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Jugendaustausch-2006
Projektarbeit
„Deutschland neben uns“
Herzlich Willkommen!
Nishnij Tagil liegt im Ural, das ist eine Industriestadt mit
fast 400 Tausend Einwohnern. Die Natur im Ural ist
eigenartig: mittelgroße Gebirge, Gemischte- und
Nadelwälder. Besonders schön ist unsere Gegend im
Sommer. Im Winter kann es ziemlich kalt sein mit –30ºC
und viel Schnee.
Unser Gymnasium mit erweitertem Mathematik- und
Physikunterricht ist 15 Jahre alt. Hier lernen über 600
Schüler. Die meisten Kinder studieren Deutsch ab der 2.
Klasse als Wahlpflichtunterricht. Wir haben großes
Interesse für die Sprache und möchten gerne eine
Partnerschule in Deutschland finden, um einander besser
kennen zu lernen und gemeinsame Projekte zu haben.
Wir glauben, das ist sehr nützlich für die beiden Seiten.
Vorwort
Wir,
Deutschlehrerinnen
des
Polytechnischen Gymnasiums in Nishnij
Tagil, Tschernjanskaja Shanna Ilinischna
und Schubenkina Ljubow Andreewna,
möchten gerne das Projekt unserer
Schüler vorstellen. Diese Aufsätze haben
die Schüler geschrieben, die Deutsch als
zweite Fremdsprache nach dem Englisch
erlernen. Wir sind assoziierte UNESCOSchule, haben leider keine Partner im
Ausland.
Shanna
Tschernjanskaja
Ljubow
Schubenkina
Wir hoffen, dass unser Projekt Ihnen ganz gut gefällt und wir
neue Freunde in Deutschland finden.
Mein deutscher Wecker
Um 6.45 Uhr weckt mich der Wecker Thomas. Ich bringe meine Haare in Ordnung
und benutze dabei Parfum UND Schampoo Schwarzkopf. Zum Frühstuck bekomme
ich Joghurt Ehrmann. In die Schule bringt mich Papa mit Audi. Unterwegs sehe ich
Mercedes, VW, BMW…
Dann komme ich zum Deutschunterricht und studiere Deutschmobil. Zu Hause sitze
ich vor dem Fernseher Bosch — wenn zu lange, dann ist die Mutter unzufrieden aus.
Dann rufe ich mit Siemens meine Freundin an.
Im Stundenplan auf Morgen steht wieder Deutsch und ich nehme mein
Deutschmobil in die Hand und pauke deutsche Lexik. Mein Abendessen erwärme ich
in der Mikrowelle AEG und stelle mein Wecker Thomas wieder auf 6.45 Uhr
morgens.
Name: Tatjana Doronina
Alter: 14 Jahre
Deutschland und Physik
Das moderne Leben kann man ohne Elektrogeräte gar nicht
vorstellen. Wir hören jeden Tag Radio, sehen fern, rufen an.
Das alles wurde möglich, weil einmal Rudolf Herz die
elektromagnetischen Wellen entdeckt hatte.
Im Deutschunterricht haben wir viel über die berühmtesten
deutschen Gelehrten gesprochen: Albert Einstein, Max Plank,
Robert Koch. Sie haben einen großen Beitrag in die
Weltwissenschaft geleistet. Ihre Porträts sehe ich jeden Tag in
unserem Physikraum. Unter ihnen ist auch das Porträt von
Rudolf Herz.
Er wurde in Hamburg geboren und sein ganzes Leben und
Schaffen ist mit Deutschland verbunden. Ohne ihn wurde
unser heutiges Leben ganz anders sein. Diese Geräte sind
sehr nützlich. Ich interessiere mich für die Fremdsprachen und
Physik und ich möchte gerne einmal nach Deutschland reisen,
die uns so viele weltberühmte Gelehrten gegeben hat: z. B.
Siemens und Einstein, Herz und Röntgen. Wenn ich diese Luft
einatme, mache ich dann wahrscheinlich auch eine
Entdeckung auf dem Gebiet der Physik, wer weiß?!
Name: Maria Saburowa
Alter: 14 Jahre
Mercedes
Wenn ich das Wort „Europa“ höre, denke ich in erster Linie über
Deutschland. Und Deutschland assoziiert sich mit Mercedes.
Sein Abzeichen bedeutet: der beste auf dem Wasser, auf dem
Land und auf dem Luft.
