Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente

Werbung
qwertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwerty
uiopasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasd
fghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfghjklzx
Anständige Ausarbeitung
cvbnmqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmq
Elektronische Bauelemente
wertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyui
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
opasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfg
hjklzxcvbnmqwertyuiopasdfghjklzxc
vbnmqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmq
wertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyui
opasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfg
hjklzxcvbnmqwertyuiopasdfghjklzxc
vbnmqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmq
wertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyui
opasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfg
hjklzxcvbnmrtyuiopasdfghjklzxcvbn
mqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwert
NOVEMBER 2013
TU WIEN
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Inhalt
Die Fragen in Themenbereichen: ............................................................................................... 7
Netzwerkanalyse: ................................................................................................................... 7
Was ist das Thevenin-Norton-Theorem? ........................................................................... 7
Was ist ein lineares Netzwerk? .......................................................................................... 8
Aus welchen Komponenten darf ein lin. NW. bestehen? .................................................. 8
Wie kann ich reale Bauelemente linearisieren? (Tangente im Arbeitspunkt) ................... 8
Was ist der differentielle Widerstand eines Bauelements? .............................................. 9
Was gilt für lin. NW.? (Superpositionsprinzip) ................................................................... 9
Was besagt das Superpositionsprinzip?............................................................................. 9
Was ist ein ideales Bauelement? (keine nichtidealen Eigenschaften (zB. kein Ri)) ......... 10
Was ist ein konzentriertes Bauelement? (klein gegenüber der Wellenlänge) ................ 10
Was macht man bei der Groß- & Kleinsignalaufspaltung? .............................................. 10
Warum darf die Aufspaltung gemacht werden?.............................................................. 11
Was ist eine ideale Spannungsquelle -> Kennlinie zeichnen? ......................................... 11
Welche Spannungsquelle kommt diesem Modell am nächsten? (Netz) ......................... 11
Was ist eine reale Spannungsquelle -> Kennlinie zeichnen? ........................................... 11
Was ist eine ideale Stromquelle? ..................................................................................... 12
Was ist eine reale Stromquelle? ...................................................................................... 12
Diode: ................................................................................................................................... 12
Was ist eine Diode? .......................................................................................................... 12
Was ist ein P-N-Übergang und wie funktioniert er? ........................................................ 12
Was ist die Diffusionsspannung? ..................................................................................... 13
Wie schaut die Kennlinie einer Diode aus? ...................................................................... 13
Wie lautet die Zugehörige Formel? (Exponentialfunktion) ............................................. 13
Was ist der Emissionskoeffizient und was stellt er dar? (N in der Formel, Güte) ........... 13
Was ist UT? -> Wie groß ist UT? (26mV) ........................................................................... 14
Was ist die Steigung im 0-Punkt? (Parallelwiderstand) ................................................... 14
Wie schauen die (statischen und dynamischen) Ersatzschaltbilder aus? ........................ 14
Wie sieht das Ersatzschaltbild für den Sperrbereich aus? ............................................... 15
Was ist die Hochstromfestigkeit? .................................................................................... 15
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 1 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Erklären Sie den Lawienendurchbruch. ........................................................................... 16
Was ist der Leckstrom? .................................................................................................... 16
Was ist ein Varaktor = Kapazitätsdiode?.......................................................................... 17
Wie schaut die C(U) Kennlinie des Varaktors aus? .......................................................... 17
In welchem Bereich der Kennlinie wird der Varaktor betrieben? ................................... 17
Solarzelle .......................................................................................................................... 18
Solarzelle: was ist der Füllfaktor, wie groß ist er ca.? ...................................................... 19
Tunneldiode...................................................................................................................... 19
Zenerdiode ....................................................................................................................... 20
Schottky-Diode ................................................................................................................. 20
Bipolartransistor: .................................................................................................................. 21
Was ist ein Bipolartransistor? .......................................................................................... 21
Wie schaut das Schaltbild aus? ........................................................................................ 21
Wohin zeigt der Pfeil im Ersatzschaltbild und was sagt er aus? ...................................... 21
Warum werden öfter NPN Transistoren hergestellt als PNP Transistoren?.................... 21
Wie funktioniert der Transistor? ...................................................................................... 21
Betriebsarten .................................................................................................................... 22
Linearisierung des Bipolartransistors ............................................................................... 23
Warum fließen die Elektronen nicht über die Basis ab? .................................................. 24
Was ist die Basisweite und wieso ist sie wichtig? ............................................................ 24
Welche Kennlinien gibt es beim Bipolartransistor und wie schauen sie aus? ................. 25
Wieso gibt es eine Kurvenschar in der Ausgangskennlinie? (Zusammenhang mit UBE) .. 25
Wie unterscheiden sich Eingangs- und Transferkennlinie? (durch B) ............................. 25
Was versteht man unter der Stromverstärkung B und wie groß ist sie? (B=100) ........... 25
Wie wird die Einsatzspannung genannt? (Uf) .................................................................. 25
Was ist der Earlyeffekt und wann muss er berücksichtigt werden?................................ 25
Woher kommt der Earlyeffekt und wie wird er noch genannt? ...................................... 26
Gummelplot Verstärkung ................................................................................................. 26
Gummelplot Kennlinien erklären können ........................................................................ 27
Wie schauen die (statischen und dynamischen) Ersatzschaltbilder des Transistors aus?
.......................................................................................................................................... 28
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 2 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
MOSFET: ............................................................................................................................... 28
Was ist ein MOSFET (=Metal Oxid Semiconductor Field Effect Transistor)? ................... 28
Wie schaut das Schaltsymbol aus und was bedeutet der Pfeil? ...................................... 28
Wie ist er aufgebaut und wo sind die Raumladungszonen? ............................................ 29
Bulk liegt auf Erde und man legt eine Spannung am Gate an, was passiert? .................. 29
Was ist die Inversion? ...................................................................................................... 29
Erklären Sie die Kennlinien und die Funktion des MOSFETs. ........................................... 31
Welche Form hat die Transferkennlinie des MOSFET? (quadratisch) ............................. 31
Wieso gibt es kein Eingangskennlinienfeld? .................................................................... 31
Zeichnen Sie die Ersatzschaltbilder (statisch & dynamisch, Klein- & Großsignal). .......... 31
Was ist die Einsatz- bzw. Schwellspannung? ................................................................... 32
Wie groß ist sie ungefähr und kann man sie verändern? (einige Volt, verändern durch
unterschiedliche Dotierung)............................................................................................. 32
Was ist der Kanallängenmodulationsparameter? (wie Earlyeffekt) ................................ 32
Stromquelle mit FET ......................................................................................................... 33
MOSFET als Widerstand ................................................................................................... 33
Unterschwellenverhalten von MOSFET ........................................................................... 34
DRAM Zelle ....................................................................................................................... 34
J-FET:..................................................................................................................................... 35
Was ist ein J-Fet? .............................................................................................................. 35
Wie ist er aufgebaut und wie funktioniert er?................................................................. 35
Welche Kennlinien gibt es und wie schauen sie aus? ...................................................... 37
Was ist die Pinch-off-Spannung? ..................................................................................... 37
Welche Einschränkungen gibt es bei der Beschaltung .................................................... 38
Wie schaut die Eingangskennlinie aus und warum ist sie unwichtig? (Diode in
Sperrrichtung) .................................................................................................................. 38
Stromquelle mit JFET ........................................................................................................ 39
OPV: ...................................................................................................................................... 39
Was ist das und wozu brauche ich ihn, wie schaut das Symbol aus? .............................. 39
Was ist ein idealer OPV und wie Funktioniert er? ........................................................... 40
Was ist ein realer OPV und wo sind die Unterschiede im Vergleich zum idealen OPV? . 41
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 3 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Virtueller Kurzschluss ....................................................................................................... 41
Wie schaut die Kennlinie des realen OPV aus und in welchem Bereich wird er
betrieben? (Steiler Bereich um den Ursprung) ................................................................ 41
Wie soll die Steigung im Ursprung sein und wie wird sie genannt? ................................ 42
Was ist ein typischer Wert für vg? .................................................................................... 42
Was ist die Offsetspannung und wo in der Kennlinie kann sie abgelesen werden? ....... 42
Wie baue ich einen Komparator? .................................................................................... 42
In welchem Bereich der Kennlinie wird ein Komparator betrieben? .............................. 43
Schaltungen: ......................................................................................................................... 43
N-Mos-Inverter ..................................................................................................................... 43
Wie ist er aufgebaut (Schaltung)? .................................................................................... 43
Wie schaut die Ua(Ue)- Kennlinie aus? ............................................................................. 44
Wann bricht die Kennlinie ein? ........................................................................................ 44
Wieso geht die Kennlinie nicht auf 0V? ........................................................................... 44
C-Mos-Inverter: .................................................................................................................... 45
Wie ist er aufgebaut (Schaltung)? .................................................................................... 45
Wie funktioniert er? ......................................................................................................... 45
Wie schaut die Ua(Ue)- Kennlinie aus? ............................................................................. 46
Wann bricht die Kennlinie ein? ........................................................................................ 46
Wieso geht die Kennlinie nicht auf 0V? ........................................................................... 46
Bipolarer Differenzverstärker:.............................................................................................. 47
Was ist das, wie sieht die Schaltung aus und wie funktioniert er? .................................. 47
Ist es ein Gleich- oder Gegentaktverstärker?................................................................... 48
Wie ist der Energieverbrauch dieser Schaltung? ............................................................. 48
Elektrometerverstärker: ....................................................................................................... 48
Was ist ein Elektrometerverstärker? ............................................................................... 48
Warum heißt er so?.......................................................................................................... 48
Wo findet diese Schaltung Verwendung? ........................................................................ 48
Was sind die Eigenschaften dieser Schaltung? ................................................................ 48
Wie groß ist der Ausgangswiderstand typischerweise? .................................................. 49
Emitterschaltung mit Stromgegenkopplung: ....................................................................... 50
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 4 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Wie schaut sie aus, wieso heißt sie so? (Emitter ist gemeinsamer Anschluss) ............... 50
Wie funktioniert die Schaltung?....................................................................................... 50
Woraus besteht die Stromgegenkopplung? .................................................................... 51
Zeichnen Sie die Ua(Ue)- Kennlinie. .................................................................................. 51
Was bewirkt die Stromgegenkopplung (Vor- und Nachteile)? ........................................ 51
Stromspiegel:........................................................................................................................ 51
Was ist das und wie funktioniert er? ............................................................................... 51
Was ist ein Transistor mit kurzgeschlossener Kollektor-Basis-Strecke? .......................... 52
Summierverstärker:.............................................................................................................. 53
Was ist das und wie funktioniert er? ............................................................................... 53
Wieso beeinflussen sich die Eingangsgrößen nicht gegenseitig? .................................... 53
NEUE FRAGEN:.......................................................................................................................... 53
Groß & Kleinsignalaufspaltung jeweils von Stromquelle und Spannungsquelle ............. 53
Wie teilt man Netzwerke ein? .......................................................................................... 54
Parasitären Effekte Kondensator, ESB von Kondensator? ............................................... 54
Was ist eine Übertragungsfunktion?................................................................................ 55
Bodediagramm, Achsen, Tief-Hochpass einzeichen ........................................................ 55
Schaltverhalten einer Diode ............................................................................................. 57
Durchbruchsarten der Diode............................................................................................ 57
Wo ist der sichere Bereich eines Bipolartransistors? Sauberer betrieb? ........................ 59
Leistungskurve eines Transistors, Hyperbel ..................................................................... 60
Verhältnis der Beweglichkeit von Elektronen und Löcher? ............................................. 60
Wann will ich große/kleine EarlySpannung?.................................................................... 60
Gummelzahl, warum wichtig?.......................................................................................... 61
Großsignal-ESB von Diode, was macht dort die Diode? .................................................. 61
Frequenzverhalten eines OPVs Kennlinie ........................................................................ 62
Bipolarer Differenzverstärker die Übertragungskennlinie ............................................... 63
Emitterschaltung ohne Stromgegenkopplung/mit Stromgegenkopplung ...................... 63
Thyristor ............................................................................................................................... 64
Aufbau .............................................................................................................................. 64
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 5 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Funktion............................................................................................................................ 64
Kennlinien ......................................................................................................................... 65
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 6 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Prüfungsfragen zur VO Elektronische Bauelemente
(Prof. Bertagnolli)
Ablauf der Prüfung: Es werden drei Fragen gestellt, die an der Tafel beantwortet werden
müssen. Die erste Frage wird fast immer zum Thema Netzwerkanalyse gestellt. Es wird viel
Wert auf übersichtliche, schöne Zeichnungen gelegt.
