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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
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Dr. Andreas Megerle, unter Verwendung
von Daten von Dr. Tillmann Buttschardt
SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Gliederung
• Geoökologie
• Raumordnung und
Landesplanung
Konkrete Maßnahmen
• Umweltschutz
 Grundbegriffe
 Wirkungen
 Umweltplan Baden-Württemberg
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Übersicht
Umweltschutz
> Grundbegriffe
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
CO2-Emission ein Szenario
Ausgangsposition:
• CO2-Emission wie bisher
unter Berücksichtigung anderer Treibhausgase
• Verdoppelung des CO2-Gehaltes bis 2025
• globale Temperaturzunahme von 1,5 - 4,5 Grad
wahrscheinlich 2-3 Grad durch Wärmeaufnahmefähigkeit
der Ozeane und Luftverschmutzung durch Aerosolteilchen
Konsequenzen:
• Anstieg des Meeresspiegels um 30 - 50 cm
• Abtauen der Inlandgletscher
• starke Veränderungen in der Niederschlagsverteilung mit
Konsequenzen für die Landwirtschaft und das Trinkwasser
• Verschiebung der Vegetationszonen
• Veränderung der globalen Zirkulation
als Folge neue Verteilung der Starkwindfelder, Niederschlagsregionen, Unwettererscheinungen
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von Daten von Dr. Tillmann Buttschardt
SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Negative Folgen der Industrialisierung
- drastischer Anstieg von CO2 in der Atmosphäre
- drastischer Anstieg von SO2 in der Atmosphäre
- Eintrag von CH4, NOx und FCKW in die Atmosphäre
- Erwärmung der Gewässer
- Eintrag von Salzen und Nährstoffen in die Flüsse
- Mobilisierung von Schwermetallen und radioaktiven Stoffen
- Eintrag synthetischer Gifte in Atmosphäre, Gewässer und Böden
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Dr. Andreas Megerle, unter Verwendung
von Daten von Dr. Tillmann Buttschardt
SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Definition Umwelt
Bezeichnung für die Gesamtheit aller Erscheinungen,
mit denen ein Organismus in seinem artspezifischen
Lebensraum in Wechselbeziehungen steht und
denen er sich in entwicklungsgeschichtlichen Zeiträumen
so angepaßt hat, daß ein ökologisches Gleichgewicht
entstehen kann.
P.Borsch, H.J. Wagner, Energie und Umweltbelastung, Springer,1992
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Definition Umweltbelastung
Allgemeine Beeinflussung und Veränderung der natürlichen
Umwelt durch physikalische, chemische, biologische und
technische Eingriffe, Verunreinigungen (z.B. durch Staub,
Mikroorganismen, Chemikalien oder Strahlen) können zur
Umweltverschmutzung führen, wenn sie über die natürliche
Regenerationskraft der verschmutzten Medien (z.B. Boden,
Wasser, Luft) hinausgehen.
P.Borsch, H.J. Wagner, Energie und Umweltbelastung, Springer, 1992
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Definition Umweltchemikalien
Stoffe, die zu Veränderungen des natürlichen Zustandes der Umwelt führen.
Stoffe, die durch Konzentrationsänderung zur Gefährdung der Gesundheit führen
- chemische Stoffe, die aufgrund der Tätigkeiten von Menschen
(anthropogen bedingt) in die Ökosphäre gelangen
- oft geringe Mengen bzw. Konzentrationen, bilden aber häufig
ein Gefährdungspotential
- bei Einschätzung Giftwirkung wie Produktionsmenge beachten
- Kreislauf der Umweltchemikalien, globale Verteilung
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Definition Umweltbelastung
Allgemeine Beeinflussung und Veränderung der natürlichen
Umwelt durch physikalische, chemische, biologische und
technische Eingriffe, Verunreinigungen (z.B. durch Staub,
Mikroorganismen, Chemikalien oder Strahlen) können zur
Umweltverschmutzung führen, wenn sie über die natürliche
Regenerationskraft der verschmutzten Medien (z.B. Boden,
Wasser, Luft) hinausgehen.
P.Borsch, H.J. Wagner, Energie und Umweltbelastung, Springer, 1992
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Definition Umweltschutz
• Gesamtheit der (individuellen)
Handlungen und (institutionellen)
Maßnahmen zur Erhaltung bzw.
Wiederherstellung notwendiger
Lebensgrundlagen von
Pflanzen, Tieren
und Menschen.
