4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Abstrakte Klassen Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Grundlage: eine Basisklasse kann keine Instanzen erzeugen Ausgangspunkt war Vererbung – Übernahme von Attributen und Methoden in abgeleitete Klassen public class GeoFigur { protected float Länge; protected float Breite; protected float Fläche; static protected int InstCounter; // Konstruktoren // Methoden zum Setzen und Lesen public float setl(float x) {…} Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages •diese Attribute und Methoden sind allgemeingültig, •andere Methoden machen nur für konkrete Instanz Sinn, wie beispielsweise: public abstract float berechneFlaeche(); public abstract float berechneVolumen(); diese Methoden erhalten den Modifier abstract: • abstrakte Methoden können nicht vom Typ static, private oder final sein • sie enthalten keine Methodendefinition • beinhaltet eine Klasse eine abstrakte Methode, dann ist die Klasse selbst abstrakt Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Abstrakte Klassen sind durch das Schlüsselwort „abstract“ gekennzeichnet und können nicht als final deklariert werden. Sie können auch nicht instanziert werden. Soll eine abstrakte Klasse verwendet werden (zum Beispiel die Ableitungen Dreieck, Rechteck, Kreis der Klasse GeoFigur) muss die abstrakte Methode implementiert werden. Allen abgeleiteteten Klassen sind aber die abstrakten Methoden gemeinsam (gleiche Parameter und Rückgabewerte). Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Interfaces Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages In manchen Fällen ist es sinnvoll, eine Klasse mit zwei oder mehr Basisklassen zu erzeugen Mehrfachvererbung Beispiel Leichtathlet Basisklasse: Leichtathlet Abgeleitet: Weitspringer – Hochspringer – 100m Läufer – Hürdenläufer ... Neue Klasse: Zehnkämpfer Erbt von bestimmten Klassen, die von Leichtathlet abgeleitet sind Übernimmt Methoden und Attribute von 10 Klassen Problem: sind in den Basisklassen Variablen oder Methoden mit gleichem Namen aber unterschiedlicher Ausprägung vorhanden Zuordnung schwierig Beispiel: Weitspringer enthalten Java und Hochspringer HS Merseburg (FH) WS 06/07 könnten springe() 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Alternativen: • es könnte eine Methode fest angesprochen werden aber Vorteile der Mehrfachvererbung gehen verloren • bei jedem Aufruf die Methode explizit angeben z.B. Weitspringer.springe() auf dynamische Zuordnung von M. wird verzichtet Mehrfachvererbung wird nutzbringend eingesetzt: aber nur in wenigen Fällen wirklich Zehnkämpfer ist weder Weitspringer noch Hochspringer Interfaces Mit Schnittstellen überwindet Java die Einschränkungen der Einfachvererbung ohne die Nachteile der MFV in Kauf nehmen zu müssen IF definieren beliebige Anz. von Methoden und Variablen und damit gleichzeitig eigenen Referenztyp. Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Um eine Schnittstelle S zu implementieren muß eine Klasse C alle in der Schnittstelle enthaltenen Methoden konkret realisieren Verpflichtung Eine Schnittstelle kann andere Schnittstellen erweitern. Allgemeine Form: [public] [abstract] BasisInterface] { interface InterfaceName [extends [public] [static] [final] Konstante1 = Wert1; ... [public] [abstract] Methode1(Argumentliste); } Jede Variable im Interface gilt automatisch als static und final es handelt sich um eine Konstante - die zu initialisieren ist !!!! Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages public interface Kalorien { public double lesenKalorien(); } Jede Klasse, die eine Methode lesenKalorien() enthält, kann das Interface implementieren: public class SchokoKeks extends Keks implements Kalorien { private double kal; public double lesenKalorien() { return kal; } // .. weitere Methoden von SchokoKeks } Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Andere Klassen können Referenzen auf Objekte der Klasse Interface erzeugen und diesen Objekte der Klasse SchokoKeks zuweisen: public class A { Kalorien SKeks = new SchokoKeks(); System.out.println(Skeks.lesenKalorien()); ... } Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Nutzen von Interfaces Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Wenn andere Klassen mit anderer Vererbungshierarchie ebenfalls das Interface imlementieren ... public class Pausenbrot extends Brot implements Kalorien { ... public double lesenKalorien() { ... implementieren } } Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Pausenbrot und Schokokeks stammen Vererbungshierarchien, implementieren Schnittstelle. von unterschiedlichen aber die gleiche Klasse A kann daher über die Schnittstelle Kalorien die Methode lesenKalorien() aller betreffender Klassen aufrufen: public class A { Kalorien SKeks = new SchokoKeks(); Kalorien PBrot = new Pausenbrot(); System.out.println(Skeks.lesenKalorien()); System.out.println(PBrot.lesenKalorien()); ... } Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Packages Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Bisher war jede Klasse eine eigene Datei .class Ziel der Packages: Gliederung der Projektklassen und der Systembibliotheken Pakete enthalten inhaltlich zusammengehörende Klassen, Schnittstellen und Unterpakete. Alle Klassen gehören implizit zu einem Package, das unbenannt ist. Paketdeklaration: package ein.paket.name; class KlassenName {...} Der Paketname ist implizit jedem im Paket enthaltenen Typnamen vorangestellt (vor allen Klassen und Schnittstellendefinitionen der Klasse). Der vollständige Name für ein Package besteht aus Komponenten, die durch Punkte getrennt sind . Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Packages korrespondieren mit der (abhängig von Java-Implementation) Verzeichnisstruktur • Jede Komponente eines P-Namens kann einem bestimmten Verzeichnis des Rechners zugeordnet werden • Klassen und Schnittstellen werden als einzelne Dateien im Verzeichnis gespeichert Namenswahl: • Grundsätzlich beliebig, • systemweite Packages Namenskonvention von Sun gewährleistet weltweit eindeutige Namen für P. • Internet Domain Namen + interner PackageName Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Beispiele: Package zugehörige Dateinamen: Klasse Methode java.lang.Thread.start() Package ../java/lang/Thread.class Klassse Methode com.ms.awt.image.getsize() ../com/ms/awt/image.class ../lib/classes.zip Package Klasse Methode de.hs-merseburg.in.pax.java.GeoFig.setB() Java HS Merseburg (FH) WS 06/07 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Zugriff: über den direkten Paketbezeichner Namen einschließlich Beispiel: Klasse A in Package x.y.z x.y.z.A Eindeutige Referenz möglich: public class B { int f() { x.y.z.A einA; x.y.z.A nochEinA; ... einA = new x.y.z.A(); Java }} HS Merseburg (FH) WS 06/07 vorangestelltem 4 Abstrakte Klassen,Interfaces und Packages Problem: unübersichtlicher Quelltext import import x.y.z.A; import x.y.z.B; public class D { int g() { A a = new A(); B b = new B(); x.y.z.C c = new x.y.z.C(); ... // nicht imp. Name }} Import von Teilen oder des ganzen Paketes import x.y.z.A; import x.y.z:*; Importiert nur die Klassen einer Ebene Unterpakete müssen selbst importiert werden. Java HS Merseburg (FH) WS 06/07