Die Fragen in Themenbereichen:
Netzwerkanalyse:
Was ist das Thevenin-Norton-Theorem?
Ein lineares Widerstandsnetzwerk kann durch eine ideale Spannungsquelle mit seriellen
Innenwiderstand (Thevenin) oder durch eine ideale Stromquelle mit parallenem
Innenwiderstand (Norton) ersetzt werden, ohne dass sich das Verhalten der Schaltung
ändert
Thevenin:
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 7 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Norton:
Was ist ein lineares Netzwerk?
Ein lineares Netzwerk besteht ausschließlich aus Bauteilen die eine lineare Charakteristik
aufweisen
Aus welchen Komponenten darf ein lin. NW. bestehen?
•
Aus unabhängigen Strom und Spannungsquellen
•
ohmschen Widerständen
•
linear gesteuerten Strom und Spannungsquellen.
Wie kann ich reale Bauelemente linearisieren? (Tangente im Arbeitspunkt)
Durch die Näherung eine Tangente in den Arbeitspunkt zu legen, formell kann dieses
Vorgehen auch als Abbrechen der Taylorreihenentwicklung nach dem linearen Glied
angesehen werden.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 8 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Was ist der differentielle Widerstand eines Bauelements?
Die (lineare) Verknüpfung zwischen Strom und Spannungsänderung im Arbeitspunkt.
Was gilt für lin. NW.? (Superpositionsprinzip)
Ist ein Netzwerk linear, kann man das Superpositionsprinzip anwenden
Was besagt das Superpositionsprinzip?
Die Wirkung mehrerer Eingangsgrößenänderungen auf die Ausgangsgröße kann bestimmt
werden, indem der Reihe nach alle unabhängigen Quellen bis auf eine Null gesetzt werden,
wobei Stromquellen getrennt, und Spannungsquellen kurzgeschlossenen werden. Dies führt
man für jede Quelle durch und superponiert bzw. überlagert, d.h. vorzeichenrichtig addiert
die Werte für die Ausgangsgröße.
Analoges gilt für die Gesteuerte Quellen sind keine Quellen im Sinne des
Superpositionsprinzips und dürfen daher nicht Null gesetzt werden.
Null-gesetzte Stromquellen sind gleichbedeutend mit einer Unterbrechung, Nullgesetzte
Spannungsquellen gleichbedeutend mit einem Kurzschluss.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 9 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Was ist ein ideales Bauelement? (keine nichtidealen Eigenschaften (zB. kein Ri))
Ein ideales Bauelement erfüllt perfekt die Funktion für die es eingesetzt wird und hat keine
Nichtlinearitäten (Sättigung von Eisenspulen) keine parasitären Effekte (Kapazität bei
Dioden)
Was ist ein konzentriertes Bauelement? (klein gegenüber der Wellenlänge)
Die Ausdehnung des Bauelements ist klein gegenüber der Wellenlänge des Signales das
darüber geschickt wird, so wird gewährleistet dass innerhalb des Elementes keine
Phasenunterschiede des Signals vorhanden sind.
Was macht man bei der Groß- & Kleinsignalaufspaltung?
Durch die Aufteilung eines Signals in einen unveränderlichen Teil und einem überlagerten,
veränderlichen Kleinsignal wird ein nichtlineares Problem auf ein lineares Problem
zurückgeführt.
Das Grundprinzip der Kleinsignalanalyse besteht darin, Ströme und Spannungen im
Netzwerk so zu zerlegen, dass ein unveränderlicher Teil und ein variabler- zeitabhängigerAnteil entsteht. Ist nun der variable Teil "klein" in Bezug auf den unveränderlichen Teil, und
kann man das Netzwerkelement in diesem Bereich linearisieren, so kann man die Wirkung
der beiden Teilkomponenten auf das Netzwerk zunächst getrennt ermitteln und später
gemäß dem Superpositionsprinzip zur Gesamtwirkung addieren.
Man spaltet das Signal in ein konstantes Großsignal und ein zeitlich veränderliches, viel
kleineres, Kleinsignal auf. Die Schaltung wird dann getrennt für das Großsignal
(Arbeitspunkte) beschrieben, und schließlich das Kleinsignal überlagert, wobei wir wegen der
kleinen Abweichung vom Arbeitspunkt von linearisierten Eigenschaften des Bauelements
ausgehen dürfen (differentielle Widerstände, konstante Verstärkung, keine Änderung
zwischen Sperr und Durchlassbetrieb)
Was dynamische Elemente angeht wird für das Großsignal Frequenz = 0 (Gleichstrom)
angenommen, und für das Kleinsignal eine sehr hohe Frequenz, sodass Kondensatoren
Kurzschlüsse und Induktivitäten aufgetrennte Leitungen sind (also umgekehrt wie beim
Großsignal)
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 10 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Warum darf die Aufspaltung gemacht werden?
Da sowohl Groß als auch Kleinsignalmodell für sich betrachtet ein lineares Netzwerk
darstellen, darf das Superpositionsprinzip angewandt werden.
Was ist eine ideale Spannungsquelle -> Kennlinie zeichnen?
Eine Quelle aus der man beliebig viel Strom ziehen kann, ohne dass die Spannung einbricht,
sprich der Innenwiderstand = 0 ist.
Ist die Spannung unabhängig von der Zeit, spricht man von einer Gleichspannungsquelle.
Welche Spannungsquelle kommt diesem Modell am nächsten? (Netz)
zB das europäische Stromnetz oder wenn wir vom geringen Strom ausgehen: Akkumulator,
Batterie, Netzgleichrichter, stabilisiertes Netzgerät.
Was ist eine reale Spannungsquelle -> Kennlinie zeichnen?
Eine Spannungsquelle bei der die Spannung an den Klemmen vom entnommenen Strom
abhängig ist, in guter Näherung lässt sich dies bei niedrigen Strömen durch einen
Serieninnenwiderstand beschreiben, bei sehr hohen Strömen knickt die Spannung jedoch
stärker ab, bis sie beim Kurzschlussstrom gar nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 11 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Was ist eine ideale Stromquelle?
Eine ideale Stromquelle erzeugt entsprechend der angelegten Last immer eine ausreichend
hohe Spannung um den (konstanten) Strom darüber zu treiben. Im Grenzfall von Rlast = 0
würde dies eine unendliche hohe Klemmenspannung bedeuten!
I = l0 (unabhängig von U)
Was ist eine reale Stromquelle?
Natürlich kann die Spannung nicht beliebig erhöht werden, irgendwann ist Schluss und die
Quelle kann den geforderten Strom nicht mehr über die Last treiben.
Diode:
Was ist eine Diode?
Eine Diode ist ein Bauelement das aus einem einzelnen PN Übergang besteht, bzw.:
Dioden sind zweipolige Bauelemente mit asymmetrischer, nichtlinearer StromSpannungskennlinie. Festkörperdioden lassen sich einteilen in p-n-Dioden, die durch zwei
aneinandergrenzende Halbleitergebiete unterschiedlicher Dotierung (n- bzw. p- Typ) erzeugt
werden, und in Schottky Dioden, die aus einem Metall-Halbleiter-Übergang bestehen.
Was ist ein P-N-Übergang und wie funktioniert er?
Werden ein n-Gebiet mit einem p-Gebiet in Kontakt gebracht, bildet sich im Kontaktbereich
eine trägerfreie Zone aus. Durch die Diffusion der Elektronen vom n-seitigen zum p-seitigen
Bereich einerseits und die Diffusion der Löcher vom p-seitigen zum n-seitigen Bereich
andererseits kommt es zur Ausbildung der so genannten Raumladungszone (RLZ). Diese
Raumladungszone wird auf der n-Seite durch die positiven Ladungen der ortsfesten
Donatoren und auf der p-Seite durch die negativen Ladungen ortsfesten Akzeptoren
gebildet.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 12 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Was ist die Diffusionsspannung?
Mit der Freilegung der Donatoren und Akzeptoren verbunden ist die Ausbildung einer
Potentialdifferenz zwischen der neutralen n- und der neutralen p- Zone. Diese
Potentialdifferenz wird als Diffusionsspannung UJ bezeichnet.
N ∙ N
= ∙ ln n Die Spannung UJ ist an den Klemmen nicht messbar, da sich in der Umgebung der HalbleiterKontaktmalerial-Übergänge Kontaktspannungen ausbilden, die die eingebaute
Diffusionsspannung des p-n-Übergangs kompensieren.
