Katholische Religion an Stationen 7-8

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Tina Schauer, Inge Wittig
Katholische Religion an
Stationen 7-8
Islam
Downloadauszug
aus dem Originaltitel:
Katholische Religion
an Stationen 7-8
Islam
Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel
Katholische Religion an Stationen
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Materialaufstellung und Hinweise
zu den einzelnen Stationen
Islam
Die Seiten 8 bis 26 sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülern
bereitzulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden.
Station 1: Die fünf Säulen des Islam: Kleber, Schere
S. 10
Station 2: Das Gebet: Gebetsbücher, evtl. Text als Tondokument auf Tonträger
S. 12
Station 3: Diskussion zum Thema Kopftuchstreit: Wandplakat (Packpapier)
S. 17
Station 4: Die Moschee: Schere, Kleber
S. 20
Station 5: Unsere Feste: Schere, Festtagskalender
S. 21
Station 6: „Halal“ oder „Haram“?: weiße Blätter in entsprechender Anzahl
S. 22
Station 7: Die Entstehung des Islam: Internetzugang oder ausgedruckte Karte / Text „Verbreitung des
Islam“
S. 24
Station 8: Quiz: Blatt 1 + 2 mit der Rückseite zusammenkleben, laminieren und zerschneiden; Blatt 3
nur laminieren, nicht zerschneiden; 2 Spielfiguren
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S. 8
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Martin Luther und die Reformation
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Die Seiten 27 bis 46 sind in entsprechender Anzahl zu ver­vielfältigen und den Schülern
bereitzulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können
Lösungsseiten erstellt werden.
Station 1: Ein neuer Zeitgeist
S. 28
Station 2: Die Angst vor dem Tod I: Das Jüngste Gericht: Die Bibel (Einheitsübersetzung)
S. 30
Station 3: Die Angst vor dem Tod II: Die Pest: Die Bibel (Einheitsübersetzung)
S. 32
Station 4: Tetzel der Ablassprediger
S. 35
Station 5: Soll ich einen Ablassbrief kaufen?
S. 36
Station 6: Das Leben Martin Luthers: Blätter laminieren und Kärtchen ausschneiden
S. 40
Station 7: Eine schwere Entscheidung!: Wandplakat (Packpapier)
S. 42
Station 8: Luthers Anstoß zu Neuerungen: Lexikon; Internetzugang
S. 44
Station 9: Lutherpuzzle: Blatt 1 + 2 mit der Rückseite zusammenkleben, laminieren und zerschneiden;
Blatt 3 (Lösungen) nur laminieren, nicht zerschneiden
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S. 27
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Name:
Station 1
Die fünf Säulen des Islam
Islam
Informationsblatt
Ebru Hasgün berichtet euch, was für sie als Muslima die wichtigsten Pflichten im Islam sind:
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Die wichtigsten fünf Pflichten für uns Muslime nennen wir die fünf Säulen des Islam. So sprechen viele täglich mehrmals unser Glaubensbekenntnis zu dem einen Gott – die Shadâda:
„L ilaha illa-Ilah-muhammad rasulu Ilah.“ Das bedeutet: „Es gibt keinen Gott außer Gott und
Mohammed ist sein Prophet.“ Das Gebet ist die zweite Pflicht. Fünf Mal am Tag sprechen wir
zu festgelegten Zeiten dieses Pflichtgebet – die Salāt. Dabei ist es wichtig, dass wir uns vorher
reinigen. Das Fasten ist eine weitere Pflicht – die Saum. Im Fastenmonat Ramadan essen und
trinken wir von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts. Kleine Kinder und schwache,
kranke, schwangere oder ältere Menschen fasten dabei aber nicht mit. Für Leute, die Geld verdienen, ist es eine Pflicht, eine Armensteuer zu bezahlen – die Zakât. Sie geben Bedürftigen
Geld und unterstützen sie damit. Die fünfte Säule ist die Pilgerfahrt nach Mekka – die Hâdsch.
Einmal im Leben sollte jeder Muslim, der es sich leisten kann, nach Mekka pilgern.
Aufgabe 1:
GEBET
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PILGERFAHRT
FASTEN
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HOCHZEIT
GLAUBENSBEKENNTNIS
GOTTESDIENST
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Sie danken Gott und denken an Gott und feiern
eine heilige Messe.
Sie geben Bedürftigen Geld und unterstützen sie
damit.
Einmal im Leben sollte jeder Muslim, der es sich
leisten kann, nach Mekka pilgern.
Dabei ist es wichtig, sich vorher in einer genau
vorgegebenen Reihenfolge zu waschen.
Im Monat Ramadan essen und trinken wir von
Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts.
ARMENSTEUER
TAUFE
Wir feiern die Geburt Jesu Christi.
Wir beten fünf Mal am Tag.
