Sozialpsychologie I

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1.12 Gruppen . . . . . . . . . . .
2 Studien
2.1 Ross & Samuels 1993 . . . .
2.2 Asch 1946 . . . . . . . . . .
2.3 Kelley 1950 . . . . . . . . .
2.4 Carli 1999 . . . . . . . . . .
2.5 Higgins, Rholes & Jones 1977
2.6 Rosenthal & Jacobson 1968
2.7 Ross et al. 1975 . . . . . . .
2.8 Schwarz et al. 1991 . . . . .
2.9 Tversky & Kahnemann 1974
2.10 Jones & Harris 1967 . . . .
2.11 Taylor & Fiske 1975 . . . .
2.12 Storms 1973 . . . . . . . . .
2.13 Nisbett & Wilson 1977 . . .
2.14 Lepper et al. 1973 . . . . .
2.15 Dutton & Aron 1974 . . . .
2.16 Brehm 1956 . . . . . . . . .
2.17 Knox & Inkster 1968 . . . .
2.18 Mills 1958 . . . . . . . . . .
2.19 Aronson & Mills 1959 . . .
2.20 Festinger & Carlsmith 1959
2.21 Cohen 1962 . . . . . . . . .
2.22 Helmreich & Aronson 1969
2.23 Aronson & Carlsmith 1963
2.24 Zanna & Cooper 1974 . . .
2.25 Leventhal, Watts & Pagano
1967 . . . . . . . . . . . . .
2.26 LaPiere 1934 . . . . . . . .
2.27 Greenwald et al. 1991 . . .
2.28 Zajonc 1968 . . . . . . . . .
2.29 Murphy & Zajonc 1993 . .
2.30 Blüher & Pahl 2007 . . . .
2.31 Milgram 1963 . . . . . . . .
2.32 Zimbardo 1971 . . . . . . .
2.33 Reicher & Haslam 2002 . .
2.33.1 Fragestellung . . . .
2.33.2 Theoretischer Hintergrund . . . . . . .
2.33.3 Geplante Interventionen . . . . . . . .
2.33.4 Ergebnisse . . . . . .
2.34 Higgins, Rholes & Jones 1977
Formeln und Notizen
Sozialpsychologie I
Florian Franzmann∗
7. April 2009, 23:54 Uhr
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1
Das
Kovariationsmodell
nach Kelley 1967 . . . . . .
8
Inhaltsverzeichnis
1 Fragen und Antworten
1.1 Einführung . . . . . . . . .
1.2 Methodenlehre . . . . . . .
1.3 Soziale Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . .
1.4 Personenwahrnehmung . . .
1.5 Aggression . . . . . . . . . .
1.6 Attribution . . . . . . . . .
1.7 Selbstwahrnehmung . . . .
1.8 Emotionen . . . . . . . . . .
1.9 Prosoziales Verhalten . . . .
1.10 Einstellung und Änderung
von Einstellungen . . . . . .
1.11 Interpersonale Anziehung .
∗
2
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[email protected]
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22
22
1 Fragen und Antworten
2.35
2.36
2.37
2.38
2.39
2.40
2.41
2.42
2.43
2.44
2.34.1 Fragestellung . . . .
2.34.2 Hypothesen . . . . .
2.34.3 Methode . . . . . . .
2.34.4 Design . . . . . . . .
2.34.5 Ergebnis . . . . . . .
Asch 1955 . . . . . . . . . .
2.35.1 Fragestellung . . . .
2.35.2 Methode . . . . . . .
2.35.3 Variationen . . . . .
Moscovici et al. 1969 . . . .
2.36.1 Coverstory . . . . .
2.36.2 Methode . . . . . . .
2.36.3 Ergebnis . . . . . . .
Taylor & Fiske 1975 . . . .
2.37.1 Hypothesen . . . . .
2.37.2 Methode . . . . . . .
2.37.3 Design . . . . . . . .
2.37.4 Ergebnis . . . . . . .
Storms 1973 . . . . . . . . .
2.38.1 Hypothese . . . . . .
2.38.2 Ergebnis . . . . . . .
2.38.3 Kritik . . . . . . . .
Darley & Batson 1973 . . .
2.39.1 Hypothesen . . . . .
2.39.2 Methode . . . . . . .
2.39.3 Design . . . . . . . .
2.39.4 Zusätzliche Ergebnisse
2.39.5 Kritik . . . . . . . .
Anderson & Dill 2000 . . .
2.40.1 Hypothesen . . . . .
2.40.2 1. Studie . . . . . .
2.40.3 2. Studie . . . . . .
Jones & Kohler 1959 . . . .
Festinger & Carlsmith 1959
Dasgupta & Asgari 2004 . .
2.43.1 Ziele . . . . . . . . .
2.43.2 Studie 1 . . . . . . .
2.43.2.1 Methode .
2.43.2.2 Design . .
2.43.2.3 Hypothesen
2.43.3 Studie 2 . . . . . . .
2.43.3.1 Methode .
2.43.3.2 Hypothesen
Rabbie & Horwitz 1969 . .
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26
26
2.44.1 Fragestellung . .
2.44.2 Design . . . . . .
2.44.3 Ergebnis . . . . .
2.45 Abele & Gendolla 1999 .
2.45.1 Fragestellung . .
2.45.2 Methode . . . . .
2.45.3 Design . . . . . .
2.45.4 Hypothesen . . .
2.45.5 Kritik . . . . . .
2.46 Segal 1974 . . . . . . . .
2.46.1 Fragestellung . .
2.46.2 Methode . . . . .
2.46.3 Design . . . . . .
2.46.4 Hypothese . . . .
2.46.5 Kritik . . . . . .
2.47 Back et al. 2008 . . . . .
2.47.1 Fragestellung . .
2.47.2 Methode . . . . .
2.47.3 Design . . . . . .
2.47.4 Hypothesen . . .
2.47.5 Kritk . . . . . .
.
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28
28
28
1 Fragen und Antworten
1.1 Einführung
Frage 1.1
Nennen Sie die vier Ebenen sozialpsychologischer Betrachtung!
Antwort 1.1
1. Intrapersonale Perspektive: z. B. „Soziale“ Informationsverarbeitung.
2. Interpersonale Perspektive: z. B. Interaktion zwischen Personen, Hilfeverhalten, Freundschaft, . . .
3. Intragruppale Perspektive: z. B. Konformität und Abweichung.
4. Intergruppale Perspektive: z. B. Diskriminierung von Fremdgruppen.
Frage 1.2
Inwiefern stellt die Vergangenheit den
Schlüssel zur Gegenwart dar?
2
1 Fragen und Antworten
Antwort 1.2
Antwort 1.6
Menschliches Sozialverhalten als Ergebnis
• Teilnehmer dürfen keinen Schaden ervon Mutation und Selektion ⇒ survival
leiden
of the fittest, differentielle Reproduktion,
• Einwilligung der Teilnehmer muß einsexuelle Selektion, Bevorzugung von Vergeholt werden
wandten bei Hilfeverhalten, Altruismus.
• Täuschung nur wenn unverzichtbar
Frage 1.3
Was versteht man unter Ontogenese? Was
unter Phylogenese?
• Teilnehmer müssen darauf hingewiesen werden, daß sie das Experiment jederzeit abbrechen dürfen
Antwort 1.3
Ontogenese bezeichnet den Entwicklungsund Sozialeinfluß, Phylogenese den
Evolutions- und Kultureinfluß.
• Schweigepflicht
• Aufklärung über die wahre Natur des
Frage 1.4
Experiments
Was versteht man unter sexuellem Wettstreit?
Frage 1.7
Was versteht man unter einer Hypothese?
Antwort 1.4
Intra- und intersexueller Wettstreit führen Antwort 1.7
zur Bevorzugung attraktiver und somit lei- Eine falsifizierbare Vorhersage über empistungsfähiger Partner.
rische Sachverhalte nach dem wenn-dannSchema.
1.2 Methodenlehre
Frage 1.8
Frage 1.5
Welche Methodenartefakte können das Er- Was versteht man unter Operationalisierung?
gebnis einer Studie verfälschen?
Antwort 1.8
Korrespondenzregeln zwischen theoretischen und empirischen Variablen.
Antwort 1.5
• soziale Erwünschtheit
• Akquieszenz: Tendenz Autoritäten zuFrage 1.9
zustimmen
Was ist eine Moderatorvariable? Was eine
• Aufforderungsgehalt der Versuchssi- Mediatorvariable?
tuation
Antwort 1.9
• Versuchspersoneneffekte
(gute, Eine Moderatorvariable ist eine Drittvariaschlechte, Selbstdarsteller)
ble, die die Stärke des Zusammenhangs zwischen Unabhängiger Variable und Abhän• Versuchsleitereffekte
(Pygmalionefgiger Variable beeinflußt. Eine Mediatorfekt)
variable ist ein vermittelnder Prozeß, der
den Zusammenhang zwischen UnabhängiFrage 1.6
Welche ethischen Prinzipien müssen bei ger Variable und Abhängiger Variable erklärt.
der Forschung eingehalten werden?
3
1 Fragen und Antworten
Frage 1.10
Frage 1.15
Welche Forschungsmethoden kommen in Was versteht man unter Externer Validider Sozialpsychologie zum Einsatz?
tät?
Antwort 1.10
• Beobachtung
Antwort 1.15
Die Übertragbarkeit des Ergebnisses eines
Experiments auf andere Situationen oder
Personen.
