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I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l
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Wetterextreme – Neue Gefahren für die Gesundheit?
Der Winter 2013/2014 war einer der wärmsten der letzten einhundert Jahre. Pollenallergiker bekamen das schon im Januar zu spüren, als der Deutsche Wetterdienst den
ersten Pollenflug meldete. Doch wie gefährlich sind solche Wetterextreme für uns?
Und welchen Einfluss hat das Wetter überhaupt auf unsere Gesundheit?
Die Engländer stöhnten Anfang des Jahres
über die stärksten Regenfälle seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen. Die Australier hatten mit bis zu 50 Grad Hitze zu kämpfen. Im
Osten der USA starben etliche Menschen
aufgrund der arktischen Kälte.
Auch wenn die derzeitigen sehr milden
Temperaturen in Deutschland vielen gut
tun, hatten wir in den vergangenen zwölf
Monaten etliche extreme Wetterlagen auszuhalten.
Wetterextreme der letzten zwölf Monate
Der Winter 2012/2013. Er ist in Mitteldeutschland der dunkelste seit gut 60 Jahren. In Chemnitz liegen am Ostermontag
immer noch zwölf Zentimeter Schnee. In
Querfurt werden Tiefsttemperaturen von
minus 8,9 Grad Celsius gemessen. Zwei
Wochen später dann ein plötzlicher Temperaturanstieg: sommerliche Höchsttemperaturen von bis zu 30 Grad Celsius.
Nach der Hitze kommt der Regen. Der Mai
2013 ist deutlich zu nass. Teilweise regnet
es an einem Tag mehr als in einem ganzen
Monat - die katastrophale Folge: Das neue
Jahrhunderthochwasser im Juni.
Es folgt der Juli mit extremer Trockenheit.
Durchschnittlich scheint die Sonne in diesem
Monat um die 100 Stunden mehr als sonst.
Anfang August fällt die Temperatur rapide:
Im thüringischen Artern in nur zwei Stunden
um knapp 20 Grad Celsius. Hagelbälle mit
Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer
pro Stunde schmettern auf den Boden.
Ende Oktober und Anfang Dezember fegen
die Orkane Christian und Xaver über das
Land. Die Windgeschwindigkeiten erreichen
bis zu 162 km/h. Die Folgen: Die Stürme
richten große Schäden an, fordern Verletzte
und es gibt auch Todesfälle.
Und auch der Winter 2013/2014 wartet
wieder mit Extremen auf: er zählt zu den
wärmsten der letzten 100 Jahre. Zu Weihnachten werden bis zu 15 Grad gemessen.
Für Pollenallergiker beginnt die Saison schon
im Januar.
Gesundheitsgefahren durch eingewanderte Pflanzen und Tiere
Die meisten Klimamodelle sind sich einig
darüber, dass die Winter in unseren Breitengraden milder und die Sommer heißer werden. Damit fühlen sich auch immer mehr
Pflanzen und Tiere bei uns heimisch, die
bisher unbekannte Gesundheitsgefahren
mitbringen.
Ambrosia, auch Beifußblättriges Traubenkraut genannt. Ihre Heimat ist Nordamerika.
Von dort wurde sie vor circa 150 Jahren als
beliebte Zierpflanze importiert. Durch die
milden Temperaturen im Herbst breitet sie
sich auch bei uns immer stärker aus. Besonders Allergiker haben unter ihr zu leiden:
Die hochallergenen Pollen gelangen tief in
die Bronchien und gelten als besonders ag1
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gressiv. Schon geringe Mengen können
allergische Symptome wie Asthma und
Atemnot hervorrufen. Durch ihre Hauptblütezeit im Spätsommer verlängert die Pflanze
die Leidenszeit vieler Pollenallergiker.
Der Riesenbärenklau, im Volksmund auch
Herkulesstaude genannt. Er ist eigentlich im
Kaukasus zu Hause. Anfang des 19. Jahrhunderts kam er als ein Geschenk des russischen Zaren nach Mitteleuropa. Auch der
Riesenbärenklau liebt es warm und trocken.
Die bis zu vier Meter hohe Pflanze enthält
einen hochgiftigen Pflanzensaft. Schon eine
einfache Berührung kann starke Hautverbrennungen auslösen, die auch nach mehreren Tagen noch auftreten. Denn die Gifte
wirken erst, wenn die betroffenen Hautstellen mit der Sonne in Kontakt kommen.
