Subtraktive Hybridisierung

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C A U
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Entwicklung stammspezifischer PCRSysteme mittels subtraktiver
Hybridisierung anhand verschiedener
Stämme von Milchsäurebakterien
Von Christian Stelter
Überblick
1. „Subtraktive Hybridisierung“
Ziel der Methode?
Welche Vorteile?
2. Prinzipieller Ablauf der Methode
3. Praktische Ergebnisse
4. Ausblick
Entwicklung
„Subtractive Hybridization“ als Basis, um
• genetische Unterschiede zu identifizieren.
Identifizierung von Genaktivität für
• Embryonalentwicklung
• Krebsentstehung
Identifizieren von Unterschieden im Genom
• verschiedener Stämme von Bakterien
• komplexer eukaryotischer Lebewesen
Biotechnologie in menschlichen Kulturen
Damals
Starterkulturen
1. Generation
• unkontrollierte Fermentation
• 6000 v. Chr. Alkoholische Getränke
im Zweistromland
Milchwirtschaft durch
Nomaden in Zentralasien
Heute
Ziel: Konservierung und Veredelung
von Lebensmitteln
Notwendigkeit zur Diagnose
Damals
Starterkulturen
1. Generation
2. Generation
3. Generation
• genetische Identität
• Stabilität von Starterkulturen
• hygienische Risiken
• wirtschaftliche Effizienz
routinemäßige Verifikation
Heute
durch genetische Fingerabdrücke
Notwendigkeit zur Diagnose
Damals
Starterkulturen
1. Generation
2. Generation
3. Generation
Heute
• Fingerprinting
Notwendigkeit zur Diagnose
Damals
Starterkulturen
1. Generation
2. Generation
3. Generation
4. Generation
Heute
• Verständnis probiotischer
Eigenschaften
Anwendbarkeit der SSH
Genomische Unterschiede identifizieren/isolieren
Um darauf aufbauend
a) Funktion der unterschiedlichen DNA zu analysieren
b) PCR-basierende Nachweissysteme zu erstellen
c) Eigenschaften in weiteren MOs zu detektieren
Subtraktive Hybridisierung
dominante Quelle der genomischen Variation: Insertionen
oder Deletionen großer (10 bis 50 kb) DNA-Regionen
=
Stamm A
Stamm B
Subtraktive Hybridisierung
gezielte Identifikation von Unterschieden
besonders vorteilhaft
=
Stamm A
Stamm B
Subtraktive Hybridisierung
Stamm A
=
Stamm B
spezifische Fragmente
für Stamm A
Subtraktive Hybridisierung
Stamm B
=
Stamm A
spezifische Fragmente
für Stamm B
Subtraktive Hybridisierung
Ausgangsmaterial
Stamm A
Stamm B
Ablauf der Subtraktiven Hybridisierung
Fragmentieren
Stamm A
Stamm B
Ablauf der Subtraktiven Hybridisierung
Mischen
Stamm A
+
Stamm B
Ablauf der Subtraktiven Hybridisierung
Denaturieren
Stamm A
+
Stamm B
Ablauf der Subtraktiven Hybridisierung
Hybridisieren
Stamm A
+
Stamm B
Ablauf der Subtraktiven Hybridisierung
Isolieren
homologe Bereiche
+
Anreicherung
stammspezifischer
Fragmente
wichtige Entwicklungsschritte
Entwicklungen innerhalb der „Subtraktiven
Hybridisierung“ betrafen die Isolierung der
stammspezifischen, einzelsträngigen DNA
a) Immobilisierung
b) Suppression Effekt
Isolierung durch Immobilisierung
Immobilisierte
Subtraktor-DNA
Stamm B
Isolierung durch Immobilisierung
Stamm A
Zugegebene,
denaturierte
Proben-DNA