Wie schaut die Kennlinie einer Diode aus?
Es gibt von links beginnend den Durchbruchsbereich (beliebig hoher negativer Strom sobald
die Sperrspannung überschritten wurde), dann den Sperrbereich (Strom annähernd 0 außer
Leckströmen), und den Durchlassbereich (ab einer Flussspannung von ~0,7 V wirkt die Diode
wie ein geringer Widerstand).
Wie lautet die Zugehörige Formel? (Exponentialfunktion)
− 1
= ∙ ∙ Wobei N ein ldealitäts- oder Emissionsfaktor N ist, der in der Regel zwischen 1 und 2 liegt.
Was ist der Emissionskoeffizient und was stellt er dar? (N in der Formel, Güte)
Der Herleitung der Diodenkennlinie liegen verschiedene, idealisierende Annahmen
zugrunde. So werden bei der Berechnung der Diodenkennlinie
•
Paarerzeugung und Rekombination in der Raumladungszone vernachlässigt
•
wird angenommen, dass die Ladungsträgerdichten n1 und p1 merklich kleiner sind
als die entsprechenden Dotierungsdichten und
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 13 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
•
wird angenommen, dass der Stromfluss der Majoritätsladungsträger in den neutralen
Zonen keinen Spannungsabfall verursacht.
Die erste Annahme ist im Bereich kleiner Ströme nicht erfüllt, während die beiden anderen
Annahmen im Bereich großer Ströme nicht erfüllt sind. In einem Zwischenbereich- dem
ldealitätsbereich- ist die ideale Gleichung im Wesentlichen erfüllt, jedoch führen die
genannten Effekte auch hier zu einer geringfügigen Abflachung der idealen Diodenkennlinie.
Das Modell besteht aus einem Ohmsehen Widerstand RS, der in erster Linie den durch die
Majoritätsladungsträger verursachten Spannungsabfall in den neutralen Zonen beschreibt,
und einem wieder als (ideale) Diode gezeichneten Bauelement mit der
Sättigungsstromstärke IS
Was ist UT? -> Wie groß ist UT? (26mV)
Die Temperaturspannung mit
=
∙
≈ 26!" #$ 300'
Was ist die Steigung im 0-Punkt? (Parallelwiderstand)
Auch bei Spannungen unter der Flussspannung sperrt die Diode nicht ideal, dies wird durch
einen Parallelwiderstand modelliert der dem Verhältnis der Strom zur Spannungssteigerung
im Nullpunkt entspricht
Wie schauen die (statischen und dynamischen) Ersatzschaltbilder aus?
CJ … Sperrschichtkapazität (Majoritäten)
CT … Diffusionskapazität (Minoritäten)
statisch:
I0 … Diodenstrom im Arbeitspunkt
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 14 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
dynamisches Kleinsignalmodell:
dynamisches Großsignalmodell:
Wie sieht das Ersatzschaltbild für den Sperrbereich aus?
Was ist die Hochstromfestigkeit?
Solange die injizierten Ladungsträgerdichten in der Diode klein sind gegenüber der Dichte
der Majoritäten in den p- und n- Gebieten spricht man von Niederinjektion. Dieses Verhalten
wird durch obiges Modell ausreichend gut beschrieben. Anders sieht es aus, wenn die
Trägerdichten am Rande der Raumladungszone in die Größenordnung der
Majoritätsträgerdichten kommen. Der Hochstrombereich der p-n- Dioden wird durch die ad
hoc Einführung zusätzlicher Vorfaktoren in die Diodengleichung beschrieben. Im
Wesentlichen kommt dabei der so genannte Kniestrom IKF ins Spiel.
Hochinjektion
Sind die Trägerdichten der Injizierten Ladungen nicht mehr klein gegenüber der Dichte der
Majoritäten, so spricht man von Hochinjektion. Typischerweise sind die Trägerdichten von
Majoritäten und Minoritäten am Rande der Raumladungszonen dann etwa gleich groß.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 15 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Bahnwiderstände
Bei sehr hohen Strömen können die inneren Bahnwiderstände der Diode nicht mehr
vernachlässigt werden, sie führen zu einer zusätzlichen Abflachung der Kennlinie.
Eigenerwärmung
Ebenso kann bei hohen Strömen die Eigenerwärmung nicht mehr vernachlässigt werden, sie
führt zu einer Erhöhung der Ströme.
Erklären Sie den Lawienendurchbruch.
Wie überall im Halbleiter werden auch im p-n-Übergang durch thermische Anregung laufend
- wenngleich mit sehr geringer Rate - Elektron-Loch-Paare erzeugt. Im Feld des
pn- Überganges werden diese räumlich sofort getrennt und in entgegengesetzte Richtung
beschleunigt. ln Abhängigkeit von der lokal herrschenden Feldstärke nehmen sie kinetische
Energie auf. Bei Sperrpolung und einer ausreichend hohen Feldstärke E > Emax reicht diese
kinetische Energie aus, um weitere Elektron-Loch-Paare zu erzeugen, die dann ihrerseits
wieder getrennt und beschleunigt werden und weitere Paare erzeugen können. Die
lawinenartig anwachsenden Zahl von Ladungsträgern führt zum Lawinendurchbruch, der die
Diode zerstört.
Was ist der Leckstrom?
Durch Rekombinations und Generationseffekte in der Raumladungszone und den
Grenzflächen kommt es zu einem geringen Stromfluss auch im Sperrbetrieb.
Modelliert wird dies durch eine Leckstromdiode (statt der normalen Exponentialfunktion
wird hier ISR und NR verwendet)
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 16 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Was ist ein Varaktor = Kapazitätsdiode?
Varaktoren sind Halbleiterdioden, die die Spannungsabhängigkeit der Sperrschichtkapazität
der Diode ausnutzen. Durch Verändern einer angelegten Spannung kann die Kapazität der
Diode in weiten Bereichen verändert werden. Verwendung: Schwingkreis
Hier wird durch die angelegte Spannung in Sperrrichtung die Raumladungszone beeinflusst,
und so kann die Kapazität verändert werden kann. Sie werden gewöhnlich nahe des
Spannungsnullpunktes betrieben.
Wichtiger Parameter: das erreichbare Kapazitätsverhältnis
()*+
≈ 3 #$. 7 #$ 0!!12$334 5$064
(),Wie schaut die C(U) Kennlinie des Varaktors aus?
In welchem Bereich der Kennlinie wird der Varaktor betrieben?
Sperrbereich in der Nähe des Spannungsnullpunktes.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 17 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Solarzelle
Einfallende Strahlen erzeugen Elektron-LochPaare (innerer Fotoeffekt), die in der
Raumladungszone des p-n-Überganges unter dem Einfluss des eingebauten elektrischen
Feldes sofort getrennt werden und zu Anode und Kathode laufen.
= 7 ∙ − 1 − 89:9
∙ Solarzellen werden im 4.Quadranten betrieben. Durch den Einfluss der Bestrahlung wird ein
Teil der Kennlinie in den vierten Quadranten verschoben. ln diesem Bereich gibt die Diode
Leistung an einen angeschlossenen Verbraucher ab.
Das Ersatzschaltbild einer Fotodiode unter Lichteinfall enthält zunächst eine ideale Diode
und einen Generationsterm, der als ideale, durch den Lichteinfall gesteuerte Stromquelle
dargestellt wird. Hinzu kommen bei der realen Fotodiode eine Leckstromdiode, ein innerer
Verlustwiderstand RsH und die Anschlusswiderstände, die in Rs zusammengefasst werden.
Nur ein gewisser Anteil der Photonen erzeugen Eletronen-Loch-Paare, die sogenannte
Quantenausbeute definiert die Zahl der Elektronen-Loch-Paare pro einfallendem Proton. Um
diese Ausbeute zu erhöhen werden pin-Dioden verwendet, bei denen durch niedrigere
Dotierung die RLZ bedeutend breiter ist.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 18 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
>
89:9
? Φ9A:
B · C
wobei lfoto der Photostrom bei der eingestrahlten Intensität Φ9A: ist.
Kurzschussstrom ≈ -IFOTO
Solarzelle: was ist der Füllfaktor, wie groß ist er ca.?
Der Füllfaktor bezeichnet den Quotienten aus der
maximalen Leistung einer Solarzelle am Maximum Power
Point und dem Produkt aus Leerlaufspannung und
Kurzschlussstrom. Der Füllfaktor ist folglich dimensionslos.
dime
Bei kristallinen Solarzellen werden Werte zwischen 0,75
und 0,85 erreicht, bei amorphen Zellen liegt der Füllfaktor zwischen 0,5 und 0,7.
DD <9:9
; = · · ln 7
)*+ · )*+
= · ;
= <9:9
Tunneldiode
Die Tunneldiode ist eine Diode, bei der der Strom im Durchlassbereich zunächst ein lokales
Maximum und dann ein lokales Minimum durchlauft, ehe er in die normale Diodenkennlinie
übergeht. Im Sperrbereich zeigt die Tunneldiode eine verschwindend kleine Sperrspannung,
Sperrspa
sie hat also keine Sperrfunktion. Das Maximum nennt man Höckerstrom, das Minimum
Talstrom.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 19 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Tunnel- oder Esaki Dioden sind extrem hoch dotierte p-n-Dioden, deren Fermi-Niveau in das
Leitungs- beziehungsweise das Valenzband hinein verschoben ist, sodass die Ladungsträger
bereits bei niedrigen Spannungen vom n- ins p-Gebiet und umgekehrt kommen können.
Zenerdiode
Die Zener- oder Z-Diode ist eine Diode, deren Durchbruch bei einer exakt definierten
Spannung, der Zener-Spannung einsetzt und die im Durchbruch betrieben werden kann,
ohne dass es zur Zerstörung der Diode kommt, sofern der maximale Diodenstrom von außen
begrenzt wird.
Es tritt der Zener Effekt bei sehr hoch dotierten p-n-Diode auf (Dotierung > 1019-1020). Die
Sperrschichtausdehnung ist so klein, dass sich kein Lawineneffekt ausbilden kann, in der
Raumladungszone aber extrem hohe Felder (Si bei etwa 300kV/cm, bei GaAs bei etwa
400kV/cm und bei Ge bei etwa 100kV/cm) herrschen. Durch die hohe Dotierung stehen den
Valenzelektronen des p-Gebietes auf dem räumlich eng benachbarten n-Gebiet freie Plätze
zur Verfügung. Die freigesetzten Valenzelektronen tunnein nun auf die freien Plätze des nGebietes.
