Naturheilverfahren: Was ist sinnvoll? Josef Beuth Institut für Naturheilverfahren an der Universität zu Köln Robert-Koch-Str. 10, 50931 Köln Tel: 0221 - 478 - 6414 Fax: 0221 - 478 - 7017 http://www.medizin.uni-koeln.de/institute/iwenv/ E-mail: [email protected] Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen von Naturheilkunde und Homöopathie Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren an der Universität zu Köln Robert-Koch-Str. 10 50931 Köln Tel. 0221-478 6414 www.naturheilverfahren-koeln.org Gründung: 10/1999; einzigartig in Deutschland Anerkennung gemäß §36 UG durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung NRW Aufgaben: Lehre und Forschung im Bereich NHV Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren an der Universität zu Köln drittmittelfinanziert (Stiftungen, Industrie) Träger: Gesellschaft für Naturheilverfahren und Komplementärmedizin e.V. gemeinnützige Gesellschaft Industrie unabhängig garantiert die wissenschaftliche Unabhängigkeit Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren an der Universität zu Köln Forschungsschwerpunkte Experimenteller/klinischer Wirksamkeitsnachweis traditioneller Phytopharmaka bzw. deren Komponenten; Screening, Isolation, Strukturaufklärung und Wirksamkeitsnachweis kleinmolekularer mikrobieller, pflanzlicher, tierischer Komponenten rekombinante/synthetische Herstellung aktiver Komponenten studienmäßige Evaluation naturheilkundlicher Verfahren Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren an der Universität zu Köln Rationale 90% der Bevölkerung kennen naturheilkundliche Verfahren und wenden sie bei Bedarf an 70% aller Patienten wünschen naturheilkundliche Verfahren und wenden sie an Gegensatz Systematische Lehre und wissenschaftliche Erforschung sind in Deutschland die Ausnahme Relevanz Zukünftig praktizierende Ärzte/Innen sollten NHV beurteilen können, um sie bei Bedarf anzuwenden Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren an der Universität zu Köln Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen von Naturheilkunde und Homöopathie seit 7. Novelle zur ärztlichen Approbationsordnung (Oktober 1989) Teil der klinischen Prüfung für Medizinstudenten/Innen Lerninhalte im GK 3 Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen von Naturheilkunde und Homöopathie 1. 2. Allgemeine Grundlagen von NHV Physikalische Therapie, u.a. Bewegungstherapie,Massage, Balneologie, Klima-/Thermotherapie 3. 4. 5. Ernährungstherapie Phytotherapie Weitere Verfahren: Konstitutionsmedizin, Ordnungstherapie, Akupunktur, Neuraltherapie 6. Homöopathie Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen von Naturheilkunde und Homöopathie Homöopathie (GK 3) Definition und Prinzipien Indikationen, Kontraindikationen, Risiken Arzneimittelprüfung Krankheitsbild Dosierungslehre Abgeleitete Heilsysteme: z.B. Komplexmitteltherapie Rechtliche Verantwortung: Homöopathisches Arzneibuch, HAB 1 Arzneimittelkommission Homöopathie am BGA/BfArM Disease Management Programm Brustkrebs • Leitlinie zur Qualitätssicherung • Initiator: AOK Nordrhein Ärztekammer-/KV-Nordrhein • Grundlage: Notwendigkeit der Verbesserung von Diagnostik, Therapie, Nachsorge • Umsetzung: Definiton von Brustzentren Schulung von Gynäkologen (ÄK; KV) Komplementäronkologie: Patientensicht ca. 80% der Tumorpatienten/Innen davon Anwender ca. 60% Mistelextrakte ca. 45% Vitamine / Spurenelemente Patienten/Innen-Gründe aktiv an der Krankheitsbewältigung teilzuhaben Steigerung des Immunsystems Achtung: (?!) Entstehung / Wachstum von Krebs nicht unbedingt durch Immun(Abwehr)schäche hervorgerufen Immunsystem kann überaktiv sein überstimuliert werden Wachstumsfaktoren / Zytokine freisetzen Komplementäronkologie: wissenschaftliche Sicht nicht hinreichend bewiesene klinische Wirksamkeit Ablehnung durch „Evidence-based medicine“ Forderungen Standardisierung / Normierung