BUILDING VISIONS — DORMA. THE ACCESS. DORMA im Geschäftsjahr 2012/13 BUILDING VISIONS Unsere Mission DORMA ist der zuverlässige weltweite Partner für PremiumZugangslösungen und -Serviceleistungen, die bessere Gebäude ermöglichen. Unsere Erfolgsformel Produkte Präsenz Service Partnerschaft Hochwertige Weltweit Vor Ort – Gemeinsam und innovative immer nahe immer für unsere erfolgreich, Zutrittslösungen beim Kunden Kunden da weil Vertrauen aus einer Hand bindet Prozesse Schnell und flexibel liefern – weltweit Mitarbeiter Talentiert, weltoffen und lösungsorientiert Die wichtigsten Ergebnisse im Geschäftsjahr 2012/13 auf einen Blick . Fünf Akquisitionen weltweit . Einführung des neuen Markenauftritts . Eröffnung neuer Design Centren in New York und Dubai . Verdopplung der Präsenz in China . Zahlreiche Auszeichnungen . Rückstellungen für weltweites Strukturprogramm MOVE Finanzdaten der DORMA Gruppe (in Mio. 1) 2012/13 2011/12 1.031,9 1.001,8 Bruttomarge vom Umsatz Personalaufwand Anlagevermögen Umlaufvermögen Bilanzsumme 425,0 388,0 346,3 649,4 995,7 403,9 368,0 317,8 586,7 904,5 Eigenkapital absolut Eigenkapital in % der Bilanzsumme 436,7 537,3 43,9 59,4 EBIT EBIT in % vom Umsatz 65,1 6,3 80,2 8,0 EBITDA in % vom Umsatz 10,3 11,4 Operativer Cashflow 103,2 117,6 Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter 7.085 6.738 Außenumsatzerlöse (netto) 1 VORWORT SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, — die Bevölkerung in Städten wächst rasant. Laut Prognosen werden im Jahr 2030 fünf Milliarden Menschen in Städten wohnen, leben und arbeiten. Schon heute – so das McKinsey Global Institute – werden 60 % der weltweiten Wirtschaftsleistung in den sogenannten Megacitys, Städten mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, erbracht. Doch nicht nur die Bevölkerung in diesen Städten wächst. Speziell in Asien und vor allem in China sprießen neue Millionenstädte buchstäblich aus dem Boden. Weltweit rechnen Experten mit einer Verdopplung der derzeit ungefähr 300 Millionenstädte. VORWORT — MEGACITYS HERAUSFORDERUNG UND WACHSTUMSMOTOR — DORMA IN DEN STÄDTEN DAS COMEBACK DER WOLKENKRATZER — MARKENFÜHRUNG ARCHITEKTUR UND MARKE – EINE WECHSELBEZIEHUNG — NETWORKING PARTNERSCHAFT SCHAFFT VERTRAUEN — INNOVATION „INNOVATION IST, WAS KUNDEN NUTZT“ — DORMA 2020 MIT DER WELT UND DEN STÄDTEN WACHSEN — TOP-PROJEKTE, TOP-LÖSUNGEN — ZAHLEN UND FAKTEN Seite 03 Seite 04 Seite 11 Seite 30 Seite 36 Seite 43 Seite 48 Seite 55 Für DORMA bietet diese Entwicklung große Chancen und auch Herausforderungen. Chancen, weil sich Investoren und Architekten bei renommierten Bauprojekten schon seit Jahrzehnten für uns entscheiden und damit der Marke DORMA ihr Vertrauen aussprechen. Herausforderungen, weil die Anforderungen an Gebäude und die verbauten Produkte stetig steigen. Design & Ästhetik, Komfort, Mobilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit sind die Trends, die es aufzugreifen und zu bedienen gilt. Mit unserer Zukunftsvision und Wachstumsstrategie DORMA 2020 haben wir im Jahr 2010 begonnen, uns diesen Anforderungen konsequent zu stellen. Damit aus Herausforderungen Chancen und Möglichkeiten werden – zum Wohl unserer Kunden, unserer Mitarbeiter und zum Wohl von DORMA. Der Kern unserer Vision und Mission ist, dass wir weltweit Zugangslösungen und Serviceleistungen anbieten, die einen echten Mehrwert bieten. Mit unserer Kompetenz und unseren Produkten rund um das Öffnen und Schließen von Zugängen wollen wir bessere Gebäude ermöglichen. Und noch mehr: Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass neue Visionen realisiert werden können, die das Leben und Wohnen in Städten und Gebäuden schöner, komfortabler, sicherer und nachhaltiger machen. Seite 68 Dass wir bei ,Building Visions‘ und mit der Umsetzung von DORMA 2020 auf einem guten und vor allem richtigen Weg sind, präsentieren wir Ihnen auf den nächsten Seiten unserer aktuellen Unternehmens- — Karl-Rudolf Mankel, geschäftsführender Gesellschafter, und Thomas P. Wagner, CEO broschüre. Die Ergebnisse und Highlights aus dem am 30. Juni 2013 abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 dokumentieren unsere Fortschritte bei der Weiterentwicklung von DORMA in ein 100%ig markt- und kundenorientiertes Unternehmen. Und sie zeigen, dass wir von Schanghai über Dubai, London und New York bis hin nach Rio de Janeiro ein gefragter Partner bei der Umsetzung von atemberaubenden Bauprojekten sind. Der mit der Umsetzung unserer Vision einhergehende Wandel, speziell vor dem Hintergrund einer nach wie vor angespannten und schwankenden Weltwirtschaft sowie einer schwachen Konjunktur in Europa, ist mit spürbaren Herausforderungen verbunden. Wir möchten uns daher besonders bei unseren Kunden und Geschäftspartnern auf der ganzen Welt bedanken, die uns ihr Vertrauen schenken, uns auf unserem Weg begleiten und uns täglich anspornen, immer besser zu werden. Und wir möchten uns bei unseren rund 7.000 Mitarbeitern bedanken, die die Veränderungen nicht nur mittragen, sondern aktiv mitgestalten. Ohne ihre Leidenschaft, ihren Einsatz und ihre Treue zu DORMA wären die folgenden Seiten leer geblieben. Unseren Kunden, Geschäftspartnern sowie Kolleginnen und Kollegen haben wir es zu verdanken, dass wir die Umsatzmilliarde aus dem Vorjahr nicht nur gefestigt, sondern im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011/12 um 3 % auf rund 1.032 Mio. 1 ausgebaut haben. Im neuen Geschäftsjahr 2013/14 werden wir konsequent an der weiteren Umsetzung unserer DORMA 2020 Strategie, an unseren Konzepten und Innovationen arbeiten. Denn die Welt und mit ihr die Städte wachsen unaufhörlich weiter. Allein die chinesische Hauptstadt Peking wächst jedes Jahr um 100.000 Menschen. Das sind wieder 100.000 Gründe mehr, unseren Beitrag zu besseren Gebäuden zu leisten. Karl-Rudolf Mankel Thomas P. Wagner DORMA 3 MEGACITYS BUILDING VISIONS MEGACITYS — 60 % der weltweiten Wirtschaftsleistung werden in den Megacitys erbracht. Und die Stadtbevölkerung wächst kontinuierlich, laut Prognosen auf fünf Milliarden Menschen in 2030. Schon heute ist DORMA in über 40 % der Top-Metropolen mit Niederlassungen vertreten. Bis 2020 sollen es 50 % werden. Denn Städte sind unsere Zukunftsmärkte. — Die zwölf am schnellsten wachsenden Megacitys weltweit: Lagos, Nigeria Bevölkerung 2011: 11,2 Mio. Bevölkerung 2025: 18,9 Mio. Zuwachs: 68 % Schanghai, China Bevölkerung 2011: 20,2 Mio. Bevölkerung 2025: 28,4 Mio. Zuwachs: 40 % Dhaka, Bangladesch Bevölkerung 2011: 15,4 Mio. Bevölkerung 2025: 22,9 Mio. Zuwachs: 49 % Manila, Philippinen Bevölkerung 2011: 11,9 Mio. Bevölkerung 2025: 16,3 Mio. Zuwachs: 37 % Shenzhen, China Bevölkerung 2011: 10,6 Mio. Bevölkerung 2025: 15,5 Mio. Zuwachs: 46 % Mumbai, Indien Bevölkerung 2011: 19,7 Mio. Bevölkerung 2025: 26,6 Mio. Zuwachs: 35 % Karatschi, Pakistan Bevölkerung 2011: 13,9 Mio. Bevölkerung 2025: 20,2 Mio. Zuwachs: 45 % Istanbul, Turkei Bevölkerung 2011: 11,3 Mio. Bevölkerung 2025: 14,9 Mio. Zuwachs: 32 % Delhi, Indien Bevölkerung 2011: 22,7 Mio. Bevölkerung 2025: 32,9 Mio. Zuwachs: 44 % Kairo, Ägypten Bevölkerung 2011: 11,2 Mio. Bevölkerung 2025: 14,7 Mio. Zuwachs: 31 % Peking, China Bevölkerung 2011: 15,6 Mio. Bevölkerung 2025: 22,6 Mio. Zuwachs: 44 % Quelle: UN World Urbanization Prospects 2011 Guangzhou, China Bevölkerung 2011: 10,8 Mio. Bevölkerung 2025: 15,5 Mio. Zuwachs: 43 % 4 MEGACITYS BUILDING VISIONS MEGACITYS: HERAUSFORDERUNG UND WACHSTUMSMOTOR — „Es wird Zeit, dass sich was dreht“, so klang die Hymne zur Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Und weiter: „Wer jetzt nicht lebt, wird nichts erleben“. Und tatsächlich, alles verändert sich rasend schnell, in allen Bereichen. Auch die Städte sind von dieser Dynamik erfasst. Schaute man früher nach Paris, London oder New York, so spielt die Musik heute in Städten und Regionen, deren Namen wir früher noch gar nicht kannten, in China, Indien und Südamerika zum Beispiel. Hier werden Trends bestimmt, hier sind die neuen Märkte. DORMA hat dies früh erkannt und ist heute ganz selbstverständlich weltweit aktiv. In über 50 Ländern. Tendenz steigend. Seit 2011 wurden zehn neue Länder erschlossen: Indonesien, Thailand, Philippinen, Malaysia, Kuwait, Korea, Uruguay, Ghana, Kenia, Marokko. Wir sind immer noch und immer wieder begeistert von den Möglichkeiten, die sich für die Menschen und auch für uns als Unternehmen ergeben. Denn der Trend zur Urbanisierung bietet allen enorme Wachstumschancen. Daher sehen wir prosperierende Ballungszentren als zukünftige Kernmärkte. — Galaxy Soho, Peking, China Eröffnung: Oktober 2012 Architekt: Zaha Hadid Architects Foto: Hufton + Crow DORMA Lösungen: Türschließsysteme, Glasbeschlagtechnik 6 DORMA 7 MEGACITYS BUILDING VISIONS Nicht jede Millionenstadt ist eine Megacity. Als Megacitys werden Städte und Ballungsräume bezeichnet, die mehr als 10 Millionen Einwohner haben. Vergleichbar mit den Einwohnerzahlen von Ländern wie Belgien, Ungarn, Tschechien oder Portugal. 37 Megacitys im Jahr 2050 1970 gab es weltweit nur zwei Megacitys, und zwar New York und Tokio, die nach wie vor größte Stadt der Welt. 2011 waren es bereits 23 Megacitys und im Jahr 2050 werden es laut Schätzungen 37 sein. Megacitys wachsen mit enormer Geschwindigkeit, wobei es natürlich große regionale Unterschiede gibt. Tokio beispielsweise nimmt heute mit 37 Millionen Einwohnern den Spitzenplatz ein. Doch Tokio wird nur noch leicht wachsen. Bis 2025 sollen laut Schätzung in Japans Hauptstadt knapp 39 Millionen Menschen leben, also „nur“ etwa 2 Millionen mehr als heute. Andere Megacitys werden weiter explodieren: Peking, von heute rund 16 Millionen Menschen auf rund 23 Millionen bis 2025. Schanghai, von derzeit rund 20 Millionen Menschen auf rund 28 Millionen Menschen, Delhi, von derzeit rund 23 Millionen auf rund 33 Millionen. Die Dimensionen sind schwindelerregend. Städtebauliche Entwicklungen, die in Europa und Nordamerika mehr als ein Jahrhundert dauerten, vollziehen sich in anderen Teilen der Erde in kürzester Zeit, manchmal sogar in wenigen Jahren. Megacitys werden bald keine Seltenheit mehr sein, sondern zur Normalität gehören. Und wirklich außergewöhnlich sind sie eigentlich nie gewesen. Bereits in den alten Hochkulturen gab es Städte, die in Relation zur Gesamtbevölkerung eines Landes eine „Megacity“ darstellten. Babylon zählte um 1800 vor Christus etwa 300.000 Einwohner und im chinesischen Xian lebten 900 nach Christus sogar über 1 Million Menschen. Megacitys waren auch Theben, Rom oder Angkor in anderen Teilen der Erde. Megacity: Herausforderung und Wachstumsmotor 600 Millionenstädte weltweit Manchmal muss man sich die Fakten, die „nackten Zahlen“, noch einmal vor Augen führen, um zu begreifen, worum es geht. Nach Projektionen der Vereinten Nationen und der Weltbank werden im Jahre 2050 rund 9,1 Milliarden Menschen unseren Planeten bevölkern. Bereits 2030, also in nicht einmal 20 Jahren, leben schätzungsweise fünf Milliarden Menschen in Städten und Metropolen. In den kommenden Jahren wird es rund 600 Millionenstädte geben. Schon heute werden 60 % der weltweiten Wirtschaftsleistung alleine in den Megacitys erbracht. . . . . 8 Die Entwicklung der Megacitys bringt vielen Ländern und Bevölkerungsgruppen einen Zuwachs an Wohlstand und kultureller Vielfalt. Städte bieten den Menschen nicht nur Arbeit und Wohnraum. Hier finden sie auch Schulen, Universitäten und Krankenhäuser. Hier verbringen sie ihre Freizeit. Megacitys bieten die Rahmenbedingungen, um Wohlstand zu erwerben. Zugleich sind sie Wachstumsmotoren für das ganze Land. Mexiko-Stadt und São Paulo erwirtschaften zum Beispiel 50 % des landesweiten Einkommens. Megacitys bieten die Möglichkeit, Güter und Dienstleistungen effizient bereitzustellen, stehen aber gleichzeitig vor besonderen Herausforderungen, zum Beispiel bei der Wiederaufbereitung von Trinkwasser oder bei der Abfallentsorgung. Flughäfen sorgen für die globale Vernetzung, der lokale Individualverkehr muss mit effizienten Verkehrssystemen gesteuert und begrenzt werden. Wichtigste Grundlage für das Funktionieren von Megacitys ist daher eine reibungslos ablaufende Verwaltung. DORMA investiert in Ballungsräume Bauboom in Asien Die rasante Entwicklung der Städte und damit die ungeheuren Dimensionen der Bauvorhaben lassen DORMA positiv in die Zukunft schauen. Schon heute sind wir in über 40 % der Top-Metropolen mit Niederlassungen vertreten. 2020 möchten wir in 50 % der bedeutendsten Städte präsent sein. Im Vergleich zu den Developing Markets entwickeln sich die Emerging Markets wesentlich dynamischer. Studien prognostizieren, dass sie künftig knapp 50 % zum globalen Wirtschaftswachstum beitragen werden. Von den etwa 1,35 Milliarden Menschen, die heute in China leben, zählen bereits 300 Millionen zur neuen Mittelschicht. Das bedeutet, sie verfügen für dortige Verhältnisse über ein gutes Einkommen, das zwischen 12.000 und 60.000 US-Dollar beträgt. Der Bedarf an Infrastruktur steigt kontinuierlich. Angesichts dieses immensen Wachstumspotenzials hat DORMA seine Präsenz in China in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt und ist nun in 27 Städten mit eigenen Niederlassungen vertreten. Natürlich konzentrieren wir uns dabei nicht ausschließlich auf die Emerging Markets. Wichtig sind für uns auch die sogenannten Developed Markets, speziell die USA und Kanada. Dort haben wir acht Schwerpunktregionen gebildet, rund um die Zentren New York, Los Angeles, Toronto, Baltimore, Chicago, Houston, Vancouver und Calgary. In diesen Zentren erhöhen wir unsere Präsenz, um an den geplanten großen Bauvorhaben zu partizipieren. Die Vorzeichen für die wirtschaftliche Entwicklung sind gut: Allein die Stadt Los Angeles weist ein ähnlich hohes Bruttoinlandsprodukt auf wie die gesamte Türkei, die im Jahre 2011 auf ein Volumen von rund 775 Milliarden US-Dollar kam. Marktchancen bedeuten auch Verantwortung, denn gerade Großstädte bringen besondere Probleme mit sich. Der Mensch ist Auslöser und Betroffener zugleich. Er hat die Prozesse des globalen Wandels angestoßen, um seine Lebensqualität zu verbessern. Nun wird er mit den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgewirkungen konfrontiert. Metro Teams Verantwortung für Nachhaltigkeit Um die vielfältigen Anforderungen unterschiedlicher Kunden speziell in den Städten noch besser zu erfüllen, geht DORMA in der Projekt- und Kundenbetreuung neue Wege. Wir bilden Kompetenzteams aus Experten verschiedener Fachrichtungen, die den Kunden interdisziplinär beraten: von der nachhaltigen Gebäudeplanung (Objektberater) über die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen (Specification Writer) bis zur technischen Umsetzung (Vertrieb und Verarbeiter) und späteren Wartung. Im Fokus stehen Großprojekte in urbanen Zentren. Hier braucht man einen leistungsstarken Partner wie DORMA, hier sind Systemlösungen gefordert, bei denen der DORMA Mehrwert „Alles aus einer Hand“ kaufentscheidend sein kann. Bei der Entwicklung individueller Lösungen greifen zum Beispiel in den USA sogenannte Metro Teams auf das gesamte DORMA Portfolio zurück, abgestimmt auf die Bedürfnisse des Kunden. Dabei sprechen die Metro Teams mit allen Zielgruppen, die in die Planungs- und Umsetzungsphase involviert sind: Bauherren, Generalunternehmer, Architekten, Händler, Handwerker, Nutzer. Der direkte Kontakt zu allen Projektverantwortlichen ermöglicht die kundenorientierte und ganzheitliche Betrachtung. So kann auch der Instandsetzungs- und Wartungsbedarf persönlich und individuell eruiert und beantwortet werden. Speziell beim Thema Service profitieren wir von einer urbanen Marktbearbeitung, denn Wartung und Reparatur sind in der Regel ein lokales Geschäft. Weltweit sind über 700 Servicemitarbeiter im Einsatz. