Wörter und Wendungen DWDS Mitmischen S. 50 - 51 abstammen – Verb stammte ab, ist abgestammt seinen Ursprung von jmdm., etw. haben in gerader, direkter Linie von jmdm. abstammen er stammt von guten Eltern ab besiedeln – Verb siedeln ein Land besiedeln Menschen in einem Land ansiedeln sich (in einem Land) ansiedeln dieses Land wurde früh (von den Kolonisten) besiedelt diese Gegend ist dünn, dicht besiedelt (bevölkert) Streifen mask., -s, 1) langes schmales Gebilde a)längliches oder bandförmiges Stück (von etw.) ein schmaler, breiter, langer Streifen Papier, Stoff, Tuch sie hat das Papier, den Speck in Streifen geschnitten, einen Streifen vom Kuchen abgeschnitten ein Streifen Land, Wald ein Streifen Himmel b) in der Art eines Bandes verlaufende Linie, die sich durch eine andere Farbe von der Umgebung abhebt ein Stoff mit feinen, breiten, schwarzen, weißen, bunten Streifen 2) umgangssprachlich Film ein neuer, alter, interessanter, sozialkritischer Streifen 3) salopp das passt mir nicht in den Streifen das kommt mir ganz ungelegen er lehnt alles ab, was (ihm) nicht in den, seinen Streifen passt Jäger mask., -s, 1) jmd., der die Berechtigung hat, (beruflich) auf die Jagd zu gehen ein erfahrener, kühner, passionierter Jäger die Jäger brechen zur Jagd auf die Jäger stellten Fallen und Netze auf der Jäger beschleicht, schießt das Wild der Jäger blies in sein Horn der Jäger geht auf die Pirsch 2) umgangssprachlich Jagdflugzeug die Jäger griffen die feindlichen Bomber an Sammler mask., -s, 1) jmd., der etw. (für seine eigene Sammlung, Kunstsammlung) sammelt er ist Sammler von Gemälden, Briefmarken, Münzen ein begeisterter, passionierter Sammler Grundlage / Grund, Lage unterste Lage, auf der sich etw. anderes aufbaut, Unterlage, Basis, Fundament die Grundlagen der Ernährung, der Wissenschaft eine breite, demokratische, experimentelle, geistige, gesellschaftliche, gesetzliche, gesunde Grundlage die Grundlagen für etw. schaffen etw. auf eine neue Grundlage stellen auf breitester Grundlage arbeiten das Urteil entbehrt jeder Grundlage die Grundlagen für ein Studium erwerben (Voraussetzungen) Gletscher mask., -s, von Firnfeldern gespeister Strom aus Eis ein Gletscher der Eiszeit die Bewegungen eines Gletschers Ablagerungen von Gletschern die durch die Gletscher beförderten Moränen eine durch einen Gletscher verursachte Katastrophe Firn mask., -s/-es, -e mask., -s/-es, -en 1) mehrjähriger Altschnee des Hochgebirges, der durch wiederholtes Tauen und Gefrieren körnig geworden ist schmelzen – Verb er schmilzt, schmolz, ist geschmolzen durch Hitze, Wärme flüssig werden, sich auflösen das Eis, der Schnee schmilzt im Frühling die Gletscher schmolzen schnell Glas zum Schmelzen bringen bildlich sich vermindern, dahinschwinden das Vermögen war bis auf einen kleinen Rest geschmolzen übertragen etw. schmilzt etw. wird weich schmelzen – Verb er schmilzt/er schmelzt, schmolz/schmelzte, hat geschmolzen/hat geschmelzt etw. Festes durch Hitze, Wärme flüssig machen, auflösen Erz, Roheisen, Silber schmelzen das Gold wurde geschmolzen die Sonne hat das Eis geschmolzen Lebensweise Leben, Weise fem., -, -n Weise, wie jmd. lebt, besonders hinsichtlich seiner Gesundheit und Ernährung eine einfache, regelmäßige, naturgemäße, solide, vegetarische Lebensweise Steppe fem., -, -n ausgedehnte, baumlose, spärlich mit Gras oder Gebüsch bewachsene Ebene endlos dehnte sich die Steppe vor ihnen Hügel mask., -s, 1) kleinere, sanft ansteigende Bodenerhebung im Gelände ein kleiner, flacher, großer, langgestreckter, runder, kahler, bewachsener, bewaldeter Hügel 2) Erdhügel über einem