ms_04388780190V12.0 Anti-TSHR Antikörper gegen TSH-Rezeptor 04388780 190 Elecsys 2010 MODULAR ANALYTICS E170 cobas e 411 cobas e 601 cobas e 602 100 Deutsch Anwendungszweck Immunologischer In-vitro-Test zur quantitativen Bestimmung von Autoantikörpern gegen TSH-Rezeptor in Humanserum unter Verwendung eines humanen, Thyreoidea-stimulierenden, monoklonalen Antikörpers. Die anti‑TSH-Rezeptor Bestimmung dient als Hilfsmittel zur Differentialdiagnose bei Morbus Basedow. Der ElektroChemiLumineszenz ImmunoAssay “ECLIA“ ist zur Durchführung an Elecsys und cobas e Immunoassay-Systemen vorgesehen. Zusammenfassung Hyperthyreose bei Morbus Basedow (Autoimmun-Hyperthyreose) wird durch Autoantikörper gegen den TSH-Rezeptor (TSHR) verursacht. Die Bestimmung dieser TSHR-Antikörper (TRAK) kann sowohl bei der Diagnose als auch bei der Behandlung der Erkrankung dienlich sein. Die Mehrzahl der TSH-Rezeptor-Antikörper haben die gleiche Wirkung wie TSH. Da sie nicht über ein negatives Feedback-System kontrolliert werden, führt die Stimulierung der Schilddrüse oftmals zu einer klinischen Thyreotoxikose (Morbus Basedow).1,2,3,4,5,6 Die Bestimmung von TRAK ist unter anderem angezeigt bei: ▪ Nachweis oder Ausschluss einer Autoimmun-Hyperthyreose und deren Differenzierung von einer disseminierten Autonomie der Schilddrüse. Das Vorhandensein von TRAK weist darauf hin, dass die Thyreotoxikose des Patienten autoimmuner Ätiologie ist und nicht von einem toxischen, nodulären Struma hervorgerufen wurde. Da eine zielgerichtete Behandlung von Morbus Basedow sich von der Behandlung anderer Formen einer Thyreotoxikose unterscheiden kann, ist eine anfängliche TRAK-Bestimmung von Nutzen. ▪ Therapiemonitoring bei Morbus Basedow-Patienten und RückfallVorhersage; dadurch ergibt sich eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Behandlung.7,8,9 Die TRAK-Konzentrationen neigen zu einem Abfall im Fall einer medikamentösen Schildrüsentherapie bei Morbus Basedow. Niedrige Spiegel oder das Fehlen von TRAK nach einer Medikamentenbehandlung können auf eine Remission der Erkrankung und damit auch auf eine möglichen Beendigung der Therapie hinweisen. ▪ TRAK-Bestimmungen im letzten Trimester einer Schwangerschaft. Da TRAK-Antikörper zur Klasse der IgG‑Antikörper gehören, wirken sie transplazentar und können zu neonatalen Schilddrüsenerkrankungen führen. Die Bestimmung von TRAK während der Schwangerschaft bei Patientinnen mit einer Historie an Schilddrüsenerkrankungen ist daher wichtig, um das Risiko beim Neugeborenen einzuschätzen. Der Nachweis von TRAK in der klinischen Routine erfolgt über Tests der 2. Generation bei denen Techniken mit beschichteten Mikrotiterplatten oder Röhrchen mit Antikörper-immobilisertem TSHR (human, Schwein) zur Anwendung gelangen.10,11 Bei dieser Art von Tests wird die Fähigkeit der Serum-TRAK, die Bindung von markiertem TSH an den immobilisierten TSH-Rezeptor zu inhibieren, bestimmt. Die Sensitivität und der prädiktive Wert bei der Behandlung von Morbus Basedow-Patienten sind unabhängig davon, ob beim Test rekombinanter TSH-Rezeptor humanen Ursprungs oder nativer Rezeptor vom Schwein verwendet wird.12,13,14 Mit der Verfügbarkeit eines humanen Thyreoidea-stimulierenden monoklonalen Antikörpers (M22)15,16 konnte ein TRAK-Testsytem entwickelt werden, bei dem