(Project Management) 5. Projektstrukturplan und

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Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
PROJEKTMANAGEMENT (Project Management)
Inf
Lehre - VO
5. Projektstrukturplan
und Netzplantechnik
Übung - UE
Zielgruppe:
StudentInnen der
Informatik
LV-Leiter:
Andreas WÖBER
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 1
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
Übersicht: Projektstrukturplan und Netzplan
für 5. Termin am Do., 30. März 2006
Aufgabenstellungen bis Do., 6. April 2006
1. Projektstrukturplan
2. Meilensteinliste und Aktionsplan
3. Übersicht - Balkendiagramm / Netzplan
4. Methoden zur Steuerung und Kontrolle
5. Einführung – Netzplantechnik
6. Erstellung – Netzplantechnik
7. Planungstechniken
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 2
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
Ziele zur 5. Einheit: Projektstrukturplan und Netzplantechnik
•
•
•
•
•
Projektstrukturplan erstellen können,
Darstellungsarten von Netzplänen unterscheiden können
Regeln des CPM kennen und anwenden können,
gezielt einen Netzplan erstellen können,
Pufferzeiten und kritischer Weg in Projekt berücksichtigen
können,
• Ein Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm (E-A-D)
erstellen können,
• Bedarfsglättung in der Planungstechnik
berücksichtigen können.
• Ein GANTT-Diagramm mit einer Planungssoftware, z.B.
Microsoft Project 2003 gezielt erstellen und laufende
Änderungen im Projekt dabei berücksichtigen können.
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 3
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
Übungen für Do., 30. März 2006
Gruppenarbeit
– bis heute vervollständigen
• Projektorganisationsplan,
• Funktionenmatrix,
• Stellenbeschreibung.
– Neu
• Projektstrukturplan (PSP) erstellen,
• Planung des Projekts mit Microsoft Project (GANTT-Diagramm)
• Eingabe der bisherigen Planung des Projektverlaufs mit
Aktivitätenliste, Aktions- und Arbeitsplan,
Meilensteinliste, bisheriger Projektverlauf
Do., 30. März 2006
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Folie 4
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
1. Projektstrukturplan (PSP)
 die Gesamtaufgaben des Projektes werden für sich in
bearbeitbare Teilaufgaben zerlegt.
 Steuert die Arbeitsteilung und die Zusammenfügung der
Teilergebnisse zum Ganzen.
 Darstellungsform ist ein Hierarchiediagramm
Der Projektstrukturplan (PSP) kann
 Objektorientiert erfolgen:
dargestellt werden das Projektergebnis und die dazu
erforderlichen Teilobjekte (-ergebnisse).
 Funktionsorientiert erfolgen:
dargestellt werden die Projektaufgabe und die notwendigen
Teilaufgaben.
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 5
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
1a. Beispiel für verrichtungsorientierte Projektstruktur
Beispiel: Produkteinführung
Produkteinführung
Projekt
planen
Aufgaben und
Ablauf planen
Herstellen
der Produkte
Beschaffung und
Lagerung
Marketing,
Werbung
Verkauf,
Absatz
Produkte
entwerfen
Rohmaterial
beschaffen
Plakate
entwerfen
Sortiment
bestimmen
Produkte
planen
Einschulung
Produkte
zukaufen
Presseartikel
verfassen
Preise
festlegen
Finanzierung
planen
Produkte
fertigen
Produkte
lagern
Radio/TV
einbinden
Standplatz
organisieren
Do., 30. März 2006
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Folie 6
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
1b. Beispiel für objektorientierte Projektstruktur
Beispiel: Produkteinführung
Produkteinführung
Herstellung,
Produktion
Produkt
Marketing,
Werbung
Finanzierung
Standort
Zukauf
Zeitungsartikel
Außenfinanzierung
Kapazitäten
Eigenproduktion
Plakate und
Flugblätter
Innenfinanzierung
Ressourcen
Halb- und
Fertigprodukte
Radio/TVSpot
Kapitalgeber
Do., 30. März 2006
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Folie 7
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
zu 1. Aufgabenstellungen - PSP
 Erstellen Sie in der Gruppe zu Ihrem Projekt je
einen verrichtungsorientierten und
einen objektorientierten Projektstrukturplan.