Das ist die Visitenkarte Deutschlands. Mercedes ist den Deutschen ähnlich — sicherlich
und stolz. Alle wichtigen Delegationen fahren zu ihren Treffen mit Mercedes.
Mein Vater sagt: „Es gibt nur zwei Arten von Autos — Mercedes und alle anderen“. Die
Deutschen produzieren verschiedene Autos, z. B. BMW, Volkswagen, Opel und andere.
Es gibt aber keinen Menschen, der von einem Mercedes nicht träumte.
Mercedes ist mein Lieblingsauto und dieses Auto braucht keine Werbung. Technische
Seite dieses Autos ist auch glänzend — gute deutsche Qualität: pedantisch, praktisch,
gut sowohl äußerlich, als auch innerlich ist dieses Auto ganz schön. Es kostet natürlich
nicht wenig Geld, aber es lohnt sich.
Bei uns gibt es nicht so viele Mercedes und meistens sind sie schwarze. Aber es gibt
auch Autos dieser Marke in anderen Farben, das habe ich während meiner kurzen Reise
nach Deutschland bemerkt.
Also Hummer bedeutet für mich die USA, Honda – Japan, Peugeot – Frankreich,
Mercedes verbinde ich mit Deutschland und Panzer, leider mit Russland. Unser Land
hat leider kein gutes Auto als Visitenkarte. Ich hoffe aber, dass auch in meiner
Heimatstadt mehrere Leute mit Mercedes in der nächsten Zukunft fahren werden. Und
ich selbst nur mit Mercedes!
Name: Anna Serebrjakowa
Alter: 14 Jahre
Mein Spielzeug
Einmal als ich noch klein war, fuhr mein Vater in die
Dienstreise nach Deutschland. Dort kaufte er verschiedene Geschenke
für alle unseren Verwandten. Ich kann mich jetzt nicht erinnern, was für
die Geschenke das waren. Aber für mich brachte er eine richtige
Überraschung.
Als ich in seine Tasche guckte, bemerkte ich etwas weißes und wolliges.
Zuerst steckte ich in die Tasche meine Nase. Es duftete nach Pralinen.
Dann steckte ich meine Hand und spürte etwas warmes und weiches.
Ich konnte nicht weiter warten und zog aus der Tasche… einen
Teddybären.
Die Zeit kam. Ich ging in die Schule und begann Deutsch zu lernen. In
der ersten Deutschstunde fragte uns die Lehrerin: „Wie stellt ihr euch
Deutschland vor?“ Und ich dachte sofort an etwas weiches und
warmes, was auch nach Pralinen duftet.
Ich werde immer größer. Aber mein Bärchen bleibt immer so weiß, weich
und warm wie an dem Tag unseres ersten Treffens. Und ich möchte
wieder ein kleines Mädchen sein. Ich möchte mit meinem Bären spielen,
spazieren gehen, einschlafen und aufstehen. Ich möchte ihn umarmen
und seine Wärme an meiner Wange spüren.
Aber ich weiß, dass ich groß werden muss. Und einmal möchte ich für
mein Kind solche Überraschung machen, damit es meine Liebe nicht
nur sehen, sondern auch spüren kann.
Name: Elmira Agalarowa
Alter: 14 Jahre
Weihnachtskalender
Deutschland ist ein merkenswertes Land. Ich interessiere mich für die Geschichte und
Kultur Deutschlands, deshalb lerne ich die deutsche Sprache in der Schule als Wahlfach.
Ich träumte immer davon dieses Land zu besuchen und im vorigen Jahr wurde mein Traum
verwirklicht. Im vorigen Jahr bin ich nach Europa mit meinen Mitschülern gereist. Ich habe
Frankreich und Deutschland besucht. Wir waren in diesem Land nur zwei Tage und habe
Dresden und Berlin besichtigt — das war toll!
Von der Kindheit an verbinde ich Deutschland mit Weihnachten. In Russland
wird dieser Feiertag anders gefeiert. Einmal haben mir die Freunde aus
Deutschland einen Adventskalender geschenkt. Das war Kalender mit
Schokolade!
Jeden Tag habe ich mit meiner Freundin ein Fenster geöffnet, wo ein
Stückchen Schokolade verschiedener Form war.
Wir hatten in unserem Land keinen Brauch den Kindern solche
Weihnachtskalender zu schenken, deshalb war es für mich ganz neu und
spannend.
Als ich in Deutschland war, kaufte ich mir solchen Kalender. Täglich öffnete
ich eine Zelle, wo ein Stück Schokolade und ein Bild lag. Ich fühlte mich als
ganz kleines Mädchen. Klein und sehr glücklich!