„Es gibt keinen Gott außer Gott und Mohammed ist
sein Prophet.“
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WEIHNACHTEN
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Schneidet die 5 richtigen Säulen und Sätze aus und klebt sie in das Schaubild ein.
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Islam
Die fünf Säulen des Islam
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Station 1
Name:
Die fünf Säulen des Islam
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Name:
Station 2
Islam
Das Gebet
INFORMATIONSBLATT
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Der Schüler Ercan erzählt euch, wie er täglich betet:
Vor unserem rituellen Gebet reinigen wir Muslime uns durch rituelle
Waschungen. Außerdem müssen wir dafür sorgen, dass der Ort, an dem
wir beten, ebenfalls sauber ist. Daher beten wir auf unseren Gebetsteppichen.
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Zuerst wende ich mich in Richtung Mekka (1).
Ich hebe beide Hände neben den Kopf (2) und spreche: „Allahu akbar“ –
Gott ist groß.
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Danach lege ich die Hände vor dem Bauch zusammen (3) und spreche die
erste Sure des Koran (die fatiha), die mit der basmala beginnt: „Im Namen
des barmherzigen und gnädigen Gottes.“ Darauf spreche ich leise noch eine
weitere Sure des Koran.
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Nun verneige ich mich. Die Handflächen berühren dabei die Beine etwas
oberhalb der Knie (4) und ich spreche nochmal „Allahu akbar“ sowie dreimal
„Ruhm und Preis meinem Gott, dem Allmächtigen“. Danach richte ich mich
wieder auf und sage: „Möge Gott den hören, der ihn preist. Dir, mein Herr,
die Lobpreisungen.“
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Dann lasse ich mich mit dem Spruch „Allahu akbar“ auf die Knie nieder (5),
berühre mit der Stirn den Boden und spreche: „Ruhm sei Gott, dem Höchsten.“
Hierauf setze ich mich auf die Fersen (6) und spreche nochmal „Allahu akbar“, dann: „Mein Gott, vergib mir, erbarme dich meiner.“ Dann berühre ich
wieder mit der Stirn den Boden. Damit ist ein Gebetsabschnitt (rakaa) abgeschlossen und ich bleibe auf den Fersen sitzen. Bevor ich eine zweite rakaa
beginne, spreche ich nochmals die erste Sure des Koran.
Am Ende spreche ich das Bezeugungsgebet, das mit den Worten endet:
„Es gibt keinen Gott außer Gott; und ich bezeuge, dass Mohammed der
Gesandte Gottes ist.“ Abschließend gebe ich einen Gruß nach rechts und
links (7):
„El-salam alleikum!“ – „Der Friede sei mit euch und die Barmherzigkeit
Gottes.“ Mit dieser Geste zeige ich, dass ich ein Teil der muslimischen
Gemeinde bin.
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Name:
Station 2
Das Gebet
Islam
Aufgabe 1:
Habt ihr durch Ercan herausgefunden, dass Muslime unterschiedliche Gebetshaltungen während ihres Gebetes einnehmen? Dann versucht, die Zeichnungen zu sortieren. Schneidet sie aus und klebt
sie in der richtigen Reihenfolge in euer Heft.
Aufgabe 2:
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Wie betet ihr? Welche Gebetshaltungen nehmt ihr beim Beten ein und welche Gebete kennt ihr?
Wann betet ihr? Fertigt eine Zeichnung in eurem Heft an und beschriftet diese.
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Name:
Station 3
Islam
Diskussion zum Thema
Kopftuchstreit
INFORMATIONSBLATT
Der Kopftuchstreit bezieht sich auf die Frage, ob das Tragen eines Schleiers als Symbol einer speziellen Auslegung des Islams in der Öffentlichkeit und in staatlichen Ausbildungseinrichtungen recht-
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lich gestattet oder untersagt werden sollte. Diese Frage hat schon viele Gerichte beschäftigt und
Diskussionen angestoßen.
Ein Gebot für die muslimische Frau, ihren Kopf zu bedecken, leiten viele Muslime aus dem Koran
(Suren 24,31 und 33,59) ab sowie aus einem Hadith, in dem Prophet Mohammed die Muslimas dazu
anregt, ihren Körper, außer Gesicht und Hände, zu bedecken. Das Kleidungsstück soll sich die Muslima über ihren Oberkörper legen, sodass sie „als Gläubige erkannt und nicht belästigt“ wird. Es soll
zum Selbstschutz sexuelle Reize mindern.
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Der Koran beinhaltet aber auch eine klare Aussage, nach der es keinen Zwang im Glauben geben
darf, was bedeutet, dass jede muslimische Frau für sich selbst entscheiden darf, ob sie das Kopftuch
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für eine religiöse Pflicht hält und diese Verpflichtung erfüllen will. Äußerer Zwang ist demnach unzuIslam sei und kein Ausdruck einer politischen Haltung. Daraus resultiere ein Anspruch auf Schutz der
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Religionsfreiheit und die Erlaubnis, auch in öffentlichen Einrichtungen ein Kopftuch zu tragen.
