Version 2005 Repetitorium für die Assistenzzeit Studierende im Assistenzjahr überarbeiteten die Vorlage aus Deutschland1 und passten diese den Schweizer Gegebenheiten an. Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Inhalt und Qualität des vorliegenden Dokumentes. 1 Gebler, H.: Arbeitsbogen für die praktische Ausbildung der Pharmaziepraktikanten in Apotheken, 8. Auflage, Govi-Verlag, 2004, Eschborn Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 1 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Inhaltsverzeichnis 1. Verdauungstrakt und Stoffwechsel (inkl. Diätetik) 1.1 Obstipation 1.2 Magensäure 1.3 Eisenmangel (noch nicht überarbeitet) 1.4 Adipositas 1.5 Diabetes melitus 1.6 Gicht 1.7 Diätetische Ernährung kranker Menschen 1.8 Die Ernährung des gesunden Säuglings 2. Herz und Kreislauf 5.4 Erwerb und Abgabe von Betäubungsmitteln 6. Atmungssystem 6.1 6.2 6.3 6.4 Asthma Allergien (nicht überarbeitet) Influenza Husten 7. Eigenherstellung 7.1 7.2 7.3 be 7.4 Rezeptur – beliebige Vorschrift Defektur – beliebige Vorschrift Augentropfen – Herstellung und AbgaSalbe – Herstellung und Abgabe 2.1 Hypertonie 2.2 Diuretika 2.3 Hyperlipoproteinämie 8. Varia 3. Dermatologika 3.1 Mykosen 3.2 Lokalanästhetika 3.3 Hämorrhoiden 8.1 Pharmaceutical Care 8.2 Medizinprodukte 8.3 Arzneimittel und Verkehrssicherheit 8.4 Arzneimittelmissbrauch, Rausch und Suchtprobleme (nicht überarbeitet) 8.5 Notfalltherapie, Vergiftungen, ihre Erste Hilfe und Abgebe gefährlicher Stoffe 4. Muskeln und Skelett 4.1 Rheumatische Beschwerden 5. Zentrales Nervensystem 5.1 Schlafstörungen 5.2 Schmerzen I – schwach bis mittelstark wirksame Analgetika 5.3 Schmerzen II – zentral wirksame Analgetika Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 2 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Verdauungstrakt und Stoffwechsel (inkl. Diätetik) Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 3 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 1.1 Obstipation Überarbeitet von Stefano Mazzola 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis. Bd. III Gebler, Kindl, Pharmazie für die Praxis Mutschler, Arzneimittelwirkungen Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine u. spezielle Pharmakologie und Toxikologie 2. Physiologische Grundlagen Welche beiden Nervengeflechte koordinieren die Peristaltik des Darms? Erklären Sie den physiologischen Mechanismus der Eindickung des Darminhalts. Wie hoch sind bei normalem Stuhlverhalten die Passagezeit und die Entleerungsfrequenz? Nennen Sie 3 bis 5 nichtmedikamentöse Maßnahmen, mit denen sich normales Stuhlverhalten erreichen lässt. Welche Indikationen bestehen für die Anwendung von Laxantien? 3. 3.1 Pharmakologische Grundlagen Einteilung der Laxantia Nennen Sie mindestens fünf Hauptgruppen von Laxantien, beschreiben Sie ihre Wirkung. Führen Sie zu jeder Gruppe einige Fertigarzneimittel an. Welcher Zuckeralkohol ist bei chronischer Obstipation indiziert? Definieren Sie antiresorptive, hydragoge, osmotische und die direkte Wirkung auf die Darmperistaltik. Wie lange dauert es, bis die Hauptvertreter der einzelnen Laxantiengruppen wirksam werden und wie hoch muss ihre durchschnittliche Dosierung sein? Worin besteht die Wirkung der Ballaststoffe und welche Nahrungsmittel kommen in Frage? Wie viel Gramm Ballaststoffe sollten täglich zugeführt werden und wie viel Gramm der Nahrungsmittel entsprechen diese? Welche Wirkung hat Macrogol und wie werden die entsprechenden Fertigarzneimittel angewandt? Warum ist Paraffinöl als Gleitmittel umstritten? Wie viel Flüssigkeit muss täglich zugeführt werden? Was ist Natriumpicosulfat und wie wirkt es? Wie wirken mehrwertige Alkohole (Glycerol, Sorbitol) und Lactulose und in welcher Darreichungsform und bei welchem Personenkreis werden sie bevorzugt angewandt? Warum darf Bisacodyl nicht mit Milch oder Antazida zusammen eingenommen werden? Mit welchen Arzneimitteln treten Wechselwirkungen auf? Welche Abführdrogen werden in Ihrer Apotheke geführt? Welche Inhaltsstoffe enthalten diese? Welche Laxantia sind als Klysma oder Klistier im Handel? Welche Fertigarzneimittel lassen sich wegen ihrer flüssigen Darreichungsform besonders gut dosieren? Welche Laxantia sind während Schwangerschaft und Stillzeit geeignet? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 4 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Welche Laxantia sind für Säuglinge oder Kleinkinder geeignet? Wie heißt das Laxans, dessen Wirkung auf der Entwicklung von Kohlendioxid beruht? 3.2 Nebenwirkungen Welche Nebenwirkungen müssen bei den einzelnen Gruppen beachtet werden? 3.3 Kontraindikationen 4. Beratungsgespräch Welche Kontraindikationen müssen beachtet werden? Bei welchen Arzneimitteln ist die Anwendung von Laxantien nur mit Wissen des Arztes indiziert? Welche Arzneimittel verursachen eine Obstipation? Wegen Verdauungsschwierigkeiten wird ein mild wirkendes Abführmittel verlangt: Welche zusätzlichen Informationen brauchen Sie? Bei welchen Situationen verweisen Sie an den Arzt? Welche Gruppen von Laxantien können verwendet werden - bei temporärer Obstipation, z. B Bettlägerige, Ernährungsfehler? - bei chronischer Obstipation? Welche Ratschläge geben Sie im Sinne der Gesundheitserziehung - zur Ernährung? - zu den Lebensgewohnheiten? Das Abführmittel soll Naturstoffe enthalten, da diese unschädlich seien: Welche zusätzlichen Informationen brauchen Sie? Wie erklären Sie die Unhaltbarkeit der Behauptung »unschädlich« für Naturstoffe. Welche Hinweise können Sie geben? Wegen Dauergebrauch wirkt ein Abführmittel nicht mehr, so dass ein anderes Präparat verlangt wird: Welche zusätzlichen Informationen brauchen Sie? Wie erklären Sie die sich langsam ausbildende Unwirksamkeit der Laxantia? Wann verweisen Sie an den Arzt? Welche Ratschläge geben Sie im Sinne der Gesundheitserziehung - zur Ernährung? - zu den Lebensgewohnheiten? Ein Säugling oder Kleinkind hat sehr harten Stuhl und schreit bei der Defäkation: Welche zusätzlichen Informationen brauchen Sie? Welche Ernährungsvorschläge geben Sie? Wie erklären Sie, dass bei Säuglingen Laxantia in den meisten Fällen kontraindiziert sind und allenfalls ein Klistier oder ein Glycerolzäpfchen in Frage kommt? Wie kann die Darmperistaltik des Kindes durch einfache Maßnahmen unterstützt werden? Welche Empfehlungen geben Sie? Wann verweisen Sie an den Arzt? 5. Grenze zwischen Beratung und Ausübung der Heilkunde Nennen Sie Fälle, bei denen die Grenze zwischen Beratung und Ausübung der Heilkunde überschritten wird. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 5 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 1.2 Magensäure Überarbeitet von Jeannine Leuenberger 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Mutschler, Arzneimittelwirkungen Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie Braun, Schutz, Selbstbehandlung. Beratung in der Apotheke Hamacher, Wahl, Selbstmedikation Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis, Bd. II und III Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Ammon, Arzneimittelneben- und –wechselwirkungen 2. Physiologische Grundlagen Erläutern Sie die Produktion der Protonen im Magensaft und seine humorale bzw. neurale Sekretion? Welchen pH hat der Magensaft? Welche Elektrolyte sind im Magensaft enthalten? Welche Enzyme sind im Magensaft enthalten und bei welchem pH sind sie aktiviert? Wie viel Magensaft wird täglich produziert? Unterscheiden Sie 3 Anregungsvorgänge, die zur vermehrten Produktion des Magensaftes führen. Berichten Sie über den Rückkoppelungsmechanismus, der die Sekretion von Säure und Pepsin steuert. Erläutern Sie das Zusammenspiel von Magenfüllung, Konzentration und Sekretionsrate der Protonen. Welche Funktionen hat der Schleim auf der Mucosa des Magens? Durch welche Faktoren wird die Schleimbildung beeinflusst? Zeichnen Sie einen Magen mit Pylorus, Fundus, Corpus und Antrum und geben Sie an, wie er zu Oesophagus und Duodenum liegt. Welche Funktionen haben diese Teile des Magens? Wie wird die Motorik und Entleerung des Magens gesteuert? Wie entsteht ein Oesophagusreflux? 3. Medizinische Grundlagen Magenschmerzen, saures Aufstoßen, Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden, die nicht auf übermäßige oder falsche Nahrungszufuhr zurückzuführen sind, müssen von einem Arzt diagnostiziert werden. Was können die physiologischen Ursachen sein von: Subacidität Gastritis Anacidität Ulcus ventriculi Hyperacidität Achylie Ulcus duodeni Oesophagusreflux Achlorhydrie Erläutern Sie die psychologischen Ursachen immer wiederkehrender Magenbeschwerden. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 6 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Welches Anion neutralisiert im Schleim des Deckepithels die eindringenden H +-Ionen? Welches Bakterium wird für die Mucolyse des Schleims verantwortlich gemacht? 4. Pharmazeutische Grundlagen Acida Machen Sie eine Aufstellung der Fertigarzneimittel (Tab. 1), die in gebundener Form oder frei enthalten: Pepsin Pizotifen Welche pflanzlichen Bestandteile in den Fertigarzneimitteln sollen sekretionsfördernd wirken? Antacida Machen Sie eine Aufstellung der Fertigarzneimittel (Tab. 2), die die folgenden Anionen bzw. Arzneistoffe enthalten: Algeldrat Hydroxid Phosphat Almasilat Magaldrat Silikat Carbonat basisches Nitrat Trisilikat Hydrotalcit Oxid Welche dieser Präparate (Tab. 3) enthalten zusätzlich: Milchpulver Spasmolytikum Süßholzsaft Untersuchen Sie die Zusammensetzung von: Almasilat Hydrotalcit Algeldrat Magaldrat Welche Fertigarzneimittel enthalten diese Arzneistoffe? Welche Interaktionen sind mit den Anionen und Kationen zu erwarten? Welche Fertigarzneimittel enthalten pflanzliche Zusätze und was sollen diese bewirken? Welche der Präparate der Tab. 2 sind im Handel als Gel Pulver Kautabletten Schlucktabletten Welche Schwellenwerte der Säurehemmung müssen bei der Akuttherapie des Ulcus ventriculi, Ulcus duodeni und der Refluxösophagitis erreicht werden? Wie hoch sind die Schwellenwerte der Säurehemmung bei der Langzeittherapie? Errechnen Sie die Menge Salzsäure, die 1 Beutel Riopan bzw. 1 Tablette Rennie binden. Setzen Sie diese Menge in Beziehung zu der Menge Salzsäure, die in 100 ml Magensaft enthalten ist. Welche Präparate enthalten Wismut? Wann soll man Antacida einnehmen? Welches Antacidum empfehlen Sie bei Sodbrennen während einer Schwangerschaft? Welches Kation wirkt als Phosphatfänger? H2-Rezeptorenblocker Machen Sie eine Aufstellung der Fertigarzneimittel (Tab. 4), die enthalten: Cimetidin Nizatidin Famotidin Ranitidin Anticholinergika Atropin Pirenzepin Methantheliniumbromid Protonenpumpenhemmer, andere Arzneimittel Esomeprazol Pantoprazol Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 7 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Lansoprazol Rabeprazol Misoprostol Sucralfat Omeprazol Welche Arzneimittel der Tabelle 4 enthalten Lokalanästhetika? Prokinetika Suchen Sie die Fertigarzneimittel mit den Arzneistoffen heraus: Domperidon Metoclopramid Enzympräparate Pepsin Schleimhautextrakt 5. Pharmakologische Grundlagen Wie ist verdünnte Salzsäure gegen Säuremangel des Magens zu dosieren? Geben Sie die Dosierung der Fertigarzneimittel der Tabelle 1 an. Orientieren Sie sich über die Neutralisationskapazität der Antacida. Wann, wie und in welcher Menge muss ein Antacidum eingenommen werden? Welche Wirkungen sollen die Zusätze nach Tabelle 3 haben? Suchen Sie ein Antacidum heraus, das sowohl hinsichtlich der Neutralisationskapazität, der Dosierung als auch der Darreichungsform dem Patienten zumutbar ist. Warum ist die Anwendung von Natriumhydrogencarbonat oder Carbonaten nicht empfehlenswert? Welchen Einfluss haben auf die Darmmotilität: Natriumhydrogencarbonat Aluminiumsalze Calciumcarbonat Schichtgitterverbindungen Magnesiumsalze Definieren Sie die folgenden Nebenwirkungen der Antacida Milch-Alkali-Syndrom Alkalose Phosphat-Depletion Hypersekretion von Protonen Störungen des Flüssigkeitshaushaltes Orientieren Sie sich über die physiologischen, pharmakodynamischen und toxischen Wirkungen von: Aluminium-Ionen Magnesium-Ionen Nur welches Wismutsalz darf gegen Ulcus duodeni angewandt werden? Zählen Sie die Nebenwirkungen der Wismutsalze auf. Wie sind nach Applikation der Wismutsalze der Stuhl, möglicherweise auch Zunge oder Zahnfleisch gefärbt? Warum ist die Wismuttherapie umstritten? Erläutern Sie den Wirkungsmechanismus der folgenden Arzneistoffgruppen, die bei Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni angewandt werden. Antacida Prostaglandin-Derivate Anticholinergika Protonenpumpenhemmer H2-Rezeptorenblocker Sucralfat Pirenzepin Ermitteln Sie die Dosierung und die Halbwertszeiten der Arzneistoffe der Tabelle 4. Zu welcher Tageszeit empfiehlt sich wegen der zirkadianen Absonderung von H+-Ionen die Applikation der H2-Antagonisten? Welche Nebenwirkungen sind bei der Anwendung der Arzneistoffe der Tabelle 4 möglich? Welchen Effekt haben die Wechselwirkungen von Aluminium- bzw. Magnesiumhydroxid mit Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 8 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Anticholinergika Herzglykosiden Trimethoprim Benzodiazepinen Imipramin Ursodeoxycholsäure Cimetidin Rifampicin Cortison Sulfadiazin Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen müssen außerdem beachtet werden? Ermitteln Sie Ausweichpräparate. Suchen Sie die Kontraindikationen der Arzneistoffe nach Tabelle 4 heraus. Welche Vorstellungen haben zu der Kombination der Arzneistoffe der Tabelle 4 mit Lokalanästhetika geführt? Welches Kation ist in Antacida enthalten, die bei Befall mit Helicobacter pylori angewandt werden? Was verstehen Sie unter Tripeltherapie gegen Helicobacter pylori? Weshalb sind Prostaglandine in der Ulcustherapie eigentlich nicht geeignet? Wie und warum unterscheiden sich Omeprazol und Esomeprazol in ihrer Dosierung? Orientieren Sie sich über eine Diät bei: Säure- und Fermentmangel Säureüberschuss 6. Beratungsgespräch Ein Patient klagt über Sodbrennen und möchte Natrontabletten kaufen Welche Fragen stellen Sie zu: Magenschmerzen Oesophagusreflux Stuhlgang: Farbe, Frequenz, Beschaffenheit Wann verweisen Sie an den Arzt? Wie erklären Sie, dass Natron nicht geeignet ist? Welche Hinweise geben Sie zur Einnahme eines Antacidums vom Schichtgittertyp? Eine Patientin verlangt über ein Jahr lang wegen einer Gastritis wöchentlich ein Antacidum vom Typ des Hydrotalcit und möchte etwas Besseres Wie erklären Sie ihr, dass eine mindestens jährliche Kontrolle durch den Arzt notwendig ist? Wie stellen Sie die Patientin auf einen H2-Rezeptorenblocker um? Welche Hinweise geben Sie zu dessen Anwendung? Ein Patient nimmt einen H2-Rezeptorenblocker und hat trotzdem früh morgens immer Magenschmerzen Wie erklären Sie ihm die Wirkung des H2-Rezeptorenblockers? Hat er das Arzneimittel zum richtigen Zeitpunkt eingenommen? Wann verweisen Sie an den Arzt? Eine Patientin hat Brennen hinter dem Brustbein und besonders nach dem Bücken trockenen Husten Welchen Verdacht haben Sie sofort? Warum veranlassen Sie eine ärztliche Untersuchung? Welchen H2-Rezeptorenblocker empfehlen Sie? Welche Hinweise geben Sie zum Zeitpunkt der Einnahme? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 9 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 1.4 Adipositas Es empfiehlt sich die gleichzeitige Bearbeitung von 1.7 „Diätetische Ernährung kranker Menschen“. Überarbeitet von Sereina Mengiardi Literatur Arzneimittelkompendium der Schweiz Apotheken-Handbuch der Schweiz Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Oberdisse, Hackenthal, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie Mutschler, Arzneimittelwirkungen Roth, Fenner, Arzneistoffe Kasper, Ernährungsmedizin und Diätetik Ellrott, Pudel, Adipositastherapie Pudel, Adipositas Lüllmann, Mohr, Taschenatlas der Pharmakologie Fink, Ernährung und Diätetik für die Kitteltasche Lennecke, Hagel, Przondziono, Selbstmedikation für die Kitteltasche Braun, Schulz, Selbstbehandlung - Beratung in der Apotheke Heepe, Lexikon - Diätetische Indikationen Müller, Praxis der Diätetik und Ernährungsberatung Heepe, Diätetische Indikation. Spezielle Ernährungstherapie und Ernährungsprävention Zutschke, in Gebler, Kindl: Pharmazie für die Praxis URL-Adressen (auch für Patienten) Schweizerische Gesellschaft für Ernährung BAG: Lebensmittelsicherheit Netzwerk Ernährung und Gesundheit Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS Arzneimittelkompendium der Schweiz Gesundheitsförderung Schweiz Netzwerk Gesundheit und Bewegung Schweiz Suissebalance Adipositas im Kindes- und Jugendalter XLine PubMed Medline Roche Medizin-Lexikon www.sge-ssn.ch www.bag.admin.ch www.nutrinet.ch www.adipositas-stiftung.ch www.saps.ch www.kompendium.ch www.gesundheitsfoerderung.ch www.hepa.ch www.suissebalance.ch www.akj-ch.ch www.roche-pharma.ch (suchen: XLine) www.pubmed.gov www.gesundheit.de/roche Definition der Begriffe Definieren Sie Adipositas. Was verstehen Sie unter: Normalgewicht? Idealgewicht? Übergewicht? Erklären Sie die Broca'sche Formel und den Body-Mass-Index (BMI). Was verstehen Sie unter Energiebilanz? Definieren Sie die Wärmeeinheiten Kalorie und Joule. Was bedeutet »kalorischer Wert der Grund-Nahrungsmittel«? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 10 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Wie hoch ist der kalorische Wert von Eiweiß, Stärke (Zucker), Fett (fettes Öl)? Geben Sie den ungefähren täglichen Kalorienbedarf einer erwachsenen Person an. Definieren Sie den Begriff »Energieumsatz«. Definieren Sie den Begriff »Grundumsatz«. Wie verteilt sich der Energieverbrauch im Rahmen des Grundumsatzes? Allgemeine Grundlagen Welchen Einfluss hat die zeitliche Verteilung der Nahrungsmengen Bewerten Sie die psychologischen & soziologischen Aspekte der Entstehung einer Adipositas Kummerspeck Änderung der Essgewohnheiten Statussymbol Änderung des Kalorienbedarfs Erziehungsfehler Welche organischen Erkrankungen sind als Ursache für die Entstehung einer Adipositas anzusehen (sekundäre organische Ursachen)? Nennen Sie mindestens vier durch Adipositas begünstigte organische Erkrankungen. Auf welche Art und Weise beeinflusst das Übergewicht die Sterblichkeitsrate? Erläutern Sie folgende Diätformen: Kalorienreduzierte Mischkost Kalorienreduzierte Nahrungsmittel Totalfastenkur (Nulldiät) Kalorienreduzierte Sättigungskost Kostform mit extremer Nährstoffrelation Trennkost Formeldiät Pharmazeutische Grundlagen Appetitzügler Machen Sie eine Aufstellung der folgenden Anorektika mit Formelbild und im Handel erhältlichen Spezialitäten Orlistat Sibutramin Cathin Phenylpropanolamin Amfepramon Phentermin Zeigen Sie, soweit möglich, an jedem Formelbild die Amfetamin-Struktur. Welche Folgen kann die Amfetamin-Struktur bei langdauernder Anwendung haben? Bei welchen Personen ist die Anwendung kontraindiziert (mindestens 3)? Warum sind bei Schilddrüsenerkrankungen Fucus-vesiculosus-haltige Arzneimittel nicht geeignet? Quellstoffe Nennen Sie drei Quellstoffe, die durch Volumenfüllung des Magens die Sättigung vortäuschen. Führen Sie zu jedem Quellstoff einige Spezialitäten an. Welche Bestandteile enthalten diese Zubereitungen außerdem? Orientieren Sie sich über die Gebrauchsanweisung der Schlankheitsmittel, die Quellstoffe enthalten. Welche physiologischen Nebenwirkungen kann ein Quellstoffpräparat haben? Bilanzierte Diäten Orientieren Sie sich über die im Handel befindlichen vollbilanzierten Diäten teilbilanzierten Diäten Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 11 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Pharmakologische Grundlagen Grenzen Sie Appetitzügler von »Schlankheitsmitteln« ab. Welche pharmakologische Wirkung haben Appetitzügler (Anorektika)? Welcher pharmakologischen Stoffklasse stehen Appetitzügler nahe? Welche Nebenwirkungen können Appetitzügler bei längerem oder nichtbestimmungsgemäßem Gebrauch haben? Was verstehen Sie unter Tachyphylaxie? Erklären Sie diese hinsichtlich der Appetitzügler. Welche Arzneistoffe rufen als UAW möglicherweise eine Gewichtszunahme hervor? Erklären Sie Wirkung und Nebenwirkungen von Orlistat. Welcher Nahrungsbestandteil muss bei Anwendung von Orlistat erheblich reduziert werden? Warum? Beratungsgespräch Es wird ein Appetitzügler zur Gewichtsabnahme verlangt Welche Spezialitäten gibt es? Warum verweisen Sie auf den Arzt? Warum machen Sie auf die zentralstimulierende Nebenwirkung aufmerksam? Wie lange sollte der Appetitzügler höchstens angewandt werden? Warum muss neben der Anwendung von Appetitzüglern Diät gehalten werden? Warum verweisen Sie auf die Diät als ungefährliche und sicherste Methode? Der Patient ist bereit, eine Diätbehandlung ohne Appetitzügler zu versuchen Welche Möglichkeiten erwähnen Sie, die Kalorienbilanz über die Nahrungsaufnahme zu beeinflussen? Wie analysieren Sie die Essgewohnheiten des Patienten? Welche Empfehlungen geben Sie dazu? Welche Flüssigkeitsmengen sollte er zu sich nehmen? Ermitteln Sie für einen übergewichtigen Patienten den notwendigen Bedarf an Kalorien, bezogen auf den Schweregrad der täglichen Arbeit. Stellen Sie einen entsprechenden Diätplan auf. Warum ist die wöchentliche Gewichtskontrolle psychologisch so wichtig? Wie erklären Sie, dass die Anwendung von Laxantia oder Diuretika ungeeignet ist? Der Patient verlangt ein unverdauliches Quellstoffpräparat Welches Präparat empfehlen Sie? Welche Aussagen machen Sie über die Anwendungsdauer und zur Gebrauchsanweisung? Der Patient verlangt ein Abführmittel oder ein Diuretikum Wie erklären Sie ihm, warum das ziemlich sinnlos ist? Worauf ist die scheinbare Gewichtsabnahme zurückzuführen? Welche nichtmedikamentösen Maßnahmen empfehlen Sie stattdessen? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 12 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 1.5 Diabetes mellitus Überarbeitet von Svenja Landweer Es empfiehlt sich die gleichzeitige Bearbeitung von 1.7 „Diätetische Ernährung kranker Menschen“. 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz 2002/03, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen Werning, Medizin für Apotheker Mutschler, Arzneimittelwirkungen Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Medizin Pharmactuel, Band XVI 2000 Nr. 2/3 Schweizerische Diabetes-Stiftung, Der gesunde Zuckerkranke www.diabetes-consilium.ch www.diabetes-world.org www.diabetes.uni-duesseldorf.de www.diabetes-ernaehrung.ch www.novafeel.de/ernaehrung/kalorienbedarf.htm 2. Physiologie und Pathophysiologie des Kohlenhydratstoffwechsels In welchem Zelltyp des Pankreas wird Insulin gebildet? Wodurch wird der Insulinspiegel beeinflusst? Welches Hormon wird in den Alphazellen des Pankreas produziert? Wie wirkt Insulin auf den Kohlenhydratstoffwechsel ein? Wie hoch ist beim Stoffwechsel-Gesunden der Blutzuckergehalt? Führen Sie mindestens fünf Stoffwechselstörungen an, die durch Insulinmangel hervorgerufen werden können. Welche Folgen hat der Insulinmangel für den Fettstoffwechsel? Warum treten bei Insulinmangel Durstgefühl und Polyurie auf? Welche Symptome sind außerdem für den Diabetes mellitus typisch? Wie unterscheidet sich der Diabetes Typ 1 vom Altersdiabetes Typ 2? Wie ist die Nierenschwelle definiert? Wo liegt die Nierenschwelle für Blutzucker? Welche Folgerung ziehen Sie daraus für die Früherkennung des Diabetes mellitus? Mit welchen Methoden lässt sich ein Diabetes mellitus diagnostizieren? Orientieren Sie sich über die folgenden diabetischen Spätkomplikationen: - Gangrän - Hauterscheinungen - Nephropathie - Neuropathie - Retinopathie Mit welchen anderen Krankheitsbildern ist Diabetes oft verknüpft? Was sind Risikofaktoren für Diabetes? In welchem Schwangerschaftsstadium tritt Gestationsdiabetes auf? Wo liegen die Grenzwerte des Gestationsdiabetes? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 13 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Was muss bei der Schwangerschaft einer Diabetikerin beachtet werden? Welche Präventionsmassnahmen des Diabetesfusses sind bekannt? 3. Pharmazeutische Grundlagen Insulin Definieren Sie die internationale Insulin-Einheit. Um wie viel senkt 1 I.E. Insulin den Blutzuckerspiegel? Erarbeiten Sie eine Aufstellung der im Handel befindlichen Insuline hinsichtlich »kurz, mittellang und lang wirksam«. Machen Sie sich eine Vorstellung von der Wirkungsdauer in Stunden, die Insuline der drei Gruppen »kurz, mittellang und lang wirksam« haben. Wie wird bei den einzelnen Insulintypen die unterschiedliche Wirkungsdauer erreicht? Wie unterscheidet sich Normal(Alt)insulin von anderen Insulinen? Was bedeuten die Angaben 20/80, 30/70 usf.? Wie unterscheiden sich Insulin glargin, Insulin lispro, Insulin Aspartum und Insulin Detemir von anderen Insulinen? Nennen Sie Spezialitäten dazu! Welcher Insulintyp ist für Patienten mit konstanter Stoffwechsellage besonders geeignet? Welches Tier ist der Hauptlieferant einiger Insuline? Was verstehen Sie unter ge- bzw. S-Insulinen? Was bedeutet NPH? Wie werden Insuline aufbewahrt? Wählen Sie die üblicherweise richtige Applikationsform aus: - intramuskulär - intravenös - oral - subkutan Welche Insuline können intravenös verabreicht werden? Bei welcher Indikation ist dies der Fall? Welchen Nadeltyp verwendet man für die Injektion von Insulin? Machen Sie sich die Einheitsskala einer Insulinspritze zu 0.3 ml, 0.5 ml und 1 ml klar. Orientieren Sie sich über die üblichen Einmalartikel zur Anwendung von Insulin. Wie funktionieren Pens, Fertigspritzen und andere Injektionshilfen der verschiedenen Hersteller? Was verstehen Sie unter Basis/Bolus-Insulin-Konzept? Welche Insulinzubereitungen können dazu verwendet werden? Was sind unerwünschte Nebenwirkungen der Insulinbehandlung? Orale Antidiabetika Stellen Sie in einer Aufstellung die im Handel befindlichen oralen Antidiabetika zusammen, die folgende Arzneistoffe enthalten: Nateglinid Glimepirid Acarbose Pioglitazon Glipizid Buformin Repaglinid Guar Glibenclamid Rosiglitazon Metformin Glibornurid Miglitol Gliclazid Ermitteln Sie die durchschnittliche Tagesdosis der Sulfonylharnstoffverbindungen dieser Gruppen. Was fällt Ihnen dabei auf? Welche Kombinationsmittel sind auf dem Markt? Aus welchen Wirkstoffen bestehen sie? Was halten Sie von Volksmedizin bei der Behandlung von Diabetes? