Kreationisten

Werbung
Die Evolutionstheorie und ihre
Auswirkungen auf die Naturwissenschaften
• Darwins Biografie und Erkenntnisse
» EVOLUTIONSTHEORIE
• Erkenntnisse durch Fossilien
• Haeckel, Biografie und Erkenntnisse
» „Affenprofessor“
• Evolutionslehre <=> Schöpfungslehre
» Kreationisten
• Autoren
Kenntnisse vor Darwin
Schöpfungslehre – Lehre von der Konstanz der Arten
Lange Zeit hatten die Menschen eine eher mythische Vorstellung von der Entstehung
der Welt und seiner Lebensformen.
Was sagt die Schöpfungslehre aus?:
•Im Zentrum steht Jesus, d.h. transzendenter Urheber, als Vorraussetzung zur
Entstehung von allem Leben
•Schöpfer, Erhalter, Vollender der Welt
•von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge
•Gott also Jesus greift direkt in den Lauf der Dinge ein
•Durch seinen Befehl bzw. durch seinen Wille kommen die Dinge ins Dasein, so wird
die Welt geformt und gefüllt
•Das bedeutet also: Gott hat Lebewesen nach seiner Art erschaffen, bringt fertige
Lebewesen hervor und es existiert eine grundlegende Grenze zwischen den
erschaffenen Arten
•Arten sind nicht veränderlich und entwickeln sich nicht aus einer niederen Form
heraus
•Der Mensch wurde nach dem Bilde Gottes geschaffen.
•
George Baron de Cuvier (1769-1832) Katastrophentheorie
•
•
•
•
Professor der Anatomie an der Pariser Universität
bei Forschungen im Pariser Becken fand er in verschiedenen Gesteinsschichten
Fossilien, die sich von heute lebenden Formen deutlich unterscheiden
versuchte Fossilienfunde in seine Evolutionstheorie mit einzubauen
•
•
er bildete seine Theorie:
Tiere, die er in einer bestimmten Gesteinsschicht fand, waren nach einer
Naturkatastrophe umgekommen, danach wurden neue Arten geschaffen, die
ihrerseits bei der nächsten Naturkatastrophe umkamen. Es wechselten im Laufe der
Erdgeschichte die Vernichtung bestehender Arten und die Schöpfung neuer Arten
Carl von Linné (1707-1778)
Erweiterung der Artenkenntnis = Regelwerk zur Benennung der Arten
•ging von der biblischen Schöpfungsgeschichte aus
•die von Gott geschaffenen Lebewesen verändern sich seiner Meinung nach nicht
•Fossilienfunde zu seiner Zeit spielten bei der Evolutionstheorie keine Rolle (keine Zeugen
früheren Lebens, sonder zufällige Produkte)
•systematisierte Tier- und Pflanzenwelt nach willkürlich ausgewählten Merkmalen
•erleichterte internationale Verständigung zwischen Zoologen und Botanikern, durch
einheitliche Bezeichnungen („binäre Nomenklatur“)
•jede Art wird seitdem durch ein Wort für die Gattung und eines für die Art bezeichnet
Jean Bapiste de Lamarck (1744-1829)
•Professor der Zoologie am naturhistorischen Museum von Paris
•fand bei vergleichenden Untersuchungen an lebenden Tieren und Fossilien Abstufungen im
Bau von Organen
•er vermutete, dass sich die Arten im Laufe der Zeit verändern können
•nach seiner Überzeugung waren alle Lebewesen miteinander verwandt
•höher entwickelte Arten waren aus einfacheren entstanden
Seine Aussagen über die Entwicklung der Lebewesen:
•Lebewesen haben ein „inneres Bedürfnis“ sich ihrer Umwelt anzupassen
•Lebewesen passen sich durch Gebrauch oder Nichtgebrauch von Organen an ihre Umwelt an
•werden Organe in einer bestimmten Umwelt nicht gebraucht, verkümmern sie; regelmäßiger
Gebrauch führt zu ihrer Verbesserung
•die erworbenen Anpassungen vererben die Lebewesen an ihre Nachkommen
•diese Theorie ließ sich nicht beweisen
•Lamarck war ein entscheidender Gegner von Cuvier
Fragen, die Darwin bewegten seine Theorie 20 Jahre später zu veröffentlichen:
• Wenn der Mensch nur ein Tier ohne Sonderstellung ist, wo bleibt dann seine spirituelle
Würde?
• Wie steht das christliche Weltbild da?
• Wie wird die Reaktion des herrschenden Christentums sein?