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Nachhaltigkeitsdreieck
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Stoffe
Schadstoffe / Umweltchemikalien
- Schwermetalle und deren Verbindungen
Pb, Hg, Cd, Cu, Cr, Ni
- Halbmetalle / Leichtmetalle und deren Verbindungen
As, Sb, Se, Te / Al, Be, Tl, Zn
- Gase
SOx, NOx, O3, X2, HX, FCKW
- Organika (natürliche wie anthropogene)
polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
polychlorierte Biphenyle (PCB)
Tenside
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Merkmale umweltrelevanter Schadstoffe
- hohe Stabilität (Persistenz)
- gute Resorbierbarkeit (Löslichkeitsverhältnis Wasser/
Fett)
Bioakkumulation
- lange Abbauzeiten (große biologische Halbwertszeit)
- Mobilität
- Metabolite oft auch Schadstoffe
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Klassifizierung von Schadstoffen
(Umweltchemikalien)
- nach ihrer Wirkung:
 toxisch
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(giftig)
Arsenverbindungen, Cyanide
 kanzerogen (krebserregend)
Asbest, Benzen
 mutagen
(erbgutverändernd)
Phosphorsäureester
 teratogen
(missbildend)
PCB, org. Pb-Verbindungen
 pathogen
(krankheitserregend) Mikroorganismen
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
http://www.atmosphere.mpg.de/enid/179066d2b64dcd8b9cd48810b3d42a69,55a304092d09/1__Aufbau___
Zusammensetzung/-_vertikal_t6.html
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Herkunft und Entstehung von Luftschadstoffen
-Verunreinigung im Brennstoff bei Energieumwandlungen (z.B. Schwefel)
-Bildung im Verbrennungsprozess (z.B. NO)
-Reaktion in der Atmosphäre aus Vorläufersubstanzen (z.B. NO2 aus NO,
photochemische Bildung von O3)
-Direktes Einbringen in die Atmosphäre bei Produktions-,
Umfüllvorgängen etc. (z.B. Benzin bei Betankung,
Lösungsmittelverdampfung, Staub)
- Landwirtschaftliche Quellen (z.B. NH3)
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: SO2 (Schwefeldioxid)
•Verunreinigung im Brennstoff
•Emission stark rückläufig
•Immissionssituation stark gebessert
•Wichtigste Quelle: Großfeuerungsanlagen
•Wirkungen: Mensch, kurzfristige Gesundheitsschäden, Versauerung von
Ökosystemen, Waldschäden, Korrosion von Kunstwerken
Folien „Steckbriefe“ aus: http://www.uni-greifswald.de/~laoekon/pdf-dokumente/Steckbrief_Luftverunreinigung.pdf
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: NO/NO2 (Stickoxide)
•Entstehung im Verbrennungsprozess
•Emissions- und Immissionssituation nur zögerlich verbessert
•Wichtigste Quelle: Straßenverkehr
•Wirkungen: Mensch, kurzfristige Gesundheitsschäden, Versauerung von
Ökosystemen, Vorläufersubstanz des photochemischen Smogs, O3
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: CO (Kohlenmonoxid)
•Entstehung bei unvollständiger Verbrennung
•Emissionen erheblich rückläufig
•Wichtigste Quelle: Straßenverkehr
•Wirkungen: Mensch, kurz- und langfristige Gesundheitsschäden
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: VOC (Volatile Organic
Compounds)
•heterogene Stoffklasse
•Wichtigste Quellen: Lösungsmittel, Straßenverkehr
•Emissionen deutlich rückläufig
•Wirkungen: Mensch, langfristige Gesundheitsgefahren
•Vorläufersubstanzen (katalytisch) des photochemischen Smogs
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: Stäube
•Heterogene Stoffklasse
•Gliederungen: grob-fein, chemisch inert - physiologisch aktiv
•Emissionsituation stark rückläufig bei Grobstaub, weniger bei Feinstaub
•Quellen: Feuerungsanlagen, Stoffumlagerungen
•Wirkungen: Mensch, langfristige Gesundheitsgefahren
•Trägersubstanz für andere gasförmige, flüssige und feste Schadstoffe
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: NH3 (Ammoniak)
•Wichtigste Quelle: landwirtschaftliche Tierhaltungen