Jedes Mal, wenn ich meinen Schokoladenkalender sehe, so denke ich an den
zauberhaften Feiertag Weihnachten und ich erinnere mich an unsere Reise
nach Deutschland: doch waren wir in diesem Land gerade vor Weihnachten,
wenn alle Läden und Geschäfte von den Geschenken gefüllt sind. Wenn es
nach Weihnachten duftet und die Bäume auf der Straße von den Girlanden
ausgeschmückt sind. Und man träumt vom Glück und Geschenken.
Name: Victoria Schunina
Alter: 15 Jahre
Deutschland neben mir
Deutschland. Welche Assoziationen bekommen wir mit diesem Wort?
Bei vielen Russen ist Deutschland bis heute mit dem 2. Weltkrieg verbunden und allen
seinen negativen Folgen. Ich denke, dass man heute viel positives in den Beziehungen
zwischen unseren Ländern gemacht hat.
Die neue Generation ist gekommen, die Worte Deutschland und
Faschismus sind schon längst keine Synonyme.
Ich selbst habe nur positive Emotionen, wenn ich die deutsche
Sprache oder das Wort „Deutschland“ höre. In einer Kleinstadt
Lomar in Deutschland wohnt meine Tante mit ihrer Tochter Anne.
Vor 5 Jahren sind sie verreist und Anne geht jetzt zur deutschen
Schule. Ich hoffe, wenn wir uns einmal wieder treffen, werden wir
ganz ruhig in zwei Sprachen unterhalten: Deutsch und Russisch.
Dann werde ich mein Deutsch verbessern und sie ihr Russisch. Ich
habe das Leben in Deutschland von den Fotos meiner Tante kennen
gelernt. Die Natur und Häuser sehen ganz anders als bei uns im
Ural. Die meisten Häuser sind so fein und klein — wie in einer
Puppenstadt. Ich möchte einmal Deutschland mit eigenen Augen
sehen und meine Vorstellungen mit dem realen Leben vergleichen.
Ich kann dann den Deutschen, die im Ural nicht waren über meine
Heimatstadt vieles erzählen und meine Fotos zeigen.
Ein neues Land ist wie ein neues Buch: unbekannt, geheimnisvoll
und spannend. Ich möchte dieses Buch „Deutschland“ nicht nur
einfach blättern, sondern auch lesen und verstehen. Ich hoffe, das
wird ganz toll sein!
Name: Alena Pylaewa
Alter: 14 Jahre
Ein Interview zu Hause
Ich bekam heute in der Schule die Aufgabe, ein Interview zu Hause
durchzuführen. Ich fragte meine Verwandten, was sie über Deutschland
wissen. Leider bekam ich nicht besonders viele klare Antworten. Meine
Großmutter erinnerte sich an den zweiten Weltkrieg. Mein Vater nannte
den Namen von dem Bundeskanzler Gerhard Schröder und Mutti Berlin
als Hauptstadt Deutschlands. Nun sehen Sie, zu wenig Information. Aber
alle sagten, dass die deutsche Technik von hoher Qualität ist. Sie wissen
das, weil es bei uns im Haushalt viele solche Dinge gibt.
Die Mutter ist mit ihrer Waschmaschine und Mixer sehr zufrieden. Diese
Bosch-Geräte helfen ihr Haushalt zu führen. Meine Großmutter sagte,
dass sie mit einer deutscher Nähmaschine Singer schon 100 Jahre lang
näht. Mein Vater rasiert sich mit einem deutschen Elektrorasierer Philips.
Und mein Bruder kann ohne sein Handy Siemens nicht auskommen.
Meine Mutter ruft ihn an, wenn er zu lange fehlt. Und wenn mein Bruder
mit seinen Freunden trifft, hören sie die deutsche Musikgruppe
Rammstein und fragen mich, worüber die Sänger singen. Dann arbeite ich
als Dolmetscherin und bin ganz stolz darauf und bekomme als Lohn
Ritter-Schokolade, meine Lieblingsschokoladensorte. Ich selbst lerne
Deutsch ganz gern und finde das sehr wichtig. Ich träume einmal nach
Deutschland mit Lufthansa zu kommen und alle Sehenswürdigkeiten mit
eigenen Augen zu sehen, besonders den Berliner Zoo, denn ich habe
Tiere so gern.