Serum-Autoantikörper des Patienten die Bindung von markierten, Thyroidea-stimulierenden Antikörpern (anstelle von markiertem TSH) an den TSH-Rezeptor inhibieren.17 Im Elecsys Anti‑TSHR Test gelangen lösliche Immunkomplexe aus TSHRezeptor (Schwein) und einem biotinylierten, monoklonalen TSH-Rezeptor Antikörper (Maus), gerichtet gegen das C‑terminale Ende des porcinen TSH-Rezeptors, sowie ein humaner, monoklonaler Autoantikörper (M22) als Ruthenium-markierter Test-Ligand zur Anwendung. Testprinzip Kompetitionsprinzip. Gesamtdauer des Tests: 27 Minuten 2016-11, V 12.0 Deutsch ▪ 1. Inkubation: 50 µL Serumprobe werden mit Pretreatment-Pufferlösung (PT1) und Pretreatment-Reagenzpuffer (PT2) bestehend aus einem vorgeformten Immunkomplex aus löslichem, porcinen TSH‑Rezeptor (pTSHR) und biotinyliertem, monoklonalen anti-porcinem TSH‑Rezeptor-Antikörper (Maus) inkubiert. TRAK in Patientenserum können dabei mit dem TSH-Rezeptor-Komplex eine Wechselwirkung eingehen. ▪ 2. Inkubation: Nach Zugabe von Pufferlösung können TRAK weiterhin mit dem TSH-Rezeptor-Komplex eine Wechselwirkung eingehen. ▪ 3. Inkubation: Nach Zugabe von Streptavidin-beschichteten Mikropartikeln und einem humanen, Thyroidea-stimulierenden, monoklonalen mit Rutheniumkomplex markierten Autoantikörper (M22) werden gebundene TRAK aufgrund ihrer Fähigkeit, die Bindung von markiertem M22 zu inhibieren, nachgewiesen. Der Gesamtkomplex wird über die Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden. ▪ Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, wo die Mikropartikel durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert werden. Danach werden die ungebundenen Substanzen mit ProCell/ProCell M entfernt. Durch Anlegen einer Spannung wird die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen. ▪ Die Ergebnisse werden anhand einer Kalibrationskurve ermittelt. Diese wird durch eine 2‑Punkt-Kalibration und eine über den Reagenzbarcode mitgelieferte Masterkurve gerätespezifisch generiert. Reagenzien – gebrauchsfertige Lösungen Auf dem Reagenz-Rackpack-Etikett (M, R1, R2) ist A‑TSHR angegeben. Reagenz-Rackpack M Streptavidin-beschichtete Mikropartikel (Deckel transparent), 1 Flasche, 6.5 mL: Streptavidin-beschichtete Mikropartikel, 0.72 mg/mL; Konservierungsmittel. R1 Pufferlösung (Deckel grau), 1 Flasche, 7 mL: Phosphatpuffer 20 mmol/L, pH 7.4; Stabilisatoren, Konservierungsmittel. R2 Anti‑TSHR‑Ak~Ru(bpy) (Deckel schwarz), 1 Flasche, 7 mL: Monoklonaler Anti‑TSHR-Antikörper M22 (human) markiert mit Ruthenium-Komplex ca. 0.3 mg/L; Phosphatpuffer 20 mmol/L, pH 7.4; Stabilisatoren, Konservierungsmittel. Kalibratoren A‑TSHR Cal1 Anti‑TSHR-Kalibrator 1 (Deckel weiß), 1 Flasche (Lyophilisat) für 2.0 mL: Anti‑TSHR-Antikörper (human) ca. 1.0 IU/L in Humanserummatrix. A‑TSHR Cal2 Anti‑TSHR-Kalibrator 2 (Deckel schwarz), 1 Flasche (Lyophilisat) für 2.0 mL: Anti‑TSHR-Antikörper (human) ca. 25 IU/L in Humanserummatrix. Pretreatment-Rackpack PT1 Pretreatment-Pufferlösung (Deckel schwarz), 1 Flasche, 4 mL: Phosphatpuffer 20 mmol/L, pH 7.4; Stabilisatoren, Konservierungsmittel. 