• Korrelation mit Hilfe von Fragebogen
• Experimente
Frage 1.16
Frage 1.11
Wozu dienen Doppel-Blind-Versuche?
Was versteht man unter Teilnehmender Beobachtung?
Antwort 1.16
Weder die Versuchsperson noch der VerAntwort 1.11
suchsleiter wissen ob die Versuchsperson
Der Beobachter ist selbst aktiv handelnder.
in der Kontrollgruppe ist. So beeinflußt
der Versuchsleiter die Versuchsperson nicht
Frage 1.12
Was versteht man unter standardisierter durch seine Erwartungshaltung und die
Versuchsverson versucht sich nicht gemäß
Beobachtung?
ihrer Gruppenzugehörigkeit zu verhalten.
Antwort 1.12
Der Ablauf des Beobachtungsvorgangs ist Frage 1.17
genau festgelegt.
Wieso ist es oft erforderlich die Versuchsperson zu täuschen?
Frage 1.13
Wie kann man die negative Korrelation von
r = −0,5 zwischen depressiver Verstimmung und der Anzahl der Freunde interpretieren?
Antwort 1.17
Wenn die Versuchsperson weiß welches
Phänomen untersucht wird, besteht die Gefahr, daß sie sich erwartungskonform verhält um dem Versuchsleiter zu gefallen.
Antwort 1.13
1. depressiv verstimmte haben ein geringeres Bedürfnis nach sozialem Kontakt Frage 1.18
Was versteht man unter einem Quasiexpe2. depressiv verstimmte sind als Freunde riment?
weniger attraktiv
Antwort 1.18
3. weitere gemeinsame Ursache
Ein Experiment, bei dem nicht randomisiert wird.
Frage 1.14
Was versteht man unter der Internen ValiFrage 1.19
dität eines Experiments?
Was versteht man unter dem Design einer
Antwort 1.14
Studie?
Interne Validität ist gegeben, wenn ausschließlich die Unabhängige Variable vari- Antwort 1.19
iert wird. Dies reicht man durch unter An- Die Kombination der unabhängigen Variaderem durch Randomisierung.
blen.
4
1 Fragen und Antworten
1.3 Soziale
Informationsverarbeitung
5. Verarbeitungsergebnis
Frage 1.23
Frage 1.20
Welche Einflußfaktoren spielen für die InInwiefern ist soziale Informationsverarbei- formationsselektion eine Rolle?
tung sozial?
Antwort 1.23
Antwort 1.20
Aufmerksamkeit, Erfahrung, Wahrneh• ihr Ursprung ist soziale Interaktion
mungshypothesen, gerade verfügbares
Wissen.
• sie ist auf soziale Sachverhalte bezogen
Frage 1.24
• Mitglieder einer Kultur haben ähnli- Was bedeutet Kategorisierung?
che soziale Repräsentationen
Antwort 1.24
Frage 1.21
Zuordnung zu und Anreicherung um beWie werden Informationen bei der sozialen reits bestehendes reizunabhängiges Wissen.
Informationsverarbeitung gewichtet?
Frage 1.25
Antwort 1.21
Was versteht man unter Automatischem
• Primacy-Effekt: der erste Eindruck ist Denken?
besonders stark
Antwort 1.25
• Recency-Effekt: unter manchen Um- Automatisches Denken erfolgt in Schemaständen ist der letzte Eindruck beson- ta, d. h. es benutzt allgemeine Wissenstrukders wichtig
turen auf hoher Abstraktionsebene. Automatisches Denken erfolgt unbewußt, unge• Negativitäts-Effekt: Negative Informa- wollt, unwillkürlich und mühelos.
tionen erhalten mehr Gewicht
Frage 1.26
• Extremitäts-Effekt: Extreme Informa- Was versteht man unter einem Schema?
tionen erhalten mehr Gewicht
Antwort 1.26
• Konzept der zentralen Eigenschaft, die Mentale Strukturen auf hoher Abstraktibesonderes Gewicht erhählt
onsebene, die Menschen benutzen um sich
und ihrer Umgebung Sinn und OrganiFrage 1.22
sation zu geben. Besonders wichtig sind
In welchen Prozeßstufen verläuft soziale InSchemata, wenn Informationen uneindeuformationsverarbeitung?
tig sind.
Antwort 1.22
Frage 1.27
1. Informationsinput
Nennen Sie zwei Studien, die belegen, daß
einmal ausgewählte Schemata sich im Laufe
2. Wahrnehmung und Aufmerksamkeit
der Zeit verstärken!
3. Kategorisierung
Antwort 1.27
4. Integration: Zusammenfassung und In- Higgins, Rholes & Jones 1977: Der Eintegration mit weiterem gespeicherten druck von Donald hatte sich bei späterer
Material
Messung polarisiert.
5
1 Fragen und Antworten
Frage 1.32
Was versteht man unter Perzeptueller Salienz ?
Carli 1999: Konsistente Schemata bzgl.
Vergewaltigung/Antrag werden nach zwei
Wochen besser erinnert als inkonsistente.
Dies läßt sich durch die Tendenz erklären, daß Menschen Lücken in ihrem Wissen
durch schemakonsistentes Wissen füllen.
Antwort 1.32
Die Scheinbare Wichtigkeit von Information, die im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit
des Beobachters steht.
Frage 1.28
Welche Vor- und Nachteile hat Automati1.4 Personenwahrnehmung
sches Denken?
Frage 1.33
Antwort 1.28
In welchen Stadien verläuft PersonenwahrAutomatisches Denken ist schnell und ernehmung?
folgt mühelos, ist jedoch anfällig für Vorurteile.
Antwort 1.33
1. Erster Eindruck: oberflächlich, kurz,
Frage 1.29
wird meist wieder vergessen
Was versteht man unter Automatischer Informationsverarbeitung?
2. Verhaltensbeobachtung ⇒ Eigenschaften
Antwort 1.29
Heuristiken werden zur schnellen und effi3. Eindrucksbildung über die „Persönzienten Urteilsbildung verwendet.
lichkeit“ ⇒ Kategorien
4. Vorhersage zukünfigten Verhaltens
Frage 1.30
Welche Arten von Heuristiken gibt es?
Frage 1.34
Antwort 1.30
Was versteht man unter Impliziter PersönVerfügungsheuristik: Urteil basierend dar- lichkeitstheorie?
auf wie schwer es fällt sich etwas ins
Antwort 1.34
Gedächtnis zu rufen.
Ein Schema, das bei der Gruppierung
Repräsentationsheuristik: Urteil basierend von Persönlichkeitseigenschaften Verwenauf der Ähnlichkeit zu einem typi- dung findet, z. B. davon auszugehen, daß
eine nette Person auch großzügig ist.
schen Fall.
Frage 1.35
Inwiefern ist Personenwahrnehmung ein
Spezialfall sozialer Informationsverarbeitung?
Frage 1.31
Welchen Fehler begehen Menschen häufig
bei Anwendung der Repräsentationsheuristik? Wieso machen sie diesen Fehler?
Antwort 1.35
Antwort 1.31
• es geht um Objekte sozialer Kognition
Häufig wird die base rate information, also
Informationen darüber wie wahrscheinlich
• der Selektionsprozeß wird von Verfüges ist, daß eine die Heuristik in diesem Fall
barkeit, Erfahrung, . . . beeinfußt
zutrifft vernachlässigt, da Menschen zu sehr
auf individuelle Charakteristiken achten.
• Schemata sind wichtig
6
1 Fragen und Antworten
Frage 1.36
Frage 1.40
Was versteht man unter dem Pygmalion- Nennen Sie je ein Beispiel zu Studien, in deEffekt?
nen supraliminales bzw. subliminales Priming angewendet wurde!
Antwort 1.36
Anwendung von Schemata beeinflußt das Antwort 1.40
Verhalten gegenüber einer Person. Es kann Supraliminales Priming: Higgins, Rholes &
passieren, daß diese Person sich dann ent- Jones 1977: „Donald“
Subliminales Priming: Bargh & Pietrosprechend den Erwartungen verhält.
monaco 1982: Präsentation von feindseligen/neutralen Adjektiven unterhalb der
Frage 1.37
Welche non- und paraverbalen Reize ken- Wahrnehmungsschwelle.
nen Sie?
Frage 1.41
Was versteht man unter Affektivem Priming?
Antwort 1.37
• Aktivitätsreize
Antwort 1.41
Primingbedingte Assoziation eines Reizes
mit einem Gefühl.
• Entspanntheitsreize
• Unmittelbarkeitsreize
Frage 1.42
Frage 1.38
Was versteht man unter vorgestellter bzw.
Inwiefern spielen non- und paraverbale Rei- implizierter Gegenwart Anderer?
ze eine Rolle bei der Eindrucksbildung?
Antwort 1.42
Für die vorgestellte Gegenwart anderer
Antwort 1.38
• verbale Informationen stehen am An- ist die tatsächliche Gegenwart nicht erforderlich. Die implizierte Gegenwart Andefang kaum zur Verfügung
rer ist bereits durch die Wertvorstellun• Gesichtsausdruck,
Körperhaltung, gen der Kultur, den Einfluß der Sprache,
Stimme etc. bieten eine Fülle an Infor- . . . gegeben.
mationen und helfen dabei Schemata
1.5 Aggression
für die neue Person zu finden
Frage 1.43
Frage 1.39
Was ist Aggression?
