Die ägyptischen Gottheiten: Die ägyptischen Götter

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Die ägyptischen Gottheiten:
Die ägyptischen Götter verkörpern keine abstrakten Ideen,
sondern sie waren fassbare menschliche und tierische
Gestalten oder Mischwesen aus Mensch, Tier, Pflanze oder
Naturelement. (z.B. Sonne, Wind, Wasser..)
Es gab innerhalb der Götterwelt auch (verwandtschaftliche)
Beziehungen.
Ursprünglich gab es in Ägypten keine einheitliche Religion,
sondern jeder Ort verehrte einen eine eigene Gottheit. Durch
die Ausbreitung einzelner Orte verbreiteten sich auch die
Lokalgottheiten und verdrängten so andere lokale
Gottheiten. Dadurch und aus dem Nebeneinander der
verschiedenen Gottheiten bildete sich nach und nach eine
eigene Mythologie, die durch die Priester in eine Theologie
abgewandelt wurde.
Später wurden auch Leute, die sich besonders
ausgezeichnet hatten, vergöttlicht, wie z. B. Imhotep,
Amenhotep oder Amenophis. Sie wurden beispielsweise zu
Lokalgottheiten und hatten spezielle, ihnen geweihte
Kultstätten.
einige Lokalgottheiten:
Ort-Lokalgottheit
Buto
Sais
Busiris
Heliopolis
Memphis
Hermopolis
Tanis
Abydos
Dendera
Koptos
Ombos
Theben
Edfu
Elephantine
Amun:
Der meist als Widder dargestellte Amun wurde ursprünglich
als Lokalgott von Theben verehrt, entwickelte sich jedoch
im Laufe der Zeit zur Hauptgottheit Ägyptens, da sich die
Macht Thebens auf weite Teile ausbreitete. Er, die oberste
Gottheit, verschmolz mit dem Sonnengott Re zu Amun-Re.
In der Gestalt des Amun-Kamutef stellte er einen
Frucktbarkeitsgott dar.
Zusammen mit seiner Frau Mut und ihrem gemeinsamen
Sohn, dem Mondgott Chons, bildete er die Göttertriade von
Theben.
Der Hauptkultort Amuns war der Amuntempel in Karnak, er
war eine sehr beliebte Pilgerstätte.
Wadjet, später Hor
Neith
Seth
Atum oder
Ptah oder
Thot
ein Schaka
Hathor
Min
Seth
Amun
Chnum
Amun entspricht bei den Griechen Zeus, so dass sich der
Zeus-Ammon-Kult bis nach Griechenland ausweitete und
sich bei den Römern als Jupiter-Ammon-Kult durchsetzte.
Anubis:
Anubis war ein Totengott in Gestalt eines Hundes oder
Schakals. Der Schakal lebte hauptsächlich in den westlichen
Wüsten und wurde deshalb mit dem Totenreich im Westen
in Verbindung gebracht. Später wurde der Anubis - Kult
durch Osiris beeinflusst und Anubis wurde als Sohn von
Osiris und Nephtys betrachtet.
Anubis wird als Gott dargestellt, der den Vorgang der
Mumifizierung überwacht und die Mumie beschützt.
Ausserdem führt er das Wiegen des Herzens durch.
Hathor:
Hathor ist die Göttin der Freude, der Liebe, der
Fruchtbarkeit, der Musik und des Tanzes. Sie ist eine
Tochter des Re und ist, wie die Hyänengöttin Nut, mit der
sie oft verwechselt bzw. gleichgestellt wird, eine
Himmelsgöttin.
Sie wird meistens als Kuh mit einer Sonnenscheibe zwischen
den Hörnern oder als Frau mit Kuhohren dargestellt.
Als Göttin der Musik und des Tanzes wird sie mit ihrem
Instrument, dem Sistrum, einem Rasselinstrument,
abgebildet.
Ihre Hauptkultstätte befand sich in Dendera, wo unter den
Ptolemäern ein gewaltiger Tempel für sie errichtet worden
war. Der Mythos besagt, dass Hathor von dort aus jedes
Jahr eine Bootsfahrt über den Nil unternimmt, zu ihrem
Gemahl Horus nach Edfu.
In Memphis galt Hathor als Göttin der Sykomore und ist auf
vielen Grabbeigaben als Frau mit Kuhhörnern abgebildet,
die den Ve rstorbenen von einem Sykomoren-Baum aus
Nahrung gibt.
Die Sterbenden baten um Hathors Schutz, denn sie begrüßte
jeden Abend im Westen die untergehende Sonne.