Der Eichenprozessionsspinner. Zu Zehntausenden bevölkert dieser Einwanderer seit
einigen Jahren unsere Eichenbäume. Der
Falter ist aus Südeuropa eingewandert. Seit
einigen Jahren findet er auch bei uns ein
warmes, trockenes Klima. Die Gefahr lauert
in seinen Raupen. Jede von ihnen bildet bis
zu 600.000 Härchen aus. Die winzigen
Brennhaare enthalten ein Nesselgift. Kommt
man damit in Berührung, kann es schwere
allergische Reaktionen auf der Haut und an
den Schleimhäuten auslösen. Früher nur
selten in Süddeutschland zu finden, zieht er
jetzt immer weiter nach Norden.
Die Asiatische Tigermücke. Wie der Name
vermuten lässt, stammt sie ursprünglich aus
Südostasien. Durch die warmen Winter und
das feuchte Frühjahr findet sie inzwischen
auch in Süddeutschland beste Bedingungen.
Doch sie ist nicht so harmlos wie ihre einheimischen Artgenossen: Die Mücke gilt als
Hauptüberträger von Malaria und dem
Dengue-Fieber, einer schweren Virusinfektion.
Zecken. Auch sie profitieren vom milden
Wetter. Hohe Luftfeuchtigkeit und angenehme Temperaturen sorgen dafür, dass sie
länger aktiv sind. Die Zecke sticht ihre Opfer. Ist sie mit Krankheitserregern infiziert,
kann selbst ein harmloser Zeckenstich gefährlich werden: Die kleinen Blutsauger
können schwere Infektionen wie Borreliose
und Hirnhautentzündungen auslösen.
Medizinmeteorologie – Keine Erfindung der Neuzeit
Die Beziehung von Wetter und Gesundheit wurde erstmals von Hippokrates (460-377 v. Chr.)
umfassend beschrieben. Er war davon überzeugt, dass Krankheiten bei einem Wechsel der Jahreszeiten häufiger auftreten. Im 9. Jahrhundert tauchte erstmals der Begriff „Wetterfühligkeit“
in einem Gesetzestext der Friesen auf. Darin wurde bestimmt, dass der Verursacher einer Wunde
mit einer höheren Strafe belegt wurde, wenn sie eine wetterempfindliche Narbe hinterließ. Als
wissenschaftlicher Begründer der modernen Klimatologie zählt Alexander von Humboldt (17691859), der zahlreiche Feldstudien im Bereich der Klimatologie durchführte.
Wetterfühlig oder wetterempfindlich?
Jahreszeit und Klima beeinflussen unsere
Gesundheit, ja sie haben sogar Einfluss auf
Leben und Tod. Die Studie „Eurowinter”
hat gezeigt, dass die Zahl der Todesfälle in
Europa im Winter dramatisch ansteigt. In
der Bevölkerungsgruppe zwischen 65 und
74 Jahren sterben zehnmal mehr Menschen
durch Kälte als durch Hitze. Die wenigsten
Sterbefälle sind in Deutschland zu verzeichnen, wenn die mittlere Tagestemperatur
zwischen 19 und 20 Grad liegt.
Unterschieden wird in „Wetterfühlige“
und „Wetterempfindliche“.
„Wetterfühlige“ sind gesunde Menschen,
die bei bestimmten Wettersituationen über
allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit
oder Kopfschmerzen klagen.
„Wetterempfindliche“ sind dagegen Menschen mit Vorerkrankungen, bei denen sich
schon vorliegende Beschwerden – wie
Rheuma oder Atemnot – verstärken.
Etwa die Hälfte der Deutschen gibt Studien
zufolge an, wetterfühlig zu sein. Am häufigsten werden dabei Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, schlechte Laune,
Schlafstörungen oder Schwindel genannt.
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Abrupte Wetterwechsel, Wind, Sturm, Gewitter, große Kälte und große Hitze werden
dabei als besonders belastend empfunden.
Das „gesündeste“ Wetter dagegen scheint
eine trockene, warme Wetterlage zu sein.
Begünstigt wird Wetterfühligkeit zudem von
der eigenen körperlichen Konstitution und
dem eigenen Trainingszustand. Bewegungsmangel und wenig Aufenthalte im
Freien verstärken die Symptome.