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen in Rumänien und Australien tragen dazu bei, das DORMA Servicenetz immer dichter zu spannen. DORMA hat in seiner Unternehmenskultur, aber auch in jedem einzelnen Gebäude selbst das Thema Nachhaltigkeit fest verankert. Als ein „Baustein“ der globalen Stadtentwicklung tragen wir mit konsequenten Schritten zur Langlebigkeit, Wohnqualität und Energieeffizienz von Gebäuden bei. Zahlreiche DORMA Produkte aus den Bereichen Türschließer, Drehflügeltürantriebe, Schiebetürantriebe und mobile Trennwände sind bereits mit einem „Nachhaltigkeits-Siegel“, einer sogenannten „Environmental Product Declaration“, zertifiziert. Diese Umwelt-Produktdeklaration (EPD) basiert auf einer ganzheitlichen Ökobilanz gemäß ISO 14040/14044 und wird für die Berechnung der Nachhaltigkeit von Gebäuden herangezogen – eine wichtige Voraussetzung für die Produktanwendung im wachsenden Bereich Green Building, insbesondere bei öffentlichen Auftraggebern. HIGHLIGHTS IM GESCHÄFTSJAHR 2012/13: — . Auszeichnung mit dem Axia-Award von Deloitte für Internationalisierungsstrategie . Verdopplung der Präsenz in China (27 Städte) . Weltweit nun in 255 der Top-600-Städte vertreten . Etablierung von acht Metro Teams in Nordamerika DORMA 9 DORMA IN DEN STÄDTEN BUILDING VISIONS DORMA IN DEN STÄDTEN — Die Verknappung des innerstädtischen Baugeländes und der Wunsch nach Prestige lassen Gebäude in die Höhe schießen. 600 Gebäude mit einer Höhe von mindestens 200 Metern sind weltweit im Bau. Spektakuläre Architektur prägt die Skyline vieler Städte. Im Auftrag der öffentlichen Hand entstehen Vorzeigebauten, die zum Wahrzeichen von Städten werden: Flughäfen, Bahnhöfe, Stadien und Museen. Wir sind stolz darauf, Partner dieser Objekte zu sein. Eine Auswahl der renommiertesten Neubauten präsentieren wir Ihnen auf den folgenden Seiten. 10 DORMA 11 DORMA IN DEN STÄDTEN BUILDING VISIONS DAS COMEBACK DER WOLKENKRATZER — Städte sind Ausdruck der ungeheuren Dynamik unserer Zeit. In kaum einem anderen Bereich ist Globalität so selbstverständlich. Die schnelle Expansion der urbanen Zentren löst einen Boom von Großprojekten aus, von Banken und Geschäftsvierteln. Der Markt hat sich jedoch gewandelt. Wo noch vor einigen Jahren Großprojekte so manches Mal auch ohne weitgehende Prüfung durchgezogen wurden, werden Bauvorhaben heute viel gründlicher vorbereitet. Gerade die Wolkenkratzer erleben derzeit ein unglaubliches Comeback. Während sich die Weltwirtschaft schrittweise erholt und die Finanzkrise nicht mehr die Top-Meldungen bestimmt, wollen Investoren und Architekten wieder hoch hinaus. Das Interesse an Hochhausbauten ist zurückgekehrt. Weltweit sind 600 Gebäude mit einer Höhe von mindestens 200 Metern in Bau bzw. in Planung. Die Anzahl der Wolkenkratzer wird sich somit in den kommenden zehn Jahren nahezu verdoppeln. 600 Gebäude mit mindestens 200 Meter Höhe Wunsch nach einem starken, zuverlässigen Partner – gerade, wenn es um Qualität, Komfort und Sicherheit geht. Bei Hunderten von Stockwerken können die Stückzahlen in die Tausende gehen. Als branchenführendes Unternehmen bieten wir unseren Kunden Planungssicherheit, Flexibilität und lokale Präsenz. Unsere Referenzen zählen zu den bekanntesten Gebäuden der Welt. Einige renommierte Neubauten zeigen wir Ihnen auf den folgenden Seiten. Doch die Wolkenkratzer sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Verdichtung der Lebensräume und das Zusammenspiel von Arbeiten, Wohnen und Leben bieten DORMA als Hersteller von Zugangslösungen zahllose Anwendungen. Alle Gebäude müssen betreten und verlassen werden. Die Menschen, die sie bewohnen, müssen geschützt und ihr Eigentum gesichert werden. Ein- und Ausgänge müssen kleine und große Besucherströme komfortabel aufnehmen und sicher lenken, im Normalfall, aber auch im Notfall. Sie müssen nationale und internationale Sicherheits- und Umweltstandards erfüllen, aber gleichzeitig dem Auge gefallen. Denn Städte sind auch Kulturräume. Design & Ästhetik spielen eine große Rolle, sind Ausdruck der kulturellen Identität. Aus der Fülle dieser Anforderungen leitet sich der Anspruch von DORMA ab: zuverlässiger weltweiter Partner für Premium-Zugangslösungen und -Serviceleistungen, die bessere Gebäude ermöglichen. Für lebenswerte Städte. Wolkenkratzer als Landmarken In Hochglanzmagazinen sehen wir meist nur die spektakuläre Skyline der Megacitys. Wir sehen die Wolkenkratzer als Landmarken. Für den Bewohner und Nutzer stehen dagegen das Innenleben der Gebäude im Vordergrund sowie eine hochwertige Ausstattung und zuverlässige Technik. Je größer das Gebäude, umso größer der 12 — Jing An Kerry Centre, West Shanghai, China Im höchsten Wolkenkratzer befindet sich das Luxushotel Jing An Shangri-La. Restaurants und Spa befinden sich in den unteren vier Etagen, die Zimmer in den oberen 29. Hoteleröffnung: Juni 2013 Architekt: Kohn Pedersen Fox Associates Foto: Shangri-La Hotels and Resorts DORMA Lösungen: Türschließtechnik, Automatiktüren, Raumtrennsysteme — Shanghai Tower Eröffnung: 2014 (geplant) Architekt: Gensler Architects Foto: Gensler Architects DORMA Lösungen: Türschließsysteme, Automatiktüren Schanghai, Chinas Tor zur Welt Wir beginnen unsere Weltreise in China. Die Volksrepublik bietet weltweit eines der größten Experimentierfelder für Architekten und Projektentwickler. Der Shanghai Tower, entworfen von dem Architekturbüro Gensler, ist eines dieser Megaprojekte in einer Megacity. Der Tower befindet sich in einem Gebiet, das vor 20 Jahren noch Ackerland war. Mit einer Höhe von 632 Metern ist er das höchste Gebäude Chinas und das zweithöchste der Welt. In schwindelerregenden 556 Metern befindet sich eine öffentliche Aussichtsplattform, die höchste öffentlich zugängliche der Welt. Die Etagen darunter sind, wie soll es bei diesen Dimensionen auch anders sein, für verschiedene Nutzungen vorgesehen, für Büros, Hotels, Shopping etc. Die Fassade dreht sich wie eine Spirale um 120 Grad nach oben. Der Turm ist nicht nur funktional „top“, er ist auch schön und unverwechselbar. DORMA 13 DORMA IN DEN STÄDTEN BUILDING VISIONS — JW Marriott Marquis Hotel Dubai, Vereinigte Arabische Emirate Eröffnung: Februar 2013 Architects: Archgroup Fotos: JW Marriott Hotels & Resorts DORMA Lösungen: Karusselltüren im Haupteingang, Türschließsysteme, Automatiktüren, Raumtrennsysteme Das Jing An Kerry Centre in Schanghai; entworfen vom Architekturbüro Kohn Pedersen Fox Associates hat noch größere Dimensionen, mit 500-Zimmer-Hotel und Event-Center. Im Erscheinungsbild ist es klassisch-transparent, eine von Weitem sichtbare, markante Landmarke. Superlative in Dubai, Singapur, Marseille und London Das JW Marriott Marquis Hotel in Dubai, von dem Architekturbüro Archgroup entworfen, wird vom Guinness Buch der Weltrekorde mit 355 Metern als höchstes Hotel der Welt geführt. Ursprünglich war das Hotel nicht mit zwei, sondern mit nur einem Turm geplant. Nun sind die insgesamt 1.600 Zimmer und Suiten auf beide Türme verteilt. Mit der d’Leedon-Wohnanlage in Singapur kommt die weltweit renommierte Architektin Zaha Hadid ihrem revolutionären Anspruch an Architektur schon sehr nahe. Die sieben Türme wirken wie zufällig in die Fläche „hineingeworfen“. Die Fassaden sind in ständiger Bewegung, erweitern oder verjüngen sich nach oben hin. Sie verschieben sich nach vorn oder springen zurück, fast wie ein Korallenriff unter Wasser. Hierdurch entstehen immer neue und sehr individuelle Wohnkonstellationen, kein Grundriss gleicht dem anderen. Zaha Hadid gestaltet „von klein nach groß“, jede Veränderung eines Elements hat Auswirkungen auf einen anderen Bereich. Auch die Innenraumgestaltung und die zwischen den Türmen gelegene Gartenanlage tragen eindeutig die Handschrift von Zaha Hadid. Das Entwurfsmuster erinnert an die frühen konstruktivistischen Bilder der Architektin. Bleiben wir bei Zaha Hadid. Der CMA CGM Tower in Marseille ist im oberen Abschluss eher konventionell, im unteren Drittel der Fassade erreichen die Architekten jedoch eine Dynamik, die ihresgleichen sucht. Die Fassade scheint sich nicht wie von Hand gezeichnet, sondern wie vom Wind bewegt zu öffnen. — d’Leedon, Singapur Eröffnung: 2014/15 (geplant) Architekt: Zaha Hadid Architects in Kooperation with RSP (lokale Architekten) Fotos: Zaha Hadid Architects DORMA Lösungen: integrierte Türschließer, Glasbeschläge (Duschen), Automatiktüren 14 DORMA 15 DORMA IN DEN STÄDTEN BUILDING VISIONS Für den vertikalen Rahmen waren allein 1.172 verschiedene Geo metrien nötig, die fast unsichtbar zwischen den Schichten der zweischaligen Fassade versteckt wurden. Mit dem tanzenden Turm hat Marseille nicht nur eine neue städtebauliche Ikone, sondern auch einen gut hörbaren Startschuss für die geplante Aufwertung des gesamten Stadtgebiets gegeben. Gerade noch rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen 2012 ist The Shard in London, entworfen von Renzo Piano, fertig — CMA CGM Tower, Marseille, Frankreich Emporis Skyscraper Award 2010 (3. Platz) Eröffnung: 2011 Architekt: Zaha Hadid Architects Fotos: Hufton + Crow DORMA Lösungen: 600 integrierte Türschließer geworden. Der in der Nähe der London Bridge gelegene Turm überragt mit seinen 310 Metern jedes andere Hochhaus in London. Im Wettlauf um die Krone des höchsten Gebäudes in Europa hatte es wenigstens für eine kurze Zeit die Nase vorn. Über 10.000 Menschen sollen hier einmal arbeiten. The Shard sieht aus wie die Spitze eines Eisbergs, der Turm ist hell und transparent, eine klare und eindeutige Form. Wurde der „Eisberg“ einst als ein irrwitziges Rekordprojekt verspottet, so gilt er heute als Vorbild für den Traum von einer nachhaltig vertikalen Stadt. — The Shard, London, Großbritannien Eröffnung: 2012 Architekt: Renzo Piano Foto: Hufton + Crow DORMA Lösungen: Türschließsysteme, Automatiktüren, elektromagnetische Schiebetür (CS 80) zur Aussichtsplattform auf der 68. Etage — Feuerschutztür von Stewart Fraser Ltd. mit DORMA Bodentürschließern im The Shard, London Foto: Pete Stevens 16 DORMA 17 DORMA IN DEN STÄDTEN BUILDING VISIONS One World Trade Center Mobil in den Städten In New York haben die Arbeiter, knapp zwölf Jahre nach den Anschlägen vom 11. September, nun die Spitze auf das neue One World Trade Center gesetzt. Das 541 Meter hohe Gebäude wurde von dem Architekten David Childs vom amerikanischen Architekturbüro Skidmore, Owings and Merrill entworfen. Grundlage war ein Entwurf von Daniel Libeskind. Einziehen werden hier vorwiegend Finanzinstitute mit ihren Büros. Der obere Quader des Gebäudes wurde in einem Winkel von 45 Grad gedreht, sodass das obere Quadrat in das untere hineinpasst. Die Fassade erscheint hierdurch nicht zu verspielt, wirkt kraftvoll und dynamisch. Nach US-Maßen ist der neue Turm am Ground Zero 1.776 Fuß hoch und hat daher auch einen symbolischen Hintergrund. Im Jahr 1776 erklärten die USA ihre Unabhängigkeit. Derzeit wird das höchste Gebäude der USA nur von zwei anderen Gebäuden übertrumpft, dem Burj Khalifa mit 829 Metern in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, und dem Shanghai Tower mit 632 Metern in China. Im Jahr 1970 gab es weltweit noch rund 200 Millionen Autos, 2006 waren es bereits 850 Millionen und 2010 rund 1 Milliarde. Bis 2030 wird noch einmal von einer Verdopplung ausgegangen. Während in Europa der Automarkt nahezu gesättigt ist, wächst die Zahl der Autos in China, Indien und Brasilien und anderen Schwellenländern rasant. Dies gilt insbesondere für die Megacitys. Die Folgen sind uns mittlerweile sehr vertraut. Jedes Auto bedeutet mehr Co2-Emissionen. Die Bilder vom Smog vernebelten Peking haben deutlich vor Augen geführt, das auch die Chinesen nicht mehr nur Fahrrad fahren. Der nur 1.700 Euro teure „Volkswagen“ des indischen Herstellers Tata ist ein Verkaufsschlager. Die Mittelschicht holt die Motorisierung nach. Hat man die Bevölkerungszahlen in Indien oder China im Vergleich zu Deutschland vor Augen, so lassen die Zahlen der Motorisierungsrate aufhorchen. In China liegt die Motorisierungsrate bei zehn Autos und in Indien bei sechs Autos pro 1.000 Einwohnern. In Deutschland sind auf 1.000 Einwohner dagegen 546 Autos zugelassen. In Calgary, Kanada, haben Foster + Partners das 236 Meter hohe Bürogebäude The Bow verwirklicht. Der Bow-River fließt direkt an dem Gebäude vorbei. Das Gebäude verfügt über 53 Etagen Bürofläche, Restaurants und Aussichtsplattformen. Das kanadische Energieunternehmen EnCana Corporation hat hier seinen Sitz. Ganz anders als die verspielten Fassaden asiatischer Hochhäuser oder manch anderer europäischer Stararchitekten ist die Fassade nur durch ein einfaches Muster von diagonalen Streben gegliedert. Das schnelle Wachstum der Städte und die rasante Stadtentwicklung bieten aber auch Chancen, die Stadtstrukturen nachhaltig zu verändern und entsprechende Infrastrukturen zu schaffen. Megacitys mit ihren neuen Geschäftszentren brauchen in erster Linie ein modernes Nahverkehrssystem und ein funktionsfähiges Netz für den nicht motorisierten Verkehr. Wenn intelligente Verkehrssysteme vorausschauend aufgebaut werden, kann auch der Autoverkehr begrenzt werden. — Cycle Hub, Manchester, Großbritannien Eröffnung: 2012 Architekt: Aedas Fotos: Steve Townsend DORMA Lösungen: platzsparende Automatiktüren Eine solche intelligente Lösung befindet sich auch in Manchester. Die Cycle Hubs sind ein großflächiges Netz von Fahrradboxen. Diese sind jedoch nicht, wie man es aus manch anderer Großstadt kennt, klein, dunkel und muffig. Die Cycle Hubs sind großräumig, hell und sicher. Sie stehen nicht in einer hinteren Ecke der Vorplätze, abseits der Eingänge, sondern sind gut sichtbar und ins Städtebild integriert. — One World Trade Center, New York, USA Eröffnung: 2014 (geplant) Architekt: David Childs von Skidmore, Owings and Merrill, Erstentwurf von Daniel Libeskind Fotos: Silverstein Properties DORMA Lösungen: 22 Karusselltüren an den Haupteingängen und diverse andere Zutrittslösungen DORMA IN DEN STÄDTEN BUILDING VISIONS Ein weiteres Beispiel ist der PHX Sky Train in Phoenix, Arizona. Hier werden Verkehrsplaner-Träume wahr. Das Bahnsystem ist kostenlos und läuft 24 Stunden. Die bisher vom Flughafen aus eingesetzten Shuttlebusse wurden durch den Sky Train ersetzt. Das neue System wird gut angenommen. Schon drei Monate nach der Eröffnung ist die Auslastung um 40 % höher als prognostiziert. — PHX Sky Train, 44th Street Station, Phoenix, Arizona, USA Auszeichnung: LEED-NC Gold und First Prize, Transportation – International Design Awards Eröffnung: April 2013 Architekt: HOK Architects Fotos: Bob Perzel DORMA Lösungen: Automatikschiebetüren an den Eingängen Die neuen Verkehrsbauten benötigen immer neue und kreative Lösungen, um die Menschen schnell und problemlos von A nach B zu befördern, aber auch, um schnell in Gebäude hinein- und herauszukommen. DORMA ist auch in diesem Bereich der zuverlässige weltweite Partner, bei kleinen und großen Vorhaben. So wichtig ein funktionierendes Nahverkehrsnetz ist, so unabdingbar ist die schnelle Anbindung an den Rest der Welt. Zu den größten und ambitioniertesten Bauprojekten gehören daher stets die Flughäfen. Im März 2013 wurde in Amman das neue Terminal des jordanischen Hauptstadt-Flughafens eingeweiht – ausgelegt für 3,5 Millionen Fluggäste. Derzeit, denn das modulare Baukonzept erlaubt den sukzessiven Ausbau bis zu einer Kapazität von 12 Millionen. 