•lange unbeachteter Schadstoff
•Emissionssituation gleichbleibend
•Wirkungen: Versauerung von Ökosystemen, Eutrophierung
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: O3 (Ozon)
•Entstehung in der Troposphäre aus NO, katalytischem Wirken von VOC
sowie Sonnenlicht
•Immissionssituation witterungsabhängig, eher verschlechternd
•Wirkungen: Mensch, kurzfristige Gesundheitsstörungen, Schäden an
landwirtschaftlichen Kulturen und Wäldern
•- O3 in der Troposphäre ist anders zu beurteilen als O3 in der
Stratosphäre! -
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: N2O (Lachgas)
•Spurengas
•Wichtigste Quelle: Umsetzungen in landwirtschaftlichen Böden
•Wirkung: Treibhausgas
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: CH4 (Methan)
•Spurengas
•Wichtigste Quellen: Abfalldeponien, Landwirtschaft
•Wirkung: Treibhausgas
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
Steckbrief wichtiger luftverunreinigender Stoffe: CO2 (Kohlendioxid)
•Zwangsläufiges Endprodukt jeder Verbrennung, technisch nicht
abscheidbar
•gesundheitlich ungefährlich in Umweltkonzentration
•Emissionen zögerlich zurückgehend
•Gemeinsame internationale Maßnahmen erforderlich
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung: Schutzgüter
Mensch, Gesundheit (Gefahren, erhebliche Nachteile, erhebliche
Belästigungen)
- kurzfristig (z.B. durch SO2)
-langfristig (z.B. durch PAH)
Nutzorganismen (landwirtschaftliche Pflanzen und Tiere, forstliche
Baumbestände)
nicht genutzte Organismen, Ökosysteme (u.a. Seen)
technische Artefakte (Bauwerke)
Kunstwerke (Bauwerke, Statuen, Glasmalereien, Bücher)
Troposphäre, Stratosphäre, Klima (z.B. Treibhauseffekt)
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung: Schutzgüter
Beitrag verschiedener
Treibhausgase zum
zusätzlichen vom
Menschen
verursachten
Treibhauseffekt.
Quelle: Daten des IPCC
TAR, Diagramm: Elmar Uherek
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
IW 1: Langzeitwert
IW 2: Kurzzeitwert
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Grenzwerte
MAK (Maximale Arbeitsplatzkonzentration)
Definition:
MAK-Wert ist die höchstzulässige Konzentration eines Gases,
Dampfes oder Schwebstoffes in der Luft am Arbeitsplatz
(maximale Arbeitsplatzkonzentration) bei der die Gesundheit
bei einer 8-stündigen Exposition/Tag über ein Arbeitsleben
( ca. 40 Jahre, 5 Tage Woche) vermutlich nicht beeinträchtigt
wird. Werte werden von DFG festgelegt, ca. 400 Werte bisher,
es sind Richtwerte, die auch auf Tierexperimenten beruhen.
Beispiele:
SO2
CO
NO2
O3
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5,0
33,0
9,0
0,2
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mg/m3
mg/m3
mg/m3
mg/m3
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
• Lärm- und
Erschütterungsschutz
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Grundbegriffe
• Luftreinhaltung
• Lärm- und Erschütterungsschutz
• Abfallwirtschaft
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Entstehung von Abfall und Wechselwirkungen
mit der Umwelt
Rohstoffgewinnung
Produktion
Lagerung
Transport
Verbrauch
Gebrauch
Abfall
Eintrag in die Umwelt
Wasser, Boden, Luft
Klima
Mensch, Tier,
Mikroorganismus,
Pflanze
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Material,
Konsumgüter
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Abfälle
Definition im Sinne des Abfallgesetzes [§1 (1) AbfG]:
„... bewegliche Sachen, deren sich der Besitzer entledigen will oder
deren geordnete Entsorgung zur Wahrung des Wohls der Allgemeinheit,
insbesondere des Schutzes der Umwelt, geboten ist.“
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Sonderabfall
(Definition lt. Landesabfallgesetzen)
„Abfälle aus gewerblichen oder sonstigen wirtschaftlichen Unternehmen