Der Zener Effekt ist ein Tunneleffekt.
Schottky-Diode
Eine Schottkydiode ist ein Metall-Halbleiter-Übergang. Metalle und Halbleiter haben eine
grundsätzlich andere Bandstruktur, beide haben jedoch Fermi-Niveau und Vakuumniveau
die stetig ineinander übergehen wenn man Metall und Halbleiter aneinander bringt, die
Bänder sehen wie folgt aus:
Die Elektronen aus dem Metall sehen eine Energiebarriere. Um im Gleichgewicht zu sein
müssen beide Fermi-Niveaus gleich sein. Dies führt zu einer Verarmungszone am HL-Rand,
wobei im n-Halbleiter sich die Elektronen des Leitungsbandes schon oberhalb des
Ferminiveaus befinden. Um in Metall zu gelangen, muss eine Potentialschwelle von
, EF − E7G
überwunden werden.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 20 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Bipolartransistor:
Was ist ein Bipolartransistor?
Bipolartransistoren sind aus zwei nahe beieinander liegenden p-n-Übergängen in einem
Halbleiterkristall aufgebaut. Dabei werden entweder zwei n-dotierte Gebiete durch ein pdotiertes Gebiet, oder zwei p-dotierte Gebiete durch ein n-dotiertes Gebiet voneinander
getrennt. Entsprechend diesem Aufbau spricht man von npn- oder pnp- Transistoren. Die
drei unterschiedlich dotierten Gebiete werden Emitter (E), Basis (B) und Kollektor (C)
genannt. Der Anschluss an das mittlere Gebiet, der Basisanschluss B, hat die Funktion einer
Steuerelektrode, mit der der Strom vom Emitter E zum Kollektor C - der so genannte
Transferstrom - gesteuert wird.
Wie schaut das Schaltbild aus?
Wohin zeigt der Pfeil im Ersatzschaltbild und was sagt er aus?
In die Richtung in die der Emitterstrom fließt, der Pfeil ist allgemein am Emitter und zeigt bei
npn Transistoren von der Basis weg, bei pnp- Transistoren zur Basis hin.
Warum werden öfter NPN Transistoren hergestellt als PNP Transistoren?
Elektronen haben eine größere Beweglichkeit als Löcher
Wie funktioniert der Transistor?
Bänderdiagram spannungsloser Zustand:
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 21 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Bänderdiagram aktiver Zustand:
Bänderdiagramm gesperrter Zustand
Im aktiven Betrieb werden vom Emitter Elektronen in die Basiszone injiziert, die durch die
Basis diffundieren und vom Kollektor abgesaugt werden. Im gesperrten Zustand sind beide
p-n-Übergänge in Sperrrichtung gepolt.
•
die in Flussrichtung gepolte Emitter-Basis-Diode injiziert Elektronen aus dem
n-Emitter in die p-Basiszone.
•
die in die p-Basiszone injizierten Elektronen sind in der Basis Minoritätsträger. Sie
diffundieren zum in Sperrrichtung gepolten Basis-Kollektor-Übergang.
•
der in Sperrrichtung gepolte Basis-Kollektor-Übergang ist für die aus der Basis
kommenden Minoritätsträger durchlässig und saugt die ankommenden
Minoritätsträger zum Kollektor ab.
Steuerkennlinie:
IJK
G ≈ H = 7 ∙ IL
Steilheit des Transistors:
M) =
6G
GO
=
6NH
Betriebsarten
•
Aktiver Betrieb (Vorwärtsbetrieb): Zwischen Basis und Emitter liegt eine
Flussspannung UBE > 0 während zwischen Kollektor und Basis eine Sperrspannung
UBC < 0 anliegt
IJK
G ≈ 7 ∙ IL
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 22 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
•
Inverser Betrieb (Rückwärtsbetrieb): Genau umgekehrt wie im aktiven Betrieb:
Zwischen Basis und Emitter liegt eine Sperrspannung UBE < 0 während zwischen
Kollektor und Basis eine Flussspannung UBC > 0 anliegt
IJQ
G 7 ∙ P− IL R
•
Gesättigter Betrieb: wenn beide Dioden injizieren, müssen beide
Exponentialfunktionen berücksichtigt werden.
IJK
IJQ
G = 7 ∙ P IL − IL R
•
Gesperrter Betrieb: Beide Diode sind im gesperrten Betrieb.
G = 7
Linearisierung des Bipolartransistors
Zwischen Basis und Emitter sind die zwei Dioden gezeichnet, die wir schon aus dem
Diodenmodell kennen. Über die linke Diode fließen nur die von der Basis in den Emitter
injizierten Löcher, während über die rechte Diode die vom Emitter in die Basis injizierten
Elektronen fließen. Wie bei der realen Diode sind auch beim realen Transistor die zwei
Dioden im Transistor nicht räumlich voneinander getrennt vorhanden.
Gesamtstrom ist die Summe von Elektronen- und Löcherstrom. Steilheit gm:
M) =
MGH =
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
GO
GO
S
Seite 23 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
G T ∙ H
G = U ∙ N
Uy … Early-Spannung
IC0 ... Strom am Arbeitspunkt
Strom der Elektronen IT
IJK
NH = 7 ∙ P IL R
Warum fließen die Elektronen nicht über die Basis ab?
Wegen der Geometrie: Dieser Anteil wird durch die geringe Dicke der Basiszone und durch
das Driftfeld, das durch einen Dotierungsgradienten (dNA/dx) in der Basis entsteht, gering
gehalten.
Was ist die Basisweite und wieso ist sie wichtig?
'Breite' der Basis. Die Basisweite ist wichtig für die kritische Diffusionslänge. Wählt man eine
größere "effektive" Basisweite kommt es zu einer Abflachung des Stromanstiegs, d.h. zu
einer verringerten Stromverstärkung und zu größeren Schaltzeiten.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 24 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Welche Kennlinien gibt es beim Bipolartransistor und wie schauen sie aus?
a.) Eingangskennlinie: IB(UBE), b.) Ausgangskennlinie: IC(UCE), c.) Transferkennlinie: IC(UBE)
Wieso gibt es eine Kurvenschar in der Ausgangskennlinie? (Zusammenhang mit
UBE)
Im Kennlinienfeld ist IC in Abhängigkeit von UCE dargestellt!
So kann die unterste Kennlinie für IC in Abhängigkeit von UCE, wenn IB = 0A oder UBE = 0,5V
beträgt stehen, die oberste für IC in Abhängigkeit von UCE wenn IB > 0A beträgt stehen. Aus
diesem Grund wird ein Transistor erst durch Eingangskennlinie und Ausgangskennlinienfeld
vollständig beschrieben.
Wie unterscheiden sich Eingangs- und Transferkennlinie? (durch B)
Die Eingangskennlinie zeigt IB in Abhängigkeit von UBE, die Transferkennlinie IC in
Abhängigkeit von UBE, entscheidend ist hier, dass IC um den Faktor B größer ist
Was versteht man unter der Stromverstärkung B und wie groß ist sie? (B=100)
Fließt über die Basis ein Strom IB so fließt über den Kollektor ein um den Faktor B größerer
Strom IC, der bei den üblichen Transistoren um U ≈ 100 beträgt und dimensionslos ist.
Wie wird die Einsatzspannung genannt? (Uf)
Flusspannung
Was ist der Earlyeffekt und wann muss er berücksichtigt werden?
Der Early-Effekt besteht darin, dass bei einer Sperrspannung UBC > 0 die BC-Raumladungszone anwächst und somit die neutrale Basisweite abnimmt, was zur Folge hat, dass die Zahl
der Löcher in der Basis abnimmt. Hat zur Folge, dass bei hoher Spannung das
Ausgangskennlinienfeld nicht parallel zur Spannungsachse verläuft.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 25 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Woher kommt der Earlyeffekt und wie wird er noch genannt?
Basisweiteneffekt, Der Early-Effekt besteht darin, dass bei einer Sperrspannung UBC > 0 die
BC-Raumladungs-zone anwächst und somit die neutrale Basisweite abnimmt, was zur Folge
hat, dass die Zahl der Löcher in der Basis abnimmt. Obwohl also exp(UBC / UT) ≈ 0 ist, hängt
der Kollektorstrom IC über die Gummelzahl von der Kollektor-Basis-Spannung UBC ab. Die
Änderung von IC mit UBC ist jedoch gering, solange die Änderung der Löcherzahl klein ist
gegenüber deren Gesamtzahl. Der Early-Leitwert ist also im Allgemeinen klein.
Gummelplot Verstärkung
Gummelplot: Kollektorstrom und Basisstrom im aktiven Betrieb. Abhängigkeit der
Verstärkung B von Basis und Kollektorstrom.
•
beim idealen Bipolartransistor verlaufen die IC und IB Kurven im log-lin-Diagramm
linear und parallel.
•
Beim realen Bipolartransistor gibt es drei unterscheidbare Bereiche: Bei niedrigen
Strömen macht sich die Rekombination in der Basis-Emitter-Raumladungszone als
zusätzlicher Basisstrom bemerkbar, bei hohen Strömen führen Hochinjektionseffekte
zur Abflachung des Kollektorstromes. Nur in einem mittleren Bereich der Ströme
arbeitet der Bipolartransistor nahezu ideal.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 26 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Gummelplot Kennlinien erklären können
Bei niedriger Spannung ist die Stromverstärkung verschwindend klein und nimmt mit
zunehmender BE-Spannung deutlich zu.
Nach Überschreiten der Fluss-Spannung (UBE = UT ≈ 0.6 V) - im mittleren Bereich der Kurven,
wo sich der Bipolartransistor nahezu ideal verhält - ist die Stromverstärkung nahezu konstant
und unabhängig von UBE bzw. lC. Dies gilt so lange, bis der Kollektorstrom so groß wird, dass
Hochstromeffekte wirksam werden.
Erreicht der Transistor durch eine weitere Steigerung der BE-Spannung den
Hochstrombereich (UBE ≈ UKF > 0.85V), so beginnt die Stromverstärkung wieder zu sinken
und verschwindet schließlich wieder ganz (ß≈1).
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 27 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Wie schauen die (statischen und dynamischen) Ersatzschaltbilder des Transistors
aus?
Vereinfachtes statisches Kleinsignalmodell links, dynamisches Kleinsignalmodell rechts
MOSFET:
Was ist ein MOSFET (=Metal Oxid Semiconductor Field Effect Transistor)?