Was sagt die Schöpfungslehre aus?:
•Im Zentrum steht Jesus, d.h. transzendenter Urheber, als Vorraussetzung zur Entstehung
von allem Leben
•Schöpfer, Erhalter, Vollender der Welt
•von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge
•Gott also Jesus greift direkt in den Lauf der Dinge ein
•Durch seinen Befehl bzw. durch seinen Wille kommen die Dinge ins Dasein, so wird die
Welt geformt und gefüllt
•Das bedeutet also: Gott hat Lebewesen nach seiner Art erschaffen, bringt fertige
Lebewesen hervor und es existiert eine grundlegende Grenze zwischen den erschaffenen
Arten
•Arten sind nicht veränderlich und entwickeln sich nicht aus einer niederen Form heraus
•Der Mensch wurde nach dem Bilde Gottes geschaffen
Reaktion auf die Theorie von Darwin:
•
•
•
•
•
1859 Veröffentlichung seines Buches über die Evolutionstheorie
die Idee „ Tiere und Pflanzen sind veränderlich“ war schon vor der Buchveröffentlichung
bekannt, aber nicht bewiesen
bildet starken Kontrast zu einem christlich naturalistischem Weltbild
zum einen war seine Theorie der Auslöser für zahlreiche Detailforschungen, in der
Hoffnung auf Bestätigung oder Widerlegung
im krassen Gegensatz sahen viele darin eine Gefahr für ihr religiöses Weltbild
Darwins Evolutionstheorie
Was ist Evolution?
Evolution bezeichnet alle Veränderungen, durch die das Leben auf unserem
Planeten im Laufe vieler Milliarden Jahre in die heutige Form und Vielfalt
gelangt ist.
Die Evolutionstheorie ist eine Theorie, die das Wissen aller Teilgebiete der
Biologie, einschließlich der Aussage über den Werdegang und die Entstehung
der Mannigfaltigkeit der Lebewesen vermittelt. Dabei sind die Entstehung des
Lebens, die Bildung und Weiterentwicklung der Arten von Bedeutung.
Die Theorie liefert Erklärungen über die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich
die Evolution der Lebewesen vollzieht. Dadurch können Varietäten entstehen,
die sich in der Umwelt mit mehr oder weniger Erfolg durchsetzen. So können
beispielsweise Lebewesen mit unterschiedlichen Formen entstehen.
Die Artenvielfalt des Lebens auf der Erde ist auf die stammesgeschichtliche
Entwicklung zurückzuführen.
•
Aufgabe der Evolutionsforschung ist es, die Gesetzmäßigkeiten, die dieser Theorie zugrunde
liegen, zu erforschen. Wissenschaftler beschäftigen sich mit den Problemen:
»
»
»
»
•
Erforschung der Artenvielfalt
Entstehung der Vielfalt
Vielfalt, Verwandtschaft und System
Ursache der Artenvielfalt sind die genetische Verschiedenheit der
Organismen, die Wechselwirkungen sowie der Konkurrenzkampf der
Lebewesen zwischen Arten und deren Ökosystemen.
Der engl. Naturforscher Charles Darwin (1809-1882) hat sich sehr in der Evolutionsforschung
verdient gemacht. Er gelangte auf einer fünfjährigen Weltreise mit dem Forschungsschiff
„Beagle“ durch eine Vielzahl von Beobachtungen zu einer Theorie der Abstammung durch
natürliche Auslese (1859). In dieser Theorie führt Darwin einerseits die Abstammung der
heutigen Lebewesen von früheren, niederen Organismen auf und begründet andererseits die
Vielfalt der Arten. Er erklärt, dass die Ursachen dieser Evolution auf der natürlichen Auslese
oder Selektion beruhen.
Folgende Beobachtungen Darwins liefern Gründe für die
Selektionstheorie
•
Überproduktion:
Alle Organismen produzieren mehr Nachkommen, als für die Erhaltung der Art erforderlich
sind. Trotzdem bleibt eine Population dabei auf längere Sicht in ihrer Zahl konstant.
•
Variabilität:
Die Angehörigen einer Art sind niemals völlig gleich, sondern unterscheiden sich
voneinander in zahlreichen Merkmalen. Jedes einzelne Individuum ist einzigartig.
•
Natürliche Auslese oder Selektion:
Die Individuen, die durch ihre Eigenschaften an die Umweltbedingungen am besten
angepasst sind, überleben und pflanzen sich fort, während die weniger gut angepassten
Arten im Laufe der Zeit aussterben.
•
Vererbung:
Die genetische Information über die Merkmale der Überlebenden werden an deren
Nachkommen weitergegeben.