1/5 ms_04388780190V12.0 Anti-TSHR Antikörper gegen TSH-Rezeptor PT2 Leerflasche (weißer Deckel) für Pretreatment-Reagenz (PTR) rekonstituiert mit Pretreatment-Puffer (PTB). PTR Pretreatment-Reagenz, pTSHR‑Anti‑pTSHR‑Ak~Biotin-Komplex (weißer Deckel), 1 Flasche für 4 mL PTB: Phosphatpuffer 40 mmol/L, pH 7.2; Stabilisatoren. PTB Pretreatment-Puffer (Deckel weiß), 1 Flasche, 5 mL: Rekonstitutionsmedium für PTR; Phosphatpuffer 10 mmol/L, pH 7.2; Stabilisatoren. Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise In-vitro-Diagnostikum. Die beim Umgang mit Laborreagenzien üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Die Entsorgung aller Abfälle ist gemäß den lokalen Richtlinien durchzuführen. Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage für berufsmäßige Benutzer erhältlich. Die Packung enthält Bestandteile, die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 wie folgt klassifiziert sind: Warnung H319 Verursacht schwere Augenreizung. Prävention: P264 Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichts­ schutz tragen. Reaktion: P305 + P351 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang + P338 behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P337 + P313 Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Die Produktsicherheitskennzeichnung folgt im Wesentlichen den in der EU gültigen GHS-Regularien. Kontakt: Tel.-Nr. +49-621-7590 für alle Länder Humanmaterial gilt als potentiell infektiös. Für alle aus Humanblut hergestellten Produkte wird nur Blut von einzeln getesteten Spendern verwendet, bei denen weder Antikörper gegen HCV und HIV noch HBsAg nachzuweisen sind. Die angewendeten Testmethoden sind von der US‑Gesundheitsbehörde (FDA) genehmigt bzw. erfüllen die Anforderungen der Europäischen Direktive 98/79/EG, Anhang II, Liste A. Da keine Testmethode mit absoluter Sicherheit eine potentielle Infektionsgefahr ausschließen kann, sollte das Material mit der gleichen Sorgfalt behandelt werden wie eine Patientenprobe. Im Falle einer Exposition ist entsprechend den Anweisungen der zuständigen Gesundheitsbehörden vorzugehen.18,19 Schaumbildung bei allen Reagenzien und Probenarten (Proben, Kalibratoren und Kontrollen) vermeiden. Den gelösten Kalibrator portionsweise in die etikettierten Elecsys Schnappverschluss-Leerfläschchen (CalSet Vials) überführen. Die dafür zusätzlich benötigten Fläschchen mit den mitgelieferten Etiketten versehen. Die Portionen sofort bei ‑20 °C lagern. Eine Portion wird nur für einen Kalibrationsvorgang verwendet. Alle für die korrekte Anwendung benötigten Informationen werden über die jeweiligen Barcodes eingelesen. Pretreatment-Rackpack Das Pretreatment-Rackpack (Flasche PT2) ist nicht gebrauchsfertig und muss vorbereitet werden. Weitere Details siehe “Herstellen der gebrauchsfertigen Lösungen”. Wichtiger Hinweis Elecsys 2010 Gerät: Die in einer Elecsys Anti‑TSHR Reagenzpackung zur Verfügung gestellten Pretreatment‑ und Reagenz-Rackpacks gehören stets zusammen und müssen als ein Set behandelt werden. Um Verwechslungen zu vermeiden, muss jedes aus Pretreatment‑ und Reagenz-Rackpack bestehende Set sofort nach Öffnen der Elecsys Anti‑TSHR Packung eindeutig gekennzeichnet werden (z. B. mit einem wasserfesten Permanent-Marker). Es kann jeweils nur 1 Pretreatment‑/Reagenz-Rackpack-Set auf den Geräten verwendet werden. MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 411, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte: Je nach Software-Version können mehr als 1 Pretreatment‑/ReagenzRackpack-Set