oder öffentlichen Einrichtungen, die nach Art, Beschaffenheit oder
Menge in besonderem Maße gesundheits-, luft- oder wassergefährdend,
explosibel oder brennbar sind oder Erreger übertragbarer Krankheiten
enthalten oder hervorbringen können.“
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Globale und regionale Abfallströme
- Verwertungstechnologien sind Ausgangspunkte der Abfallströme
- nachhaltige Bewirtschaftung von Ressourcen enthält den
Grundsatz, dass die Rate der Schadstoffemissionen die Kapazität zur
Schadstoffadsorption nicht übersteigen darf
- der Anfall von Bergbauresten liegt mit 20 Mrd.m3 in der Größenordnung
der aktuellen Erosionsrate von Boden und Gestein (dabei ist Erosion
schon 6 mal größer als zu vorindustrieller Zeit)
- hinter der Herstellung eines Autos (ca. 1 t) liegen 25 t Abfall
- es müssen pro Einheit Metall immer größere Mengen von Material
bewegt und gefördert werden
 „Vielleicht sind diese riesigen Mengenströme langfristig für die
Menschheit gefährlicher als viele chemische Schadstoffe“
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Recycling
- Rückführung der bei Produktion und Verbrauch anfallenden
Nebenprodukte und Reststoffe in den ProduktionsVerbrauchs-Kreislauf
- Schließung bislang offener Produktionsabläufe in Analogie
zu natürlichen Stoffkreisläufen
- Schwierigkeit, da starke Vermischung, starke Verdünnung
der Wertstoffe,
oft geringere technische Qualität der Recyclingprodukte
auch hinsichtlich der Gewährleistung von definierten
Qualitäten beim Sekundärprodukt
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Arten des Recyclings
- Produktionsabfallrecycling
(Rückführung der Produktionsabfälle in einen neuen
Produktionsprozess)
- Produktrecycling
(Rückführung von gebrauchten Produkten unter Nutzung der
Produktgestalt)
- Altstoffrecycling
(Rückführung von ver-/gebrauchten Produkten in einen neuen
Produktionsprozess mit neuen Produkten)
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Bedingungen für die Einführung von
Recyclingverfahren
- positiver Verwertungsanreiz (20 €/t bis >50 €/t), z.B. Papier,
Eisen, NE-Metalle
- negativer Verwertungsanreiz z.B. Galvanikschlämme
- Bedingungen:
 ausreichende Menge des verbrauchten Produktes
 hohe Konzentration der zurückgewinnbaren Stoffe in der Matrix
 Rückführlogistik
 Separierung bei Rückgabe
 Verfügbarkeit einer Technologie
 vertretbarer Energiebedarf
 geringer zusätzlicher Stoffbedarf
 geringe Emissionen
 Wiederverwertbarkeit der Sekundärstoffe
 ausreichender Wert der Sekundärstoffe
 Wirtschaftlichkeit der Wiedergewinnung (incl. Deponiekosten)
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Grundbegriffe
•
•
•
•
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Luftreinhaltung
Lärm- und Erschütterungsschutz
Abfallwirtschaft
Gewässerschutz
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Wasserressourcen
• Wasserverbrauch in der Neuzeit stark gestiegen
Industrie, Hygiene
(pro Kopf-Verbrauch/Tag:
vorindustriell: 10...30 L
1950: 85 L
2000: 325 L
• Gesamtwasservorräte der Erde sind konstant
- 1,38 Mrd km3, davon 97,4 % Meerwasser
- nur 2,6 % Süßwasser
- nur 0,3 % zur Trinkwassergewinnung geeignet
• ca 1/7 der Gesamtwassermenge befindet sich im Wasserkreislauf
aus Verdunstung und Niederschlag
- Wasserkreislauf wird durch Sonneneinstrahlung in Gang gehalten
- Verdunstung auf Landgebieten wird durch Pflanzen bestimmt
durchschnittlicher Niederschlag (D): 800 L/m3 /a Regen, Schnee
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Wasserverbrauch pro Kopf /d
Duschen, Baden
40 Liter
Wäsche waschen
40 Liter
WC
40 Liter
Körperpflege (ohne Baden)
15 Liter
Wohnungsreinigung
10 Liter
Geschirrspülen
7 Liter
Trinken, Kochen
6 Liter