 Achten Sie darauf,
 dass die Detaillierung der Objekte/Verrichtungen
in einer Ebene etwa gleich ist.
 dass innerhalb einer Ebene nur entweder Objekte oder
Verrichtungen dargestellt werden.
Do., 30. März 2006
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Folie 8
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
2a. Meilensteinliste
 ist ein überprüfbares Zwischenergebnis, das inhaltlich und terminlich
genau beschrieben ist.
 Die Meilensteine kennzeichnen auch wichtige und kritische
Ereignisse, welche sich bereits aus dem Projektauftrag ergeben.
 Die Zusammenfassung der Meilensteine in einer Tabelle wird
Meilensteinliste genannt. Im netzplan markieren Meilensteine meist
Anfangs bzw. Endpunkte der Hauptaktivitäten.
Beispiel: Meilensteinliste für das Projekt „Content-Management-System“
Meilenstein
Ereignis
Soll-Termin
1
Abschluss der Projektplanung
16.3.
2
Beginn der Produktion
16.3.
Ist-Termin
Die Spalte „Ist-Termin“ wird im Rahmen der Projektkontrolle geführt.
Quelle: Schneider, W. (1998): Projektentwicklung – Seite 54, MANZ Verlag, Wien, ISBN 3-7068-0491-3
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Folie 9
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
zu 2a. Meilensteinliste: Aufgabenstellungen
Gruppenarbeit:
Erstellen Sie zu Ihrem Projekt eine geeignete Meilensteinliste
Meilenstein
Ereignis
Soll-Termin
1
Abschluss der Projektplanung
16.3.
2
Beginn der Produktion
16.3.
Ist-Termin
Ziele: Grundlage für Netzplantechnik sowie Planung und Eingabe
der Daten mit Microsoft Projekt 2003 (Gantt-Diagramm)
Do., 30. März 2006
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Folie 10
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
2b. Aktions- / Arbeitsplan
 ist ein Instrument, das oft bei Arbeitssitzungen angewendet wird;
 es können sehr schnell Aufgaben definiert, delegiert und terminiert
werden;
 Mit Hilfe von Meilensteinen die Aufgaben „abarbeitbar“ zu machen;
Folgende Informationen werden in einem Aktionsplan festgehalten:
 Was muss getan werden (Aufgabeninhalt)?
 Wer ist dafür verantwortlich (Aufgabenträger)?
 Bis wann liegt das Ergebnis vor (Termin?)
Beispiel: Formular für einen Aktionsplan
Pos.
Was?
Wer?
Bis wann?
1, 2, 3, …
Quelle: Schneider, W. (1998): Projektentwicklung – Seite 59, MANZ Verlag, Wien, ISBN 3-7068-0491-3
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Folie 11
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
zu 2b. Aufgabenstellungen: Aktions- / Arbeitsplan
Gruppenarbeit: Erstellen Sie zu Ihrem Projekt die folgenden Bereiche
 Was muss getan werden (Aufgabeninhalt)?
 Wer ist dafür verantwortlich (Aufgabenträger)?
 Bis wann liegt das Ergebnis vor (Termin?)
Beispiel: Formular für einen Aktionsplan
Pos.
Was?
Wer?
Bis wann?