Feldeffekttransistoren (FETs) sind aktive Bauelemente, deren Stromfluss durch einen
leitenden Kanal mit Hilfe einer Steuerelektrode moduliert werden kann.
Wie schaut das Schaltsymbol aus und was bedeutet der Pfeil?
n-Kanal(selbstsperrend) n-kanal(leit)
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
p-kanal(selbstsperrend)
p-kanal(leit.)
Seite 28 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Der Pfeil sagt aus ob es sich um p- oder n-Kanalfeldeffekttransistor handelt.
Wie ist er aufgebaut und wo sind die Raumladungszonen?
Der MOSFET besteht aus einem p-dotierten Silizium-Substrat, in dem zwei n-dotierte Zonen
Drain und Source eingelassen sind. An der Unterseite befindet sich der Bulk-Anschluss, mit
dem die Schwellenspannung gesteuert werden kann. Auf der Oberseite befindet sich,
getrennt durch die namensgebende SiO2-Schicht, das Gate angeschlossen. An den p-nÜbergängen bildet sich eine Raumladungszone aus.
Bulk liegt auf Erde und man legt eine Spannung am Gate an, was passiert?
Ist die Spannung UGS kleiner als 0 (Gate negativ) kommt es zur Anhäufung (Akkumulation)
von Löchern am Gate. Es ist keine Leitung möglich.
Ist die Spannung UGS > 0 kommt es zur Verarmung (Depletion) von Löchern, da diese weiter
von den Grenzflächen weggedrängt werden. Die RLZ an den Grenzflächen bildet sich weiter
aus.
Was ist die Inversion?
Die Wirkungsweise des MOSFET beruht auf der Steuerung des Leitwerts des Kanals durch
Veränderung der Ladungsträgerdichte an der Grenzfläche zum Gateoxid.
Akkumulation
Legt man eine negative Gate-Sourcespannung an (UGS <0), so wird das Gate negativ
aufgeladen, und es werden Löcher aus dem Halbleiterinneren an die Oberfläche gezogen
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 29 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
und dort angehäuft, man spricht von Akkumulation. Zwischen Source und Drain ist keine
Leitung möglich, da immer mindestens einer der beiden n+p-Übergänge sperrt.
Depletion oder Verarmung
Wird UGS positiv, werden die Löcher von der Grenzfläche weggedrängt, es entsteht eine
zunehmende Verarmung an Majoritätsträgern an der Grenzfläche und es bildet sich eine
Raumladungszone an der Grenzfläche aus.
Inversion
Bei einer weiteren Erhöhung von UGS werden die energetischen Bedingungen für Elektronen
so günstig (dass sich zunächst eine geringe Zahl von Elektronen an der Grenzfläche
ansammelt und einen Kanal von Source nach Drain bildet (Abb. 4.5c). Dies geschieht bei
Überschreiten einer bestimmten Spannung, der Schwellenspannung VT
also Inversion = Leitung des MOSFET
Je höher die Spannung, desto 'dicker' wird der Kanal und es kann mehr Strom fließen.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 30 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Erklären Sie die Kennlinien und die Funktion des MOSFETs.
Transferkennlinie:
ID nach UGS: quadratischer Anstieg ab UTH
Ausgangskennlinie:
ID nach UDS und UGS: ähnlich wie beim Bipolartransistor, jedoch flacher
Welche Form hat die Transferkennlinie des MOSFET? (quadratisch)
ab UTH ein quadratischer Anstieg von ID
Wieso gibt es kein Eingangskennlinienfeld?
Das Eingangskennlinienfeld wäre IGate über UGS – IGate ist wegen des Metalloxides jedoch
gleich Null.
Es wäre unsinnig eine Abhängigkeit von etwas darzustellen, die eine Linie bei 0 ist.
Zeichnen Sie die Ersatzschaltbilder (statisch & dynamisch, Klein- & Großsignal).
Einfaches statisches Gleichstrommodell
dynamisches Modell
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Großsignal-ESB (statisch)
Kleinsignal-ESB(statisch)
Seite 31 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Was ist die Einsatz- bzw. Schwellspannung?
Die Einsatz- oder Schwellspannung UTH oder VT ist jene Spannung, ab deren Überschreitung
der FET in den leitenden Zustand übergeht. Oder anders formuliert, bei der man von der
Verarmung (Depletion) in die Inversion kommt, der Index T kommt von Threshold.
Beim MOSFET ist diese Spannung durch USB steuerbar. Erhöht man nämlich USB, so
vergrößert sich die Raumladungszone zwischen Source und Bulk und – da der Kanal in
leitender Verbindung mit dem Sourcegebiet steht - auch die Raumladungszone zwischen
Source und Bulk. Diese zusätzliche negative Raumladung muss durch eine zusätzliche
positive Gateladung kompensiert werden. Dies kann nur durch die Erhöhung von UGS
geschehen.
Wie groß ist sie ungefähr und kann man sie verändern? (einige Volt, verändern
durch unterschiedliche Dotierung)
Wenige Volt (BUZ11: 3V). Die Schwellspannung hängt auch von der Dotierung des Substrates
ab. Insbesondere lässt sich durch die Wahl der Dotierungskonzentration eine gewünschte
Schwellspannung einstellen („Kanalimplantation“).
Was ist der Kanallängenmodulationsparameter? (wie Earlyeffekt)
Aus der Steigung der Ausgangskennlinie im Sättigungsbereich ergibt sich der
Kanallängenmodulationsparameter V. Er wird daher auf dieselbe Weise bestimmt wie die
Early-Spannung beim Bipolartransistor: Die zu ID = 0 extrapolierte Ausgangskennlinie
W
schneidet die Abszisse bei X.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 32 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Stromquelle mit FET
Stromquellenbereich:
0 ≤ Z7 − " ≤ [7
[ =
\
∙ Z7 − " 2
MOSFET als Widerstand
ohmscher Bereich:
0 ≤ [7 ≤ Z7 − "
[ = \ ∙ PZ7 − " ∙ [7 −
\ = ] ∙ (′_` ∙
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
1
∙ [7
R
2
a
de dO
!$c (′_` =
b
6_`
Seite 33 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Unterschwellenverhalten von MOSFET
Das einfache MOSFET - Modell geht von der Annahme aus, dass unterhalb der
Schwellenspannung kein Transistorstrom fließt. ln Wirklichkeit ist das jedoch nicht der Fall:
da auch im Unterschwellenbereich, also bei UGS < Utah ein messbarer Strom lD durch den
Transistor fließt. Im Unterschwellenbereich ist der Strom lD näherungsweise unabhängig von
UGS!
Der Anstieg unterhalb der Schwelle ist abhängig von der Oxidkapazität COX, der Kapazität der
Raumladungszone CSi und der Kapazität der schnellen Grenzflächenzustände am Übergang
Halbleiter- Oxid Cfit (fit steht für fast interface traps).
DRAM Zelle
Die DRAM-Zelle besteht aus einem Transistor und einem MOS-Kondensator, in den die
Information in Form einer Speicherladung eingeschrieben wird. Die Wortleitung, die mit dem
Gate verbunden ist, stellt eine leitende Verbindung zwischen Speicherkondensator und
Datenleitung her und ermöglicht damit das Ein- bzw. Auslesen. Während der Speicherung
wird die leitende Verbindung durch den selbstsperrenden Transistor dauerhaft getrennt.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 34 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
J-FET:
Was ist ein J-Fet?
Beim JFET (Junction-FET oder Sperrschicht-FET} befindet sich zwischen dem Gate ("Metal")
und dem leitenden Kanal die Raumladungszone eines p-n-Überganges. Durch die GateSpannung wird die Raumladungszone, die den Kanal begrenzt, vergrößert oder verkleinert.
d.h. die Breite des leitfähigen Kanals gesteuert, Der Gate-Strom ist praktisch Null, solange
der p-n-Übergang in Sperrrichtung gepolt ist.
Wie ist er aufgebaut und wie funktioniert er?
Wir nehmen zunächst an, dass UDS = 0 sei. Bei UGS = 0 besteht bereits eine
Raumladungszone, die einen leitfähigen Kanal der Dicke d zwischen Source und Drain
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 35 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
umschließt. Macht man UGS negativ, dann vergrößert sich die Raumladungszone und der
Kanal wird schmaler. Bei weiterer Verkleinerung von UGS erreicht man eine
Spannungsschwelle, bei der der Kanal vollständig abgeschnürt wird, also verschwindet. Diese
UGS Spannung nennt man die Abschnürspannung oder Pinch-off-Spannung UP. Aus der Sicht
des Anwenders ist UP der Schwellenspannung VT im Falle eines MOSFET gleichwertig.
Zusammengefasst kann man sagen, dass der JFET bei kleinem UDS ein von UGS gesteuerter
Widerstand ist.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 36 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Welche Kennlinien gibt es und wie schauen sie aus?
Transferkennlinie
Ausgangskennlinien
Was ist die Pinch-off-Spannung?
Die Pinch-Off-Spannung ist die Abschnürspannung. Erreicht man diese Spannungsschwelle,
ist der Kanal vollständig abgeschnürt und verschwindet. Es ist kein Stromfluss von D nach S
mehr möglich.
Bei größeren werdenden UDS bei konstantem UGS beobachtet man ein Verhalten, das von
dem eines ohmschen Widerstandes abweicht, weil sich die Raumladungszone Drain-seitig
wegen UGD = UGS - UDS < UGS weiter in den Kanal hinein ausdehnt als Source-seitig.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 37 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Dadurch sinkt der Leitwert des Kanals (also das Verhältnis lD/UDS), während der Strom noch
ansteigt. Bei einer vollständigen Abschnürung steigt schließlich der Strom nicht mehr
merklich an, man befindet sich im Stromquellenbereich. Der Übergang vom ohmschen
Bereich in den Stromquellenbereich erfolgt genau dann, wenn zwischen Gate und Drain die
Pinch-off-Spannung auftritt:
Z[ A
Welche Einschränkungen gibt es bei der Beschaltung
Eingangsstrom ist praktisch Null und die Spannung UGS eine Sperrspannung sein. Daher soll
man darauf achten, dass die Steuerspannung auch eine Sperrspannung bleibt.