6 % jährliches Wachstum sind einkalkuliert, denn der Flughafen soll ein internationales Drehkreuz werden. Wie ein riesiger Skorpion mit geöffneten Scheren liegt das von Foster + Partners entworfene Gebäude in der Landschaft. Aus der Luft muten die von palmenartigen Betonsäulen getragenen Kuppeln wie ein Panzer an. DORMA stattete den Flughafen mit modernster Türtechnik aus. Ein zuverlässiger Partner ist DORMA unter anderem beim Bau des neuen Flughafens von Mumbai und bei der Erweiterung des Dubai International Airports. — Queen-Alia-International-Airport, Amman, Jordanien Eröffnung: März 2013 Architekt: Foster + Partners Fotos: Foster + Partners DORMA Lösungen: automatische Schiebetüren an den Gates und im VIP-Bereich, Spezialtüren im Hochsicherheitsbereich 20 DORMA 21 DORMA IN DEN STÄDTEN BUILDING VISIONS Bildung und Gesundheit – das Fundament des Fortschritts Zu den wichtigsten kommunalen Bauten jeder größeren Stadt zählen Schulen, Universitäten und Krankenhäuser. Auch dieser Bereich ist architektonisch stark im Umbruch, denn heute weiß man: In guten Schulgebäuden lernt man besser, und in schöner Umgebung wird man schneller gesund. Architektur und Raumgestaltung beeinflussen unsere Psyche, daher sind individuelle und inspirierende Konzepte gefragt. Ein außergewöhnliches Schulgebäude ist vor Kurzem in der deutschen Stadt Bochum entstanden. Das Neue Gymnasium Bochum besteht aus zwei ringförmigen, ineinandergreifenden Baukörpern, die die Eingangshalle und einen begrünten Innenhof umschließen. Ein transluzentes Folienkissendach bringt Licht, und offene Galerien, geschwungene Wände sowie versetzte Bodenflächen schaffen eine dynamische, auf Austausch und Kommunikation ausgerichtete Atmosphäre. Die luftdichte Fassade mit außen liegendem Sonnenschutz, die Nutzung der Nachtluft zur Kühlung sowie die Speichermasse der Betondecken und eine Solaranlage tragen dazu bei, dass das Schulgebäude den Standard eines Passivhauses erreicht. Zukunftsweisend ist auch der von Denton Corker Marshall und SKM-S2F entworfene Neubau des Walter + Eliza Hall Instituts in Melbourne, Australien, einer renommierten medizinischen Forschungseinrichtung. Alle Elemente der Innenausstattung entsprechen dem aktuellen Stand der Technik: Das Gebäudemanagement-System, die deckenmontierten Laboreinrichtungen sowie die LED-Beleuchtung und fortschrittliche Lichtsteuerung sind nur einige Beispiele. DORMA lieferte hierzu hochmoderne Türschließsysteme. — Neues Gymnasium Bochum, Deutschland Eröffnung: Oktober 2012 Architekt: HASCHER JEHLE Fotos: Andreas Molatta (oben), Maximilian Meisse (unten) DORMA Lösungen: Türschließund Fluchtwegsysteme 22 — Walter and Eliza Hall – Institute of Medical Research, Melbourne, Australien Eröffnung: November 2012 Architekten: Denton Corker Marshall und SKM-S2F Fotos: Gollings Photography (oben), Shannon McGrath (unten) DORMA Lösungen: Türschließsysteme DORMA 23 DORMA IN DEN STÄDTEN BUILDING VISIONS Sport und Kultur – Prestigeobjekte der öffentlichen Hand Menschen wohnen und arbeiten nicht nur in den Städten, sie wollen sich auch vergnügen und in ihrer Freizeit erholen. Stadien, Theater und Museen sind Orte, mit denen sich Menschen identifizieren. Sie sind das Herz einer Stadt, vielfach Prestigeobjekte, von denen sich öffentliche Auftraggeber im Wettbewerb der Städte Vorteile erhoffen. Oft entstehen sie in Zusammenhang mit Großereignissen, die gigantische Infrastrukturmaßnahmen in Gang setzen. 2014 wird Brasilien aufgrund der Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft die modernsten Stadien der Welt errichtet haben. DORMA ist an vielen dieser Bauten unmittelbar beteiligt. Das Maracanã-Stadion des Architektenbüros Fernandes Arquitetos ist mit seinem weit vorkragenden, scheinbar schwebenden Dach ein altes und zugleich neues Wahrzeichen der Stadt Rio de Janeiro. Hier wird am 13. Juli 2014 das Endspiel der WM angepfiffen, und hier wird 2016 die Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Sommerspiele stattfinden. Das 1950 erbaute Stadium wurde dafür vollständig umgebaut. Ähnlich wie beim Olympiastadion Berlin gehen alte und neue Teile des Stadions harmonisch ineinander über. Der Neubau betraf vor allem die Konstruktion des Daches, das ursprünglich nur die oberen Sitzreihen überdeckte. Um das äußere Bild des Stadions möglichst wenig zu verändern, wurde ein Ringseildach entworfen, das wie ein Speichenrad konzipiert ist und aus einer leicht gefalteten, textilen Membranhaut besteht. 24 — Maracanã-Stadion, Rio de Janeiro, Brasilien Retrofit winner, MIPIM Architectural Review Future Project Awards 2013 Eröffnung: April 2013 (nach Umbau) Architekt: Fernandes Arquitetos Fotos: Fernandes Arquitetos DORMA Lösungen: Glasschiebewände in den VIP-Logen, Glasbeschlagtechnik, Türschließ- und Fluchtwegsysteme, Automatiktüren DORMA 25 BUILDING VISIONS — Museum of Tomorrow, Rio de Janeiro, Brasilien Auszeichnung: LEED (geplant) Eröffnung; Dezember 2014 (geplant) Architekt: Santiago Calatrava Foto: Santiago Calatrava DORMA Lösungen: Türschließsysteme, Glasbeschlagtechnik, Glasschiebewände Brasilien wird die Welt nicht nur mit neuen Stadien beeindrucken. Das neue Museum of Image and Sound in Rio de Janeiro, direkt am Strand gelegen, ist ein echter „Hingucker“. Das New Yorker Büro Diller Scofidio + Renfro hat den Wettbewerb für sich entschieden. Von einer Fassade im herkömmlichen Sinn kann man hier nicht sprechen. Das Gebäude öffnet sich zur Fassade in einer Mischung aus Skulptur und Freitreppe. Das lichtdurchflutete Innere wird mit Ausstellungen, Bars und einem Freiluftkino auf dem Dachgarten wohl ein Touristenmagnet werden. — Museum of Image and Sound (MIS), Rio de Janeiro, Brasilien Eröffnung: Juli 2014 (geplant) Architekt: Diller Scofidio + Renfro Fotos: Diller Scofidio + Renfro DORMA Lösungen: Karusselltür, Automatiktüren, Glasbeschläge, Türschließ- und Fluchtwegsysteme 26 Das neue Museum of Tomorrow ist noch einzigartiger, noch spektakulärer. Es ist Teil des großen städtebaulichen Projekts, das Rios Uferpromenade in eine blühende Kultur- und Wohnlandschaft verwandeln soll. Santiago Calatrava hat in Rio de Janeiro damit eines seiner wenigen Kulturbauten umgesetzt. In keinem Bericht über Brasilien wird das Museum zukünftig fehlen. Direkt am Ufer gelegen, schiebt es sich auf einem Steg förmlich ins Wasser hinein. Seine Form lässt viele Assoziationen zu, vom Krokodil bis zum Ufo. Das prägnante Gebäude wird ein neues Symbol von Rio de Janeiro werden – vergleichbar mit der Oper in Sydney, die heute ein weltweit bekanntes Wahrzeichen ist. Der Name ist Programm. Das Museum of Tomorrow wird auf 5.000 Quadratmetern Ausstellungen zur Zukunft der Erde zeigen und Technologien vorstellen, die unsere Zukunft und unsere Erde prägen werden. Zukunftsorientiert und energieeffizient wird das ganze Gebäude sein. Fotovoltaik-Module werden das Dach bedecken und sich nach dem Stand der Sonne drehen. Die umgebenden Gärten können aus Becken mit recyceltem Regenwasser bewässert werden. DORMA 27 BUILDING VISIONS Zu den aufsehenerregendsten Neubauten im europäischen Kultursektor gehören das von Zaha Hadid Architects konzipierte Riverside Museum in Glasgow und das von 3XN entworfene Blue Planet Aquarium in Kopenhagen, Dänemark. — Riverside Museum, Glasgow, Schottland Eröffnung: Juni 2011 Architekt: Zaha Hadid Architects Fotos: Hufton + Crow DORMA Lösungen: Glastüren, Bodentürschließer, architektonische Beschläge Im Mai 2013 wurde das Riverside Museum in Glasgow vom Europäischen Museumsforum in Belgien zum „Europäischen Museum des Jahres 2013“ gekürt. Es ist das erste von Zaha Hadid Architects in Großbritannien realisierte öffentliche Großprojekt. Der dynamische Entwurf passt zum Thema des Museums – Transport, Verkehr und Reisen – und verleiht dem brachliegenden Hafenareal neue Frische. Die unregelmäßig gezackte Dachlinie erinnert an alte Industriehallen, während der geschwungene Grundriss wie eine Flussbiegung anmutet. Die zentrale Ausstellungsfläche kommt ohne Stützen aus – eine Ingenieursleistung, die bereits mit dem britischen Structural Steel Design Award ausgezeichnet wurde. DORMA stattete die Museumsräume mit Glastüren, Bodentürschließern und architektonischen Beschlägen aus. Wasser, Flüsse, Seen und Meer sind die Themen des Blue Planet Aquarium, eines der größten Aquarien Europas. 20.000 Fische und Meerestiere bevölkern das künstliche Ökosystem im Inneren. Worum es in diesem Gebäude geht, wird auf den ersten Blick ersichtlich. Wie ein glitzernder, sich bewegender Meeresstrudel scheint das Gebäude die Besucher zu verschlingen. Von einem Whirlpool, der die Museumsgäste hinabziehe, spricht Kim Herforth Nielsen vom Architekturbüro 3XN. Denn im Zentrum des Strudels befindet sich der Eingang, von dem mehrere Routen in verschiedene Richtungen abzweigen. Die mit rautenförmigen Aluminiumpaneelen verkleidete Fassade spiegelt das Tageslicht wider, vergleichbar mit einer glatten Wasseroberfläche. Fünf Jahre nach dem Entwurf wurde das Museum im März 2013 eröffnet. HIGHLIGHTS IM GESCHÄFTSJAHR 2012/13: — . Vertreten in den renommiertesten Neubauten . Enge Zusammenarbeit mit namhaften Architekturbüros durch das globale DORMA Architektenberater-Netzwerk . Verstärkter Einsatz des kompletten Produktportfolios durch Gesamtlösungen 28 — Blue Planet Aquarium, Kopenhagen, Dänemark Eröffnung: März 2013 Architekt: 3XN Fotos: Adam Mørk DORMA Lösungen: Türschließsysteme, automatische Drehflügeltüren DORMA 29 BUILDING VISIONS MARKENFÜHRUNG MARKENFÜHRUNG — Architektur ist zu einem festen Bestandteil des Stadtmarketings geworden. Man denke nur an das One World Trade Center in New York oder das Burj Khalifa in Dubai. Dass sich Investoren und Architekten bei renommierten Projekten seit Jahrzehnten für DORMA entscheiden, zeigt, dass sie der Marke DORMA vertrauen. 30 DORMA 31 MARKENFÜHRUNG BUILDING VISIONS ARCHITEKTUR UND MARKE – EINE WECHSELBEZIEHUNG — Jede Großstadt, jede Weltstadt hat unverwechselbare Markenzeichen, London den Big Ben, Sydney die Oper, Berlin das Brandenburger Tor. Meist reicht schon die Silhouette aus, um zu erkennen, um welchen Ort es sich handelt. Erst mit dem Bau des Guggenheim-Museums von Frank O. Gehry erhielt die graue Industriestadt Bilbao ein Gesicht. Der Museumsbau wurde zum Markensymbol. Architektur ist zu einem festen Bestandteil des Stadtmarketings geworden, auch im Unternehmensbereich. Man denke nur an die BMW Welt in München, den Burberry Flagship Store in Chicago und die geplante neue Apple-Zentrale in Cupertino: ein flaches, ring- 32 Auch DORMA profitiert von der Bekanntheit und Wiedererkennbarkeit berühmter Referenzen, beispielsweise der Zentrale der Vereinten Nationen in New York oder des Burj Khalifa in Dubai. Denn renommierte Projekte belegen, dass sich Investoren und Architekten für DORMA entschieden haben. Sie vertrauen der Marke DORMA, weil sie wissen, dass DORMA Produkte nicht nur eine hervorragende Qualität haben, sondern auch höchste Ansprüche an Design & Ästhetik erfüllen. DORMA Lösungen sind weltweit schätzungsweise über 150 Millionen Mal im Einsatz. UNSERE MISSION: „GEBÄUDE BESSER MACHEN“ — Interview mit Mario Dreismann, Vice President Group Marketing & Sales, zur Bedeutung der Marke für DORMA Städte stehen heute in einem immer stärkeren globalen Wettbewerb. Um sich hierin behaupten zu können, ist es wichtig, das „Einzigartige“ zu bieten. Es sind die Superlative, die besonders herausstechen – höher, größer, kühner. Ein Ende im Wettlauf um den höchsten Wolkenkratzer ist nicht abzusehen. Derzeit ist der Burj Khalifa in Dubai mit 829 Metern noch das höchste Gebäude der Welt, aber schon bald droht Sky City in der chinesischen Stadt Changsha mit 838 Metern die Führung zu übernehmen. Nicht für lange, denn 2018 soll der Kingdom Tower in Dschidda, SaudiArabien eröffnet werden. Geplant ist eine „unglaubliche“ Höhe von über 1.000 Metern. Manchmal muss man zurückblicken, um die rasante Entwicklung begreifen zu können: Es ist noch gar nicht so lange her. Das erste Hochhaus der Welt, das Home Insurance Building in Chicago aus dem Jahr 1885, hatte nur zehn Etagen und eine Höhe von 42 Metern. Es ist aber nicht nur die Höhe allein, die Gebäude zu Markenzeichen macht. Noch wichtiger ist das „gewisse Etwas“, die von Weitem erkennbare und unverwechselbare Form. Zwei Beispiele in Dubai sind die charakteristische Segelform des 7-Sterne-Hotels Burj al Arab und die silberne „Rakete“ des Burj Khalifa. Das World Financial Center in Schanghai ist auf der ganzen Welt als „Flaschenöffner“ bekannt und der CCTV Tower in Peking mit seinen in großer Höhe miteinander verschmolzenen Türmen steht für das „neue Peking“. Design und Marke gehören untrennbar zusammen. förmiges „Raumschiff“, das den Innovations- und Designanspruch von Apple deutlich machen wird. Drei Bauwerke, die Markenwerte und Erlebniswelten transportieren und für Alleinstellung und Wiedererkennung sorgen. ist das geschlossene Erscheinungsbild nach außen: Produktdesign, Verkaufsförderung, Website, Messen, Büros, Vertrieb – alles muss eine Sprache sprechen. Es geht um Konsistenz in der Kommunikation, denn Marke ist viel mehr als ein Logo. Sie ist ein Leistungsversprechen an die Kunden. Ganz wichtig ist daher, unsere Mitarbeiter in ihrer Rolle als zentrale Markenbotschafter zu unterstützen, denn Markenwerte müssen gelebt werden. Dazu haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit Markenworkshops durchgeführt, um speziell die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schulen, die in direktem Kundenkontakt stehen oder repräsentative Funktionen und Aufgaben wahrnehmen. Bisher hat bereits knapp die Hälfte aller Mitarbeiter diese interne Markenschulung durchlaufen. Für dieses Konzept und die Umsetzung haben wir den Change Communication Award 2013 für unseren erfolgreichen Markenrelaunch erhalten. Welche Bedeutung hat die Marke auf dem Weg zu den mit DORMA 2020 verknüpften Zielen? Eine starke Marke hilft uns, unsere Ziele zu erreichen. Wir wollen weltweit der beste Partner für Zugangslösungen sein. Dieses Leistungsversprechen gibt Orientierung und Sicherheit – unseren Mitarbeitern, aber vor allem unseren Kunden. DORMA ist in sehr heterogenen Märkten aktiv, mit Hunderten von Wettbewerbern. Da muss man herausstechen! Natürlich genügt es nicht, wahrgenommen zu werden, man muss die Marke auch positiv aufladen und mit Inhalten füllen. Besonders in neuen Märkten, in denen DORMA noch nicht so bekannt ist und die Zielgruppen noch keine klare Vorstellung von unserem Leistungsangebot haben. Was unternimmt DORMA, um die Marke zu stärken? Wofür steht die Marke DORMA? „Gebäude besser machen“, das ist unsere Mission. Mit Systemlösungen „rund um die Tür“ oder – wie der interne Leitsatz der Marke es formuliert – mit „Design the 360° Access Experience“. Erlebbar und erfüllt wird dieser Leitsatz durch die DORMA Markenwerte: Qualität – nicht nur im Produkt, sondern in allem, was wir tun; Innovation – in allen Bereichen; Holistic – ganzheitlich, bis zu Ende gedacht; Hassle-free – einfach, mühelos; Design & Ästhetik. Alles, was wir tun, bewerten wir nach seinem Beitrag zur Erfüllung dieser Markenwerte. Präsenz und Kundenkontakte erhöhen. Durch eine konsequente Markenführung erhöhen wir die Sichtbarkeit der DORMA Krone. Zum Jahresbeginn ist weltweit die neue Imagekampagne gestartet. Aber am wichtigsten sind die persönlichen Kontakte. Beispiel New York und Dubai. Mit der Eröffnung der Design Centren konnten wir in diesen wichtigen Märkten ein Ausrufezeichen setzen und bieten jetzt gleichzeitig Orte für persönliche Begegnungen. Da kommt man ganz automatisch mit DORMA in den Dialog und erhält gleichzeitig einen Überblick über das gesamte Leistungsprogramm. Beim Aufbau der Markenbekanntheit wird uns auch der Claim „DORMA. The Access“ helfen, denn er sagt einfach und klar, wofür DORMA steht. Wir werden den Claim daher in der künftigen Kommunikation stärker in den Mittelpunkt rücken. Welche Leistungsaspekte werden zukünftig wichtig? — Burberry Flagship Store, Chicago, USA Architekt: Barteluce Architects & Associates Foto: Bob Perzel DORMA Lösung: Karusselltür Custom Crane Series 3000 Markentypisch und weithin sichtbar: der neue Burberry Flagship Store in Chicago. DORMA lieferte die Karusselltür für das avantgardistische Eingangsportal aus schwarzem Edelstahl. Weltweit sind weitere Burberry Flagship Stores in Planung, sodass hier eine weltweite Bestückung möglich ist. Warum hat DORMA seinen Markenauftritt erneuert? Unser Corporate Design war stringent und erfolgreich, aber nach zwölf Jahren war es Zeit für eine Auffrischung. Wir haben behutsam modernisiert, ohne den Kern der Marke aufzugeben. Das Gleiche gilt für unsere Markenwerte, die wir schon immer gelebt, aber nun explizit formuliert haben. Wichtiger aber als die optische Neuausrichtung Nachhaltigkeit – Stichwort Green Buildings – und E-Business-Lösungen, bei denen unsere Kunden Produkte online konfigurieren und bestellen können. Hier wird sich die Branche in den nächsten zwei bis fünf Jahren stark verändern. Bei beiden Themen spielt die Marke als Vertrauensstifter und emotionaler Anker eine große Rolle. Aber auch bei der Rekrutierung guter Mitarbeiter ist eine starke Marke DORMA 33 MARKENFÜHRUNG BUILDING VISIONS unerlässlich. Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie wollen wir unsere Mitarbeiterzahl von derzeit rund 7.000 auf fast 10.000 Mitarbeiter bis zum Ende des Jahrzehnts steigern. Das geht nur über eine starke Arbeitgebermarke. DORMA verfügt über sehr unterschiedliche Kundengruppen, von Architekten über Händler bis hin zu Handwerkern. Welche Rolle spielt eine starke Marke bei diesen Kundengruppen? programm in Deutschland ab, in dem zurzeit mehr als 700 Handwerksbetriebe Mitglied sind. Der Verarbeiter, der mit den Produkten von DORMA umgehen kann, produziert weniger Aufwand beim Händler. Unser Anspruch ist es daher, premium zu sein, und das eben nicht nur beim Produkt selbst, sondern bei allem, was drum herum ist: Beratung, Lieferung, Verpackung, Montage, Service bis später zur Entsorgung. Ganzheitlich eben. Wo ist die Marke DORMA global am stärksten ausgeprägt? Eine gut geführte Marke vereinfacht die Kaufentscheidung. Im Idealfall signalisiert die Marke ein gebündeltes Versprechen: Qualität, Design, Zuverlässigkeit – beispielsweise Termintreue. Türen werden oft als Letztes eingebaut, und man kann sich keinen Verzug leisten. Hier bietet die Marke DORMA Verlässlichkeit und Orientierung. DORMA hat – aufbauend auf den fünf Markenwerten – für jede Kundengruppe einen klaren Leistungsanspruch definiert. Dieser orientiert sich an den Erwartungen des Kunden, denn natürlich sind dem Händler andere Dinge wichtig als einem Architekten oder einem Facility Manager. Was ist zum Beispiel konkret für einen Händler ausschlaggebend? Für einen Händler geht es zum Beispiel um Themen wie geringe Lagerhaltung, d. h., wir müssen schnell liefern, nicht nur Standardware, sondern auch Spezialanfertigungen. Für den Handel müssen Produkte einfach zu erklären sein, ansonsten sind diese beratungsund damit zeitintensiv. Wichtig ist auch, dass der Kunde des Händlers die Ware aktiv abzieht und die Ware proaktiv nachfragt. Unsere Aufgabe ist daher auch die Verkaufsförderung bei den Kunden der Händler. Darauf zielt unter anderem unser DORMA System-Partner— V. l. n. r. 1 DORMA Mitarbeiter und Gäste bei der Eröffnung des neuen Firmensitzes von DORMA France in Créteil. 2 Eröffnung des DORMA Design Center New York 3 Eyecatcher auf der Bau: DORMA Produkte rot lackiert 4 DORMA Türschließer 5 Eröffnung des DORMA Design Center in Dubai 34 Der spontane Bekanntheitsgrad ist sicherlich dort am größten, wo wir große Marktanteile haben und schon lange auf den Märkten präsent sind, zum Beispiel in Deutschland und in Westeuropa. Seit 1980 sind wir ebenfalls sehr bekannt in Singapur, Australien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Branche orientiert sich an DORMA. In den USA und Lateinamerika sind wir regional zum Teil sehr bekannt, aber flächendeckend gibt es hier noch Potenzial. Wie sieht das DORMA Markenversprechen in den Emerging Markets aus, in denen aufgrund des hohen Bauvolumens der Preis ein entscheidendes Kaufkriterium ist? Zuverlässigkeit und Qualität. Letztendlich ist das, was beim Kunden hängen bleibt, ja nicht nur das Funktionsspektrum der Produkte, sondern das ganze Paket: pünktliche Lieferung, gutes Produktdesign, individuelle Kundenbetreuung. Das prägt den Gesamteindruck und baut ein hohes Qualitäts- und Markenimage auf. Natürlich haben unsere asiatischen Kunden preisbedingt auch einen anderen Funktionsanspruch an Produkte als unsere Kunden in Europa oder Nordamerika. Beim Thema Qualität gibt es aber keine Abstriche. Unsere Lösungen erfüllen die Bedürfnisse unserer Kunden, und darauf kommt es an. Das Ziel ist doch, unser Produktportfolio und unsere Serviceleistungen den reifenden Märkten und Kundenansprüchen anzupassen. Gerade als markenbewusstes Unternehmen müssen wir akzeptieren, dass wir nicht jeden potenziellen Kunden mit unserem Leistungsspektrum erreichen. Eine starke Marke zu führen heißt auch, Dinge nicht zu tun. Gebiet ein bis zwei Besuche pro Tag, in der Stadt bis zu sechs oder sieben. Global sprechen wir daher auch von City Level Planning oder Presence Building. Es geht darum, sich anzuschauen: Wo ist das Geschäft, wovon wird es beeinflusst und wo wird es abgewickelt? Was heißt das konkret? Wie zahlt sich gute Markenführung aus? Wir machen keine Kompromisse. Wir würden niemals ein Leistungsversprechen abgeben, das nicht zu unseren Standards passt. Wir werden unsere Produkte nicht auf Grabbeltischen verkaufen. Und wir produzieren nicht unter fragwürdigen Arbeits- und Umweltbedingungen. Das allein führt dazu, dass wir höhere Kosten beim Produkt haben. Und damit sind wir automatisch etwas teurer. Die Kundenzufriedenheitsanalyse hat aber gezeigt, dass unsere Kunden das akzeptieren. Denn sie wissen, dass höhere Qualität eben auch höhere Preise bedeutet. Unsere eigenen Produktionsstätten und die beiden Entwicklungszentren in Asien stellen jedoch sicher, dass sich die Preise am Markt und an der Nachfrage orientieren. Generell gilt es, immer vom Kunden her zu denken. Dass die Marke einen Leistungsanspruch transportieren muss, der für unsere jeweiligen Kundengruppen relevant ist. Und es geht um Konsistenz in der Kommunikation und darum, die Mitarbeiter als erste Markenbotschafter zu begreifen und viel Wert darauf zu legen, dass die Mitarbeiter die Marke verstehen und leben können. Denn es sind unsere Mitarbeiter weltweit, die das Bild von DORMA prägen. Unterscheidet sich Markenführung in Städten von Markenführung in der Fläche? Nicht im Kern, aber sicherlich in den Instrumenten. In den Städten ist insgesamt eine höhere Zielgruppendichte. Wir sind unseren Kunden hier sehr viel näher und können persönliche Kontakte aufbauen. Daher haben wir unsere Design Centren als Orte der Begegnung konzipiert. Wir haben uns ganz bewusst für eine Stadt wie New York City entschieden und dort für eine so zentrale Lage, sodass uns unsere Kunden dort mühelos erreichen können – im Idealfall sogar zu Fuß. Man kann in Städten viel stärker mit Veranstaltungen arbeiten, bei denen man Menschen zusammenbringt. Natürlich erreicht unser Außendienst in Städten auch eine wesentlich höhere Kontaktfrequenz – egal, von welchen Kundengruppen wir sprechen –, einfach dadurch, dass die Reisezeit kürzer ist. In einer ländlichen Fläche schaffen unsere Vertriebsmitarbeiter je nach HIGHLIGHTS IM GESCHÄFTSJAHR 2012/13: — . Vorstellung des neuen Markenauftritts auf der BAU 2013 in München . Knapp 50 % aller Mitarbeiter haben an den internen Markenschulungen teilgenommen. . Neuer markenkonformer Internetauftritt . DORMA erhält den Mittelstandspreis Hidden Champion des . Nachrichtensenders n-tv in der Kategorie Marke. Damit würdigt die Jury die kontinuierliche und nachhaltig erfolgreiche Markenführung. DORMA erhält den Change Communication Award 2013 für seinen erfolgreichen Markenrelaunch. DORMA 35 BUILDING VISIONS NETWORKING — Bessere Gebäude entstehen nicht zuletzt dadurch, dass alle an einem Bau beteiligten Gewerke untereinander einen engen und permanenten Dialog pflegen – angefangen vom Bauherren über den Generalunternehmer und Architekten bis hin zu Händlern, Verarbeitern und den Betreibern eines Gebäudes. DORMA pflegt und intensiviert den Kontakt zu all seinen Anspruchsgruppen und bringt diese oftmals buchstäblich an einen Tisch. 36 NETWORKING NETWORKING BUILDING VISIONS PARTNERSCHAFT SCHAFFT VERTRAUEN — — Eröffnung der „World of Access“ an der Sheikh Zayed Road in Dubai, Februar 2013 Aus Kundensicht denken und handeln ist der Kernpunkt der Zukunftsvision- und Wachstumsstrategie von DORMA und damit die Voraussetzung für das Leistungsversprechen, der zuverlässige weltweite Partner für Premium-Zugangslösungen und -Serviceleistungen zu sein, der bessere Gebäude ermöglicht. Bessere Gebäude entstehen nicht zuletzt dadurch, dass alle an einem Bau beteiligten Gewerke untereinander einen engen und permanenten Dialog pflegen – angefangen vom Bauherren über den Generalunternehmer und Architekten bis hin zu Händlern, Verarbeitern und schlussendlich den Betreibern bzw. Nutzern eines Gebäudes. Die Pflege und Intensivierung der Kontakte zu diesen unterschiedlichen Kundengruppen, aber auch das konstruktive Zusammenbringen der verschiedenen Gewerke in einem Planungs- und Bauprozess kennzeichnen das partnerschaftliche Prinzip und den Anspruch in der Zusammenarbeit von DORMA. 38 Herzen von Manhattan gelegen – ihren Anspruch, nicht nur eine Produkt- und Designausstellung, sondern vielmehr ein Ort der Begegnung und Kommunikation zu sein. Seit der Eröffnung haben fast 40 Veranstaltungen stattgefunden, und es haben bislang rund 2.000 Interessierte die „World of Access“ auf Einladung von DORMA besucht. Akanksha Sharma, Energieberaterin für das amerikanische Ingenieurunternehmen Thornton Tomasetti, bezeichnet die „World of Access“ als „besten Showroom“ in ganz New York. William Logan, Senior Principal und Director of Design Consulting bei Israel & Berger Associates, prognostiziert zukünftig noch mehr Interesse seitens der Architekturszene. Auch das Design Center in Dubai, das im Februar 2013 offiziell eröffnet wurde, hat sich in kurzer Zeit als Treffpunkt für die unterschiedlichen in einem Bauprozess beteiligten Partner etabliert. Ein erster Höhepunkt in diesem Jahr war das Fastenbrechen (Iftar) nach dem Fastenmonat Ramadan in den Räumen des Design Center. Dieser nach dem Opferfest höchste islamische Feiertag wurde gemeinsam mit Architekten, Generalunternehmern und Geschäftskunden begangen. Zunehmende Anforderungen in puncto Design & Ästhetik, aber auch die Vielfalt der Normen und Standards im Baugewerbe sowie steigende Ansprüche bei Umwelt- und Produktzertifizierungen erfordern einen konstanten Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit und zwischen den handelnden Akteuren. — Podiumsdiskussion mit Architekten anlässlich der Eröffnung des DORMA Design Center in New York, USA, Dezember 2012 Neue Design Centren in New York und Dubai als Ort der Begegnung Die im Herbst 2012 und Frühjahr 2013 eröffneten Design Centren „World of Access“ in den Metropolen New York und Dubai sind als Orte der Begegnung ein lebendig gewordenes Symbol für eine Kultur des Dialogs. Ob Vorträge für Planer, Workshops mit Architekten oder Schulungen für Verarbeiter: Seit der Eröffnung Ende 2012 ist das DORMA Design Center in New York Forum für eine ganze Reihe von Veranstaltungen. Dazu kommen einige Sonderveranstaltungen, wie die regelmäßigen Alumnitreffen des Illinois Institute of Technology oder die Kunstausstellung des amerikanischen Künstlers und Möbeldesigners Harry Bertoia im Rahmen der diesjährigen New York Design Week. Mit dieser Programmvielfalt unterstreicht die „World of Access“ – zentral an der 6th Avenue im — Design trifft Kunst: Harry Bertoias Skulpturen im DORMA Design Center, New York, USA DORMA 39 NETWORKING BUILDING VISIONS — Architekten-Workshop in Frankfurt am Main, Deutschland Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben Intensiver Meinungsaustausch mit Architekten Die für die Planung und Errichtung von Gebäuden verantwortlichen Architekten nehmen dabei im Bauprozess eine zentrale Rolle ein. Bei DORMA sind über 50 Architektenberater weltweit im Einsatz, die die Architekten im Planungsprozess unterstützen. Im Rahmen dieses Austauschs werden nicht selten auch aktuelle Architekturtrends diskutiert und ihre Auswirkungen auf DORMA Produkte beleuchtet. Im Frühjahr 2013 kamen auf Einladung von DORMA eine Gruppe namhafter internationaler Architekten verschiedener Disziplinen sowie Vertreter des deutschen Rats für Formgebung in Frankfurt am Main zu einem Workshop zusammen, um die von DORMA auf der Messe BAU im Januar 2013 in München präsentierten neuen Produkt- und Designstudien zu diskutieren. Gerade weil Design & Ästhetik ein zentraler Markenwert von DORMA ist, sind die Einbindung der Kunden und die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse maßgeblich für den zukünftigen Erfolg. Die Architekten bestätigten in den Gesprächen die Notwendigkeit einer produktübergreifenden Designsprache und empfahlen, in der Weiterentwicklung der Designsprache die Qualitäten der Marke DORMA – Funktion, Präzision und Zuverlässigkeit – zukünftig noch stärker herauszustellen. Beleg für die hohe Akzeptanz bei den Architekten und Planern sind wiederholte Auszeichnungen – so auch im Jahr 2012 die Verleihung des Architects Partner Awards und des Architects’ Darling Awards. 40 Netzwerken als gelebtes Markenversprechen ist auch die Idee hinter dem DORMA System-Partnerprogramm in Deutschland. Gegründet im Jahr 2000 als eine Gemeinschaft für zunächst etwa 100 Betriebe aus den Bereichen Holz und Metallbau zum Kennenlernen und zur gegenseitigen Unterstützung im Markt, entwickelte sich das Programm unter dem Motto „Mehr wissen. Mehr leisten. Mehr erleben.“ zu einer Leistungsgesellschaft mit über 700 Mitgliedsfirmen. So unterstützt DORMA mittlerweile die System-Partner unter anderem bei der produktbezogenen Fortbildung, zum Beispiel durch die Schulung von Auszubildenden, bei betriebswirtschaftlichen oder rechtlichen Fragestellungen mithilfe einer Expertenhotline sowie mit Praxis-Workshops zu den Kernthemen eines modernen Personalmanagements, speziell zugeschnitten auf kleinere und mittlere Handwerksunternehmen. Mit seiner Kompetenz in Markenführung unterstützt DORMA die Partner zudem bei der Weiterentwicklung der Mitgliedsunternehmen zu eigenen starken Marken in ihrer jeweiligen Region. Damit ist im Laufe der Zeit aus dem ursprünglichen Marketingprogramm längst ein Partnerentwicklungsprogramm geworden, das sich für die Mitglieder auszahlt. Bis zum Jahr 2020 hat sich DORMA das Ziel gesetzt, die Anzahl der Mitglieder allein in Deutschland bei den DORMA System-Partnern zu verdoppeln. DORMA pflegt diese enge Partnerschaft in vielen anderen Ländern wie zum Beispiel in Frankreich und der Schweiz. — System-Partner-Jahrestagung in Bonn, Deutschland Interview mit Claus Schmid, Geschäftsführer der Holzbau Schmid GmbH & Co. KG und Sprecher des Beirats der DORMA System-Partner profitieren. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch die Zusammengehörigkeit zu einer Gemeinschaft Gleichgesinnter. Man spürt, dass man nicht allein ist mit seinen Sorgen und dass man versucht, sich gegenseitig zu helfen. Was sind die heute und in den nächsten Jahren größten Herausforderungen für die Handwerksbetriebe? Was erwarten Sie von dem System-Partnerprogramm bis zum Jahr 2020? Hand und Werk, d. h. etwas selbst mit eigener Initiative zu tun und dann selbst mit eigenen Mitteln herzustellen und zu vermarkten, sind heute gefragter denn je. Paradoxerweise mangelt es handwerklichen Produkten und Leistungen gleichzeitig immer häufiger an der Anerkennung durch den Markt und die Gesellschaft. Das spiegelt sich häufig im erzielbaren Werklohn wider. Dadurch ist aber die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen bedroht, denn ohne Würdigung, kombiniert mit fairer Entlohnung, wird es zunehmend schwierig, junge Menschen für eine handwerkliche Ausbildung zu begeistern. Über die Jahre hinweg ist das Vertrauen zwischen DORMA und den System-Partnern spürbar gewachsen. Dazu hat im letzten Jahr auch die konstruktive Zusammenarbeit im Rahmen eines Produktverbesserungs-Workshops geführt. Die Ergebnisse müssen jetzt schnell umgesetzt werden, dazu zählt eine noch stärkere Leistungsteilung zwischen DORMA und den System-Partnern – getreu dem Motto „Jeder macht das in der Gemeinschaft, was er am besten kann“. Und dazu zählen natürlich auch neue innovative Produkte. Welche Auswirkung hat die Globalisierung auf Handwerksbetriebe? Die zusammenwachsenden Märkte in Europa und die daraus entstehende Harmonisierung der Normen und Anforderungen an handwerkliche Produkte können von Einzelnen kaum noch getragen werden. Große Betriebe und industrielle Anbieter sind hier eindeutig im Vorteil – mit der Konsequenz, dass das regionale Handwerk geschwächt wird. Welche Unterstützung erfährt ein Handwerksbetrieb durch das DORMA System-Partnerprogramm? Ein attraktives und ganzheitliches Produktangebot erweitert auch unser Leistungsspektrum und trägt somit zur Mehrwertschaffung im Handwerk bei. Die Unterstützung bei der Aus- und Fortbildung fördert zudem die Professionalisierung des Berufsstands und bietet damit weitere Differenzierungsmöglichkeiten. Generell kommt den Teilnehmern der Leistungsgemeinschaft zugute, dass sie bei verschiedenen unternehmensrelevanten Themen von den Erfahrungen und dem Know-how eines weltweit anerkannten Marktführers HIGHLIGHTS IM GESCHÄFTSJAHR 2012/13: — . Eröffnung von zwei Design Centren „World of Access“ in New York und Dubai . Auszeichnung des Design Center Konzepts mit dem German Design Award . Über 2.000 Besucher der „World of Access“ in New York seit der Eröffnung im Dezember 2012 . Auszeichnung mit dem Architects Partner Award und dem Architects’ Darling Award . DORMA Tochter Rutherford Controls Incorporated (RCI) als bester Vertrieb Kanadas ausgezeichnet — Claus Schmid, Sprecher des Beirats der DORMA System-Partner DORMA 41 INNOVATION BUILDING VISIONS INNOVATION — Forschung und Entwicklung sind eng mit der strategischen Entwicklung des Unternehmens verbunden. 80 % des DORMA Umsatzes werden außerhalb von Deutschland erwirtschaftet. Das größte Wachstumspotenzial liegt in Asien. Um die asiatischen Märkte optimal bedienen zu können, haben wir in Indien und Singapur Forschungs- und Entwicklungszentren gegründet, in denen wir Produkte für die lokalen Marktbedürfnisse entwickeln – in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Die dort konzipierten Innovationen können später weltweit zum Einsatz kommen. 42 DORMA 43 INNOVATION BUILDING VISIONS „INNOVATION IST, WAS KUNDEN NUTZT“ — Wie werden wir in Zukunft Türen öffnen und schließen? Welches Design werden Zugangslösungen haben? Wie müssen intelligente und integrierte Zugangskonzepte von morgen aussehen, damit sie die gestiegenen Anforderungen an Sicherheit, Komfort, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit erfüllen? Was bedeutet es für die Weiterentwicklung von Produkten und Serviceleistungen, dass in knapp 20 Jahren weltweit fünf Milliarden Menschen in Städten leben werden und es mehr als 600 Millionenstädte geben wird? Bei der Beantwortung dieser Fragen ist die Innovationskraft eines Unternehmens entscheidend, daher ist Innovation einer der zentralen Marken- und Unternehmenswerte von DORMA. Doch was bedeutet Innovation für DORMA, und wo setzt das Unternehmen zukünftig seine Schwerpunkte? Dazu ein Gespräch mit Oliver Schubert, Chief Operations Officer, Franz-Josef Hövener, Director Group Innovation Management, sowie mit Karthick Babu und Jackson Leong, Leiter der lokalen Forschungs- und Entwicklungszentren in Indien und Singapur. Seit zwei Jahren verfügt DORMA jeweils über ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum in Indien und Singapur. Was hat zu dieser Entscheidung geführt? Oliver Schubert: Forschung und Entwicklung sind bei uns eng mit der strategischen Entwicklung des Unternehmens verbunden. Wir erwirtschaften mittlerweile 80 % des Umsatzes außerhalb von Deutschland. Das größte Potenzial für Wachstum bieten uns Amerika und vor allem die Länder in Asien. Einige Prognosen sagen voraus, dass in Südostasien die benötigte Grundfläche für Büros etwa der Grundfläche von Österreich entspricht, nämlich rund 84.000 Quadratkilometer. Allein in den 14 chinesischen Großstädten an der Ostküste sollen laut einer Studie von jetzt bis 2016 weitere 40 Millionen Quadratmeter an Bürofläche neu entstehen. Wenn wir an diesem Wachstum beteiligt sein wollen, müssen wir einen Spagat zwischen dem Anspruch eines Premium-Anbieters und den lokalen Marktanforderungen hinbekommen. Daher haben wir uns 2012 entschlossen, die beiden F&E-Zentren in Indien und Singapur zu gründen, und dort die Kompetenzen aufzubauen, die wir zur Bedienung der lokalen bzw. regionalen Anforderungen benötigen. Das zeigt, dass wir unsere Innovationen und Weiterentwicklungen aus den jeweiligen Marktbedürfnissen ableiten, und zwar in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Welche Kompetenzen bzw. Themen bündeln Sie in Indien bzw. in Singapur? Franz-Josef Hövener: Wir haben die Kompetenzen aufgeteilt. In Singapur konzentrieren wir uns auf den Bereich der Türschließsysteme, und zwar speziell für das mittlere Marktsegment. Indien hingegen wird zunächst zum Kompetenzzentrum für Glasbeschlagsprodukte ausgebaut. Des Weiteren sehen wir dort ein großes Potenzial für Glastrennwände, die künftig in modernen Bürogebäuden zum Einsatz kommen werden. Das eröffnet uns die Möglichkeit, Produkte rund um die Tür aus einer Hand mit anzubieten, die für Komfort, Sicherheit und Ästhetik sorgen. Natürlich interessieren wir uns auch für den Access-Control-Markt, den wir als sehr stark wachsend einschätzen. Indien ist für seine hervorragenden IT-Experten bekannt, und die Nähe zu den lokalen IT-Firmen ist eine gute Voraussetzung für innovative und Erfolg versprechende Partnerschaften. Davon versprechen wir uns eine Internationalisierung unseres bisher überwiegend auf Deutschland konzentrierten Geschäfts im Electronic-Access-Bereich. Aber das ist Zukunft. Jetzt zählt dort vor allem das Glasgeschäft, für das wir auch global große Wachstumschancen sehen. Warum etablieren Sie die Glasbeschlagskompetenz in Indien? Karthick Babu: Wir haben in diesem Produktsegment eine große Nachfrage – dazu zählen große Infrastrukturprojekte wie Flughäfen oder Bürogebäude für die IT-Branche. Zuletzt haben wir die Flughäfen in Mumbai, Chennai und Bangalore neben Produkten der Automatik- und Fluchtwegtechnologien auch mit Glasprodukten ausgestattet. Im Office-Bereich sind unsere Glastrennwände gefragt, weil sich Büroräume so kostengünstig und flexibel umgestalten lassen. Zugleich werden sie den Designansprüchen der Architekten und Nutzer gerecht und sind gerade bei den klimatischen Bedingungen in Indien ein nachhaltiges Baumaterial. Für uns sind die Glastrennwände außerdem Träger für weitere DORMA Produkte, denn wir wollen ja nicht einzelne Komponenten, sondern komplette Lösungen anbieten. Somit lassen sich die Bürokonzepte ohne Weiteres mit unseren Türschließern, Schiebetüren, Schließsystemen oder Zutrittslösungen ausstatten. — Auf der BAU 2013 in München präsentiert DORMA im Bereich „Tomorrow“ Prototypen innovativer Produkte. 44 — Mario Dreismann, Vice President Group Marketing & Sales, präsentiert eine Designstudie. Oliver Schubert: Aufgrund des hohen Volumens ist Indien für uns ein sehr guter Testmarkt für diese Lösungen. Es gibt schon jetzt Anfragen aus der Region und aus den Vereinigten Staaten. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Indien betrachten wir daher als regionales Zentrum für unsere Area MMA (Mittelmeer/ Mittlerer Osten/Afrika), haben aber klar die Erwartung, dass die dort konzipierten Innovationen weltweit zum Einsatz kommen. DORMA 45 INNOVATION BUILDING VISIONS und kosteneffiziente Produkte. Ein Beispiel: Der in Deutschland entwickelte integrierte Türschließer ITS 96 mit seinen zahlreichen Einstellvarianten trifft nicht immer passgenau die lokalen Bedürfnisse und Anforderungen unserer asiatischen Kunden. Karthick Babu: Dem kann ich nur beipflichten. Auch bei uns in Indien müssen nicht alle technisch machbaren und vorhandenen Funktionalitäten eines Produkts zum Einsatz kommen. Das wissen wir aus Gesprächen mit unseren Kunden. Wichtig für unsere Kunden ist es, eine hohe Qualität zu einem für den Markt akzeptablen Preis zu bekommen. An was arbeiten Sie augenblicklich in Singapur? — Jackson Leong (Mitte), Leiter des Forschungs- und Entwicklungszentrums Singapur, im Gespräch mit Kollegen Gilt dieses Prinzip der Reverse Innovation auch für die Produkte, die Sie am Standort in Singapur entwickeln? Jackson Leong: Ja sicher! Wobei unser Fokus zunächst auf der Neuentwicklung lokaler Produkte liegt. Wir arbeiten aber auch schon an der Verbesserung der Herstellkosten für eine amerikanische Türschließerserie. Welche Anforderungen ergeben sich speziell aus der steigenden Urbanisierung und damit dem Trend zu den sich entwickelnden Millionenstädten in Asien? Jackson Leong: Wesentlich wie auch in Indien ist das steigende Volumen. Allein in China wird für die anstehenden Bauvorhaben in den Millionenstädten ein zusätzlicher Bedarf von ca. 5 Millionen Bodentürschließern erwartet. Auch wenn die auszustattenden Gebäude in diesen Städten generell den Einsatz aller Preis- und Produktsegmente erlauben, erfordert das schiere Volumen innovative Jackson Leong: Wir arbeiten zurzeit an einem Projekt, bei dem unsere Türschließer noch stärker an die lokalen Marktanforderungen angepasst werden, zum Beispiel in puncto variabler Einsatz bei unterschiedlichen Türtypen. Oliver Schubert: Diese Entwicklung würde auch das Glasgeschäft unterstützen. Anforderungen vom Markt liegen vor, sodass diese Neuentwicklung zukünftiges Potenzial bietet. Allerdings prüfen wir noch, in welchen Schritten die Kosten- und Technologieziele in unseren lokalen Produktionsstätten erreicht werden können. Franz-Josef Hövener: Wir werden sicherlich noch einen stärkeren Fokus auf den Einsatz der zu verarbeitenden Materialien legen, ganz im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens und Umweltbewusstseins. In diesem Zusammenhang liegt der Gedanke nahe, auch über die wirtschaftliche Herstellung eines recycelbaren Türschließers nachzudenken. Gerade in Asien, wo die Dauerhaftigkeit der Gebäude ein nicht so großes Thema ist, wäre das von Bedeutung. Was haben Sie ganz konkret geplant? 46 Wie würden Sie die Innovationsphilosophie von DORMA beschreiben? ist der Premium-Markt. In Deutschland forschen und entwickeln wir daher die Lösungen, die den höchsten internationalen Anforderungen entsprechen. Sei es die neue Generation von Türschließern, seien es die hochmodernen mechatronischen Zutrittslösungen oder sei es die Linearmotortechnologie für den Automatikbereich. Die Forschungsund Entwicklungszentren in Indien und Singapur hingegen konzentrieren sich auf die Bedürfnisse der Emerging Markets und ent wickeln hierfür die Lösungen. Somit ist es uns gelungen, ein F&E-Kompetenzmodell rund um die Welt zu implementieren, bei dem jeder seine Stärken zum Nutzen unserer Kunden weltweit ausspielt. Oliver Schubert: Auch wenn wir bisher viel über Produkte gesprochen haben, für DORMA bedeutet Innovation mehr als nur das Produkt. Unser Kunde ist an der Lösung seines Problems interessiert, d. h. Innovation ist das, was dem Kunden nutzt. Das bedingt eine ganzheitliche innovative Haltung und Denkweise in unserem Unternehmen. Diese Orientierung zwingt uns, uns ständig zu verbessern und noch näher am Kunden zu sein. Nehmen Sie unsere 700 Erstanmeldungen bei den Patenten in den letzten zehn Jahren. Diese Anzahl macht doch deutlich, dass wir über den Tellerrand weit hinausschauen, dass wir Innovation in allen Bereichen praktizieren und ermöglichen wollen. Dazu zählt im Übrigen auch das Thema Nachhaltigkeit. Inwiefern spielt das Thema Nachhaltigkeit hier eine Rolle? Welche Themen sehen Sie in Zukunft in Ihrem Kerngeschäft „Türschließer“? Oliver Schubert: Der Lebenszyklus von Türschließern liegt bei etwa 25 Jahren. Nach diesem Zeitraum stoßen wir automatisch an wirtschaftliche Grenzen, die dann von uns radikale Innovationen fordern. Das bedeutet, wir müssen uns von unseren herkömmlichen Konstruktions- und Produktionsverfahren lösen und ganzheitlich über neue Ansätze nachdenken. Das ist eine Herausforderung, die uns die höchste Performance im Ingenieurwissen abverlangt. Wir sind aber zuversichtlich, die technologische Machbarkeit zu erreichen und damit einen wirklichen Kundennutzen zu erzielen. — Karthick Babu, Leiter des Forschungs- und Entwicklungszentrums in Indien von ultraflachen Türschließern sowie einem mechatronischen Schließzylinder und -beschlag haben wir eine Karusselltür mit einem sehr flachen, getriebelosen und geräuscharmen Direktantrieb vorgestellt. Dieser Antrieb bietet Architekten und Planern neue Gestaltungsmöglichkeiten bei Design und Montage. Durch das flache Antriebssystem gelingen uns elegante Deckenkonstruktionen, die aufwendigere Fußbodenarbeiten für die Montage von Unterflurantrieben vermeiden helfen. Franz-Josef Hövener: Unser Produktinnovationsprogramm umfasst mehr als 160 Produkte, die wir in den nächsten Jahren entwickeln und auf den Markt bringen werden. Auf der BAU 2013 in München haben wir einige Designstudien und Prototypen vorgestellt, die zeigen, wohin die Reise gehen wird. Neben einer neuen Generation Franz-Josef Hövener: „Bessere Gebäude ermöglichen“ ist ein ganz wesentlicher Bestandteil unserer DORMA 2020 Mission. Und bessere Gebäude sind vor allem auch ökologisch sinnvoll und ressourcenschonend – sowohl beim Bau als auch in der Nutzung. Gerade in Großstädten und Ballungsräumen werden Neubauten heute zunehmend unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten geplant und zertifiziert. Ein aktuelles Beispiel für ein solches Projekt, bei dem DORMA die Zertifizierungsanforderungen erfüllen konnte, ist der Vodafone Campus in Düsseldorf. Der Vodafone Campus, der Ende 2012 fertiggestellt wurde, erhielt die international anerkannte LEEDZertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) in Gold. Wir sind stolz darauf, für den Neubau fast 2.000 Türschließer, Drehtürantriebe, automatische Schiebetüren, horizontale Schiebewände und SVP-Schlösser geliefert zu haben. Diesen Produkten wurden durch die Verleihung der Environmental Product Declaration (EPD) eine ressourcenschonende Herstellung und insbesondere ein geringer CO2-Bedarf in der Produktion bescheinigt. Auch das ist Innovation im Sinne von erfüllter Kundenerwartung und erbrachtem Kundennutzen. Denn auch dank des Einsatzes von nachhaltigen DORMA Produkten hat der Vodafone Campus den Status eines Green Buildings erreicht. Welche Rolle spielt der Standort Deutschland im Innovationsprozess bei DORMA? Oliver Schubert: Deutschland ist unser Heimatmarkt, und hier liegen die Wurzeln unseres Unternehmens. Die Stärke von DORMA war und — Oliver Schubert (rechts), Chief Operations Officer der DORMA Gruppe, im Gespräch mit Franz-Josef Hövener, Director Group Innovation Management HIGHLIGHTS IM GESCHÄFTSJAHR 2012/13: — . Mehr als 160 neue Produkte in der Entwicklung . Vorstellung Produkt- und Designstudien auf der BAU 2013 . 