Was versteht man unter Priming? Inwiefern unterscheiden sich supraliminales und Antwort 1.43
Intendiertes Handeln mit dem Ziel einer
subliminales Priming?
Person, die dies zu vermeiden trachtet
Antwort 1.39
Schmerz zuzufügen.
Einen Prozeß, durch den Ereignisse der jüngeren Vergangenheit Schemata leichter zu- Frage 1.44
Was versteht man unter instrumenteller
gänglich machen.
Supraliminales Priming erfolgt oberhalb Aggression?
der Wahrnehmungsschwelle, subliminales Antwort 1.44
Priming unterhalb der Wahrnehmungs- Aggression, die dazu dient etwas Anderes
schwelle.
zu erreichen als Schmerz zuzufügen.
7
1 Fragen und Antworten
Frage 1.45
Durch welche Mechanismen wirkt Medien- Tabelle 1: Das Kovariationsmodell nach
Kelley 1967
gewalt?
Antwort 1.45
• Übernahme von Modellverhalten
Konsens
Distinktheit
Konsistenz
• Erwerb von Skripts
• Priming
internal
−
−
+
• Mere-Exposure-Effekt
external
+
+
+
situational
0
0
−
1.6 Attribution
Frage 1.46
Was versteht man unter Konsens?
Frage 1.50
Antwort 1.46
Was versteht man unter dem FundamentaOb andere Personen genauso auf einen Stilen Attributionsfehler ?
mulus reagieren.
Antwort 1.50
Frage 1.47
Die Tendenz bevorzugt auf PersönlichkeitsWas versteht man unter Distinktheit?
eigenschaften anstatt auf Situationen zu attribuieren.
Antwort 1.47
Ob der Akteur ähnlich auf andere Reize Frage 1.51
reagiert.
Nennen Sie ein Beispiel für eine Studie zum
Fundamentalen Attributionsfehler!
Frage 1.48
Antwort 1.51
Was versteht man unter Konsistenz ?
Jones & Harris 1967 (Essay über Castro).
Antwort 1.48
Die Häufigkeit, mit der der Akteur in der Frage 1.52
Vergangenheit auf diesen Stimulus genauso Was versteht man unter der AkteurBeobachter-Divergenz ?
reagiert hat.
Antwort 1.52
Frage 1.49
Was versteht man unter dem Kovariations- Die Tendenz das Verhalten Anderer internal zu attribuieren, während man das eigeprinzip (Kelley 1967)?
ne Verhalten external attribuiert.
Antwort 1.49
Frage 1.53
Es betrachtet inwiefern sich das Verhalten
Nennen Sie Beispiele für Studien zur
einer Person mit der Zeit, dem Ort, den
Akteur-Beoabachter-Divergenz!
Akteuren und den Zielen verändert und wie
sich dies auf Attribution auswirkt.
Antwort 1.53
• Person, die sich im Blickfeld befinSchlüsselvariablen sind Konsens, Didet wird grundsätzlich als Handelnder
stinktheit und Konsistenz – siehe 1.
8
1 Fragen und Antworten
wahrgenommen – Taylor & Fiske 1975 Antwort 1.57
Independentes Selbst: Stützt sich auf eige(Sitzordnung, Kennenlerngespräch).
ne Gefühle, Gedanken und Handlungen.
• Das eigene Handeln wird external attribuiert, das Handeln Anderer internal – Storms 1973 (Zusatzinformation Interdependentes Selbst: Selbstdefinition
auf Basis von zwischenmenschlichen
durch Videoaufzeichnung).
Beziehungen in dem Wissen, daß das
eigene Verhalten und Empfinden von
Frage 1.54
Anderen beeinflußt wird.
Was versteht man unter einer sozialen
Norm?
Frage 1.58
Was besagt die Selbstwahrnehmungstheorie
Antwort 1.54
Implizite oder explizite Regel einer Grup- von Bem?
pe bezüglich des Verhaltens, der Werte und
Antwort 1.58
der Annahmen ihrer Mitglieder.
Rückschlüsse auf den eigenen inneren Zustand sind ebenfalls Konsequenz eines At1.7 Selbstwahrnehmung
tributionsprozesses.
Frage 1.55
Frage 1.59
Was versteht man unter dem Selbst?
Was versteht man unter Selbstwertschützender Attribution?
Antwort 1.55
• Die Fähigkeit über die eigene Person Antwort 1.59
zu reflektieren
Die Tendenz eigene Erfolge internal, eigene
• Betrachtung der eigenen Person „von Mißerfolge jedoch external zu attribuieren.
außen“ als Wissensobjekt
Frage 1.60
Welche Arten Selbstwertschützender Attri• Beeinflussung durch soziale Gegeben- bution kennen Sie?
heiten
Antwort 1.60
• Gesamtheit an subjektivem Wissen
• unrealistischer Optimismus
über die eigene Person
• Glaube an eine gerechte Welt
Frage 1.56
Frage 1.61
Welche Funktion hat das Selbst?
Was versteht man unter SelbstaufmerksamAntwort 1.56
keit?
• strukturierend in Selbstschemata
Antwort 1.61
Der Vorgang, bei dem man über sich selbst
• emotional
nachdenkt.
• regulatorisch
Frage 1.62
Frage 1.57
Was besagt die Theorie der objektiWas versteht man unter interdependentem ven Selbstaufmerksamkeit von Duval und
Wicklund (1972)?
bzw. independentem Selbst?
9
1 Fragen und Antworten
Antwort 1.62
Selbstaufmerksamkeit führt dazu, daß man
sich auf die gerade wichtigen Aspekte des
Selbst konzentriert und Diskrepanzen zwischen Ist und Soll feststellt. Dies bewirkt
einen negativen Affekt, der auf zwei Arten
reduziert werden kann: Entweder die Diskrepanz wird reduziert oder Selbstaufmerksamkeit erregende Stimuli werden vermieden. Menschen neigen dazu ihren moralischen Überzeugungen zu folgen, wenn sie
selbstaufmerksam sind.
Frage 1.63
Welchen Effekt hat private Selbstaufmerksamkeit?
Antwort 1.63
Sie bringt die eigene Entwicklung voran.
Antwort 1.67
Zuerst wird ein Zustand physikalischer Erregung wahrgenommen und anschließend
wird dieser interpretiert und attribuiert.
Frage 1.68
Welche Quellen der Selbsterkenntnis gibt
es? Inwiefern können diese trügen?
Antwort 1.68
• Introspektion
• Eigenes Verhalten
• Soziale Vergleiche zwischen Selbst und
Anderen
• Reaktionen anderer
Die Quellen der Selbsterkenntnis können
insofern trügen, als z. B. Erregungszustände fehlattribuiert werden können.
Frage 1.64
Frage 1.69
Wozu dient öffentliche SelbstaufmerksamWas versteht man unter dem Lookingkeit?
Glass-Self ?
Antwort 1.64
Antwort 1.69
Öffentliche Selbstaufmerksamkeit dient da- Selbsterkenntnis auf Basis der Reaktionen
zu den Eindruck zu steuern, den man auf Anderer.
Andere macht.
Frage 1.70
Frage 1.65
Inwiefern kann intrinsische Motivation
Was versteht man unter Introspektion?
durch Belohnung unterminiert werden?
Antwort 1.65
Antwort 1.70
Der Vorgang, bei dem Menschen sich nach Belohnung kann intrinsische Motivation erinnen wenden um eigene Gedanken, Gefüh- setzen. Wenn die Belohnung dann entzogen
le und Wahrnehmungen zu untersuchen.
wird sinkt die Motivation.
Frage 1.66
Frage 1.71
Wodurch kann Introspektion verzerrt wer- Was besagt die Selbstergänzungstheorie?
den?
Antwort 1.71
Antwort 1.66
Die Bedrohung eines wertgeschätzten
Durch sich selbst erfüllende Prophezeiun- Selbstanteils führt dazu nach Anerkennung
gen, Attributionsfehler, Primingprozesse, für diesen Teil zu suchen.
...
Frage 1.72
Frage 1.67
Inwiefern unterscheiden sich die Wirkungen
Was besagt die Zwei-Faktoren-Theorie von von aufgabenbezogenem und leistungsbezogenem Anreiz?
Schachter (1964)?
10
1 Fragen und Antworten
Antwort 1.72
Antwort 1.77
Aufgabenbezogener Anreiz unterminiert Einschmeichelungstaktik: Der Versuch sich
die Motivation, leistungsbezogener Anreiz
bei Personen höheren Status durch
steigert sie.
Schmeichelei beliebt zu machen.
Frage 1.73
Selbsthandicap-Taktik: Hindernisse und
Was besagt die Theorie sozialer VergleichAusreden zu erschaffen um seine
sprozesse?
schlechten Leistungen zu rechtfertigen.
Antwort 1.73
Menschen erfahren etwas über ihre eigenen
Fähigkeiten und Einstellungen indem sie
sich mit Anderen vergleichen. Diese Form
der Selbsterkenntnis wird bevorzugt angewendet, wenn objektive Standards fehlen.
Frage 1.78
Was versteht man unter Kognitiver Dissonanz ?
Antwort 1.74
Sich selbst mit Menschen zu vergleichen,
die auf dem entsprechenden Gebiet schwächer sind als man selbst. Es handelt sich
um eine selbstwertschützende und selbstwertsteigernde Strategie.