Name: Olga Schükina
Alter: 14 Jahre
Meine Familie und Deutschland
Unsere Familie hat viele Verwandte und bei der ersten Gelegenheit haben sie ihren
Wohnort geändert. Jetzt wohnen sie in Deutschland: in Baden-Württemberg, Bayern,
Essen, in der Nähe von Frankfurt. Vor der Abreise, wohnten sie in Kirgisien,
Kasachstan, Sibirien. Und in Nishnij Tagil war nur die Familie von meiner Oma und
meinem Opa.
Darum kennen wir persönlich einander nicht. Früher wohnten sie an
der Wolga alle zusammen. Aber im Jahre 1941 waren sie deportiert
und in verschiedene Gebiete gebracht. Meine Opa und Oma haben
in unserer Stadt einander kennen gelernt.
Sie sprachen immer Deutsch in der Familie. Mein Vater spricht mit
Oma auch heute Deutsch und ich höre sehr gern die deutsche
Sprache und verstehe fast alles.
In unserer Familie gibt es ein altes Buch — das ist die Bibel. Dieses
Buch gehörte der Urgroβmutter und wenn ich meine Oma besuche,
blättere ich diesem alten märchenhaften Buch, leider verstehe nicht
besonders viel. Aber wenn Oma Emma laut liest, höre ich das ganz
gern, wie ein Lied.
Die Bibel ist in alter Sprache geschrieben und die Oma übersetzt
und erklärt mir alles. Wahrscheinlich werde ich einmal alles
verstehen, was in diesem Buch steht und so gut, wie meine
Lieblingsoma Emma Ludwigowna Chrispens.
Name: Victoria Chrispens
Alter: 14 Jahre
Traum von Dresden
Alle wissen, dass Deutschland viele Autos guter Qualität produziert. Opel, Mercedes,
Audi, Volkswagen — diese Autos kennt jeder Junge aus unserer Klasse. Deutschland
produziert viele Biersorten und die Musikgruppe Rammstein ist in Russland sehr
populär. Unser Präsident spricht ganz gut deutsch.
Aber darüber können auch andere schreiben. Ich aber will über meine Eltern erzählen.
Mein Vater hatte sein Militärdienst in Deutschland. Dorthin konnten nur die besten
kommen und er war einer der besten. Er und meine Mutter verbrachten in Deutschland
7 Jahre und haben dort viele interessante Leute kennen gelernt. Bis heute stehen sie im
Briefwechsel mit vielen von diesen Leuten. In unserem Familienarchiv gibt es viele
Fotos und Ansichtskarten von Dresden der 80-er Jahre. Meine Eltern sprechen ganz gut
deutsch und manchmal sprechen wir zu Hause deutsch oder kontrollieren die Eltern
meine Hausaufgaben im Fach Deutsch.
Im Deutschunterricht haben wir viel über die Sehenswürdigkeiten Deutschlands
gelesen und unsere Lehrerin zeigte einige Fotos von Dresden. Ich interessiere mich für
Kunst und möchte sehr die berühmte Dresdener Gemäldegalerie besuchen. Dort
befinden sich Meisterwerke von Albert Dürer, Lukas Cranach und Tizian. Hier, in Nishnij
Tagil, haben wir nicht so viele Möglichkeiten originale Kunstwerke zu sehen.
Ich möchte einmal selbst nach Deutschland fahren und Dresden mit eigenen Augen
sehen.
Name: Danil Antonow
Alter: 14 Jahre
Deutsche Musik durch mein Leben
Im Alltag finden wir viele Dinge, die mit Deutschland verbunden sind. Dazu
gehoren: gute Haushaltgeräte, viele interessante auf Deutsch geschriebene
Bücher, Abenteuerfilme, moderne Autos auf der Strasse und viel anderes. Aber
ich möchte gerne über die deutsche Musik sprechen, über Lieblingskomponisten
und Lieder.
Die Musik gehört zu meinen Hobbys und nimmt einen besonderen Platz in
meinem Leben. Sie hilft mir guter Laune bleiben. Wenn ich ganz froh und lustig
bin, höre ich gerne moderne deutsche Sänger und Gruppen, z. B. Herbert
Grönemeyer, Rammstein und Lacrimosa. Und wenn ich langweile, schalte ich die
klassische Musik ein, meistens auch deutsche — dann erklingen in meinem
Zimmer die Melodien von Johann Sebastian Bach und Ludwig van Beethoven.
Wenn ich deutsche Musikgruppen höre, hilft das mir neue Lexik zu erlernen, ich
kann die reine lebendige Sprache lauschen und wenn ich vieles dabei verstehe,
bin ich ganz froh.