Wie schaut die Eingangskennlinie aus und warum ist sie unwichtig? (Diode in
Sperrrichtung)
höchste technisch sinnvolle Steuerspannung ist UGS = 0, sonst ist Diode in Flussrichtung
gepolt -> nicht sinnvolle Funktionsweise
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 38 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Stromquelle mit JFET
Stromquellenbetrieb:
Es bleibt ein kleiner Kanalquerschnitt über. Hier bewegen sich die Elektronen mit konstanter
Geschwindigkeit, die nicht mehr durch die Spannung UDS beeinflussbar ist. Der
Elektronenstrom wird nur noch durch die Verhältnisse im abgeschnürten Teil des Kanals
bestimmt. ID steigt nur mehr schwach mit UDS an
OPV:
Was ist das und wozu brauche ich ihn, wie schaut das Symbol aus?
•
Operationsverstärker sind Differenzgleichspannungsverstärker mit
•
extrem hoher (vg~200000) Spannungsverstärkung
•
großem Eingangs und niedrigem Ausgangswiderstand
•
großer Bandbreite.
Ursprünglich wurde er in der analogen Rechentechnik verwendet, heute findet er als
Verstärker in der analogen Schaltungstechnik Anwendung, sei es als Elektrometerverstärker,
als Summierverstärker (bzw mit C oder L Beschaltung als integrierendes oder
differenzierendes Glied) oder als Komparator. Das Symbol für den Operationsverstärker ist
ein Dreieck mit zwei Eingängen (invertierend (-) und nichtinvertierend(+) ) positiver und
negativer Versorgungsspannung und einem Ausgang. Die Spannungsversorgung wird dabei
häufig nicht gezeichnet.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 39 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Was ist ein idealer OPV und wie Funktioniert er?
Ein linearisierter OPV ohne Eingangströme, Offsetspannung und mit unendlich hoher
Verstärkung. Unendlich kleiner Ausgangswiderstand und unendlich hoher
Eingangswiderstand
Für einen idealen OPC gilt zu jeder Zeit:
Ie+ = Ie- = 0
Ued
=0
für -Usat < Ua < Usat
(linearer Betrieb)
Ua
= Usat
für Ued > 0
(+ Sättigungsbetrieb)
Ua
= -Usat
für Ued < 0
(- Sättigungsbetrieb)
ra
=0
ra
= unendlich
Der OPV hat unendliche Geradeausverstärkung vg
Operationsverstärker werden nur im linearen (senkrechten) Betrieb verwendet, daher
können wir zu jeder Zeit Ued = 0 annehmen. Da gleichzeitig Ued = 0 und Ie+ = Ie- = 0 gelten,
spricht man hier vom virtuellen Kurzschluss, das bedeutet dass die Spannungsdifferenz
zwischen den beiden Eingängen immer 0 ist, gleichzeitig jedoch anders als bei einem echten
Kurzschluss (sehr hoher Kurzschlussstrom, nur begrenzt durch die Anschlusswiderstände)
kein Strom über die beiden Anschlüsse fließt.
Durch diese beiden Bedingungen ist es möglich einen Punkt in der Beschaltung auf Masse
(virtuelle Masse) zu legen und gleichzeitig den ganzen Strom über das Widerstandsnetzwerk
zu zwingen, so sind verschiedene Verstärkerschaltungen verwirklichbar.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 40 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Was ist ein realer OPV und wo sind die Unterschiede im Vergleich zum idealen
OPV?
Ein realer OPV versucht die Eigenschaften eines idealen OPV zu erreichen bzw diese
anzunähern. Da weder unendliche Widerstände noch ein Verstärkungsfaktor von unendlich
realisierbar sind und es wegen der Fertigungstoleranzen zu leichten Unterschieden bei den
verwendeten Transistoren kommt, weichen reale OPV in einigen Punkten vom idealen OPV
ab
endliche Geradeausverstärkung vg (~100.000)
Eingangsruheströme
Ie0+, Ie0-
Offsetspannung
Ued0
Eingangswiderstand
red
Ausgangswiderstand
rag
Das Ersatzschaltbild für den realen OPV wird daher (ausgehend vom ESB des idealen OPV)
um diese Details erweitert und sieht dann so aus:
Virtueller Kurzschluss
Das Wesentliche ist, dass le+ = le- = 0 und gleichzeitig Ued = 0 ist, man spricht daher von
einem virtuellen Kurzschluss. Im Gegensatz zu einem tatsächlichen Kurzschluss ist beim
virtuellen Kurzschluss nicht nur die Spannung, sondern auch der Strom gleich Null.
Wie schaut die Kennlinie des realen OPV aus und in welchem Bereich wird er
betrieben? (Steiler Bereich um den Ursprung)
Der OPV wird im Verstärkerbetrieb im steilen, weitgehend linearen, Bereich um den
Ursprung betrieben.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 41 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Wie soll die Steigung im Ursprung sein und wie wird sie genannt?
unendlich große, offene Schleifenverstärkung. Die Steigung vg = dUa/dUed wird als
Geradeausverstärkung bezeichnet und soll möglichst groß sein, beim idealen OPV unendlich,
beim realen typischerweise ~100.000.
Was ist ein typischer Wert für vg?
100.000
Was ist die Offsetspannung und wo in der Kennlinie kann sie abgelesen werden?
Die Kennlinie geht nicht durch den Ursprung, d.h. bei Ua = 0
existiert eine Eingangsdifferenzspannung ungleich 0. Man
nennt diese Spannung Offsetspannung Ued0. Im Allgemeinen
sind Ued0 (typisch einige mV) und vg (typisch 105 ) so groß,
dass im linear ansteigenden Bereich die Eingangsspannung
Ued bei keiner Ausgangsspannung Ua gleich Null wird. Eine
Ursache für das Auftreten der Offsetspannung sind
unterschiedliche Kennlinien der Transistoren des
Differenzverstärkers
Nullpunktverschiebung
Wie baue ich einen Komparator?
Dies ist die einfachste OPV-Schaltung, der Ausgang wird einfach auf den nichtinvertierenden
Eingang rückgeführt (Mitkopplung) so wird schon das kleinste Signal am Eingang um vg
verstärkt wieder an den Eingang zurückgeführt. Theoretisch würde die Spannung am
Ausgang durch die beliebig häufige Verstärkung um vg unendlich werden, da der OPV jedoch
nur von -Usat bis +Usat arbeitet lässt die kleinste postive Spannung am Eingang den
Komparator auf +Usat und die kleinste negative Spannung am Eingang auf -Usat kippen.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 42 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Er enthält – im Gegensatz zum Operationsverstärker – absichtlich keine
Frequenzkompensation, um am Ausgang eine hohe Flankensteilheit zu erzielen. Deshalb
kann er nicht mit Gegenkopplung betrieben werden, er würde als Oszillator mit schwer
definierbarer Frequenz wirken.
In welchem Bereich der Kennlinie wird ein Komparator betrieben?
Man lässt ihn von einem (waagrechten) Sättigungsbereich in den anderen kippen,
also bei
Ued > 0 auf
Ua
= Usat
und bei
Ued < 0 auf
Ua
= -Usat
Schaltungen:
N-Mos-Inverter
Wie ist er aufgebaut (Schaltung)?
Der einfachste n-MOS Inverter ist ein n-MOSFET mit einem Widerstand am Drain-Anschluss,
und dem Ausgang ebenfalls am Drain (mit einem Kondensator parallel zum FET).
Die Spannungsversorgung erfolgt über den Widerstand, es ist leicht ersichtlich dass wegen ID
= 0 VDD am Ausgang liegt wenn Vein = 0 ist, und der (selbstsperrende) FET damit sperrt.
Liegt jedoch eine Spannung > UGS am Gate an, wird der FET leitend zieht er den Ausgang auf
Masse (0V)
Da dabei aber ID über RL Verluste verursacht, gibt es noch eine weitere Schaltung, bei der
ein zweiter n-MOS als Transistorlast verwendet wird, bei dem das Gate mit dem Drain
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 43 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
verbunden und auf U0 gelegt wird, außerdem werden die Bulks der beiden FET miteinander
und mit der Masse verbunden.
Liegt nun keine Spannung am Eingang sperrt T1, ID = 0, T2 leitet, damit ist am Ausgang
Ua = U0-VT2.
Liegt am Eingang Spannung an, leitet T1, bei T2 ist UGS = 0 und er sperrt, Ua ist damit klein.
(logisch 0)
In den beiden Zuständen fließt nun kaum Strom, jedoch beim Wechsel zwischen diesen,
dadurch hat diese Schaltung immer noch einen nicht verschwindenden Energieverbrauch.
Wie schaut die Ua(Ue)- Kennlinie aus?
Wann bricht die Kennlinie ein?
Wieso geht die Kennlinie nicht auf 0V?
(Leckstrom des sperrenden Fets verursacht einen Spannungsabfall am Serienwiderstand des
leitenden Fets)
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 44 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
C-Mos-Inverter:
Wie ist er aufgebaut (Schaltung)?
CMOS-Inverter besteht zwar aus zwei verschiedenen Transistortypen, was eine höhere
technische Komplexität bedeutet.
Wie funktioniert er?
•
ln den Ruhezuständen (Ue = HIGH oder Ue = LOW) fließt kein Strom durch die
Transistoren, weil entweder T1 oder T2 gesperrt ist.
•
Der Eingang liegt an den MOSFET - Gates, daher fließt im Ruhezustand kein
Eingangsstrom. Die Eingangsimpedanz bei Aussteuerung (Umschalten) ergibt sich aus
den Gate-Kapazitäten.
•
Beide Ausgangszustände (HIGH und LOW) werden durch einen voll leitenden, im
ohmschen Bereich arbeitenden MOSFET bestimmt:
Ua = U0 durch T2 (p-MOS) bei Ue = 0
Ua = 0 durch T1 (n-MOS) bei Ue = U0
•
Der Stromverbrauch ergibt sich durch die Umladevorgänge von LOW auf HIGH und
HIGH auf LOW. Bei jedem Zyklus (LOW → HIGH → LOW oder HIGH → LOW → HIGH)
wird die Ladung Q = U0 • CLast ("Knotenkapazität") zu- und abgeführt. Zusätzlich fließt
ein Strom während des Umschaltens, solange T1 oder T2 gleichzeitig leiten (U0 - Ue >
VT,p, Ue > UT,n).
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 45 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Wie schaut die Ua(Ue)- Kennlinie aus?
Wann bricht die Kennlinie ein?