Welches ist das klassische Paradigma
bei der Untersuchung einstellungskonträren
Verhaltens?
Antwort 1.78
Einen Spannungszustand, der dadurch entsteht, daß man seinem positiven Selbstbild
Frage 1.74
Was versteht man unter einem abwärtsge- zuwiderhandelt.
richteten Vergleich?
Frage 1.79
Antwort 1.79
Man läßt die Versuchspersonen einen nicht
einstellungskonformen Aufsatz schreiben
oder eine entsprechende Rede halten.
Frage 1.75
Was versteht man unter einem aufwärtsge- Frage 1.80
richteten Vergleich?
Wie wurde nachgewiesen, daß es sich bei
der kognitiven Dissonanz um einen körperAntwort 1.75
Sich selbst mit Menschen zu vergleichen, lich empfundenen Spannungszustand handie in dem entsprechenden Gebiet stärker delt?
sind als man selbst. Diese Strategie zeigt Antwort 1.80
Ziele auf, nach denen man streben kann.
In der Studie von Zanna & Cooper 1974:
Versuchspersonen bekamen ein Placebo
Frage 1.76
und erhielten zusätzlich entweder die InforWas versteht man unter Impression Mamation, daß die Pille entspannend oder daß
nagment?
sie erregend wirkt. Anschließend schrieben
Antwort 1.76
die Versuchspersonen einen einstellungsDer Versuch andere dazu zu bringen, daß konträren Aufsatz. Bei der Zusatzinformasie einen so sehen, wie man gesehen werden tion „entspannend“ trat die größte Einstelmöchte.
lungsänderung auf.
Frage 1.77
Frage 1.81
Nennen Sie Strategien des Impression Ma- Welche Möglichkeiten der Dissonanzreduknagments!
tion gibt es?
11
1 Fragen und Antworten
Antwort 1.81
Frage 1.85
• Verhaltensänderung im Sinne der dis- Was besagt die Theorie der Selbstwertbesonanten Kognition (Subtraktion)
stätigung nach Steele (1988)?
• Rechtfertigung durch Veränderung ei- Antwort 1.85
ner der dissonanten Kognitionen (Sub- Sie besagt, daß Menschen Dissonanz dadurch reduzieren, daß sie sich ihrer Kompestitution)
tenz auf einem anderen Gebiet versichern.
• Rechtfertigung durch Hinzufügen weiFrage 1.86
terer Kognitionen (Addition)
Was versteht man unter Kontrafaktischem
Denken?
Wann tritt es häufig auf?
Frage 1.82
Was versteht man unter Nachentschei- Antwort 1.86
dungsdissonanz ?
Kontrafaktisches Denken bezeichnet einen
Vorgang, bei dem Menschen im Geiste TatAntwort 1.82
sachen der Vergangenheit ändern und sich
Dissonanz, die durch das Treffen einer Entvorstellen was hätte sein können. Je leichscheidung hervorgerufen und durch das
ter es ist sich vorzustellen, daß etwas anBesserbewerten der ausgewählten Alternaders hätte ausgehen können, desto stärker
tive und das Zurückweisen der nicht gedie emotionale Reaktion. Kontrafaktisches
wählten Alternative gelöst wird.
Denken tritt besonders dann auf, wenn man
nur gerade so versagt hat.
Frage 1.83
Was besagt die Selbstdiskrepanztheorie von
1.8 Emotionen
Higgins (1987)?
Frage 1.87
Antwort 1.83
Was ist eine Emotion?
Diskrepanz zwischen Ist und Ideal führt zu
Trauer, Diskrepanz zwischen Ist und Soll Antwort 1.87
Ein komplexes Muster an Veränderungen,
führt zu Furcht.
das physiologische Erregung, Gefühle, koFrage 1.84
gnitive Prozesse und Verhaltensreaktionen
Was besagt die Theorie der Selbstwerter- als Antwort auf eine Situation, die als perhaltung (Tesser 1988)?
sönlich bedeutsam wahrgenommen wurde
umfaßt.
Antwort 1.84
Eine Person ist auf einem selbstwertrele- Frage 1.88
vanten Gebiet besser als man selbst. Es gibt Was ist ein Gefühl?
drei Möglichkeiten damit umzugehen:
Antwort 1.88
1. man kann sich von ihr distanzieren
Eine Bewertungsreaktion auf ein Ereignis.
Frage 1.89
2. man kann die Relevanz des Bereichs Was ist eine Stimmung?
reduzieren
Antwort 1.89
3. man kann versuchen seine Leistungen Eine momentane subjektiv erfahrene Bezu steigern
findlichkeit.
12
1 Fragen und Antworten
Frage 1.90
Schlechte Stimmung begünstigt HilfeverWelche Möglichkeiten der Stimmungsin- halten nur dann, wenn Schuldgefühle eine
duktion gibt es?
Rolle spielen.
Antwort 1.90
Dias, Bilder, Texte, Musik, Filme, Imagi- Frage 1.94
nation, Erinnerung, Hypnose, beeinflussen- Was versteht man unter der Empathiede Substanzen, inszenierte Ereignisse, Ge- Altruismus-Hypothese (Batson 1991)?
rüche, Farben, . . .
Antwort 1.94
Frage 1.91
Die Idee, daß Menschen dann uneigennütWas versteht man unter dem Assimilati- zig Hilfe leisten, wenn sie Empathie für eine
onseffekt?
Person empfinden – unabhängig davon welcher Gewinn für sie selbst dabei entsteht.
Antwort 1.91
Die Anpassung eines Urteils an die Stimmung. Die Stimmung ist dann eine Infor- 1.10 Einstellung und Änderung
mation, die zur Urteilsbildung herangezovon Einstellungen
gen wird ⇒ Fehlattribution. Dies geschieht
dann, wenn es keinen salienten Vergleichs- Frage 1.95
Was versteht man unter einer Einstellung?
standard gibt.
Frage 1.92
Antwort 1.95
Was versteht man unter dem Kontrastef- Die Gesamtbewertung eines Einstellungsfekt?
gegenstandes.
Antwort 1.92
Das Urteil wird im Kontrast zum affektiven Frage 1.96
Kontext gefällt. Dies geschieht dann, wenn Was versteht man unter einem Einsteles einen salienten Vergleichsstandard gibt. lungsgegenstand ?
1.9 Prosoziales Verhalten
Frage 1.93
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen
Stimmung und Hilfeverhalten?
Antwort 1.93
„feel good, do good“-Effekt
Antwort 1.96
Jeder Stimulus, der auf einer Positivitätsdimension bewertet werden kann.
Frage 1.97
Was versteht man unter einem Stereotype?
Antwort 1.97
• gute Stimmung lenkt die Aufmerksam- Eine Verallgemeinernde Annahme über eikeit auf die angenehme Seite des Le- ne Gruppe von Menschen, die praktisch all
bens
ihre Mitglieder unabhängig von tatsächli• Hilfeverhalten ermöglicht es die gute chen Unterschieden bestimmte Eigenschaften zuschreibt.
Stimmung aufrechtzuerhalten
• gute Stimmung erhöht die Selbstauf- Frage 1.98
merksamkeit ⇒ man handelt im Sinne Inwiefern unterscheiden sich kognitiv und
seiner Werte und Ideale
affektiv basierte Einstellungen?
13
1 Fragen und Antworten
Antwort 1.98
Menschen lassen sich leichter durch
Kognitiv basierte Einstellungen begründen Nachrichten beeinflussen, die scheinbar
sich im Glauben eines Menschen an die Ei- nicht dazu da sind zu überzeugen.
genschaften eines Objekts. Affektiv basierArgumente der Gegenseite sollten präte Einstellungen basieren auf Gefühlen und sentiert und widerlegt werden.
Werten bezüglich eines Objekts.
Wenn ohne Verzögerung im Anschluß an
die Präsentation entschieden wird greift der
Frage 1.99
Was versteht man unter Klassischer Kon- Primacy-Effekt, andernfalls der RecencyEffekt.
ditionierung?
Ein abgelenktes Publikum ist leichter zu
Antwort 1.99
überzeugen.
Ein neutraler Stimulus wird mit einem poMenschen niedriger Intelligenz und Mensitiven Stimulus kombiniert. Nach einiger
schen mittleren Selbstwertgefühls sind
Zeit wird der neutrale Stimulus positiver
leichter zu beeinflussen.
bewertet.
Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren
Frage 1.100
sind besonders leicht zu überzeugen.
Was versteht man unter Operander KondiFrage 1.103
tionierung?
Was wissen Sie über furchterregende KomAntwort 1.100
munikation?
Belohnung bzw. Bestrafung von Verhalten
führt zu Einstellungsänderung.
Antwort 1.103
Furchterregende Kommunikation kann
Frage 1.101
Welche Möglichkeiten gibt es Einstellungs- überzeugen, wenn ein realistischer Weg das
Verhalten zu vermeiden aufgezeigt wird.
änderung zu erreichen?
Antwort 1.101
Frage 1.104
• einstellungskonträres Verhalten ohne Was versteht man unter Einstellungsimpäußere Rechtfertigung
fung?
• persuasive Kommunikation
• zentraler oder peripherer Weg
• furchterregende Kommunikation
Antwort 1.104
Man setzt Menschen kleinen Dosen der Argumente der Gegenseite aus und gibt ihnen
so Gelegenheit diese für sich zu widerlegen.
