SRF Schweizer Film «Lotto» Mit: Urs Jucker, Peter Freiburghaus, Liliane Amuat, Lale Yavas, Eddie Rast, Dominique Müller, Sebastian Krähenbühl und Philipp Galizia Premiere in Solothurn: Sonntag, 22. Januar 2017 TV-Ausstrahlung: Sonntag, 12. Februar 2017, 20.05 Uhr, SRF1 Inhalt SRF Schweizer Film «Lotto» ................................................................................................... 4 Eckdaten.................................................................................................................................... 5 Besetzung ................................................................................................................................ 6 Stab........................................................................................................................................... 7 Die Hauptdarsteller und ihre Figuren ..................................................................................... 8 Urs Jucker (Philipp) ................................................................................................................... 8 Peter Freiburghaus (Walter) ...................................................................................................... 8 Liliane Amuat (Susanne)............................................................................................................ 9 Interview mit dem Regisseur Micha Lewinsky..................................................................... 10 Kontakt für Medienschaffende .............................................................................................. 11 SRF Schweizer Film «Lotto» Philipp (Urs Jucker) möchte seinem kranken Vater Walter (Peter Freiburghaus) noch eine letzte Freude machen. Um ihn aus dem Spitalbett zu locken, greift er zu einer Notlüge: Philipp behauptet, der Vater habe endlich im Lotto gewonnen – Millionen gar, Walters alter Traum! Nach dieser frohen Botschaft erholt sich Walter tatsächlich und will sein Glück nochmals richtig auskosten. Er möchte seine Schulden zurückzahlen und seinen Kindern und Freunden all das geben, was er nie geben konnte. Philipp muss nun, zusammen mit seiner Schwester (Liliane Amuat) und Walters Freunden, die erfundenen Millionen vorspielen und alles daran setzen, dass der Schwindel nicht auffliegt. – Eine warmherzige Komödie von Regisseur und Drehbuchautor Micha Lewinsky. Philipp hat immer das Gefühl, seinem Vater nicht zu genügen. Nichts was er tut, scheint dem Vater wirklich zu gefallen. Und jetzt hat Walter auch noch Krebs. Er wird nicht mehr lange leben. Und für Philipp rennt die Zeit davon, noch einmal etwas zu tun, was dem Vater gefällt. Es tut Philipp weh zu sehen, wie unglücklich der Vater mit dem kargen Saldo seines Lebens ist. Er versucht ihn abzulenken. Er versucht ihn aufzumuntern. Aber nichts hilft. Walter hat aufgegeben. Er isst nicht mehr, trinkt nicht mehr – er will gehen. Schliesslich greift Philipp zu einer Notlüge. Wenigstens einmal soll sich Walter noch freuen, bevor er stirbt: Philipp behauptet, der Vater habe endlich im Lotto gewonnen. Millionen gar, Walters alter Traum! Und die frohe Botschaft kommt gut an. Zu gut. Walter erholt sich noch einmal und will nun in der verbleibenden Lebenszeit sein Glück auskosten. Er will seine Schulden zurückzahlen und seinen Kindern und Freunden all das geben, was er nie geben konnte. Philipp muss nun, zusammen mit seiner Schwester und Walters Freunden, die erfundenen Millionen vorspielen. Die Gemeinschaft rückt in dieser verrückten Zeit näher zusammen als je. Philipp lernt, dass er vieles falsch verstanden hat in den vergangenen Jahren. Nicht mit ihm war Walter unzufrieden, sondern mit sich selbst. Er machte sich immer Vorwürfe, dass er Philipp nicht mehr geben konnte. Philipp kann seinem Vater in dieser Zeit als Millionär klar machen, dass Walter ein guter Vater war, auch ohne Geld. Und