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 14 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Interaktionen mit anderen Arzneistoffen Interferenzen zwischen oralen Antidiabetika und anderen Arzneistoffen führen in der Regel zu einem blutzuckersenkenden oder -steigernden Effekt. Ordnen Sie die Interferenzen mit den folgenden Arzneistoffen jeweils einer der beiden Möglichkeiten zu: Sulfonamide Propranolol und anAlkohol dere Betablocker Dicumarol-Derivate Salicylate Phenylbutazon Geben Sie zu jeder Gruppe einige Fertigarzneimittel an. Physiologische Untersuchungen Welche Arzneistoffe haben eine Wechselwirkung mit Insulin? Ordnen Sie diese danach, ob sie den Insulinbedarf erhöhen oder senken. Geben Sie einige Fertigarzneimittel zu diesen Arzneistoffen an. Wieso ist eine Kombination von Antidiabetika mit nicht-selektiven β-Blockern gefährlich? Wie führt man einen Glukose-Belastungstest durch? Orientieren Sie sich über die dem Markt befindlichen Geräte zur Blutzuckermessung. Erklären Sie die Funktionsweise eines Blutzuckermessgerätes und die ordnungsgemäße Gewinnung eines Bluttropfens. Wann sollte der Blutzucker gemessen werden? In welchem Bereich liegen die Normalwerte? Wo liegt der Grenzbereich? Ab welchem Bereich empfiehlt sich ein Arztbesuch? Wie oft sollte der Blutzuckerspiegel kontrolliert werden? Wie geschieht die Umrechnung von mmol zu mg? Was wird mit der Messung von HbA1 bezweckt? Orientieren Sie sich über auf dem Markt befindliche Teststäbchen zum quantitativen und halbquantitativen Nachweis im Harn von: - Glukose - Ketonkörper Wie lange dürfen Diabetes-Teststäbchen unter Feuchtigkeitsabschluss aufbewahrt werden? 4. Pharmakologische Grundlagen Führen Sie mindestens drei Wirkungen des Insulins an. Wann verwendet man Insuline, die von verschiedenen Tieren stammen? Weshalb sollten Insuline chromatographisch gereinigt sein? Was verstehen Sie unter einer: - Insulinallergie - Insulinresistenz - einem Insulin-Lipom Weshalb sollte ein Diabetiker stets ein Stück Traubenzucker in der Tasche haben? Nennen Sie ein Notfallmedikament bei Hypoglykämie. Wie begegnen Sie einer Hyperglykämie? Erklären Sie den Wirkungsmechanismus der oralen Antidiabetika vom Typ der Sulfonylharnstoffverbindungen. Erklären Sie die unterschiedliche Wirkung der Glitazone und Glinide im Vergleich zu den Sulfonylharnstoffverbindungen. Erklären Sie den Wirkungsmechanismus der Acarbose und von Miglitol. Können diese Stoffe eine Therapie mit Insulin oder oralen Antidiabetika ersetzen? Was verstehen Sie unter dem "Sekundärversagen« der oralen Antidiabetika? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 15 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Worauf ist ein Sekundärversager zurückzuführen? Lassen sich Sekundärversager mit Glibenclamid noch befriedigend einstellen? Führen Sie mindestens drei Nebenwirkungen der Sulfonylharnstoffverbindungen an. Ermitteln Sie die absoluten und die relativen Kontraindikationen der Therapie mit Sulfonylharnstoffverbindungen. Welche Nebenwirkungen sind bei Acarbose oder Miglitol zu erwarten? Welche relativen und absoluten Kontraindikationen gelten für Metformin? Welche Vorteile hat Metformin gegenüber Sulfonylharnstoffverbindungen in der DiabetesTherapie? Beschreiben Sie den Begriff Lactatazidose. Was sind die Primäranzeichen einer beginnenden Lactatazidose? Warum muss bei Verdacht auf Lactatazidose Metformin sofort abgesetzt und an den Arzt verwiesen werden? 5. Diabetes-Diät Wie berechnet man das durchschnittliche Idealgewicht? Erklären Sie den Zusammenhang zwischen Überernährung und Diabetes. Wie hoch ist der Grundkalorienbedarf bei Frauen und Männern? Um wie viel wird dieser Bedarf zusätzlich erhöht, bei: - meist sitzender Tätigkeit? - gehender Tätigkeit? - körperlich anstrengenden Tätigkeiten? Wie viel Kilojoule entsprechen einer Kilokalorie? Wie viel Kalorien haben je ein Gramm Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß? Wie sollten Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß im täglichen Nahrungsangebot prozentual verteilt sein? Welche Nachteile haben einseitige Kostformen für Diabetiker? Wie hoch muss der Kohlenhydrat-Anteil der täglichen Nahrungsmenge eines Diabetikers sein? Welche Art Nahrungsmittel sollen den Kohlenhydratanteil decken? Wie hoch sollte der Fett-Anteil der täglichen Nahrungsmenge eines Diabetikers sein? Was verstehen Sie unter einer Broteinheit und einer Kohlenhydrateinheit? Was bedeutet „Glykämischer Index“? Wie oft am Tag sollte ein gut eingestellter Diabetiker essen? Inwieweit muss Alkohol bei der Diät eines Diabetikers rechnerisch berücksichtigt werden? Was ist der Unterschied zwischen Süssungsmitteln und Zuckeraustauschstoffen? Welche Verbindungen werden als Süßungsmittel verwendet (mindestens 3)? In welchen Handelspräparaten sind sie vorhanden? Welche Handelspräparate enthalten die Zuckeraustauschstoffe Fructose und Sorbitol? Wieso beeinflussen Zuckeraustauschstoffe den Blutzucker? Welche nachteilige Wirkung hat Sorbitol auf den Darm? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 16 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 1.6 Gicht Überarbeitet von Sasha Ebretta 1. Literatur Lüllmann. Pharmakologie und Toxikologie Mutschler. Arzneimittelwirkungen Gröbner. Gichttherapeutika www.sve.org Schweizerische Vereinigung für Ernährung 2. Medizinische Grundlagen Was versteht man unter dem Begriff Hyperurikämie? Aus welchem Stoffwechsel wird Harnsäure gebaut? Welches Enzym ist an diesem Prozess beteiligt? Wie heissen die letzten zwei Vorstufen von Harnsäure? Welche Ursache kann eine erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut und in den Gelenken verursachen? Wie wird Harnsäure über die Niere ausgeschieden? Wodurch wird ein akuter Gichtanfall verursacht? Welches sind die Symptome eines akuten Gichtanfalls? Welches sind die Spätfolgen von chronischer Gicht? 3. Behandlung Orientieren Sie sich über diätetische und nicht medikamentöse Massnahmen, um die Konzentration von Harnsäure zu senken. Wie unterscheidet sich die Therapie eines akuten Gichtanfalls zur chronischen und prophylaktischen Therapie? In welche Punkt des Metabolismus der Harnsäure greift die chronische Therapie an? Wie heisst diese Medikamentengruppe? Welche Medikamente sind für die Therapie eines akuten Gichtanfalls indiziert? Was sind die Nachteile einer Therapie mit Kortikoidpräparaten? 4. Pharmazeutische Grundlage Erstellen Sie eine Liste der im Handel befindlichen Fertigarzneimittel, die folgende Arzneistoffgruppen bzw. Arzneistoffe enthalten: Colchicin Indometacin Phenylbutadion Diclofenac Urikostatika Urikosurika Welche Wirkungen besitzen die verschiedenen Präparate? Welche Präparate sind rezeptpflichtig? Welche Interaktionen von Allopurinol mit anderen Arzneimittel sind zu berücksichtigen? Beratungsgespräch Ein Patient hat stechende Schmerzen im Gelenk. Welche Fragen stellen Sie? Häufigkeit (wie oft schon passiert?, Nachts?) Symptome und Begleitssymptome Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 17 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Ernährungsgewohnheit Welche Massnahmen schlagen Sie vor? Diät Welche Nahrungsmittel sind zu empfehlen und welche sind hingegen zu vermeiden? Ist eine nährstoffarme Diät zu empfehlen? Wieso? Alkohol Genuss? Warum verweisen Sie an den Arzt? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 18 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 1.7 Diätetische Ernährung kranker Menschen Überarbeitet von Claudia Zaugg 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Wahrburg, Ernährung des gesunden und kranken Menschen Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis, Bd. II und III Zutschke, in Gebler, Kindl: Pharmazie für die Praxis Kasper, Ernährungsmedizin und Diätetik Fink, Ernährung und Diätetik für die Kitteltasche Heepe, Lexikon - Diätetische Indikationen Müller, Praxis der Diätetik und Ernährungsmedizin Alexandra Schek, Ernährungslehre kompakt, uZv Verlag Ibrahim Elmadfa, Claus Lertzmann, Ernährung des Menschen, UTB Verlag Eugen Ulmer Ernährungsmedizin, Thieme Verlag Vivingston, Garrow, James, Human nutrition and dietetics, 10th ed. www.zoeliakie.ch 2. Grundlagen der Diätetik Definition des Begriffes Diätetik Erklären Sie die Begriffe: - Stoffwechsel-Diät - Organ-Diät Grundsätze moderner Diätetik Wie sind die individuellen Bedürfnisse des Patienten mit den diätetischen Erfordernissen seiner Krankheit in Einklang zu bringen? Erläutern Sie dies an einigen Beispielen. Überprüfen Sie die sachliche Berechtigung überlieferter diätetischer Anschauungen. Erläutern Sie dies an einigen Beispielen. Untersuchen Sie einige Diätvorschriften auf ausreichende Kalorien-, Vitamin- und Mineralienzufuhr. Allgemeine Schonkost Was verstehen Sie unter Schonkost? Bei welchen Krankheitserscheinungen ist eine allgemeine Schonkost angezeigt? Wie groß darf die Nahrungsmenge höchstens sein? Wie groß muss die Nahrungsmenge mindestens sein? Auf wie viel Mahlzeiten sollte die Nahrungsmenge verteilt werden? Wie hoch darf der Fettgehalt der Nahrung sein? Welche Gewürze dürfen verwendet werden? Welche Temperatur sollen die Speisen haben? Welche Nahrungsmittel dienen als Säurelocker? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 19 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 3. Beratungsgespräch – Ernährung bei verschiedenen Erkrankungen Diät bei Übergewicht Erklären Sie die physiologischen Grundlagen des Fettstoffwechsels. Welche Bedeutung haben die essentiellen Fettsäuren? In welchen Nahrungsmitteln kommen essentielle Fettsäuren in ausreichender Menge vor? Welche Ursachen sind verantwortlich für die Entstehung einer - alimentären Adipositas - endokrinen Adipositas Welche Zivilisationskrankheiten sind als Folgeschäden der alimentären Fettsucht anzusehen? Erläutern Sie mit Hilfe der Broca'schen Formel und des Body-Mass-Indexes (BMI) die Begriffe - Idealgewicht - Normalgewicht - Übergewicht Welche Möglichkeiten der Gewichtsreduktion bestehen - durch eine kalorienreduzierte Mischkost: Wirksamkeit einzelner Reduktionsstufen, Anwendungsdauer, Speisepläne, Nachteile der Methode - durch totales Fasten: Nulldiät, Vorzüge, Gefahren - durch Formeldiät und Sättigungskost: Handelspräparate, Guarmehl, Natriumalginat, andere Quellstoffe, Vorzüge und Nachteile der Methoden - durch Diäten mit extremer Nährstoffrelation Stellen Sie eine Tabelle der Nahrungsmittel mit hohem Kaloriengehalt auf. Aufbaukost Was verstehen Sie unter Aufbaukost? Wann wird eine Aufbaukost benötigt? Welche allgemeinen Regeln gelten für die Zusammensetzung einer Aufbaukost? Diät bei Magen- und Darmerkrankungen Stellen Sie die Krankheitsursachen dar: - Psychosomatische Ursachen - Organschäden Welche Krankheitsbilder können bei Magen- und Darmerkrankungen auftreten? Gastritis und Ulcus Welche modernen Diätformen kennen Sie? Wie lauten die heutigen Empfehlungen? Enteritis und Diarrhö Wie können Sie das Problem ausreichender Kalorienzufuhr lösen? Wie gleichen Sie Wasserverluste aus? Warum sind bei dieser Erkrankung folgende diätetische Grundsätze zu berücksichtigen: Schwarzer Tee Fettreduktion Nahrungsabstinenz Süßstoff Apfel- oder BananenTraubenzuckergaben Karottensuppe diät Eiweißhydrolysate Chronische Obstipation Wie unterscheidet sich die atonische von der spastischen Form? Welche Probleme ergeben sich bei der schlackenreichen Ballastkost? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 20 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Wie wirken Zellulose und Hemizellulose? Zöliakie (Sprue) Was versteht man unter Zöliakie? Welche Nahrungsmittel bzw. Nahrungsmittel mit welchem Nährstoff müssen gemieden werden? Welche Nahrungsmittel können in dieser Diät vertreten sein? Welche zusätzlichen Probleme / Erkrankung zeigen Betroffene häufig? Diät bei Lebererkrankungen Welche Funktionen hat die Leber? Welche Wandlungen hat die diätetische Behandlung der Lebererkrankungen erfahren? Würdigen Sie kritisch den Begriff der Leberschonkost? Welche diätetischen Maßnahmen müssen ergriffen werden bei - Leberzirrhose1 - Praekoma1 - Koma1 Diät bei Erkrankungen der Gallenwege Erklären Sie die Physiologie der Gallebildung. Erläutern Sie die Funktion der Gallenflüssigkeit. Was verstehen Sie unter »cholagog« oder »choleretisch« wirksamen Nahrungsmitteln, und weshalb sind die Grenzen beider Begriffe fließend? Welche Diät ist angezeigt bei - krankhaften Kontraktionen der Gallenblase (Gallensteinkolik)1 - Gallenstauungen1 Diät bei Nierenerkrankungen Erklären Sie die Funktion der Niere. Welche Gründe gibt es für unterschiedliche diätetische Verfahren? Welche Diät ist angezeigt bei - akuter Glomerulonephritis - Nephrosen - Nephrolithiasis (Cystein-, Oxalat-, Phosphat- und Uratstein) Diät bei Pankreaserkrankungen Erklären Sie die Funktion der Bauchspeicheldrüse. Welche Bedeutung haben die MCT-Fette bei Erkrankungen des Pankreas? Welche Diät ist angezeigt bei - akuter Pankreatitis1 - chronischer Pankreatitis1 Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus Erläutern Sie hinsichtlich der Insulinproduktion die Begriffe - Diabetes Typ 1 - Diabetes Typ 2 Was verstehen Sie unter den folgenden Entwicklungsstadien des Diabetes und welche Konsequenzen haben diese für die Ernährung - Prädiabetes - Latenter Diabetes 1 Die Durchführung einer unterstützenden Diätbehandlung setzt die eindeutig feststehende Diagnose eines Arztes voraus. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 21 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes - Subklinischer Diabetes - Klinischer Diabetes Bei der Einstellung des Diabetikers muss auf einen bestimmten Kalorienwert der Nahrung geachtet werden. Erläutern Sie dazu kritisch folgende Begriffe - Toleranzprobe - Relation der Nährstoffe - Broteinheit - Nährwerttabellen - Auswahl der Fette Ermitteln Sie für über- und normalgewichtige Diabetiker den notwendigen Bedarf an Kalorien bezogen auf den Schweregrad der täglichen Arbeit. Stellen Sie einen diesbezüglichen Ernährungsplan auf. Welche Diätfehler werden häufig gemacht? Welche Ursachen und Folgen haben Spätschäden, die bei ständiger Missachtung der Diätvorschriften auftreten können? Diät bei Hyperlipoproteinämie Erläutern Sie die Grenzwerte, auf die ein Patient mit und ohne Risiken eingestellt sein sollte - Gesamtcholesterol - HDL - LDL - Triglyceride Welche Ernährungsempfehlungen geben Sie zu - Fettverbrauch - Fettzusammensetzung - Ballaststoffen - Alkohol - cholesterolhaltigen Nahrungsmitteln Diät bei Hypertonie Warum ist die Zufuhr erhöhter Mengen Kochsalz problematisch? Unterscheiden Sie zwischen - gelockerter kochsalzarmer Diät - kochsalzarmer Diät - streng kochsalzarmer Diät Welche Nahrungsmittel enthalten große Mengen Kochsalz? Welche kochsalzarmen und kochsalzfreien Salzzubereitungen sind im Handel? Wie sind die folgenden kochsalzarmen Diäten zusammengesetzt - Kemper’sche Reisdiät - Kartoffeldiät Diät bei Gicht Auf welche Ursachen ist die Gicht zurückzuführen? Welches Krankheitsbild hat die Gicht? Welche Nahrungsmittel und Medikamente sind bei Gicht kontrainduziert resp. sollten stark reduziert werden? Führen Sie in einer Tabelle die bei Gicht nicht erlaubten Nahrungsmittel mit ihrem Puringehalt auf. Wie ist die Diät und die Verwendung solcher Tabellen zur Gestaltung der Ernährung im Bezug auf den heutigen Kentnissstand sowie unter Berücksichtigung der heutigen therapeutischen Möglichkeiten zu beurteilen? Was verstehen Sie unter einer ovo-Iactovegetabilen Kost? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 22 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Klinische Diäten Machen Sie eine Aufstellung der wichtigsten klinischen Diäten der Firmen Fresenius, Braun und Baxter mit Indikationsangaben Diät bei angeborenen Stoffwechselkrankheiten Orientieren Sie sich über die physiologischen Ursachen und Folgender - Phenylketonurie - Ahornsirupkrankheit - Lactasemangelsyndrom - Galactoseintoleranz - Fructoseintoleranz Suchen Sie zu jeder Stoffwechselkrankheit die entsprechenden diätetischen Lebensmittel heraus. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 23 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 1.8 Die Ernährung des gesunden Säuglings Überarbeitet von Antoinette Egli 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Schweizerische Ärztezeitung: Empfehlungen für die Säuglingsernährung 1998 Pädiatrie, Niessen, VZH Verlagsgesellschaft Baby Guide, Fachrategeber für die Region 3: BS/BL/AG/Zentralschweiz www.allaiter.ch www.swiss-paediatrics.org/paediatrica/vol13/n2/laits-ge.htm 2. Physiologische Grundlagen Natürliche Ernährung Erklären Sie die Zusammensetzung der Muttermilch hinsichtlich Kalorienzahl Fettgehalt Eiweißgehalt Lactosegehalt Auf welche Faktoren lässt sich die geringe Neigung zu gastrointestinalen Infektionen des Säuglings zurückführen? Wie oft muss ein Säugling tatsächlich gestillt werden? Wie hoch ist - abhängig vom Lebensalter und bezogen auf sein Körpergewicht - die durchschnittliche Trinkmenge, die ein Säugling täglich trinken muss? Wie bestimmt man die getrunkene Milchmenge? Wie viel Gramm muss ein Säugling im Durchschnitt wöchentlich an Gewicht zunehmen? In welcher Dosierung muss der Säugling Vitamin D neben der Muttermilch erhalten? Künstliche Ernährung: Kuhmilch Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Mutter- und Kuhmilch hinsichtlich ihres Gehaltes an Eiweiß Fett Lactose Verhältnis Albumin zu Casein andere Unterschiede Was ist 2/3-Milch und wie stellt man sie her? Kohlenhydratanreicherung Fettanpassung Verdünnung 3. Pharmazeutische Grundlagen Fertignahrungen Erstellen Sie eine Tabelle der Milchpräparate mit der Bezeichnung »Pre« Folgemilchen Hypoallergene Milchnahrungen Milchnahrung auf 2/3-Milchbasis Laktoseintoleranz Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 24 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Vergleichen Sie die einzelnen Gruppen hinsichtlich ihres Nährstoffgehaltes mit der Muttermilch. Der Begriff »adaptiert« hat durch eine EG-Richtlinie eine andere Bedeutung erhalten. Welche? Welche Zucker- und Getreidezusätze sind üblich? Welche Wirkungen haben diese Zusätze? Beikostformen Erstellen Sie eine Tabelle der für Säuglinge verwendbaren Obst- und Gemüsesäfte, Gemüsezubereitungen Gemüse mit Fett- und/oder Eiweißzusatz Milch-Fertigbrei-Nahrungen Ab welchem Lebensmonat werden dem Säugling außer Flaschen- bzw. Brustmahlzeiten gefüttert Obstsäfte Gemüsezubereitungen Gemüsezubereitungen mit Fett- und Eiweißzusatz? Stellen Sie einen Ernährungsplan für das erste Lebensjahr eines gesunden Säuglings auf. Aus welchen Nahrungsmitteln deckt der Säugling in erster Linie seinen Bedarf an Eiweiß Calcium Fett Kohlenhydraten Vitaminen? Wie hoch ist der Bedarf des Säuglings pro Kilogramm Körpergewicht am Tag an Kalorien Eiweiß Calcium Eisen Fett Kohlenhydraten Vitamin C Vitamin D? Vergleichen Sie die Preise der Säuglingsnahrungen innerhalb der einzelnen Typen-gruppen, berechnet auf 100 g trinkfertiger Nahrung. 4. Beratungsgespräch Welche Empfehlungen geben Sie bei Mastitis Hohlwarzen Rhagaden der weiblichen Brust Saugschwäche des Kindes Mundinfektionen des Säuglings? Welche Empfehlungen geben Sie, wenn die Mutter abstillen will? Wie stillt man ab? Wann verweisen Sie an den Kinderarzt, wann an den Gynäkologen? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 25 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Herz und Kreislauf Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 26 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 2.1 Hypertonie Überarbeitet von Monika Schmid Es empfiehlt sich die gleichzeitige Bearbeitung von 1.7 „Diätetische Ernährung kranker Menschen“. 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie Mutschler, Arzneimittelwirkungen Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Hunnius 2. Physiologische Grundlagen Kreislaufregulation und Blutdruck: Machen Sie sich den unterschiedlichen Aufbau der Arterien, Venen und Kapillaren klar. Welche sind die normotonen Werte des systolischen und diastolischen Blutdrucks, gemessen in mm Hg? Wie erklären Sie sich, dass trotz rhythmischer Volumenschwankungen das Blut kontinuierlich durch die peripheren Gefäßabschnitte strömt? Welche nichtpathologischen Faktoren können den Blutdruck beeinflussen? Wie wird der Blutdruck gemessen? Geben Sie mindestens fünf nervale, humorale oder chemische Regelmechanismen für eine dem Bedarf entsprechende Regulation des Kreislaufs an und erläutern Sie deren Funktion. Beschreiben Sie die Funktion der Regelkreise »Kreislaufzentrum-Pressorezeptoren« und »Renin-Angiotensin II« genau. Hypertonie: Was verstehen Sie unter primärer essentieller und sekundärer Hypertonie? Nennen Sie mindestens vier Grundleiden, bei denen eine Hypertonie zu erwarten ist? Ungefähr wie viel Prozent der Hochdruckkranken leiden an essentieller Hypertonie? Welche Folgeerkrankungen sind bei unbehandelter Hypertonie zu erwarten? Geben Sie die diastolischen und systolischen Druckwerte des Grenz- und des pathologischen Bereiches an. Welche Druckwerte sind bereits behandlungsbedürftig? Geben Sie die Druckwerte der verschiedenen Schweregrade I bis IV einer Hypertonie sowie ihre Symptome an. Wie erhöht sich die Lebenserwartung bei dauernd durchgeführter Behandlung der Hypertonie? Welche hypothetischen Vorstellungen bestehen hinsichtlich der Entstehung einer primären essentiellen Hypertonie? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 27 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 3. Pharmazeutische Grundlagen Als Antihypertonika werden die folgenden Arzneistoffgruppen eingesetzt α1-Rezeptorenblocker α2-Antagonisten (Antisympathotonika) ACE-Hemmer Adrenerge Antagonisten Angiotensin-IIAntagonisten Betarezeptorenblocker Calciumantagonisten Diuretika Vasodilatatoren vom Typ des Hydralazins, Nitroprussidnatriums und des Minoxidils Ordnen Sie die folgenden Arzneistoffe den o. a. Arzneistoffgruppen zu Amilorid Amlodipin Atenolol Benazepril Betaxolol Bisoprolol Butizid Candesartan Captopril Carteolol Carvedilol Celiprolol Chlortalidon Cilazapril Clonidin Clopamid Dihydralazin Diltiazem Doxazosin Enalapril, Enalaprilat Eprosartan Esmolol Felodipin Fosinopril Hydrochlorothiazid Indapamid Irbesartan Isradipin Levobunolol Lisinopril Losartan Methyldopa Metoprolol Minoxidil Moxonidin Nadolol Nebivolol Nifedipin Nimodipin Nitrendipin Oxprenolol Perindopril Pindolol Piretanid Propranolol Quinapril Ramipril Reserpin Spirapril Spironolacton Telmisartan Terazosin Timolol Torasemid Trandolapril Triamteren Urapidil Valsartan Verapamil Erarbeiten Sie eine Liste, in der Sie den o. a. Arzneistoffen die im Handel befindlichen Fertigarzneimittel zuordnen. Arbeiten Sie diese Liste um, indem Sie den einzelnen Fertigarzneimitteln die Inhaltsstoffe nach Arzneistoffgruppe zuordnen. Untergliedern Sie die Fertigarzneimittel der Liste für die Behandlung nach Stufe I, II und III einer Hypertonie (Stufenschema der WHO-ISH). Welche Antihypertonika enthalten kaliumsparende Diuretika? Wie funktioniert ein Blutdruckmessgerät? Welche verschiedenen Gerätetypen können durch eine Apotheke vertrieben werden? Bei welchen Patienten sind unterschiedliche Manschettengrößen zu verwenden? Welche Fehler können bei der Blutdruckmessung gemacht werden? Wie sind die Seitendifferenzen bei der Messung des Blutdrucks zu erklären? Welche Verhaltensregeln hat ein Patient zu beachten, der seinen Blutdruck selbst misst? Welche unterstützenden Maßnahmen hinsichtlich der Zufuhr von Kochsalz, Fett und Kohlenhydraten können Sie anführen? Welche nichtmedikamentösen Maßnahmen zur Senkung des Blutdrucks können Sie einem Patienten anraten? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 28 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Wie machen Sie einem Patienten klar, dass sein Hochdruck lebenslang behandelt werden muss? Welche weiteren Risikofaktoren müssen bei Hochdruck ausgeschlossen werden? Was ist bei einer Hochdruckkrise zu tun? Wie behandelt man die Schwangerschaftshypertonie? Pharmakologische Grundlagen Erläutern Sie die Wirkung der Thiazid-Diuretika und der kaliumsparenden Diuretika auf den Bluthochdruck. Wie wirken Calciumantagonisten auf den Blutdruck? Welchen Einfluss haben Betablocker im cardialen und renalen Bereich der Kreislaufregulation? Berichten Sie über die Wirkung der Alpha-rezeptorenblocker auf den erhöhten Blutdruck. Welche Wirkung haben die Vasodilatatoren? Welcher gegenregulatorische Mechanismus ist bei Anwendung der Vasodilatatoren zur Senkung des Blutdrucks zu erwarten? Unterscheiden Sie die pharmakologischen Angriffspunkte von Prazosin einerseits und αMethyldopa und Clonidin andererseits. Berichten Sie über die zentralen Wirkungen von α-Methyldopa und Clonidin. Berichten Sie über die zentralen und peripheren Wirkungen von Reserpin. Welche Nebenwirkungen sind bei den meisten Antihypertonika, insbesondere beim Reserpin, zu erwarten? Orientieren Sie sich über die Kontraindikationen zu Arzneistoffen der unter Ziffer 3 angegebenen Arzneimittelgruppen. Welche Hauterscheinungen können bei der Anwendung der Betablocker auftreten? Erläutern Sie den Renin-Angiotensin-Aldosteron-Mechanismus der Kreislaufregulation. Wie ist die Wirkung der ACE-Hemmer auf diesen Mechanismus zu beschreiben? Erläutern Sie den Wirkungsmechanismus der Angiotensin-II-Antagonisten. Welche Nebenwirkungen sind bei der Anwendung der ACE-Hemmer zu erwarten? Erläutern Sie den therapeutischen Einsatz der verschiedenen Antihypertonika je nach Schweregrad des Hochdrucks. Unterscheiden Sie zwischen Antihypertonika der ersten und der zweiten Wahl. Beratungsgespräch Wenn das Medikament zum ersten Mal abgegeben wird: Ich gebe Ihnen zunächst einmal eine kleine Packung mit. Wenn sich irgendwelche Nebenwirkungen zeigen besprechen Sie das am besten mit dem Arzt (vielleicht Medikamentenwechsel). Um den Blutdruck zu kontrollieren messen Sie am besten jeden Tag zur gleichen Tageszeit, da der Blutdruck während dem Tag nicht immer gleich bleibt. Wenn der Blutdruck unnatürlich hoch ist den Arzt konsultieren. Compliance: Sie kennen die Anwendung, e.g. 1 Tablette morgens einnehmen.... Zusätzliche Tips: Abnehmen wenn Adipositas (Diät, Ernährungsberatung), alltägliche Bewegung / Sport zur Kreislaufstabilisierung, Raucherstop, Salzarm kochen. Da Bluthochdruck auch von einer Diabetes resultieren kann, ab und zu den Blutzucker messen. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 29 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 2.2 Diuretika Überarbeitet von Birk Poller 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Helwig, Otto, Arzneimittel Schriftenreihe der Bayerischen Landesapothekerkammer: Haberl, Schneider, Das HypertonieSyndrom Leitlinien der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung (www.abda.de: Suche Leitlinie): 1. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Erstverordnung 2. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Wiederholungsverordnung Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis Ammon, Arzneimittelneben- und -wechselwirkungen Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie Mutschler, Arzneimittelwirkungen Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie Gelbe Liste, Verzeichnis verschreibungspflichtiger Arzneistoffe und Arzneispezialitäten Rote Liste Pharmazeutische Stoffliste Med.-Pharmakologisches Kompendium: Düsing, Diuretika Haffner, Schultz, Schmid, Braun, Normdosen gebräuchlicher Arzneistoffe und Drogen Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen 2. Physiologische Grundlagen Definieren Sie die Funktionen, die die Niere hat: Ausscheidungsfunktion regulatorische Funktionen hormonale Kontrollfunktion Machen Sie sich den Aufbau eines Nephrons klar. Wie bildet sich Primärharn? In welcher Menge wird Primärharn pro Tag von der Niere filtriert? Was verstehen Sie unter Autoregulation der Nierendurchblutung? Beschreiben Sie die Bildung des Sekundärharns, insbesondere: den Elektrolyt- und Wassertransport im Tubulus. die Rückresorption organischer Substanzen. das Schwellenverhalten bei der Glukoseresorption. die Sekretion der Arzneistoffe bzw. ihrer Metaboliten. die nichtionische Diffusion. Beschreiben Sie die regulatorischen Leistungen der Niere: Regulation der Wasserausscheidung durch Adiuretin. Regulation der Elektrolytausscheidung durch die Hormonkette Renin-AngiotensinAldosteron. Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 30 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 3. Pharmazeutische Grundlagen Machen Sie eine Aufstellung der Fertigarzneimittel folgender Diuretika: - Osmodiuretika Mannitol - Carboanhydrase-Hemmer Acetazolamid - Thiazide (Saluretika) und Analoga Butizid Benzthiazid Chlortalidon Hydrochlorothiazid Indapamid - Stark wirkende Diuretika (Schleifendiuretika) Bumetanid Furosemid Piretanid Torasemid - Kaliumsparende Diuretika mit Amidin-Struktur Amilorid Kaliumcanrenoat Triamteren - Aldosteron-Antagonisten Spironolacton Legen Sie die durchschnittliche Dosierung der einzelnen Verbindungen fest. Welche Fertigarzneimittel enthalten die Kombination eines - Saluretikums mit einem Antihypertonikum? - Saluretikums mit Kalium-Ionen? - Saluretikums mit einem Schleifendiuretikum? - Saluretikums mit einem Amidin-Diuretikum? - Aldosteronantagonisten mit einem Schleifendiuretikum? - Aldosteronantagonisten mit einem Saluretikum? - Kalium-sparenden Diuretikums mit einem Saluretikum? - Kalium-sparenden Diuretikums mit einem Schleifendiuretikum? Welche Diuretika werden bevorzugt mit Antihypertonika kombiniert? Welche pflanzlichen Diuretika kennen Sie? Welche Diuretika sind nicht verschreibungspflichtig? Welche prinzipiellen Unterschiede zwischen verschreibungspflichtigen und verschreibungsfreien Diuretika sind also festzustellen? 4. Pharmakologische Grundlagen Beschreiben Sie den Wirkungsmechanismus der ACE-Hemmer. Carboanhydrase-Hemmer. Osmodiuretika. Saluretika (Thiazide). Xanthin-Derivate. Schleifendiuretika. Kaliumsparenden Diuretika mit Amidin-Struktur. Aldosteron-Antagonisten. Ordnen Sie die Diuretika nach kurz, mittellang und lang wirksam. Wieso ist die Applikation der Osmodiuretika nur indiziert, wenn es nicht darauf ankommt, dass vermehrt Salze ausgeschieden werden? Warum ist die Anwendung der Carboanhydrase-Hemmer nur noch auf Erkrankungen des Auges, Epilepsie und auf Pankreatitis beschränkt? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 31 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Welche Wirkung haben Carboanhydrase-Hemmer am Auge? Welche Rolle spielt die vermehrte Diurese bei der Therapie der Hypertonie? Auf welchem Mechanismus beruht neben der Ausschwemmung die blutdrucksenkende Wirkung der Diuretika noch? Welche Arzneistoffe mit anderer Indikation haben eine diuretische Wirkung? Wie kann bei einer arzneimittelinduzierten Hypokaliämie therapiert werden? Warum sind Schleifendiuretika besonders für eine Kurzzeittherapie geeignet? Erklären Sie den Wirkungsmechanismus von Wacholderöl? Kontraindikationen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen In welchen Fällen ist die Anwendung der Osmodiuretika kontraindiziert? Wie kommt die Kalium-entziehende Wirkung der Thiazid- und Schleifendiuretika zustande? In welchen Fällen ist der Zusatz von Kalium-Ionen zur Therapie der Hypokaliämie bzw. zur Kompensation der Kalium-entziehenden Nebenwirkung der Thiazid-Diuretika nicht sinnvoll? Geben Sie die Diuretika an, die bei einer Hypokaliämie nicht indiziert sind? Warum ist die Anwendung von Wacholderöl als Diuretikum nicht zu verantworten? Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten bei - ACE-Hemmern? - Amilorid? - Spironolacton? - Triamteren? Inwiefern kann der Abusus mit Laxantien den Elektrolythaushalt zusätzlich belasten? Welche Diuretika sind bei Niereninsuffizienz kontraindiziert? Mit welchen Wirkungen ist aufgrund von Arzneimittelinterferenzen bei den folgenden Kombinationen zu rechnen: - Acetazolamid mit Chinidin und herzwirksamen Glykosiden? - Etacrynsäure mit Aminoglykosid-Antibiotika, herzwirksamen Glykosiden Furosemid mit Aminoglykosid-Antibiotika, herzwirksamen Glykosiden, Lithium-Verbindungen? - Thiazide mit herzwirksamen Glykosiden, Lithium-Verbindungen? Machen Sie sich klar, in welchen Fertigarzneimitteln Vertreter der interferierenden Arzneistoffe vorhanden sind. Indikationen für die Therapie mit Diuretika Nennen Sie mindestens zwei Hauptindikationen für die Anwendung der Diuretika. Für welche Indikationen ist Chlortalidon nicht geeignet? Bei welchen Indikationen wird Acetazolamid angewandt? Welche Diuretika sind bei Ödembildung durch Leberzirrhose indiziert? Welche Nebenindikationen gibt es für die Anwendung der Diuretika noch? 5. Beratungsgespräch Zu einem Diuretikum wird ein Arzneimittel verlangt, das Kalium-Ionen enthält. Bei welchen Diuretika ist dies notwendig, bei welchen ist es gefährlich? Welche Diuretika haben bereits den Zusatz von Kalium-Ionen? Durch welche Nahrungsmittel kann die Kalium-Zufuhr erhöht werden? Ratschläge zur Herz-Kreislauf-Diät. Können ödemausschwemmende Diuretika durch gezielte Ernährung unterstützt werden? Welche Empfehlungen geben Sie? Der Patient wünscht ein Arzneimittel zum »Entwässern« Welche Gefahren sind mit einer »Entwässerung« verbunden? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 32 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Wieso ist mit »Entwässerung« eine dauernde Gewichtsabnahme nicht verbunden? Welche Fertigarzneimittel sind geeignet? Bei welcher Patientengruppe ist ihre Anwendung kontraindiziert? Warum haben Blasen- und Nierentees keine spezifisch diuretische Wirkung? Wann verweisen Sie an den Arzt? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 33 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 2.3 Hyperlipoproteinämie Überarbeitet von Astrid Subrizi 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Ammon. Arzneimittelneben- und –wechselwirkungen Arzneimittelkommision der deutschen Ärzteschaft. Empfehlungen zur Therapie von Fettstoffwechselstörungen, Arzneiverordnung in der Praxis Berthold. Klinikleitfaden Arzneimitteltherapie Forth, Henschler, Rummel, Starke. Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Gebler. Tabellen für die pharmazeutische Praxis, Bd. III Lüllmann, Mohr, Ziegler. Taschenatlas der Pharmakologie Mutschler. Arzneimittelwirkungen Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky. Pharmakologie und Toxikologie Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Schwandt, Richter. Fettstoffwechselstörungen Thews, Mutschler, Vaupel. Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen Werning. Medizin für Apotheker www.akdae.de/Homepage/THERAPIE/Aktuell/Fett2.pdf 2. Physiologische Grundlagen Erläutern Sie die Resorption der Fette aus dem Darm und in grossen Zügen die Biochemie des Stoffwechsels. Welche Fettsäuren sind essentiell und wodurch zeichnen sie sich aus? Welche Plasmalipide kennen Sie? Worin unterscheiden sich die Lipoproteine? Definieren Sie ihre Zusammensetzung. Orientieren Sie sich über den Cholesterolstoffwechsel. Wie ist das Verhältnis exogener zu endogener Cholesterolzufuhr? Welches Enzym spielt bei der Synthese des Cholesterols eine besondere Rolle? Prägen Sie sich die LDL-, Cholesterol- und Triglyceridkonzentration ein, die mit oder ohne Risikofaktoren erreicht werden müssen. Kennen Sie den Unterschied zwischen primären und sekundären Hyperlipoproteinämien? Orientieren Sie sich über die Einteilung der primären Hyperlipoproteinämien nach Friedrickson. Welche Risikofaktoren führen zu einer Hyperlipoproteinämie? Welche Grundkrankheiten führen zu einer sekundären Hyperlipoproteinämie? Welche Folgeerkrankungen kann eine Hyperlipoproteinämie haben? 3. Pharmazeutische Grundlagen Kennen Sie die nicht-medikamentöse Massnahmen bei der Therapie einer Hyperlipoproteinämie? Machen Sie eine Aufstellung der Fertigarzneimittel, die als Lipidsenker wirksam sind und zur folgenden Arzneistoffklassen gehören: Fibrate Ionenaustauscher HMG-CoA-Reduktase-Hemmer Machen Sie sich den Wirkungsmechanismus der HMG-CoA-Reduktase-Hemmer klar. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 34 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 4. Pharmakologische Grundlagen Welchen Wirkungsmechanismus haben die Arzneistoffe der 5 Gruppen? Erläutern Sie das Behandlungsschema der Hyperlipoproteinämie. Orientieren Sie sich über die Dosierung der Lipidsenker, Ionenaustauscher und Enzymhemmer. Wie erklären Sie die Wirkung von Ezetimib? Warum dürfen Fibrate nicht mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmer kombiniert werden? Welche Arzneistoffe wirken cholesterolsenkend, welche triglyceridsenkend, welche wirken auf den Chlesterol- und Triglyceridspiegel im Plasma? Welche Lipidsenker sind während der Schwangerschaft und Stillzeit geeignet? Orientieren Sie sich über die NW und KI der Lipidsenker. Welche Grundsätze gelten für eine Diätbehandlung der Hyperlipoproteinämie? Was halten Sie von der lipidsenkenden Wirkung von Artischocken und Knoblauch? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 35 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Dermatologika Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 36 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes 3.1 Mykosen Überarbeitet von Bettina Michel 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Mutschler, Arzneimittelwirkungen, WVG, Stuttgart Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie, Thieme, Stuttgart Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie, Springer, Berlin Ammon, Arzneimittelneben- und –wechselwirkungen, WVG, Stuttgart Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Urban & Fischer Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, Gruyter Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis, Bd. III, Govi-Verlag Braun, Schulz, Selbstbehandlung. Beratung in der Apotheke, Govi-Verlag Leitlinien der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung (www.abda.de: Suche Leitlinie): 1. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Selbstmedikation 2. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Erstverordnung 3. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Wiederholungsverordnung Tietz, Sterry, Antimykotika von A-Z, Thieme, Stuttgart 2. Physiologische Grundlagen Welche Körperteile werden bevorzugt von Pilzen befallen? Erklären Sie den Unterschied zwischen: - Mykose - Mykotoxikose - Mykid Nennen Sie drei große Erregergruppen der Pilzkrankheiten und einige Arten zu jeder Gruppe. In welcher Form können sich endogene Pilzinfektionen auf der Haut manifestieren? Pilze welcher Gruppe rufen in erster Linie Interdigitalmykosen und Nagelmykosen hervor? Was ist Soor und zu welcher Gruppe gehören seine Erreger? Zu welcher Gruppe gehören die am weitesten verbreiteten Erreger der vaginalen Mykose? 3. Pharmazeutische Grundlagen Führen Sie in einer Aufstellung antimykotisch wirksamer Arzneistoffe zu jeder Gruppe mindestens ein dazugehöriges Fertigarzneimittel an: - Benzalkoniumchlorid - Dequaliniumchlorid - Didecyldimethylammoniumchlorid - Undecylensäure Welche Antimykotika enthalten neben einem Antimykotikum Corticosteroide oder Antibiotika? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 37 Repetitorium für die Assistenzzeit Version 2005 Der SAV übernimmt keine Verantwortung bezüglich Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhaltes Suchen Sie zu den folgenden Stoffen einige Fertigarzneimittel zur lokalen Anwendung heraus: Amorolfin Fluconazol Nystatin Amphotericin B Isoconazol Oxiconazol Ciclopirox Itraconazol Terbinafin Clotrimazol Ketoconazol Tioconazol Econazol Metronidazol Tolnaftat Fenticonazol Miconazol Welche dieser Fertigarzneimittel werden vorwiegend innerlich angewandt? Welche dieser Fertigarzneimittel werden vorwiegend äußerlich angewandt? Welche dieser Fertigarzneimittel sind verschreibungspflichtig? In welche Gruppe gehört Tolnaftat? Nennen Sie die Zusammensetzung von Sol. Castellani sine colore. Wie unterscheidet sie sich von der industriell gefertigten Castellani'schen Lösung Neu? Wie viel % muss eine Harnstoffsalbe haben, um bei Nagelmykosen keratolytisch zu wirken? Orientieren Sie sich über die Anwendung der Antimykotika bei Nagelmykose. Welche Fertigarzneimittel gehören dazu? Unterscheiden Sie zwischen Vaginaltherapeutika und den übrigen Antimykotika. 4. Pharmakologische Grundlagen Warum ist in vielen Fällen eine exakte Identifizierung des Pilzes durch den Arzt notwendig? Welche Arzneistoffe wirken gegen: - Dermatophyten - Hefepilze - Schimmelpilze Führen Sie in einer Liste die Nebenwirkungen und Kontraindikationen an für Antimykotika zur inneren Anwendung. Welche Kontraindikationen und Nebenwirkungen der Arzneistoffe für die lokale Anwendung sind Ihnen bekannt? Warum ist Borsäure bei Soor nicht geeignet? Welche Kontraindikationen sind bei lokaler Anwendung der Corticosteroide zu beachten? Welche Antimykotika dürfen bei Schwangerschaft nicht angewandt werden? 5. Beratungsgespräch Es wird ein Antimykotikum gegen nässende Interdigitalmykose am Fuß verlangt Welches Fertigarzneimittel empfehlen Sie? Welche Rolle spielt dabei die Darreichungsform? Welche zusätzlichen Ratschläge geben Sie hinsichtlich Bekleidung, Schuhwerk und persönlicher Hygiene? Welche Nachbehandlungsdauer empfehlen Sie nach Abklingen der akuten Symptome? Schlagen Sie Vorsichtsmaßnahmen beim Besuch öffentlicher Bäder oder Saunen vor? Warum ist die Sprühdesinfektion in einem öffentlichen Bad wenig sinnvoll? Es wird ein Arzneimittel gegen Ausfluss verlangt Wie machen Sie der Patientin den Unterschied zwischen physiologischem Ausfluss und Vaginalmykose klar? Aus welchen Gründen verweisen Sie die Patientin an den Arzt? Welche Vor- und Nachteile haben die Drei-Tage- bzw. Ein-Dosis-Therapie? Welche Darreichungsformen eines Antimykotikums kommen bei einer Vaginalmykose für den Geschlechtspartner in Frage? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 38 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Der Patient hat offensichtlich eine Nagelmykose Aus welchen Gründen raten Sie von einer lokalen Behandlung ab und verweisen an den Arzt? Es wird ein Arzneimittel gegen juckende und entzündete Mykose der Haut verlangt Welche Behandlungsmöglichkeit bietet sich gegen den Juckreiz? Welche Fertigarzneimittel empfehlen Sie? Es wird ein Corticosteroid-Präparat verlangt Wie erklären Sie dem Patienten, dass die Anwendung eines corticoidsteroidhaltigen Antimykotikums nicht sinnvoll ist? Eine jüngere Frau möchte ein Arzneimittel gegen Brennen und Juckreiz in der Scheide haben Was müssen Sie im Gespräch abklären? Wann verweisen Sie an einen Arzt? Wann können Sie die Anwendung der Kombipackung eines Antimykotikums verantworten? Zu welchen Tageszeiten und wie werden die Vaginaltabletten und die Vaginalcreme angewandt? Ist eine Partnerbehandlung notwendig? Welche nichtmedikamentösen Maßnahmen machen Sie der Patientin klar? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 39 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 3.2 Lokalanästhetika Überarbeitet von Myriam Honegger Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Forth, Henschler Rummel; Spektrum Verlag Heidelberg Arzneimittelwirkungen, Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie, Ernst Mutschler; wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; Stuttgart Taschenatlas der Pharmakologie, Lüllmann Mohr; Thieme Verlag Stuttgart Arzneistoffprofile – Basisinformation über arzneiliche Wirkstoffe; GOVI-Verlag; Frankfurt a.M. Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis; G. Wurm; Springer Verlag Berlin Pharmazeutische Grundlagen Machen Sie eine Aufstellung der folgenden Lokalanästetika mit Formelbild und im Handel befindlicher Fertigarzneimittel: Articain Mepivacain Procain Benzocain Myrtecain Ropivacain Bupivacain Oxybuprocain Tetracain Chlorethan Polidocanol Lidocain Prilocain Verteilen Sie diese Verbindungen auf die Gruppen - Derivate der p-Aminobenzoesäure (Estertyp) - Anilide (Amidtyp) - Morpholin-Derivate - Derivate der Tropasäure - Andere Verbindungen Stellen Sie an den Formelbildern dieser Verbindungen fest, welche Strukturbereiche fast allen Lokalanästhetika gemeinsam sind. Welches Lokalanästhetikum ist nicht wasserlöslich? Welchen Einfluss hat die Lipoidlöslichkeit und Verseifungsrate der Ester? Welche Vasokonstriktoren werden zusammen mit Lokalanästhetika angewandt (mindestens drei)? Welche Vorschriften gelten für die Verschreibung von Cocain? Pharmakologische Grundlagen Erklären Sie die derzeitigen Vorstellungen über den Wirkungsmechanismus der Lokalanästhetika. Machen Sie Angaben zum Metabolismus der Lokalanästhetika. Welche Bedeutung hat der unterschiedliche Metabolismus hinsichtlich der Wirkungsdauer? Welche Unterschiede im Metabolismus bestehen zwischen Lokalanästhetika vom Estertyp und Amidtyp? Welchen Einfluss hat dieser Unterschied auf die therapeutische Breite der beiden Typen? Nennen Sie mindestens drei Anwendungsbereiche für Lokalanästhetika. Beschreiben Sie zu jedem Anwendungsbereich den Wirkstoff und die Indikation. Nennen Sie zu jedem Anwendungsbereich mindestens zwei geeignete Lokalanästhetika. Warum setzen bei einer Anästhesie zuerst die sensiblen, dann die motorischen Funktionen Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 40 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 aus? Welches sind die Erfolgsorgane bei der Oberflächenanästhesie? Warum eignet sich Procain nicht für die Oberflächenanästhesie? Warum ist die Verwendung von Benzocain in Salben problematisch? Ermitteln Sie die zulässige Grenzdosis und die Wirkungsdauer von - Bupivacain - Lidocain - Mepivacain - Procain - Tetracain Welchen Sinn hat der Zusatz von Vasokonstriktoren? Warum ist der Zusatz eines Vasokonstriktors bei der Oberflächenanästhesie sinnlos? In welcher Dosierung dürfen die Vasokonstriktoren Adrenalin und Noradrenalin zugemischt werden? Welche Vorteile hat der Vasokonstriktor Felypressin gegenüber Adrenalin und seinen Derivaten? Warum dürfen Akren (Zehen, Finger) nicht unter Zusatz von Vasokonstriktoren anästhesiert werden? Welche gefährlichen Nebenwirkungen können durch Lokalanästhetika hervorgerufen werden? Beschreiben Sie Maßnahmen bei der Vergiftung mit Lokalanästhetika. Warum wird Cocain nur noch in der Augenheilkunde und im HNO-Bereich angewandt? Warum dürfen Augentropfen, die ein Anästhetikum enthalten, nicht dauernd angewandt werden? Beratungsgespräch Kreuzen Sie die richtigen Indikationen für Lokalanästhetika an: • Brandwunden • durch Prothesen verursachte Druckstellen • Muskelschmerzen • äußerliche Eiterherde • schmerzhafte Aufschürfungen • schmerzhafte Mund- und Rachenentzündungen • starkes Zahnfleischbluten • Prellungen, z. B. nach Sportverletzungen • starke Nervenschmerzen • Hämorrhoiden Nennen Sie echte Indikationen für Lokalanästhetika. Welche Darreichungsformen ziehen Sie beiden einzelnen Indikationen vor? In welchem Falle ist eine Vereisung angebracht und wie ist die anästhesierende Wirkung erklärbar? Welche Verbindung wird hierzu verwendet? Bei welchen Indikationen ist der Gebrauch der Lokalanästhetika in Verbindung mit Vasokonstriktoren besonders wichtig? Welche Lokalanästhetika können die Verkehrstüchtigkeit beeinflussen? Bei welcher Art der Verwendung ist dies möglich? Bei welchen Indikationen verweisen Sie an den Arzt? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 41 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 3.3 Hämorrhoiden Überarbeitet von Jeannine Häller 1. Literatur Braun, Schutz, Setbstbehandtung. Beratung in der Apotheke Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis, Bd. 111 Hamacher, Wahl, Selbstmedikation Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Mutschler, Arzneimittelwirkungen Leitlinien der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung (www.abda.de: Suche Leitlinie): 1. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Selbstmedikation 2. Medizinische Grundlagen Wie heißt die Fachrichtung eines ärztlichen Spezialisten für Hämorrhoidalleiden? Orientieren Sie sich über die anatomischen Verhältnisse des Rektums? Wie wird der Enddarm dicht verschlossen? Was sind Hämorrhoiden? Welche Erscheinungen treten bei Hämorrhoiden auf? Was kann bei Hämorrhoiden im Stuhl vorhanden sein? Unterscheiden Sie die vier Schweregrade der Hämorrhoiden? Wodurch werden Hämorrhoiden verursacht? Unterscheiden Sie Hämorrhoiden von Pruritus im äußeren Analbereich? Wovon sind Hämorrhoiden differentialdiagnostisch durch den Arzt abzugrenzen? Welche anderen Erkrankungen können Hämorrhoiden vortäuschen? 3. Behandlung der Hämorrhoiden Orientieren Sie sich über diätetische und nichtmedikamentöse Maßnahmen, um regelmäßigen Stuhlgang mit weicher Konsistenz zu erzeugen. Welche Methoden zur Sklerosierung (Verödung) einer Hämorrhoide können Sie angeben? Welche Arzneistoffe werden zur Sklerosierung angewandt? Zu welchen Arzneistoffgruppen (mindestens drei) gehören in der Regel die Arzneistoffe einer konservativen Behandlung? Welche Nebenwirkungen sind bei der lokalen Anwendung von Glukokortikoiden über längere Zeit zu erwarten? Welche Arzneistoffgruppen (mindestens sechs) sind für die Behandlung umstritten? Welche Laxantien, lokal und oral, sind bei Hämorrhoiden geeignet? 4. Pharmazeutische Grundlagen Erstellen Sie eine Liste der im Handel befindlichen Fertigarzneimittel, die folgende Arznestoffgruppen bzw. Arzneistoffe enthalten (Benzocain) Cinchocain Hydrocortison Prednisolon Bismutverbi Fluocinonid Lidocain (Procain) dungen Fluocinolonace Pflanzenextrkte Triamcinolon Bufexamac tonid Polidocanol Zusätzlich unterstützende Substanzen (Zinkoxid, Ephedrin etc.) Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 42 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Stellen Sie fest, welche Fertigarzneimittel dieser Liste die folgenden Wirkungen haben adstringierend entzündungshemmend lokalanästhetisch venenverödend Welche Fertigarzneimittel dieser Liste sind verschreibungspflichtig? Welche Fertigarzneimittel dieser Liste sind im Handel als Injektionslösung Kombipackung Salbe Suppositorien Mit Tampons Welche der o. a. Arzneistoffe können eine Allergie verursachen? Welche Darreichungsformen der Fertigarzneimittel gegen Hämorrhoidalleiden sind empfehlenswert? Warum sind Suppositorien nicht so gut geeignet? Wie erklären Sie einem Patienten die Anwendung eines Salbenpräparates? Welche Möglichkeiten der Analhygiene gibt es? Erläutern Sie einem Patienten Sinn und Anwendung des Hämocculttests. 5. Beratungsgespräch Ein Patient hat Blut im Stuhl und ist sehr aufgeregt. Welche Fragen stellen Sie hierzu? Juckreiz und Schmerzen im Analbereich Stuhlgang: Frequenz, Farbe, Beschaffenheit Welche anderen gesundheitlichen Probleme hat der Patient? Bei Frauen: Besteht eine Schwangerschaft oder fand kürzlich eine Entbindung statt? Was wurde bereits unternommen? Warum verweisen Sie an den Arzt? Wie können Sie den Patienten bei dieser Sachlage beruhigen? Ein Patient hat Juckreiz im Analbereich und Schmerzen beim Stuhlgang Warum veranlassen Sie auf jeden Fall eine proktologische Untersuchung? Welches Arzneimittel und welche Darreichungsform empfehlen Sie? Welche Hinweise geben Sie zu dessen Anwendung? Welche diätetischen Maßnahmen empfehlen Sie, um einen geregelten Stuhlgang der richtigen Konsistenz zu erreichen? Laxantien welcher Arzneistoffgruppe sind geeignet? Erläutern Sie dem Patienten Verfahren der Analhygiene. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 43 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Muskeln und Skelett Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 44 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 4.1 Rheumatische Beschwerden Überarbeitet von Rahel Engeli Bei der Bearbeitung ist zudem 4.3 „Schmerzen I – schwach bis mittelstark wirksame Analgetika“ zu berücksichtigen. 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Rote Liste Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie Forth, Henschler, Rummel. Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Mutschler, Arzneimittelwirkungen Gelbe Liste, Verzeichnis der verschreibungspflichtigen Arzneistoffe und Arzneispezialitäten Reiber, Weimar, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises Werning, Medizin für Apotheker Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie Leitlinien der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung (www.abda.de: Suche Leitlinie): 1. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Erstverordnung 2. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Wiederholungsverordnung Ammon, Arzneimittelneben- und -wechselwirkungen Ludewig, Akute Vergiftungen 2. Symptome des rheumatischen Formenkreises Wie ist ein Gelenk aufgebaut? Welche Rolle spielt die Synovialflüssigkeit für den Stoffwechsel des Knorpels? Machen Sie sich in groben Zügen folgende Begriffe klar: Entzündlicher Rheumatismus: Rheumatisches Fieber, primär chronische Polyarthritis, Arthritis psoriatica, Spondylarthritis ankylopoetica (Morbus Bechterew) Degenerativer Rheumatismus: Gelenkarthrose, Spondylarthrose (Bandscheibenschaden) Extraartikulärer Rheumatismus: Ischias, Lumbago, Weichteilrheumatismus Kollagenosen Welche beiden Symptome sind bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises vorherrschend? Welcher Erreger ist ursächlich für die Erkrankung an rheumatischem Fieber verantwortlich? Nennen Sie einige Krankheiten, die in der Regel dem rheumatischen Fieber vorangehen? Wie erklären Sie sich die Gelenkversteifung bei Polyarthritis? Welche Bedeutung haben für den rheumatischen Formenkreis der Antistreptolysintiter und der PCP-Rheumafaktor? Was ist der Unterschied zwischen einer Arthrose und einer Arthritis? Welche Ursachen kann Ischias haben? Welche lokale Kompression kann zum Ischias führen? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 45 Repetitorium zur Assistenzzeit 3. Version 2005 Behandlungsprinzipien rheumatischer Erkrankungen Für alle rheumatischen Erkrankungen gilt die folgende Einteilung therapeutischer Möglichkeiten: Prophylaxe der Krankheitsursachen Eingriffe in die Vorgänge, die zur Manifestation der Krankheit führen (Basistherapie) Symptomatische Therapie Funktionserhaltende Therapie Soziale Maßnahmen Rheumatisches Fieber Behandlung der Streptokokkeninfektion mit ausreichend hoch dosierten Antibiotika. Verlängerte Anwendung wegen Recidivneigung. Symptomatische Therapie mit Antiphlogistika. Chronische Polyarthritis Basistherapie durch Eingriffe in den immun-pathologischen Entstehungsmechanismus mit Auranofin Azathioprin Chloroquin Etanercept Hydroxychloroquin Leflunomid Methotrexat Natriumaurothiomalat Penicillamin Ergänzende physikalische Therapie Arthrose Ausschaltung der Entstehungsursache, wie Fehlhaltungen, Knochenverkürzungen, Übergewicht, einseitige Belastung Symptomatische Therapie mit nichtsteroidalen Antiphlogistika Physikalische Therapie mit Wärmeanwendungen und Bewegungsbehandlung Spondylarthritis ankylopoetica Symptomatische Therapie zur Schmerzlinderung mit nichtsteroidalen Antirheumatika Krankengymnastische Bewegungsbehandlung Spondylarthrosis (degenerative oder durch Fehlhaltung bedingte Wirbelsäulenerkrankung) Therapie der Muskelverspannung Therapie zur Schmerzlinderung Änderung der Sitz- und Liegegewohnheiten, Haltung bei der Arbeit und Autofahren Bewegungsbehandlung Streckungsbehandlung Ischias Therapie der Muskelverspannung Therapie zur Schmerzlinderung Bäder, Lockerungsmassagen Lumbago, Weichteilrheumatismus Therapie zur Schmerzlinderung Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 46 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Therapie der Muskelverspannung Hyperämisierende Arzneistoffe Lockerungsmassagen Bäder Physikalische Therapie 4. Pharmazeutische Grundlagen Machen Sie eine Aufstellung (Tabelle 1) der Arzneimittel gegen Rheuma, die folgende Arzneistoffe enthalten Nichtsteroidale Antirheumatika Ketoprofen Acemetacin Lornoxicam Dexibuprofen Mefenaminsäure Diclofenac Meloxicam Etofenamat Metamizol Flurbiprofen Naproxen Ibuprofen Phenylbutazon Indometacin Cox-2 Hemmer Celecoxib Parecoxib Muskelrelaxantien Tizanidin Tolperison Basistherapeutika Auranofin Hydroxychloroquin Chloroquin Leflunomid Etanercept Methotrexat Funktionsverbessernde Arzneistoffe Glucosamin Hyaluronsäure Piroxicam Salicylsäure und Derivate Sulfasalazin Tiaprofensäure Natriumaurothiomalat Penicillamin In welchen Fertigarzneimitteln sind diese Stoffe mit magensaftresistenten Überzügen versehen? Welche Verbindungen gewährleisten einen mechanischen Schutz der Magenschleimhaut? Arzneimittel? Welche Fertigarzneimittel enthalten Analgetika? Ordnen Sie die Fertigarzneimittel mit Stoffen der Tabelle 1 nach der Wirkungsweise der Arzneistoffe: analgetische Wirkung mit antiphlogistischer Komponente antiphlogistische Wirkung analgetische und antipyretische Wirkung myotonolytische Wirkung Welche Arzneistoffe der Tabelle 1 gibt es in Zäpfchenform? Suchen Sie zu den Arzneistoffen der Tabelle 1 einige Retardarzneimittel heraus. Welches Antidot würden Sie bei einer Überdosierung mit Goldpräparaten vorschlagen? Nennen Sie mindestens einen Rheumatee? Suchen Sie den Inhaltsstoff dieser Droge heraus? Nennen Sie mindestens fünf Arzneimittel, die, ohne Tee zu sein, Drogenextrakte enthalten? Machen Sie eine Aufstellung (Tabelle 2) der Externa, die vom Hersteller unter Indikationen des rheumatischen Formenkreises in den Handel gebracht werden und die folgende Arzneistoffe enthalten: Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 47 48 Piroxicam Heparin ätherische Öle PoIysacchari Ibuprofen Arnica dschwefeIsäuree Indometacin Campher ster Ketoprofen Capsaicin, Capsai Salicylsäureester Menthol cinoide Nikotinsäureester Diclofenac Nonivamid Etofenamat Gliedern Sie die Arzneimittel der Tabelle 2 auf in Bäder Kataplasmen (Um Pflaster Emulsionen schläge) Salben Ordnen Sie die Arzneimittel der Tabelle 2 nach der Wirkungsweise der Arzneistoffe antiphlogistische Wirkung hyperämisierende Wirkung Welche Arzneimittel der Tabellen 1 und 2 sind verschreibungspflichtig? Welche Arzneistoffe der Tabelle 1 sind in äußerlich anzuwendenden Arzneimitteln enthalten? Bewerten Sie ihre Wirkung. 5. Pharmakologische Grundlagen Ordnen Sie die folgenden Kontraindikationen oder unerwünschten Wirkungen den Arzneistoffen der Tabelle zu: Lupus erythematodes Asthma Magenblutungen Agranulocytose Magengeschwür Anwendung bei Kindern unter 14 Jah Nierenfunktionsstörungen ren Cushing-Syndrom Porphyrie Exanthem Psoriasis Gastritis Retinopathie, Gesichtsfeldänderung hämolytische Anaemie Sensibilisierung gegen Penicillin hämorrhagische Diathese Sensibilisierung gegen Pyrazolon Haarausfall Derivate Kreislaufinsuffizienz Tuberkulose Leberfunktionsstörungen Leukopenie Welche Arzneistoffe der Tabelle 1 wirken auf die Prostaglandinsynthese im Organismus? Welche Wirkung haben die Prostaglandine im Bereich des rheumatischen Formenkreises? Wie unterscheiden sich COX-1 und COX-2 wirksame Verbindungen hinsichtlich Wirkung und Nebenwirkung? Auf welchem Mechanismus beruht die Hemmung der Schleimbildung im Magen und damit die ulcerogene Wirkung der nichtsteoridalen Antiphlogistika? Was halten Sie von der Behauptung, dass mit magensaftresistenten Überzügen oder durch Anwendung als Zäpfchen die Nebenwirkungen an der Magenschleimhaut umgangen werden können? Orientieren Sie sich über die Dosierung der Basistherapeutika für die Therapie der chronischen Polyarthritis! Weshalb ist die Anwendung von Glucosamin zur Reparatur des Gelenkknorpels umstritten? Warum ist die Anwendung von Rheumatees umstritten? Orientieren Sie sich über die Dosierung der wichtigsten antiphlogistisch wirksamen Arzneistoffe der Tabelle 1! Orientieren Sie sich über die Therapie bei Vergiftungen mit Salicylsäure und –Derivaten! Welche Fertigarzneimittel sind bei einem Epileptiker, der unter Phenytoin steht, nicht anwendbar? In welchen Antiepileptika ist Phenytoin enthalten? Schweizerischer Apothekerverband SAV Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Zentrales Nervensystem Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 49 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 5.1 Schlafstörungen Überarbeitet von Brigitte Meier 1. Literatur [1] Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw, 2003/04 [2] Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel, 2001 [3] i.m@il Offizin, Arzneimittelinformationen für die Praxis, Pharmaceutical Care Research Group, Universität Basel; Nr. 14 und 15, 2003 [4] W. Schaffner, Heilpflanzen Kompendium, Godet Pflanzenführer, Arboris Verlag, 1999 [5] Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Urban & Fischer Verlag, 8. Auflage, 2001 [6] Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie Physiologie Pathophysiologie des Menschen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 5. Auflage, 1999 [7] Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, de Gruyter Verlag, 8. Auflage, 1998 [8] Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie [9] Braun, Schulz, Selbstbehandlung. Beratung in der Apotheke [10] Hamacher, Bornkessel, Selbstmedikation Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie [11] Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 8. Auflage, 2001 [12] Ludewig, Akute Vergiftungen [13] Ammon, Arzneimittelneben- und -wechselwirkungen [14] Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis, Bd. III [15] Pharmazeutische Stoffliste [16] Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, de Gruyter Verlag, 258. Auflage, 1998 [17] J. Drewe/ S. Krähenbühl, Pharmakologie-Vorlesung für Pharmazeuten, Universität Basel, 2003 [18] Christine Maier, Spezialitätenkunde leicht gemacht 2004, 8. Auflage, 2004 [19] Similasan Produkteinformationen [20] www.toxi.ch/ger/vergiftungen.html, Homepage des Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrums, 2004 Die kursiv gedruckte Literatur hat beim grundsätzlichen, inhaltlichen Aufbau des Arbeitsbogens eine Rolle gespielt. 2. Physiologische Grundlagen der Phänomene Schlaf und Schlafstörungen Erklären Sie die biologische Funktion des Schlafes, die Möglichkeiten einer Charakterisierung unterschiedlicher Schlafphasen über das Elektroencephalogramm und die Häufigkeit der Augenbewegungen. Folgen des Schlafentzuges bzw. der Schlafstörung für das Verhältnis: orthodoxe Schlafphase zu paradoxer Schlafphase. 3. Formen der Schlafstörungen Gestörtes Schlafbedürfnis Hypersomnie Narkolepsie Somnolenz Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 50 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Schlaflosigkeit Relative Schlaflosigkeit (Hyposomnie) Absolute Schlaflosigkeit (Insomnie) Leichte Störungen Schnarchen Bettnässen Schlafwandeln Sprechen im Schlaf 4. Pharmakologische Grundlagen Ist die sedierende, schlafmachende und narkotische Wirkung der Hypnotika mehr eine Frage der Wahl des Arzneistoffes oder mehr ein Problem der Dosierung? Nennen Sie die Gründe, warum manche Arzneistoffe vorzugsweise als Sedativa, andere als Hypnotika und wieder andere als Narkotika verwendet werden. Nennen Sie Arzneimittel, die überwiegend verwendet werden als Hypnotika Sedativa Tranquilizer Narkotika Was verstehen Sie unter "hang over“ und bei welchen Arzneimitteln ist er zu erwarten? Welche Fertigarzneimittel enthalten neben einem Hypnotikum noch andere sedierend wirkende Arzneistoffe? In welcher Dosierung werden die gebräuchlichen Hypnotika verabreicht? Welche Hypnotika haben eine antikonvulsive Wirkkomponente? Welches Hypnotikum enthält ein Derivat von L-Tryptophan und wie heisst der Handelspräparatenamen? 5. Einteilung der Schlafmittel Teilen Sie die Schlafmittel nach der chemischen Verwandtschaft ihrer Inhaltsstoffe ein: Nennen Sie zu jeder Gruppe einige Fertigarzneimittel. Unterscheiden Sie zwischen Fertigarzneimitteln mit unterschiedlichen Darreichungsformen. (Kapsel, Tabletten, Lösung, Saft, Injektionslösung) Welche Fertigarzneimittel sind im Handel, die Kombinationen aus Homöopathika sind? Welches Barbiturat wird manchmal noch als Hypnotikum angewandt? Teilen Sie die Ihnen bekannten Schlafmittel hinsichtlich ihrer Wirkungsdauer ein. Ziehen Sie die Grenzen zwischen Einschlaf- und Durchschlafmittel. Nennen Sie Fertigarzneimittel, in denen Einschlaf- und Durchschlafmittel miteinander kombiniert sind. Welche Hypnotika sind verschreibungspflichtig? Welche Hypnotika sind nicht verschreibungspflichtig? Welche pflanzlichen Arzneimittel kennen Sie, denen eine schlaffördernde oder schlafmachende Wirkung nachgesagt wird? 6. Nebenwirkungen Welche Nebenwirkungen müssen bei den einzelnen Gruppen beachtet werden? Wie wird die Verkehrstüchtigkeit durch Stoffe aus der pharmakologischen Klasse der SchlafSchweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 51 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 mittel beeinträchtigt? Definieren Sie eindeutig die Begriffe Gewohnheitsbildung - Abhängigkeit - Sucht einerseits und Gewöhnung andererseits. Bei welchen Substanzen ist die Entstehung einer Abhängigkeit - Sucht unwahrscheinlich. Nennen Sie die Ursachen der Gewöhnung oder Toleranzentwicklung bei Benzodiazepinen. 7. Kontraindikationen und Arzneimittelinteraktionen Welche Kontraindikationen müssen beachtet werden? Mit welchen Arzneistoffen oder Genussmitteln treten Wechselwirkungen auf? Erläutern Sie die Wechselwirkung mit Alkohol. Erläutern Sie die Wechselwirkung mit Antikoagulantien vom Typ der Cumarine. Bei welchen Arzneimitteln ist die zusätzliche und gleichzeitige Applikation der Hypnotika kontraindiziert? 8. Schlafmittelvergiftung Welche Maßnahmen müssen getroffen werden bei einer Vergiftung mit Hypnotika vom Typ der a) Barbiturate, Diphenhydramin ? b) Benzodiazepine? Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen darf der Apotheker einleiten? Welche Institutionen geben Auskunft über (Schlafmittel-)Vergiftungen? 9. Beratungsgespräch Wegen einer Schlafstörung wird ein Schlafmittel verlangt Welche zusätzlichen Informationen benötigen Sie? Art der Schlafstörung Häufigkeit der Verwendung von Schlafmitteln Ursache der Schlafstörung Verbrauch von Nahrungs- und Genussmitteln Andere gesundheitliche Probleme Anwendung anderer Arzneimittel Lebensgewohnheiten Bei welchen Situationen verweisen Sie an den Arzt? Welche Ratschläge geben Sie zur nichtmedikamentösen Schlafförderung? Mittagsschlaf Körperliche Betätigung vor dem Schlafengehen Entspannung Regelmässigkeit: Tagesablauf/Schlafzeiten Bäder Änderung der Essensgewohnheiten Herabsetzung optischer oder akustischer Reize Welche Schlafmittel sind bei Schwangerschaft geeignet? Wie erklären Sie Ihrem Patienten, der auf die Abgabe eines verschreibungspflichtigen Hypnotikums drängt, den Sinn der Rezeptpflicht? (arzneimittelrechtlich, pharmakologisch) Welche Möglichkeiten haben Sie, die missbräuchliche Anwendung der Schlafmittel zu verhindern? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 52 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 5.2 Schmerzen I schwach bis mittelstark wirksame Analgetika Überarbeitet von Patrick Eichenberger 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Rote Liste Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie Manual zur Pharmazeutischen Betreuung: Schulz, Schaefer, Schmerz Braun, Schulz, Selbstbehandlung - Beratung in der Apotheke Diener, Maier, Das Schmerztherapiebuch Hamacher, Wahl, Selbstmedikation Leitlinien der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung (www.abda.de: Suche Leitlinie): 1. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Selbstmedikation 2. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Erstverordnung 3. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Wiederholungsverordnung Ammon, Arzneimittelneben- und -wechselwirkungen Medizin. -pharmakologisches Kompendium: Albinus, Hempel, Analgetika und Schmerztherapie Morck, Liekfeld, Schneider, Schmerzen, in „Offizin und Praxis“, Teil 1 und 2 Mutschler, Arzneimittelwirkungen Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Gelbe Liste, Verzeichnis verschreibungspflichtiger Arzneistoffe und Arzneispezialitäten Pharmazeutische Stoffliste Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis Ludewig, Akute Vergiftungen 2. Physiologische Grundlagen Machen Sie sich in grossen Zügen die Vorgänge der Schmerzentstehung und Schmerzleitung klar. Welche Funktion hat der Schmerz? Schmerz kann Verdrängungsschmerz sein oder als Ursache eine Änderung des Gefässtonus, eine Entzündung, einen Spasmus oder eine Ischämie haben. Ordnen Sie diesen fünf Möglichkeiten folgende Schmerzen zu Herzschmerzen (Angina pectoris) Migräne Föhnbeschwerden Tumorschmerzen Schmerzen bei Darmkoliken Schmerzen der Nieren und Harnwege Magenschmerzen Schmerzen der weiblichen UnterleibsorMuskel- und Gelenkschmerzen gane Kopfschmerzen Zahnschmerzen Schmerzen bei Nervenentzündung Ohrenschmerzen Gallenschmerzen Halsschmerzen Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 53 54 Orientieren Sie sich über die internationale Einteilung der Kopfschmerzen und den Kieler Kopfschmerzkalender 3. Pharmazeutische Grundlagen Machen Sie eine Aufstellung der im Handel befindlichen Einstoffpräparate, die Analgetika folgender Verbindungsklassen enthalten: p-Aminophenol-Derivate Pyrazolon-Derivate Salicylsäure-Derivate In welchen Kombinationspräparaten sind Vertreter dieser Verbindungsklassen enthalten? Ordnen Sie diese Zubereitungen folgenden Kurzbezeichnungen zu: Acetylsalicylsäure Phenylbutazon Metamizol Acemetacin Propyphenazon Paracetamol Phenazon Ibuprofen Warum ist die Wirkung der Salicylsäure-Derivate bei Applikation als Zäpfchen unsicher? Machen Sie eine Aufstellung der Kombinationspräparate, die neben p-Aminophenol-, Pyrazolon- und Salicylsäure-Derivaten folgende so genannte die „Wirkung potenzierende“ Arzneistoffe enthalten: Codein Coffein Ist der Zusatz von Coffein wirklich sinnvoll? Welche Fertigarzneimittel sind als Suppositorien im Handel? Wann verwendet man Analgetika in der Darreichungsform Suppositorien? Orientieren Sie sich über die Zusammensetzung von „Zahntropfen“? Welche Fertigarzneimittel mit pflanzlichen Inhaltsstoffen, die eine analgetische Wirkung haben sollen, kennen Sie? Welche besonderen Vorschriften gelten zur Verschreibungspflicht von Ibuprofen? Welche beiden wichtigen Kontraindikationen sind bei der Anwendung von Acetylsalicylsäure zu beachten? Welche Kontraindikation schliesst die Anwendung von Ibuprofen aus? Welche Fertigarzneimittel werden bevorzugt bei Menstruationsschmerzen angewandt? Welche Fertigarzneimittel gibt es als „brausende“ Zubereitungen? Welche Vitamine bzw. deren Derivate werden in Analgetika vorwiegend gegen Wirbelsäulenund Schulter-Arm-Syndrom angewandt? Welche Vitaminwirkung wird den folgenden Stoffen zugeschrieben? Cyanocobalamin Pyridoxin Thiamin In welchen Fertigarzneimitteln kommen diese Stoffe vor? Betrachten Sie die Verwendung der angegebenen Vitamine kritisch! Gegen Migräne werden u.a. die folgenden Arzneistoffe angewandt. Machen Sie eine Aufstellung der Zubereitungen, die diese Stoffe enthalten: Almotriptan Lisurid Naratriptan Clonidin Menthol Pizotifen Eletriptan Mutterkornalkaloide Rizatriptan Frovatriptan und Sumatriptan Iprazochrom Dihydroderivate Zolmitriptan Orientieren Sie sich über die Kombinationsarzneimittel gegen Migräne! Welchen Sinn hat der Zusatz von Metoclopramid? Welche homöopathischen Arzneimittel gegen Migräne kennen Sie? Welche Pflanzendroge ist in diesen in der Regel als Urtinktur vorhanden? Schweizerischer Apothekerverband SAV Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch Repetitorium zur Assistenzzeit 4. Version 2005 Pharmakologische Grundlagen Erklären Sie die analgetische Wirkung der p-Aminophenol-, Pyrazolon- und SalicylsäureDerivate! Die Analgesie kann immer nur eine symptomatische Therapie sein. Welche der Schmerzarten nach Ziffer 2 kann mit einem schwach bis mittel stark wirksamen Analgetikum therapiert werden? Bei welchen Schmerzarten nach Ziffer 2 wäre ein Spasmolytikum sinnvoller? Welche Spasmolytika, verschreibungspflichtige und verschreibungsfreie, könnten Sie empfehlen? Stellen Sie fest, in welcher Dosierung die folgenden Analgetika angewandt werden: Acetylsalicylsäure Paracetamol Propyphenazon Metamizol Phenazon Ibuprofen Führen Sie neben der analgetischen Wirkung noch mindestens zwei weitere Wirkungen an! Wie muss Acetylsalicylsäure dosiert werden, um zu erzeugen: Plättchenhemmung Analgesie, Antipyrese Entzündungshemmung Welcher Verbindungsklasse fehlt die antiphlogistische Wirkung? Ordnen Sie die Arzneistoffe der drei Verbindungsklassen - Salicylsäure-, Pyrazolon- und pAminophenol-Derivate - folgenden Nebenwirkungen zu: allergische Erscheinungen lokale Schleimhautschäden Magenblutungen Störungen des Gerinnungsmechanismus Nierenschäden Schäden des blutbildenden Systems Methämoglobinbildung Leberschäden bei Überdosierung Auf welchen Mechanismus sind Schleimhautschäden und Mikroblutungen im Magen zurückzuführen? Machen Sie sich die unterschiedliche Wirkungsweise der unter Ziff. 3 zu Migräne aufgeführten Stoffe klar! Welche Folgen haben die oben beschriebenen Nebenwirkungen im Einzelnen? Weshalb ist die chronische Zufuhr der Analgetika problematisch? Welche Nebenwirkungen sind bei längerer Anwendung der Mutterkornalkaloide bzw. deren Derivate zu erwarten? Welche besonderen Gefahren werden der Verwendung von Aminophenazon zugeschrieben? Welche Nebenwirkungen kann Ibuprofen haben? Aus welchem Grunde zieht man Paracetamol dem Phenacetin vor? Welche besonderen Gefahren werden der Verwendung von Propyphenazon und Phenazon zugeschrieben? Welche Nebenwirkungen hat Metamizol? Auf welche Indikation ist daher seine Anwendung beschränkt? Welche Auflagen hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte den Herstellern daher gemacht? Nur für welchen Arzneistoff ist eine potenzierende Wirkung bei Kombination mit schwach bis mittelstark wirksamen Analgetika unumstritten? Welche Wirkung ist neben der Analgesie bei Kombination mit Codein zu erwarten? Welche Nachteile hat die starre Kombination eines Analgetikums mit Coffein, Ergotamin bei Dauerschmerz und damit ständiger Applikation? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 55 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Welche Analgetika dürfen bei Gastritis oder Magen- bzw. Zwölffingerdarmgeschwür nicht angewandt werden? Was versteht man unter Reye-Syndrom (s. Beipackzettel v. ASS-haltigen Monostoffzubereitungen)? Orientieren Sie sich über die Wechselwirkungen, die bei folgenden Kombinationen auftreten können: Salicylsäure-Derivate mit Alkohol, oralen Antidiabetika vom Typ der SulfonylharnstoffVerbindungen, oralen Antikoagulantia, Methotrexat Phenylbutazon mit oralen Antidiabetika vom Typ der Sulfonylharnstoff-Verbindungen, oralen Antikogulantia, Digitoxin, Salicylsäure und ihren Derivaten In welchen Fertigarzneimitteln sind die interferierenden Arzneistoffe vorhanden? Welche Symptome hat eine Vergiftung mit p-Aminophenol-Derivaten Pyrazolon-Derivaten Salicylsäure-Derivaten Orientieren Sie sich über die Gegenmassnahmen! Welches Analgetikum darf bei Schwangerschaft kurzfristig eingenommen werden? 5. Beratungsgespräch Es wird ein Mittel gegen Kopfschmerzen verlangt Welche Informationen benötigen Sie zusätzlich? Welche der Arzneimittelgruppen setzen Sie bei Kopfschmerzen ein, die hervorgerufen werden durch Alkoholabusus grippalen Infekt Hypotonie Migräne Nikotinabusus Überreizung, Überarbeitung In welchen Fällen verweisen Sie an den Arzt? Welche Ratschläge geben Sie zusätzlich: zur Anwendung des Arzneimittels zur Vermeidung des Arzneimittels Es wird ein Mittel gegen „Kopf- und Gliederschmerzen“ verlangt Welche Fragen stellen Sie, um die Ursache abzuklären? In welchen Fällen bevorzugen Sie ein Arzneimittel mit ausgeprägt antipyretischen Eigenschaften? Welche Hinweise und Ratschläge verbinden Sie mit der Abgabe? Für einen fiebernden und schreienden Säugling werden schmerzstillende und beruhigende Zäpfchen verlangt Welche Angaben benötigen Sie zusätzlich? In welchen Fällen verweisen Sie an den Kinderarzt? Welche Nebenwirkungen einiger analgetisch wirkender Arzneistoffe müssen beim Säugling beachtet werden? Welche Arzneimittel empfehlen Sie? Welche Verhaltensmassregeln geben Sie der Mutter mit? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 56 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Verlangt wird ein Arzneimittel gegen Zahnschmerzen Bei welchen Angaben verweisen Sie sofort an den Zahnarzt? Welche Arzneimittel kommen für eine innerliche Anwendung in Frage? In welchen Fällen können so genannte Zahntropfen wirksam sein? Ein Patient, der mit Marcumar behandelt wird, verlangt ein „Schmerz- und Grippemittel“ Welche Arzneistoffe dürfen nicht angewandt werden? Wie erklären Sie dem Patienten die Interaktion? Welche Arzneimittel empfehlen Sie? Ein Patient erhält Acetylsalicylsäure 100mg und möchte Aspirintabletten erwerben Welche Hinweise geben Sie für die Anwendung? Bisweilen vertragen Patienten bestimmte analgetisch wirksame Arzneistoffe nicht Erarbeiten Sie Vorschläge für Kombinationspräparate, denen Arzneistoffe fehlen: Coffein oder Pyrazolon-Derivate oder Paracetamol oder Acetylsalicylsäure Erarbeiten Sie Vorschläge für Analgetika, die für Patienten geeignet sind mit: Ulcus ventriculi oder duodeni Darmstörungen Rheumatoiden Beschwerden Neigung zu Atembeschwerden Ein dreijähriges Kind hat zehn Aspirintabletten geschluckt Welche toxischen Wirkungen sind zu erwarten? Welche Hinweise geben Sie für die Gegenmassnahmen bei Rückfrage des Arztes? Es ist eine Abhängigkeit von coffeinhaltigen Kombinationspräparaten zu beobachten Welche akuten und chronischen Schäden sind Ihnen bekannt? Wo etwa liegt die Grenzdosis bei chronischem Gebrauch? Welche Ratschläge geben Sie? Ein Migräne-Patient klagt über Kribbeln an den Händen Welche Vermutung haben Sie hinsichtlich der bisher angewandten Arzneistoffe? Welche Ersatzpräparate schlagen Sie vor? Eine Patientin hat sich „verhoben“ und klagt über Rückenschmerzen Wie unterscheiden Sie zwischen einer Beteiligung des Ischias und einem Hexenschuss (Myalgie)? Welche lokal wirksamen Arzneimittel sind bei einer Myalgie sinnvoll (mind. 3 Darreichungsformen)? Wie werden diese angewandt? Eine Patientin verlangt gegen Menstruationsschmerzen Dolo-Puren 600 Tabletten. Sie hat eine chronisch-obstruktive Bronchitis Welcher Arzneistoff ist in Dolo-Puren 600 enthalten? Welche Fragen stellen Sie? Warum ist das Arzneimittel nicht geeignet? Welches andere Arzneimittel empfehlen Sie? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 57 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 5.3 Schmerzen II zentral wirksame Analgetika Überarbeitet von Sara Schneider 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Mutschler, Arzneimittelwirkungen Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Pharmazeutische Stoffliste Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Morck, Liekfeld, Schneider, Schmerzen, in »Offizin und Praxis«, Teil 1 und 2 Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis Medizin.-pharmakologisches Kompendium: Albinus, Hempel, Analgetika und Schmerztherapie Wilson, Blanke, Apotheken- und Arzneimittelrecht, Teil VII, oder eine andere Rechtssammlung Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie Manual zur Pharmazeutischen Betreuung: Schulz, Schaefer, Schmerz Diener, Maier, Das Schmerztherapiebuch Gebler, Verschreibung und Abgabe von Betäubungsmitteln Ammon, Arzneimittelneben- und -wechselwirkungen Ludewig, Akute Vergiftungen www.bag.admin.ch: Bundesgesetz über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe (BetmG), Verordnung über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe (BetmV), Verordnung der Schweizerischen Heilmittelinstituts über die Betäubungsmittel und psychotropen Stoffe (BetmVSwissmedic) 2. Physiologische Grundlagen Machen Sie sich in großen Zügen die Vorgänge der Schmerzentstehung und Schmerzleitung klar. Welche Funktion hat der Schmerz? Schmerz kann ein Verdrängungsschmerz sein oder als Ursache eine Änderung des Gefäßtonus, eine Entzündung, einen Spasmus oder eine Ischämie haben. Ordnen Sie diesen fünf Möglichkeiten folgende Schmerzarten zu: Herzschmerzen (Angina pectoris) Föhnbeschwerden Schmerzen bei Darmkoliken Magenschmerzen Muskel- und Gelenkschmerzen Kopfschmerzen Schmerzen bei Nervenentzündungen Zahnschmerzen Migräne Tumorschmerzen Schmerzen der Nieren und Gallenwege Schmerzen der weiblichen Unterleibsorgane Ohrenschmerzen Halsschmerzen Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 58 59 3. Pharmazeutische Grundlagen Machen Sie eine Aufstellung der im Handel befindlichen Arzneimittel, die folgende Arzneistoffe enthalten: Sufentanil Nalbuphin Alfentanil Tilidin Oxycodon Buprenorphin Tramadol Pentazocin Fentanyl Pethidin Hydromorphon Remifentanil Morphin Unterscheiden Sie anhand der Strukturformeln zwischen halbsynthetischen und synthetischen Derivaten des Morphins. Welcher Strukturbereich ist diesen Arzneistoffen gemeinsam? Nennen Sie zu jedem Stoff ein Fertigarzneimittel. Welche Arzneimittel fallen nicht unter das Bundesgesetz über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe? Rechnen Sie die Verschreibungshöchstmengen der einzelnen Arzneistoffe nach der Verordnung über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe auf die Anzahl der Tabletten, Ampullen etc. um. Wie viele Packungen dieser Arzneistoffe dürfen abgegeben werden? Nennen Sie zwei Antagonisten, die die zentrale und periphere Wirkung des Morphins aufheben. Ist eine Zubereitung dieser Stoffe in Ihrer Apotheke vorhanden? Machen Sie sich anhand der Strukturformeln die Ähnlichkeit der Antagonisten mit dem Morphin bzw. seinen Derivaten klar. Welche Arzneistoffe sind als transdermales therapeutisches System im Handel? 4. Pharmakologische Grundlagen Die Analgesie kann immer nur eine symptomatische Therapie sein. Welche der Schmerzarten unter Ziffer 2 werden in der Regel mit einem zentral wirksamen Analgetikum therapiert? Legen Sie die durchschnittliche Dosierung dieser Analgetika fest. Führen Sie mindestens vier zentral dämpfende Eigenschaften des Morphins an. Führen Sie mindestens vier zentral erregende Eigenschaften des Morphins an. Welche periphere Wirkung hat das Morphin? Nennen Sie mindestens fünf Krankheitsbilder, die auf die periphere Wirkung des Morphins zurückgeführt werden können. Was verstehen Sie unter spastischer Morphinobstipation? Warum sollte bei Kolikschmerzen der Galle, der Blase und des Darmes nicht mit Morphin therapiert werden? Warum ist die Anwendung des Morphins kontraindiziert bei: Asthma Cholecystektomie Divertikulitis des Darmes Emphysem Miktionsstörungen Pankreatitis? Weshalb ist die Anwendung von Pethidin bei Epileptikern nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen möglich? Nennen Sie mindestens zwei unerwünschte Nebenwirkungen der stark wirksamen Analgetika. Unterscheiden Sie zwischen Gewöhnung und Sucht. Schweizerischer Apothekerverband SAV Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Ist bei Süchtigen die Substitution des Heroins mit Methadon sinnvoll? Welche Vorschriften gelten für die Substitution von Heroin bei Abhängigen mit Methadon bzw. Buprenorphin oder Codein bzw. Dihydrocodein? Führen Sie die Anzeichen einer Vergiftung mit Morphin bzw. den anderen zentral wirksamen Analgetika an. Erklären Sie die Wirkung der Morphinantagonisten. Ermitteln Sie die durchschnittliche Dosierung von Naloxon und Naltrexon für Vergiftungen mit Morphin bzw. anderen stark wirksamen Analgetika. Warum ist die Anwendung der Morphinantagonisten bei Abhängigen von Morphin bzw. dessen Derivaten nur in einer Spezialklinik möglich? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 60 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 5.4 Der Erwerb und die Abgabe von Betäubungsmitteln Überarbeitet von Fabienne Winiger 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Bundesgesetz über die Betäubungsmittel Verordnung über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe vom 29. Mai 1996 (inkl. Neuerungen) Betäubungsmittelverordnung der swissmedic 1996 2. Betäubungsmittel und ihre Zubereitungen Machen Sie eine Aufstellung der im Handel befindlichen Zubereitungen, die folgende Betäubungsmittel enthalten: Alfentanil Hydromorphon Oxycodon Buprenorphin Methadon Pentazocin Codein (Einstoffpräparate) Methylphenidat Pethidin Dihydrocodein Modafinil Remifentanil Fentanyl Morphin Sufentanil Hydrocodon Nicomorphin Tilidin Welchen Prozentgehalt Morphin hat Opium, das in der Monographie der gültigen Pharmakopoe beschrieben ist? Welche Stoffe der vorstehenden Aufstellung sind auch in transdermalen Membranpflastern verarbeitet? 3. Der Bezug von Betäubungsmitteln Welche Lieferungen müssen wem gemeldet werden und in welchem Zeitraum? Welche Angaben müssen auf einem Meldeformular enthalten sein? Darf eine Meldung gleichzeitig über mehrere Betäubungsmittel erfolgen? Welche Dokumente müssen für die Kontrolle zurückgelegt werden und wie lange sind sie aufzubewahren? Welche Vorschriften gelten für den Erwerb von Betäubungsmitteln zwischen zwei Apotheken? Import von Betäubungsmitteln Welche zwei Bewilligungen existieren für den Betäubungsmittelimport? Wie unterscheiden diese sich in Gültigkeitsdauer und Verfahren? 4. Die Verschreibung von Betäubungsmitteln Welche Heilberufe sind zum Verordnen von Betäubungsmittel befugt? Dürfen auch Assistenzärzte Betäubungsmittel verordnen? Welchem Berufsstand kann die Befugnis eingeschränkt werden, und von wem? Aus welchen drei Teilen besteht das amtliche Rezeptformular und für wen sind diese bestimmt? Welche Angaben muss das Rezeptformular enthalten? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 61 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Entwerfen Sie ein ordnungsgemäß ausgestelltes BG-Rezept für folgende Betäubungsmittel: Methadonlösung 1% MST continus 60mg, 30Stk. Durogesic TTS 50mcg, 5Stk. Wem darf der Arzt, Tierarzt oder Zahnarzt Betäubungsmittel verschreiben? Ist die Gebrauchsanweisung »bei Bedarf 2 Tabletten« ausreichend im Sinne der Verordnung über die Betäubungsmittel und die psychotropen Substanzen? Ist der Doktortitel eine Berufsbezeichnung? Dürfen mehr als zwei BtM verschiedener Zusammensetzung auf einem Rezeptformular verordnet werden? Dürfen neben dem BtM noch andere Arzneimittel auf dem Rezeptformular verordnet werden? Dürfen Betäubungsmittel auch ohne Rezept abgegeben werden? Unter welchen Voraussetzungen sind Arzneimittel, welche Codein, Dextropropoxyphen, Dihydrocodein, Ethylmorphin, Opium/Rohopium oder Pholcodin enthalten, von der Kontrolle teilweise ausgenommen? Muss auch für nicht der BtM-Verschreibungsverordnung unterliegende Betäubungsmittel, z.B. Codein bei Verarbeitung als Substanz der Nachweis des Verbleibs geführt werden? Wie vernichten Sie Betäubungsmittel? Wie lautet die Grenzdosierung für Codein- und Dihydrocodein haltige Zubereitungen, wenn sie auf Normalrezept verordnet werden sollen? Suchen Sie einige Fertigarzneimittel heraus, die diese BtM enthalten. Dürfen Sie die Verschreibung über eine 3 %ige Lösung von Codein phosphat auf Normalrezept beliefern? Dürfen auf Verordnungen solcher Art mehr als ein Betäubungsmittel verschiedener Zusammensetzung auf einem Rezeptformular verschrieben werden? 5. Die Substitution mit Betäubungsmittel Mit welchen Substanzen kann substituiert werden? Auf welcher Ebene wird die Substitution geregelt? Wo dürfen Methadon und Heroin verabreicht werden? Wie wird Methadon normalerweise verabreicht und wie kann es ausserdem in gewissen Kantonen sonst noch verabreicht werden? Was muss beachtet werden, wenn der Abhängige sich länger als 7 Tage im Ausland aufhalten will? 6. Die Abgabe von Betäubungsmitteln Wie lange ist ein BM-Rezept ab Ausstellungsdatum gültig? Wie gross ist die maximale Verordnungsmenge pro BM-Rezept? Wie gross ist die maximale Verordnungsmenge pro Rezept für Betäubungsmittel mit vereinfachter Verschreibung? In welchen Fällen kann diese Frist überschritten werden? Wie lange muss der Teil I des Rezeptformulars in der Apotheke aufbewahrt werden? Unter welchen Voraussetzungen darf eine Apotheke Betäubungsmittel ohne ärztliche Verschreibung für einen ambulanten Patienten abgeben? Welches Verfahren muss dabei eingehalten werden? Wie ist die Abgabe eines Benzodiazepins ohne ärztliches Rezept geregelt? Ist es erlaubt Benzodiazepin-Rezepte zu repetieren? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 62 Repetitorium zur Assistenzzeit 7. Version 2005 Mitnahme von Betäubungsmitteln ins Ausland Wie ist die Ausfuhr aus der Schweiz geregelt? Was muss ausserdem beachtet werden? 8. Der Nachweis des Verbleibs Welcher Stelle ist über den Zugang und Abgang von Betäubungsmitteln Nachweis zu erbringen? Welche Eintragungen müssen zu diesem Zweck auf den amtlichen Formularen oder in einer elektronischen Betäubungsmittelverwaltung gemacht werden? Wird der Verbleibsnachweis der Substitutionsmittel für Abhängige speziell geregelt? Müssen der Zu- oder Abgang von Dihydrocodein und Codein als Substanz dokumentiert werden? Wie lange sind die Nachweise über den Verbleib der Betäubungsmittel aufzubewahren? In welcher Vorschrift wird die diebstahlsichere Aufbewahrung der Betäubungsmittel geregelt? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 63 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Atmungssystem Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 64 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 6.1 Asthma Überarbeitet von Stefanie Pfaffen 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Mutschler, Arzneimittelwirkungen Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Frei, Script (Rezeptvalidierung und Arzneimittelkenntnisse; Beispiel: Asthma) Meier, Spezialitätenkunde leicht gemacht 2004 Internetseiten: http://www.asthmainfo.ch http://www.kinderlunge.ch http://www.lung.ch http://www.ges.ch http://www.siaf.unizh.ch http://www.lungenliga.ch http://www.gesundheit.de/ http://asthma.msd.de/ 2. Physiologische Grundlagen Welche Arten von Asthma gibt es? Welche Ursachen haben das allergische und das nichtallergische Asthma? Welche sind die typischen Erkennungszeichen des Asthmas Welche physiologischen Vorgänge laufen dabei ab? Zu welcher Tageszeit treten Asthmaanfälle am häufigsten auf? Unterscheiden Sie das intrinsische und das extrinsische Asthma! Zählen Sie mindestens vier Faktoren auf, die das extrinsische Asthma auslösen können! Welches typische Symptom außer Atemnot tritt bei etwa 80 % der Asthmapatienten und in welcher Form auf? Was verstehen Sie unter Status asthmatikus und welche Folgerungen sind daraus für die Therapie zu ziehen? An welchen Symptomen erkennen Sie einen Asthmatiker? Orientieren Sie sich über die wichtigsten Allergene, die Asthma auslösen können! Welche Wetterlagen haben eine besondere Wirkung auf die Atemwege eines Asthmatikers? Welche Sportarten sind für einen Asthmatiker geeignet? Was unterscheidet Asthma von einer chronisch-obstruktiven Bronchitis? 3. Pharmazeutische Grundlagen Suchen Sie zu den folgenden Arzneistoffen einige Fertigarzneimittel heraus 1. ß2-Sympathomimetika Formoterol Salbutamol Terbutalin Fenoterol Salmeterol 2. Antiallergika Ketotifen Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 65 Repetitorium zur Assistenzzeit 3. Glukocorticoide Beclometasondiproprionat Version 2005 Budenosid Fluticason 4. Hemmstoffe der Mediatorfreisetzung Cromoglicinsäure Nedocromil 5. Theophyllin 6. Parasympatholytika Ipratropiumbromid Tiotropium 7. Leukotrien-Rezeptorantagonisten Montelukast Zafirlukast Ordnen Sie die Fertigarzneimittel gegen Asthma in die Gruppen Controlers, Relievers und die Mischgruppe Controlers/Relievers! Welche ß2-Sympathomimetika haben eine lange Wirkungsdauer? Welche Arzneistoffe haben einen verzögerten Wirkungseintritt, so dass sie im Asthmaanfall nicht geeignet sind? Welche ß2-Sympathomimetika sind außer in Dosieraerosolen/-pulver auch in anderen inhalativen Darreichungsformen im Handel? Welche Fertigarzneimittel bestehen aus einer Kombination von Arzneistoffen der Gruppen 1 bis 5? Orientieren Sie sich über die Nebenwirkungen des Theophyllins und der ß2Sympathomimetika! Welche Folgen kann die geringe therapeutische Breite des Theophyllins haben? Mit welchen Arzneistoffen kann Theophyllin eine Wechselwirkung haben? Warum sind Parasympatholytika im akuten Anfall nicht geeignet? Warum sollen inhalative Glukocortikoide mit einem Spacer appliziert werden? Welche Nebenwirkungen weisen inhalativ applizierte Glucocortikoide generell auf? Warum muss nach Anwendung inhalativer Glukocortikoide der Mund ausgespült werden? Auf welche Nebenwirkungen muss der Augenarzt bei Langzeitanwendung der Glukocortikoide untersuchen? Warum ist die Angst vor der Anwendung inhalativer Glukocortikoide unbegründet? Welche Besonderheiten sind bei der Anwendung der Leukotrien-Antagonisten zu beachten? 4. Pharmakologische Grundlagen Orientieren Sie sich über die Wirkungsweise der folgenden Antiasthmatika: Hemmstoffe der Mediatorfreisetzung Glukocortikoide Leukotrien-Rezeptorantagonisten ß2-Sympathomimetika Erstellen Sie das Nebenwirkungsprofil der wichtigsten Arzneistoffe dieser Gruppe! Suchen Sie die wichtigsten Wechselwirkungen dieser Arzneistoffe mit anderen Arzneistoffen heraus! 5. Beratungsgespräch Welche Arzneimittel werden als Basistherapeutika gegen Asthma angesehen? Wie müssen diese angewandt werden? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 66 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Üben Sie mit einer anderen Person die Entspannungsposition im akuten Asthmaanfall! Erklären Sie einer anderen Person die Anwendung und Reinigung eines Spacers! Erklären Sie einer anderen Person die richtige Anwendung der folgenden Dosiervorrichtungen: Pulver-Inhalator Aerolizer Turbohaler Diskhaler Volumatic und Babyhaler Diskus und Dosieraerosol Easyhaler Wie stellt man den Füllungsgrad der einzelnen Inhalatoren fest? Erklären Sie einer anderen Person die Handhabung eines Peak-flow-Meters sowie die Protokollierung der gemessenen Werte! Zu welchen Tageszeiten muss eine Messung vorgenommen werden? Wie sieht das Stufenschema zu Langzeittherapie von Asthma bei Kindern < 5 Jahre, Kindern > 5 Jahre und bei Personen > 14 Jahre aus? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 67 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 6.3 Influenza und grippaler Infekt Überarbeitet von Silvia Burkard Für die erschöpfende Beschäftigung mit dem Thema »Erkältungskrankheiten« ist ausserdem die Erarbeitung von 5.2 „Schmerzen I“ und 6.4„Husten“ unerlässlich. 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch Lüllmann, Mohr, Taschenatlas der Pharmakologie Mutschler, Arzneimittelwirkungen Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Selbstmedikation für die Kitteltasche, Leitlinien zur pharmazeutischen Beratung, DAV Diverse Internet-Seiten: www.influenza.ch, www.bag.admin.ch, www.documed.ch, etc. Diverse Internet-Datenbanken: pharmavista, pub med, google, etc. 2. Physiologische Grundlagen Unterscheiden Sie zwischen Virusgrippe (Influenza) und grippalem Infekt. Nennen Sie mindestens vier Symptome, mit denen der grippale Infekt einhergehen kann. Auf welche Komplikationen im Bereich der Atemwege muss beim grippalen Infekt geachtet werden? Wie lang ist die Inkubationszeit der Virusgrippe? Ordnen Sie folgende Symptome dem grippalen Infekt oder der Virusgrippe (drei Symptome) zu: - Fieber - Gliederschmerzen - Husten - Schmerzen hinter der Augenhöhle - Schmerzen hinter dem Brustbein - Schnupfen - Schüttelfrost Welche Komplikationen der Virusgrippe sind besonders bei Kleinkindern gefährlich? Führen Sie mindestens vier weitere Komplikationen der Virusgrippe an. Welcher Personenkreis ist bei einer Grippeepidemie besonders gefährdet? 3. Pharmazeutische Grundlagen Virusgrippe Welcher der drei Typen der Virusgrippe hat eine genetisch bedingte Variabilität? Welche Folgen hat dies für das Auftreten von Epidemien und die Gewinnung eines Impfstoffes? Unterscheiden Sie zwischen aktiver und passiver Immunisierung. Nennen Sie vier Impfstoffe des laufenden Jahres zur Grippe-Prophylaxe. Welche Spezifität haben diese Impfstoffe? Welcher Personenkreis sollte jährlich gegen Virusgrippe geimpft werden? Auf welchem Medium werden Grippeviren gezüchtet? Orientieren Sie sich über die Adsorbentien, die den Impfstoffen zugesetzt sind. Suchen Sie die im Handel befindlichen Virustatika heraus, die die folgenden Arzneistoffe enthalten: Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 68 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 - Amantadin - Olsetamivir - Zanamivir Wie werden diese dosiert? Welche Zeit vergeht bis zum Wirkungseintritt? Grippaler Infekt Stellen Sie in einer Tabelle die analgetisch-antipyretisch wirksamen Fertigarzneimittel zusammen, die folgende Arzneistoffe enthalten: - Acetylsalicylsäure - Ibuprofen - Paracetamol - Diclofenac - Mefenaminsäure - Propyphenazon Welche Fertigarzneimittel enthalten: - Antihistaminika - Antitussiva: Codein, Dextromethorphan - Ascorbinsäure - Coffein - α-Sympathomimetika: Phenylephrin Welche dieser Fertigarzneimittel sind als Saft oder Tropfen im Handel? Nennen Sie einige Fertigarzneimittel, die als Zäpfchen gegen Fieber bei Säuglingen und Kleinkindern angewandt werden. Orientieren Sie sich über die unterschiedlichen Ansichten in der Therapie des grippalen Infektes mit Ascorbinsäure. Orientieren Sie sich über die einzigen zugelassenen Immunstimulantien der Gattung Echinacea. Welche Fertigarzneimittel zur Infektabwehr auf Zinkbasis sind in Ihrer Apotheke vorhanden? Stellen Sie die im Handel befindlichen Schnupfenmittel, die folgende Arzneistoffe enthalten, in einer Tabelle zusammen: - ätherische Öle - Naphazolin - Tetryzolin - Antihistaminika - Oxymetazolin - Tramazolin - Ephedrin und -Derivate - Salze - Xylometazolin Welche Dosierung der α-Sympathomimetika besteht für Erwachsene, Kinder und Säuglinge? Nennen Sie einige Schnupfenmittel, die nur isoton. Kochsalzlösung enthalten. Unterscheiden Sie zwischen Schnupfenmittel gegen viralen und allergischen Schnupfen. Welche Arzneistoffe enthalten die Schnupfenstifte? Nennen Sie einige Schnupfenmittel als Saft, Kapseln oder Tropfen zur innerlichen Anwendung. Suchen Sie einige Rhinologika heraus, die ein Corticosteroid oder Cromoglicinsäure enthalten. Welche Rhinologika bestehen aus einem α-Sympathomimetikum und einem Antihistaminikum? Welche Wirkung wird dem Konservierungsmittel Benzalalkoniumchlorid in Schnupfenmitteln nachgesagt? Welche Fertigarzneimittel dieser Liste haben eine ölige Grundlage? In welchen Fällen wendet man Schnupfenmittel auf öliger Grundlage an? Welche Vorteile bietet die Anwendung eines Aerosols gegenüber der Anwendung eines Sprays oder Tropfen? Welche Rhinologika sind verschreibungspflichtig? Suchen Sie einige homöopathische Schnupfenmittel heraus. Stellen Sie in einer Tabelle die wichtigsten Arzneimittel zusammen, die gegen SchluckbeSchweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 69 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 schwerden (Halsschmerzen) verwendet werden und folgende Arzneistoffe enthalten: - Benzalkoniumchlorid - Cetrimoniumbromid - Dequaliniumchlorid - Benzydamin - Cetylpyridiniumchlorid Anästhetika - Ambroxol - Lidocain - Oxybuprocain - Benzocain - Menthol Desinfizientia - Salbei - Ethacridinlactat - ätherische Öle - Aluminium-Verbindungenn - Hexamidin - Hexetidin - Chlorhexidin Antibiotika - Bacitracin - Tyrothricin Enzyme - Lysozym Welche Arzneimittel dieser Tabelle werden als Gurgellösung, welche als Spray angewandt? Welche Arzneimittel dieser Tabelle sind verschreibungspflichtig? Nennen Sie wenigstens zwei Rachentherapeutika auf homöopathischer Basis. Nennen Sie mindestens zwei Fertigarzneimittel auf Salzbasis. Ordnen Sie die Arzneimittel aller Tabellen in solche mit sehr spezifischer und solche mit unspezifischer Wirksamkeit. Suchen Sie einige schweisstreibende Grippetees heraus und machen Sie eine Aufstellung der darin enthaltenen Teedrogen. Stellen Sie in einer Tabelle die wichtigsten Otologika zusammen, die folgende Arzneistoffe enthalten: osmotisch wirksame Arzneistoffe - Glycerol - Pyrazolon-Derivate Antibiotika, Chemotherapeutika - Polymyxin-B-sulfat Anästhetika - Cinchocain - Procain Welche Otologika dieser Tabelle enthalten Corticosteroide? Warum muss in Otologika wasserfreies Glycerol als Arzneistoffträger verwendet werden? Wie erreichen Sie die zur Anwendung körperwarme Temperatur der Otologika? 4. Pharmakologische Grundlagen Virusgrippe Wann muss wegen der begrenzten Dauer des Impfschutzes nachgeimpft werden? Welche Nebenwirkungen sind bei Anwendung des Grippe-Impfstoffs zu erwarten? Welche Kontraindikationen gelten für die Anwendung des Grippe-Impfstoffs? Erklären Sie die Wirkungsweise von Amantadin, Olsemativir und Zanamivir. Gegen welche Virustypen sind diese wirksam? In welcher Dosierung sind sie anzuwenden? Können diese Arzneistoffe auch prophylaktisch gegeben werden? Ist die Anwendung dieser Arzneistoffe neben der Grippe-Impfung möglich? Welche Kontraindikation muss bei ihrer Anwendung beachtet werden? Weshalb sind Antibiotika, Chinin und Vitamine nicht sinnvoll? Weshalb ist die Anwendung eines Antipyretikums nicht empfehlenswert? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 70 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Grippaler Infekt Erklären Sie die Wirkungsweise folgender Arzneistoffe in Arzneimitteln gegen grippale Infekte: - Antihistaminika - Coffein - α-Sympathomimetika Welchen Sinn hat die Anwendung von Analgetika? Welche Vorbehalte bestehen bei der Anwendung von Metamizol, Phenazon und Propyphenazon? Was verstehen Sie unter antipyretischer Wirkung? Warum ist die Zufuhr grosser Mengen Flüssigkeit sinnvoll? Weshalb ist es sinnvoller, die EinzeIerscheinungen eines grippalen Infekts zu bekämpfen, statt ein Kombinationspräparat anzuwenden? Warum dürfen bei Säuglingen oder Kleinkindern vasokonstriktorisch wirkende Sympathomimetika nicht als Spray oder Aerosol gegen Schnupfen verwendet werden? Warum müssen Schnupfen mittel der Imidazol-Reihe bei Hyperthyreose und Kleinkindern vorsichtig dosiert werden? Welche Vasokonstriktoren führen bei Abusus zu Schäden an der Schleimhaut der Nase? In welchen Fertigarzneimitteln sind diese verarbeitet? Wieso wird der Anwendungsbereich zahlreicher Rhinologika durch den Zusatz von Antihistaminika vergrössert? Können Antihistaminika gegen grippalen Schnupfen eingesetzt werden? Beschreiben Sie die Nebenwirkungen von - Ephedrin - Phenylephrin - Phenylpropanolamin Weshalb ist die Anwendung von Corticosteroiden in Verbindung mit schleimhautabschwellenden Rhinologika bei der Therapie des grippalen Schnupfens nicht sinnvoll? Wie wirken die Inhaltsstoffe der Schnupfenstifte? Welche Arzneimittel auf homöopathischer Grundlage zur Therapie von Nebenhöhlenaffektionen werden verordnet (mindestens drei)? Wie erklären Sie sich die Wirkung der oberflächenaktiven Verbindungen in Mund- und Rachentherapeutika? Durch welche Membran wird der äussere Gehörgang vom Mittelohr abgetrennt? Nur in welchem Fall haben bei eitrigen Entzündungen Antibiotika die Möglichkeit, das Innenohr zu erreichen? Was sollen Corticoide in Otologika? Warum dürfen Otologika nur bei intaktem Trommelfell angewandt werden? Erklären Sie die osmotische Wirkung der Pyrazolon-Derivate und des Glycerols bei banalen Infekten des äusseren Gehörganges. Auf welche gefährliche Komplikation ist bei eitriger Mittelohr- oder Innenohrentzündung zu achten? Weshalb ist die Behandlung der Ohrenschmerzen bei einer grossen Anzahl Kinder mit Nasentropfen und Analgetika sinnvoller? 