Situation
Probleme nahmen zu: Massenstreiks der Bauern, Einschränkung der
Rechte der Minderheiten, Diskriminierung der Juden
Die deutsch – polnischen
Beziehungen
Aufgabe:
Nenne die Gründe für das angespannte
Verhältnis! Welche Konfliktelemente?
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Die Teilung Polens ( 1772; 1793; 1795) als Konfliktauslösung :
Die verlorene Existenz Polens vs. Preußens gewonnene Großmachtposition
gescheiterte polnische Aufstände im 19. Jh.
Neuentstehung Polens 1918:
schwierige Grenz-Festlegung:
deutsche Unzufriedenheit mit der Grenzfestlegung: Bsp. Oberschlesien

Verlust eines wichtigen Industriegebietes:
Deutschland kriegte zwar den größeren Teil Oberschlesiens (etwa ¾)
zugewiesen, allerdings erhielt Polen dadurch den wirtschaftlich
bedeutendensten Teil ( 85% aller Kohlevorkommen und 75% der
Industrieanlagen)
Für Deutschland bedeutete die Entstehung des neuen polnischen Staates
Verlust deutschen Territoriums und die dauernde Erinnerung an die
Niederlage im 1. Weltkrieg.
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Bedrohungsängste auf polnischer Seite:
Die deutschen Revisionsforderungen:
Beseitigung bzw. Änderung der Friedensbedingungen, besonders die der
Gebietsabtretungen
„Verdrängungspolitik/ Assimilationspolitik1“ gegen den
„Minderheitenschutzvertrag“
Obwohl der von Polen unterzeichnete Minderheitenschuztvertrag 1919
vor einer Assimilierung schützen sollte, erfolgte in Polen die
Polonisierung der an Deutschland grenzenden Gebiete, um u.a. den
deutschen Revisionsforderungen die Grundlage entziehen zu können.
ABER auch Deutschland war daran interessiert die polnische Minderheit
in Deutschland zu assimilieren und die deutsche Minderheit in Polen zu
stärken, um die Revisionsforderungen ethnisch begründen zu können
Vielen Dank für
eure
Aufmerksamkeit
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