auf den Geräten verwendet werden. Die Pretreatment‑/Reagenz-Rackpack-Verknüpfungs (Link)-Funktion ist verfügbar auf dem • MODULAR ANALYTICS E170 Gerät ab der Software-Version 08‑07 • cobas e 411 Gerät ab der Software-Version 02‑04 • cobas e 601 Gerät ab der Software-Version 05‑02 • cobas e 602 Gerät ab der Software-Version 04‑01 Herstellen der gebrauchsfertigen Lösungen Rekonstitution des Pretreatment-Reagenzes (PTR, weißer Deckel) mit Pretreatment-Puffer (PTB, weißer Deckel): Den Inhalt des lyophilisierten Pretreatment-Reagenzes (PTR) vorsichtig durch Hinzufügen von genau 4.0 mL Pretreatment-Puffer (PTB) lösen. 60 Minuten lang verschlossen mit einem Rotationsmischer durch ständiges leichtes Rühren rekonstituieren, bis eine vollständige Lösung vorliegt. Die gebrauchsfertige PTR/PTB-Lösung vorsichtig in die leere Flasche (PT2, weißer Deckel) gießen. Schaumbildung vermeiden! Achtung: Sowohl auf den Flaschenetiketten als auch auf den zusätzlichen Etiketten (falls verfügbar) befinden sich 2 verschiedene Barcodes. Der Barcode zwischen den gelben Markierungen ist nur für cobas 8000 Systeme geeignet. Wenn Sie ein cobas 8000 System benutzen, drehen Sie bitte den Flaschenverschluss um 180° in die korrekte Position, damit der Barcode vom System gelesen werden kann. Die Flasche wie gewohnt auf dem Gerät platzieren. Lagerung und Haltbarkeit Aufbewahrung bei 2‑8 °C. Nicht einfrieren. Die Elecsys Reagenzpackung aufrecht stehend aufbewahren, um eine komplette Verfügbarkeit der Mikropartikel während des automatischen Mischens vor Gebrauch zu gewährleisten. Stabilität des Reagenz-Rackpacks Reagenz-Handhabung Reagenz-Rackpack Das in der Packung befindliche Reagenz-Rackpack (M, R1 und R2) ist gebrauchsfertig und wird in systemgängigen Flaschen geliefert. Kalibratoren Inhalt einer Flasche vorsichtig in genau 2.0 mL destilliertem oder deionisiertem Wasser lösen und zur Rekonstitution 15 Minuten verschlossen stehen lassen. Sorgfältig mischen. Schaumbildung vermeiden. ungeöffnet bei 2‑8 °C bis zum angegebenen Verfallsdatum auf den Geräten 3 Wochen Haltbarkeit der Kalibratoren 2/5 Lyophilisierte Kalibratoren bis zum angegebenen Verfallsdatum Rekonstituierte Kalibratoren bei -20 °C 3 Monate (nur einmal einfrieren) auf den Geräten bei 20‑25 °C 3 Stunden Nach dem Auftauen Einmalverwendung 2016-11, V 12.0 Deutsch ms_04388780190V12.0 Anti-TSHR Antikörper gegen TSH-Rezeptor Kalibratoren aufrecht stehend lagern, um das Eintrocknen von Kalibratorflüssigkeit im Schnappverschlussdeckel zu verhindern. Stabilität des Pretreatment-Rackpacks ungeöffnet bei 2‑8 °C bis zum angegebenen Verfallsdatum Nach der Rekonstitution (PT2) bei 2‑8 °C 3 Wochen (siehe unten) auf den Geräten 72 Stunden bei fortlaufender Lagerung auf dem Gerät (20‑25 °C) oder 3 Wochen einschließlich bis zu 7 x 8 Stunden insgesamt auf dem Gerät (20‑25 °C) bei Wechsellagerung im Kühlschrank und auf dem Gerät Hinweis: Das Pretreatment-Rackpack (PT2 mit dem rekonstituierten PTR) stets im Kühlschrank lagern, wenn nicht in Gebrauch. Probenentnahme und Vorbereitung Nur die nachfolgend aufgeführten Probenarten wurden getestet und können verwendet werden. Serum, entnommen mit Standard-Probenentnahmeröhrchen oder Röhrchen, die Trenngel enthalten. Haltbarkeit: 3 Tage bei 2‑8 °C, mindestens 1 Monat bei -20 °C. Nur