• Mere-Exposure-Effekt
Frage 1.105
Was versteht man unter dem BummerangFrage 1.102
Beschreiben Sie den Yale-Ansatz zur per- Effekt?
suasiven Kommunikation!
Antwort 1.105
Antwort 1.102
Wenn jemand das Gefühl hat, daß seine
Die Effektivität persuasiver Kommunikati- Freiheit bedroht ist, dann wird er sich entscheiden das bedrohte Verhalten auszufühon hängt davon ab wer was zu wem sagt:
Glaubwürdige und attraktive Sprecher ren um diesen Spannungszustand zu redusind überzeugender.
zieren.
14
1 Fragen und Antworten
Frage 1.106
Frage 1.111
Was versteht man unter dem Perseveranz- Was versteht man unter dem ElaborationEffekt?
Likelihood-Modell (Petty & Cacioppo
1986)?
Antwort 1.106
Ansichten, die Menschen über sich selbst
oder ihre Umgebung haben können auch
dann fortbestehen, wenn die Beweise, die
zu diesen Ansichten geführt haben widerlegt worden sind.
Antwort 1.111
Die Unterscheidung zwischen dem peripheren und dem zentralen Weg der Beeinflussung. Meinungen, die auf der zentralen
Route gebildet wurden sind länger anhaltend als Meinungen, die auf der peripheren
Frage 1.107
Was versteht man unter dem Mere- Route gebildet wurden.
Exposure-Effekt?
Frage 1.112
Antwort 1.107
Was versteht man unter dem Peripheren
Eine positive Einstellungsänderung gegen- Weg der Beeinflussung? Was unter dem
über einem Reiz aufgrund der bloßen wie- Zentralen Weg der Beeinflussung?
derholten Darbietung des Reizes.
Antwort 1.112
Frage 1.108
Beim Peripheren Weg der Beeinflussung
Welche Arten von sozialem Einfluß gibt es? wird die Meinung nicht auf Basis der Argumente sondern wegen peripherer Einflüsse
Antwort 1.108
Normativen Einfluß: Einfluß, der auf dem (von wem geht der Einfluß aus, wie werden
Bedürfnis beruht akzeptiert und be- die Argumente vorgetragen, . . . ) geändert.
Beim Zentralen Weg der Beeinflussung
stätigt zu werden (z. B. in mehrüberzeugen
die Argumente. Er wird gedeutigen Situationen, Krisensituationen, wenn „Experten“ anwesend wählt, wenn der Rezipient motiviert und
fähig ist die Fakten aufzunehmen, also bei
sind).
Themen, die für ihn persönlich relevant
Informativen Einfluß: Einfluß
aufgrund sind.
des Informationswerts von AussaFrage 1.113
gen.
Was versteht man unter einem Vorurteil ?
Frage 1.109
Was versteht man unter privater Akzep- Antwort 1.113
tanz ?
Eine abwertende Einstellung oder Antipathie gegenüber bestimmten sozialen GrupAntwort 1.109
Sich konform zu verhalten, weil man pen oder ihren Mitgliedern
glaubt, daß das Verhalten richtig ist.
1.11 Interpersonale Anziehung
Frage 1.110
Was versteht man unter public compliance? Frage 1.114
Welche Faktoren führen dazu, daß wir MenAntwort 1.110
schen mögen?
Sich konform zu verhalten obwohl man
nicht daran glaubt, daß das Verhalten rich- Antwort 1.114
tig ist.
• physische Attraktivität
15
1 Fragen und Antworten
• Ähnlichkeit
Frage 1.119
Was besagt die Social Impact Theory (Latané 1981)?
• reziproke Zuneigung
• Nähe
Frage 1.115
Was
besagt
Investitionsmodell ?
das
Antwort 1.119
Sozialer Einfluß hängt davon ab wie wichtig
einem die Gruppe ist, wie nahe man der
Rusbult- Gruppe räumlich und zeitlich ist und wie
groß die Gruppe ist.
Antwort 1.115
Die Frage ob man in einer Beziehung bleibt
hängt nicht nur von Belohnung, Kosten und
Vergleich mit Alternativen ab sondern auch
davon wie viel man bereits in diese Beziehung investiert hat.
Frage 1.120
Was versteht man unter der JigsawMethode (Aronson 1971)?
Antwort 1.120
Eine Klasse wird in Gruppen zu sechs Schülern unterteilt. Jeder Schüler erhält eine
Teilaufgabe, so daß die anderen GruppenFrage 1.116
Was versteht man unter dem Effekt der Nä- mitglieder davon abhängig sind, daß der
Einzelne seine Aufgabe erfüllt. Dadurch
he?
wird der Gruppenzusammenhalt erhöht,
Antwort 1.116
das Selbstwertgefühl des Einzelnen steigt.
Je mehr man mit Menschen zu tun hat, deEmpathie wird gefördert, wodurch die Tensto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß
denz sich auf Stereotype zu verlassen sinkt.
sie zu Freunden werden. Als Erklärung
kommt der Mere-Exposure-Effekt in Frage. Frage 1.121
Was versteht man unter dem KontingenzFrage 1.117
modell der Führung?
Was versteht man unter funktionaler DiAntwort 1.121
stanz ?
Die Effektivität von Führung hängt sowohl
Antwort 1.117
davon ab ob der Anführer aufgabenorienFunktionale Distanz kommt durch Effek- tiert oder beziehungsorientiert handelt als
te der Architektur zustande, die die Wahr- auch vom Maß an Einfluß, das der Anfühscheinlichkeit erhöhen, daß Leute Kontakt rer auf die Gruppe hat.
zueinander haben.
Frage 1.122
Was versteht man unter Gruppendenken?
1.12 Gruppen
Antwort 1.122
Eine Art von Denken, bei der der Erhalt
des Gruppenzusammenhalts und der Solidarität wichtiger ist als Fakten auf eine reaAntwort 1.118
• mindestens zwei klar unterscheidbare listische Art zu betrachten.
soziale Kategorien
Frage 1.123
Frage 1.118
Welche Eigenschaften haben Gruppen?
• Verhaltenskonformität
• Stereotype
Welche Vorbedingungen müssen erfüllt
sein, damit Gruppendenken auftreten
kann?
16
2 Studien
Antwort 1.123
• starker Zusammenhalt der Gruppe
Antwort 1.126
Gruppen werden nach dem Zufallsprinzip
gebildet um die in natürlichen Gruppen
wirkenden Effekte zu vermeiden.
• Isolation der Gruppe
• Anführer, der die Diskussion steuert
und seine Wünsche ausdrückt
• vorgestellte Bedrohung der Gruppe
2 Studien
2.1 Ross & Samuels 1993
• Entscheidungsprozeß, der alternative
Das Wall-Street-Spiel bzw. das GemeinSichtweisen nicht betrachtet
schaftsspiel. Das Verhalten der VersuchsFrage 1.124
personen wird allein schon durch den SpielAn welchen Symptomen kann man Grup- titel beeinflußt (33% gegenüber 71% Kopendenken erkennen?
operationsverhalten).
Antwort 1.124
• Illusion der Unverwundbarkeit
2.2 Asch 1946
• Glaube an die moralische Überlegen- Den Versuchspersonen wir eine Liste von
heit der Gruppe
Eigenschaftsbegriffen präsentiert. Anschließend sollen sie sich anhand einer Personen• stereotype Sicht Anderer
beschreibung einen Eindruck über eine Person bilden.
• Selbstzensur
• Druck auf Abweichler
• UV: Sechs Eigenschaften auf beiden Listen gleich, siebte Eigenschaft
(„warm“ bzw. „kalt“) verschieden
• Illusion der Einstimmigkeit
• Anführer wird gegenüber anderen
Sichtweisen abgeschirmt
• AV: Eindruck
Frage 1.125
Hypothese: Die zentrale Eigenschaft beWie kann man Gruppendenken entgegen- stimmt den Gesamteindruck.
wirken?
Antwort 1.125
Der Anführer muß
2.3 Kelley 1950
Ein Gastdozent wird einer Klasse als warm,
fleißig, kritisch, pragmatisch, und resolut
oder kalt, fleißig, kritisch, pragmatisch und
• Meinungen von außerhalb einholen
resolut beschrieben. Nach der Stunde erhalten die Schüler Gelegenheit den Dozenten
• Untergruppen bilden
zu bewerten.
• anonym Meinungen einholen
Hypothese: Die Studenten werden die
Lücken in ihrem Wissen um den Lehrer
Frage 1.126
Was versteht man unter dem Minimalen durch die Schemata der erhaltenen Personenbeschreibung füllen.
Gruppenparadigma?
• unparteiisch sein
17
2 Studien
2.4 Carli 1999
2.8 Schwarz et al. 1991
Die Versuchspersonen hören eine Geschichte, die mit einer Vergewaltigung bzw. einem Heiratsantrag endet. Wenn die ganze Geschichte rekonstruiert werden soll
werden erwartungskongruente Schlüsse gezogen, andernfalls erwartungsinkongruente
Schlüsse.
Die Versuchspersonen sollten sich an Beispiele erinnern, bei denen sie selbstsicher
bzw. selbstunsicher gewesen waren. Anschließend wurde ihre Selbstsicherheit gemessen. Das Ergebnis wurde durch die gerade verfügbaren Schemata beeinflußt.