•
Isolation:
Werden Individuen einer Art in zwei oder mehrere Gruppen getrennt (z. Bsp. auf
verschiedenen Inseln), werden sich die Nachkommen dieser getrennten Individuen in
verschiedene Richtungen entwickeln, d.h. an die neuen, veränderten Umweltbedingungen
anpassen (Divergenz). Das Ergebnis sind neue Arten mit neuen Anpassungen.
•
Die Ressourcen im Lebensraum der jeweiligen Arten sind begrenzt.
Faktoren haben in der Vergangenheit in derselben Weise gewirkt, wie in der Gegenwart.
Aus diesen Beobachtungen zog Darwin folgende Schlussfolgerungen:
» Die Überproduktion von Nachkommen in einer Population führt zu
einem Kampf ums Dasein.
» Es überleben im natürlichen Kampf um Lebensraum, Nahrung und
Geschlechtspartner nur die Individuen, die am besten den jeweiligen
Umweltbedingungen angepasst sind.
» Die natürliche Auslese (Selektion) führt über viele Generationen zur
Veränderung der Arten.
» Isolierte Populationen entwickeln neue Eigenschaften und verändern
sich.
Beispiel: Giraffenpopulation mit unterschiedlichen langen Hälsen
Diejenigen mit den längeren Hälsen werden auch in schlechten Zeiten noch Nahrung
finden, da sie auch die höher wachsenden Blätter noch erreichen können. Sie sind
dann besser genährt und werden sich vermehrt fortpflanzen und den längeren Hals
an ihre Nachkommen vererben.
•
Wie kam es dazu?
Die Nachkommen eines Elternpaares sind nicht gleich, sondern unterscheiden sich. Es
treten auch Lebewesen mit neuen Merkmalen auf. In der Umwelt überleben nur die, die am
besten angepasst sind. So verändern sich die Arten langsam und irgendwann sind neue
entstanden.
Die Grundzüge der Selektionstheorie von Darwin wurde bereits durch eine Fülle von
Fakten und durch neue Erkenntnisse bestätigt. Insbesondere die Genetik bzw.
Populationsbiologie lieferte weitere Erkenntnisse dieser Theorie.
Darwin wusste im 19.Jh. noch nicht, wie Merkmale vererbt werden und wie Variationen
entstehen. Diese konnte die Genetik mit Mutation und Rekombination des Erbgutes
erklären.
Überproduktion von Nachkommen, erbliche Variationen sowie Selektion stehen im Zentrum
der Evolutionstheorie.
Erkenntnisse durch Fossilien
Fossil (von lat. fossilis „(aus)gegraben“)
Definition:
Fossilien sind versteinerte Überreste und
Spuren früherer Lebewesen in Form von
Einschlüssen, Versteinerungen, Knochenfunden, Inkohlungen und Mumien.
Entstehung:
Man unterscheidet zwischen Hart- und
Weichfossilien, Körperfossilien und
Spurenfossilien.
Hartfossil: Knochen, Panzer, Gehäuse von
Tieren
Weichfossilien: Haut, Federn, Schuppen
Körperfossilien: z. B. Sibirisches Mammut im Eis
Spurenfossilien: Fraßspuren, Trittsiegel
Fossilienarten
Einschlüsse:
Insekten und Kleinlebewesen wurden durch austretendes Harz von
Bäumen überflossen bzw. eingeschlossen (z. B. Bernstein).
Mumien:
Tote Lebewesen wurden durch den raschen Entzug von Wasser
konserviert (vor allem in Wüstengebieten).
Knochenfunde:
Durch Luftabschluss bleiben die anorganischen Bestandteile
des Lebewesens erhalten.
Versteinerung:
Die organischen Bestandteile werden zersetzt. Dadurch entstehen
Hohlräume die sich mit Kieselsäure oder Kalk füllen (z. B. Donnerkeil).
Inkohlung:
Der Hauptbestandteil der organischen Verbindung (Kohlenstoff)
bleibt durch hohen Druck, Luftabschluss und Wärme erhalten.
Abdrücke:
Entstehen, wenn Lebewesen oder Teile von ihnen in Substrat (z.B. Schlamm) so eingeschlossen
werden, dass sie sich nicht zersetzen. Verfestigt sich später das Substrat, so entsteht ein
Negativabdruck.
Altersbestimmung von Fossilien
Um die Fossilien in Erdepochen zuzuordnen, unterscheidet man in relative und absolute
Altersbestimmung.