Wenn das Wetter krank macht
Das Wetter kann man nicht ändern. Aber
man kann lernen, besser damit umzugehen.
Wechselduschen, Arm- und Fußbäder nach
Kneipp sowie Bürstenmassagen härten ab
und stärken die Abwehrkräfte. Bewegung
an der frischen Luft trainiert nicht nur unsere Muskulatur, sondern auch die Gefäße
und unser Thermoregulationssystem. Also
so oft wie möglich nach draußen! Und
wenn das Wetter tatsächlich mal nicht mitspielt, kann man die Gymnastik auch auf
dem Balkon oder am offenen Fenster machen. Denn das Wetter hat auch gesundheitsfördernde Eigenschaften. Mit frischer
Luft, Wind und Sonne punktet auch die
Klimatherapie in Seebädern und Kurorten.
Die häufigsten Probleme und was dagegen hilft
Herz-Kreislauf-System: Bestimmte Wetterlagen können bei Menschen mit Blutdruckund Herzproblemen die Beschwerden verstärken. So steigt mit abnehmender Temperatur der Blutdruck. Im Winter liegt der
Blutdruck etwa um 5 mm Hg höher als im
Sommer. Temperaturabfall und schnelle
Wetterwechsel führen Statistiken zufolge zu
einem Anstieg der Herzinfarkte. Herzrhythmusstörungen kommen an kalten Tagen
häufiger vor. Die Sterblichkeit von Patienten
mit chronischer Herzschwäche ist an kalten
Wintertagen höher. Herzinfarkt-Patienten
und Patienten nach einer Bypass-OP klagen
häufig auch noch Jahre nach dem Infarkt
oder der OP über belastende Wetterfühligkeit. Häufige Auslöser sind hier Kälte, große
Hitze und Wetterwechsel. Große Wärme
machen zudem Menschen mit niedrigem
Blutdruck zu schaffen, sie bekommen dann
häufig Kreislaufprobleme.
Was hilft? Patienten mit starken Herzproblemen wird empfohlen an besonders kalten
Tagen allzu lange Aufenthalte im Freien zu
meiden. Bei normaler Witterung sind Bewegung an der frischen Luft und leichte
Kneipp-Anwendungen jedoch die beste
Medizin.
Schmerzen im Bewegungsapparat: Das Wetter verstärkt erwiesenermaßen Schmerzen
an Bändern, Sehnen und Gelenken sowie an
vorgeschädigten Knochen und OP-Wunden.
Hier sind es vor allem feuchte Kälte, plötzliche Wechsel von Hoch- zum Tiefdruckgebiet
und sinkender Luftdruck, die Schmerzen
verschlimmern. Warum das so ist, weiß man
nicht genau. Als gesichert gilt aber, dass das
Wetter die Schmerzhäufigkeit und intensität von Rheumatikern beeinflusst,
ebenso Narbenschmerzen, chronische Rückenschmerzen, Fibromyalgiepatienten und
Menschen mit chronischer Polyarthritis.
Was hilft? In einer Studie fanden Rheumatiker Temperaturen über 20 Grad und eine
Luftfeuchte von unter 40 Prozent als angenehm und schmerzlindernd. An feuchtkalten Tagen sollten Rheumapatienten lange
Aufenthalte im Freien eher meiden bzw.
sich mit entsprechender Kleidung schützen.
Hilfreich sind kontinuierliche Therapien mit
Medikamenten, Physiotherapien, Entspannungsverfahren und gegebenenfalls auch
eine Schmerztherapie. Gegen eine vorsichtige Abhärtung gegen Kälte und einfache
Kneipp-Anwendungen spricht nichts.
Atemwege. Kalte Luft bewirkt eine akute
Verengung der Atemwege, bei gesunden
wie bei kranken Menschen gleichermaßen.
Für Asthma- und Bronchitis-Patienten kann
das jedoch gefährlich werden und zu einer
beängstigenden Atemnot führen. Die Häufigkeit von Atemwegserkrankungen ist in
Gegenden mit hoher Luftverschmutzung
zudem höher als in wenig verschmutzten
Gebieten. Chronische Erkältungskrankheiten
und Bronchitis sind in solchen Regionen
häufiger. Ein sommerliches Gewitter kann
bei Graspollen-Allergikern einen Asthmaanfall auslösen.