Grab, Grabhügel auf dem Friedhof wurden mehrere Hügel aufgeworfen, eingeebnet durchstreifen – Verb durchstreifte, hat durchstreift streifen ein Gebiet ziellos durchwandern das Land, die Wälder durchstreifen er hat alle Winkel, die alten Gassen der Stadt durchstreift felsig – Adjektiv steinig ein felsiges Gelände, Gebiet, Bergland das Ufer wurde immer felsiger Fels mask., -en, -en 1) zusammenhängendes, hartes Gestein ohne Plural harter, kreidiger, kantiger Fels bei Bohrungen auf Fels stoßen Löcher in den Fels bohren 2) gehoben Felsen wie ein Fels stand er inmitten seiner Feinde prägen – Verb 1) etw. prägen (geschmeidiges) Material auf seiner Oberfläche reliefartig formen, indem man ein erhabenes oder vertieftes Bild, Muster einpresst Münzen prägen etw. in etw. prägen etw. einprägen das Staatswappen in eine Münze prägen bildlich etw. ins Herz, Gedächtnis prägen etw. fest im Gedächtnis behalten das hat sich ihm tief ins Gedächtnis geprägt 2) etw. prägt etw., jmdn. etw. beeinflusst und formt etw., jmdn., gibt etw., jmdm. ein charakteristisches Gepräge Bohrtürme prägen die Landschaft 3) etw. Sprachliches (als erster) bilden, formen, hervorbringen ein Wort prägen Ackerbau Acker, Bau Bebauung, Bestellung des Ackers, Feldbau Ackerbau treiben den Boden durch Ackerbau nutzen in dieser Gegend überwiegt der Ackerbau Ackerbau und Viehzucht Acker mask., -s, Äcker mask., -s, 1) bearbeitete landwirtschaftliche Nutzfläche, (umgebrochenes) Feld Äcker den Acker bestellen, bebauen, bearbeiten, pflügen, eggen, walzen, düngen Weidegrund /Weide², Grund Weide frische, grüne, fruchtbare Weidegründe die Herde zu besseren Weidegründen führen Zucht fem., -, -en 1) Aufzucht, Züchtung von Pflanzen, Tieren ohne Plural die Zucht von Blumen, Obstbäumen 2) das Gezüchtete, der Stamm, die aufgezogene Gruppe von Tieren oder Pflanzen die Tiere, Pflanzen aus seiner Zucht, aus diesen Zuchten sind besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten 3) veraltend, spöttisch Erziehung ohne Plural eine eiserne, strenge Zucht ausüben 4) Ordnung, Disziplin, Gehorsam ohne Plural in dieser Klasse herrschen Zucht und Ordnung Vieh neutr., -s/-es, ohne Plural neutr., -s/-es, Viecher – salopp 1) Gesamtheit der zum Nutzen des Menschen in einem landwirtschaftlichen Betrieb gehaltenen (größeren) Haustiere ohne Plural Vieh halten, züchten, ziehen das Vieh auf die Weide treiben, austreiben, eintreiben, hüten, zur Tränke führen, versorgen, füttern, mästen, schlachten Truthahn mask., -s/-es, Truthähne Hahn¹ männliches Tier der Truthühner, Puter Truthuhn neutr., -s/-es, Truthühner Huhn 1) großer, kräftiger Hühnervogel, der als Haustier besonders seines Fleisches wegen gehalten wird 2) Truthenne Pute fem., -, -n 1) Truthenne auf diesem Bauernhof gab es ein paar Puten 2) salopp, abwertend alberne, dumme weibliche Person diese Frau ist eine aufgeblasene Pute sie ist eine (ganz) dumme, dämliche Pute Gans fem., -, Gänse 1) Schwimmvogel mit gedrungenem Leib, ziemlich langem Hals und oben gewölbtem Schnabel sowie verhältnismäßig hohen Beinen, der wegen seines wohlschmeckenden Fleisches als Haustier gehalten wird und auch in wasserreichen Gegenden wild lebt eine weiße, graue, wilde, junge, fette Gans 2) abwertend unwissende, junge weibliche Person sie ist eine Gans, noch das reinste Gänschen du dumme Gans! das sind ja alles alberne Gänse so eine blöde Gans! Stamm mask., -s/-es, Stämme 1) über dem Wurzelwerk aus dem Boden aufragender, säulenförmiger, stärkster, tragender Teil des Baumes, der sich nach oben hin verjüngt und von dem die Äste ausgehen ein dicker, dünner, knorriger, morscher, schlanker, bemooster, gespaltener