Öffentlicher Verbrauch
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150 Liter
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Wasserbelastung
• 3/4 des Abwassers ist Kühlwasser  „thermische Verschmutzung“
• Salzfrachten in Gewässern
 Sulfate, Chloride, Nitrate, Phosphate
 Quellen: Salzbergbau
Weser: 27 g Salz pro Liter Flußwasser  salziger als die
Ostsee, entspricht 5,5 Mio. t Salz im Jahr  Kalibergbau
 Phosphat-, Nitrateintrag  Nährstoffüberangebot
 „Algenblüte“ - „Eutropierung der Gewässer“
• Schwermetallbelastungen
 Quecksilber, Cadmium, Blei
 Rückgang in den letzten Jahren durch strenge Gesetzgebung
 relativ schnelle Anreicherung in Klärschlämmen
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Wasserbelastung
Belastung des Wassers durch Chemikalien in
Waschmitteln
- Phosphate, Phosphatersatzstoffe (Bindung der Kalziumionen)
- Natriumperborat (Bleichmittel)
- Magnesiumsilicat, EDTA (Bleichmittelstabilisatoren)
- Tenside: anionische, kationische, (Reinigungsmittel)
- Silikone, Trialkylmelamin-Derivate (Schaumregulatoren)
- Carboxymethylcellulose (Vergrauungsinhibitoren)
- Cumarin, Furan-, Stilben- oder Triazofarbstoffe (Optische Aufheller)
- Enzyme (Beseitigung z.B. von Blutflecken)
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Strahlenschutz
•
•
•
•
•
Navigation:
Luftreinhaltung
Lärm- und Erschütterungsschutz
Abfallwirtschaft
Gewässerschutz
Strahlenschutz
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Strahlungsquellen
* Natürliche Strahlung
- Strahlung aus dem Weltall
kosmische Strahlung, Höhenstrahlung
(überwiegend aus energiereichen Protonen, Heliumkernen, Kernreaktionen mit Atomen der äußeren Schicht unserer Atmosphäre)
- Terrestrische Strahlung
Strahlung resultierend aus Radionukliden der Zerfallsreihen,
primordiale Radionuklide
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Strahlungsquellen
Künstliche (zivilisationsbedingte) Strahlung
- Industrieprodukte
 Düngemittel (Uran, Thorium, K-40)
 Rauchmelder (Am-241, Ra-226)
 Leuchtfarben (Pm-147, H-3)
- Nuklearwaffentests
- Röntgendiagnostik / nuklearmedizinische Untersuchungen
- Umgang mit Radionukliden in Forschung
- Betrieb von Kernanlagen (Kernbrennstoffzyklus)
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Nuklearabfälle
Beseitigung von radioaktiven und
Nuklearabfällen (Prinzipien)
- Oberflächennahe Lagerung
- Lagerung untertätig in geologischen Formationen
* mit Option Rückholbarkeit
* keine Rückholbarkeit
- Transmutation langlebiger Nuklide
- Transport in den Weltraum
- Meeresverkippung, Versenkung
- Freisetzung / Verteilung / Verdünnung
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SoSe 2005: VL Raumordnung und Landesplanung, Geoökologie, Umweltschutz
Endlager – Mehrfachbarrierensystem
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Bodenschutz
•
•
•
•
•
•
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Luftreinhaltung
Lärm- und Erschütterungsschutz
Abfallwirtschaft
Gewässerschutz
Strahlenschutz
Bodenschutz
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Bodenschutz
Einträge in den Boden
- industriellen und landwirtschaftlichen Prozessen
- Verkehrsträger
- Lebensprozesse der Organismen
- Rohstoffgewinnung (z.B. Erz-und Kohleabbau)
Landwirtschaft:
- Düngemittel
- Pflanzenbehandlungsmittel und
Schädlingsbekämpfungsmittel
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Bodenschutz
- Organischer Dünger:
Stallmist, Stroh- und Ernterückstände, Jauche, Gülle, Knochenmehl,
Guano, Klärschlamm
- Anorganischer Dünger, Mineraldünger:
Superphosphat
Ca3(PO4)2 + 2H2SO4 + 4H2O
Ca(H2PO4)2 + 2CaSO4 • 2H2O
Phosphorit
Ca5(PO4)2 • SiO4
entsteht bei der Stahlproduktion aus P und CaO
Chilesalpeter
NaNO3
Ammoniumnitrat NH4NO3
Vorsicht Explosiv!!