Hathor war ihrer Güte wegen in allen Gesellschaftsschichten
sehr beliebt, doch als der Isis -Osiris -Kult an Bedeutung
zunahm, nahm Isis viele Eigenschaften der Hathor an und
trat oft al kombinierte Figur der Isis -Hathor auf.
Isis:
Isis ist die Tochter von Nut und Geb.
Die Schriftzeichen ihres Namens bedeuten Thronsitz; sie
und Osiris waren die ersten Herrscher in einem goldenen
Zeitalter.
Sie ist die Mutter von Horus und damit die aller Könige.
Ihren Sohn beschützt sie zum Beispiel gegen Seth.
? Der Streit zwischen
Sie wird meistens als Vogel dargestellt, der seine Flügel
schützend über Osiris ausbreitet.
Ihr werden als besondere Eigenschaften magische Kräfte
und große Beharrlichkeit zugesprochen. Sie ist dafür
bekannt, dass sie z. B. erkrankte Kinder heilt und ihre
Fähigkeiten besonders gegen Schlangenbisse und
Skorpionstiche einsetzt.
Während des Neuen Reiches wurde das tit-Amulett mit Isis
in Verbindung gebracht. Diese spezielle Gürtelschleife steht
vermutlich im Zusammenhang mit dem Lebenszeichen Anch.
Manchmal wird Isis auch als Sau oder Kuh dargestellt, da
sie auch für ihre mütterlichen Fähigkeiten bekannt ist.
Dadurch entstanden viele Verwechslungen mit Hathor, die
ja meistens als Kuh dargestellt wird.
Osiris:
Osiris zählt eindeutig zu den wichtigsten Göttern im alten
Ägypten.
Da er einst als Fruchtbarkeitsgott galt, wird ihm das
Getreidekorn mit seinem natürlichen Wachstumskreislauf
zugeteilt: die Saatkörner weden in die Erde gegeben
(Begräbnis), ruhen einige Zeit im Dunkeln (Unterwelt) und
keimen dann zu einer neuen Saat auf (Auferstehung).
Da sich der Osiris -Kult immer mehr ausbreitete, nahm er
viele Eigenschaften anderer Götter auf und verschmolz mit
den meisten, bis er sie fast ganz verdrängte.
Osiris hat einen starken Bezug zum Königtum, deswegen
wird er meistens mit den Symbolen der Königsherrschaft,
der Geissel und dem Krummstab, dargestellt.
Er ist ein Sohn der Himmelsgöttin Nut und des Erdgottes
Geb und war der erste König Ägyptens.
Als Osiris von seinem Bruder Seth ermordet wird, erweckt
ihn seine Frau Isis wieder zum Leben. Sie bewahrt seinen
Leichnam vor der Verwesung, sodass er später wieder
auferstehen kann.
Daher wurde Osiris von vielen seiner Anhänger als
Wiederauferstehungssymbol verehrt.
Er bewacht und herrscht über das Reich der Toten und
verkörpert den Mond. Er hat mit Isis einen Sohn, Horus, der
später seine Herrschaft antreten sollte.
Ptah:
Ptah gilt als der ägyptische Schöpfergott. Seine
Hauptverehrungsstätte liegt in Memphis.
Er wird meistens als Mann mit enganliegendem Gewang,
kahlgeschorenem Kopf und enganliegender Haube
dargestellt. Noch eines seiner Merkmale ist sein Stab, der
eine Verbindung aus dem Lebenssymbol Anch und dem
Was-Zepter darstellt. Dieser Stab gilt als Symbol für Macht
und Kraft.
Ptah wurde außerdem als Gott der Handwerker verehrt; er
wird als der Erfinder der Metallbearbeitung und der
Bildhauerei angesehen.
Die Schöpfungslehre von Memphis besagt, dass Ptah mit
Herz und Zunge, der Kraft seiner Gedanken und der Macht
seiner Worte, die Welt erschaffen habe.
Während des Alten Reichs verschmolz sein Kult mit einer
anderen Gottheit aus Memphis, dem falkengestaltigen
Sokar. Daraus ging die Verbindung des Ptah-Sokar hervor;
dieser Totengott nahm natürlich einige Eigenschaften von
Ptah an und entwickelte sich später zu dem Gott Ptah-SokarOsiris, dessen Bild oft auf Grabbeigaben zu sehen ist.
+: Geht auch auf die wichtigsten Heiligtümer und synkretistische Erscheinungen ein.
-: Sprachlich schwach und insgesamt oberflächlich. Kein Literaturverzeichnis.
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