1, 2, 3, …
Ziele: Grundlage für Netzplantechnik und Planung und Eingabe der
Daten mit Microsoft Projekt 2003 (Gantt-Diagramm)
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Folie 12
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
3a. Balkendiagramm / Netzplan (I/III)
 Aufgaben: Balkendiagramme (Gantt-Diagramme) dienen der
Planung, Steuerung und Überwachung von Projekten;
 In den Diagrammen kann abgelesen werden, wann Aktivitäten
beginnen, wie lange sie dauern und wann sie enden;
Beispiel: Balkendiagramm (mit Microsoft Project 2003 erstellt)
 Vorteil: bei nicht zu umfangreichen Projekten eine einfache
Handhabung sowie Anschaulichkeit
+
Do., 30. März 2006
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Folie 13
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
3b. Balkendiagramm / Netzplan (II/III)
 Bei größeren Projekten werden Balkendiagramme durch
Netzpläne ersetzt, da die Zusammenhänge zwischen den
Aktivitäten und Pufferzeiten nicht mehr auf einen Blick
erkennbar sind.
 Der Begriff der Netzplantechnik bezeichnet lt. DIN 69900
„alle Verfahren zu Analyse, Beschreibung, Planung, Steuerung
und Überwachung von Abläufen auf der Grundlage der
Graphentheorie, wobei




Zeit,
Kosten,
Ressourcen und
weitere Einflussgrößen
berücksichtigt werden können“.
Do., 30. März 2006
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Folie 14
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
3c. Balkendiagramm / Netzplan (III/III)
Folgende Begriffe sind wichtig für die Netzplantechnik:
 Projekt
begriff für ein zu planendes und auszuführendes Vorhaben,
eine Aufgabe, ein Problem, Ablauf, etc.
 Vorgang (Tätigkeiten, Aktivität)
Ein Vorgang ist eine zeitbeanspruchende Teilarbeit oder
Handlung, die zwischen einem Anfangs- und Endzeitpunkt
stattfindet.
 Ereignis
Ereignisse haben keine zeitliche Ausdehnung. Sie stellen
Zeitpunkte dar, zu denen bestimmte Teilvorgänge beendet oder
andere beginnen müssen.
Do., 30. März 2006
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Folie 15
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
4. Methoden zur Steuerung und Kontrolle
1. Kostenkontrolle
a)
b)
c)
d)
Die Kostenentwicklung im Projekt soll ständig überschaubar sein,
Geplante und angefallene Kosten werden gegenübergestellt,
Die tatsächliche Kosten müssen kurzfristig verfügbar sein,
Eindeutige Zuordnung von Kosten zu Arbeitsabschnitten
(im Netzplan oder im Projektstrukturplan),
e) Graphische Darstellung: Kostenhistogramm und
Kostensummenkurven.
2. Leistungs- / Fortschrittskontrolle
a) Hauptaufgabe des Projektmanagements ist die Feststellung des
tatsächlichen Fortschrittes der Arbeiten,
b) Die Leistungskontrolle soll sicherstellen, dass das Ergebnis der
durchgeführten Arbeiten in Qualität und Umfang der im Auftrag
festgehalten Leistung entspricht.
c) Die Fortschrittskontrolle muss feststellen, zu wie viel Prozent eine
bestimmte Projektaufgabe bereits abgeschlossen ist.
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Folie 16
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
5a. Einführung in die Netzplantechnik (I/II)
• umfassendes Planungsinstrument für komplexe Projekte
• bietet übersichtlichen Überblick über den Projektablauf,
inklusive der eindeutigen Darstellung der Abhängigkeiten
einzelner Vorgänge im Ablauf
• ermöglicht genaue Zeitschätzung bzw. Terminfestlegung für
den Gesamtablauf sowie für einzelne Vorgänge
• Erkennen der zeitintensivsten Ablauffolge: “kritischer Weg”
• ermöglicht relativen Vergleich der Konsequenzen von
Terminen, Kosten und Einsatzmitteln verschiedener
Planungsvarianten
• fördert rechtzeitige Entscheidungen, da mögliche
Konsequenzen im Netzplan ersichtlich sind.
Do., 30. März 2006
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Folie 17
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
5b. Einführung in die Netzplantechnik (II/II)
• Netzplantechnik ist geeignet für:
- Strukturplan,
- Zeitplan,
- Einsatzmittelplan
- Kostenplan
• bewährte Arten von Netzplänen:
- CPM: Critical Path Method
- PERT: Program Evaluation and Review Technic
- MPM: Metra-Potential-Method
• zahlreiche Softwareprodukte unterstützen den Einsatz der
Netzplantechnik; oft: Zusammenfassung verschiedener Arten
von Netzplänen; daher: Vorsicht auf Konsistenz!