Außerdem hilft die Musik dem Menschen in Harmonie mit sich selbst und mit der
Natur zu bleiben
Wenn ich die Musik von Bach höre, erwacht in meiner Seele eine Orgel und ich fühle mich viel
kräftiger und lebenstärker. Besonders nah stehen mir die Brandenburger Konzerte und Matfeus
Passion.
Den Namen von Beethoven verbinde ich mit seiner Zeit und mit Deutschland. Ich möchte
einmal nach Deutschland reisen, um das Land, wo diese Genies lebten und wirkten, mit
eigenen Augen zu sehen. Wahrscheinlich schaffe ich dann auch etwas geniales und nicht
unbedingt auf dem Gebiet der Musik?!
Name: Wjatscheslaw Motaew
Alter: 16 Jahre
Wie ich Deutschland sehe
Ich habe für mich Deutschland noch in der 5. Klasse eröffnet. Ich
hatte Glück und als eine der besten Schülerinnen hatte die
Möglichkeit bekommen in den Sommerferien ins Sprachlager zu
fahren. Das Ferienlager war nicht weit von der Stadt und wir
kamen dorthin mit dem Volkswagen. Unsere Wohnzimmer waren
ganz gemütlich und es waren viele Poster aus Deutschland an
den Wänden. In der Dusche konnte man Shampoo und Seife der
Firma Schwarzkopf finden. Unser Sportlehrer hatte seinen
Sportanzug der Firma Adidas. Wir haben im Deutschunterricht
viel gebastelt und dabei Schreibwaren von der Firma Erich
Krause benutzt…
Drei Wochen lang haben wir Deutsch tüchtig gelernt und
„Deutschland in unserem heutigen Leben“ gespürt. Als ich nach
Hause kam, sah ich auf meine alten Sachen mit „neuen“ Augen.
Einige Kleidungsstücke, Post- und Schreibwaren, Shampoo und
auch Zahnpaste und sogar Hausgeräte sind in mein Haus aus
Deutschland gekommen. Ich kann mein Leben ohne diese Dinge
gar nicht vorstellen. Es ist so angenehm Deutschland neben sich
jeden Tag zu sehen und zu fühlen.
Name: Kristina Tschukawina
Alter: 14 Jahre
Mein deutsch-russisches Leben
Von der Kindheit an hörte ich die deutsche Sprache, da meine
Großmutter Deutschlehrerin ist. Zuerst waren das Lieder und Gedichte.
Im Gymnasium habe ich Englisch und Deutsch als Fremdsprachen
gewählt.
Jetzt lerne ich schon in der 10. Klasse. Deutsch ist neben mir alle
sieben Tage in der Woche. Deshalb will ich über einen gewöhnlichen
Tag aus meinem Leben erzählen.
Mein Tag fängt mit dem Erwachen an. Ich stehe mit Hilfe des Weckers
der deutschen Firma Siemens auf. Weiter ziehe ich meine weichen und
gemütlichen Lieblingshausschuhe an, die mir der Onkel aus
Deutschland gebracht hat, dann komme ich in das Badezimmer, wo ich
Zähne mit Zahnpasta Colgate putze und mich mit Seife Dove wasche.
Meine Ernährung unterscheidet sich nicht wesentlich von der
traditionellen deutschen Küche: Müsli, Joghurt, Käse, eine Tasse
Kaffee und Brötchen mit Butter und Marmelade zum Frühstück.
Ich will einmal nach Deutschland reisen, besonders nach Frankfurt
am Mein, das ist mein Traum. Das ist die Stadt der Banken,
Buchmessen, das ist die Heimatstadt von J. W. Goethe. Dort war
einmal meine Oma und hat mir darüber viel erzählt. Deutschland liegt
ziemlich weit vom Ural, aber es gibt so viele Dinge, die uns
vereinigen, wir hören dieselbe Musik und benutzen ähnliche
Lebensmittel und Hausgeräte.
Name: Valeria Popovitsch
Alter: 15 Jahre
Deutsche Dinge im russischen Haus
Ich lerne Deutsch sehr gern und freue mich, wenn ich etwas
auf Deutsch neben mir sehe, z. B. Kaiser. Dieses Wort ist mir ganz gut
bekannt. Am Morgen trinkt unsere Familie sehr gern Morgentee aus der
Teekanne Kaiser. Wasser kocht ganz schnell und dann sammelt diese feine
Teeduft von Pfefferminz die ganze Familie um‚ unseren Esstisch herum. 20
Minuten ruhiges Leben… und dann beeilen sich alle Familienmitglieder
entweder zur Arbeit, wie meine Eltern oder zur Schule wie ich und meine
Schwester. Auf meinem Schulranzen steht „Made in Germany“. Liegen im
Schulranzen der deutschen Schuler auch so viele Lehrbucher und Hefte
wie in meinem?