Was hilft? Allergiker sollten die frische Luft
kurz nach einem Gewitter vermeiden und
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auch Innenräume erst einige Stunden nach
dem Gewitter lüften. Gegen starke Kälte
können sich Asthmatiker mit Tüchern vor
dem Gesicht schützen. Generell profitieren
Patienten mit Atemwegserkrankungen von
längeren Aufenthalten in Seebädern und
Klima-Kurorten. Auch der Besuch eines
Heilstollens – die es in Mitteldeutschland
beispielsweise in Bad Grund, Saalfeld,
Schmiedefeld und Ehrenfriedersdorf gibt –
kann Linderung bringen.
Wie funktioniert der menschliche Wetterradar?
Ob kalt oder heiß, wir spüren das auch ohne Wetterbericht. Verantwortlich dafür sind
unsere Thermorezeptoren. Manche Menschen bemerken sogar Veränderungen im
Luftdruck. Das melden uns die sogenannten
Barorezeptoren.
Die meisten Thermorezeptoren sind in der
Haut angesiedelt. Insgesamt gibt es im Körper etwa 30.000 Wärme- und rund 300.000
Kälte-Fühler. Melden diese Fühler Kälte,
reagieren wir mit Gänsehaut und Muskelzittern. Die Gefäße verengen sich und die Atmung wird langsamer. Die Thermorezeptoren signalisieren uns letztlich gefährliche
Temperaturbereiche zu verlassen. Vermutlich, weil Unterkühlung die größere Gefahr
für uns ist.
Wird es zu heiß, dann leiten die Wärmefühler die Infos über die Nervenbahnen zum
Gehirn. Ist die Differenz zur lebenserhaltenden Kerntemperatur von 37 Grad zu hoch,
wird reagiert: Bei Gefahr durch Hitze fließt
mehr Schweiß, die Blutgefäße weiten sich,
die Atmung wird schneller.
Zudem verfügt der Mensch auch über
Druckfühler, sogenannte Barorezeptoren.
Sie messen in den Wänden der Halsgefäße
vor allem den aktuellen Blutdruck. Diese
Daten werden ans Zentralnervensystem
übermittelt. Das Gehirn senkt bei Bluthochdruck die Herzfrequenz und damit den
Druck. Bei zu niedrigen Werten schlägt das
Herz schneller. Dadurch steigt der Blutdruck
wieder. Wissenschaftler vermuten, dass die
Barorezeptoren auch den Druck von außen
registrieren, also auch die unterschiedlichen
Druckverhältnisse bei Hoch- oder TiefdruckWetterlagen. Das wäre eine weitere Erklärung dafür, warum wir Wetterveränderungen fühlen können.
Trockenbürsten: Kneippkur ohne Wasser
Tipps von Anke Wißgott, Ärztin für Naturheilverfahren
Eine regelmäßige Bürstenmassage verbessert das allgemeine Wohlbefinden, dient der
Abhärtung und Stärkung des Immunsystems. Durch die Massage der Haut wird das HerzKreislauf-System und die Durchblutung der Haut angeregt. Auch bei Erkrankungen wie Rheuma
und Arthrose kann durch die vermehrte Durchblutung sowie durch eine Anhebung der
Schmerzschwelle eine Erleichterung der Beschwerden erreicht werden.
Das braucht man:
Man benötigt eine Bürste mit langem Stiel oder Handgriff. Ein raues Handtuch oder einen Naturschwamm.
So wird’s gemacht:
Man bürstet den Körper mit streichenden oder kreisenden Bewegungen ab, der Druck Richtung
Herz ist etwas stärker als vom Herzen weg. Am besten beginnt man am rechten Fuß bis zur Hüfte. Anschließend das linke Bein vom Fußrücken bis zur Hüfte mit kreisenden Bewegungen massieren. Anschließend Arme bürsten. An der Brust wie bei einer liegenden Acht bürsten, am
Bauch im Uhrzeigersinn. Wer mag, kann auch das Gesicht bürsten, sollte da aber auf eine weiche Bürste zurückgreifen. Die Augenpartie sollte komplett ausgespart werden. Anschließend
duschen! Die Bürstenmassage kann alle zwei Tage durchgeführt werden und nimmt etwa zehn
Minuten in Anspruch.