5. Beratungsgespräch Sie werden nach Vorbeugung gegen Grippe gefragt Welche Möglichkeiten der Prophylaxe gegen Virusgrippe geben Sie an? Schützt die Grippe-Impfung auch gegen banale Erkältungen? Welche prophylaktischen Massnahmen gegen einen grippalen Infekt können Sie anführen? Der Patient verlangt etwas »gegen Erkältung« Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 71 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Sie klären durch Gegenfrage, ob es sich handelt um - Kopfschmerzen - Anzeichen einer Harnwegsinfektion - Ohrenschmerzen - Fieber - Schnupfen - Gliederschmerzen - Halsschmerzen - trockenen Reizhusten - Husten mit Auswurf Bei welchen dieser Symptome verweisen Sie an den Arzt? Bei welchen dieser Symptome erfordert die längere Erkrankung eine ärztliche Untersuchung? Halten Sie Ohrentropfen für unbedenklich bei Ohrenschmerzen? Hat man bei einfachem Schnupfen Fieber? Der Patient wünscht ein Vitamin C-Präparat gegen Grippe Wie erklären Sie ihm die nichtspezifische Vitamin C-Wirkung? Was empfehlen Sie stattdessen? Ein Kind klagt über ungewöhnlich starke Kopfschmerzen Warum verweisen Sie an den Arzt? Es wird ein Naturheilmittel gegen Erkältung verlangt Beschreiben Sie Mittel und Verfahren: - Kamillendampfbad - Rotlichtbestrahlung - Wickel Welche Arzneimittel auf homöopathischer Basis können Sie empfehlen? Der Patient wünscht ein Arzneimittel gegen Fieber, da er wegen seines grippalen Infekts nicht krankgeschrieben werden will Wie erklären Sie ihm die Wirkung des Fiebers? Ist Fieber schädlich? Warum ist die Absenkung der erhöhten Temperatur nicht immer sinnvoll? Warum muss man bei Fieber ins Bett? Es wird ein Arzneimittel »gegen alles« verlangt Gibt es solche Arzneimittel? Warum ist die Kombination eines Expektorans oder Antitussivums mit einem Analgetikum, Antipyretikum und Schnupfentherapeutikum nicht sinnvoll? Die Patientin erklärt, dass sie im 5. Monat schwanger sei und Grippe habe In welchem Zeitabschnitt einer Schwangerschaft ist die Anwendung von Arzneimitteln besonders gefährlich? Die Einnahme von Arzneimitteln sollte während einer Schwangerschaft möglichst vermieden werden: Welche Arzneimittel können zur Not angewandt werden? Welche Arzneimittel dürfen in den letzten Monaten einer Schwangerschaft nicht angewendet werden? Welche Arzneimittel sind während einer Schwangerschaft sogar kontraindiziert? Der Patient will mal ordentlich schwitzen Welche Diaphoretika können Sie empfehlen? Bei welchem Krankheitsbild ist die Anwendung eines Diaphoretikums nicht empfehlenswert? Der Patient hat starke Kopfschmerzen Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 72 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Wie erklären Sie ihm, dass es sich um eine Stirn- oder Nebenhöhlenentzündung handeln könnte? Was tun Sie? Ein Kind hat Ohrenschmerzen Wie machen Sie der Mutter klar, dass es sich um eine Anschwellung der Schleimhaut der Eustachio'schen Röhre (Tuba auditiva) im Verlauf eines grippalen Infekts handeln könnte? Was empfehlen Sie dagegen? Was tun Sie, wenn es sich nicht um diese Indikation handelt? Ein Patient klagt über Schluckbeschwerden Welche Informationen benötigen Sie zu - Husten - Rachen - Fieber - Mandeln - Schnarchen - Luftfeuchtigkeit Welche Empfehlungen geben Sie zu diesen Themen? Welche Arzneimittel eignen sich? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 73 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 6.4 Husten Überarbeitet von Cristina Carugo 1. Literatur Mutschler, Arzneimittelwirkungen Lüllmann, Mohr, Ziegler, Taschenatlas der Pharmakologie Forth, Henschler, Rummel, Starke, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch Gelbe Liste, Verzeichnis verschreibungspflichtiger Arzneistoffe und Arzneispezialitäten Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis, Bd. III Medizinisch - Pharmakologisches Kompendium: Kurz, Antitussiva und Expectoranzien Pharmazeutische Stoffliste Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung Betäubungsmittelgesetz Oberdisse, Hackenthai, Kuschinsky, Pharmakologie und Toxikologie Braun, Schulz, Selbstbehandlung – Beratung in der Apotheke Hamacher, Wahl, Selbstmedikation Leitlinien der Bundesapothekerkammer zur Oualitätssicherung (www.abda.de: Suche Leitlinie): 1. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Selbstmedikation 2. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Erstverordnung 3. Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln - Wiederholungsverordnung 2. Anatomie und Physiologie des Atemtraktes Definieren Sie die Begriffe Plaura parietalis und viszeralis Lungenlappen Bronchus Bronchioli Alveole Welche Funktionen hat die Bronchialschleimhaut? Beschreiben Sie den physiologischen Ablauf des Hustens. Welche physiologische Bedeutung hat der Husten? Welche Funktionen hat das Flimmerepithel (Resorptionsepithel)? Wo ist der Flimmerepithel vorhanden? Wo findet der Gasaustausch statt? Wo erfolgt die zentrale Atemregulation? Nach welchem Prinzip erfolgt die Atemregulation? Welchen Einfluss haben die Partialdrucke von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut auf das Atemzentrum Machen Sie sich eine Vorstellung von der Oberfläche, die für den Gasaustausch zur Verfügung steht. Was versteht man unter obstruktiver Ventilationsstörung (Lungenfibrose)? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 74 Repetitorium zur Assistenzzeit 3. Version 2005 restriktiver Ventilationsstörung (Asthma bronchiale, chronische Bronchitis)? Krankheiten der Bronchialwege Welche Ursachen haben das asthmatische Syndrom bronchitische Syndrom emphysematische Syndrom Welche dieser Krankheitsbilder sind durch die klinischen Symptome »Husten-AuswurfAtemnot« gekennzeichnet? Was versteht man unter produktivem und unproduktivem Husten? Nennen Sie mindestens zwei exogene Noxen, die als Hauptursachen für das bronchitische Syndrom gelten können. Was verstehen Sie unter chronischem und akutem bronchitischem Syndrom? Nennen Sie mindestens vier Virusgruppen, die in der Regel Anlass für den als »Erkältung« beschriebenen Infekt sind. Unterscheiden Sie zwischen Grippe und Erkältung. Was versteht man unter Sekundärinfektion der Atemwege? Welche Krankheitsbilder können nach einer Sekundärinfektion auftreten? Was ist Pertussis? Nennen Sie mindestens fünf Krankheitsbilder, bei denen Husten ein uncharakteristisches klinisches Symptom sein kann. Was verstehen Sie unter Silikose? 4. Pharmakologische Grundlagen Definieren Sie die Begriffe Antitussiva Expectorantia Mucolytika Machen Sie eine Aufstellung der im Handel befindlichen Antitussiva, in denen folgende Arzneistoffe verarbeitet sind Benproperin Dihydrocodein Noscapin Clobutinol Dropropizin Pentoxyverin Codein Hydrocodon Dextromethorphan Natriumdibunat Welche dieser Arzneistoffe sind nicht verschreibungspflichtig? Welche dieser Arzneistoffe sind Betäubungsmittel? Welche dieser Arzneistoffe sind in Zubereitungen als Zäpfchen im Handel? Welchen Sinn hat die Bindung einiger dieser Stoffe an Styrol-Derivate? In welchen Fertigarzneimitteln finden Sie solche Zubereitungen? Welches Antitussivum wird insbesondere bei Keuchhusten ähnlichen Zuständen angewandt? Nennen Sie ein pflanzliches Antitussivum und die dazu gehörigen Fertigarzneimittel. Suchen Sie die Verschreibungshöchstmengen von Codein heraus und stellen Sie fest, wie viel in einem Fertigarzneimittel vorhanden sein bzw. wie viel Codein in Rezepturen verschrieben werden darf. Welche Vorschriften gelten für die Betäubungsmittel Hydrocodon, Codein, Dextromethorphan und Dihydrocodein? Was ist zu beachten, wenn Codein als Antitussivum für Abhängige verschrieben wird? Mischen Sie einen typischen Hustentee aus mindestens sechs Teedrogen. Welche Teedrogen kennen Sie noch, die gegen Husten angewandt werden? In welchen flüssigen Hustenmitteln sind diese verarbeitet? Welche hustenwirksamen Inhaltsstoffe haben die Einzeldrogen? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 75 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Nennen Sie mindestens drei Fertigarzneimittel jeder Gruppe, die Hustentee sind, tassenfertige Zubereitungen Drogenmischung zum Brühen Welche dieser Drogen werden als Flüssigextrakt in Fertigarzneimitteln verarbeitet? Wie stellen Sie ein Infus und ein Mazerat her? Machen Sie eine Aufstellung der im Handel befindlichen Expektorantien, in denen folgende Arzneistoffe verarbeitet sind Saponine Eprazinon N-Acetylcystein Terpentinöl und andere Guaifenesin Ambroxol ätherische Öle Mesna Ammoniumchlorid Mineralsalze Bromhexin Myrtol Carbocistein Welche dieser Arzneistoffe sind Mucolytika? Welche dieser Arzneistoffe sind in Zubereitungen als Zäpfchen im Handel? Welche Hustensäfte, -tropfen können Sie selbst herstellen? Nennen Sie eine NRF-Vorschrift, in der Lakritzensaft gegen Husten verarbeitet wird. Machen Sie eine Aufstellung der Handelspräparate und durchschnittlichen Dosierung folgender Antibiotika oder Chemotherapeutika, die für die Therapie bakterieller Infekte der Atemwege verwendet werden: Doxycyclin Oxytetracyclin Erythromycin Tetracyclin Orientieren Sie sich über die Wirkung der Corticosteroide bei der Therapie des bronchitischen Syndroms. Stellen Sie in einer Tabelle die Hustenmittel zusammen, in denen die folgenden Antihistaminika verarbeitet sind Chlorphenamin Diphenhydramin Warum ist Pertussis-Immunisierung bei Säuglinge empfohlen? Orientieren Sie sich über die Inhaltsstoffe und Fertigarzneimittel von Salben-, Balsam- bzw. Gelzubereitungen. Orientieren Sie sich über die Inhaltsstoffe und Fertigarzneimittel, die als Lutschtabletten, dragees etc. in Verkehr gebracht werden. 5. Pharmakologische Grundlagen Machen Sie sich das Wirkprinzip der Antitussiva klar. Bei welchen Antitussiva ist mit Nebenwirkungen zu rechnen, wie z. B. Atemdepression Obstipation Sekretstau Welche Antitussiva bewirken keine Atemdepression? Welche Wirkungsmechanismen werden diskutiert bei der Anwendung von Zucker, Mineralsalzen ätherischen Ölen Succus Liquiritiae? N-Acetylcystein Bromhexin Saponinen Emetika Wann ist die Anwendung eines Antitussivums bzw. Expektorans indiziert? Ist die Anwendung der Arzneistoffe bei der Gruppen nebeneinander sinnvoll? Gibt es Warnhinweise für schwangere Patientinnen? Welche Wirkung haben Antihistaminika auf die Bronchialschleimhaut? Bei welcher Indikation werden Antihistaminika in Hustenmitteln bevorzugt angewandt? Welcher Wirkungsmechanismus wird bei Anwendung von Salben-, Balsam- bzw. Gelzubereitungen diskutiert? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 76 Repetitorium zur Assistenzzeit 6. Version 2005 Beratungsgespräch Der Patient verlangt ein »gutes« Hustenmittel Finden Sie heraus, um welche Art Husten es sich handeln könnte. In welchen Fällen müssen Sie an den Arzt verweisen? Welches Arzneimittel empfehlen Sie? Welche Hinweise geben Sie für die Anwendung? Erläutern Sie die Nebenwirkung »Husten« bei der Anwendung von ACE-Hemmern. Kann man einer leichten Anfälligkeit für Husten vorbeugen? Wie erklären Sie dem Patienten die Einflüsse der Umwelt, des Rauchens? Welche Möglichkeiten der Abhärtung gibt es? Der Patient verlangt ein einfaches billiges Naturheilmittel gegen Husten Warum empfehlen Sie die bewusste Erhöhung der Trinkmenge? Welche typischen Hustendrogen können Sie anführen? Der Patient klagt über trockenen Husten Welcher Verdacht bei schwer zu beherrschendem chronischem Reizhusten lässt Sie an den Arzt verweisen? Geben Sie Anwendungshinweise für eine Reihe nicht verschreibungspflichtiger Antitussiva. Welche Gefahr besteht, falls doch Sekret abgehustet wird? Hat der trockene Reizhusten irgendeine nützliche Wirkung? Wann ist eine Therapie mit Antibiotika indiziert? Der Patient verlangt ein Mittel gegen starke Verschleimung Geben Sie Anwendungshinweise für eine Reihe nicht verschreibungspflichtiger Einstoff- und Mehrstoffpräparate. Der Patient fragt nach einem Mittel gegen jede Art Husten Welche Kombinationspräparate aus Antitussiva und Expektorantien können Sie anführen? Halten Sie eine Kombination aus Hustenblockern und Expektorantien für sinnvoll? Welche Nachteile haben Kombinationspräparate hinsichtlich der Dosierung der einzelnen Inhaltsstoffe? Es wird ein »Hustenblockersaft«gegen starke Verschleimung verlangt Warum raten Sie ab? Was empfehlen Sie stattdessen? Der Patient ist der Meinung, dass das beste gegen eine chronische Bronchitis eine komplexe Kurtherapie ist Sie bestätigen und erklären die Wirkung des außerarzneilichen Teils dieser Therapie. Es wird ein Hustenmittel für einen Diabetiker verlangt Welche Möglichkeiten haben Sie (Expektorantien/ Antitussiva)? Es wird ein Arzneimittel gegen Reizhusten/Auswurf für Säuglinge oder Kleinkinder verlangt Welche Fertigarzneimittel können Sie vertreten? Wann verweisen Sie an den Kinderarzt? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 77 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Eigenherstellung Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 78 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 7.1 Rezeptur - beliebige Vorschrift Überarbeitet von Claudia Müller Bezeichnung für das Arzneimittel: Herstellungsvorschrift für das Arzneimittel: 1. Literatur Ph. Eur. der gültigen Ausgabe mit Nachträgen und Kommentar Ph. Helv. 9 Swissmedic, Regeln der Guten Herstellungspraxis für Arzneimittel in kleinen Mengen, 2002 Möll, Deplazes, Panizzon, Dermatologische Magistralrezepturen der Schweiz Wurm, Galenische Übungen für pharmazeutisch-technische Assistenten Hager, Handbuch der Pharmazeutischen Praxis Neues Rezeptur-Formularium (NRF) Garbe, Reimann, Sander-Bähr, Rationelle dermatologische Rezeptur v. Harnack, Janssen, Pädiatrische Dosistabellen Albert, in Gebler, Kindl: Pharmazie für die Praxis Bauer, Frömming, Führer, Lehrbuch der Pharmazeutischen Technologie Thoma, Apothekenrezeptur und -defektur PZ-Schriftenreihe: Wolf, Rezeptur des Monats Schmidt, Christin, Wirk- und Hilfsstoffe für Rezeptur, Defektur und Großherstellung Albert, Lagerungszeiten und Haltbarkeit von Arzneistoffen, Hilfsstoffen, Drogen und Drogenzubereitungen Wolf, Süverkrüp, Rezepturen 2. Maximaldosen Überprüfung der Maximal-, Einzel- und Tagesdosen 3. Substanzbereitstellung Beschaffung neu zu bestellender Substanzen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und Haltbarkeit 4. Überlegungen zur Anfertigung Reihenfolge Prinzip: erst kleine, dann größere Mengen Zumischungen jeweils 1:1 Änderung der Reihenfolge wegen Unverträglichkeit bei Zugabe konzentrierter Lösungen Galenische Aspekte Korngröße Herstellungsverfahren Hygienische Aspekte Sauberkeit des Arbeitsplatzes Händereinigung Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 79 Repetitorium zur Assistenzzeit Hilfsstoffe Unterschiedliche Beeinflussung je nach Wirkstofftyp Viskosität Aufziehmittel Konservierungsmittel Antioxidantien Version 2005 Lösungsmittel Emulgatoren und Tenside Fließmittel, z. B. bei Pudern Apparate Bereitstellung Überprüfung ihrer Funktionsfähigkeit Dosierungsgenauigkeit Genauigkeit der Geräte Sorgfalt in der Zuwaage Auswiegen bei Pulvern Wirtschaftlichkeit Berechnung unter Berücksichtigung von Zeitaufwand des Rezeptars Preis der Substanzen Ausnutzungsgrad der Geräte Überlegungen zu Alternativpräparaten hygienischer Art galenisch modernerem Verfahren Wirtschaftlichkeit 5. Herstellung Berechnung der Mengen Bei Verwendung konzentrierter Ansätze: Umrechnung der Prozentangaben in numerische Mengen Herstellungsvorgang Genaue Beschreibung des Herstellungsvorganges, insbesondere Vorbereitung des Arbeitsplatzes Beachtung der Gleichförmigkeit des Gehalts Angewandtes Verfahren Beurteilung des Zeitaufwandes Beobachtungen Kritische Bemerkungen Konfektionierung und Signatur (Wahl des Behältnisses) Berücksichtigung von: Lichtempfindlichkeit Gefährlichkeit und Gefährdung (Kennzeichnungspflicht, geeignete Behältnisse) Hygroskopizität (Behältnis, Verschluss) Kindersicherem Verschluss Feuergefährlichkeit (Flammensymbol) Wirtschaftlichkeit Optischem Gesichtspunkt Haltbarkeit, Verfallsdatum Sedimentation (Umschütteln) Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 80 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Kennzeichnung nach Pharm. Helv. 9 (17.1) Preisberechnung Berechnung nach ALT (auf Rezept) Berechnung nach der Basler Taxe (ohne Rezept) Endgültige Beurteilung Organoleptische Prüfung Aussehen Geschmack Geruch Farbe Einheitliche Konsistenz Verunreinigungen 6. Abgabe Anwendungshinweis Hinweise zur Aufbewahrung und Haltbarkeit Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 81 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 7.2 Defektur - beliebige Vorschrift Überarbeitet von Regula Müntener 1. Literatur Ph. Helv. der gültigen Ausgabe mit Nachträgen und Kommentar Formularium Helveticum (FH) Regeln der Guten Herstellungspraxis für Arzneimittel in kleinen Mengen, Swissmedic Apotheken-Handbuch der Schweiz, Bezugsquellen für Rohstoffe für Rezeptur und Defektur, 1996, Seite 367 ff Apotheken-Handbuch der Schweiz, Aufbrauchfristen von Rezepturarzneimitteln, 1996, Seite 363 ff Deplazes, Möll, Panizzon, Dermatologische Magistralrezepturen der Schweiz Braun, Standardzulassungen für Fertigarzneimittel (Text und Kommentar) Wurm, Galenische Übungen für pharmazeutisch-technische Assistenten Hager, Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, 5. Auflage Ph. Eur. der gültigen Ausgabe mit Nachträgen und Kommentar Thoma, Apothekenrezeptur und -defektur Bauer, Frömming, Führer, Lehrbuch der Pharmazeutischen Technologie Herzfeldt, Defektur Albert, Lagerungszeiten und Haltbarkeit von Arzneistoffen, Hilfsstoffen, Drogen und Drogenzubereitungen Schmidt, Christin, Wirk- und Hilfsstoffe für Rezeptur, Defektur und Großherstellung Rechtsliteratur (Aufstellung s. Arbeitsbogen 49) 2. Bereitstellung Bereitstellung der erforderlichen Substanzen Bestellung unter Berücksichtigung von Gefäßgröße Wirtschaftlichkeit Haltbarkeit physikalischen Konstanten, z. B. Korngröße Arzneistoffprüfung Bereitstellung der erforderlichen Geräte Überprüfung der Funktion und Genauigkeit 3. Überlegungen zur Anfertigung Ermittlung der zu fertigenden Menge Berücksichtigung von voraussichtlicher Lagerdauer Wirtschaftlichkeit Gefäßgröße Gerätekapazität Reihenfolge Prinzip: erst kleine, dann größere Mengen, Zumischungen jeweils 1:1 Änderung der Reihenfolge wegen Unverträglichkeit bei Zugabe konzentrierter Lösungen Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 82 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Galenische Aspekte Korngröße Verteilung und Durchmischung Zersetzungsprobleme Hygienische Aspekte Sauberkeit des Arbeitsplatzes Händereinigung Hilfsstoffe Unterschiedliche Beeinflussung, je nach Wirkstofftyp Viskosität Aufziehmittel Konservierungsmittel Antioxidantien Lösungsmittel Emulgatoren Fließmittel, z. B. bei Pudern Dosierungsgenauigkeit Genauigkeit der Geräte, Messlöffel Sorgfalt bei der Zuwaage Auswiegung bei Pulvern Zeitkalkulation Bei größeren Ansätzen Berücksichtigung des Zeitfaktors Berechnung der Wirtschaftlichkeit Preis der Substanzen Zeitaufwand in SFr je Defektur Geschätzte Fixkosten Tatsächlicher Verkaufspreis 4. Herstellung Herstellungsvorgang Genaue Beschreibung des Herstellungsvorganges, insbesondere Vorbereitung des Arbeitsplatzes Beachtung der Gleichförmigkeit des Gehalts Angewandtes Verfahren Beurteilung des Zeitaufwandes In-Prozess-Kontrolle Kritische Bemerkungen Lagerung in Gefäße bzw. Konfektionierung Berücksichtigung von Lichtempfindlichkeit Gefährlichkeit und Gefährdung (Kennzeichnungspflicht, geeignete Behältnisse, z. B. Säuren) Hygroskopizität (Behältnisse, Verschluss) Kindersicherem Verschluss bei Fertigarzneimitteln Haltbarkeit, Verfallsdatum Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 83 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Lagertemperatur Feuergefährlichkeit (Flammensymbol) Sedimentation (Umschütteln) Luftabschluss Chargenbezeichnung Kennzeichnung Packungsbeilage Überprüfung des Endproduktes Reinheit Schwermetallionen aus Geräten Andere Verunreinigungen Dünnschichtchromatographie Dosierungsgenauigkeit und gleichmäßige Durchmischung nach 2.9.5 und 2.9.6 Ph. Eur. 4. Ausgabe 2002 Gehaltsbestimmung Gravimetrie Titration u. a. Nachkontrolle der Chargen in wechselnden Zeitabständen auf Verderb Gehaltsabnahme Verzicht auf Endkontrolle wegen Validierung des Herstellungsvorganges 5. Dokumentation Herstellungsprotokoll Chargenrückstellung Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 84 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 7.3 Augentropfen – ihre Herstellung und Abgabe Überarbeitet von Ursula Stettler Bezeichnung der Augentropfen: Pilocarpin Augentropfen 4% Herstellungsvorschrift nach APF: (s. [2] S. 277) Pilocarpin-hydrochlorid 4.0 Natriumchlorid Benzalkoniumchlorid 0.01 Dinatriumedetat 0.05 Aqua ad iniectabilia ad 100.0 Der Arbeitsbogen kann auch auf andere Arzneistoffe angewendet werden, die in Augentropfen üblich sind. Daher sind nicht in jedem Fall alle nachstehenden Positionen zu berücksichtigen. 1. Literatur [1] Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw; Ausgabe 1997 S. 129, 217, 395 [2] Dolder, Skinner, Ophthalmika, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart; 4. Auflage, 1990 [3] Hager, Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Springer; 5. Auflage Band 2 S. 641 ff [4] Gebler, Tabellen für die pharmazeutische Praxis, GOVI pharmazeutischer Verlag, 5. Ergänzung, Eschborn 1998 [5] Haffner, Schultz, Schmid, Braun, Normdosen gebräuchlicher Arzneistoffe und Drogen, Springer, 10. Auflage 2004 [6] Ph. Eur. 4, Darreichungsformen: Zubereitungen zur Anwendung am Auge, Ophthalmica; Augentropfen, 2001 2. Physiologische Grundlagen Isotonie Isoviskosität Isohydrie Entspricht der für die Stabilität notwendige pH-Wert dem pH-Wert der Tränenflüssigkeit? 3. Pharmazeutische Grundlagen Einzelrezeptur oder Herstellung auf Vorrat? Welcher Unterschied besteht bei der Herstellung der Augentropfen zum einmaligen und mehrmaligen Gebrauch? Macht die Herstellung einer Stammlösung bei wiederholter Verordnung dieser Augentropfen Sinn? Überprüfen der Höchst-, Einzel- und Tagesdosen. Wechselwirkungen zwischen Wirkstoffen, Trägerstoffen und Hilfsstoffen pH Welcher pH-Wert ist für die Stabilität dieser Alkaloid-Lösung notwendig? Welche Konservierungsmittel haben keine Unverträglichkeitserscheinungen gegen Wirk- und Hilfsstoffe, sind gleichzeitig für das Auge optimal verträglich und haben bei dem eingestellten pH-Wert die notwendige Wirksamkeit? Wie kann der euhydrische pH-Wert der Lösung eingestellt werden? Welche Hydrolyseklasse des Abgabebehältnisses beeinflusst den pH-Wert am wenigsten? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 85 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Isotonie Wie kann die Tonizität aus Arzneistoff und Pufferlösung errechnet werden? Mit welchem Salz muss die Isotonie eingestellt werden? Wie gross ist die benötigte Menge? Viskosität Wie wird die Wirkung beeinflusst? Welche viskositätserhöhenden Zusätze wären vorzuschlagen? Aufstellen eines Arbeitsplanes Zeitdauer Fristen und Termine Herstellung 1. Vorbereitung des Arbeitsplatzes, der Geräte, Gefässe und Ausgangsstoffe 2. Lösung der Arznei- und Hilfsstoffe 3. Mikronisierung der Teilchen einer Suspension (Suspensionsaugentropfen: Indometacin, Hydrocortison); Teilchengrösse (Siebgrösse) 4. Filtration zur Entfernung der Schwebstoffe 5. Sterilfiltration 6. Dampfsterilisation 7. Herstellungsprotokoll Behältnisse und Abgabe Welche Glasgefässe eignen sich zur Aufbewahrung der verschiedenen Stamm- und Trägerlösungen? Auswahl von Gefässmaterial und –qualität unter Berücksichtigung von Unverträglichkeitserscheinungen Lagerdauer Stabilität Dichtigkeit Rationalisierung Wie können sterile Lösungen, sterilisierte Geräte und Abgabegefässe zur schnellen aseptischen Verarbeitung aufbewahrt werden? Abfüllung in Einzeldosen-Behälter Abfüllung in Mehrdosen-Behälter Welche Angaben müssen nach Ph. Eur. auf den Behältnissen gemacht werden? Berechnung des Preises nach den Bestimmungen der ALT Kontrollen Prüfung der Durchsichtigkeit Keimzahlkontrolle nach 3, 7 und 14 Tagen Mit welcher in der Apotheke möglichen Methode kann die Sterilität überprüft werden? Wie kann die Haltbarkeit der Stammlösung kontrolliert werden? Nachkontrolle der Chargen in verschiedenen Zeitabständen auf Verderb, Gehaltsabnahme und Sterilität 4. Pharmakologische Grundlagen Welche Effekte hat eine erhöhte Viskosität? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 86 Repetitorium zur Assistenzzeit 5. Version 2005 Abgabe Anwendungshinweise Hinweise zur Aufbewahrung und Haltbarkeit Gefahrenhinweise Nebenwirkungen Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 87 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 7.4 Salbe - Herstellung in der Rezeptur Überarbeitet von Michèle Lenz 1. Literatur Ph. Eur. & PhH der gültigen Ausgabe mit Nachträgen und Kommentar Deutscher Arzneimittel-Codex (DAC) Bauer, Frömming, Führer, Lehrbuch der Pharmazeutischen Technologie Schmidt, Christin, Wirk- und Hilfsstoffe für Rezeptur, Defektur und Großherstellung Thoma, Apothekenrezeptur und -defektur Möll, Deplazes, Panizzon:Dermatologische Magistralrezepturen der Schweiz PhH 7 Gebrauchsdosen Formularium Helveticum Formularium Clinicum Elste: Haltbarkeit von Grundstoffen und Zubereitungen in der Apotheke swissmedic: Regeln der guten Herstellunspraxix für Arzneimittel in kleinen Mengen www.gd-online.de 2. Überlegungen zur Anfertigung Überprüfung der Vorschrift Wirkstoffe Hilfsstoffe Grundlage, hydrophil/lipophil Überprüfung der Höchst-, Einzel- und Tagesdosen Verträglichkeit der Wirkstoffe untereinander der Arzneiträger untereinander der Wirkstoffe mit Arzneiträgern Reihenfolge bei der Verarbeitung Es sind genaue Überlegungen anzustellen, in welcher Reihenfolge und in welchen Teilmengen die Stoffe vermengt werden müssen, um Wechselwirkungen zu vermeiden. Halbfeste Zubereitungen Salben: Hydrophob Wasseraufnehmend Hydrophil Cremes: Lipophil Hydrophil Gele: Lipophil Hydrophil Pasten Umschlagpasten Hilfsstoffe Je nach Zubereitung und gewählter Grundlage sind Überlegungen bezüglich der geeigneten Hilfsstoffe zu machen. Hygienische Aspekte Sauberkeit des Arbeitsplatzes Händereinigung Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 88 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Haltbarkeit Konservierungsmittel Antioxidantien Sterilisation 3. Herstellung Qualitätssicherung GMP: Herstellungs- und Kontrollunterlagen Herstellungsvorgang Herstellungsverfahren Geräte Rheologische Beobachtungen Temperaturverhalten Wasseraufnahme Vergleichende Bearbeitung Reibschale / Unguator/ Stephansmischer Salbenmühle / Glasplatte Verpackung und Signatur Auswahl der Behältnisse unter Berücksichtigung von Unverträglichkeitserscheinungen Lagerdauer Stabilität Dichtigkeit Rationalisierung Abfüllen in Tuben/Salbentöpfe Beschriftung nach PhEur/PhH Preisberechnung Berechnung nach den ALT oder Basler Handverkaufstaxe Untersuchung Aussehen, Geruch, Homogenität Untersuchung auf Rekristallisation, Stabilität Haftvermögen auf trockener oder feuchter Haut, Abwaschbarkeit Vergleich der Salbe mit industriell gefertigten Produkten Thixotropie 4. Freigabe und Abgabe Anwendungshinweise Hinweise zur Aufbewahrung und Haltbarkeit 5. Lagerung Beachtung der Kühlvorschriften Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 89 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Varia Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 90 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 8.1 Pharamceutical Care Überarbeitet von Brigitte Meier 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Ammon, H.: Arzneimittelneben- und -wechselwirkungen Braun, R., Schulz, M.: Selbstmedikation, Beratung in der Apotheke Dormann, A. u. a.: Lightfaden Laborwerte Hamacher, H.: Selbstmedikation, Arzneimittelinformation und Beratung in der Apotheke Kircher, W: Arzneiformen richtig anwenden Krauss, H.: Arzneimitteleinnahme für die Kitteltasche Mutschler, E: Arzneimittelwirkungen Lüllmann & Mohr: Pharmakologie und Toxikologie Manuale zur Pharmazeutischen Betreuung: Schäfer M., Schulz, M. u.a., Grundlagen der Pharmazeutischen Betreuung Manuale zur Pharmazeutischen Betreuung: Band 2 Asthma Manuale zur Pharmazeutischen Betreuung: Band 3 Diabetes mellitus Manuale zur Pharmazeutischen Betreuung: Band 6 Hypertonie Pharmactuel: Band 20, Nr 2004/3; Medikationsanalyse Band 20, Nr 2004/4; Hypertonie Seiler, D.: Diabetes Mellitus verstehen – beraten – betreuen Remke, H.: Krankheitsprävention durch Ernährung 2. Aspekte der Patientenberatung Orientieren Sie sich in der angegebenen Literatur, über Inhalte zu den folgenden Themen: Laborwerte der Untersuchungen von Körperflüssigkeiten Sachgerechte Anwendung der Arzneimittel und arzneimittelbezogener Probleme Diätetische Maßnahmen Ernährung geriatrischer Patienten Übersicht und Anwendung der Medizinprodukte Spezielle Dienstleistungen, z. B. Blutuntersuchung, Blutdruckmessung Handhabung ausgeliehener Geräte Entwicklung einer Patientendatei aus den Stammdaten des Patienten und dem Medikationsprofil Durchführung eines Beratungsgesprächs 3. Medikationsprofil Es ist ein individuelles Medikationsprofil zu erstellen. Mit ihm sollen eine evtl. Unterund/oder Überversorgung des Patienten sowie Interaktionen der angewandten Arzneimittel erkannt werden. Die Daten sollten dem Patienten in schriftlicher Form zugänglich und in der Apotheke vorhanden sein, um sie ggf. verändern oder ergänzen zu können. Die Stammdaten des Patienten bestehen aus dem Namen, der Anschrift, dem Geburtsdatum und anderen wesentlichen Angaben. Das Medikationsprofil muss individuelle Aussagen zu allen verordneten und den im Rahmen der Selbstmedikation angewandten Arzneimitteln enthalten, wie zum Beispiel Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 91 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Bezeichnung des Arzneimittels seine Packungsgröße und Dosierungsstärke Datum der Abgabe sinnvolle Dosierung Reichweite der verordneten Packungsgrößen und damit zur Compliance des Patienten Kontraindikationen Nebenwirkungen Wechselwirkungen sinnvolle Darreichungsformen Mit einer speziellen Software kann aus der Packungsgröße und der Dosierungsstärke die Reichweite der Arzneimittel berechnet und graphisch dargestellt werden. Muss die Medikation geändert werden, ist dies mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. An den Arzt dürfen die Daten nur mit Einverständnis des Patienten weitergegeben werden. Bevor die Daten gespeichert werden, muss eine schriftliche Einverständniserklärung des Patienten vorliegen. Informieren Sie sich über Darstellung und Aussagekraft der Medikationsprofile. Orientieren Sie sich, wie das Medikationsprofil auf einer Patientenkarte gelesen und geändert werden kann. 3.1 Medikationsprofil Asthma Zur Erstellung des Medikationsprofil »Asthma« ist der Arbeitsbogen 3 heranzuziehen. Fallbeispiel 1 Erstellen Sie ein Medikationsprofil zu folgendem Fallbeispiel: Ein Patient, 47 Jahre alt, ehemaliger Raucher, leidet an Asthma, dessen Schweregrad nicht bekannt ist. Der Patient führt ein Asthmatagebuch, wonach seine Peak-flow-Werte am Morgen zwischen 200 und 250 l/min und am Abend etwa 300 I/min betragen. An manchen Tagen 1- bis 2-mal Atemnot, kein Auswurf, kein Husten. Der Patient fühlt sich nicht gut, klagt über Atemnot, muss nachts inhalieren, hatte einen kurzen Asthmaanfall. Seine Medikation besteht aus Berotec® N 100-Dosieraerosol: 6 bis 12 Hübe/Tag Unifyl Continus® 400mg retard Tabletten: 1 - 0 - 1 Dexacortin® Tabletten: 1 - 0 - 0 Sodip-phylline® -Lösung: Bei Bedarf Atrovent® Inhalationslösung mit 0.9% NaCl: Bei Bedarf im Pariboy vernebeln Wie gehen Sie vor? Welche Arzneistoffe enthalten die angegebenen Arzneimittel? Welcher Schweregrad des Asthmas liegt nach dem Stufenschema der schweizerischen Lungenliga theoretisch vor? Ist die Halbwertszeit von Berotec® ausreichend? Wie kann man mit einem anderen ß2-Sympathomimetikum die Situation verbessern? Warum ist die alleinige Anwendung des oralen Glukocorticoids nicht sinnvoll? Welche andere Möglichkeit mit welcher Dosierung gibt es? Wie kann man die Dosierung des oralen Glukocorticoids senken? Ist die Anwendung von Atrovent® notwendig? Sind zwei Arzneimittel mit Theophyllin sinnvoll und welche Gefahren bestehen hierbei? Welche Empfehlungen geben Sie zur Medikation in diesem Fall? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 92 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Fallbeispiel 2 Erstellen Sie ein Medikationsprofil zu folgendem Fallbeispiel: Eine Patientin, 50 Jahre alt, 58 kg, ehemalige Raucherin, ist allergisch gegen Gräserpollen und leidet schon lange an Asthma. Schweregrad der Atemnot 1, des Asthmas 2. Während der Pollenflugzeit starke Schwankungen der Peak-flow-Werte. Nebenerkrankung: Mundsoor Ihre Medikation besteht aus Serevent® DA: 2 - 0 - 2 Hübe Axotide® 250 DA: 3 - 0 - 3 Hübe ® Unifyl continus 400mg ret. Tabl: 0 - 0 - 1 Theolair ® SR 250mg Tabletten: 1 - 1 - 0 Prednison 5 mg Tabletten: 1-0-0 ® Berotec N 100 Dosieraerosol: Bei Bedarf Die Patientin verwendet keinen Spacer. Im Gespräch erfahren Sie, dass sie nebenbei Fenistil®-Tropfen einnimmt. Wie gehen Sie vor? Welche Arzneistoffe enthalten die angegebenen Arzneimittel? Wie kann man die Wirkung der inhalativen Arzneimittel verbessern? Ist die Anwendung von zwei Glukocorticoiden sinnvoll? Worauf ist der Mundsoor zurückzuführen? Was muss die Patientin tun, damit Mundsoor nicht mehr auftritt? Sind zwei Arzneimittel mit Theophyllin notwendig? Welche Gefahren können durch zu hohe Plasmaspiegel von Theophyllin auftreten? Wie ermittelt man den Theophyllinspiegel im Plasma? Ist die Anwendung von Fenistil® notwendig? Bestehen mit Fenistil® und den verordneten Arzneimitteln Wechselwirkungen und wenn ja, was schlagen Sie vor? Welche Empfehlungen geben Sie zur Medikation in diesem Fall? 3.2 Medikationsprofil Diabetes mellitus Zur Erstellung des Medikationsprofils »Diabetes mellitus« ist der Arbeitsbogen 12 heranzuziehen. Fallbeispiel 1 Erstellen Sie ein Medikationsprofil zu folgendem Fallbeispiel: Ein 62-jähriger Patient, 80 kg, 1,74 m, leicht übergewichtig, ist seit 9 Jahren Typ-2Diabetiker. Er hält sich angeblich streng an die Medikations- und Diätvorschriften. Der tägliche Blutzuckerwert schwankt zwischen 9,4 und 14,2 mmol/l. HbA1c-Wert: 10,0; Blutdruck: 160/90 mm Hg; Puls: 75; Mikroalbumin: negativ. Seine Medikation besteht aus Daonil®: 2-0-1 ® Adalat retard 20mg: 1 - 0 - 0 Was fällt Ihnen sofort auf? Muss der Patient komplett auf Insulin umgestellt werden oder ist eine kombinierte Therapie mit Insulin und Sulfonylharnstoffen möglich? Welche Dosierung empfehlen Sie zur Anwendung von Normalinsulin, Verzögerungsinsulin oder einer Kombination aus beiden? Ist die Therapie der Hypertonie ausreichend? Ist das Antihypertonikum das richtige, insbesondere im Hinblick auf eine später mögliche Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 93 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Nierenschädigung? Wie erklären Sie die Blutzuckermessung mit einem Messgerät? Wie oft muss täglich gemessen werden? Wie soll der Patient den Blutstropfen für die Messung gewinnen? Besprechen Sie mit dem Patienten diätetische Maßnahmen? Welche Empfehlungen geben Sie zur Medikation in diesem Fall? Fallbeispiel 2 Erstellen Sie ein Medikationsprofil zu folgendem Fallbeispiel: Eine Patientin, 59 Jahre, 1.65 m, 62 kg, leidet seit 15 Jahren an Typ-2-Diabetes. Familiäre Vorbelastung, Nüchtern-Blutzucker: 14 mmol/l; HbA1c-Wert: 9,5; Blutdruck 130/70 mm Hg; Puls 75. Grunderkrankung: Arthrose in den Gelenken Beschwerden: stressbedingte Schlafstörungen, Blähungen Ihre Medikation besteht aus Prednisolon Streuli®: 1-0-0 Glucobay® 100 mg: ½-½-½ Daonil® 5mg: 2–0-0 Lexotanil® 6 mg: 0–0-1 Polysilan UPSA Gel®: Bei Bedarf Wie gehen Sie vor? Hat die Patientin eine gute Stoffwechsellage? Gibt es eine Alternative zur Therapie mit Prednisolon? Könnte die Stoffwechsellage auf eine Interaktion der Arzneistoffe zurückzuführen sein? Ist die Dosierung von Glibenclamid ausreichend? Auf welchen Arzneistoff sind die Blähungen zurückzuführen? Welche Empfehlungen geben Sie zur Verbesserung der Stoffwechsellage? Wie erklären Sie der Patientin die Notwendigkeit, den Harn auf Mikroalbumine zu überprüfen? Besprechen Sie mit der Patientin diätetische Maßnahmen. Welche Empfehlungen geben Sie zur Medikation in diesem Fall? 3.3 Medikationsprofil Hypertonie Fallbeispiel 1 Zur Erstellung des Medikationsprofils »Hypertonie« ist das Kapital 2.1 heranzuziehen. Erstellen Sie ein Medikationsprofil zu folgendem Fallbeispiel: Der Patient ist seit 6 Jahren Rentner, 1.75 m, 100 kg, leichte Herzinsuffizienz, Prostatahyperplasie. Er klagt über Sehstörungen und ständigen Husten. Blutdruck: 180/95 mm Hg; Harnsäure: 9,0 mg/dl; Cholesterol: 280 mg/dl Seine Medikation besteht aus: Digoxin Streuli® 0,125mg: Captopril mepha® 50 mg: Aspirin Cardio® 100 mg: Zyloric®: Verapamil® retard 240 mg: Zocor® 10mg: Pradif®: 1 1 0 1 1 0 1 - 0 0 1 0 0 0 0 -0 -1 -0 -0 -0 -1 –0 Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 94 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Welche Arzneistoffe sind in den verordneten Arzneimitteln enthalten? Wie gehen Sie vor? Liegt irgendwo eine Doppelverordnung zweier Arzneistofftypen vor? Auf welches Arzneimittel könnten die Sehstörungen zurückzuführen sein? Welche Möglichkeiten des Therapiewechsels gibt es? Überprüfen Sie die Dosierungen der Arzneimittel auf Plausibilität? Liegt bei einem Arzneimittel eine Kontraindikation vor? Gibt es eine Interaktion zwischen zwei Arzneistoffen? Auf welchen Arzneistoff ist möglicherweise der Reizhusten zurückzuführen? Welchen Ersatz empfehlen Sie? Wie kann die Medikation bei den angegebenen Laborwerten verbessert werden? Welche Empfehlungen geben Sie zur Medikation in diesem Fall? Fallbeispiel 2 Der Patient ist 55 Jahre alt, 1.75 m, 90 kg, verheiratet, eine Geliebte, Manager, daher ständig gestresst, Raucher, Magen- und Schlafprobleme. Er erkundigt sich nach Viagra®. Blutdruck: 180/100 mm Hg; Nüchtern-Blutzucker: 7,5 mmol/l. Seine Medikation besteht aus Beloc-Zok® mite: 1-0-1 Isoptin® retard: 1-0-1 Stilnox®: 0 - 0-1 ® Alucol : Bei Bedarf 1 Amaryl® 1 mg: 1-0-0 Allsan Zimachrom: 1-0-0 ® Sanalepsi Tropfen: 0-0–1 Welche Arzneistoffe sind in den Arzneimitteln vorhanden? Auf welche Arzneimittel könnten die Potenzprobleme zurückzuführen sein? Gibt es eine andere Möglichkeit? Orientieren Sie sich über die Nebenwirkungen der verordneten Arzneimittel und bringen Sie diese in Verbindung mit den Problemen des Patienten Überprüfen Sie die Plausibilität der Dosierungen Sind zwei Schlafmittel notwendig? Beschäftigen Sie sich mit der Einstellung des Blutzuckers Wie sollte ein sinnvolles Medikationsprofil aussehen? 3.4 Beratung zur Selbstmedikation Zur Beratung in der »Selbstmedikation« sind die Arbeitsbogen der entsprechenden Indikationen heranzuziehen. In diesen sind am Schluss typische Fallbeispiele aufgeführt, die auch im Zusammenhang mit den vorstehenden Medikationsprofilen bearbeitet werden können. Dabei ist insbesondere auf die Kompatibilität und Doppelverordnungen (viel hilft viel) zu achten. Im Rahmen der Beratung zur Selbstmedikation sind die Eigendiagnosen der Patienten und die bisherigen Erfahrungen mit Arzneimitteln der Selbstmedikation, die sie schon angewandt haben, zu hinterfragen. 1. Der Patient verlangt ein bestimmtes Arzneimittel: - Ist die Eigendiagnose wahrscheinlich? - Was weiß er über das geforderte Arzneimittel? - Wie dosiert er es? - Sind Nebenwirkungen aufgetreten? - Sind die Beschwerden gelindert worden? 2. Der Patient verlangt ein Arzneimittel gegen eine bestimmte Indikation: Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 95 Repetitorium zur Assistenzzeit - Version 2005 Ist die Eigendiagnose wahrscheinlich? Wann und wie häufig treten die Beschwerden auf? Welches Arzneimittel empfehlen Sie? Wie sollte es dosiert werden? Überprüfen Sie die Kompatibilität mit den Medikationsprofilen der vorstehenden Arzneimitteldossiers? Fallbeispiel 1: Der Patient klagt über ständigen trockenen Husten Welcher Verdacht bei schwer zu beherrschendem chronischen Reizhusten lässt Sie an den Arzt verweisen? Geben Sie Anwendungshinweise über eine Reihe nicht verschreibungspflichtiger Antitussiva. Welche Gefahr besteht, falls doch Sekret abgehustet wird? Welche Arzneimittel verursachen als Nebenwirkung Reizhusten? Fallbeispiel 2: Eine Patientin hat eine chronisch-obstruktive Bronchitis und verlangt Spedifen® 600mg gegen Menstruationsbeschwerden. Welcher Arzneistoff ist in dem Arzneimittel enthalten? Welche Fragen stellen Sie? Warum ist das Arzneimittel nicht geeignet? Welches andere Arzneimittel empfehlen Sie? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 96 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 8.2 Medizinprodukte Überarbeitet von Katharina Wicki 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz, Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed AG, Basel Diverse Sortimentskataloge 2. Allgemeine Krankenpflege Babythermometer, Badethermometer, Cyclotestthermometer, Fieberthermometer Warum bleibt nach der Messung die Quecksilbersäule im Fieberthermometer stehen? Stellen Sie fest, ob das Thermometer geeicht ist. Welchen Sinn hat die geätzte Glasmarke, die sich auf dem Glaskörper des Fieberthermometers bei 38°C befindet? Wie behandelt man ein Thermometer, dessen Quecksilbersäule gerissen ist? Wie beseitigen Sie das Quecksilber, das aus einem zerbrochenen Thermometer ausgelaufen ist? Wie misst man die Körpertemperatur rektal axillar oral vaginal Wie hoch ist der Temperaturunterschied bei rectaler und axillarer bzw. oraler und vaginaler Messung? Wie reinigt man ein Fieberthermometer? Auf welche Weise unterscheidet sich ein Babythermometer von einem Fieberthermometer? Welchen Temperaturbereich hat ein Cyclotestthermometer? Welche Gebrauchsanweisung gilt für die Anwendung eines Cyclotestthermometers? Machen Sie sich den Temperaturverlauf eines Menstruationszyklus klar. Legen Sie die empfängnisfreien Tage anhand des Temperaturverlaufes fest. Was versteht man unter einem biphasischen und einem anovulatorischen Zyklus? Wie lässt sich die Menstruation vorverlegen oder hinausschieben? Krankenpflegeartikel gegen Durchliegen und zur Verhütung von Druck (Betthauben, Fersenring, Gummilaken, Luftkissen, Sitzring, Wasserkissen) Was verstehen Sie unter Dekubitus? Machen Sie sich die unterschiedliche Anwendung der oben aufgeführten Krankenpflegeartikel klar. Wie weit dürfen Luft- oder Wasserkissen gefüllt sein? Welche anderen Maßnahmen gegen Durchliegen sind Ihnen bekannt? Unter Verwendung von Arzneimitteln, hygienische und physikalische Massnahmen. Wie reinigen Sie diese Gegenstände? Hilfsmittel zum Sammeln von Ausscheidungen (Bettnässerhose, Colostomiebeutel mit und ohne Pelotte, Katheter, Magensonde, Nierenschale, Spuckgläser, Stechbecken, Urinauffangbeutel, Urinbehälter, Venüle, Vorlage) Machen Sie sich die unterschiedliche Anwendung der oben aufgeführten Krankenpflegeartikel klar. Welche Arten und Grössen Urinauffangbeutel kennen Sie? Welche Formen der Urinbehälter bzw. -auffangbeutel sind für männliche, welche für weibliche Patienten geeignet? Welche Vor- und Nachteile haben Urinbehälter aus Glas bzw. Kunststoff? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 97 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Beschreiben Sie die Unterschiede folgender Katheter Ballonkatheter Haematuriakatheter Nelaton Tiemann Definieren Sie das Kathetermass »Charriere«. Warum müssen Katheter bei der Anwendung steril sein? Welche Zubereitung wird als Gleitmittel bei der Anwendung eines Katheters verwendet? Wie unterscheidet sich ein Katheter von einer Magensonde? Welche Arten und Grössen Colostomie-Beutel kennen Sie? Welche Behandlung empfehlen Sie für entzündete Hautflächen, auf denen die Haftringe der Colostomie-Beutel befestigt werden? Mit welchen Einrichtungen oder Massnahmen kann bei Colostomie-Beuteln ein Geruchsverschluss erreicht werden? Wie funktioniert eine Venüle? Zu welchem Zweck verwendet man eine Nierenschale? Orientieren Sie sich über Ausführung und Form der Produkte mindestens eines Herstellers von Vorlagen für Männer und Frauen bei - leichter Inkontinenz - mittlerer Inkontinenz - starker Inkontinenz Hilfsmittel für die Applikation von Arzneimitteln (Augendusche, Augenglas, Augenspatel, Einnehmeglas, Einnehmelöffel, Rachenpinsel, Schnabeltasse, Trinkröhrchen) Erklären Sie die Unterschiede im Aussehen und Anwendung der obenstehenden Krankenpflegeartikel. Vergleichen Sie den Inhalt von Einnehmeglas und Einnehmelöffel mit den Inhalten Tee-, Kinder-Esslöffel. Unterscheiden Sie einen Rachenpinsel von Pinseln üblicher Form. Hilfsmittel für Einläufe, Instillationen und die Spülung von Körperhöhlen (Ballspritzen, Clyso, Darmrohr nach Quinke, Inhalationsgeräte, Irrigator, Klistierrohr, Ohrenspritzen) Wie unterscheidet man eine Ohrenspritze von einer Ballspritze? In welchen Grössen werden Ball- und Ohrenspritzen in den Handel gebracht? Wie viel ml Flüssigkeit fasst jede Grösse? Wie reinigt man Ball- und Ohrenspritzen? Wie funktionieren Inhalationsgeräte, die betrieben werden mit Elektrizität / Luft Erläutern Sie einer Patientin die Anwendung eines Pary-Boy-Gerätes. Wie reinigt man Inhalationsgeräte? Welche Gefahren bestehen bei der Verwendung von Inhalationsgeräten? Was ist ein Clyso? In welche Körperhöhlen macht man Einläufe mit welchem Clyso? Setzen Sie einen Irrigator zusammen! In welcher Höhe muss sich beim liegenden Patienten das Irrigatorgefäss befinden, damit die Flüssigkeit einlaufen kann? Wie kann man den Fluss der Einlaufflüssigkeit stoppen, wenn das Mundstück mit Hahn fehlt? Wozu verwendet man das Darmrohr nach Quinke? Unterscheiden Sie ein Klistierrohr von Katheter und Magensonde. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 98 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Hilfsmittel zur parenteralen Applikation von Arzneimitteln (Glycerinspritze, Infusionsbesteck, Injektionsnadel, Insulinspritze, Rekordspritze, Einmalartikel, Pen) Welche Grössen der Rekordspritze kennen Sie? Wie unterscheidet sich die Rekordspritze von der Insulinspritze? Machen Sie sich die unterschiedliche Einteilung der verschiedenen Typen von Insulinspritzen klar (1 ml = 40 bzw. 100 I. E.). Wie sterilisiert man eine Injektionsspritze? Wie reinigt man eine Injektionsspritze? Wie funktioniert die NovoPen-, InDuo, NovoLet, FlexPen, InnoLet, Innovo und InsujectInjektionshilfe? Wie unterscheiden sich lange und kurze Injektionsnadeln in ihrer Nummernbezeichnung? Wie wird der Durchmesser einer Injektionsnadel gekennzeichnet? Was heisst Pravaz-Norm, was Gauge-Norm? Mit welchen Farben sind die einzelnen Nadelgrössen versehen? Welche Einmal-Kanülen und Einmalspritzen sind in Ihrer Apotheke vorhanden? Vergleichen Sie die Kennzeichnung der Einmal-Kanülen und der herkömmlichen Injektionsnadeln. Welcher Durchmesser und Länge einer Nadel werden in der Regel für eine Injektion verwendet bei - subkutaner Applikation - intramuskulärer Applikation - intravenöser Applikation Bauen Sie ein Infusionsbesteck zusammen! Wozu verwendet man eine Glycerinspritze? Hilfsmittel zur Kälte- und Wärmebehandlung (Eisbeutel, Halskrawatten, Heizkissen, Wärmflaschen) Erklären Sie die Unterschiede in Aussehen und Anwendung oben aufgeführter Gegenstände. Wie hoch darf die Temperatur des Wassers für die Wärmebehandlung sein? Wie weit dürfen Eisbeutel, Halskrawatten und Wärmflaschen gefüllt werden? Hilfsmittel zum Schutz und Halt von Körperteilen (Armtragetuch, -band, Augenklappe ,Bandage, Bruchband mit und ohne Pelotte, Kondom, Fingerling, Gesichtsmaske, Handgelenkriemen, Handschuhe, Kinnschleuder, Mundschutz, Ohrenklappe, Schmissbinde, Suspensorium) Wie unterscheiden Sie eine weiche Augenklappe von einer Ohrenklappe? Wie legt man folgende Hilfsmittel an: ein Armtragtuch eine Kinnschleuder eine Schmissbinde ein Armtragband eine Gesichtsmaske ein Suspensorium ein Bruchband mit oder einen Mundschutz ohne Pelotte eine Ohrenklappe Nennen Sie mindestens drei Materialien, aus denen Fingerlinge bestehen können. Machen Sie sich die unterschiedlichen Grössen der Fingerlinge klar. Welcher Typ Fingerling lässt sich über Verbände ziehen? Welche Sorten Kondome kennen Sie? Warum dürfen bei der Verwendung von Kondomen nur wässrige, nicht aber ölige Gleitmittel verwendet werden? Wie unterscheiden sich in Material und Anwendung - Haushaltshandschuhe Kunststoffhandschuhe für die Therapie - Operationshandschuhe - Zwirnhandschuhe Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 99 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Unterscheiden Sie Handgelenkriemen mit oder ohne Daumenschlaufe rechts oder links. Welche Grössenbezeichnung hat das kleinste Suspensorium? Verschiedene Krankenpflegeartikel (Arterienabbinder, Beatmungstubus, Gummikrücke, Komedonenquetscher, Mundspatel, Nahtmaterial Pinzette, Schere, Zahnseide) Wie legt man einen Arterienabbinder an? Warum darf die Arterie nicht vollständig abgebunden sein? Wozu verwendet man Gummikrücken? Warum werden Mundspatel nach Gebrauch vernichtet? Erklären Sie den Unterschied zwischen Surgilon, Dexon II, Dermalon, Maxen, Softcat, Miralene, Synthofil, Supramid, Dafilon und Seide als Nahtmaterial. Wie werden die verschiedenen Durchmesser der Fäden gekennzeichnet? Wie wendet man einen Komedonenquetscher an? Unterscheiden Sie anatomische Pinzette Haarpinzette chirurgische Pinzette Splitterpinzette Wie unterscheidet sich eine Verbandschere von den üblichen Scheren? Wie wendet man einen Beatmungstubus an? Erläutern Sie einem Kunden die Anwendung von Zahnseide. Hilfsmittel für die Säuglingspflege (Beissring, Beruhigungssauger, Flaschensauger, Kieferformer, Milchflasche, Mundschutz, Säuglingswaage) Unterscheiden Sie Beruhigungs- und Flaschensauger sowie Kieferformer. Warum ist die Verwendung eines Beissringes oder eines Stückes Veilchenwurzel nicht empfehlenswert? Unterscheiden Sie die verschiedenen Typen Milchflaschen. Welche Vor- und Nachteile haben Glasflaschen gegenüber Kunststoffflaschen? Wie reinigt man Sauger und Flaschen? Machen Sie sich den Mechanismus einer Säuglingswaage klar. Wo finden Sie Gewichtstabellen für Säuglinge? Hilfsmittel der Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Brusthütchen, Frauendusche, Milchpumpen, Pessar, Schildkröte, Wochenhilfepackung) Wie verwendet man eine Frauendusche? Unterscheiden Sie folgende Pessare Hodge-Pessar Siebpessar nach Falck Mutterring Würfelpessar Nennen Sie mindestens vier Materialien, aus denen ein Ringpessar bestehen kann. Wie sind die Grössenangaben eines Ringpessars definiert? Welche Unterschiede im Inhalt bestehen zwischen einer Wochenhilfepackung für Normalgeburt und einer Wochenhilfepackung für Fehlgeburt? Wozu wird die 1 % Silbernitratlösung der Wochenhilfepackung für Normalgeburt verwendet? Wann wendet man ein Brusthütchen an? Wie erhöhen Sie die Haftung des Brusthütchens auf der Brust? Wie funktioniert eine elektrische Milchpumpe? Wie legt man eine Milchpumpe an? Wie werden Milchpumpen gereinigt? Wozu verwendet man eine Schildkröte? Wie befestigt man sie? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 100 Repetitorium zur Assistenzzeit 3. Version 2005 Hausapotheken Verbandkästen Welche Gegenstände zur Ersten Hilfe müssen in der Regel vorhanden sein in - einer Hausapotheke - einem Verbandkasten Welcher Inhalt ist für den Autoverbandkasten DIN 13164 vorgeschrieben? Stellen Sie einen Verbandkasten bzw. eine Hausapotheke unter Berücksichtigung berufsgenossenschaftlicher Vorschriften zusammen für - Bürobetriebe - Handwerksbetriebe - Turnvereine - Verkehrsunfälle Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 101 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 8.3 Arzneimittel und Verkehrssicherheit Überarbeitet von Esther Ziswiler 1. Literatur Arzneimittelkompendium der Schweiz 2005, Documed AG, Basel Grundlagen der Arzneimitteltherapie, Documed AG, Basel, Ausgabe 2001 Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, W.Forth, D.Henschler, W.Rummel, U.Förstermann, K.Starke, Urban und Fischer Verlag, München / Jena, 8.Auflage Mutschler Arzneimittelkenntnisse, E.Mutschler, G.Geisslinger, H.K.Kroemer, M.SchäferKorting, Wissenschaftlicher Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 8.Auflage www.medizin.de/gesundheit/deutsch/1073.htm (1) www.diabetesgesellschaft.ch/d-journal/archiv/index.html 2. Einführung Zahlreiche Arzneimittel beeinflussen, oft im Zusammenspiel mit anderen Faktoren, das Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Eine Studie der Bundesanstalt für Strassenwesen in Deutschland ergab folgende Fakten (1): 20% aller Arzneimittel können das Reaktionsvermögen beeinträchtigen 25% aller Unfälle sind Folge von Arzneimittel 80% aller Verkehrsteilnehmer, die Medikamente einnehmen, wissen nicht, dass ihre Fahrtüchtigkeit dadurch beeinflusst werden kann. Dieses Kapitel soll zukünftige Apotheker/innen veranlassen, sich mit der vielschichtigen Beeinflussung des Verkehrsverhaltens nach Einnahme eines oder mehrerer Arzneimittel bzw. Genussmittel zu beschäftigen. Es sollen Grundkenntnisse über die Wechselwirkung zwischen Arzneimittel und Verkehr erworben werden, damit bei der Abgabe eines Medikamentes entsprechende Hinweise gegeben werden können. Das Kapitel vermittelt zugleich eine gute Übersicht der Fertigarzneimittel einiger Arzneimittelgruppen. 3. Allgemeine Grundlagen Verkehrsgefährdende Leistungsstörungen durch die Einnahme von Arzneimittel können durch folgende Störungen hervorgerufen werden: Psychische Störungen Physische Störungen 4. Wechselwirkungen zwischen Alkohol bzw. anderen Genussmitteln und Arzneimitteln Welche Arten von Fehlverhalten können aus der gleichzeitigen Einnahme von Alkohol und Arzneimitteln erwartet werden? Machen Sie eine Aufstellung von mindestens acht Arzneistoffgruppen, die mit Alkohol eine Wechselwirkung haben. Nennen Sie zu jeder Gruppe einige Arzneistoffe und die dazu gehörigen Fertigarzneimittel. Erläutern Sie, welche Nebenwirkungen der Arzneistoffe in Verbindung mit Alkohol auftreten können. Bei welchen Arzneistoffen gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wechselwirkung mit Alkohol? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 102 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Auf welche Weise kann Alkohol die Verweildauer des Arzneimittels im Organismus verändern? Welche Lebensgewohnheiten und welche körperliche Disposition können Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Arzneimittel beeinflussen? Welche ungewöhnlichen Reaktionen sind dann möglich? Beurteilen Sie im Hinblick auf die Verkehrsgefährdung die Wechselwirkung von Arzneimitteln mit Tabak coffeinhaltigen Getränken 5. Arzneimittel, bei deren Anwendung mit einer Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit im Verkehr gerechnet werden muss Antidiabetika: Welche Grundregeln muss der Diabetiker als Autofahrer kennen und beachten? Welchen Diabetikern sollte die Fähigkeit zur Führung eines Fahrzeugs abgesprochen werden? Welche Probleme ergeben sich bei der Anwendung von Insulin? bei der Einnahme oraler Antidiabetika? Antiepileptika: Warum ist ein Epileptiker zur Führung eines Kraftfahrzeuges ungeeignet? Beurteilen Sie folgende Arzneistoffe hinsichtlich ihrer verkehrsgefährdenden Wirkung und suchen Sie für jeden Stoff mindestens ein Fertigarzneimittel heraus. Primidon Lamotrigin Barbexaclon Sultiam Levetirazetam Carbamazepin Tiagabin Mesuximid Clonazepam Topiramat Nitrazepam Diazepam Valproinsäure/Valproat Oxcarbazepin Ethosuximid Vigabatrin Phenobarbital Felbamat Phenytoin Gabapentin Antihistaminika, Antiallergika, Antiemetika: Machen Sie anhand des Kompendiums zu den einzelnen Arzneistoffen dieser drei Gruppen eine Aufstellung mit mindestens je einem, möglichst mehreren oral anzuwendenden Fertigarzneimitteln. Die folgenden Arzneistoffe beeinträchtigen das Reaktionsvermögen: Allergene Dolasetron Promethazin Cinnarizin Doxylamin Thiethylperazin Clemastin Flunarizin Tropisetron Dexchlorpheniramin Ketotifen Diphenhydramin Meclozin Die folgenden Arzneistoffe beeinträchtigen das Reaktionsvermögen zu Beginn der Behandlung in höheren Dosierungen / bei Dosisanpassungen bei vorliegen bestimmter Grunderkrankungen aufgrund individueller Reaktion Dimetinden Acrivastin Fexofenadin Azelastin Granisetron Cetirizin Levocabastin Cyclizin Levocetirizin Dimenhydrinat und / oder und / oder und/ oder Loratadin Metoclopramid Mizolastin Ondansetron Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 103 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Die folgenden Arzneimittel beeinträchtigen das Reaktionsvermögen nicht: Cromoglicinsäure Desloratadin Domperidon Beschreiben Sie die pharmakologischen Wirkungen, die Antihistaminika haben können. Warum werden diese Arzneistoffe in »Reise-Tabletten« verarbeitet? Beschreiben Sie die Veränderung des Leistungsverhaltens unter der Wirkung der Antihistaminika. Weshalb ist einer Reihe Handelspräparate, die Antihistaminika enthalten, Coffein zugesetzt und wird der damit verfolgte Zweck erreicht? Antihypertonika: Ermitteln Sie zu folgenden Antihypertonika die Fertigarzneimittel. Welche verkehrsgefährdenden Wirkungen sind bei diesen Arzneistoffen zu erwarten? Mit welchem Genussmittel verstärken sich diese? ACE-Hemmer Alpharezeptorenblocker Angiotensin-II-Antagonisten Betarezeptorenblocker Calciumantagonisten Diuretika Vasodilatatoren die Einzelstoffe: Bosentan Dihydralazin Moxonidin Clonidin Indapamid Reserpin Clopamid Methyldopa (alpha-) Ophthalmika: Welche Mydriatika (mindestens drei Arzneistoffe) und Miotika (mindestens vier Arzneistoffe) verursachen eine Störung der Akkommodationsfähigkeit? Führen Sie zu diesen beiden Arzneimittelgruppen handelsübliche Zubereitungen an. Wie lange ist der Patient nach der Anwendung eines Mydriatikums oder Miotikums in seiner Sehfähigkeit behindert? Wie wirken sich die folgenden Arzneistoffe auf die Sehfähigkeit aus: Chinin Clonidin und seine DeImipramin Chinidin rivate Phenytoin Chloroquin Digoxin und Derivate Sulfonamide Suchen Sie zu jedem Arzneistoff einige Fertigarzneimittel heraus. Suchen Sie die Ophthalmologika heraus, die einen Carboanhydrasehemmer enthalten (mindestens 3 Arzneimittel). Wieso beeinträchtigen diese das Reaktionsvermögen? Analgetika, Betäubungsmittel: Suche Kombinationspräparate von Analgetika. Mit welchen Wirkstoffen werden Analgetika heute noch kombiniert? Inwiefern beeinträchtigen diese Präparate die Verkehrssicherheit? Welche Symptome treten bei einer Überdosierung auf? Welche Nebenwirkungen im Hinblick auf die Fahrtüchtigkeit haben Betäubungsmittel? Nennen Sie einige normal verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel, deren Gehalt an Derivaten des Morphins eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens erwarten lässt. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 104 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Hypnotika, Sedativa: Wie wird die Reaktionsfähigkeit durch Hypnotika und Sedativa beeinflusst? Machen Sie eine Aufstellung der Fertigarzneimittel, die als Hypnotika oder Sedativa angewandt werden und folgende Arzneistoffe enthalten: Baldrianextrakt in Kombination mit Hopfen, Melisse, Passionsblume, Pestwurz, Minze Promethazin Doxylaminsuccinat Baldrianextrakt Tolazolin Drofenin Benzodiazepine Zaleplon Ergotamintartrat Chloralhydrat Zolpidem Hydroxyzin Clomethiazolin Zopiclon Oxitriptan Diphenhydramin Was verstehen Sie unter »hang over« und welche Arzneistoffe rufen diesen hervor? Machen Sie eine Aufstellung über die Wirkungsdauer der Benzodiazepine: - lang wirkende Hypnotika - mittellang wirkende Hypnotika - kurz wirkende Hypnotika - sehr kurz wirkende Hypnotika (Kurz-Narkotika) Aus welchem Grund werden Barbiturate heute nicht mehr als Schlafmittel eingesetzt? Welche Indikationsgebiete für Barbiturate gibt es noch? Gibt es rezeptfreie Schlafmittel, deren Anwendung in diesem Zusammenhang unbedenklich ist? Welche Schlafmittel sind in Bezug auf die Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit weniger gefährlich? Orale Mykotonolytika: Geben Sie zu folgenden Verbindungen Fertigarzneimittel an, die eine muskelrelaxierende Wirkung haben und teilen Sie diese nach ihrem Wirkort ein: Tizanidin Meprobamat Atracurium Tolperison Mivacuriumchlorid Baclofen Vecuronium Pancuronium Botulinus-Toxin Riluzol Cisatracurium Rocuroniumbromid Dantrolen Schildern Sie die Beeinflussung der Fahrfähigkeit durch Muskelrelaxantia. Narkosemittel: Auf welche Nachwirkungen muss sich der Patient einstellen? Wie lange dauert die Beeinträchtigung der Fahrfähigkeit nach einer Lokalanästhesie nach einer Vollnarkose Psychopharmaka: Machen Sie eine Gruppierung folgender Arzneistoffe nach ihrer Indikation. Suchen Sie für jeden Arzneistoff dieser Aufstellung ein bis zwei Fertigarzneimittel, soweit vorhanden zusätzlich Kombinationspräparate, heraus. Welche verkehrsgefährdenden Wirkungen sind bei den einzelnen Verbindungen zu erwarten? Welche dieser Wirkstoffe können durch Beeinträchtigung des Sehvermögens die Fahrtüchtigkeit bei Nacht beeinflussen? Amantadin Benserazid Bromocriptin Amisulprid Benzodiazepine als PsychoBuspiron Amitriptylin pharmaka Cabergolin Aripiprazol Biperiden Carbidopa Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 105 Repetitorium zur Assistenzzeit Chlordiazepoxid Chlorpromazin Chlorprothixen Citalopram Clomethiazol Clomipramin Clotiapin Clozapin Dibenzepin Dihydroergocryptin Doxepin Entacapon Escitalopram Fluoxetin Flupentixol Fluphenazin Fluvoxamin Haloperidol Hydroxyzin Imipramin Johanniskraut Version 2005 Levodopa Levomepromazin Lithium-Salze Lofepramin Maprotilin Melitracen Melitracen Methylplenidat Metixen Mianserin Mirtazepin Moclobemid Modafinil Nortriptylin Olanzapin Opipramol Oxitriptan Paroxetin Penfluridol Pergolid Perphenazin Pipamperon Pramipexol Procyclidin Promazin Promethazin Quetiapin Reboxetin Risperidon Ropinirol Selegilin Sertindol Sertralin Sulpirid Talcapon Thioridazin Tiaprid Trazodon Trimipramin Venlafaxin Zuclopenthixol Zentrale Stimulantia: Geben Sie in einer Aufstellung die Fertigarzneimittel folgender Arzneistoffe an Coffein Methylphenidat Beurteilen Sie die Anwendung dieser Arzneistoffe als Anregungsmittel bei Übermüdung am Steuer. Wird subjektiv das Nachlassen der Stimulation bemerkt? Wird die Abbaugeschwindigkeit des Alkohols durch diese Arzneistoffe gefördert? Nennen Sie mindestens zwei physiologische Reaktionen des Organismus, die im Straßenverkehr verhängnisvoll sein können. Suchtstoffe: Welche Suchtstoffe, die zwar nicht als Arzneimittel erhältlich, aber bei Süchtigen gebräuchlich sind, schließen die Führung eines Fahrzeuges aus? Tuberkulostatika: Welche verkehrsgefährdenden Nebenwirkungen sind bei der Anwendung folgender Arzneistoffe zu erwarten? Nennen Sie die Fertigarzneimittel, in denen diese Arzneistoffe verarbeitet sind. Isoniazid Pyrazinamid Ethambutol Rifampicin Beeinflussung des Hörvermögens und Gleichgewichtssinnes: Machen Sie eine Aufstellung von mindestens vier Antibiotika und ihren Fertigarzneimitteln, deren Anwendung eine Beeinträchtigung der Hör- und Gleichgewichtsorgane erwarten lässt . In welchen Kombinationspräparaten kommen diese Antibiotika vor? Welche Effekte von Chinin und Chinidin können sich verkehrsgefährdend auswirken? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 106 Repetitorium zur Assistenzzeit 5. Version 2005 Beratungsgeschpräch Informationsmöglichkeiten: Welche Möglichkeiten der raschen Information über „Arzneimittel und Verkehr“ bestehen in Ihrer Apotheke? Wie können solche Informationen im Apothekenbetrieb sinnvoll gesammelt, geordnet und verwertet werden? Beratung: Erläutern Sie Pflicht, Möglichkeiten und Grenzen der Beratung durch den Apotheker bei - Arzneimitteln auf Verschreibungen - Rezeptfreien Arzneimitteln - Auf Nachfrage durch Arzt oder Patient bei Retard-Präparaten Weitergabe der Informationen: An welche zentrale Stelle sollen Beobachtungen über unbekannte Nebenwirkungen eines Arzneimittels – also auch die Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit – gemeldet werden? Welche Massnahmen werden von dieser Zentralstelle ergriffen? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 107 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 8.5 Notfalltherapie, Vergiftungen, ihre Erste Hilfe und die Abgabe gefährlicher Stoffe Überarbeitet von Susanne Egli 1. Literatur Apotheken-Handbuch der Schweiz; Medon-Verlag, Horw Arzneimittelkompendium der Schweiz; Documed AG, Basel Herting, in Gebler, Kindl; Pharmazie für die Praxis Forth, Henschler, Rummel, Starke; Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Mutschler; Arzneimittelwirkungen Frohne; Pfänder, Giftpflanzen Schilcher, Summa, Platt; Giftpflanzen Bresinsky; Besl, Giftpilze Roth, Daunderer, Kormann; Giftpflanzen - Pflanzengifte Roth, Frank, Kormann; Giftpilze – Pilzgifte Weilemann, Kelbel, Reinecke, Ritter-Weilemann; Giftberatung Pflanzen Altmann; Giftpflanzen - Gifttiere Hörath; Gefährliche Stoffe und Zubereitungen Velvart; Toxikologie der Haushaltprodukte Nowack; Notfallhandbuch Giftpflanzen Lightfaden Vergiftungen - Was tun im Notfall Buchfelder; Handbuch der Ersten Hilfe Dreifuss; 100 Notfallsituationen und lebensrettende Massnahmen Ludewig; Akute Vergiftungen Dönhardt; Vergiftungsregister Rossi; Notfall-Fibel für die Apotheke Mühlendahl; Vergiftungen im Kindesalter Stopfkuchen; Notfälle im Kindesalter Bastigkeit; Medikamente in der Notfallmedizin Moeschlin; Klinik und Therapie von Vergiftungen BAG Bulletin In der Apotheke vorhandene Gesetzestexte zu Giften und Chemikalien Pharmazeutische Stoffliste unter www.pharmavista.com (Databases -> Stoffliste) www.toxi.ch :Toxikologie, Tox-Zentrum; Vorgehen im Notfall, Warnungen www.eapcct.org : European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists www.bag.admin.ch : Bundesamt für Gesundheit www.igs.naz.ch/de/index.html : Nationale Alarmzentrale, Giftliste 2. Grundlagen der Toxikologie Definieren Sie die folgenden Begriffe juristisch und toxikologisch: Gift, Biozid, Pestizid, Umweltschadstoff, gesundheitsschädlicher Gefahrstoff. Was verstehen Sie unter Arbeitsplatzgrenzwert und Biologischer Grenzwert? Inwiefern kann die Giftwirkung und damit die Höhe der Grenzwerte durch physikalische und chemische Eigenschaften des Stoffes sowie durch das Individuum selbst beeinflusst sein? Teilen Sie die Giftstoffe ein nach: akute Intoxikation dem Kontaktort chronische Intoxikation der Anwendungsform subakute Intoxikation. der Wirkungsdauer Definieren Sie die Begriffe Verteilung, Depotbildung und Elimination. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 108 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Welche Gifte neigen zur Depotbildung? Welche Gifte machen durch eine Depotbildung an den Ausscheidungsorganen Symptome? Suchen Sie Giftstoffe heraus, die über eine Biotransformation eliminiert werden. Was verstehen Sie unter einer Giftungs- und einer Entgiftungsreaktion? Nennen Sie einige Giftstoffe, die bevorzugt renal, biliär, kutan oder pulmonal ausgeschieden werden. Definieren Sie an Beispielen die Begriffe Synergismus, Potenzierung und Antagonismus. Suchen Sie die Liste der Antidote gemäss BAG Bulletin/www.toxi.ch heraus und vergleichen Sie sie mit dem Warenlager Ihrer Apotheke. Überprüfen Sie die Antidote auf Verfalldaten. Welche sind nur bedingt lagerfähig? Orientieren Sie sich über die folgenden Erste-Hilfe-Massnahmen: laxative Massnahmen Erbrechen Schockbekämpfung Adsorption Haut- und Augenwäsche forcierte Diurese Welche Aushänge befinden sich in Ihrer Apotheke zur Orientierung bei Vergiftungsfällen? Orientieren Sie sich über die Notfalltherapie: Allergische Reaktionen Digitalis-Intoxikation Angina pectoris Herzinfarkt Zerebrovaskulärer Insult Kreislaufdysregulation Asthma-Anfall Tetanischer Anfall Diabetische Stoffwechselentgleisung 3. Symptomatologie der Intoxikationen 3.1 Atemgifte Nennen Sie Hämoglobinblocker. Zählen Sie Lungenreizstoffe auf und erläutern Sie ihre Wirkung. Suchen Sie einige Giftstoffe heraus, die als Cytochromoxidase-Hemmer wirksam sind. 3.2 Methämoglobinbildner Welche anorganischen Methämoglobinbildner kennen Sie? In welchen Nahrungsmitteln kommen Methämoglobinbildner vor? Welche organischen Stoffe führen zur Bildung von Methämoglobin? Erklären Sie deren Wirkungsmechanismus. Welche Arzneistoffe können eine Methämoglobinbildung hervorrufen? Erläutern Sie das Erscheinungsbild dieser Vergiftung. 3.3 Schwermetalle, Metalloide Erklären Sie allgemeine Wirkungen, die alle Schwermetallgifte haben, und solche, die für einzelne Schwermetalle spezifisch sind. Ziehen Sie Grenzen zwischen Metallen als Biometalle, Gifte und als Karzinogene. Vergleichen Sie die Schäden, die durch anorganische und organische Metallverbindungen entstehen können. 3.4 Ätzgifte Vergleichen Sie die Wirkungen von Säuren, Basen, Phenol, Brom und Silberverbindungen. 3.5 Alkohole Erklären Sie die unterschiedliche Giftwirkung der Alkohole anhand der unterschiedlichen Biotransformation. Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 109 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 Bei welcher Promillegrenze droht ein alkoholischer Exzess mit ethanolischen Getränken letal zu werden? 3.6 Organische Lösungsmittel Teilen Sie organische Lösemittel nach ihrer Wirksamkeit und Toxizität ein. 3.7 Halogenkohlenwasserstoffe Vergleichen Sie die akuten und chronischen Gefährdungen durch Halogenkohlenwasserstoffe. Zu welchen Zwecken werden Halogenkohlenwasserstoffe überwiegend technisch eingesetzt? 3.8 Acetylcholinesteraseblocker Welche chemischen Stoffklassen gehören zu den Acetylcholinesteraseblockern? Erklären Sie deren Wirkungsmechanismus. Nennen Sie akute und chronische Gefährdungen. 3.9 Giftpflanzen In welchen Pflanzenfamilien gibt es besonders viele Giftpflanzen? Welche wildwachsenden giftigen Kräuter und Sträucher, welche giftigen Kulturpflanzen sind Ihnen bekannt? Wo orientieren Sie sich über Giftpflanzen, ihr Aussehen und ihre Wirkung? Beschreiben Sie einige Giftpilze, ihre Inhaltsstoffe und Wirkungen? 4. Behandlung der Intoxikationen Wo orientieren Sie sich in Ihrer Apotheke über Giftstoffe, ihre Wirkung und Antidote? 4.1 Erste Hilfe bei Vergiftungen Zählen Sie die Erste-Hilfe-Massnahmen auf, die von einem Laien durchgeführt werden können. Welche nahe gelegenen Informations- und Behandlungszentren für Vergiftungen kennen Sie? 4.2 Möglichkeiten der Elimination der Gifte Wie kann Erbrechen herbeigeführt werden? Wann ist Erbrechen kontraindiziert? Welche Abführmittel dürfen eingesetzt werden? Nennen Sie Methoden der forcierten Diurese. Was verstehen Sie unter Verdünnungstherapie? Warum und wie lange setzen Sie diese ein? Wie leisten Sie Erste Hilfe bei Augenverätzungen? Bei welchen Vergiftungen wenden Sie ausserdem Wasser und wie viel an? Wie erklären Sie die Verwendung von Adsorbentien? Welches Adsorbens ist besonders geeignet und in welcher Menge muss es angewandt werden? 4.3 Symptomatische Therapie Welche Vitalfunktionen müssen unbedingt erhalten bleiben? Wie führt man eine künstliche Beatmung durch? Welche Hilfsmittel können Sie aus der Apotheke dazu anbieten? Wann muss die Zufuhr von Sauerstoff unter Druck vermieden werden? Erklären Sie die modernen Erkenntnisse über das periphere Kreislaufversagen und die daraus Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 110 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 resultierenden Stützungsmassnahmen. Welche blutgerinnungshemmenden Fertigarzneimittel halten Sie zur Verfügung? Welche Pufferlösungen und Blutvolumenersatzmittel können Sie anbieten, welche sind am zweckmässigsten? Falls Ihnen diese nicht zugänglich sind, suchen Sie Vorschriften heraus, nach denen Sie sie herstellen könnten. Welche Arzneimittel eignen sich zur Behandlung des kardiogenen Schocks? 4.4 Giftpflanzen, Giftpilze Suchen Sie die Literatur Ihrer Apotheke für dieses Thema heraus und ermitteln Sie, wie Sie eine vorgelegte Pflanze nach Bild identifizieren können. 5. Kausale Therapie 5.1 Blausäureantidote Welche drei Massnahmen sind unabdingbar? Welches Gegengift ist sofort anzuwenden? Warum reicht Natriumthiosulfat hinsichtlich der Entgiftungsgeschwindigkeit nicht aus? Mit welchem Antidot könnte es kombiniert werden? Wie heisst ein Fertigarzneimittel? Warum reicht die Entgiftungskapazität des Aquocobalamins in den üblichen Handelsformen nicht aus? Welchen für eine Cyanidvergiftung geeigneten Methämoglobinbildner können Sie anführen? Bis zu welchen Konzentrationen darf dieser zugeführt werden? Welcher Methämoglobinbildner kann inhalativ als Notbehelf für die Erste Hilfe dienen? Welcher Hersteller liefert Dimethylaminophenol zur Infusion? 5.2 Methämoglobinantidote Welches Vitamin wird als Adjuvans angewandt und in welcher Dosierung muss es injiziert werden? Welches Antidot wird verwendet? Erklären Sie dessen Wirkungsmechanismus. Welche Gegenmassnahmen treffen Sie bei peroraler Aufnahme? Welche Absorbentien sind bei peroraler Aufnahme kontraindiziert? 5.3 Schwermetallantidote Machen Sie sich zunächst die chemische Struktur und den Wirkungsmechanismus der Antidote Natriumthiosulfat, Dimercaptopropansulfonsäure, Calciumtrinatriumpentetat, Calciumnatriumacetat, Deferipron, Deferoxamin und Tiopronin. Wie heissen die Handelsnamen und wie werden diese Antidote dosiert? Gegen welche Metalle sind die einzelnen Verbindungen wirksam? Wie heisst der Handelsname von Dimercaptopropansulfonsäure? Nennen Sie ein spezifisches Antidot gegen Eisen- und Thalliumvergiftungen. 5.4 Antidote bei Vergiftungen mit Alkoholen Welche giftenden Enzymsysteme sollen bei Methanolvergiftung durch die Zuführung von Ethanol gebunden werden? Wie bekämpfen Sie eine Vergiftung mit Methanol oder Ethanol? Welche Puffer können eingesetzt werden, um die Azidose zu reduzieren? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 111 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 5.5 Antidote bei Vergiftungen mit organischen Phosphorsäureestern Welche Giftstoffe und deren Zubereitungen gibt es, die über eine Blockade der Acetylcholinesterase wirken? Suchen Sie den Antagonisten zu diesen Giftstoffen heraus und orientieren Sie sich über seine Dosierung. Ist die in Ihrer Apotheke vorhandene Menge Antidot ausreichend? Wenn dies nicht der Fall ist, wie verhalten Sie sich bei einem Vergiftungsfall mit Acetylcholinesterasehemmern im Notdienst? Wie beseitigen Sie den Giftstoff bei peroraler Aufnahme oder bei Aufnahme durch die Haut oder über das Auge? Wie lautet der Name der Zubereitung von Obidoxim? Bei welchen Vergiftungen ist Obidoxim kontraindiziert und welche weitere Voraussetzung gilt für seine Anwendung? 5.6 Antidote bei Vergiftungen mit Opiaten und Pilocarpin Wo orientieren Sie sich hinsichtlich der grössten Einzel- und Tagesgabe dieser Stoffe? Zählen Sie die kompetitiven Antagonisten dieser Stoffe auf. Wo orientieren Sie sich über erfolgversprechende Gegenmassnahmen? Machen Sie sich die Wirkungen der Opioidantagonisten Naloxon und Naltrexon klar. Gegen welche Betäubungsmittel wirkt dieser Antagonist? 5.7 Antidote bei Zwischenfällen mit Antikoagulantien Welches Vitamin ist wirksam und wie heisst das in Ihrer Apotheke vorrätige Fertigarzneimittel? Nach welcher Zeit ist mit dem Wirkungseintritt zu rechnen? 5.8 Antidote bei Vergiftungen mit waschaktiven Stoffen Warum kann die orale Aufnahme von waschaktiven Stoffen lebensgefährlich sein? Welchen Stoff verwenden Sie als Schaumzerstörer? Wie heissen die dazugehörigen Fertigarzneimittel und in welcher Dosierung werden sie angewandt? 5.9 Antidote bei Vergiftungen mit Benzodiazepinen, Digitalisglykosiden, Paracetamol, Pilocarpin und Insulin Suchen Sie die Fertigarzneimittel zu den Antidoten: Flumazenil Acetylcystein Digitalis-Antitoxin Physostigmin Wie werden diese im Falle einer Vergiftung oder Überdosierung dosiert? 6. Glukagon Verhütung von Vergiftungen Welche einfachen Massnahmen können Sie anführen, um die Vergiftung von Kindern durch Haushaltsgifte und Arzneimittel auszuschliessen? Wie beseitigen Sie Giftstoffe? 7. Rechtsvorschriften über den Handel und Umgang mit Gefahrstoffen Machen Sie sich mit den Giftklassen und deren Definitionen vertraut. Bei welchen Gefahrstoffen (Giftklasse?) muss die Abgabe in das Empfangsbestätigungsbuch eingetragen werden? Machen Sie sich den Inhalt des Empfangsbestätigungsbuchs klar. Welche Angaben müssen eingetragen werden? Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 112 Repetitorium zur Assistenzzeit Version 2005 In welchen Behältnissen und in welcher Verpackung dürfen Gefahrstoffe nicht abgegeben werden? Wie sind Behältnisse mit Gefahrstoffen zu kennzeichnen? Was verstehen Sie unter S-Sätzen, R-Sätzen und Gefahrensymbolen? Suchen Sie die ordnungsgemässe Kennzeichnung von Wasserstoffperoxidlösung 30% und Iod heraus. Orientieren Sie sich über die Einteilung und Kennzeichnung der Substanzen, die auch Arzneimittel sind (Swissmedic). Überprüfen Sie die in Ihrer Apotheke vorhandene Giftliste auf Aktualität (mit Hilfe des Internets). Schweizerischer Apothekerverband Stationsstrasse 12 • CH-3097 Bern-Liebefeld Telefon +41 (0)31 978 58 58 • Fax +41 (0)31 978 58 59 • [email protected] • www.pharmagate.ch 113