Poster Auflichtmikroskopie von Kohlen

Werbung
Auflichtmikroskopische Untersuchungen
von Kohlen
Differenzierte Unterscheidung von Kohlen und ihrer Inhaltsstoffe
Auflichtmikroskopische Kohleuntersuchungen
ermöglichen
Kohlen sind brennbare Gesteine, die
aus Pflanzenresten bestehen
 Macerale sind die mikroskopisch
erkennbaren Bausteine der Kohlen aus
Pflanzenresten, die durch Druck
und Temperatur umgewandelt wurden.
 Sie bestimmen das technologische
Verhalten.
 Aussage zum Rang (Inkohlungsgrad) einer
Kohle
 Aussage zur Sortenreinheit bzw. den
Sorten einer Mischung
 Identifikation kohlefremder Feststoffe
Unterteilung von Kohlen nach
Flüchtigenanteil und Reflexion
1. Weichbraunkohle
> 56 %
0,28 - 0,35 %
2. Mattbraunkohle 50 bis 56 %
0,35 - 0,45 %
3. Glanzbraunkohle 43 bis 50 %
0,45 - 0,60 %
4. Flammkohle
40 bis 43 %
0,60 - 0,75 %
5. Gasflammkohle 35 bis 40 %
0,75 - 0,90 %
6. Gaskohle
30 bis 35 %
0,90 - 1,20 %
7. Fettkohle
20 bis 30 %
1,20 - 1,60 %
8. Esskohle
14 bis 20 %
1,60 - 1,90 %
9. Magerkohle
10 bis 14 %
1,90 - 2,20 %
10.Anthrazit
4 bis 10 %
2,20 - 5,00 %
11.Meta-Anthrazit
<4%
> 5,00 %
Maceralgruppen (Stein- und Braunkohlen)
 Vitrinit: grundmassenbildender Hauptbestandteil der meisten Kohlen, aus
holzigem Material, im Anschliff mittelgrau
mit zunehmender Inkohlung immer heller
werdend
 Inertinit: mäßig bis stark oxidiert, optisch
hell, hohe C-Gehalte, schlecht bis nicht
mehr brennbare Macerale, häufig aus
teilverbranntem Pflanzengewebe (fossile
Holzkohle, mit Zellstrukturen), Pilzreste
 Liptinite: dunkle, kohlenwasserstoffreiche
Macerale, aus Diagenese von Naturharzen,
Wachsen, Sporen,Pollen,Blättern und Algen
Im Laufe der zunehmenden Inkohlung wird die Kohle immer
dichter und glänzender.
Die Messung der Vitrinitreflexion ist die genaueste Methode
zur Bestimmung des Ranges (Reifegrades) einer Kohle.
Stark verwitterte Kohlen besitzen ein geringeres Reaktionsvermögen bei Verkokung und Abbrand.
Die Maceralgruppen Vitrinit, Liptinit und Inertinit in
einer Gaskohle.
Macerale sind die kleinsten
mikroskopisch erkennbaren
Bestandteile einer Kohle. Mit
steigendem Inkohlungsgrad
verändern sie sich kontinuierlich.
Ihre chemischen, physikalischen
und technologischen Eigenschaften
verändern sich jedoch
unterschiedlich.
G. Bieg, Mikroskopische Untersuchungen, Hirschgraben 2, 45721 Haltern am See
Auflichtmikroskopische Untersuchungen
von Kohlen
Differenzierte Unterscheidung von Kohlen und ihrer Inhaltsstoffe
Histogramm einer Gaskohle
(ISO 7404-5)
Histogramm einer Kohlenmischung (ISO 7404-5)
Auflichtmikroskopisch messbar
 Inkohlungsgrad und Rang von
Kohlen durch Reflexionsmessung
 Unterschiedliche Kohlearten durch
Reflexionsverteilung
Zusammensetzung nach der Reflexionsverteilung:
Flammkohle 5 %, Gasflammkohle 26 %, Gaskohle 26%
Fettkohle 33 %
Mittlere Reflexion Rm = 1,08 %, 100 Messpunkte
Quantitative Mikroskopie
Steinkohle 92
Vol.-%
Minerale, kohlenstämmig 8 Vol.-%
Maceralgruppenanalyse
Vitrinit
Liptinit
Inertinit
Minerale
63
7
23
8
(ISO 7404-3)
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Mittlere Reflexion Rm = 1,10 %, 500 Messpunkte
Durch Auszählung gut bestimmbar
sind Mengenanteile der
 organische Komponenten
und Kohlearten
 anorganischen Mineralanteile
und Verunreinigungen
Tabelle: Mikroskopische Analyse der Zusammensetzung einer
Flözkohle
Quantitative Mikroskopie (in Anlehnung an ISO 7404-3)
Steinkohle
51
Braunkohle
4
Pech-, Petrolhalbkoks
12
Anodenkoks
8
Steinkohlenkoks
4
Schlacke
5
Kunststoffreste
3
Erz
5
Baustoff-, Ziegelreste
2
Minerale, kohlenstämmig 4
Fremdminerale
2
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Vol.-%
Tabelle: Beispiel einer verunreinigten Kohlenmischung
Beispiele mikroskopisch nachweisbarer Feststoffe in Kraftwerkskohlen
kohlentypische Minerale
Fremdbestandteile aus Kohlelieferungen
Baustoff
Rost
Kunststoff
Steinkohlenkoks
Anodenkoks (Petrolkoks)
Holz
Erz
Schlacke
Tiermehl
Fluidkoks (Petrolkoks)
Ziegelrest
Farb-, Lackreste
helle Pyrite und dunkle
Tonminerale im Vitrinit
sekundärer Kalzit als Kluftfüllung
Pyritframboide und Tonminerale
Kaolin-Kohlentonstein
primäre Siderite
sekundärer Pyrit als Kluftfüllung
Liptinit
Blaulicht regt kohlenwasserstoffreiche
Komponenten zur Fluoreszenz an.
Mikroskopisch lassen sich so z.B. Liptinite
gut von Mineralen unterscheiden.
Weißlicht
Die Zusammensetzung der Minerale bestimmt, ob
die Asche schmilzt oder nicht und nimmt Einfluss
auf die Koksqualität. Sie entscheidet über die Art
und Zusammensetzung von Flugaschen und
Schlacken sowie den Ausstoß von Schadstoffen in
die Umwelt.
Fluoreszenz
G. Bieg, Mikroskopische Untersuchungen, Hirschgraben 2, 45721 Haltern am See
Herunterladen