Eine Bürstenmassage ist ungeeignet:
Bei Hautverletzungen, Akne und starken beziehungsweise entzündeten Krampfadern ist eine
Bürstenmassage nicht zu empfehlen.
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Feinstaub – die unsichtbare Gefahr
Die Gefahr ist kleiner als 0,01 Millimeter
und gerade deshalb so tückisch: Feinstaub.
Was für uns wie klare Luft aussieht, ist oft
alles andere als sauber. Besonders gefährlich: ultrafeine Partikel wie der Dieselruß.
Die schädigen vor allem die Lunge.
Dr. Ulrich Franck vom Helmholzzentrum in
Leipzig forscht seit 20 Jahren zum Thema
Feinstaub. Mit unserer Autorin Annett Böhm
macht er einen Test: Dafür misst Dr. Franck
zuerst die Partikelanzahl in der Luft. Danach
misst er die Partikel, die Annett wieder ausatmet. Das Ergebnis? „Von den 6.000 Partikeln, die wir in der normalen Umgebungsluft gemessen haben, sind die allermeisten
in der Lunge verblieben, nämlich über 99
Prozent“, erklärt der Experte.
Pro Jahr summiert sich das hochgerechnet
auf etwa 30 Trilliarden Staubpartikel, die in
unserer Lunge landen! Wie viel genau,
hängt von verschiedenen Faktoren ab: Rauchen wir, wohnen wir an einer Straßenkreuzung oder heizen wir mit Kamin.
Auch das Wetter spielt eine große Rolle:
Trifft warme Luft auf kalte, kann der Feinstaub nicht entweichen und wird am Boden
festgehalten. Was dann hilft ist Wind.
„Wenn die Luft steht, sammelt sich Feinstaub an. Wenn viel Wind herrscht, hat man
eine niedrigere Feinstaub-Konzentration und
atmet weniger ein“, erläutert Dr. Franck.
Doch Feinstaub richtet nicht nur in der Lunge Schaden an. Er beeinträchtigt auch das
Herz-Kreislauf-System. Auch dem sind die
Leipziger Forscher nachgegangen. Ein Jahr
lang haben Dr. Franck und sein Team Daten
von sämtlichen Notfalleinsätzen in Leipzig
gesammelt. Und zwar solche, die durch
Herz-Kreislauf-Probleme verursacht wurden.
Insgesamt waren das 24.000. Diese Ergebnisse hat er mit Leipzigs Feinstaubwerten
verglichen. Das überraschende Ergebnis:
„Was wir gesehen haben, ist, dass die ansteigende Anzahl von ultrafeinen Partikeln
in der Luft zu einer erhöhten Anzahl von
Notfalleinsätzen
bei
Herz-KreislaufErkrankungen geführt hat.“ Das war selbst
einige Tage nach den höchsten Feinstaubwerten
noch
der
Fall.
Gäste im Studio
Prof. Dr. Dr. Angela Schuh, Medizinische Klimatologin, Institut für
Gesundheits- und Rehabilitationswissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München
Anke Wißgott, Ärztin für Naturheilkunde, Celenus Deutsche Klinik für Integrative Medizin und
Naturheilverfahren
Jörg Heidermann, MDR-Wetterexperte
Buchtipps
Angela Schuh: Biowetter. Wie das Wetter unsere Gesundheit beeinflusst. Verlag: C.H.Beck
2007. 128 Seiten. 8,95 Euro
Dr. Peter Göbel: Wenn das Wetter krank macht. Die Wirkung von Wetter- und Klimafaktoren
auf den Menschen. Die häufigsten Beschwerden und was man dagegen tun kann. Verlag: humboldt / Schluetersche 2009.150 Seiten. 12,90 Euro
Wertvolle Tipps, wie Sie dank einfacher Hausmittel Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren und Ihren
Körper wieder ins Gleichgewicht bringen können, finden Sie auch im neuen Hauptsache Gesund-Buch „Meine besten Hausmittel“.
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Erhältlich im Buchhandel und im MDR-Shop.
Anschrift/ Thema der nächsten Sendung
MDR FERNSEHEN, Redaktion Wirtschaft und Ratgeber „Hauptsache Gesund“
Internet: www.mdr.de/hauptsache-gesund
E-Mail: [email protected]
Thema der Sendung vom 13.02.2014: „Risiko Medikamente – die Dosis macht das Gift“
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