85 Patente im abgelaufenen Geschäftsjahr (über 700 in den letzten zehn Jahren) DORMA 47 BUILDING VISIONS DORMA 2020 EINE VISION UND WACHSTUMSSTRATEGIE DORMA 2020 — Das Beispiel der Entwicklung der Städte und Metropolregionen zeigt, wie rasant sich die Welt durch die steigende Urbanisierung und die stark wachsende Mittelschicht in den Emerging Markets verändert. Wie können wir als Unternehmen mit den durch diese beiden Megatrends angestoßenen Veränderungen Schritt halten und den Anforderungen unserer Kunden in punkto Design, Mobilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit in Zukunft am besten gerecht werden? Wie können wir mit der Globalisierung nicht nur mithalten, sondern sogar von ihr profitieren? Die Antwort darauf geben wir mit unserer Vision und Wachstumsstrategie DORMA 2020. 48 DORMA 49 DORMA 2020 BUILDING VISIONS MIT DER WELT UND DEN STÄDTEN WACHSEN — Das Beispiel der Entwicklung der Städte und Metropolregionen zeigt, wie rasant sich die Welt verändert. Viele Städte vergrößern sich kontinuierlich, und neue Millionenstädte sprießen im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden. Damit einhergehend wachsen auch die unterschiedlichen Anforderungen an die Gebäude – ob öffentliche Gebäude, Büro- oder Wohnhäuser, Hotels, Sportstätten oder Gesundheitszentren. Allen diesen Gebäuden ist gemein, dass sie vielfach komplexe Zutrittslösungen benötigen. Menschen erwarten von Türen, dass sie sich komfortabel und leicht öffnen und schließen lassen. Und sicher sollen sie sein – im täglichen Gebrauch wie in Notfallsituationen. Und natürlich zuverlässig. Für Architekten sollen die Zugangslösungen die Funktionalität sowie das Design und die Ästhetik eines Gebäudes maßgeblich unterstützen. Für die Verarbeiter wiederum ist unter anderem entscheidend, dass Standards und Normen eingehalten werden und sowohl Einbau als auch Service mühelos sind. Und für die Betreiber von Gebäuden sind in erster Linie Kosteneffizienz beim Betrieb und verlässliche Wartung von Bedeutung. Wie gehen wir auf die verschiedenen Anforderungen dieser unterschiedlichen Anspruchsgruppen ein? Wie stellen wir sicher, dass jede dieser Anforderungen erfüllt wird? Wie entwickeln wir uns so weiter, dass wir den durch die Megatrends hervorgerufenen Verände- 50 rungen gerecht werden und Zugangslösungen entwickeln und anbieten, die ihrerseits Vorreiter sind? In unserer über 100-jährigen Unternehmensgeschichte haben wir uns immer wieder diese und die beiden Fragen „Wo stehen wir?“ und „Wo wollen wir hin?“ gestellt. Sich immer wieder zu reflektieren, gleichzeitig zu wissen, wo die eigenen Stärken liegen und in welche Richtung sich die Welt verändert, sind Voraussetzungen dafür, eine erfolgreiche Vision für die Zukunft zu entwickeln. Unsere Vision und Wachstumsstrategie für die Zukunft von DORMA heißt DORMA 2020. Vision ist ein großes Wort. Für uns bedeutet es, dass wir unseren Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern auf der ganzen Welt einen echten Mehrwert bieten wollen. Konkret: Wir wollen unseren Kunden ganzheitliche Zutrittslösungen präsentieren, und zwar Lösungen, die über die reine Bereitstellung einzelner Produkte hinausgehen. Wir wollen unsere fundierte und langjährige Kompetenz in den Bereichen Türschließtechnik, Glasbeschlaglösungen, automatische Türsysteme, Zeit- und Zutrittskontrollsysteme sowie Raumtrennsysteme zusammenbringen und so einen ganzheitlichen Beitrag dazu leisten, dass Gebäude immer besser werden. Besser in puncto Design & Ästhetik, besser in Komfort und Sicherheit und besser in Sachen Nachhaltigkeit. Kurzum: Wir wollen der zuverlässige weltweite Partner für Premium-Zugangslösungen und -Serviceleistungen sein, der bessere Gebäude ermöglicht. Wir wollen das Synonym für Zugangslösungen sein. Oder wie es unser neuer Markenclaim auf den Punkt bringt: „DORMA. The Access.“ — DORMA Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Brand-Workshop. Jeder Einzelne soll Markenbotschafter für DORMA werden. EINE VISION UND WACHSTUMSSTRATEGIE DORMA 2020 BUILDING VISIONS Wandel von DORMA vom international agierenden Unternehmen hin zu einem echten Global Player vorantreiben. Dazu zählen neben der noch stärker kundenorientierten Ausrichtung von Vertrieb, Service und Lieferkette die Optimierung von Produktions- und Logistikstandorten und die Standardisierung von Prozessen, vor allem der Ausbau der Präsenz in strategisch wichtigen Märkten und in den 600 TopStädten. Hier wollen wir bis zum Ende des Jahrzehnts in über der Hälfte dieser Städte vertreten sein. MOVE ist somit ein Programm, das einen wesentlichen Beitrag zum organischen Wachstum und zur Effizienzsteigerung leistet. Ausdauer, Beharrlichkeit, Mut und Tradition Dieses Versprechen einzulösen geht nicht von heute auf morgen. Es bedarf sowohl der Ausdauer, der Beharrlichkeit als auch des Muts zur Veränderung. Wir haben uns im Jahr 2010 bewusst für diesen Weg entschieden. Es waren DORMA Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Vision und die Wachstumsstrategie für die Zukunft des Unternehmens erarbeitet haben. Und darauf sind wir stolz. Genauso stolz wie auf unsere Herkunft als Familienunternehmen. Als Familienunternehmen stehen wir für Verlässlichkeit und Weitsicht, denn wir denken in Generationen. Aus Verantwortung für unsere Kunden, unsere Geschäftspartner und vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen wir einen spannenden und sicheren Arbeitsplatz bieten wollen. — Auf der International Group Conference in New York treffen sich die Führungskräfte aus aller Welt zu Abstimmungs- und Strategiegesprächen und feiern gemeinsame Erfolge. Die Herausforderungen auf dem Weg in die Zukunft Um die Herausforderungen der Zukunft zu verstehen, muss man die Vergangenheit kennen. Das Unternehmen war jahrzehntelang durch das Geschäft mit Türschließern geprägt. Damit hat DORMA den Status eines Weltmarktführers erreicht und das Fundament für den exzellenten Ruf des Unternehmens und seiner Produkte auf der ganzen Welt gelegt. Ab 1975 erweiterte DORMA sein Produktspektrum durch Beteiligungen und Unternehmenszukäufe um Automatiktüren und Glastürbeschläge, ab Ende der 80er-Jahre um Sicherungs- und Rettungswegtechnik und ab 2000 um elektronische Zutrittskontroll-, Zeiterfassungs- sowie Raumtrennsysteme. Insgesamt akquirierte DORMA dabei von 1980 bis heute über 30 Unternehmen, davon mehr als 20 seit der Jahrtausendwende. Damit einhergehend setzte ab 1978 mit dem Schritt nach Singapur der Aufbau internationaler Produktionsstätten und Vertriebsgesellschaften ein. Der frühe Schritt nach Asien war mutig und weitsichtig zugleich, denn er bildet bis heute das Fundament für den weiteren Erfolg und die konsequente Internationalisierung des Unternehmens. — Intensive Kommunikation im Veränderungsprozess Dieses Wachstum führte dazu, dass DORMA Ende 2009 in knapp 50 Ländern mit mehr als 70 Einzelgesellschaften vertreten war. Das Ausmaß dieses Wachstums machen auch folgende Zahlen deutlich: DORMA verfügte im Jahr 2010 über 45 Produktionsstätten weltweit und über fast 6.000 Zulieferbetriebe. Dazu kamen weltweit rund 100.000 einzelne Produktartikelnummern. Wachstum, Internationalisierung, Akquisitionen sowie eine produktorientierte Organisation führten somit über die Jahrzehnte auch zu komplexeren Strukturen und Prozessen. Kundenorientierter Umbau Um das Unternehmen weltweit wieder stärker an den steigenden Markt- und Kundenbedürfnissen auszurichten, haben wir mit DORMA 2020 begonnen, die Organisation zu vereinfachen und unsere Prozesse zu verschlanken. Ziel war und ist es, dass unsere Kunden und Partner zukünftig alle Lösungen und Serviceleistungen in einer Landesgesellschaft aus einer Hand erhalten. Dazu bedarf es auch einer schnellen, flexiblen, umfassenden und globalen Lieferkette. 52 EINE VISION UND WACHSTUMSSTRATEGIE 2011 haben wir daher zunächst die nach Produktsegmenten unterteilte Organisation stufenweise umgebaut und stattdessen sechs eigenverantwortliche geografische Regionen, die sogenannten Areas, geschaffen. Seit 2012 vereinfachen und optimieren wir die über Jahre gewachsenen Strukturen und straffen so die Prozesse weiter. So haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr in den USA, Frankreich und Australien die jeweils unterschiedlichen, parallel arbeitenden produktfokussierten Gesellschaften (unter anderem Automatik, Glas und Türschließtechnik) zu je einer DORMA Landesgesellschaft zusammengefasst. Das Ergebnis ist, dass wir in diesen Märkten unseren Kunden nun Lösungen und Leistungen unter einem Dach und unter einer Marke anbieten können. In Frankreich symbolisiert das neue französische Headquarter nahe Paris, in dem jetzt alle Mitarbeiter und administrativen Funktionen gebündelt sind, die erfolgreiche Konsolidierung der vormals unterschiedlichen Gesellschaften in die DORMA France S.A.S. Ebenfalls im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir begonnen, Produktionsstätten (Frankreich, Spanien und Belgien) sowie Logistikzentren in Europa zu bündeln und in Deutschland zusammenzuführen. So entsteht im süddeutschen Zusmarshausen ein hochmodernes europäisches Türenwerk und in Wuppertal das europäische Logistik- und Ersatzteilzentrum mit einer weltweit schnellen und zuverlässigen Lieferleistung. Und auch auf dem wichtigen Heimatmarkt Deutschland haben wir damit begonnen, die ehemals nach Produkten getrennten Vertriebswege in eine nach Kundensegment und Vertriebskanal fokussierte Verkaufsund Serviceorganisation zu überführen. Darüber hinaus haben wir damit angefangen, die Anzahl der Produktionsstandorte zu reduzieren und unsere Kompetenzen gezielt zu bündeln, um zukünftig noch umfassender auch komplexere Zugangslösungen aus einer Hand anbieten zu können. Unser Ziel weltweit ist es, pro Kontinentalregion (Amerika, EMEA und Asien/Pazifik) über zentrale und effiziente Produktionsstätten mit entsprechend leistungsfähigen Logistikzentren zu verfügen. — Kolleginnen und Kollegen aus allen Ländern werden in Workshops auf die neue Markenoffensive eingestellt. Weiter wachsen Die vertriebliche Präsenz ausbauen, unser Produkt- und Serviceangebot erweitern sowie kontinuierlich und nachhaltig wachsen – dies wollen wir überwiegend aus eigener Kraft, getragen durch Innovationen und eine starken Marke, schaffen. Wo sich Möglichkeiten für strategisch sinnvolle und gut zu integrierende Zukäufe ergeben, wollen wir zudem durch Akquisitionen und Kooperationen wachsen. Im letzten Geschäftsjahr haben wir insgesamt fünf Akquisitionen in Asien, Europa und Nordamerika getätigt. Mit der Beteiligung am Familienunternehmen ISEO in Italien und der Übernahme der kanadischen Rutherford Controls Incorporated (RCI) haben wir die größte bzw. drittgrößte Einzelinvestition in der Geschichte von DORMA getätigt und gestemmt. Unsere Vision und Wachstumsstrategie DORMA 2020 haben wir mit einer wirtschaftlichen Zielmarke verknüpft. Bis zum Ende des Jahrzehnts wollen wir unseren Umsatz auf 2 Milliarden Euro verdoppeln. Das ist ambitioniert, aber realistisch. Seit dem Beginn unserer DORMA 2020 Reise liegen wir im Dreijahresdurchschnitt aus organischem und akquisatorischem Wachstum voll auf Kurs. Und nicht nur das: Die notwendigen Umbauarbeiten hin zu einem kunden- und marktorientierten Unternehmen sind ebenfalls im Plan und zeigen erste Erfolge. So entwickeln und wachsen wir täglich mit den Städten und der Welt. HIGHLIGHTS IM GESCHÄFTSJAHR 2012/13: — . Fünf Akquisitionen weltweit . Kooperation mit ISEO größte Einzelinvestition von DORMA . Optimierung und Vereinfachung der Gruppenstruktur durch: – Erfolgreiche Konsolidierung von Ländergesellschaften in den USA, Frankreich und Australien – Zusammenlegung der Produktionsstätten und Logistikzentren in Europa – Startschuss für die Neuausrichtung in Deutschland Gesteuert und koordiniert wird diese umfangreiche Reorganisation hin zu einem noch stärker kundenorientierten Unternehmen durch das interne MOVE-Programm. Mit MOVE wollen und werden wir den DORMA 53 TOP-PROJEKTE, TOP-LÖSUNGEN BUILDING VISIONS TOP-PROJEKTE, TOP-LÖSUNGEN — Unseren Marktführungsanspruch dokumentieren wir vor allem mit der Qualität unserer Produkte. Als „Bausteine“ der globalen Stadtentwicklung tragen DORMA Zugangslösungen zur Langlebigkeit, Wohnqualität und Energieeffizienz von Gebäuden bei. Zahlreiche DORMA Produkte sind bereits mit dem weltweit anerkannten Öko-Label Environmental Product Declaration (EPD) versehen und bieten somit beste Voraussetzungen für den Einsatz in entsprechenden Green Buildings. Eines aber haben alle DORMA Produkte gemeinsam: modernes Design und zeitlose Ästhetik – vom integrierten, und fast unsichtbaren, Türschließer bis hin zur eleganten Karusselltür, im großflächigen Bürogebäude wie im exklusiven Privathaus. 54 DORMA 55 BUILDING VISIONS TOP-PROJEKTE, TOP-LÖSUNGEN — H.R. Owen Ferrari Showroom, Knightsbridge, London, Großbritannien Eröffnung: Februar 2012 Architekt: EHW Architects Fotos: Louise Page DORMA Lösungen: manuelle Glasschiebetürsysteme AGILE 150, Bodentürschließer BTS und Eckbeschläge für Ganzglasanlagen Universal Wenn eine Automarke für hervorragendes Design steht, dann ist es Ferrari. Die DORMA Glaslösung im Londoner Nobel-Stadtteil Knightsbridge setzt die prestigereiche Fahrzeugikone gekonnt in Szene. Bodentürschließer und Eckbeschläge reduzieren die sichtbare Technik auf ein Minimum. Das gilt auch für die Glasschiebetür AGILE 150, die Showroom und Office-Bereich miteinander verbindet. Auch andere Automobilhersteller vertrauen auf DORMA, beispielsweise VW (Autostadt Wolfsburg), BMW (BMW Welt München), Aston Martin (Showroom München), Porsche (Showroom Paris) und Audi. In Indien wurden 19 von 20 Ausstellungsräumen der Marke Audi mit DORMA Lösungen ausgestattet. 