dabei versteht Philipp auch immer mehr, dass er sehr wohl geliebt wurde. Und wie. Der Hauptcast setzt sich aus Peter Freiburghaus («Nebelgrind»), Urs Jucker («Tatort – Kleine Prinzen»), Liliane Esmée Amuat («Achtung, fertig, WK!») und Lale Yavas («Der Bestatter») zusammen. Weitere Nebenrollen sind mit Sebastian Krähenbühl («Tatort – Zwischen zwei Welten»), Oriana Schrage («Die Standesbeamtin») oder Philippe Graber («Der Freund») besetzt. Regisseur dieses neuen SRF Schweizer Films ist der 43-jährige Micha Lewinsky. Er konnte sein Können bereits bei den erfolgreichen SRF Schweizer Filmen «Sternenberg» (Drehbuch) oder «Die Standesbeamtin» (Drehbuch und Regie), für den er 2009 den Zürcher Filmpreis erhielt, unter Beweis stellen. Der SRF Schweizer Film «Lotto» ist einer von zwei jährlich produzierten Fernsehfilmen, die SRF in Zusammenarbeit mit Schweizer Produktionspartnern realisiert. Weitere bekannte Produktionen sind «Tatort» und die Fernsehserie «Der Bestatter». SRF schafft an drei festen Sendeplätzen pro Woche Raum für Schweizer Filme und ist damit ein verlässlicher Partner und Förderer der Schweizer Filmbranche. Eckdaten Drehzeit Drehbuch & Regie Produktion Redaktion SRF Herstellungsleitung SRF Drehort 29. Mai bis 1. Juli 2016 Micha Lewinsky Zodiac Pictures Ltd, Reto Schaerli / Lukas Hobi Maya Fahrni Esther Rutschmann Zürich und Umgebung Besetzung Philipp Walter Susanne, Schwester Anna, Krankenschwester Niki, Sohn Anna Urs Jucker Peter Freiburghaus Liliane Amuat Lale Yavas Eddie Rast Bob Dominique Müller Heinz Nobs Philipp Galizia Hanspeter Bader Blanche, Wirtin Hunziker, Verlagschef Sebastian Krähenbühl Philippe Graber Dr. Schulze Edith, Redaktorin Oriana Schrage Denise Wintsch Trudi, Sekretariat Maja Stolle Verena Lieferant Heidi Diggelmann Dardan Sadikaj Stab Drehbuch und Regie Mitarbeit Drehbuch Micha Lewinsky Ipek Zübert, Jann Preuss Produzent Herstellungsleitung Reto Schaerli, Lukas Hobi Claude Witz Produktionsleitung Kamera Aminta Iseppi Pierre Mennell Ton Schnitt Musik Tonmischung Casting Regieassistenz Aufnahmeleitung Set-Aufnahmeleitung Script/Continuity Szenenbild Requisite Baubühne Setrequisite Maske Kostüm Chefbeleuchter Ivo Schläpfer Bernhard Lehner Ephrem Lüchinger Adrian Baumeister Corinna Glaus Sonja Levy Olga Zachariadis Cécile Schüpbach Julia Hintermüller Peter Scherz Madlaina Capatt Beni Dieterle Heidi Schmid Adrienne Chauliac Angelika Götz Ernst Brunner Standfotografie Bereichsleitung Fiktion SRF Pascal Mora Urs Fitze Redaktionsleitung Fernsehfilm SRF Lilian Räber Redaktion SRF Herstellungsleitung SRF Maya Fahrni Esther Rutschmann Die Hauptdarsteller und ihre Figuren Urs Jucker (Philipp) Urs Jucker (geboren 1973) studierte von 1995 bis 1999 an der Hochschule für Musik und Theater in Bern. Bis 2003 war er festes Ensemblemitglied am Theater am Neumarkt in Zürich und bis 2006 am Theater Basel engagiert. Seit 2008 ist er Mitglied im Ensemble der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. Dort arbeitete er unter anderem mit Regisseuren wie Thomas Ostermeier, Michael Thalheimer, Marius von Mayenburg und Alvis Hermanis. Neben seiner erfolgreichen Theatertätigkeit ist Urs Jucker auch immer wieder auf der Kinoleinwand und im Fernsehen zu sehen, zum Beispiel in «Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern» von Stina Werenfels und «Hedi Schneider steckt fest» von Sonja Heiss, die beide unter anderem auf der Berlinale 2015 zu sehen waren. Zudem war er in einer durchgehenden Rolle in der dritten Staffel der SRF-Serie «Der Bestatter» sowie als Gast in der TNT-Serie «Weinberg» zu sehen. Was hat Sie an der Figur des aufopfernden Sohnes am meisten gereizt? Grundsätzlich interessieren mich nicht so sehr Rollen oder Figuren, sondern vielmehr die Konflikte oder Situationen, in die sie geraten. Im Falle von Phillip ist dies vor allem der unglaubliche Stress, in den er gerät, weil das