Do., 30. März 2006
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Folie 18
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
5c. Darstellungsarten für Netzpläne
• Vorgangs-Pfeil-Darstellung: z. B. CPM
Vorgang als Pfeil, Ereignis als Kreis dargestellt
Schwerpunkt: Vorgang ( = Tätigkeit) mit Dauer
• Vorgangs-Knoten-Darstellung: z. B. MPM
Vorgang als Knoten (meist Rechteck) dargestellt,
Pfeil gilt als Beziehung (GANTT)
• Ereignis-Knoten-Darstellung: z.B. PERT
Ereignis als Knoten (meist Kreis) dargestellt,
Pfeil gilt als Beziehung: Zustandsübergang mit Dauer
Schwerpunkt: Ereignis: beschreibt Projektzustand
Zustandsübergang kann mehrere Vorgänge umfassen, die nicht
näher beschrieben werden.
Do., 30. März 2006
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Folie 19
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
5d. Netzplantechnik - CPM
• CPM: Vorgangs-Pfeil-Darstellung
• Knoten: symbolisiert ein Ereignis, welches einen Zustand
beschreibt; z.B.: Programm erstellt, Start für den Test;
Darstellung: als Kreis oder Rechteck
• Ereignisknoten enthält folgende Bestimmungsstücke:
Ereignisbezeichnung
A
Zeitwert der Vorwärtsrechnung
12
18
Zeitwert der Rückwärtsrechnung
Do., 30. März 2006
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Folie 20
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
5e. Netzplantechnik - CPM
• gerichteteKante: symbolisiert Vorgang oder Tätigkeit innerhalb
eines Projektes; kein Zusammenhang zwischen der Länge des
Pfeils und der Dauer des Vorgangs
• Vorgangsbeschreibung: verbal oder Indexeintrag oberhalb des
Pfeils; Vorgangsdauer: num. Eintrag unter dem Pfeil
(Jenny Abb. 4.03, S. 338)
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 21
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
5f. Regeln des CPM (I/IV)
•
Regel 1:
Ein Vorgang kann erst beginnen, wenn alle vorangehenden Vorgänge
abgeschlossen sind. Dabei fällt, mit Ausnahme des ersten Vorgangs,
das Anfangsereignis mit dem Endereignis des vorangehenden
Vorgangs zusammen.
•
Regel 2:
Müssen mehrere Vorgänge beendet sein, bevor ein weiterer Vorgang
beginnen kann, so enden sie im Anfangsereignis des nachfolgenden
Vorgangs.
•
Regel 3:
Können mehrere Vorgänge beginnen, nachdem ein vorangehender
Vorgang beendet ist, so beginnen sie im Endereignis des
vorangehenden Vorgangs.
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 22
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
5g. Regeln des CPM (II/IV)
•
Regel 4:
Haben zwei oder mehr Vorgänge gemeinsame Anfangs- und
Endereignisse, so ist ihre eindeutige Kennzeichnung durch Einfügen
von Scheinvorgängen zu gewährleisten.
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Folie 23
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
5h. Regeln des CPM (III/IV)
•
Regel 5:
Beginnen und enden in einem Ereignis mehrere Vorgänge, die nicht
alle voneinander abhängig sind, so ist der richtige Ablauf durch
Auflösung der Unabhängigkeiten mittels Scheinvorgängen
darzustellen.
•
Regel 6:
Innerhalb einer Folge von Vorgängen können beliebig viele
Scheinvorgänge eingefügt werden. Sie dienen neben der logischen
Verknüpfung auch der besseren Übersicht.