Harnstoff
(NH2)2CO
(NH2)2CO + 2H2O
(NH4)2CO3
Kaliumnitrat
KNO3
Thomasmehl
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Bodenschutz
Biozide / Pestizide
- Herbizide
- Insektizide
- Sterilantien
- Fungizide
- Akarizide
- Molluskizide
- Rodentizide
- Ovizide
- Repellents
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Grundbegriffe
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Luftreinhaltung
Lärm- und Erschütterungsschutz
Abfallwirtschaft
Gewässerschutz
Strahlenschutz
Bodenschutz
Naturschutz- und Landschaftspflege
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Übersicht
Umweltschutz
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Wirkungen
Arten und Biotope
Vielfalt von Arten und
Lebensgemeinschaften
sowie ihrer natürlichen
Voraussetzungen
Klima
bioklimatische und
lufthygienische
Regulationsleistungen
Wasser
quantitativer und qualitativer Wasserhaushalt
und seiner Regulationsleistungen
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Boden
natürliche Bodenvielfalt
und der Produktions- und
Regulationsleistungen
Landschaft
landschaftlicher
Charakter
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aus: Kaule 2002
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Wirkungen
Boden
•Flächenverlust
•Stoffliche Veränderungen (Einträge, Versauerung)
•Erosion
Arten und Biotope
•Verlust und Störung funktionaler Zusammenhänge
•Veränderung der Standortbedingungen
•Direkter Verlust von Arten und Biotopen
Klima
Wasser
Landschaftsbild
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•Störung von Luftaustauschprozessen
•lufthygienische und bioklimaticshe
Belastungen/Schadstoffe
•Veränderung mikro /mesoklimatischer
Gegebenheiten mit ihren Folgewirkungen
•Veränderung der Oberflächengewässer und
Gewässersysteme
•Beeinträchtigung der Grundwasserneubildung
•Beeinträchtigung der Grundwasserqualität
•Schadstoffeinträge
•Lärm und Geruchsemissionen
•Veränderung der Freiraumqualität
•Störung und Verlust an raumstrukturelle wertvollen
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Bereichen
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Übersicht
Umweltschutz
> Grundbegriffe
> Wirkungen
> Umweltplan
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Umweltrecht
• Mit Hilfe des Ordnungsrechts konnte in der Vergangenheit
der eine Vielzahl der aufgetretenen Umweltprobleme gelöst
oder zumindest erheblich reduziert werden.
• Mit seinen dynamischen Anforderungen hat es dazu
beigetragen, dass umweltverbessernde Anlagetechniken
entwickelt wurden, die für die deutschen Anbieter von
Umwelttechnik zu einer guten Wettbewerbsposition geführt
haben.
• Die zunehmend komplexer und komplizierter werdende
technische Welt hat allerdings auch Grenzen des
Ordnungsrechts aufgezeigt.
• Der Versuch, möglichst viele Konstellationen und
Sachverhalte rechtssicher zu regeln, hat zu einem
engmaschigen und hochdifferenzierten Regelwerk geführt,
das selbst für Experten in Verwaltung und Wirtschaft nur
noch schwer durchschaubar ist.
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Umweltgesetze (medienbezogen)
1. Gewässerschutz
Wasserhaushaltsgesetz (WHG), ergänzt durch Abwasserabgabengesetz (AbwAG) und Waschmittelgesetz
2. Luftreinhaltung
Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG)
Verwaltungsvorschriften z.B. TA Luft
3. Abfallvermeidung, -verwertung, -entsorgung
Abfallgesetz (AbfG), verstärkt durch Kreislaufbewirtschaftungsgesetz
Verwaltungsvorschriften z.B. TA Abfall
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Klassifizierung von Umweltstandards
1. Raumbezogene Standards
2. Emissionsbezogene Standards
Normen zur Begrenzung der Emission von Schadstoffen in Umweltmedien,
sowie zur schadlosen Beseitigung von Abfällen
3. Immissionsbezogene Standards
Normen zum Schutz von Pflanzen, Tieren, Sachgütern; Begrenzung der
Schadstoffkonzentration in den Umweltmedien, die mittel oder unmittelbar
die vom Menschen aufgenommene Schadstoffmenge bestimmen
4. Produktbezogene Standards
Regelung der Verminderung der Freisetzung von Schadstoffen bei
Verwendung bestimmter Produkte und Erzeugnisse und den Umgang
mit gefährlichen Stoffen
5. Biologische Standards
Begrenzung der maximal tolerierbaren Schadstoffkonzentration im
menschlichen Organismus auf ein medizinisch unbedenkliches Maß
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Realisierung der Umweltgesetzgebung
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Gesetze, Verordnungen, Richtlinien
Informationen hierzu in:
- Bundesgesetzblatt (BGBl)
- Gemeinsames Ministerialblatt (GMBl)
- Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften
- Amtsblätter der verschiedenen deutschen Länder
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Zum Schluss:
• Danke für
– die Aufmerksamkeit und Interesse
– die Mitarbeit und Diskussion
• Viel Spaß und Freude weiterhin
– an der FH Karlsruhe
– im Studium
• Viel Erfolg
– Bei den Prüfungen
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