2.5 Higgins, Rholes & Jones 1977
2.9 Tversky & Kahnemann 1974
Der Versuchsleiter dreht ein Glücksrad. Die
Situative Verfügbarkeit von Eigenschafts- Versuchspersonen sollen schätzen ob die
begriffen und Beurteilung von Stimulusper- Zahl der afrikanischen Staaten in der U. N.
sonen.
größer oder kleiner ist als die Glücksradzahl. Es traten mehr „höher“-Schätzungen
1. Auswendiglernen von Eigenschaftsbeauf, wenn das Glücksrad eine hohe Zahl angriffen (abenteuerlustig, selbstsicher,
zeigte.
unabhängig, zielstrebig bzw. unbesonnen, eingebildet, reserviert, stur)
2.10 Jones & Harris 1967
2. Personenbeschreibung „Donald“ lesen
Die Versuchspersonen lesen einen Aufsatz
und Person anschließend beurteilen
pro oder contro Fidel Castro. Sie erhalten
Hypothese: Die Verfügbarkeit der Begriffe die Information, daß der Schreiber sich freibeeinflußt die Urteilsbildung.
willig für eine Darstellung entschieden hat
oder diesen Aufsatz schreiben mußte. Die
Versuchspersonen vermuteten auch dann,
2.6 Rosenthal & Jacobson 1968
daß jemand pro Castro ist, wenn der Auf1. „Test“ der Schüler, Lehrer werden in- satz nicht freiwillig geschrieben wurde.
formiert, daß bestimmte Schüler kurz
vor einem Leistungsschub stehen. Die
2.11 Taylor & Fiske 1975
Schüler wurden zufällig ausgewählt.
2. IQ-Test am Ende des Schuljahrs. Als Perzeptuelle Salienz und fundamentaler
„gut“ dargestellte Schüler zeigten bes- Attributionsfehler: Zwei männliche Verbündete des Versuchsleiter führen ein
sere Leistungen.
Kennenlerngespräch und werden dabei
aus verschiedenen Perspektiven von sechs
2.7 Ross et al. 1975
Versuchsteilnehmern beobachtet. AnschlieDie Versuchspersonen absolvierten einen ßend beantworten sie einen Fragebogen:
Test zur Sensibilität und erhielten falsche Wer hatte die Führungsrolle im Gespräch?
Leistungsrückmeldungen.
Anschließend Wer hat das Thema bestimmt?
wurden sie über die Fälschung informiert.
Derjenige Gesprächsteilnehmer, dem die
Ihre Selbsteinschätzung wurde trotzdem Versuchspersonen zugewandt waren wurde
beeinflußt.
als aktiver wahrgenommen.
18
2 Studien
2.12 Storms 1973
2.16 Brehm 1956
Zwei Versuchspersonen führen ein Gespräch und werden dabei sowohl auf Video
aufgezeichnet als auch von weiteren Versuchspersonen beobachtet. Anschließend
wird einem Teil der Versuchspersonen kein
Video, ein Video gleicher Ausrichtung oder
ein Video neuer Ausrichtung gezeigt.
Das Video neuer Ausrichtung sorgt dafür, daß Akteure stärker dispositional und
Beobachter stärker situational attribuieren.
Frauen bewerten Haushaltsgegenstände.
Als Belohnung dürfen sie sich einen der Gegenstände aussuchen. Anschließend bewerten sie die Gegenstände noch einmal. In der
wiederholten Bewertung wird der ausgewählte Gegenstand auf- und der nicht ausgewählte Gegenstand abgewertet (⇒ Dissonanzreduktion).
2.17 Knox & Inkster 1968
Menschen die auf dem Weg sind eine 2$Wette abzuschließen werden bezüglich ih2.13 Nisbett & Wilson 1977
rer Gewinnchancen befragt. Nachdem sie
Versuchspersonen beurteilen ohne sich des- die Wette platziert haben werden sie noch
sen bewußt zu sein Strümpfe nach deren einmal befragt. Die Chancen werden nach
Position auf dem Ladentisch.
Abschluß der Wette höher eingeschätzt.
2.18 Mills 1958
2.14 Lepper et al. 1973
Bei Sechstklässlern wird die Einstellung
bezüglich Spicken gemessen. Anschließend
werden sie einer Prüfungssituation ausgesetzt, in der Konkurrenz eine Rolle spielt.
Es gibt keine Möglichkeit ohne zu spicken
zu gewinnen – außerdem wird die Illusion
vermittelt, daß man beim Spicken nicht erwischt wird. Einige Teilnehmer spicken, andere nicht. Am nächsten Tag wird die Einstellungsmessung bezüglich Spicken wie2.15 Dutton & Aron 1974
derholt. Diejenigen, die gespickt hatten saEine attraktive junge Frau bittet einen jun- hen anschließend ein geringeres Problem
gen Mann einen Fragebogen auszufüllen. mit Spicken als diejenigen, die der VersuAnschließend gibt sie ihm ihre Nummer mit chung widerstanden hatten.
dem Angebot den Fragebogen näher zu erläutern. Der junge Mann hat entweder ge2.19 Aronson & Mills 1959
rade eine schwankende Hängebrücke überquert oder befindet sich noch auf dieser. Verbindung zwischen Anstrengung und
Der Anteil der Männer, die anrufen ist si- Dissonanzreduktion. Eine Studentengrupgnifikant höher, wenn sie sich auf der Hän- pe trifft sich um über die Psychologie
gebrücke befinden.
des Sex zu diskutieren. 13 wird einem unFehlattribution, Angst wird mit Verliebt- angenehmen Screening unterzogen, 31 eiheit verwechselt.
nem leicht unangenehmen Screening und 13
Kinder erhalten ein Spielzeug. Anschließend wird ihnen eine Belohnung für den
Fall versprochen, daß sie weiter mit dem
Spielzeug spielen. AV: Wie lange spielen sie
anschließend mit dem Spielzeug?
Die Erzeugung extrinsischer Motivation
zerstört hier die Intrinsische.
19
2 Studien
keinem Screening. Anschließend hören die die stärkste Einstellungsänderung bezügVersuchspersonen der Gruppe, der sie bei- lich des Spielzeugs, wenn sie gehorchten.
treten werden zu. Je unangenehmer das
Screening war desto interessanter erschient 2.24 Zanna & Cooper 1974
ihnen die Diskussion.
Versuchspersonen erhalten ein Placebo. Ihnen wird gesagt, daß es erregend bzw. be2.20 Festinger & Carlsmith 1959
ruhigend wirkt. Dann schreiben sie ein einVersuchspersonen verrichten eine Stunde stellungskonträres Essay. Diejenigen, denen
lang eine sehr langweilige und monotone gesagt wurde, daß die Pille entspannend
Tätigkeit. Anschließend werden sie gebeten wirkt, zeigten die stärkste Einstellungsänder nächsten Versuchsperson, die in Wahr- derung.
heit ein Verbündeter des Versuchsleiters ist
Auf diese Art wurde nachgewiesen, daß
zu erzählen, daß das Experiment sehr in- Dissonanz ein körperlich empfundener Erteressant ist. Danach wird ihre Einstellung regungszustand ist.
bezüglich des Experiments gemessen. Diejenigen, die nur eine geringe Belohnung für
die Lüge erhalten hatten zeigten die größte 2.25 Leventhal, Watts & Pagano
1967
Einstellungsänderung.
Rauchern wird ein schockierender Film
über das Rauchen gezeigt. Außerdem erhalten sie Informationen darüber wie es geVersuchsteilnehmer sollen gegen Belohnung
lingt mit dem Rauchen aufzuhören. Diejeeinen Aufsatz schreiben, in dem sie das Vernigen, die beides gesehen hatten schränkten
halten der Polizei auf dem Campus rechtihren Nikotinkonsum am stärksten ein.
fertigen. Diejenigen, die nur eine geringe
Belohnung erhalten, ändern ihre tatsächli2.26 LaPiere 1934
che Einstellung zugunsten der Polizei.
2.21 Cohen 1962
2.22 Helmreich & Aronson 1969
Versuchsteilnehmer sollen eine Rede schreiben und halten, in der sie Drogenlegalisierung befürworten. Diejenigen, die nur eine
kleine Belohnung erhalten ändern ihre Einstellung am meisten zugunsten von Drogenlegalisierung.
Ein Amerikaner reist mit einem chinesischen Pärchen von Hotel zu Hotel. Fast alle
Hotels nehmen die Chinesen auf. Anschließend wird ein Fragebogen an die Hotels geschickt, in dem sie gefragt werden ob sie
auch Chinesen aufnehmen. 90% antworten
negativ. Daraus folgt, daß es einen Unterschied zwischen spontanem und geplantem
Verhalten gibt.
2.23 Aronson & Carlsmith 1963
Kinder spielen mit einem attraktiven Spielzeug. Anschließend wird ihnen gesagt, daß
sie nun nicht mehr mit dem Spielzeug
spielen dürfen. Diejenigen, denen nur eine kleine Strafe angedroht wurde zeigten
2.27 Greenwald et al. 1991
Kassetten mit unterschwelligen Botschaften werden Versuchspersonen vorgespielt.
Es trat kein Effekt ein, allerdings glaubten
die Versuchspersonen es gäbe einen.
20
2 Studien
2.28 Zajonc 1968
Nonsens-Wörter und chinesische Buchstaben werden dargeboten. Je häufiger präsentiert wurde, desto sympathischer wurde der
Stimulus.
Operationalisierung der AV: Höhe des
letzten Elektroschocks.