einmal einfrieren. Die aufgeführten Probenarten wurden mit einer Auswahl an handelsüblichen Probenentnahmeröhrchen, die zum Zeitpunkt der Überprüfung erhältlich waren, getestet, d. h. nicht alle erhältlichen Röhrchen aller Hersteller wurden getestet. Probenentnahmesysteme verschiedener Hersteller können unterschiedliche Materialien enthalten, welche die Testergebnisse im Einzelfall beeinflussen können. Bei Verwendung von Primärröhrchen (Probenentnahmesysteme) sind die Anweisungen des Herstellers zu beachten. Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden. Keine mit Azid stabilisierten Proben und Kontrollen verwenden. Es muss sichergestellt werden, dass die Temperatur der Proben, Kalibratoren und Kontrollen zur Messung 20‑25 °C beträgt. Auf den Geräten befindliche Proben, Kontrollen und Kalibratoren sollten wegen möglicher Verdunstungseffekte innerhalb von 2 Stunden vermessen werden. Gelieferte Materialien Siehe "Reagenzien - gebrauchsfertige Lösungen". ▪ 2 x 6 Flaschenetiketten Zusätzlich benötigte Materialien ▪ 05042666191, PreciControl ThyroAB, für je 2 x 2 mL PreciControl Thyro 1 und 2 ▪ 11776576322, CalSet Vials, 2 x 56 Leerfläschchen mit Schnappverschluss ▪ Allgemein übliche Laborausrüstung ▪ Elecsys 2010, MODULAR ANALYTICS E170 oder cobas e Gerät Zubehör für Elecsys 2010 und cobas e 411 Geräte: ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ 11662988122, ProCell, 6 x 380 mL Systempuffer 11662970122, CleanCell, 6 x 380 mL MesszellenReinigungslösung 11930346122, Elecsys SysWash, 1 x 500 mL Zusatz zum Waschwasser 11933159001, Adapter für SysClean 11706802001, Elecsys 2010 AssayCup, 60 x 60 Reaktionsgefäße 11706799001, Elecsys 2010 AssayTip, 30 x 120 Pipettenspitzen 2016-11, V 12.0 Deutsch Zubehör für MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte: ▪ ▪ ▪ 04880340190, ProCell M, 2 x 2 L Systempuffer 04880293190, CleanCell M, 2 x 2 L Messzellen-Reinigungslösung 03023141001, PC/CC‑Cups, 12 Gefäße zum Vortemperieren von ProCell M und CleanCell M ▪ 03005712190, ProbeWash M, 12 x 70 mL Reinigungslösung für den Run-Abschluss und zum Spülen bei Reagenzwechsel ▪ 12102137001, AssayTip/AssayCup Combimagazine M, 48 Magazine je 84 Reaktionsgefäße bzw. Pipettenspitzen, Abfallbeutel ▪ 03023150001, WasteLiner, Abfallbeutel ▪ 03027651001, SysClean Adapter M Zubehör für alle Geräte: ▪ 11298500316, ISE Cleaning Solution/Elecsys SysClean, 5 x 100 mL System-Reinigungslösung Testdurchführung Um eine einwandfreie Funktion des Tests sicherzustellen, sind die gerätespezifischen Anweisungen zu befolgen. Gerätespezifische Testanweisungen sind im entsprechenden Bedienungshandbuch zu finden. Das Aufmischen der Mikropartikel vor Gebrauch erfolgt automatisch. Testparameter über die auf den Reagenzien befindlichen Barcodes einlesen. Sollte in seltenen Ausnahmefällen der Barcode nicht gelesen werden können, ist die 15‑stellige Zahlenfolge einzugeben. MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte: PreClean M Lösung ist erforderlich. Gekühlt gelagerte Reagenzien vor Beladung auf ca. 20 °C temperieren und in den Reagenzrotor (20 °C) des Gerätes platzieren. Schaumbildung vermeiden. Temperieren der Reagenzien sowie Öffnen und Schließen der Flaschen erfolgt selbsttätig im Gerät. Die rekonstituierten Kalibratoren in die Probenpositionen platzieren. Eine