56 DORMA 57 TOP-PROJEKTE, TOP-LÖSUNGEN BUILDING VISIONS — Vodafone Campus, Düsseldorf, Deutschland Eröffnung: Januar 2013 Architekt: HPP Fotos: Ralph Richter (links), Wilfried Siemes (oben) DORMA Lösungen: Türschließ- und Fluchtwegsysteme, Automatiktüren, Glasbeschlagtechnik und Raumtrennsysteme 58 DORMA Drehflügeltürantriebe (ED 250) öffnen die seitlichen Haupteingänge der neuen Konzernzentrale von Vodafone. Architektur und Innengestaltung spiegeln die auf Kommunikation und Teamarbeit ausgerichtete Unternehmenskultur wider. Zur Nutzerqualität kommt Energieeffizienz. Ein LEED-Gold-Status wird angestrebt. Das Gebäude in Zahlen: 86.000 Quadratmeter auf 19 Stockwerken, Raum für 5.000 Mitarbeiter, 1.800 DORMA Türschließer an Holz-, Rohrrahmen- und Brandschutztüren, 30 Drehtürantriebe (ED 250), zwei automatische Schiebetüren, zwei horizontale Schiebewände HSW-G und 250 SVP-Schlösser. Der Bürokomplex beinhaltet einen Querschnitt des DORMA Produktportfolios. Hier zeigt sich die Kompetenz des Systemanbieters. DORMA 59 BUILDING VISIONS — UBS AG, Europaallee 21, Zürich, Schweiz Eröffnung: Juli 2013 Architekt: Max Dudler Fotos: Stefan Müller DORMA Lösungen: Karusselltür, Automatiktüren, Türschließsysteme Durch eine DORMA Karusselltür, flankiert von zwei Drehflügeltüren, betritt man das neue Hauptfoyer der Schweizer Großbank UBS in Zürich. Max Dudler hat das Haus Europaallee konzipiert und mit strenger Fassade durch geschosshohe, zweischalige Fenster gegliedert. Die sachliche Architektur setzt sich innen fort: Dunkle Böden, Fenster- und Türprofile kontrastieren mit der Wandverkleidung aus weißem Carrara-Marmor. Automatische Schiebetüren von DORMA führen ins Restaurant EASY 21 im Haus Eisgasse. 60 TOP-PROJEKTE, TOP-LÖSUNGEN — Tönnies Lebensmittel GmbH & Co. KG, Rheda-Wiedenbrück, Deutschland Eröffnung: November 2011 Architekt: ATP N+M Architekten und Ingenieure Fotos: Stefan Schilling DORMA Lösungen: automatische Schiebetüren im Haupteingang, Drehflügeltür, Türschließsysteme Einen großzügigen Empfang bietet auch die Firmenzentrale des Unternehmens Tönnies Lebensmittel in Rheda-Wiedenbrück. Das für seine innovative Büroarchitektur schon im Entwurfsstadium ausgezeichnete Gebäude (Office Application Award Best Workplace) wurde von ATP N+M Architekten und Ingenieuren entworfen und passt sich mit seiner klaren kubischen Formensprache harmonisch in das bestehende Werksgelände ein. DORMA 61 TOP-PROJEKTE, TOP-LÖSUNGEN BUILDING VISIONS — Effizienzhaus Plus, Berlin, Deutschland Eröffnung: Juni 2013, davor 15 Monate von einer Testfamilie bewohnt Architekt: Werner Sobek vom Institut für Leichtbau Entwerfen Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart Fotos: Matthias Koslik DORMA Lösungen: Türschließer TS 93 (EN 5-7) an den straßenseitigen MetallGlas-Türen mit Dreifachverglasung, den Eingängen zur Wohnung bzw. zum Hauswirtschaftsraum Im „Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität“ in Berlin wird zukünftiges Wohnen getestet. Es wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung entworfen und fungiert als Testhaus, Informationsund Veranstaltungsort. Das Effizienzhaus erzeugt mehr Energie, als eine vierköpfige Familie benötigt; die überschüssige Energie kann für ein Elektrofahrzeug verwendet oder gespeichert werden. Als traditions- und werteverbundenes Familienunternehmen in der vierten Generation ist DORMA der Nachhaltigkeit verpflichtet: von der ressourcenschonenden Produktion über den nachhaltigen Materialeinsatz bis hin zur Logistik und zum Recycling. Ergebnis und Ausdruck dieser zukunfts- und nutzerorientierten Unternehmensphilosophie ist die Umweltzertifizierung (Environment Product Declaration [EPD]) zahlreicher DORMA Produkte aus den Bereichen Türschließer, Drehflügeltürantriebe, Schiebetürantriebe und mobile Trennwände. 62 DORMA 63 TOP-PROJEKTE, TOP-LÖSUNGEN BUILDING VISIONS — Villa Azuris, Hamilton Island, Australien Architekt: Renato D’Ettore Architects Fotos: Kay Szakall von Losoncz DORMA Lösung: horizontale Glasschiebewand HSW — Townhouse, Manhattan, New York, USA Architekt: Toshiko Mori Architect Fotos: H.G.Esch DORMA Lösung: Bodentürschließer BTS 80 EMB Höchste Ansprüche an Transparenz, Offenheit und Ästhetik wurden in diesem Traumhaus auf Hamilton Island, Australien, verwirklicht. Die rahmenlosen Glaselemente zwischen Wohnraum und Innenhof bilden bei kühlen Temperaturen ein großes Fenster und lassen sich bei warmem Wetter mit wenigen Handgriffen zur Seite schieben. In der Park-Position wirken die schlichten Glasscheiben fast skulptural, passend zur Modernität und Frische der Raumgestaltung. Puristische Eleganz prägt auch die Innenräume dieser privaten Kunstgalerie in Manhattan. Trennen und verbinden zugleich soll die minimalistische Glaslösung, die mit DORMA Bodentürschließern verwirklicht wurde. 64 TOP-PROJEKTE, TOP-LÖSUNGEN BUILDING VISIONS — King Abdullah Financial District, Riad, Saudi-Arabien Architekt: Gerber Architekten/ FXFOWLE Architects Fotos: KAFD DORMA Lösungen: Produkte aus dem gesamten Portfolio In Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad entsteht derzeit ein neuer Stadtteil mit insgesamt 1,6 Quadratkilometern Fläche und mehr als 40 Gebäuden. Der King Abdullah Financial District soll als einer der wichtigsten Finanzplätze im Nahen Osten etabliert werden. Bei diesem Projekt wird das gesamte Produktportfolio zum Einsatz kommen. DORMA profitiert in besonderem Maße von seiner internationalen Aufstellung, denn es liefert die Produkte regionsübergreifend. 66 DORMA 67 BUILDING VISIONS ZAHLEN UND FAKTEN ZAHLEN UND FAKTEN — 68 DORMA 69 ZAHLEN UND FAKTEN BUILDING VISIONS UNSERE HIGHLIGHTS — Juli 2012 – Juni 2013 Juli 2012 Mit dem Kauf des Serviceunternehmens Door Sistem mit Sitz in Bukarest stärkt DORMA seine Präsenz in Rumänien und erweitert sein Serviceleistungs-Portfolio. Nach der internen Eröffnung des „World of Access“ in New York, dem ersten neuen Design Center von DORMA, wird das Konzept mit dem German Design Award gewürdigt. September 2012 „Grow. Together“ ist das Motto der International Group Conference (IGC), zu der über 100 Führungskräfte in New York zusammenkommen, um Innovationen zu präsentieren, Ideen auszutauschen, Fortschritte zu teilen und Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Auf der Jahrespressekonferenz gibt DORMA einen neuen Rekordumsatz bekannt: Im Geschäftsjahr 2011/12 übersteigen die Erlöse erstmals die historische Grenze von 1 Milliarde Euro. Anlässlich der IGC in New York wird intern das erste DORMA Design Center präsentiert, das die Markenwerte „Mühelosigkeit“, „Ganzheitlichkeit“ sowie „Design & Ästhetik“ sowie „Qualität & Innovation“ repräsentiert. Dieses ist ausgestattet mit modernster Kommunikationstechnik und als echter Ort der Begegnung konzipiert. November 2012 Beim diesjährigen Architects’ Darling Award wird DORMA zweimal ausgezeichnet: In der Kategorie Sicherheitstechnik erhält das Unternehmen den Award in Gold und in der Kategorie Türen und Beschläge den Award in Silber. Parallel dazu startet die Area AME (Americas) den Relaunch des neuen Internetauftritts, der die neue Markenpositionierung stärkt. Die Area GER (Germany) und die Vereinigten Arabischen Emirate folgen kurze Zeit später mit der Umschaltung auf den neuen Internetauftritt. Zur Bundesligasaison 2012/13 verstärkt DORMA sein Engagement bei Borussia Dortmund und wird offizieller Produktpartner. Im Stadion ist nun neben zahlreichen DORMA Produkten auch die DORMA Krone auf der Video-Leinwand integriert. Auf der Messe Security in Essen verbindet DORMA Sicherheit und Komfort und stellt anwenderfreundliche Produkte mit neuen Features aus. Dem Schwerpunkt „Demografischer Wandel“ entsprechend werden Lösungen für die Bereiche Gesundheit, Pflege und Betreuung gezeigt. Oktober 2012 DORMA stellt das Zukunftskonzept für den Standort Deutschland vor. Im Mittelpunkt steht dabei die stärkere Ausrichtung des Geschäfts am Kunden. Fokus des Konzepts sind die Bündelung von Kompetenzen an weniger Standorten und eine Neuaufstellung der Vertriebsstruktur. Der Standort der Unternehmenszentrale in Ennepetal soll zum Kompetenzzentrum Technologie und Mechatronik ausgebaut werden. DORMA erwirbt 40 % Anteil am italienischen Familienunternehmen ISEO und erweitert sein Produktportfolio um Schließzylinder und -anlagen sowie Schlösser und Panikbeschläge. Dies ist die größte Einzelinvestition in der Geschichte von DORMA. 70 Mit der Übernahme des kanadischen Unternehmens Rutherford Controls Incorporated (RCI) stärkt DORMA seine Präsenz als Anbieter integrierter Zugangs- und Servicelösungen auf dem nordamerikanischen Markt. RCI ist die drittgrößte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens. Zur Förderung einer offenen Feedback- und Dialogkultur startet das Programm „DORMA Dialog“. Erstmals werden weltweit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befragt. In mehr als 600 anschließenden Workshops entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Teams Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung des unmittelbaren Arbeitsumfelds. Zum ersten Mal wird bei DORMA eine internationale Kundenzufriedenheitsbefragung durchgeführt. Mit dem „Customer Engagement Survey“ haben 1.354 Partner in den 23 umsatzstärksten Ländern die Möglichkeit, ihre Meinung zu DORMA mitzuteilen. Fazit: Insgesamt sehr positiv – vor allem die Aspekte Produktqualität sowie Verlässlichkeit und Kundenorientierung werden hervorgehoben. Dezember 2012 In New York wird das Design Center von DORMA in Anwesenheit von renommierten Architekten, Designern und Journalisten offiziell eröffnet. DORMA ist zum ersten Mal auf der Messe Security in China mit eigenem Stand in neuem Design vertreten. Ausgestellt wurden in einem der größten Märkte für Sicherheitstechnik Lösungen zur Zutrittskontrolle, Panikschlösser und Türantriebe. DORMA Produkte sorgen im neuen Ferrari Showroom in London für eine elegante Fassade und schaffen somit eine würdige Plattform für die Präsentation der anspruchsvollen Fahrzeugreihe. Grün zahlt sich aus: Aufgrund seiner ressourcenschonenden Herstellung, dokumentiert durch den Besitz von Umweltzertifikaten, den sogenannten EPDs (Environmental Product Declarations), ist DORMA mit einer breiten Produktpalette im neuen Vodafone Campus in Düsseldorf vertreten. Januar 2013 Auf der Weltleitmesse BAU für Architektur, Materialien und Systeme präsentiert DORMA auf 850 Quadratmetern unter dem Motto „From Today to Tomorrow“ seinen neuen Markenauftritt sowie zukunftsorientierte Design- und Produktstudien. Positive Resonanz: Besucher aus 76 Ländern und ein Anstieg der Messekontakte um 20 % im Vergleich zu 2011. DORMA ist zudem einer der Sponsoren der Langen Nacht für Architektur. Nachhaltigkeit im Fokus: Das Institut Bauen und Umwelt verleiht DORMA während der BAU in München insgesamt zehn Umweltproduktdeklaratio nen (EPDs – Environmental Product Declarations) nach ISO 14025 und EN 15804. Die im November 2012 erworbene DORMA Tochter Rutherford Controls Incorporated (RCI) erhält von der Firma ADI, Nordamerikas größtem Händler für Sicherheitstechnik, den „Sales Award“ und wird damit für den besten Vertrieb in Kanada ausgezeichnet. DORMA übernimmt das in der australischen Hauptstadt Canberra ansässige Unternehmen Bright Lights Electrical (BLE) und stärkt damit das Serviceund Vertriebsgeschäft für Automatiktüren auf dem australischen Markt. Das globale Projektteam MOVE nimmt seine Arbeit auf. Das MOVEProgramm bildet das strukturelle Rückgrat für DORMAs Wandel von einem international agierenden Unternehmen hin zu einem echten Global Player. Das Spektrum reicht von einer erhöhten Präsenz in strategisch wichtigen Märkten über die kundenorientierte Neuausrichtung von Vertrieb, Service und Lieferkette bis hin zur Standardisierung von Prozessen und Implementierung globaler IT-Standards. Februar 2013 Die erfolgreiche Internationalisierung von DORMA wird mit dem Axia-Award 2012 der Unternehmensberatung Deloitte prämiert. DORMA baut seine Präsenz in der Area APA (Asia-Pacific/Australia) mit der Übernahme von Sirick Controls, einem führenden Anbieter von Türtechnik in Hobart (Tasmanien), weiter strategisch aus. März 2013 Erfolgreiches Ergebnis einer Befragung von 2.780 Architekten und Innenarchitekten in Deutschland: DORMA erhält den Architects Partner Award 2012 und wird erneut als eines der besten Unternehmen und Partner der Architekten ausgezeichnet. April 2013 Mit dem Mittelstandspreis „Hidden Champion 2013“ in der Kategorie Marke wird DORMA vom deutschen Nachrichtensender n-tv für die exzellente Markenführung ausgezeichnet. Schirmherr des n-tv-Mittelstandspreises ist Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler. Bei dem Workshop „DORMA Product Design meets Architects“ in Frankfurt diskutiert eine Gruppe namhafter internationaler Architekten verschiedener Disziplinen sowie Vertreter von DORMA und des deutschen Rats für Formgebung die neuen Produkt- und Designstudien von DORMA. DORMA und das im November 2012 erworbene Unternehmen Rutherford Controls Incorporated (RCI) präsentieren sich erstmals gemeinsam auf der Sicherheitsmesse ISC West in Las Vegas der Fachwelt der Sicherheitsindustrie. Juni 2013 Für die Neuausrichtung und das strategische Konzept der Marke wird DORMA mit dem Change Communication Award 2013 in Silber ausgezeichnet, der das erfolgreiche Internal-Branding-Konzept würdigt. Das neue französische Headquarter in Créteil bei Paris bringt alle administrativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DORMA Gruppe in Frankreich an einem Ort zusammen und repräsentiert die Marke DORMA sowohl intern als auch extern. Das neue Headquarter symbolisiert die erfolgreiche Konsolidierung der vormals unterschiedlichen Gesellschaften in die DORMA Group France S.A.S. Die Area APA (Asia-Pacific/Australia) hat erstmalig mehr als 1 Million Türschließer im abgelaufenen Geschäftsjahr verkauft. Ein weiteres Design Center geht an den Start. Die „World of Access“ in Dubai an der Sheikh Zayed Road wird offiziell eröffnet. Über 150 Gäste, unter ihnen Vertreter der Gesellschafterfamilie, wohnen der Eröffnung bei. DORMA 71 ZAHLEN UND FAKTEN BUILDING VISIONS GESCHÄFTSFÜHRUNG — — Michael Flacke, Thomas P. Wagner, Oliver Schubert (von links) DORMA Holding GmbH + Co. KGaA, Ennepetal, Deutschland Geschäftsführung Internationales Leitungsgremium Aufsichtsrat Karl-Rudolf Mankel, Geschäftsführender Gesellschafter Albert Crosby Area President NEE Jürgen Rauen Vorsitzender des Aufsichtsrats Reith, Österreich Thomas P. Wagner, CEO Christoph Jacob Area President MMA Michael Flacke, CFO Oliver Schubert, COO Nils Meinert Area President GER Dieter Sichelschmidt Area President APA Will van de Wiel Area President AME Rainer Scholzen Area Director CBP EMEA Mario Dreismann VP Group Marketing & Sales Alfons Wahlers Director Group IT 72 Clarissa Bader* Stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats Gevelsberg, Deutschland Dr. Hans Gummert Düsseldorf, Deutschland Astrid Hamker Georgsmarienhütte, Deutschland Prof. Dr.