Lügenkonstrukt immer komplizierter und vor allem finanziell immer teurer wird. Dazu hat mich auch der Aspekt seiner Beziehung zu seinem Vater, die er seit klein auf hat, und die Überwindung dieser Aufopferung gegen Ende des Filmes interessiert. Welche Figur im Film hätte Ihrer Meinung nach einen echten Lottogewinn am meisten verdient und warum? Ich weiss nicht. Eigentlich verdienen es alle; es gibt ja keine Dummköpfe oder bösartigen Figuren in dieser Geschichte, denen man es nicht wirklich gönnen würde. Gab es während der Dreharbeiten des Films oder sonst in Ihrer Laufbahn als Schauspieler schon Momente, in denen Sie sich einen 6-er im Lotto gewünscht hätten? Natürlich! Solche Fantasien hab ich seit ich weiss, was ein Lotto 6er bedeutet. So ungefähr einmal im Monat denke ich darüber nach: Was wäre wenn usw... und ob ich diszipliniert wäre oder grade nicht und alles verprassen würde etc. Oder wem ich alles etwas geben würde; Mutter, Vater, Freunde, Partnerin. Ich hab auf jeden Fall solche Fantasien, weiss allerdings nicht wie es ist, wenn man sehr wohlhabend aufwächst, als Ingenieurssöhnchen zum Beispiel. Vielleicht sagt man sich dann, Geld ist nicht wichtig :) Als ich klein war, hatte mein Vater mal einen Fünfer; wir dachten: «So jetzt sind wir steinreich; Haus kaufen und sowas!» Dann haben wir kapiert, dass es grad mal einen knappen Monatslohn gab ohne Zusatzzahl – Horror …! Peter Freiburghaus (Walter) Freiburghaus begann seine Laufbahn als Strassenkünstler in «Zampanoos Variété». Seit bald 30 Jahren ist er zusammen mit der Schauspielerin Antonia Limacher als «Duo Fischbach» unterwegs. Sie traten in der Schweiz, Deutschland und Österreich mit vier abendfüllenden Programmen auf, u.a. auch zweimal im Circus Knie (1998 und 2004). Im Jahr 2008 eröffneten die beiden ihr eigenes Theater in Küssnacht am Rigi. Im Kino und TV war Freiburghaus ebenfalls oft zu sehen. Unter anderem in «Motel» (1984), «Pestalozzis Berg» (1989), «Brandnacht» (1993) und «Nebelgrind» (2012). Neben der Schauspielerei betätigt sich Peter Freiburghaus auch als Autor. So schrieb er die Theaterstücke «Villa Wahnsinn», «Der Dilettant» und «Engelberg». Was hat Sie an der Figur des kauzigen Vaters am meisten gereizt? Walter ist eigenwillig, stur, unbelehrbar. Erst seine fast letzten Worte verraten, dass er etwas gemerkt hat... oder zugeben kann, dass er etwas gemerkt hat. (Ganz wenig erinnert der Film an «Nebraska», den ich liebte, mit Bruce Dern). Welche Figur im Film hätte Ihrer Meinung nach einen echten Lottogewinn am meisten verdient und warum? Klar der Sohn. Er opfert sich auf und dazu gelingt ihm dann doch noch die «Emanzipation». Gab es während der Dreharbeiten des Films oder sonst in Ihrer Laufbahn als Schauspieler schon Momente, in denen Sie sich einen 6-er im Lotto gewünscht hätten? Sowas denke ich komischerweise nie. Ich bin nicht der Typ Glücksspieler; ärgere mich jedes Mal, wenn einer vor mir am Kiosk mit Lottozetteln rumkramt. Liliane Amuat (Susanne) 1989 geboren und aufgewachsen in Zürich. 2005 Austauschjahr in Belgien. Nach Abschluss des Musischen Gymnasiums absolvierte sie ein Praktikumsjahr am Schauspielhaus Zürich. 2008 wurde die 18-jährige am Max Reinhardt Seminar in Wien aufgenommen, wo sie unter anderem Wedekinds «Lulu» spielte. Noch während ihres Studiums war sie als Wendla in «Frühlings Erwachen» am Theater in der Josefstadt sowie in Luc Bondys «Helena» bei den Wiener Festwochen zu sehen. Im 3. Studienjahr wurde sie 2011 ins Ensemble des Wiener Burgtheaters engagiert, wo sie bis 2015 fest engagiert war. Sie arbeitete u. a. mit Katie Mitchell («Wunschloses Unglück») und David Bösch («Gespenster», «Talisman») und war auf Gastspielen am Deutschen Theater Berlin, Thalia Theater Hamburg und dem Schauspielhaus Zürich. 2014 wurde sie für Junge Talente ausgewählt und wirkte in diversen Filmen mit («Achtung, fertig, WK»). 