Portion wird nur für einen Kalibrationsvorgang verwendet. Kalibration Rückführbarkeit: Diese Methode wurde gegen den NIBSC (National Institute for Biological Standards and Control) 1st IS 90/672 Standard standardisiert. Jedes Elecsys Anti‑TSHR Reagenz enthält einen Barcode mit der spezifischen Information zur Kalibration der Reagenzcharge. Die vorgegebene Masterkurve wird durch den Einsatz von A‑TSHR Cal1 und A‑TSHR Cal2 an das Gerät angepasst. Kalibrationsfrequenz: Es muss mit jedem Reagenz-/PretreatmentRackpack-Set eine Kalibration durchgeführt werden: Erneute Kalibration an allen Geräten: ▪ täglich ▪ bei Bedarf: z. B. Qualitätskontrolle außerhalb des definierten Bereichs Qualitätskontrolle Zur Qualitätskontrolle ist PreciControl ThyroAB einzusetzen. Zusätzlich können andere geeignete Kontrollmaterialien verwendet werden. Die Kontrollen der verschiedenen Konzentrationsbereiche sind in Einfachbestimmung bei Gebrauch des Tests mindestens 1 x pro 24 Stunden, 1 x pro Reagenzpackung und anlässlich einer Kalibration mitzuführen. Die Kontrollintervalle und Kontrollgrenzen sind den individuellen Anforderungen jedes Labors anzupassen. Die Ergebnisse müssen innerhalb der definierten Bereiche liegen. Jedes Labor sollte Korrekturmaßnahmen für den Fall festlegen, dass Werte außerhalb der festgelegten Grenzen liegen. Bei der Qualitätskontrolle die entsprechenden Gesetzesvorgaben und Richtlinien beachten. Berechnung Das Gerät berechnet automatisch die Analytkonzentration jeder Probe in IU/L. 3/5 ms_04388780190V12.0 Anti-TSHR Antikörper gegen TSH-Rezeptor Einschränkungen des Verfahrens - Interferenzen Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin < 427 µmol/L bzw. < 25 mg/dL), Hämolyse (Hb < 0.248 mmol/L bzw. < 0.4 g/dL), Lipämie (Intralipid < 1500 mg/dL) und Biotin (< 41 nmol/L bzw. < 10 ng/mL). Bewertung: Wiederfindung ± 15 % vom Ausgangswert. Bei der Verwendung von Proben mit Biotin-Konzentrationen > 41 nmol/L (> 10 ng/mL) erhält man erhöhte Ergebnisse. Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen. Es wurden keine Einflüsse durch Rheumafaktoren bis zu einer Konzentration von 600 IU/mL beobachtet. 20 häufig verwendete Pharmaka wurden in vitro getestet. Außer für Na‑Heparin konnten keine Störungen festgestellt werden. Keine Proben von Patienten unter Na‑Heparin-Therapie verwenden. Fraktioniertes Heparin (Clexane) zeigte keine Beeinflussung bis zu einer Konzentration von 5 IU/mL. In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Test-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese Einflüsse werden durch eine entsprechende Testanordnung minimiert. Für diagnostische Zwecke sind die Ergebnisse stets im Zusammenhang mit der Patientenvorgeschichte, der klinischen Untersuchung und anderen Untersuchungsergebnissen zu werten. Grenzen und Bereiche Messbereich 0.3‑40 IU/L (definiert durch die untere Nachweisgrenze und das Maximum der Masterkurve). Werte unterhalb der unteren Nachweisgrenze werden als < 0.3 IU/L angegeben. Werte oberhalb des Messbereichs werden als > 40 IU/L angegeben. Untere Messgrenzen Untere Nachweisgrenze des Tests Untere Nachweisgrenze: ca. 0.3 IU/L Die untere Nachweisgrenze entspricht der niedrigsten Analytkonzentration, die von Null unterschieden werden kann. Sie ist berechnet als die Konzentration, die 