-Ing. Uwe Loos Stuttgart, Deutschland Reinhard Seiler* Lemgo, Deutschland Dirk Sprakel Köln, Deutschland Dr. Frank Thomas* Schwerte, Deutschland Ulrich Windmüller* Kamen, Deutschland Dirk Ischen* Velbert, Deutschland Werner Kreklau* Apen, Deutschland Hans Lampert Harsewinkel, Deutschland *Arbeitnehmervertreter DORMA 73 ZAHLEN UND FAKTEN BUILDING VISIONS ÜBERBLICK — Finanzdaten der DORMA Gruppe (in Mio. 1) Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der DORMA Gruppe (in Mio. 1) 2012/13 2011/12 2010/11 2009/10 2008/09 1.031,9 1.001,8 944,4 856,4 882,2 Außenumsatzerlöse (netto) Bruttomarge vom Umsatz Personalaufwand Anlagevermögen Umlaufvermögen Bilanzsumme 425,0 388,0 346,3 649,4 995,7 403,9 368,0 317,8 586,7 904,5 389,0 345,2 358,8 505,5 864,3 339,1 335,1 297,5 542,4 839,9 339,0 331,1 202,4 550,7 753,1 Eigenkapital absolut Eigenkapital in % der Bilanzsumme 436,7 537,3 475,5 511,1 470,4 43,9 59,4 55,0 60,9 62,5 65,1 6,3 80,2 8,0 61,2 6,5 53,7 6,3 57,9 6,6 Abschreibung EBITDA EBITDA in % vom Umsatz 41,6 106,8 10,3 34,5 114,7 11,4 30,2 91,4 9,7 37,9 91,6 10,7 35,3 93,2 10,6 Operativer Cashflow 103,2 117,6 93,3 115,8 85,9 Außenumsatzerlöse (netto) EBIT EBIT in % vom Umsatz Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter 74 7.085 6.738 6.546 6.470 6.780 2012/13 2011/12 Δ Δ% 1.031,9 1.001,8 30,1 3,0 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistung 607,0 597,9 9,1 1,5 Bruttoergebnis vom Umsatz 425,0 403,9 21,1 5,2 Vertriebskosten 216,1 205,1 11,0 5,4 Allgemeine Verwaltungskosten 122,3 108,7 13,6 12,5 Sonstige betriebliche Erträge 33,9 29,5 4,4 14,9 Sonstige betriebliche Aufwendungen 36,3 35,9 0,4 1,1 Betriebsergebnis 84,2 83,7 0,5 0,6 Finanzergebnis –6,9 –5,8 –1,1 19,0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 77,2 77,9 –0,7 –0,1 –18,0 0,0 –18,0 100,0 Steuern 23,1 16,9 6,2 36,7 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 36,1 61,0 –24,9 –40,8 Außerordentliches Ergebnis DORMA 75 ZAHLEN UND FAKTEN BUILDING VISIONS FINANZEN — Umsatz Im Geschäftsjahr 2012/13 hat die DORMA Gruppe die Umsatzmilliarde nicht nur gefestigt, sondern im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 % auf 1.031,9 Mio. 1 ausgebaut. Diese solide Umsatzentwicklung ist vor dem Hintergrund der schwachen Konjunktur in Europa sowie der nach wie vor angespannten und schwankenden Weltwirtschaft positiv zu sehen. Währungseinflüsse haben zu einer Umsatzsteigerung in Höhe von 10,8 Mio. 1 (dies entspricht 1,1 % vom Vorjahresumsatz) geführt. Für das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr haben die in 2012/13 getätigten Akquisitionen einen großen Beitrag geleistet. Durch die Akquisitionen in Australien, Europa und Nordamerika konnten insgesamt zusätzliche Umsatzerlöse von 39,9 Mio. 1 erzielt werden. Die sehr gute Umsatzentwicklung in Amerika und Asien-Pazifik konnte jedoch den Umsatzrückgang in Europa als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht völlig kompensieren. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich trotz erheblicher Sondereinflüsse mit gut 77 Mio. 1 vergleichbar zum Vorjahr entwickelt. Hier haben sich insbesondere Investitionen in den neuen Markenauftritt, in die Mitarbeiterentwicklung, in die Präsenzbildung in unterschiedlichen ausländischen Märkten, aber auch der Anstieg der Abschreibungen auf Firmenwerte der neu akquirierten Unternehmen sowie projektbezogene Beratungskosten ergebnismindernd ausgewirkt. Darüber hinaus haben Restrukturierungsaufwendungen für die begonnene Konsolidierung der Fertigungs- und Logistikstandorte vor allem in der Area Germany dazu geführt, dass sich das Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag (EBT) insgesamt verringert hat. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011/12 von 76,6 Mio. 1 auf 57,6 Mio. 1 gesunken. In Prozent des Umsatzes beträgt das Ergebnis (EBT) 5,6 % nach 7,7 % im Vorjahr. Die Umsätze stiegen im Berichtsjahr real und währungsbereinigt in fast allen Produktsegmenten: Produktsegment Türtechnik Produktsegment Automatik Produktsegment Glas Produktsegment Raumtrennsysteme Produktsegment Sicherungstechnik/ Zeit- und Zutrittskontrolle Sonstige Produkte 5,8 % 1,9 % –4,8 % 0,4 % (4,8 %*) (0,5 %*) (–5,1 %*) (– 1,1 %*) 15,8 % –3,3 % (15,0 %*) (–4,6 %*) –1,8 % 18,8 % 7,6 % (–1,8 %*) (17,1 %*) (3,8 %*) 1,5 % –5,7 % (1,2 %*) (–6,6 %*) 15,0 % (15,0 %*) Nettoumsatz (in Mio. 1) per 30.06.2013 1.031,9 1.001,8 944,4 882,2 856,4 806,0 776,8 732,9 667,7 654,4 214,5 202,0 Umsätze nach Areas: Nettoumsatz (in Mio. 1) 1.031,9 Inland 225,9 21,9 % Ausland 806,0 78,1 % 76 Area Deutschland (GER) Area Amerika (AME) Area Asien-Pazifik/Australien (APA) Area Mittelmeer/Mittlerer Osten/ Afrika (MMA) Area Nord- und Osteuropa (NEE) Geschäftsbereich Raumtrennsysteme (EMEA) * währungsbereinigt 2009/10 2008/09 Gesamt Ausland 225,9 225,0 211,5 2010/11 2011/12 2012/13 Inland DORMA 77 ZAHLEN UND FAKTEN BUILDING VISIONS Investitionen nach Arten (in Mio. €) Investitionen nach Regionen (in Mio. €) Inland 8,2 22,7 % Maschinen/Einrichtungen 21,7 60,2 % Gebäude/Grundstücke 12,4 34,3 % Ausland 27,9 77,3 % Informationstechnik 2,0 5,5 % Gesamt Total 36,1 Gesamt Total 36,1 Daten zur Bilanz der DORMA Gruppe (in Mio. 1) 2013 Aktiva per 30.06.2013 Mio. 5 % 2012 Mio. 5 % Anlagevermögen 71,8 32,6 Sachanlagen 154,3 152,5 Finanzanlagen 120,3 132,7 Gesamt 346,3 Immaterielle Vermögensgegenstände 34,8 317,8 35,1 Umlaufvermögen Investition und Finanzierung Trotz der nach wie vor in einigen Ländern der Welt unsicheren Gesamtwirtschaftslage und der anhaltenden Euro-Krise hat DORMA auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Optimierung der Produktionsstätten und in Wachstumsmärkte investiert. Die Investitionen in Sachanlagen ohne Berücksichtigung von akquisitionsbedingten Zugängen liegen bei 19,3 Mio. 1. Die Sachinvestitionsquote – das Verhältnis von Sachinvestitionen zum Umsatz – verringerte sich leicht auf 1,9 % (Geschäftsjahr 2011/12: 2,2 %). In Relation zu den Abschreibungen betrug die Quote 73,9 % (Vorjahr: 89,9 %). Cashflow Der operative Cashflow ist von 117,6 Mio. 1 im Geschäftsjahr 2011/12 auf 103,2 Mio. 1 in 2012/13 gesunken. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen das im Berichtsjahr geringere Konzernjahresergebnis. Der Anstieg der nicht zahlungswirksamen Abschreibungsaufwendungen sowie die Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva haben einen gegenläufigen Effekt. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist durch die Akquisitionen in 2012/13 signifikant höher als im Vorjahr. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist aufgrund einer Darlehensaufnahme in diesem Geschäftsjahr positiv. Die Quote Working Capital (Vorräte plus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten 78 aus Lieferungen und Leistungen) in Prozent des Umsatzes hat sich von 28,8 % auf 27,7 % sichtlich verbessert und ist damit auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Insgesamt erhöhten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Konzerns zum Bilanzstichtag um 58,2 Mio. 1 auf 246,1 Mio. 1. Bilanz Die Bilanzsumme ist im Berichtsjahr um 91,2 Mio. 1 (+10,1 %) auf 995,7 Mio. 1 angestiegen. Dieser Zuwachs resultiert vor allem aus dem Anteilserwerb der ISEO Serrature S.p.A., Pisogne/Italien, im Geschäftsjahr 2012/13 (+ 47 Mio. 1). Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen hat sich dabei marginal um 0,3 Prozentpunkte verringert, entsprechend geringfügig hat sich der prozentuale Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen erhöht. Das Eigenkapital beläuft sich zum 30. 06. 2013 auf 436,7 Mio. 1. Die Eigenkapitalquote bleibt mit 43,9 % (VJ 59,4 %) weiterhin auf sehr hohem Niveau. Der Rückgang des Eigenkapitals resultiert aus dem gesunkenen Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung und im Wesentlichen aus den Ausschüttungen einiger Tochterunternehmen, die dem Verrechnungskonto des persönlich haftenden Gesellschafters gutgeschrieben wurden. Das gesamte Eigenkapital der Gruppe überdeckt das Anlagevermögen um 26 % (Vorjahr 69 %). Vorräte 153,1 156,8 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 233,1 231,2 Liquide Mittel 253,0 188,0 10,2 10,7 Sonstige 65,2 649,4 Bilanzsumme 995,7 904,5 Passiva per 30.06.2013 2013 Mio. 5 % 2012 Mio. 5 % Eigenkapital 436,7 537,3 43,9 586,7 64,9 Gesamt 59,4 Fremdkapital Pensionsrückstellungen 121,2 114,5 Sonstige Rückstellungen 119,8 106,4 Bankverbindlichkeiten 96,5 22,9 Lieferantenverbindlichkeiten 56,6 52,9 Sonstige Verbindlichkeiten 164,9 70,5 Gesamt 559,0 367,2 Bilanzsumme 995,7 904,5 Verhältnis des Anlagevermögens zum Eigenkapital 79,3 59,1 DORMA 79 ZAHLEN UND FAKTEN BUILDING VISIONS PERSONAL — Um das gemeinsame Management- und Führungsverständnis weltweit bei DORMA zu schärfen, haben aktuell rund 250 TopFührungskräfte das Führungskräfteprogramm „Leading DORMA 2020“ durchlaufen. In zwei Modulen geht es im Schwerpunkt um Führungstechniken und den Umgang mit Veränderungsprozessen. Parallel dazu wurde ein komprimiertes Programm mit dem Namen „Leading DORMA 2020 Compact“ ins Leben gerufen. Bislang nahmen weitere 250 Führungskräfte an 18 Trainings in zehn Ländern teil. 700 Führungskräfte nehmen mittlerweile an dem Talentmanagement@ DORMA Prozess teil, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vorgesetzte regelmäßig über die individuellen Kompetenzen und Leistungen in Form von Selbst- und Fremdeinschätzungen sprechen. Damit sollen die Stärken und Talente unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifiziert, strukturiert erfasst und konsequent gefördert werden. Das Führungskräfte-Vergütungssystem „Pay for Performance“ wurde 80 plangemäß weiter auf die nächste Führungsebene ausgeweitet. Damit werden konsequent der Ansatz einer variablen Vergütung basierend auf effektiven Geschäftsverbesserungen sowie ein leistungsorientierter Dialog gefördert. Mit 15 hochtalentierten Teilnehmern aus China, Deutschland, England, Schweden, Südafrika und den USA ist das Entwicklungsprogramm „Perspective“ im November 2012 gestartet. In bisher drei von insgesamt fünf Modulen haben die Teilnehmer gemeinsam an realen Fallstudien gearbeitet und Konzepte erarbeitet, um so ihre strategischen Fähigkeiten und ihre interkulturelle Kompetenz weiterzuentwickeln. Inland Mitarbeiter 2.743 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DORMA Gruppe zum Stichtag 30.06.2013 Ausland Mitarbeiter 4.201 Gesamt 6.944 Mitarbeiter Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im In- und Ausland 1.000 Ein wichtiger Teil der Nachwuchsförderung bei DORMA ist die betriebliche Erstausbildung. Derzeit durchlaufen allein in Deutschland 73 junge Mitarbeiter eine technische oder kaufmännische Ausbildung in den deutschen DORMA Gesellschaften. Vor allem in Deutschland genießt DORMA einen hervorragenden Ruf als Arbeitgeber, was sich unter anderem in der geringen Fluktuation bzw. der überdurchschnittlich langen Betriebszugehörigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigt. 3.995 900 800 3.549 700 600 2.120 500 1.310 2.721 Die Zahl der Beschäftigten in der DORMA Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2012/13 auf durchschnittlich 7.006 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Auszubildende und 7.085 inklusive Auszubildende (Vorjahr: durchschnittlich 6.738 einschließlich Auszubildende). Darin sind anteilmäßig 290 Arbeitnehmer von ISEO mit einbezogen. 4.201 1.849 410 310 1955/56 Mitarbeiter 1960/61 700 425 1965/66 1970/71 Mitarbeiter Ausland 780 1975/76 400 2.647 2.600 2.705 2.743 300 2.006 200 855 100 1980/81 1985/86 Mitarbeiter Inland 1990/91 1995/96 2000/01 2005/06 2011/12 2012/13 0 Nettoumsätze in Mio. 1 Die mit DORMA 2020 einhergehenden Veränderungen im Unternehmen gilt es erfolgreich zu gestalten. Um die in Transformationsprozessen notwendige und offene Feedback- und Dialogkultur zu fördern, ist im abgelaufenen Geschäftsjahr das Programm „DORMA Dialog“ eingeführt worden. Im Zuge dieses Programms wurden im November 2012 erstmals alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen Standorten weltweit befragt. In anschließenden Workshops haben die einzelnen Teams basierend auf den Befragungsergebnissen Maßnahmen entwickelt, mit denen sie ihr direktes Arbeitsumfeld kontinuierlich verbessern werden. Dieser „DORMA Dialog“ Prozess wird in den kommenden Jahren konsequent fortgeführt. Nettoumsätze DORMA 81 BUILDING VISIONS ZAHLEN UND FAKTEN AREA Mediterranean/Middle East/Africa (MMA) DORMA Bulgaria EOOD Sofia, Bulgarien DORMA Ghana Limited Accra, Ghana DORMA Kapi Sistemleri Sanayi Ve Ticaret A.S. Istanbul, Türkei DORMA Uruguay S.A. Montevideo, Uruguay DORMA Romania S.R.L. Bukarest, Rumänien DORMA Gulf Door Controls FZE Dubai, Vereinigte Arabische Emirate DORMA Kenya Limited Nairobi, Kenia DORMA Arabia Automatic Doors Company Ltd. Dammam, Saudi-Arabien DORMA Middle East (LLC) Dubai, Vereinigte Arabische Emirate DORMA Croatia d.o.o. Zagreb, Kroatien DORMA Door Systems d.o.o. Beograd Belgrad, Serbien Modernfold of Nevada LLC. Las Vegas, NV, USA DORMA Kuwait for Ready Doors and Windows WLL Kuwait, Kuwait DORMA Slovensko s.r.o. Bratislava, Slowakei Aluminum Services Inc. Scituate, MA, USA DORMA Ibérica S.A. Madrid, Spanien Rutherford Controls Int’l Inc. Virginia Beach, USA DORMA South Africa (Pty.) Ltd. Southdale, Südafrika DORMA Door Controls Ltd. Mississauga, Kanada WELTWEIT — DORMA Mexico S. de R.L. de C.V. Mexico City, Mexiko DORMA USA Inc. Reamstown, PA, USA Modernfold Inc. Greenfield, IN, USA Rutherford Controls Int’l Ltd. Cambridge, Kanada AREA Germany (GER) DORMA-Glas GmbH Bad Salzuflen AREA North & East Europe (NEE) DORMA Foquin N.V. Brügge, Belgien DORMA Time + Access GmbH Bonn DORMA Danmark A/S Rødovre, Dänemark DORMA GlasTec GmbH Detmold DORMA Finland OY Vantaa, Finnland DORMA Automatic GmbH + Co. KG Ennepetal DORMA France S.A.S. Créteil Cedex, Frankreich DORMA Automatic GmbH + Co. KG KT-Systeme Ennepetal/Köln Fermetures GROOM S.A.S. Fougères, Frankreich DORMA Beschlagtechnik GmbH Velbert DORMA Polska Sp.z.o.o. Konstancin-Jeziorna, Polen AREA Americas (AME) DORMA Sistemas de Controles Para Portas LTDA. São Paulo, Brasilien DORMA Magyarország Kft. Budapest, Ungarn DORMA Italiana s.r.l. Lissone, Italien DORMA GmbH + Co. Kommanditgesellschaft Ennepetal DORMA Dverni Technika CR s.r.o. Prag, Tschechien DORMA Portugal Sistemas de Controles para Portas LTDA. Porto, Portugal DORMA India Private Ltd. Chennai, Indien DORMA Holding GmbH + Co. KGaA, Ennepetal DORMA Austria GmbH Eugendorf, Österreich DORMA Norge A/S Oslo, Norwegen DORMA Rus LLC Moskau, Russland DORMA Sverige AB Askim, Schweden DORMA Schweiz AG Thal, Schweiz DORMA Ukraine LLC Kiew, Ukraine AREA Asia-Pacific/Australia (APA) DORMA Movable Walls Pty. Ltd. Canberra, Australien DORMA Australia Pty. Ltd. Hallam, Australien DORMA Door Controls Pty. Ltd. Hallam, Australien DORMA Door Controls Limited Hongkong, China DORMA China Ltd. Suzhou, China DORMA UK Ltd. Hitchin, Großbritannien Yantai DORMA Tri-Circle Lock Co. Ltd. Yantai City, China DORMA Ireland Ltd. Dublin, Irland PT.DORMA Far East South Jakarta, Indonesien DORMA Nederland B.V. Dodewaard, Niederlande DORMA Korea Inc. Seongnam City, Korea DORMA Far East SDN BHD Kuala Lumpur, Malaysia CBP EMEA, Middle East and Africa (EMEA) DORMA Production (M) Sdn. Bhd. Melaka, Malaysia DORMA Hüppe Raumtrennsysteme GmbH + Co. KG Westerstede-Ocholt, Deutschland DORMA Hueppe Asia Sdn. Bhd. Senai, Johor, Malaysia DORMA NZ Ltd. Auckland, Neuseeland DORMA Far East Pte Ltd. Singapur DORMA Production GmbH + Co. KG Singapore Branche, Singapur DORMA Hüppe Austria GmbH Linz, Österreich DORMA CBP Schweiz AG St. Gallen, Schweiz provitris GmbH Rietberg, Deutschland GLAMÜ Vertrieb von Duschsystemen und Sanitärartikel GmbH Rietberg, Deutschland Modus GmbH Montage von Duschsystemen und Sanitärartikeln Rietberg, Deutschland MAME Türendesign GmbH Rietberg, Deutschland Stand: Oktober 2013 82 DORMA 83 WN 05425051532 · 09/13 · D · JP/CL · 7 · 10/13 DORMA Holding GmbH + Co. KGaA DORMA Platz 1 58256 ENNEPETAL DEUTSCHLAND Tel. +49 2333 793-0 Fax +49 2333 793-4950 www.dorma.com