Stamm sprichwörtlich der Apfel fällt nicht weit vom Stamm (die Kinder werden wie die Eltern) reich – Adjektiv 1) wohlhabend, vermögend, begütert, viele Werte besitzend ↗arm der König war unermesslich, sagenhaft, märchenhaft reich übertragen reich an etw. sein von etw. viel haben dieses Wasser ist reich an Mineralsalze 2) prächtig, kostbar Ein Mann ... ritt in reichen Kleidern auf einem schwarzen Rosse . üppig der Bucheinband ist reich verziert reichlich, großzügig jmdn. reich beschenken, belohnen, ausstatten, entschädigen 3) groß, umfangreich eine reiche Ernte Mais mask., -es, -e, fast nie im Plural 1) aus Mittelamerika stammende, heute verbreitet angebaute staudenartige Getreideart, die bis zu drei Meter hoch wird, deren gelbliche Samenkörner in großer Vielzahl an einem Kolben wachsen und besonders zu Futterzwecken verwendet werden Bohne fem., -, -n 1) artenreiche Gemüsepflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler, die, buschig oder an Stangen sich emporwindend, in unseren Gärten viel angebaut wird, da ihre lang herabhängenden Früchte und ihre nierenförmigen Samen gern gegessen werden ein Beet mit Bohnen 2) Frucht von 1 Bohnen pflücken, abfädeln, abziehen, schneiden 3) Same a) von 1 die reifen Bohnen enthalten viel Eiweiß b) vom Kaffeestrauch, Kaffeebaum die Bohnen enthalten das Koffein c) vom Kakaobaum die fetthaltigen Bohnen 4) übertragen Sonderbedeutungen a) Soldatensprache, scherzhaft blaue Bohnen (Gewehrkugeln) b) salopp nicht die Bohne, keine Bohne ganz und gar nicht sie hat nicht die Bohne Respekt er ist nicht die Bohne wert, Tabak mask., -s/-es, -e Herkunft indianische Sprachen Französisch 1) zu den Nachtschattengewächsen gehörende Pflanze mit nikotinhaltigen Blättern Tabak (an)bauen, pflanzen, ernten 2) Genussmittel zum Rauchen, das aus den getrockneten und durch Fermentierung geschmacklich veredelten Blättern von 1 hergestellt worden ist leichter, milder, schwerer, starker, guter, schlechter, billiger Tabak Kürbis mask., -ses, -se Herkunft Latein 1) einjährige, rankenbildende Gemüsepflanze, die sich meist auf dem Boden ausbreitet und sehr große, kugelförmige, gelbe Früchte hervorbringt Kürbisse anbauen 2) Frucht von 1 Kürbisse ernten, zerteilen, schälen 3) salopp, übertragen Kopf kein Hut passte auf seinen Kürbis Prärie fem., -, -n Herkunft Französisch Grassteppe im mittleren Nordamerika durch die Prärie reiten Bison mask., -s, -s Herkunft Latein nordamerikanisches braunes Wildrind mit schwarzer Mähne, das heute nur noch in Naturschutzgebieten lebt grasen – Verb 1) das Gras abfressen, weiden das Vieh grast auf der Weide Sehne fem., -, -n 1) Gebilde aus straffem, faserigem Bindegewebe, das den Ansatz eines Muskels mit einem Knochen verbindet ihm ist eine Sehne gerissen 2) Strang zum Spannen eines Bogens der Pfeil schnellte von der Sehne 3) Mathematik Gerade, die zwei Punkte einer gekrümmten Linie verbindet eine Sehne in den Kreis zeichnen Knochen mask., -s, 1) harter, fester Bestandteil des Skeletts des Menschen und der Wirbeltiere harte, feste, schwere, zarte Knochen umgangssprachlich, übertrieben mir tun schon alle Knochen weh umgangssprachlich, übertragen in Verbindung mit ›in‹ keinen Mumm in den Knochen haben (energielos, feige sein) etw. steckt, sitzt, liegt jmdm. in den Knochen jmd. hat etw. noch nicht überwunden die Erkältung steckt mir noch in den Knochen etw. fährt jmdm. in die Knochen etw. erschreckt jmdn. sehr die Nachricht, der Schreck ist ihm in die Knochen gefahren bis auf, in die Knochen völlig, ganz und gar, durch und durch er ist durchgeweicht bis auf die Knochen