Quark- und Gluonstruktur von Hadronen Zoha Roushan RWTH Aachen Ausarbeitung Seminar SS 2005 Betreuer: Prof. Dr. M. Erdmann 1 Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung I. Hadronen…………………………………………………………………...….. I.1. Mesonen………………………………………………………………………... I.2. Baryonen……………………………………………….………………………. I.2.1. Das Proton……………………………….…………...………........................... I.3. Quarks………………………………………………………………………...... Kurze Wiederholung………………………………………..…………….......................... 3 3 3 3 4 4 2. Streu- Experiment II.1. Das Rutherford Experiment…………………..……..…………......................... 5 II.1.1. Konzept des Experiments………………………....…………...………….….... 5 II.1.2. Messungen………………………………………………………………..……. 5 II.1.3. Das Ergebnis…………………………………......………………………...…... 6 II.2.Elektron Proton Streuung II.2.1. e-p - Streuung…………………………………………………………………... 6 II.2.2. Das Proton unter dem HERA-Mikroskop……………………............................ 6 II.2.3. Bedeutung von X……………………………….………………………………. 7 II.2.4. Bedeutung von Q^2…………………………………….………………………. 8 II.2.4.1 Bei niedrigerer Impulsübertragung Q^2….................................................... 8 II.2.4.2 Bei höherer Impulsübertragung Q^2..……...……….……………..………. 8 II.2.5. H1 Experiment bei HERA am DESY in Hamburg……………………….……. 8 II.2.6. Ein Elektron-Proton Ereignis im H1- Experiment……….…………………….. 9 II.2.7. Messung von X und Q^2…………………………………….............................. 10 3. Theorie III.1. Rutherford-Streuquerschnitt………………………………………………….…. 10 III.2. e-p Streuung-Wirkungsquerschnitt……………………….…….......................... 11 III.2.1 Rutherford-Anteil…………………………………..……………………..… 11 III.2.2 Wahrscheinlichkeit…………………………………..……........................... 11 III.2.3 Spin von Elektron & Quark…………………….……………………….…. 11 III.2.3.1 Spin in Elektron-Quark Streuung bei Spin =0……………………… 12 III.2.3.2 Spin in Elektron-Quark Streuung bei Spin =1………....................… 12 III.3.Strukturfunktion F2……………………………………………………………… 13 III.3.1. Theoretische Beschreibung von F2……………........................................... 13 4. Messung der Strukturfunktion IV.1. Experimentelle Beschreibung von F2………………………………………….. 14 IV.1.1 Strukturfunktion F2 des Protons für konstantes Q^2……........................... 14 IV.1.2. Strukturfunktion F2 des Protons für konstantes X……………………….. 15 5.Bedeutung von F2 V.1.1 Die Partonverteilung der u- Quark bei V.1.2 Die Partonverteilung der u-Quark bei V.2.1. Die Partonverteilung der u-Quark bei V.2.2. Die Partonverteilung der u-Quark bei 6. Zusammenfassung 2 Q^2 = 1 Gev^2……………………….. 16 Q^2 = 1 Gev^2 (Logarithmisch)……… 16 Q^2 = 100 Gev^2…………………...… 17 Q^2 = 100 Gev^2(Logarithmisch)……. 17 1. Einleitung I. Hadronen Die Hadronen sind zusammengesetzte Teilchen aus Quarks und Antiquarks. Man kann sie in zwei Gruppen aufteilen, in Mesonen und in Baryonen. I.1. Mesonen Mesonen sind zusammengesetzte Teilchen, die aus je einem Quarks und einem Antiquark bestehen. Sie bilden mit den Baryonen die Gruppe der Hadronen. Auf Grund ihres ganzzahligen Spins zählt man die Mesonen zu den Bosonen. Mesonen sind nicht stabil und kommen daher in gewöhnlicher Materie nicht vor, sie können aber in Teilchenbeschleunigern erzeugt werden und entstehen bei hochenergetischen Reaktionen im Weltall. Es gibt eine große Zahl von Mesonen. Zum einen weil es eine große Zahl möglicher Kombinationen der sechs Quark-Sorten gibt, zum anderen aber auch weil unterschiedliche Bindungszustände der Quarkpaare zu verschiedenen Mesonen führen. Ein Beispiel für Mesonen ist das Pion. Pionen sind die leichtesten Mesonen und etwa 260 mal so schwer wie das Elektron. Sie werden mit dem griechischen Symbol Pi( ) bezeichnet und haben daher ihren Namen Pi-Mesonen oder kurz Pionen. Pionen kommen als neutrale und als positiv und negativ geladene Teilchen vor. Das negative Pi-Meson ist dabei das Antiteilchen des positiven Pi-Mesons. Das positive PiMeson besteht aus einem Up-Quark und einem Anti-Down-Quark, das negative aus Anti-Upund Down-Quark. Das neutrale Pi-Meson ist eine quantenmechanische Mischung aus Up/Anti-Up-Quarkpaar und Down-/Anti-Down-Quarkpaar. I.2. Baryonen Baryonen sind aus je drei Quarks zusammengesetzte Teilchen. Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet "schwere Teilchen". Da man aus sechs unterschiedlichen Quarks sehr viele Dreier-Kombinationen (Tripletts) zusammenstellen kann, gibt es einen ganzen "Zoo" von Baryonen. Die Baryonen bilden mit den Mesonen die Gruppe der Hadronen. Auf Grund ihres halbzahligen Spins zählt man die Baryonen zu den Fermionen. Ein Beispiel für Baryonen ist das Proton. I.2.Proton Das Proton gehört zur Gruppe der Baryonen. Es kann als Verbindung aus zwei Up-Quarks und einem Down-Quark beschrieben werden und ist positiv geladen. Die Ladung eines Protons ist genau entgegengesetzt zur Elektronenladung. Man nennt diese Ladungsmenge auch Elementarladung. Das Proton ist etwa 2000-mal schwerer als das Elektron. Das Proton ist das leichteste Baryon. Es kann deshalb nicht in leichtere Baryonen zerfallen. Sollte es dennoch zerfallen können, so muss das über eine hyperschwache Wechselwirkung geschehen, die noch schwächer ist als die schwache Kernkraft und die Gravitation. Dabei könnten zum Beispiel zwei Quarks in ein Antiquark und ein Lepton umgewandelt werden. Ein denkbarer Zerfall des Protons, der die Gesamtladung nicht ändern würde, würde ein Pion und ein Positron (=Anti-Elektron) erzeugen. 3 I.3.Quarks Die Teilchen, aus denen der Atomkern besteht, die Neutronen und Protonen, sind nicht elementar. Sie bestehen aus Teilchen, die man Quarks getauft hat[7], [8]. (Die Ähnlichkeit des Wortes mit dem deutschen Wort für ein Milchprodukt ist Zufall.) In Neutronen und Protonen befinden sich je zwei Arten von Quarks, die up-Quarks und die down-Quarks. Das Proton hat zwei up- und ein down-Quark, beim Neutron ist es genau umgekehrt. Sie sind nicht als freie Teilchen sichtbar, man kann sie nur als Quark-Antiquark-Paar (Mesonen) oder als 3 Quarks Objekt (Baryonen) beobachten. würde man diese auseinander reißen, würden sich neue Quarkpaare bilden und andere Teilchen entstehen. betrachtet man das Proton mit gutem Mikroskop, so ist ein Quarksee zu sehen, bestehend aus Q-AntiQ-Paaren. Man kann sie in drei Gruppen aufteilen Gruppe Quarks Antiquarks 1.Gruppe Down Up Anti-Down Anti-Up 2.Gruppe Strange Charm 3.Gruppe Bottom Top Ladung - 1/3 + 2/3 AntiStrange AntiBottom + 1/3 AntiCharm Anti-Top - 2/3 In der Teilchenphysik kennt man 6 Quarks in jeweils 3 verschiedenen Farben, also in rot, grün und blau. Die Quarkstruktur von Protonen oder Neutronen besteht aus drei Quarks, von denen jedes eine andere Farbe trägt. Die Addition der Quarkfarben ergibt weiß als direkte Analogie zur additiven Farbmischung in der Optik. Bsp: Baryon z.B.: Proton {rot(u-Quark) + blau(u-Quark) + grün(d-Quark) = weiß(Proton)} Mesonen: z.B.: Pion {Rot (Quark) + Antirot (Antiquark) = weiß (Pion)} Kurze Wiederholung Hadronen Mesonen Pion ( + Baryonen - ) Proton ( p ) Quark-Antiquark 3 Quarks (u u d) 4 2. Streu-Experiment II.1. Das Rutherford Experiment II.1.1. Konzept des Experiments Ernest Rutherford(1871-1937) 1906 bis 1913: beschoss E.Rutherford, Au-Folien mit -Teilchen [1], [6]. Er bestimmte die Streuwinkel und die Energien der gestreuten –Teilchen. Er hat herausgefunden dass die