Relative Altersbestimmung:
Bei der relativen Altersbestimmung wird Sedimentgestein analysiert. Je tiefer das fossile
Fundstück liegt umso älter ist es (beachte Schichtverschiebung bei Gebirgsbildung).
Leitfossilien: Fossilien die in geologisch kurzer Zeit in einer bestimmten Schicht weit
verbreitet vorkommen(Trilobiten).
KENNZEICHEN: - weite geografische Verbreitung
- weitgehende Unabhängigkeit von
Gesteinsausbildung (Fazies)
- leichte Kenntlichkeit
- häufiges Auftreten
Absolute Altersbestimmung:
Physikalische Methode, die auf den Zerfall radioaktiver Isotope im Fossil oder Gestein
beruht. Je größer der radioaktive Zerfall, umso schwieriger ist die Zeitbestimmung.
Bedeutung:
- Veränderung der Lebewesen der Erdgeschichte ist an Fossilien erkennbar
- geben Auskunft über Ernährung, Körperbau und Lebensweise der Lebewesen
- Zeitliche Einordnung und Stammesentwicklung bestimmter Tier- und Pflanzengruppen
- wichtiges Argument für die Evolutionstheorie
- Beweise für verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Organismen
Biografie von Ernst Haeckel
Zoologe und Philosoph
1834-1919
•
•
•
•
•
•
16. Februar 1834 : Ernst Haeckel wird in Potsdam geboren
1852 studiert er auf Wunsch der Eltern Medizin in Berlin, Würzburg und Wien
1854 Während einer Studienreise auf Helgoland beschäftigt Haeckel sich mit der
Erforschung niederer Seetiere
1857 Promotion in Berlin über die Gewebe des Flusskrebses
1858 Eröffnung seiner Arztpraxis in Berlin
1859 Haeckel unternimmt eine Studienreise nach Italien, wo er auf Sizilien 144
neue Radiolaren-Arten (Strahlentierchen) entdeckt
•
1862 Professor für vergleichende Anatomie in Jena
•
1865 fachzoologische Veröffentlichungen behandeln die Morphologie und
Entwicklungsgeschichte der niederen Seetiere
•
1866 Haeckel trifft Charles Darwin in England, von dessen Evolutionstheorie er
selbst stark beeinflusst ist und zu deren vehementem Verfechter er wird
•
1868 Mit Vorträgen und der populären "Natürlichen Schöpfungsgeschichte" trägt
er wesentlich zur Verbreitung der Entwicklungslehre in der Öffentlichkeit bei
•
1869 Forschungsreisen, u. a. in den Orient, nach Skandinavien, Dalmatien, Korfu,
Korsika, Frankreich und Großbritannien; er untersucht Kalkschwämme,
Korallen, Medusen (Quallen) und leistet Grundlagenforschung für die
Evolutionsgeschichte von Mensch und Tier
•
1872 Haeckel formuliert das "biogenetische Gesetz“
•
1874 mit dem Buch "Anthropogenie oder Entwicklungsgeschichte des
Menschen bezieht er den Menschen in den evolutionären
Entwicklungsgedanken mit ein und formuliert dessen Abstammung von
affenähnlichen Primaten
•
1877 vollständiger Bruch mit der Kirche und dem Christentum. Haeckel fordert
eine naturwissenschaftliche Ausrichtung der Volksschule und die
Abschaffung des Religionsunterrichts
•
1899 Veröffentlichung der "Welträtsel“; er propagiert seinen Monismus als
naturwissenschaftliche Weltanschauung und greift kirchliche Dogmen an
•
1908 Eröffnung des Museums für Abstammungslehre (Phyletisches Museum)
in Jena
•
1910 tritt aus der Evangelischen Kirche aus
•
9. August 1919 : Ernst Haeckel stirbt in Jena
Bedeutung Haeckels für die Verbreitung der Darwinschen Lehre
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
vertrat und verteidigte die Auffassung von Darwin
untersuchte auch Beziehungen zur Umwelt, definierte den Begriff „Ökologie“
er beschäftigte sich besonders mit der Begründung und Ausarbeitung
evolutionärer Stammbäume
er bezog in seinen Stammbaumdarstellungen den Menschen mit ein
bekannt wurde Haeckel durch die „Biogenetische Grundregel“, er stützte seine
Ansichten auf vergleichend-anatomische und embryologische Befunde: die
Keimesentwicklung eines Tieres ist eine schnelle und kurze Wiederholung der
Stammesentwicklung
er sagte voraus, dass eines Tages fossile Skelette ausgegraben würden, die
eine Zwischenstufe zwischen Menschen und Affen sind
den Abstammungsgedanken verbreitete Haeckel in zahlreichen Büchern
z. B. „Die Welträtsel“, nach dem sich das Universum selbstständig aus einer
Ursubstanz entwickelt hat
er hielt viele Vorlesung für „Laien aller Berufsstände“, die viel Aufsehen und
große Zustimmung in Jena erregten
der außerordentliche Erfolg dieser Vorlesungen stärkte sein Selbstbewusstsein
und gab ihm Mut und Kraft zu neuen Unternehmungen
1908 Gründung des Phyletischen Museums in Jena (Museum für
Abstammungslehre)
Der "Affenbrief" an Ernst Haeckel (1905)
Werther Herr Professor!