Stamm B
Isolierung durch Immobilisierung
Stamm A
Homologe
DNA-Fragmente
werden dem
Überstand
entzogen
Stamm B
Suppression Subtractive Hybridization
stammspezifische
Fragmente
Fragmente, die in beiden
Stämmen vorhanden sind
Verwendung von Adaptoren
Vorteile:
1) Geringste Mengen
2) Suppression Effekt
Suppression Effekt
PCR-Amplifikation
“Haarnadel”Schleife
Vervielfachung
Unterdrückung
Vorteile der SH/SSH
• Geringe Materialanforderungen (PCR)
• bis zu 96% der Unterschiede identifizierbar
• Verzicht auf die Sequenzierung vollständiger Genome
• Reduktion des zeitlichen und finanziellen Aufwandes
Bisherige Anwendung
Genomanalysen im medizinischen Bereich:
• Identifikation von Virulenzgenen
• neuartigen Restriktions-Modifikationssystemen
• Antibiotikaresistenzen
• Oberflächenstrukturen
• PAIs: „pathogenicity islands“
Praktische Ergebnisse
Anwendung auf Milchsäurebakterien
Lactococcus St. 1760-1526
Lactococcus St. 1526-1760
• Isolierung der unterschiedlichen Regionen:
• Funktionen der unterschiedlichen Regionen
• Stammspezifische PCR-Systeme
• Suche nach Eigenschaften in anderen MOs
Anreicherung stammspezifischer Fragmente
1526 – 1760 = ?
1760 – 1526 = ?
Gefundene Unterschiede
Lactococcus Stamm 1760
• A2: Bacteriocin-Produktion
• A5: Funktion unbekannt
Lactococcus Stamm 1526
• A22: zellwandassoziierte Proteinase
• A23: Restriktionsmodifikationssystem
[subunit (hsdS) gene]
PCR-Systeme auf die verwendeten Stämme
Proteinase
Nisin
hsdS
?
1526
1760
A2:
Nisin
A5:
?
A22:
Proteinase
A23:
hsdS
PCR-Systeme auf weitere Stämme
89 bp: ?
166 bp: Proteinase
271 bp: hsdS
322 bp: Nisin
Weitergehende Anwendungen
Identifizieren von probiotischen Eigenschaften
• größere Überlebensrate
• dauerhafte Ansiedlung
• Reduktion von mutagenen Enzymen
• Stimulation von Makrophagen
Identifikation von gentechnisch veränderten Organismen
ehemalige Systementwicklung: Reaktionen auf Stress
Danisco Cultor Niebüll GmbH
Dr. Udo Friedrich
PD Dr. Winfried Hausner
Danke
Wir haben einen Überschuss
an einfachen Fragen
und einen Mangel
an einfachen Antworten.
Lothar Schmidt
Noch Fragen?
Gott weiß alles,
sagt es aber nicht.
Ich weiß nichts
und sage alles.
unbekannt
Immer noch Fragen?
Suppression Subtractive Hybridization
Tester DNA
Driver DNA
Ligation von
Adaptor 1
Tester DNA mit Adaptor 1
Enzymatischer
Verdau
Driver DNA (im Überschuss)
Erste Hybridisierung
mit Denaturierung
Ligation von
Adaptor 2
Tester DNA mit Adaptor 2
Suppression Subtractive Hybridization
A
ss-Tester
A
B
Tester-Tester Homohybride
B
C
Tester-Driver Heterohybride
C
ds-Driver
D
D
ss-Driver
Zweite Hybridisierung ohne Denaturierung
E
Tester-Tester Heterohybride
Auffüllen der Enden
Suppression Subtractive Hybridization
Zugabe der Primer
PCR-Amplifikation
Tester-Tester
Homohybride
B
ITR
C
D
ITR
Zugabe der Primer
PCR-Amplifikation
Abkühlung
E
erneuter PCR-Zyklus
Aufschmelzen
erneuter
PCR-Zyklus
A
Self-Annealing
“Haarnadel”Schleife
Primer-Annealing
Nested PCR
Elongation
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