Energien der gestreuten –Teilchen fast gleich der Energien der einfallenden –Teilchen sind. II.1.2.Messungen Die Ausgezogene kurve stellt den theoretischen Verlauf nach der Rutherfordschen Streuformel, (1/sin^4( /2)) dar. 5 II.1.3 Das Ergebnis Ernst Rutherford hat herausgefunden dass alle Atome aus einem Atomkern und einer Atomhülle aufgebaut sind. Die Atomhülle besteht aus (e¯ )Elektronen und der Atomkern aus Protonen und Neutronen und trägt beinahe die gesamte Masse. Der Radius des Atomkerns beträgt 10 ¯ 14 m. Die Anzahl der positiven Elementarladungen im Atomkern ist gleich der Anzahl der Elektronen in der Atomhülle. Analogie zur Rutherfordstreuung, die Elektron-Proton-Streuung. II.2.Elektron-Proton Streuung II.2.1 e-p-Streuung !" # " !# $ % " % % & ' $ ' $ ( ) # + * , , ' + $ . ,/ % 0 ($ + 2 , ' # 1 , 3 # II.2.2 Das Proton unter dem HERA-Mikroskop e – p Streuung unter dem HERA-Mikroskop 4 & 5667 % * * + 9 8 + ) # : # ; , , # !1 45 / $ : !, ($ ) = $ " 4 & ) 0 3 > " # , * , ! $ ! * ? " % ," $ 3 & % & $ 6 : * + " $ * * , < II.2.3 Bedeutung von X Bild 1: Bei X=1 x ist der Bruchteil des Protonenimpulses, den das Quark trägt. Besteht das Proton aus nur einem Quark, so nimmt die Strukturfunktion die Form eines Strichs bei x = 1 an, denn das eine Quark trägt den gesamten Impuls des Protons. Bild 2: Bei X=1/3 Bei einem Proton aus drei unabhängigen Quarks verschiebt sich der Strich zu x = 1/3, denn jedes der Quarks trägt in diesem Fall ein Drittel des Protonenimpulses Bild 3: Bei X < 1/3 Kommunizieren die drei Quarks über den Austausch von Gluonen, so übertragen sie dabei Impuls aufeinander. Die Quarks können also auch höhere oder niedrigere Impulsanteile besitzen - die Strukturfunktion verbreitert sich. Die Gluonen selbst übernehmen etwa die Hälfte des Impulses. Da die Strukturfunktion nur die von den Quarks getragenen Impulsanteile angibt, verschiebt sich ihr Maximum von 1/3 zu niedrigeren Impulsanteilen hin. Bild 4: Bei X<<1/3 Je mehr Quark-Antiquark-Paare und Gluonen im Proton zu finden sind, desto weiter wächst die Strukturfunktion zu niedrigen Impulsanteilen hin an - so messen es die HERAExperimente H1 und ZEUS, die damit erstmals die brodelnde "Suppe" von Quarks und Gluonen im Proton enthüllten. II.2.4. Bedeutung von Q^2 II.2.4.1 Bei niedrigerem Impulsübertrag Q^2 7 Überträgt das zwischen e¯ und p ausgetauschte Lichtteilchen (Photon ) nur wenig Impuls (Q^2 klein), so sieht das Photon nur die Hauptbestandteile des Protons, nämlich die einzelnen Valenzquarks Die Wellenlänge ist groß ( = h /Q^2) II.2.4.2 Bei höherem Impulsübertrag Q^2 Bei höherem Impulsübertrag (Q^2 groß) wird die Auflösung des HERA Mikroskops größer – das hochenergetischen Photon enthüllt die brodelnde „Suppe“ aus Quarks, Antiquarks und Gluonen im Proton Die Wellenlänge ist klein ( = h /Q^2) Anschaulich bedeutet das: Betrachtet man das Proton mit einer Brille, durch die sich nur solche Bestandteile erkennen lassen, die mehr als zehn Prozent des Protonimpulses tragen, so sieht man vor allem nur die drei Valenzquarks, die für die Ladung des Protons verantwortlich sind. Benutzt man hingegen eine Brille, die nur Bestandteile zeigt, welche weit weniger als zehn Prozent des Protonimpulses tragen, so sieht man plötzlich enorm viele Quarks und Gluonen. Diese hohe Dichte der Gluonen und Quarks stellt einen völlig neuen, bisher noch nicht untersuchten Zustand der starken Kraft dar - jener Kraft, die die Quarks und Gluonen im Proton sowie die Protonen und Neutronen im Atomkern zusammenhält. Dieser Zustand ist wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass die Quarks und Gluonen im Proton "eingesperrt" sind, also