der (Extrakte) Präparate Isolierung / Strukturaufklärung relevanter Komponenten rekombinante / synthetische Herstellung (aktiver) Komponenten präklinische Grundlagenforschung Klinische Wirksamkeitsnachweisstudien (EBM I+ II) Bewertung der Komplementäronkologie • obligat nach den Kriterien von EBM, University of Oxford, UK Level 1A Metaanalyse RCTs 1B mindestens 1 RCT 2A Metaanalyse Kohortenstudien 2B mindestens 1 Kohortenstudie 3A Metaanalyse nicht-RCTs 3B mindestens 1 nicht-RCT 4 Fallbeschreibung 5 Expertenaussage -6- Diabetes Magersucht Adipositas Gefässerkrankungen Krebs Essen kann tödlich sein metabolisches Syndrom Basistherapie: Komplementäronkologie Ernährung Krebsdiät ?!? allgemeine Empfehlungen, u.a. Obst, Gemüse, Getreide rotes Obst/Gemüse bzw. rote Säfte Antioxidanzien reduziert Nebenwirkungen von ChTh/StTh Vorbeugung, u.a. Brust-, Prostata Ca. Kalorien, (tierische) Fette Zucker, Kochsalz Alkohol spezielle Empfehlungen, u.a. Ballaststoffe fermentierte Lebensmittel Bewegungsmangel kann krank machen/tödlich sein Krebs !? Alzheimer !? Herz-Kreislauf Bewegungsmangel Diabetes Osteoporose Adipositas Fettstoffwechselstörung Basistherapie: Komplementäronkologie Sport / Leibesübungen Therapie angepasst moderater Ausdauersport 2 – 3 mal pro Woche (oder öfter !) optimal > 30-40 Minuten Stoffwechselumstellung Training/Gymnastik Müdigkeitssyndrom Körperbewusstsein, Körperfunktionen Immunsystem / Hormonsystem Lebensqualität soziale Kontakte Basistherapie: Komplementäronkologie Psychologie/-onkologie gesicherter Standard während (onkologischer) Akut-/Rehabilitationsbehandlung Angst, Depression soziale Rückzugstendenzen psychische Beeinträchtigungen, die körperliche Leistungsfähigkeit mindern Methoden Entspannung, Meditation, Visualisation themenzentrierte Gespräche, Gesprächstherapie Schmerzbewältigungstraining Seelische Balance Nach erfolgreichem Abschluss von Krebserkrankungen erleben Patienten/Innen • Angst verlassen zu werden • Angst minderwertig zu sein • Angst nicht alle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft zu haben • Angst nicht optimal therapiert zu sein • Angst das noch Krebszellen im Körper sind • Angst das in Kürze der Krebs zurück kommt • Angst in Zukunft eine Therapie zu verpassen PsychoOnkologische Betreuung soll erreichen • Stabilisieren und verbessern der psychischen Situation • Erkennen, erlernen, anwenden von Abwehrstrategien • Wiederherstellen, verbessern des Selbstwertgefühles • Erlernen von Strategien zur Krisenbewältigung • Verbessern sozialer Beziehungen / Aktivitäten • Fördern der Eigenverantwortung • Fördern der körpereigenen (Abwehr) Kräfte Tipps zur Erhaltung der seelischen Balance / Gesundheit (I) • Fragen Sie: Was tut mir gut? • Machen Sie, was Ihnen gut tut! • Übernehmen Sie Verantwortung für sich und Ihren Körper! • Erlernen Sie „gesunden Egoismus“! • Dosieren Sie anerzogene Charaktereigenschaften, „immer für andere da zu sein!“ • Nehmen Sie Hilfsangebote an! • Nutzen Sie bei Bedarf professionelle Hilfe! • Gönnen Sie sich Erholungszeiten! Tipps zur Erhaltung der seelischen Balance / Gesundheit (II) • Pflegen Sie Ihren Freundes- / Bekanntenkreis! • Ferien regeneriert Körper und Seele! • Lachen / Freude setzt Glückshormone frei! • Visualisierungsübungen können das Vertrauen in den Körper wiederherstellen! • Körperliche Aktivität / Kreativität regeneriert Körper und Seele Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen von Naturheilkunde und Homöopathie 03.11.05 10.11.05 17.11.05 24.11.05 01.12.05 08.12.05 15.12.05 12.01.06 19.01.06 Einführung in die Thematik NHV Naturheilkunde und Krebs Ernährung/Nahrungsergänzungsmittel Enzyme: traditionelle Heilmittel Mikrobiologische Therapie Die Mistel: ein traditionelles NHV Mistel Diskussion; Körperliche Aktivität Pharmakologie NHV KLAUSUR Beuth Beuth Beuth Beuth Beuth Schierholz Beuth Schierholz Beuth