⇒ 65% gehen bis zur höchsten Stufe
⇒ starker Streß für die Versuchspersonen
⇒ Erleichterung nach dem Ende
2.29 Murphy & Zajonc 1993
Studie zum affektiven Priming: Chinesische
Schriftzeichen werden dargeboten. Zusätzlich wird mit einem glücklichen oder ärgerlichen Gesichte oder einem Polygon geprimed. Dies hat Auswirkungen auf die für die
Zeichen empfundene Sympathie.
Kritik: Keine theoretische Ausarbeitung.
Außerdem ethische Bedenken – die Versuchspersonen waren starkem Streß ausgesetzt, außerdem wurden sie über die wahre
Natur des Experiments getäuscht.
2.32 Zimbardo 1971
2.30 Blüher & Pahl 2007
Das Stanford-Gefängnis-Experiment.
Versuchspersonen übernahmen entweder
Studie zum Mere-Exposure-Effekt. Hypodie Rolle der Gefangenen oder der Wärter.
these: Versuchspersonen sollten ein ProZiel: „funktionale“ Simulation des Gedukt bevorzugen, dem sie vorher wiederholt
fängnisalltags. Konzeptuelle Variablen:
subliminal ausgesetzt waren.
UV: Präsentation Produkt-Plakat (Pfef• Demütigung
fi, Zitrone, kein Plakat).
• Anonymität
AV: Ausgewähltes Produkt.
Untersuchungsform: Feldexperiment.
• Deindividuation
Design: Einfaktoriell, dreifach gestuft.
⇒ Der Mere-Exposure-Effekt beeinflußt
• Machtunterschied
nicht nur Einstellungen sondern auch kon• Abhängigkeit
kretes Verhalten.
Ablauf:
2.31 Milgram 1963
• am zweiten Tag wurde ein Aufstand
Studie zum Zusammenhang zwischen Auder Gefangenen niedergeschlagen
torität und Gehorsam. Es gab keine konkre• danach war ihre Solidarität gebrochen
te Hypothese, lediglich einen Vergleich mit
aus Stichproben gewonnenen Erwartungen.
• Mißhandlungen
Coverstory: Experiment zu Gedächtnis und Lernen. Versuchsperson „Lehrer“,
• vorzeitige Entlassungen
verabreicht einem „Lernenden“ Elektro• Beteiligte vermischten Realität und
schocks für falsche Antworten. Sowohl die
Experiment
Reaktionen des Lernenden als auch des
Versuchsleiters sind standardisiert.
• Abbruch nach sechs Tagen
UV: ?
AV: Maß an Gehorsam.
Kritik:
21
2 Studien
• ethische Bedenken
• Aufstieg von Gefangenen möglich ⇒
kein Zusammenhalt unter den Gefangenen
• methodische Mängel:
– keine Hypothese
– Vorannahmen der Teilnehmer
• kein Aufstieg möglich ⇒ starker Gruppenzusammenhalt
– Versuchsleiter als Versuchsperson
(Wärter)
• Wärter machtlos und frustriert
– selektive Datensammlung und
Datenauswertung
• Gewerkschafter ⇒ enorm starke Position der Gefangenen
– verzerrte Anweisungen an die
Wärter
• Revolte ohne Widerstand
• neues System funktioniert nicht ⇒ autoritäre Strukturen ⇒ Abbruch
2.33 Reicher & Haslam 2002
BBC-Prison-Study.
2.34 Higgins, Rholes & Jones
1977
2.33.1 Fragestellung
Wann beugen sich Personen ungleichen Experiment zur sozialen InformationsverMachtverhältnissen, wann zeigen sie Wi- arbeitung.
derstand?
2.34.1 Fragestellung
2.33.2 Theoretischer Hintergrund
Wie wird die Personenwahrnehmung durch
Social Identity Theory: Personen verhalten vorherige Darbietung von Eigenschaftswörsich nur dann gemäß ihnen zugeschriebenen tern beeinflußt?
Rollen, wenn sie diese als Teil ihres Selbstkonzepts internalisiert haben.
2.34.2 Hypothesen
Neue Informationen werden in bestehende Schemata eingeordnet. Das Urteil wird
• Möglichkeit der Beförderung
durch gerade aktive Kategorien verzerrt.
Dabei ist die Mehrdeutigkeit des Stimulus
• zunächst legitime Rollenzuweisung,
entscheidend.
dann illegitime Rollenzuweisung
2.33.3 Geplante Interventionen
• neuer Gefangener, der die Legimität 2.34.3 Methode
der Rollenzuweisung in Frage stellt
1. Priming durch „Vorexperiment“
2.33.4 Ergebnisse
• Schwierigkeiten der Wärter sich mit
ihrer Rolle zu identifizieren
22
2. Studie zum „Leseverständnis“ – mehrdeutige Beschreibung der Person „Donald“
2 Studien
2.34.4 Design
2.35.2 Methode
• sieben bis neun junge Männer, nur einer ist Versuchsperson
UVs:
• Valenz der Eigenschaftswörter
• die Länge von Linien soll verglichen
werden
• Anwendbarkeit (ja/nein)
• zunächst geben die Verbündeten die
korrekte Antwort, später falsche Antworten
• Beurteilung unmittelbar oder nach 14
Tagen
Versuchsplan: 2 (positiv/negativ) × 2 (anwendbar/nicht anwendbar) × 2 (offen/nicht offen) × 2 (sofort/später) mit Meßwiederholung auf dem letzten Faktor.
AVs:
Ergebnis: In der Kontrollgruppe wurden
nur 0,7% Fehler gemacht, in der Experimentalgruppe 25%. Das Mehrheitsurteil
beeinflußt also auch dann den Einzelnen,
wenn es offensichtlich falsch ist.
• Beschreibung Donalds
2.35.3 Variationen
• Bewertung
• Größe der Majorität
• Erinnerung an Informationen über Donald
• Anwesenheit eines Partners, der korrekt antwortet
• Aufbrechen der Einstimmigkeit, Helfer macht Fehler ⇒ Einstimmigkeit ist
entscheidend
2.34.5 Ergebnis
• aktivierte Kategorien werden genutzt
• Partnereinfluß schwindet
• spätere Bewertung konsistent unabhängig von offener oder nicht offener
Beschreibung
– wenn der Partner desertiert gleicher Befund wie im Originalexperiment
• Bewertung wird mit vergangener Zeit
extremer
– andernfalls bleibt die Versuchsperson standhaft
• Priming hat keinen Einfluß auf die
Textwiedergabe
2.35 Asch 1955
– die Konformität steigt sprunghaft
an, wenn die Versuchsperson gar
keine Helfer mehr hat
2.36 Moscovici et al. 1969
2.35.1 Fragestellung
Was kann man tun um die Gruppe zu überVerhalten sich Versuchspersonen auch dann zeugen? Die Minderheit hat keinen normakonform, wenn es nicht um Einstellungen tiven Einfluß, also ist der informative Einsondern objektiv eindeutige Reize geht?
fluß und die Konsistenz entscheidend.
23
2 Studien
2.37.4 Ergebnis
2.36.1 Coverstory
Experiment zur Farbwahrnehmung, öffent- Der Blickwinkel beeinflußt wer als kausaliche Beurteilung von 36 blauen Dias.
ler Agent angesehen wurde. Es gab keine
Auswirkung auf situationale vs. personale
Attribution.
2.36.2 Methode
Vier Versuchspersonen und zwei Eingeweihte pro Gruppe. Die Eingeweihten be- 2.38 Storms 1973
zeichnen die Dias als „grün“.
Manipulation der Perspektive durch Videoaufzeichnung (ohne Video, nach an2.36.3 Ergebnis
schauen des Videos aus gleicher PerspektiDer Einfluß ist signifikant, wenn die Min- ve, nach Anschauen des Videos aus anderer
derheit konsistent antwortet. Die Diskri- Perspektive).
minationsschwelle blau/grün der Versuchspersonen wird verschoben.
2.38.1 Hypothese
In Bedingung eins und zwei tritt AkteurBeobachter-Divergenz auf, in Bedingung
Studie zum Zusammenhang zwischen per- drei wird weniger bzw. stärker situational
zeptueller Salienz und kausaler Attributi- attribuiert als in zwei.
on.
2.37 Taylor & Fiske 1975
2.38.2 Ergebnis
2.37.1 Hypothesen
• auf die Person, die sich im Blickwinkel
befindet wird Kausalität attribuiert
• das Verhalten dieser Person wird eher
internal attribuiert
2.37.2 Methode
Kontrollvariable: Erinnerung an die Information. Die Sitzordnung bestimmt den
Blickwinkel, das Gespräch ist standardisiert.
2.37.3 Design
• bei teilverdecktem Bildschirm wird
kein Teilnehmer stärker als Verursacher gesehen
• das Verhalten der gesehenen Person
wird eher situativ begründet
• Informationen über die gesehene Person werden besser behalten, vor allem
wenn die Aufmerksamkeit auf der Person liegt anstatt auf der Situation.
• bei unverdecktem Bildschirm wird die
gesehene Person als Verursacher interpretiert
2 (Geschlecht) × 3 (Blickwinkel) × 2 (Rei• der Fokus beeinflußt nicht situational
henfolge der Beurteilung) × 2 (Beurteivs. dispositional
lung)
AV: Erinnerungsaufgabe, Verhaltenseinstufung, situationale vs. personale Attribu- ⇒ der Blickwinkel beeinflußt die Wahrnehtion, Einstufung der Gesprächsführung.
mung von Kausalität.