Transistor T2 geht vom Stromquellen in den Ohmschen Bereich über, wenn UDG2 = VT,p, also
wenn Ua – Ue = VT,p. Diese Spannung wird mit Ua2 bezeichnet:
* f + "h,A
Transistor T1 geht vom Stromquellen in den Ohmschen Bereich über, wenn UDG1 = VT,n, also
wenn Ua – Ue = VT,n. Diese Spannung wird mit Ua1 bezeichnet:
*j = f + "h,Erreicht die Eingangsspannung also den Wert VT,n, beginnt die Kennlinie nicht mehr
horizontal zu verlaufen sondern versucht sich in die vertikale Linie einzutauchen. Auf der
anderen Seite, fällt die Eingangsspannung um den Wert VT,p ab, beginnt sich die Kennlinie
ebenfalls dem vertikalen Ast zu nähern.
Wieso geht die Kennlinie nicht auf 0V?
Leckstrom des sperrenden FETs verursacht einen Spannungsabfall am Serienwiderstand des
leitenden FETs.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 46 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Bipolarer Differenzverstärker:
Was ist das, wie sieht die Schaltung aus und wie funktioniert er?
Der Bipolare Differenzverstärker ist ein symmetrischer Verstärker mit zwei ein und zwei
Ausgängen, Ued = Ue1 – Ue2 als Eingangsgröße und Uad = Ua1 – Ua2 als Ausgangsgröße.
Wie wir sehen besteht die Schaltung aus zwei Transistoren in Emitterschaltung mit gleichem
Lastwiderstand, gleicher Spannungsversorgung und die Emitter 'münden' beide im gleichen
Zweig, in einer Konstantstromquelle, deren Strom auf beide Transistoren und deren
Lastwiderstände aufgeteilt wird.
Besteht eine Spannungsdifferenz Ued zwischen den beiden Eingängen, so steuern beide
Transistoren unterschiedlich aus, was bedeutet dass sich der Konstantstrom anders aufteilt,
wodurch an den Widerständen wiederum unterschiedliche Spannungen abfallen, deren
Differenz die Ausgangsspannung Uad ist.
I0
− 2 U ed
cosh (
)
(2
U
)
2U
T
T
Die Verstärkung beträgt hier vud = -gmd*RL mit gmd =
Durch zusätzliche Stromgegenkopplung (Widerstände zwischen den Emittern und der
Konstantstromquelle) lässt sich der Aussteuerbereich drastisch vergrößern, der
Verstärkungsfaktor wird kleiner, die Verstärkung jedoch linearisiert und konstant und
beträgt
v ud =
− RL
1
( RE +
)
g md
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 47 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Ist es ein Gleich- oder Gegentaktverstärker?
Gegentaktverstärker: Im Idealfall spielt die Spannung Ug am gemeinsamen Punkt der Beiden
Verstärkerelemente keine Rolle, diese Eigenschaft wird als Common Mode Rejection, also
Gleichtaktunterdrückung bezeichnet, verstärkt wird nur der Differenzanteil, daher ist der
Differenzverstärker ein Gegentaktverstärker.
Wie ist der Energieverbrauch dieser Schaltung?
P = UB*I0
Elektrometerverstärker:
Was ist ein Elektrometerverstärker?
Ein nichtinvertierender Verstärker mit sehr großem Eingangswiderstand und einer
Verstärkung vU > 1.
Warum heißt er so?
Weil er ein nichtinvertierender Verstärker ist, d.h., er verändert die Polarität der
Eingangsspannung nicht wie der Differenzverstärker Die Ausgangsspannung wird auf den
invertierenden Eingang zurückgeführt, allerdings mittels eines Spannungsteilers, der aus den
beiden Widerständen R1 und R2 besteht. Die Bezeichnung Elektrometerverstärker hat diese
Schaltung aufgrund ihres sehr hohen Eingangswiderstands, ähnlich wie bei einem
Elektroskop, welches auch als Elektrometer bezeichnet wird.
Wo findet diese Schaltung Verwendung?
In Messgeräten, wegen großem re.
Was sind die Eigenschaften dieser Schaltung?
Die Verstärkung vU > 1, der Eingangswiderstand re ist auf Grund des OPV – Einganges (im
Idealfall sind die Biasströme gleich Null) sehr groß.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 48 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
kl 1 +
m
mj
* = k ∙ f = 1 +
m
∙ f
mj
Wie groß ist der Ausgangswiderstand typischerweise?
1*e =
1*n
1*n
|| mj + m =
|| mj + m 1 + ko
1 + \ ∙ kn
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 49 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Emitterschaltung mit Stromgegenkopplung:
Wie schaut sie aus, wieso heißt sie so? (Emitter ist gemeinsamer Anschluss)
-
Emitterschaltung bedeutet dass der Emitter der gemeinsame Anschluss ist, also hier
für Eingang und Ausgang an Masse liegt (andere Faustregel, eine Schaltung wird nach
dem Anschluss benannt, an den weder Eingang noch Ausgang angeschlossen ist)
Wie funktioniert die Schaltung?
Die Gleichspannung Ue0 fällt nicht allein an der Diode ab, sondern wird zusätzlich durch den
Spannungsteiler stabilisiert, da IB<<Iq gilt kann IB vernachlässigt werden.
Wir sehen anhand der Formel für die Signalspannungsverstärkung
vu=
− RC
1
( + RE)
gm
dass, sofern RE >> 1/gm gilt, die Spannungsverstärkung
vu =
− RC
RE
ist, also unabhängig von gm wird und nur durch die Widerstände bestimmt wird. So wird
zwar der Verstärkungsfaktor verringert, dafür wird die Nichtlinearität unterdrückt.
Für den Signaleingangswiderstand gilt
r a=
1
(1+ g m RE ) RC
g CE
Der Ausgangswiderstand wird also um den Faktor (1+ g m R E ) erhöht.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 50 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Woraus besteht die Stromgegenkopplung?
Zeichnen Sie die Ua(Ue)- Kennlinie.
Zum Vergleich ohne Stromgegenkopplung. Wir sehen dass die Verstärkung kleiner ist, dafür
viel linearer verläuft und eine weit größere Bandbreite abdeckt.
Was bewirkt die Stromgegenkopplung (Vor- und Nachteile)?
Stromgegenkopplung bedeutet dass ein Teil des Ausgangsstromes an den Eingang
zurückgeführt wird, so wird der Kollektorruhestrom gegen Exemplarstreuungen der
Steuerkennlinien stabilisiert werden, die Streuung von B wird ebenfalls eliminiert, da wegen
Iq<<IB IB vernachlässig werden kann. Der Signaleingangswiderstand wird merklich erhöht. Die
Stromgegenkopplung verringert die Spannungsverstärkung
Stromspiegel:
Was ist das und wie funktioniert er?
Ein Stromspiegel (current mirror) liefert am Ausgang eine verstärkte oder abgeschwächte
Kopie des Eingangsstromes, arbeitet also wie eine stromgesteuerte Stromquelle.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 51 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
* =
O − 8
mp
Was ist ein Transistor mit kurzgeschlossener Kollektor-Basis-Strecke?
Schließt man die Kollektor-Basis-Strecke kurz, erhält man auf Grund des p-n-Überganges der
Basis-Emitter-Strecke eine Diode.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 52 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Summierverstärker:
Was ist das und wie funktioniert er?
Der Summierverstärker ist eine invertierende Verstärkerschaltung
Der nichtinvertierende Eingang wird dabei auf Masse gelegt, am invertierenden wird über
den Widerstand R1 die Eingangsspannung angelegt und über den Widerstand R2 der
Ausgang des OPV rückgeführt.
Als Summierpunkt wird der invertierende Eingang bezeichnet, die Summe der Einzelströme
(wegen Ued = 0 betragen diese jeweils Ue / R1) muss wegen Ie- = 0 durch R2 wieder abfließen
und erzeugen dort die Spannung
U a= − R2 (
U e1 U e2
+
+ ...)
R11 R12
Wieso beeinflussen sich die Eingangsgrößen nicht gegenseitig?
Durch den OPV wird der Summierpunkt auf die 'virtuelle Masse' gelegt, so werden die
Ströme durch Spannung durch Widerstand bestimmt ohne dass Spannungsteiler zustande
kommen könnten.
NEUE FRAGEN:
Groß & Kleinsignalaufspaltung jeweils von Stromquelle und Spannungsquelle
Wurde bei der Schaltungsanalyse ausführlich genug behandelt; einfach ein großes
Gleichsignal (Arbeitspunkt) und dann ein veränderliches Kleinsignal (Signalverhalten der
Schaltung)
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 53 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Wie teilt man Netzwerke ein?
In lineare und nichtlineare Netzwerke, außerdem gibt es noch (lineare und nichtlineare)
dynamische Netzwerke.
Lineare Netzwerke enthalten ausschließlich lineare Elemente und erfüllen damit die
Anforderung, dass eine zB Verdoppelung der Eingangsgrößen auch zu einer Verdoppelung
der Ausgangsgrößen führt. Lineare Netzwerke stellen einen großen Teil der Netzwerktheorie
dar, da man hier die Schaltungen nach Thevenin-Norton behandeln kann.
Lineare Elemente sind:
unabhängige Strom und Spannungsquellen
ohmschen Widerständen linear gesteuerte Strom und Spannungsquellen.
Für nichtlineare Netzwerke gilt dies nicht, sobald in einem Netzwerk zB zusätzlich eine
Diode vorhanden ist führt eine Änderung der Eingangsgrößen nicht garantiert zu einer
gleichgroßen Änderung der Ausgangsgrößen, eine Änderung der Spannung an einer Diode
von 1 auf 0,5 V würde zum Beispielt dazu führen dass die Flussspannung unterschritten wird,
die Diode sperrt und der Ausgang 0 wird.
Dynamische Netzwerke enthalten schließlich auch Elemente wie Kondensator und Spule die
nicht nur Frequenzabhängig sind sondern auch in Sättigung getrieben werden können und
deren Strom und Spannungen auch vom Ausgangszustand des Bauteils abhängt.
Kombination aus all diesen Varianten.
Parasitären Effekte Kondensator, ESB von Kondensator?
Während und nach dem Aufladen eines Kondensators fließen Ladungen in das Innere des
(nicht idealen) Dielektrikums. Sie werden dort gespeichert und speisen nach dem
Kurzschließen des Kondensators den Nachladestrom. Diese "innere" Ladung kann nach dem
Kurzschließen nicht sofort abfließen. Sie lädt nach kurzzeitigem Kurzschluss den Kondensator
wieder auf (bis zu 10% der ursprünglichen Spannung)
Frequenzabhängigkeit:
-aus dem frequenzabhängigen (intrinsischen) Verhalten des Dielektrikums. Ursachen in der
Dipolrelaxation parasitäre Induktivität, die durch Aufbau und Anschlusskonfiguration
bestimmt wird und die im Ersatzschaltbild durch eine in Reihe liegende Induktivität
berücksichtig wird. Sie wird ESL (engl. equivalent series inductance) genannt und führt zu
einer charakteristischen Eigenresonanzfrequenz, bei der der kapazitive Zweipol seine
minimale Impedanz besitzt.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 54 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
ESB: Schwingkreis, D-Ram, Glättung, Energiespeicherung(kurzfristig),
Blindleistungskompensation, CPU(Kernprozessor)
Was ist eine Übertragungsfunktion?