2 Standardabweichungen oberhalb des niedrigsten Standards liegt (Masterkalibrator, Standard 1 + 2 SD, Studie Wiederholpräzision, n = 21). Verdünnung Proben mit anti‑TSHR Konzentrationen oberhalb des Messbereichs können manuell mit anti‑TSHR negativem Serumpool verdünnt werden. Die empfohlene Verdünnung ist 1:5 bis 1:10. Die Konzentration der verdünnten Probe muss > 4 IU/L betragen. Ergebnisse nach der Verdünnung mit dem Verdünnungsfaktor multiplizieren. Achtung: Autoantikörper sind heterogen, dies führt bei einzelnen Proben zu nicht-linearem Verdünnungsverhalten. Referenzwerte In einer externen Studie mit dem Elecsys Anti‑TSHR Test mit Proben von 436 augenscheinlich gesunden Personen, 210 Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen* ohne bestätigten Morbus Basedow und 102 Patienten mit unbehandeltem Morbus Basedow wurde ein optimaler Cutoff von 1.75 IU/L festgelegt. Bei diesem Cutoff lag die errechnete Sensitivität bei 96 % und die errechnete Spezifität bei 99 %. Beim ROCKurvenplot lag der AUC-Wert bei 0.99. Die oberen anti‑TSHR Grenzwerte in der Gruppe der gesunden Personen und bei Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen ohne bestätigten Morbus Basedow lagen bei 1.22 IU/L bzw. 1.58 IU/L (97.5. Perzentil). *91 subakute Thyroiditis, 45 adenomatöses Struma, 27 HashimotoThyroiditis, 32 schmerzfreie Thyroiditis, 7 autonom arbeitende Schilddrüsenknötchen, 1 toxischer, multinodulärer Kropf, 7 andere Jedes Labor sollte die Übertragbarkeit der zu erwartenden Werte für die eigene Patientengruppe überprüfen und gegebenfalls eigene Bereiche ermitteln. Spezifische Leistungsdaten Nachstehend werden repräsentative Leistungsdaten der Geräte aufgezeigt. Die Ergebnisse der einzelnen Laboratorien können davon abweichen. Präzision Die Präzision wurde mit Elecsys Reagenzien, gepoolten Humanseren und Kontrollen gemäß einem Protokoll (EP5‑A2) des CLSI (Clinical and Laboratory Standards Institute) bestimmt: 2 Läufe täglich (je Lauf 2-fach), jeweils über 21 Tage (n = 84). Es wurden folgende Ergebnisse erzielt: Elecsys 2010 und cobas e 411 Geräte Wiederholpräzision Zwischenpräzision Probe MW IU/L SD IU/L VK % SD IU/L VK % Humanserum 1 1.73 0.102 5.9 0.168 9.7 Humanserum 2 2.57 0.113 4.4 0.173 6.7 Humanserum 3 6.57 0.178 2.7 0.254 3.9 Humanserum 4 25.5 0.323 1.3 0.470 1.8 PCa) THYRO1 4.09 0.144 3.5 0.190 4.6 PC THYRO2 16.4 0.220 1.3 0.300 1.8 a) PC = PreciControl MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte Wiederholpräzision Zwischenpräzision Probe MW IU/L SD IU/L VK % SD IU/L VK % Humanserum 1 1.71 0.129 7.6 0.195 11.4 Humanserum 2 2.16 0.110 5.1 0.187 8.7 Humanserum 3 5.92 0.112 1.9 0.222 3.8 Humanserum 4 24.6 0.233 0.9 0.469 1.9 PC THYRO1 4.05 0.139 3.4 0.144 3.5 PC THYRO2 16.4 0.258 1.6 0.304 1.9 Methodenvergleich Ein Vergleich des Elecsys Anti‑TSHR Tests (y) mit einem bewährten handelsüblichen Anti‑TSHR-Radioimmuntest (x) in einem klinischen Patientenkollektiv ergab folgende Korrelationen: Anzahl gemessener Proben: 221 Passing/Bablok20 Lineare Regression y = 1.10x + 0.02 y = 0.95x + 0.76 τ = 0.789 r = 0.939 Die Probenkonzentrationen lagen zwischen ca. 1.0 und ca. 34.6 IU/L. Spezifität (analytisch) Ein Einfluss durch humane Autoantikörper gegen Thyreoglobulin (< 4000 IU/mL) oder anti-TPO (< 600 IU/mL) war nicht nachweisbar. Kein Einfluss durch TSH (< 1000 mIU/L), humanes LH (< 10000 mIU/mL), humanes FSH (< 10000 mIU/mL) und hCG (< 50000 mIU/mL). Funktionale Sensitivität Ca. 0.9 IU/L Die funktionale Sensitivität ist die niedrigste Analytkonzentration, die mit einem VK (Zwischenpräzision) von ≤ 20 % reproduzierbar gemessen werden kann. Literatur 1 Pfannenstiel P, Saller B. Schilddrüsenkrankheiten – Diagnose und Therapie, 2nd edition. Berliner Medizinische Verlagsanstalt. 