Folien 2.Begleitveranstaltung CATI WS09/10

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PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT | INSTITUT FÜR SOZIOLOGIE | METHODEN DER EMPIRISCHEN SOZIALFORSCHUNG
CATI-Übung
2. Begleitveranstaltung – WS 09/10
DRESDEN, November 2009
KATRIN HEUER
DENISE POHL
JULIANE KUPPER
ANTONIUS SCHÖNBERG
Inhalte der Veranstaltung
I Altersstereotype
-Was sind Stereotype
-Forschungsstand und Entstehung (siehe HA)
II Hausaufgaben vorbereiten
-Einführung in die Methode der Inhaltsanalyse
-Gruppeneinteilung für kognitive Interviews
TU Dresden, November 2009
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I Altersstereotype
TU Dresden, November 2009
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Was sind Stereotype?
= fest gefügte, für lange Zeit gleich bleibende POSITIV ODER NEGATIV
bewertete Vorstellung von Personen über Dieselbigen
= Überzeugungen über (offensichtlich oder scheinbare?) typische Merkmale
einer sozialen Gruppe
-die zugrunde liegenden Urteile sind oberflächlich,- entstehen UND
bestätigen sich durch selektive Wahrnehmung
-gekoppelt an Eigenschaftszuschreibungen „latente Konstrukte“
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Was sind Stereotype?
Schlüsselbegriffe (nach Wentura, Rothermund):
SUBJEKTIVITÄT
- Stereotype sind individuelle, sprich SUBJEKTIVE Überzeugungen
-
auch wenn sie auf objektiven Gegebenheiten beruhen, bleiben sie
wertend!
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Was sind Stereotype?
KATEGORISIERUNG
-
Individuen sortieren sich Mitmenschen anhand bestehender
Assoziationen über (scheinbar/offensichtlich) typische Eigenschaften
sozialer Gruppen
KOGNITION
-
kognitive Prozesse dienen der Bildung, Nutzung und Veränderung
von Stereotypen
Prozess der Wahrnehmung ist selektiv begrenzte Wandelbarkeit?!
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Forschungsstand und Entstehung
(L. Amrhein; G.M. Backes: Alter(n)sbilder und Diskurse des Alter(n)s)
Forschungsstand: S. 104 - 108
-
Negativierung, Stigmatisierung, Diskriminierung der Alten/ des
Alterns in der Gesellschaft
- Idealisierung der „ewigen Jugend“,- Mensch will sich nicht
natürlichem Prozess der Alterung ergeben
 An Stelle der Normalität rückt die Funktionalität
 Alterung=Abnahme der körperlichen Fkt.=dysfunktional=negativer
Stereotyp
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Forschungsstand und Entstehung
Fazit:
- Altersstereotype = gesellschaftliche Konstruktionen
- geschaffen um Individuum Orientierung zu geben
Forschungsanspruch:
- Es gibt nicht nur negative Stereotype. vs. Gibt es positive
Stereotype?
 Ziel der CATI Erhebung 09/10: Wie sehen Altersstereotypen der
(aktuellen/ jetzigen) Gesellschaft aus?
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Forschungsstand und Entstehung
Entstehung und Funktion von Stereotypen: S. 108ff.
1) Gruppenpsychologische Konflikttheorie
Kampf um knappe Ressourcen,- Abgrenzung nach außen
2) Sozialpsychologische Theorie der sozialen Identität
„in-groups“ vs. „out-groups“
3) Motivationspsychologische Theorie
Abwehr der Selbstwertbedrohung
4) Kognitionspsychologische Theorie
Orientierung/ selektive Wahrnehmung
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Fazit
Stereotype sind….
…gesellschaftliche Konstruktionen,
welche von der Kultur, der Zeit und der Werte abhängig sind.
…sie dienen als Vergleichsmaßstab für die eigene
Person, als Orientierung bei Interaktionen und damit der
Bewältigung des täglichen Lebens.
Stereotype sind nicht mit Vorurteilen gleichzusetzen, d.h.
Stereotype sind negativ UND POSITIV!
Stereotype über alte Menschen = Altersstereotype
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II Hausaufgabe vorbereiten
Hausaufgaben
Bis zur 3. Sitzung (10.11.09 / 4DS)
Für alle, die Hausarbeitsthema 1 (kognitive Pretests) gewählt haben:
Peter Prüfer; Margrit Rexroth(2005): Kognitive Interviews. ZUMA,
How-to-do-Reihe, Nr. 15
http://www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/gesis_
reihen/howto/How_to15PP_MR.pdf
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II Hausaufgaben vorbereiten
Hausaufgaben
Bis zur 4. Sitzung: (17./19.11.09)
Für alle, die Hausarbeitsthema 2; 3 oder 4 gewählt haben:
Versucht eine Inhaltsanalyse anhand eines euch zugeteilten Artikels durchzuführen!
Codebuch und Artikel zum Download bei OPAL.
Codierung in Form von Exel. (Tabelle bei OPAL)
Tabelle dann an [email protected]
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II Hausaufgaben vorbereiten
Kurze Einführung in die Methode der Inhaltsanalyse:
= 3. sozialwissenschaftliche Grundmethode der Datenerhebung (1.
Befragung, 2. Beobachtung)
= Forschungslogik zur systematischen Erhebung und Aufbereitung von
Kommunikationsinhalten in Texten, Bildern, Filmen u.a.
(Forschungsgegenstand hier: Zeitungsartikel)
- Es ist nicht nur die Frage zu klären, welche Informationen der Artikel
enthält, sondern auch, welche er NICHT enthält!
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II Hausaufgabe vorbereiten
Kommunikationsmodell nach Früh:2001
Kr
kodieren
Medien
dekodieren
Rt
Der Kommunikator Kr (hier: Journalist) will eine Mitteilung machen. Medien
dienen der Verbreitung dieser Mitteilung. Kr muss Mitteilung verkoden, der
Rezipient Rt muss die mediale Mitteilung (hier: Zeitungsartikel) dekodieren,
um an Informationen zu gelangen!
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Literaturhinweise

Wentura, Dirk & Rothermund, Klaus: Altersstereotype und Altersbilder. In: Filipp, SigrunHeide, Staudinger, Ursula M. (Hrsg.), Entwicklungspsychologie des mittleren und
höheren Erwachsenenalters. Göttingen. 2005. S. 625-654.
 vgl. Amrhein, Ludwig und Backes, Gertrud M. (2007): Alter(n)sbilder und
Diskurse des Alter(n)s. Anmerkungen zum Stand der Forschung. In:
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. 40, 2. S. 104-111
 Früh, Werner (2007): Inhaltsanalyse. Konstanz
 Häder, Michael (2006): Empirische Sozialforschung. Eine Einführung. Wiesbaden
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Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Kontakt: [email protected]
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