Do., 30. März 2006
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Folie 24
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
5i. Regeln des CPM (IV/IV)
•
Regel 7:
Kann ein Vorgang beginnen, bevor der vorangehende vollständig
beendet ist, so ist der vorangehende weiter zu unterteilen, damit ein
"Zwischen-Ereignis" definiert werden kann.
•
Regel 8:
Jeder Vorgang kann nur einmal ablaufen. Daher dürfen im CPMNetzplan keine Schleifen auftreten.
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 25
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
6a. Netzplantechnik – Erstellung (I/II)
•
die Netzplantechnik umfaßt folgende Schritte:
– Erstellen der Tätigkeitsliste aufgrund des Projektstrukturplans
– Erstellen des Netzplans
– Errechnen des kritischen Weges
– Berechnen der Vorgangszeitpunkte
– Ermitteln der Pufferzeiten
– Verwendung des Netzplans als Basis von
• Balkendiagrammen, z.B. Belegungsplan, Einsatzplan
• Einsatzmittel-Auslastungsdiagrammen, z.B. zwecks
Bedarfsglättung
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 26
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
6b. Netzplantechnik – Erstellung (II/II)
●
Erstellen der Tätigkeitsliste als Grundlage jedes Netzplans:
– entsprechend der Projektstruktur werden alle Teilprojekte in
Einzeltätigkeiten zerlegt;
– für jede Tätigkeit : Definition der
• erforderlichen Vorbedingungen (Abschluß anderer
Tätigkeiten)
• voraussichtlichen Dauer
• ggf. der direkten Nachfolgetätigkeiten
– Erstellung der Tätigkeitsliste (auch “Vorgangsliste”)
Beispiel siehe nächste Folie
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 27
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
6c. Netzplantechnik – Beispiel für Vorgangsliste
•
Beispiel einer Vorgangsliste
(Jenny, Abb. 4.04, S. 340)
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 28
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
6d. Netzplantechnik – Erstellung eines Netzplans
•
Erstellen des Netzplans:
– eintragen der logischen Abhängigkeiten zwischen Tätigkeiten
– eintragen der geschätzten Dauer zu einzelnen Tätigkeiten
•
Errechnen der Zeitwerte und Bestimmung des kritischen Weges:
– Zeitwert der Vorwärtsrechnung:
• Ablauf: Beginn bei 0; dann addieren der Zeiteinheiten nach der
logischen Reihenfolge und Eintrag in das linke untere Feld des
Ereigniskreises;
• Bedeutung: Bestimmung der frühesten Ereigniszeitpunkte;
– Zeitwert der Rückwärtsrechnung:
• vom Endereignis und dessen Zeitwert aus der
Vorwärtsrechnung ausgehend: Bestimmung der spätesten
Ereigniszeitpunkte durch Subtraktion der Zeitwerte; Eintrag in
den rechten unteren Teil des Ereignisknotens;
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 29
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
6e. Netzplantechnik – kritischer Weg (I/II)
•
Der kritische Weg umfaßt alle Ereignisse, deren früheste und späteste
Ereigniszeitpunkte gleich sind;
– Bedeutung: der kritische Weg enthält alle Tätigkeiten, die keine
Pufferzeiten erlauben, d.h. zwischen dem geplanten Ende einer
Tätigkeit und dem Start der Folgetätigkeit gibt es keine zeitliche
Verschiebungsmöglichkeit, wenn das Ende des gesamten
Vorhabens unbeeinflußt bleiben soll.
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 30
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
6f. Netzplantechnik – Beispiel für kritischer Weg (I/II)
•
Beispiel eines Netzplans mit einem kritischen Weg:
(Jenny, Abb. 4.05, S.341)
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 31
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
6g. Netzplantechnik – Vorgangszeitpunkte
•
•
•
Berechnen der Vorgangszeitpunkte (“Tätigkeitszeitpunkte”):
- frühester Anfangszeitpunkt des Ereignisses: FA
- spätester Endzeitpunkt eines Vorganges:
SE
- frühester Endzeitpunkt eines Ereignisses:
FE
- spätester Anfangszeitpunkt eines Vorganges: SA
Zweck: Berechnung der Pufferzeiten und Erstellen des EinsatzAuslastungsdiagramms, z.B. zwecks Bedarfsglättung
Schlupf im Zustand i: SL(i) = SA(i) – FA(i)
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 32
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
6h. Netzplantechnik – Pufferzeiten
•
Pufferzeiten:
– Gesamte Pufferzeit (GP):
• GP = SE(j) - FA(i) – D
• Bedeutung: GP gibt an, wie lange ein Vorgang höchstens verlängert/verzögert
werden kann, ohne daß der Endtermin beeinträchtigt wird.