1995;28-30,141,169-172,200-201. 2 McIntosh RS, Asghar MS, Weetman AP. The antibody response in human autoimmune thyroid disease. Clin Sci 1997;92:529-541. 3 Schott M, Seißler J, Scherbaum WA. Diagnostic testing for autoimmune thyroid diseases. J Lab Med 2006;34(4):254-257. 4/5 2016-11, V 12.0 Deutsch ms_04388780190V12.0 Anti-TSHR Antikörper gegen TSH-Rezeptor 4 Feldt-Rasmussen U. Analytical and clinical performance goals for testing autoantibodies to thyroperoxidase, thyroglobulin, and thyrotropin receptor. Clin Chem 1996;42(1):160-163. 5 Farid NR, Szkudlinski MW. Minireview: structural and functional evolution of the thyrotropin receptor. Endocrinology 2004;145(9):4048-4057. 6 Rapoport B, Chazenbalk GD, Jaume JC, et al. The thyrotropin (TSH) receptor: interaction with TSH and autoantibodies. Endocrine Reviews 1998;19(6):673-716. 7 Quadbeck B, Hoermann R, Roggenbuck U, et al. Sensitive thyrotropin and thyrotropin-receptor antibody determinations one month after discontinuation of antithyroid drug treatment as predictors of relapse in Graves‘ disease. Thyroid 2005;15:1047-1054. 8 Okamoto Y, Tanigawa SI, Ishikawa K, et al. TSH receptor antibody measurements and prediction of remission in Graves’ disease patients treated with minimum maintenance doses of antithyroid drugs. Endocr J 2006;53(4):467-472. 9 Zöphel K, Wunderlich G, Kopprasch C, et al. Predictive value of thyrotropin receptor antibodies using the second generation TRAb human assay after radioiodine treatment in Graves’ disease. Nuklearmedizin 2003;42:63-70. 10 Bolton J, Sanders J, Oda Y, et al. Measurement of thyroid-stimulating hormone receptor autoantibodies by ELISA. Clin Chem 1999;45:2285-2287. 11 Costagliola S, Morgenthaler NG, Hoermann R, et al. Second generation assay for thyrotropin receptor antibodies has superior diagnostic sensitivity for Graves’ disease. J Clin Endocrinol Metab 1999;84:90-97. 12 Kamijo K. TSH receptor antibody measurement in patients with various thyrotoxicosis and Hashimoto’s thyroiditis: a comparison of two twostep assays, coated plate ELISA using porcine TSH-receptor and coated tube radioassay using human recombinant TSH-receptor. Endocr J 2003;50(1):113-116. 13 Zöphel K, Wunderlich G. 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Dezimaltrennzeichen werden in diesem Methodenblatt immer als Punkt dargestellt. 2016-11, V 12.0 Deutsch Symbole In Erweiterung zur ISO 15223‑1 werden von Roche Diagnostics folgende Symbole und Zeichen verwendet. Inhalt der Packung Geräte, auf denen die Reagenzien verwendet werden können Reagenz Kalibrator Volumen nach Rekonstitution oder Mischen Globale Artikelnummer GTIN GTIN Signifikante Ergänzungen oder Änderungen sind durch eine Markierung am Rand gekennzeichnet. © 2014, Roche Diagnostics 5/5 Roche Diagnostics GmbH, Sandhofer Strasse 116, D-68305 Mannheim www.roche.com