24
2 Studien
2.39.5 Kritik
2.38.3 Kritik
• kein Effekt dispositional vs. situational
• Anzahl der Versuchspersonen
• Operationalisierung dispositional vs.
situational problematisch
• nicht bemerken des Opfers wird als
„keine Hilfe“ kategorisiert
• keine theoretische Untermauerung
2.39 Darley & Batson 1973
2.40 Anderson & Dill 2000
Studie zu Gründen für Hilfeverhalten.
2.40.1 Hypothesen
2.39.1 Hypothesen
• es gibt eine positive Korrelation
zwischen dem Spielen gewalthaltiger
Computerspiele und Aggression
• ob man sich gerade mit ethischen oder
religiösen Gedanken beschäftigt hat
keinen Einfluß auf das Hilfeverhalten
• Anstieg aggressiven Verhaltens
• wer es eilig hat ist weniger hilfsbereit
• Personen mit hohen Aggressivitätswerten sind anfälliger ⇒ Moderator
• wer in der Hoffnung auf persönlichen
Nutzen religiös ist bietet weniger Hilfe
an als wer ohne Hintergedanken oder
aus Sinnsuche religiös ist
• das Spielen aggressiver Videospiele erhöht die Verfügbarkeit aggressiver Gedanken ⇒ Mediator
2.40.2 1. Studie
2.39.2 Methode
1. Persönlichkeitsfragebogen zu religiöser Betrachtet langfristige Effekte. SelbstbeOrthodoxie und Art der religiösen Ori- richt zu Spielverhalten, Persönlichkeitsvariablen, Delinquenz.
entierung
2. Experiment: Text, Instruktionen,
Übergang zum anderen Gebäude,
Rede, Fragebogen, Debriefing. Hilfsbedürftige Person beim Übergang,
Situation mehrdeutig.
2.40.3 2. Studie
Betrachtet kurzfristige Effekte. Verhaltensmaß für Aggression. Mediatoren: Aggressive Gedanken und Gefühle.
2.41 Jones & Kohler 1959
2.39.3 Design
Menschen mit starker Meinung zur Rassentrennung. Argumente für und wider Rassentrennung werden präsentiert. Einige Argumente sind zutreffend, andere lächerlich.
Lächerliche Argumente, die die eigene
Position stützen erzeugen Dissonanz. Das2.39.4 Zusätzliche Ergebnisse
selbe gilt für gute Argumente der GegenAusrichtung „suchend“ führt zu geringem seite. Erinnert werden bevorzugt die Argumente, die keine Dissonanz erzeugen.
Hilfeverhalten.
3 (Verspätung: hoch, mittel, niedrig) × 2
(Thema Vortrag)
AVs: Hilfe angeboten (ja/nein), Ausmaß
an Hilfe (1 bis 5).
25
2 Studien
• Erfolg/Bewunderung, Identifikation
mit berühmten Frauen, Erreichbarkeit für Frauen im Allgemeinen,
Erreichbarkeit für die Versuchsperson
2.42 Festinger & Carlsmith 1959
Studenten verrichten eine extrem langweilige Aufgabe und werden anschließend gebeten gegen eine Belohnung einer nachfolgenden Versuchsperson zu erzählen, daß die
2.43.2.3 Hypothesen
Aufgabe spannend gewesen sei.
UV: Höhe der Belohnung.
1. Versuchspersonen in der ExperimenAV: Einstellung zum Experiment bzgl.
talbedingung zeigen weniger automainteressante Aufgabe, Lerneffekt, wissentische Geschlechtsstereotypen
schaftlichem Nutzen, erneute Teilnahme.
Die Einstellung gegenüber dem Experi2. Versuchspersonen, die Erfolge für
ment ist am positivsten bei einer möglichst
Frauen für erreichbar halten zeigen wegeringen Belohnung.
niger Geschlechtsstereotype
2.43 Dasgupta & Asgari 2004
3. kein Einfluß auf explizite Stereotype
2.43.1 Ziele
2.43.3 Studie 2
• Untersuchung ob die Konfrontation
mit Individuen, die dem Stereotyp wi- Quasiexperimentelle Längsschnittfeldstudersprechen automatische Stereotypen die.
über die eigene soziale Gruppe verringern kann
2.43.3.1 Methode
• Mediatorprozesse: Häufigkeit der Kon• Vergleich impliziter und expliziter Stefrontation?
reotype bei Studentinnen eines Frau• langfristige Wirkung
encollege und eines koedukativen College
2.43.2 Studie 1
• Vergleich der Änderung über die Zeit
2.43.2.1 Methode Laborexperiment –
Texte über berühmte Frauen in Führungspositionen, anschließend IAT zu ge- 2.43.3.2 Hypothesen
schlechtsspezifischen Stereotypen.
1. zu Studienbeginn keine Unterschiede
bzgl. automatischer Stereotype, nach
2.43.2.2 Design UV: Berühmte Frauen
einem Jahr Unterschiede
vs. Pflanzen
AVs:
2. Häufigkeit untypischer Rollenmodelle
ist Mediator für Veränderung
• automatische Assoziation von Frauen
mit Unterstützungs- und Männer mit
Führungsrollen
• Einschätzung wie sehr diese Eigenschaften auf Frauen zutreffen
26
3. je mehr naturwissenschaftliche Kurse
am koedukativen College besucht wurden desto stärker sind die automatischen Stereotype ausgeprägt
2 Studien
2.44 Rabbie & Horwitz 1969
2.45.2 Methode
• Stimmungsmanipulation
2.44.1 Fragestellung
• Was ist hinreichende Bedingung, die
zu unterschiedlichen Einstellungen
bzgl. Eigen- und Fremdgruppe führt?
• Erfassung der Lebenszufriedenheit
2.45.3 Design
• Reicht die bloße Einteilung in Grup2 (Stimmungsmanipulation positiv/negapen?
tiv) × 2 (Art der Stimmungsmanipulation)
AVs: Beziehung zu
• Welchen Einfluß haben zufällige, willkürliche und auf Gruppenwillen basierende Zuteilung?
• Partner
• Anderen
2.44.2 Design
• sonstige Lebensbereiche
KG + 2 (Belohnung) × 3 (Zuteilung) ×
2 (Geschlecht) × 2 (MeßwiederholungsfakBei der Kontrollgruppe nur Zufriedenheitstor)
maß. Meßwiederholung.
AVs:
• Mittelwert über sechs Ratingskalen für 2.45.4 Hypothesen
je vier Fremdgruppenmitglieder und
drei Eigengruppenmitglieder
• bei hoher thematischer Ähnlichkeit
überwiegen Kontrasteffekte
• Gesamturteil der Gruppe
• bei moderater Ähnlichkeit heben sich
• Rangplätze per soziometrischem Verbeide Effekte auf
fahren
• bei geringer Ähnlichkeit überwiegen
Assimilationseffekte
2.44.3 Ergebnis
• Eigengruppe wird positiver bewertet
2.45.5 Kritik
• Zusammenarbeit eher mit der eigenen
Kontrollgruppe nicht vergleichbar, unterGruppe erwünscht
schiedliche Spezifizität der Zufriedenheitsbereiche.
• bloße Gruppeneinteilung reicht nicht
2.45 Abele & Gendolla 1999
2.46 Segal 1974
2.45.1 Fragestellung
2.46.1 Fragestellung
Schließen emotionale Assimilation und Zusammenhang zwischen Nähe und interKontrast einander aus?
personaler Attraktion.
27
Literatur
AV: Anfängliche Sympathie/Attraktion,
Intensität der Freundschaft.
2.46.2 Methode
Feldstudie, Fragebogen, korrelativ. Polizeischule nach sechs Wochen Ausbildung.
2.47.4 Hypothesen
Fragebogen zu Einstellungen, demographischen Variablen und engsten Freunden in
• Anfängliche Attraktion beeinflußt
der Klasse.
durch zufällige Sitzordnung
• Intensität der Freundschaft beeinflußt
durch zufällige Sitzordnung
2.46.3 Design
UV: Nähe im Alphabet AV: Angabe zu
2.47.5 Kritk
Freundschaft
• Index Freundschaft
2.46.4 Hypothese
Je näher die Namen der Versuchspersonen
im Alphabet desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß sie einander als Freunde wählen.
• Gruppenbildung
schen“
durch
„Weiterrut-
Literatur
[1] Abele-Brehm, Andrea: Sozialpsychologie. Erlangen : Vorlesungsskript zur
gleichnamigen Veranstaltung, 2008
2.46.5 Kritik
• homogene Gruppe
• Anfangsbuchstabe ⇒ zusätliche Ähn- [2] Aronson, Elliot ; Wilson, Timothy D. ; Akert, Robin D.: Social Psylichkeit
chology. 6th edition. Prentice Hall,
• kurze Zeitspanne
2006. – ISBN 9–7801–3238–245–8
2.47 Back et al. 2008
2.47.1 Fragestellung
Beeinflußt die zufällige physikalische Nähe
und die zufällige Zuteilung zu einer Gruppe
während einer ersten Begegnung die Wahrscheinlichkeit, daß sich eine Freundschaft
entwickelt?
2.47.2 Methode
Feldstudie, experimentell, Länsschnitt.
2.47.3 Design
UV: benachbarte Sitze, gleiche Reihe, Kontrollgruppe
28
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