niemals als freie Teilchen beobachtet werden können. II.2.5 H1 Experiment bei HERA am DESY in Hamburg 8 H1 [4],seit 1992 in Betrieb 12 m x 10 m x 15 m; 2800 Tonnen von innen nach außen: Silizium-Mikrovertex-Detektor, Drahtkammersystem, Flüssig-ArgonKalorimeter, supraleitende Spule, Myonkammern im instrumentierten Rückflusseisen, MyonSpektrometer, Luminositätsmonitor, Proton-Detektor in Vorwärtsrichtung. In HERA prallen Elektronen (e¯ ) auf Protonen( p ).In Kalorimeter werden sie gestoppt und die Energien gemessen. Das Kalorimeter von H1 besteht aus Blei- und Stahlplatten, deren Zwischenräume mit flüssigem Argon gefüllt sind. Damit lassen sich Teilchen, die über die elektromagnetische Kraft wechselwirken - also insbesondere das gestreute Elektron -, besonders gut messen. Hinzu kommt, dass der Kalorimeter sehr fein in etwa 45 000 Segmente aufgeteilt ist. Damit kann man die Struktur der Teilchenschauer genau auflösen und sogar auf die Flugrichtung der Teilchen schließen. Es stehen also mehrere Methoden zur Verfügung, um auf den Verlauf des Reaktionsprozesses zu schließen. Bei H1 umfasst die große supraleitende Spule, deren Magnetfeld die Flugbahnen der Teilchen krümmt, auch das Kalorimeter. Die Teilchen müssen also kein weiteres, ‚inaktives‘ Material durchqueren, bevor sie auf das Kalorimeter treffen. Dadurch wird verhindert, dass die Teilchen im Material der Spule Energie verlieren - was Korrekturen der Energiemessung nach sich ziehen würde. II.2.6 Ein Elektron Proton Ereignis im H1-Experiment 9 II.2.7. Messung von X und Q^2 Wie werden Q^2 und X bei der e-p-Streuung berechnet? (Laborsystem) III . Theorie III.1 .Rutherford – Streuquerschnitt Die rutherfordsche Streuformel gibt den so genannten differenziellen Streuquerschnitt an. damit ist die Wahrscheinlichkeit beschrieben, das gestreute Teilchen nach einer Ablenkung um den Winkel im Raumwinkel d anzutreffen.In der Formel werden weiterhin folgende Größen benutzt: Elektrische Feldkonstante Elementarladung Energie des gestreuten Teilchens E 10 III.2. e – p Streuung –Wirkungsquerschnitt Q^2: : d^ / (dx dQ^2): {1 / Q^4} : : [1+cos^4 ( /2)]: {ux (x, Q^2)}: 4/9: Impulsübertrag, quadriert Elektron Streuwinkel im Laborsystem gemessen Wirkungsquerschnitt mit doppelte Differenzierung x und Q^2 Rutherford-Formel aufgrund 1/ sin^4 Elektromagnetische Wechselwirkungsstärke Berücksichtigt Spin des Elektron & Quark Wahrscheinlichkeit (xu) Up-Quark in den Protonen treffen Elektrische Ladung, kleiner Elementarladung, dies führt das elektr.Wechselwirkungsstärke kleiner wird III.2.1 Rutherford-Anteil { ^2 / Q^4} : Rutherford-Formel aufgrund 1/ sin^4( /2) III.2.2. Wahrscheinlichkeit {xu(X, Q^2)} ist die Wahrscheinlichkeit z.B. ein up-Quark im Protonen zufinden, oder bei {xd(X, Q^2)} ist die Wahrscheinlichkeit ein down-Quark im Proton zu finden usw…. Die Wahrscheinlichkeit wird auch Partonverteilung genannt III.2.3 Spin von Elektron und Quark Schwerpunktsystem e Mathematische Umrechnung Schwerpunktsenergie von HERA ____ _______ Sep Sep = 4 Ee Ep = 320 Gev konstante (Beschleuniger) 11 III.2.3.1 Spin in Elektron-Quark Streuung bei Spin =0 Spin in Elektron- Quark Streuung • Spin = 0 Hier treffen Elektronen mit Up-Quark und beide werden gestreut, mit Streuwinkel , Bei Spin=0 kann ein Spin Flip stattfinden. III.2.3.2 Spin in Elektron-Quark Streuung bei Spin =1 Spin in Elektron- Quark Streuung • Spin = 1 12 2. Bei e Bei Spin=1 findet keine Spin Flip statt. Man kann Jetzt ergibt die Addition beide Wirkungquerschnitte von nicht umdrehen. Spin=0 und Spin=1: III.3. Strukturfunktion F2 III.3.1. Theoretische Beschreibung von F2 Die Strukturfunktion F2 