Bitte, dieses nicht ungelesen wegzuwerfen.
Cambridge, M. D., d. August 1905
Ich habe in einem Blatt gelesen von dem Vortrag in Berlin. Es darf Dich deshalb nicht wundern,
wenn ich Dich mit Du anrede, denn mit einem Affen hat noch niemand per Sie gesprochen.
Bedenke, wenn du einst mit deiner Affenschar vor Gottes Gericht erscheinst, wie das Urteil
lauten wird. Da wird es heißen, weichet von mir, ihr Affen, ihr seid nicht mein Ebenbild, wie ich
die Menschen erschaffen habe, gehet hin in das höllische Feuer, das für die gottlosen Spötter
bereitet ist. Es ist fast unglaublich, dass es so verruchte Menschen gibt. Gott hat bei der
Schöpfung nicht gesagt, lasset uns Affen machen, sondern, lasset uns Menschen machen, ein
Bild, das uns gleich sei. So viel ich vernommen habe, willst Du auch in Amerika Vorträge halten,
das kannst Du sein lassen, hier hat es genug Affen von Afrika, wir brauchen daher keine
deutschen Affen mehr. Bedenke Deine Werke, ehe es zu spät ist, Gott läßt sich nicht spotten.
(nach einem Exponat im Ernst-Haeckel-Museum in Jena)
Affenprozesse
1925:
Tennessee
- J. Thomas Scopes unterrichtet Abstammungslehre statt biblischen
Schöpfungsmythos
- wird verhaftet und angeklagt, muss 100 $ Bußgeld zahlen
- Ergebnis: Evolutionstheorie für 30 Jahre aus Schul- und
Unterrichtsbüchern in Amerika verbannt;
erst 1963 Wiederaufnahme der Abstammungslehre in die Lehrpläne
1981:
Sacramento
- Gegner des Darwinismus verklagen das hiesige Schulministerium
- Forderung: Schöpfungstheorie und Abstammungstheorie als
gleichberechtigt unterrichten
- Ergebnis: Evolutionslehre ist als mögliche Variante und Spekulation zu
unterrichten
1999:
Kansas
- "Kreationisten" erringen Sieg
- Abstammungslehre und Urknalltheorie werden aus den offiziellen
Unterricht verbannt
- dennoch dürfen einzelne Schulbezirke entscheiden welche der beiden
Theorien unterrichtet wird
- aber enormer Druck auf die Lehrer von Seiten der Kreationisten
- Befürchtungen der Rektoren: Rückfall des Bildungsstandes um
Jahrhunderte
Evolutionslehre <=> Schöpfungslehre
Kreationismus - Ein Weg zurück ins Mittelalter?
Kreationisten:
Behauptungen:
- Anhänger der Schöpfungslehre
- Schöpfungsmythos wird als Wissenschaft dargestellt
- für wörtliche und wortnahe Interpretation der Bibel
- gegen die Prinzipien der Wissenschaft; vor allem gegen Evolutionslehre
- nehmen Einfluss auf die Bildungspolitik in den USA
- alle Lebewesen einschließlich der heute ausgestorbenen, wurden
gleichzeitig erschaffen
- keine Weiterentwicklung von Arten
- Entstehung der Erde und Lebewesen vor 6000 Jahren durch einen
intelligenten Designer (Überwesen)
- keine langwierigen geologischen Abläufe, (z.B. Gebirgsbildung
innerhalb weniger Tage)
- Fossilien als Zeugnisse der Sintflut
Richtungen des Kreationismus:
- Theistische Evolution
- Intelligent Design (ID)
- Alte- Erde- Kreationisten
- Junge- Erde- Kreationisten
Autoren:
Ellen Jande, Claudia Dietze, Manja Tamme,
Aniko Wolf, Katja Geißler, Alexander Krannich,
André Schulze, Ricardo List, Solvig Nestler, Konstanze Arnold
Herunterladen