Zu einem Kopftuchstreit ist es neben anderen Ländern auch in Deutschland gekommen, da Muslimas
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das Tragen des Kopftuches auch im Staatsdienst gerichtlich durchsetzen wollten. Das Kopftuch ist
für einige ein Zeichen kultureller Abgrenzung und damit nicht nur ein religiöses, sondern auch ein
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politisches Symbol. Dies lässt sich für viele nicht mit dem Gebot des Grundgesetzes einer staatlichen
Neutralität in Glaubensfragen vereinbaren.
Das Kopftuch gilt im europäischen Kulturkreis für einige auch als Symbol der Unterordnung der muslimischen Frauen und wird als Stärkung fundamentalistisch-muslimischer Kreise gedeutet. Deshalb
sollte nach Meinung einiger im Einzelfall geprüft werden, welche Bedeutung das Kopftuch für die
jeweilige Frau hat und ob damit eine eigenständige religiöse Position vertreten wird oder ob etwa
Zwang dahintersteht.
Andere sehen im Kopftuch einen Stolperstein auf dem Weg zur Integration. Das Kopftuch und der
Tschador symbolisieren für einige die Unterwerfung der Frau. Frauen haben in manchen muslimischen Ländern, wie beispielsweise dem Iran, Saudi-Arabien und dem Sudan, mit Strafen zu rechnen,
wenn sie dem dort geltenden Schleierzwang nicht Folge leisten.
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Schauer / Wittig: Katholische Religion an Stationen 7 / 8 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
lässig. Praktizierende Muslime betonen, dass das Tragen eines Kopftuches eine religiöse Pflicht im
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Name:
Station 3
Diskussion zum Thema
Kopftuchstreit
Islam
Rollenspiel:
Über dieses Rollenspiel sollt ihr verschiedene Positionen in dem Konflikt kennenlernen, um die Situationen und Gefühle der muslimischen Frauen und Mädchen deuten zu lernen und verschiedene
Argumente zu kennen, sodass ihr einen eigenen Standpunkt entwickeln könnt. Dafür ist es wichtig,
dass ihr euch in der Diskussionsrunde jeweils in die Rollen hineinversetzt und die verschiedenen
Argumente herausarbeitet.
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Die Situation:
In der Schulordnung der Brüder-Grimm-Schule steht, dass man im Schulgebäude Mützen absetzen
muss.
Markus, Schüler der 8. Klasse, muss seine coole Kappe immer absetzen, sonst ermahnen ihn die
Lehrer. Nürsel ist erst seit 1 1⁄2 Jahren in der Klasse, da sie vorher in der Türkei lebte. Sie ist die Einzige in der Lerngruppe, die ständig ein Kopftuch trägt.
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Markus ist super genervt. Auch Fatima, die in Deutschland geboren wurde und sich bislang erfolgreich ihren Eltern gegenüber gewehrt hat, ein Kopftuch zu tragen, hat Angst, dass ihre Eltern nun
wieder mit dem Thema anfangen. Sie wirft Nürsel vor, dass sie sich unterdrücken lässt, und fordert
sie auf, endlich ihr Tuch abzulegen.
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Nürsel sagt ihm, dass sie das niemals machen wird, weil sie sehr religiös ist und sich an den Koran
hält. Außerdem fühle sie sich mit dem Kopftuch wohl. Markus jagt Nürsel daraufhin durchs Klassenzimmer und will ihr das Tuch wegreißen. Der Zwillingsbruder von Nürsel, Massud, stürzt sich dazwischen und es kommt fast zu einer Schlägerei.
Der Klassenlehrer Herr Konrad betritt das Klassenzimmer und kann die Lage nur noch durch lautes
Brüllen retten. Aufgrund der Situation macht er sich große Sorgen und überlegt das weitere Vorgehen genau.
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Schauer / Wittig: Katholische Religion an Stationen 7 / 8 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
Auch Markus mischt sich ein und behauptet, dass das Kopftuchtragen laut Schulordnung sowieso
verboten sei. Außerdem seien die Jungs ja keine „Mädchen-Anfasser“, nur weil die kein Kopftuch
tragen. Daher fordert er Nürsel auf, sich an die Regeln zu halten und ihr Tuch abzulegen.
Aufgabe 1:
Beantworte folgende Fragen:
1. Was hältst du von der Situation?
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Name:
Islam
Station 3
Diskussion zum Thema
Kopftuchstreit
2. Welche Argumente nennen die Beteiligten für (Pro) bzw. gegen (Kontra) das Tragen von Schleiern
in der Schule?