berechnet sich aus der Summe einzelnen Wahrscheinlichkeiten[2], [3]. Die elektrischen Ladungen der Quarks werden jeweils quadratisch berücksichtigt, da die Kopplungsstärke im Streuquerschnitt quadratisch auftaucht und auf die ganze Elementarladung bezogen ist. 13 IV. Messung der Strukturfunktion F2 IV.1. Experimentelle Beschreibung von F2 IV.1.1. Strukturfunktion F2 des Protons für konstantes Q^2 H1 und ZEUS zeigen, dass die Anzahl der Quarks und Gluonen im Proton bei kleinem Impulsteil dramatisch ansteigt (bei verschiedenen Auflösungen Q^2 des HERA- Mikroskop) Bei höherer Impulsübertragung (Q^2 groß) wird die Auflösung des HERA Mikroskops größer – das hochenergetischen Photon enthüllt die brodelnde „Suppe“ aus Quarks, Antiquarks und Glyonen im Proton. Überträgt das zwischen e¯ und p ausgetauschte Lichtteilchen (Photon ) nur wenig Impuls (Q^2 klein), so sieht das Photon nur die Hauptbestandteile des Protons, nämlich die einzelnen Valenzquarks[2a]. 14 IV.1.2. Strukturfunktion F2 des Protons für konstantes X H1 und ZEUS zeigen, dass die Anzahl der Quarks und Gluonen im Proton, bei einem bestimmten Impulsanteil kaum ändert und konstant bleibt. Man sieht z.B.: bei X=0,08 eine Gerade d.h. die Werte bleiben konstant [2b]. V . Bedeutung von F2 [……..] Partonverteilung= Wahrscheinlichkeit xu (x, Q^2) dass u-Quark in Protonen treffen, Wahrscheinlichkeit xd (x, Q^2) dass d-Quark in Protonen treffen usw… Hier habe ich speziell die Partonverteilung der up-Quark mit 2 unterschiedlichen Impulsübertragung Q^2 untersucht [5]. Bei kleinen Impulsübertragung, Q^2=1, ist wenig Quarks zu sehen. Bei großen Impulsübertragung, Q^2=100, sieht man wie die Kurve steigt, d.h. man sieht viele Quarks 15 V.1.1 Die Partonverteilung der u- Quark bei Q^2 = 1 Gev^2 V.1.2 Die Partonverteilung der u-Quark bei Q^2 = 1 Gev^2 (Logarithmisch) 16 V.2.1. Die Partonverteilung der u-Quark bei Q^2 = 100 Gev^2 V.2.2. Die Partonverteilung der u-Quark bei Q^2 = 100 Gev^2(Logarithmisch) 17 6. Zusammenfassung Anfang des zwanzigsten jahrhundert wollte man herausfinden wie ein Atom von innen aussieht und wie sie gebaut ist. Damals hat Ernst Rutherford eine Goldfolie mit -Teilchen beschossen und so hat er herausgefunden wie ein Atom aufgebaut ist. Für den Protonaufbau, hat man ende der 60er Jahre Elektronen auf Protonen geschossen und herausgefunden wie ein Proton von innen aufgebaut ist. Diese Experimente werden bis heute an HERABeschleuniger in Hamburg am DESY fortgesetzt. Anwendung LHC am CERN in Genf: In der p p Streuung sind theor.Vorhersagen nur mit Kenntnis des Protons möglich. 7.Literatur [1] Horst Hänsel und Werner Neumann : Physik Atome . Atomkerne . Elementarteilchen ,Spektrum Akademischer Verlag [2] Structure function, written Summer 2001 by B.Foster (university of Bristol), A.D. Martin (University of Durham), M.G. Vincter (University of Alberta). Updated summer 2003 CITATION: S. Eidelman et al., Physik Letter B592, 1 (2004) Available on the PDG www page (URL:http.//pdg.lbl.gov/) http://pdg.lbl.gov/2004/reviews/contents_sports.html#stanmodeletc [2a] http://pdg.lbl.gov/2004/reviews/strucfunrpp.pdf [2b] http://pdg.lbl.gov/2004/reviews/strucfunfigrpp.pdf [3]Strukturfunktion : http://kworkquark.net/lexikon/strukturformel/wissensdurst3.html [4] The H1 Experiment: http://www-h1.desy.de/ [5] Parton Distributions: http://durpdg.dur.ac.uk/ http://durpdg.dur.ac.uk/hepdata/pdf3.html [6] Rutherford-Experiment Streuung: http://www.pk-applets.de/phy/rutherford/rutherford.html [7] Quarks, Grundbausteine der Materie: http://www-old.physik.fu-berlin.de/quarkstext.html [8] Harald Fritzsch : Quarks Urstoff unserer Welt, PIPER Verlag 18