Abghängigkeit der Ausgangsgröße von der Eingangsgröße
G ( jω)=
Wirkungsgröße
Ursache
Die Übertragungsfunktion beschreibt den Zusammenhang zwischen der Ursache für Ströme
und Spannungen eines Netzwerkes und den sich einstellenden Wirkungen.
Dieser Zusammenhang gilt für Bauelemente sowie ganze Schaltungen und kann auch
komplex werden.
Ja nach Zweckmäßigkeit kann es sich um eine Impedanzfunktion, eine Admittanzfunktion
oder komplexe Spannungs- und Stromverhältnisse handeln.
In dynamischen Netzwerken hat G(jω) auch einen Frequenzganz, diese werden häufig in
einem Bode-Diagramm oder als Ortskurve dargestellt
Bodediagramm, Achsen, Tief-Hochpass einzeichen
Das Bodediagramm ist ein Funktionsgraph der Übertragungsfunktion, der Verstärkung in dB
(logarithmisch) und die Phasenverschiebung in ° (linear) in Abhängigkeit von der Frequenz
(logarithmisch) darstellt. Hier ein Beispiel wie ein Bodediagramm aussieht.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 55 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
TIEFPASS:
HOCHPASS:
a /dB
0
-3dB
-20
-40
0,01
0,1
1
3
10
Ω
100
ϕ(A)
+90°
2/3 einer Dekade
+84,3°
+60°
+30°
+5,7°
Wendetangente
0°
0,01
0,1
1
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
3
10
Ω
100
Seite 56 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Schaltverhalten einer Diode
Die ideale Diode würde, als elektronischer Schalter eingesetzt, ohne Zeitverzögerung vom
gesperrten in den leitenden Zustand schalten. Jedoch hat eine reale Diode parasitäre
Kapazitäten und es müssen beiderseitig Überschussladungen in den Raumladungen
abgebaut werden. Diese diffundieren nach dem Umschalten in die RLZ und fließen als
Sperrstrom ab. Dafür ist die Sperrverzögerungszeit (reverse recovery time) nötig, diese
bestimmt auch die maximale Schaltgeschwindigkeit der Diode.
Durchbruchsarten der Diode
Lawinendurchbruch.
Wie überall im Halbleiter werden auch im p-n-Übergang durch thermische Anregung laufend
- wenngleich mit sehr geringer Rate - Elektron-Loch-Paare erzeugt. Im Feld des
pn- Überganges werden diese räumlich sofort getrennt und in entgegengesetzte Richtung
beschleunigt. ln Abhängigkeit von der lokal herrschenden Feldstärke nehmen sie kinetische
Energie auf. Bei Sperrpolung und einer ausreichend hohen Feldstärke E > Emax reicht diese
kinetische Energie aus, um weitere Elektron-Loch-Paare zu erzeugen, die dann ihrerseits
wieder getrennt und beschleunigt werden und weitere Paare erzeugen können. Die
lawinenartig anwachsenden Zahl von Ladungsträgern führt zum Lawinendurchbruch, der die
Diode zerstört.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 57 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Zener-Durchbruch
Es tritt der Zener Effekt bei sehr hoch dotierten p-n-Diode auf (Dotierung > 1019-1020). Die
Sperrschichtausdehnung ist so klein, dass sich kein Lawineneffekt ausbilden kann, in der
Raumladungszone aber extrem hohe Felder (Si bei etwa 300kV/cm, bei GaAs bei etwa
400kV/cm und bei Ge bei etwa 100kV/cm) herrschen. Durch die hohe Dotierung stehen den
Valenzelektronen des p-Gebietes auf dem räumlich eng benachbarten n-Gebiet freie Plätze
zur Verfügung. Die freigesetzten Valenzelektronen tunneln nun auf die freien Plätze des nGebietes.
Tunneldurchbruch
Bei sehr starker Bandverbiegung durch sehr hohe Spannungen können gebundene
Elektronen aus dem Valenzband des p-Gebietes die Barriere bei der Energie Ev durchtunneln
und in die freien Zustände des Leitungsbandes gelangen, von wo sie dann durch das hohe
Feld abgesaugt werden.
Thermischer Durchbruch
Die instrinsische Ladungsträgerdichte ni und damit die Eigenleitfähigkeit ist beu
Raumtemperatur sehr klein und kann im Vergleich zur Dotierung vernachlässigt werden,
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 58 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
steigt jedoch mit der Temperatur exponentiel an. Überhalb einer gewissen Temperatur,
Tintrinsisch, wird die Eigenleitfähigkeit gleich groß bzw größer als die durch Dotierung
hervorgerufene Leitfähigkeit. Dadurch steigt der Strom durch das Bauteil, wodurch wieder
die Verlustleistung und damit die Temperatur steigt, womit wieder die Leitfähigkeit steigt.
Diese Kettenreaktion findet in der lokalen thermischen Zerstörung des Bauteils ihr Ende.
Wo ist der sichere Bereich eines Bipolartransistors? Sauberer betrieb?
Der Sichere Betriebsbereich des Bipolartransistors liegt zwischen Verlustleistungshyperbel
(darüber hinaus thermische Zerstörung) der obersten Ic(UCE)-Kennlinie des
Ausgangskennlinienfeldes und dem Maximalwertk der Kollektor-Emmiter Spannung (2.
Durchbruch, Einschnürung des leitenden Kanals->örtliche Überhitzung in der Basis).
Außerdem darf die maximale Betriebstemperatur nicht überschritten werden.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 59 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Leistungskurve eines Transistors, Hyperbel
Verhältnis der Beweglichkeit von Elektronen und Löcher?
1:2
Da Elektronen und Löcher unterschiedliche effektive Massen haben, haben Elektronen eine
doppelt bis dreifach so hohe Beweglichkeit wie Löcher.
Wann will ich große/kleine EarlySpannung?
Beim Transistor und beim FET große Earlyspannung, weil dadurch die Ausgangskennlinie
flacher wird, beim der Stromquelle.
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 60 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
große Early: Basis sehr dünn machen und hoch dotieren -> führt aber zu einer kleinen
Stromverstärkung!
kleine Early: Basis sehr dick machen und niedrig dotieren -> führt aber zu einer großen
Stromverstärkung!
Gummelzahl, warum wichtig?
G ∙ A gibt die Gesamtzahl der Majoritätsladungsträger in der Basis an. Im Ergebnis hängt die
Steuerkennlinie hängt also nicht vom Verlauf des Datierungsprofils in der Basis ab, sondern
nur von der Gesamtzahl der Löcher in der neutralen Basiszone, also von der Gesamtzahl der
Akzeptoren in der Basis und damit von der Basisdotierung.
Gummelzahl beschreibt Löcher in Basis und damit Verlauf Steuerkennline.
Großsignal-ESB von Diode, was macht dort die Diode?
Um den überlagerten Gleichstrom zu berücksichtigen, ersetzt man den
Kleinsignalleitwert wieder durch eine Diode, die die stationäre Kennlinie beschreibt. Nur für
hinreichend kleine Änderungen von U gemäß der Gleichung I = C ∙ dU/dt!!!
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 61 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Frequenzverhalten eines OPVs Kennlinie
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 62 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Bipolarer Differenzverstärker die Übertragungskennlinie
Emitterschaltung ohne Stromgegenkopplung/mit Stromgegenkopplung
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 63 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Thyristor
Aufbau
Funktion
Mit Hilfe des Gateanschlusses (G) kann die Strecke zwischen Anode (A) und Kathode (K) von
einem sperrenden (blockierenden) in einen leitenden Zustand geschaltet werden, wenn die
Spannung zwischen Anode und Kathode positiv ist. Der leitende Zustand hält sich danach
selbsttätig aufrecht. Das Abschalten des Thyristors erfolgt dadurch, dass der Anodenstrom
den sogenannten Haltestrom unterschreitet. Die n-Basis ist schwach dotiert und verleiht
dem Thyristor eine hohe Spannungsfestigkeit Die p-Basis ist mit dem Gatekontakt
verbunden. Die äußeren Schichten werden "Emitter" genannt, da sie im leitenden Zustand
Ladungsträger in die Basiszonen injizieren. Für positives UA sperrt der Thyristor zunächst
ebenfalls, bei Erreichen der Durchbruchspannung von Übergang 2 mündet die
Blockierkennlinie jedoch nicht, wie die Sperrkennlinie, stetig in einem nahezu vertikalen Ast,
sondern es erfolgt ein Sprung auf die Durchlasskennlinie. Man nennt diesen Sprung
"Zünden" des Thyristors. Elektronen- und Löcherdichte liegen um Größenordnungen über
der Dotierung, sodass der p-n-Übergang 2 wirkungslos gemacht wird. Bei genügend großen
Gatestrom IG verkürzt sich gemäß der Abbildung die Blockierkennlinie. Wird nun ein positiver
Gatestrom in die p-Basis injiziert, so lädt er diese positiv auf. Es entsteht eine Flussspannung
am Übergang 3. Hierdurch kann nicht nur der Gatestrom zur Kathode abfließen, sondern es
werden auch Elektronen vom n-Emitter (Kathode) in die p-Basis injiziert, und vom in
Sperrrichtung gepolten Übergang 2 abgesaugt. Dadurch lädt sich die n-Basis gegenüber dem
p-Emitter negativ auf, sodass der p-Emitter (Anode) nunmehr Löcher in die n-Basis injiziert,
die vom Übergang 2 in die p-Basis abgesaugt werden und daher die Wirkung des
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 64 von 66
TU WIEN Nov-13
Anständige Ausarbeitung Elektronische Bauelemente
Gatestromes IG verstärken. Ist dieser Rückkopplungseffekt stark genug, so schaukelt sich der
Vorgang auf und es werden massiv Elektronen vom n-Emitter und Löcher vom p-Emitter in
die n-Basis injiziert.
Kennlinien
Wir wünschen euch allen VIEL ERFOLG!
FEISCHL ∙ OBERFEICHTNER
Seite 65 von 66
Herunterladen