–
Freie Pufferzeit (FP):
• FP = FE(j) - FA(i) – D
• Freie Pufferzeit entsteht, wenn mehrere Vorgänge, die nicht alle zeitbestimmend
sind, in einem Ereignis münden.
• Bedeutung: FP gibt an, wie lange ein Vorgang höchstens ausgedehnt/verzögert
werden kann, ohne den
–
Unabhängige Pufferzeit (UP):
• UP = FE(j) - SA(i) – D
• Bedeutung: UP gibt die Dauer an, die der Vorgang mit den Folgevorgaben
ausgedehnt oder verschoben werden kann:
– das Startereignis muß zum spätesterlaubten Zeitpunkt beginnen und
– der Vorgang muß den frühestmöglichen Endzeitpunkt einhalten
können.
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 33
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
6i. Netzplantechnik – Beispiel für Pufferzeiten
•
Beispiel zum Lösen:
A
T1
T2
1
1
Start
T3
2
T4
3
C
T6
8
Ende
T5
1
B
Frühester Endzeitpunkt?
Schlupf für jeden Knoten?
Kritischer Pfad?
Ein Beispiel für eine Gesamtpufferzeit?
Ein Beispiel für eine freie Pufferzeit? Ein Beispiel wo die freie Pufferzeit 0
ist?
– Ein Beispiel für eine unabhängige Pufferzeit?
–
–
–
–
–
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 34
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
7. Planungstechniken - Balkendiagramme
•
Balkendiagramme: auch “Gantt-Diagramme”
vielseitige Verwendung;
horizontale Achse: Zeit
vertikale Achse: z.B.
– Sachmittel: “Belegungsplan”
– Aufgaben: “Tätigkeitsplan”, “Projektfortschrittsplan”
– Aufgabenträger: “Einsatzplan”
•
Erweiterungen:
– Balken können mit Wert beschriftet werden z.B. Mitarbeitername
– je ein Balken für Soll- und Ist-Wert zwecks Vergleich
Do., 30. März 2006
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Folie 35
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
7a. Planungstechniken – Beisiel für Balkendiagramm
•
Beispiel zu einem Balkendiagramm mit einem Ist-Soll-Vergleich
(Jenny Abb. 4.07, S.344)
Do., 30. März 2006
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Folie 36
Universität Wien – Department of Knowledge and Business Engineering
Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
7b. Planungstechniken Einsatzmittel - Auslastungsdiagramm (E-A-D) (I/II)
• Motivation: Berechnung und Visualisierung der Personal- und
Betriebsmitteleinheiten, die zu bestimmten Zeitpunkten
während des Projektablaufes benötigt werden.