2017 wird sie in den Kinofilmen «Skizzen von Lou» und «Frosch» in Hauptrollen zu sehen sein. Liliane Amuat ist zudem Bandmitglied der «Nonsleepers». Was hat Sie an der Figur Susann am meisten gereizt? Susann ist eine selbstbewusste, eigensinnige junge Frau, die sagt, was sie denkt. Sie verliert nie den Humor und steht zu ihrer Familie, egal, was passiert. Welche Figur im Film hätte Ihrer Meinung nach einen echten Lottogewinn am meisten verdient und warum? Heinzi. Dann müsste er nicht mehr im Parmesanschnee mit Fernsehpinguinen tanzen. Und ich bekäme eine richtige Postkarte vom Nordpol! Gab es während der Dreharbeiten des Films oder sonst in Ihrer Laufbahn als Schauspielerin schon Momente, in denen Sie sich einen 6-er im Lotto gewünscht hätten? Wer hat das nicht? Aber meine Träume handeln eigentlich nicht von Geld… Interview mit dem Regisseur Micha Lewinsky Was hat Sie zum Film «Lotto» inspiriert? Als Drehbuchautor habe ich viele Ideen. Das gehört dazu. Jeden Tag eine Neue, und die meisten vergesse ich auch gleich wieder. Wie die Idee zu «Lotto» zu mir fand, weiss ich beim besten Willen nicht mehr. Viel interessanter ist aber sowieso, dass die Idee geblieben ist. Über Jahre. Wenn Ideen einfach nicht mehr weggehen, ist das ein gutes Zeichen. Und diese hatte es in sich: Jemandem vorspielen zu müssen, er habe im Lotto gewonnen, das ist so klassisch. Das hat mich gereizt. Gibt es reale oder filmische Vorbilder für den Sohn und den Vater oder auch die schräge Truppe rund um ihn herum: Blanche, Heinz oder Nobs? Nein, das sind fiktive Figuren. Und das ist auch gut so. Ich würde keine Komödie über Menschen machen wollen, die ich gut kenne. Denn damit wir als Zuschauer lachen können, müssen die Figuren oft ziemlich unten durch. Ihre Filme zeichnen sich durch eine sorgfältige Auswahl der Komponisten aus. Bei «Der Freund» haben Sie zum Beispiel mit Sophie Hunger zusammengearbeitet. Was hat Sie an der Zusammenarbeit mit dem Pianisten und Klangkünstler Ephrem Lüchiger gereizt? Ephrem Lüchinger ist einer der interessantesten Schweizer Musiker. Er ist unglaublich vielseitig und daneben auch noch sehr angenehm in der Zusammenarbeit. Besonders hat mir in diesem Fall seine TrioFormation zusammen Michael Flury und Tobias Preisig gefallen. Wir hatten von Anfang an die Idee, den Soundtrack mit diesem Trio live zum Film einzuspielen. So wie man es früher gemacht hat. Ich durfte im Studio dabei sitzen und zuhören. Ehrlich, ich habe selten eine Arbeit so genossen wie diese. Was finden Sie wichtiger im Leben? Glück im Spiel oder Glück in der Liebe? Ich bin nicht sicher, ob die Liebe wirklich so viel mit Glück zu tun hat. Auch wenn sie sich oft so anfühlt. Was bedeutet Ihnen Familie? Die Familie ist das Zentrum meines Lebens. Seit ich selber Kinder habe sowieso. Ich habe auch immer Filme über Familien gemacht. Was in Familien passiert, die kleinen Dramen am Küchentisch, das sind die Geschichten die mich immer schon fasziniert haben. Gab es während des Drehs oder sonst in Ihrem Leben Momente, aufgrund derer Sie den Job gerne gegen einen Lottogewinn eingetauscht hätten? Ich liebe meinen Beruf und geniesse es, wenn ich ihn ausüben kann. Das ist als Regisseur gar nicht selbstverständlich. Mit einem Lottosechser würde ich vermutlich meinen nächsten Film finanzieren, um bald wieder arbeiten zu können. Kontakt für Medienschaffende Interviewwünsche mit Cast und Crew nimmt SRF Media Relations entgegen: Corinne Bauer Tel: +41 44 305 50 95 [email protected] Ansprechperson für Pressebilder ist die Fotoagentur SRF: Eva Nussbaumer Tel.: +41 44 305 50 92 [email protected] Die Pressemappe und die Pressebilder stehen für registrierte Medienschaffende unter srf.ch/medien zum Download zur Verfügung. Die Veröffentlichung der Pressebilder mit Hinweis auf die TVAusstrahlung von «Lotto» ist honorarfrei und muss mit dem Quellenhinweis «Copyright SRF/Pascal Mora» erfolgen.