Wenn ich zur Disko in die Schule gehe, mache ich oft Locken mit Mutters
Haartrockner, auf dem Philips steht. In unserer Familie gibt es keine
Probleme mit Wasche waschen und bügeln. Uns steht Kaiser
Waschmaschine und Philips Bügeleisen zur Verfugung. Und im Fernseher
Grundig sehe ich oft eine ganz bekannte Werbung: „Kaisertechnik —
praktisch, fantastisch, gut…“ Aber in meiner Familie weiß jeder, dass
Kaiserfirma ohne Werbung ganz gut und praktisch ist!
Name: Ksenija Smirnowa
Alter: 14 Jahre
Deutschland nach Fotos
Einmal blätterte ich in einem alten Familienalbum und sah
einige Bilder aus Deutschland. Auf einem Foto stand „Rostock“.
Ich fragte meine Mutti, wie dieses Foto in unser Album kam und
sie erzählte mir über ihre Reise nach Deutschland im Jahre 1980
und alle Bilder und Broschüren, die in diesem Album waren.
Ihre Reise war unvergesslich.
„Schiff-Fahrtmuseum“, „Metropol-Theater“ — ich versuchte diese kleine
Bücher laut zu lesen, habe leider nicht besonders viel verstanden, ich
muss mein Deutsch verbessern! Mit Fotos war alles einfacher: meine
ganz junge Mutter mit ihren Freunden, in der Natur, neben schönen
Gebäuden… Hier lagen auch Eintrittskarten, Bustickets und viele andere
interessante Dinge. Ich erfuhr auch, dass mein Teddy, mit dem ich
aufgewachsen bin, aus Deutschland gekommen war. Den ganzen Abend
habe ich mit der Mutter über ihre Reise nach Deutschland gesprochen
und noch viel Interessantes über Rostock und Berlin erfahren. Das ist der
Rostocker Haffen, das ist das Brandenburger Tor in Berlin, das ist die
Gedächtniskirche und auf anderem Foto der Alexander Platz. In der Nacht
träumte ich von Deutschland und es schien mir, dass ich mit meiner
Mutter in einem schönen grünen Park spazieren gehe und mit den Leuten
Deutsch spreche.
Wahrscheinlich kommt einmal dieser Traum in Wirklichkeit, wer weiß…
ich hoffe darauf.
Name: Katja Brjuchanowa
Alter: 14 Jahre
Vier Ringe der Sicherheit
Ich möchte über unser Auto paar Worte sagen. Vor zwei
Jahren haben wir es gekauft. Das ist Audi und es wurde in
Deutschland hergestellt. In Deutschland werden viele Autos
produziert, z. B. Opel, Mercedes, BMW — aber Audi ist, und
nicht nur meiner Meinung nach, das beste.
Man macht viele Autos in dieser Firma, um alle Ersatzteile zu verbessern und diese
Automarke ideal zu machen. Es gibt Leute, die über die Nachteile von diesem Auto gern
sprechen. Aber unsere Familie fährt mit Audi und das ist super! Unser Auto ist grau, aber
in der Sonne sogar silbern. Ich fühle mich bequem in unserem Auto und wenn ich
Motorgeräusche höre, werde ich ruhiger. Das wirkt auf mich wie liebe Musik.
Ein gutes Autos, und Audi gehört dazu, hat im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln
viele Vorteile. Man kann ohne Probleme eine Reise machen. Man muss keine Ticket
kaufen. Man kann das Datum und die Zeit der Fahrten, den Fahrplan nach unserem
Wunsch wählen. Ich reise gern mit unserem Auto, weil ich die Natur genießen kann:
wunderschöne Wälder, grüne Felder und bunte Wiesen.
Ich hoffe, dass einmal unsere Familie nach Deutschland fährt, und mit diesem deutschen
Auto.
Name: Alina Gwosdowskaja
Alter: 14 Jahre
Einblicke in die andere Kultur
• Hallo, Deutschland - 2006!
Liebe Grüße aus Laucha und
Herzlich Willkommen im Ural!
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