• Ziele der Einsatzmittelplanung:
- Reduktion der Brachzeiten von Einsatzmitteln
- Reduktion der Gesamtheit von Einsatzmitteln
- Erhöhung der Anzahl der zu bearbeitenden Objekte
- Optimierung des Einsatzes von Menschen und
Maschninen
• horizontale Achse des E-A-Diagramms: Zeit
vertikale Achse: Anzahl der Einheiten
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 37
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
7c. Planungstechniken Einsatzmittel - Auslastungsdiagramm (E-A-D) (II/II)
●
Schritte zur Erstellung des E-A-Diagramms:
– Erstellen des Netzplans, erweitert um die Angabe der
Einsatzmitteleinheiten (in Klammer, rechts von der Dauer)
– Erstellen des Balkendiagramms der frühesten Lage
– Erstellen des E-A-Diagramms der frühesten Lage
– Erstellen des Balkendiagramms der spätesten Lage
– Erstellen des E-A-Diagramms der spätesten Lage
– Durchführen der Bedarfsglättung gemäß der Bedarfsbegrenzung
(“nicht-funktionale Anforderungen”)
Do., 30. März 2006
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Folie 38
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
7d. Planungstechniken - Schritte zum
Einsatzmittel – Auslastungsdiagramm (I/V)
•
Beispiel eines Netzplans mit Einsatzmitteleinheiten
(und mit unterschiedlichen Zeitwerten des Endergebnisses)
(Jenny Abb. 4.08, S. 436)
Do., 30. März 2006
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Folie 39
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
7e. Planungstechniken - Schritte zum
Einsatzmittel – Auslastungsdiagramm (II/V)
•
Beispiel für ein Balkendiagramm der frühesten Lage
(Jenny Abb. 4.09, S. 346)
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 40
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
7f. Planungstechniken - Schritte zum
Einsatzmittel – Auslastungsdiagramm (III/V)
•
Beispiel des Ergebnisses der Übertragung des Balkendiagramms der
frühesten Lage auf das E-A-Diagramm der frühesten Lage. Kein
Vorgang nutzt dabei etwaige Pufferzeiten.
(Jenny Abb. 4.10,
S. 347)
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 41
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
7g. Planungstechniken - Schritte zum
Einsatzmittel – Auslastungsdiagramm (IV/V)
•
Beispiel für ein Balkendiagramm der spätesten Lage
(Jenny Abb. 4.11, S. 347)
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 42
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Projektmanagement (Project Management) – 5. Projektstrukturplan und Netzplantechnik
7h. Planungstechniken - Schritte zum
Einsatzmittel – Auslastungsdiagramm (V/V)
•
Beispiel des Ergebnisses der Übertragung des Balkendiagramms der
spätesten Lage auf das E-A-Diagramm der spätesten Lage. Alle
Pufferzeiten werden voll dabei ausgeschöpft.
(Jenny Abb.4.12,
S. 348)
Do., 30. März 2006
VU: 050127/3 - SS 2006
Folie 43
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7i. Planungstechniken - Bedarfsglättung im
Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm (I/III)
• Die E-A-Diagramme der frühesten und der spätesten Lage
zeigen Extremwerte des Bedarfs an.
• Optimale Nutzung der Pufferzeiten ermöglicht Minimierung der
Grenzwerte.
• Neuordnung der Tätigkeiten innerhalb der erlaubten Spektren
ermöglicht eine Anpassung des Bedarfs gemäß der
Bedarfsbegrenzung.
erreicht durch: Verschieben der Vorgänge, der Ereignisse, oder
der Arbeitspakete innerhalb der Pufferzeiten.
• Frühzeitige Erkennung von Engpässen wird ermöglicht
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Folie 44
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7j. Planungstechniken - Bedarfsglättung im
Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm (II/III)
• Die E-A-Diagramme der frühesten und der spätesten Lage
zeigen Extremwerte des Bedarfs an.
• Optimale Nutzung der Pufferzeiten ermöglicht Minimierung der
Grenzwerte.
• Neuordnung der Tätigkeiten innerhalb der erlaubten Spektren
ermöglicht eine Anpassung des Bedarfs gemäß der
Bedarfsbegrenzung.
erreicht durch: Verschieben der Vorgänge, der Ereignisse, oder
der Arbeitspakete innerhalb der Pufferzeiten.
• Frühzeitige Erkennung von Engpässen wird ermöglicht
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Folie 45
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7k. Planungstechniken - Bedarfsglättung im
Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm (III/III)
•
Beispiel einer Glättung unter dem Kriterium, daß die auf zehn
Einheiten festgelegte Bestandesgrenze eingehalten werden muß.
(Jenny Abb. 4.13, S. 348)
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Folie 46
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