Nürsel:
Pro: ns
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Kontra: Fatima:
Pro: Kontra: Markus:
3. Kennst du weitere Argumente?
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Kontra: ur
Kontra: M
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4. Was hättest du jetzt als Klassenlehrer / -in oder Klassensprecher / -in gemacht?
Aufgabe 2:
Entscheidet euch für eine Rolle und versetzt euch in die jeweilige Person. Lest hierfür eure Rollenkarten durch und sammelt über den Informationstext Argumente, die eurer Rolle entsprechen. Versucht
in euren Rollen, eine faire Diskussion darüber zu führen, ob man in der Schule Kopftücher tragen
darf oder nicht.
Aufgabe 3:
Beschreibe welche Position du nun selbst vertrittst. Belege deine Position mit Argumenten. Schreibe
deine Position mit auf das Wandplakat.
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Pro: 24.05.2011 1:31:10 Uhr
Name:
Station 3
Diskussion zum Thema
Kopftuchstreit
Islam
Die Rollenkarten:
Nürsel
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Du bist Nürsel und lebst erst seit 11⁄2 Jahren in Deutschland. Du sprichst zwar schon sehr
gut Deutsch, aber du fühlst dich noch nicht so wohl in deiner Klasse. Für dich ist die Situation besonders schwer, weil du die Einzige in der Klasse bist, die ein Kopftuch trägt. Du
trägst es, weil du sehr religiös bist und dich an den Koran hältst. Außerdem fühlst du dich
mit dem Kopftuch wohl, weil es auch wie ein Schutz für dich ist.
Ein Gebot für die muslimische Frau, ihren Kopf zu bedecken, leiten viele Muslime, so auch
deine Eltern, aus dem Koran (Suren 24 : 31 und 33 : 59) ab sowie aus einem Hadith, in
dem der Prophet Mohammed die Muslima dazu anhielt, ihren Körper, außer Gesicht und
Hände, zu bedecken.
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Fatima
Du wurdest zwar in Deutschland geboren und konntest dich als Muslima bislang erfolgreich deinen Eltern gegenüber wehren, ein Kopftuch zu tragen, hast aber nun Angst, dass
deine Eltern das Thema erneut aufrollen. Du bist auch gläubig und kennst die Aussage im
Koran, dass es keinen Zwang im Glauben geben darf, was bedeutet, dass jede muslimische Frau für sich selbst entscheiden kann, ob sie das Kopftuch für eine religiöse Pflicht
hält und diese Verpflichtung erfüllen will.
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In den oben genannten Suren ist die Rede von einem Kleidungsstück, das sich die Muslima über ihren Oberkörper legen soll, sodass sie „als Gläubige erkannt und nicht belästigt“
wird. Dein Kopftuch dient auch dem Selbstschutz und soll sexuelle Reize mindern. Du
als praktizierende Muslima bist der Auffassung, dass das Tragen eines Kopftuches deine
Pflicht ist und kein Ausdruck einer politischen Haltung. Du forderst den Schutz deiner
Religionsfreiheit.
Außerdem findest du es ungerecht, wenn man dich als ungläubig betrachtet, nur weil du
kein Kopftuch trägst. Deinen Eltern hast du erklärt, dass sie dir mit Kopftuch genauso
vertrauen müssen wie ohne Kopftuch, was das Thema Jungs angeht. Außerdem ist es
dein Leben und deine Entscheidung. Manchmal bist du dir durch Mädchen wie Nürsel unsicher, ob du nur kein Kopftuch tragen willst, weil du dich deinen anderen Klassenkameradinnen anpassen und nicht auffallen willst. Aber du glaubst, dass sich Nürsel von den
Eltern ­unterdrücken lässt und endlich auch ihr Tuch ablegen sollte. Denn mit Kopftuch
hat man deiner Meinung nach auch sowieso keine Chance, später einen guten Job zu
bekommen.
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Name:
Islam
Station 3
Diskussion zum Thema
Kopftuchstreit
Markus
Massud
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Du bist der Zwillingsbruder von Nürsel und lebst erst seit 11⁄2 Jahren in Deutschland. Du
findest es wichtig, dass deine Schwester den Schleier trägt, weil du sehr religiös bist und
das dem Koran entspricht. Außerdem willst du nicht, dass andere Jungs deine Schwester unsittlich anschauen, und denkst, dass der Schleier auch wie ein Schutz ist.
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Ein Gebot für die muslimische Frau, ihren Kopf zu bedecken, leiten viele Muslime, so
auch deine Eltern, aus dem Koran (Suren 24 : 31 und 33 : 59) ab, sowie aus einem
Hadith, in dem der Prophet Mohammed die Muslima dazu anhielt, ihren Körper, außer
Gesicht und Hände, zu bedecken. In den oben genannten Suren ist die Rede von einem
Kleidungsstück, das sich die Muslima über ihren Oberkörper legen soll, sodass sie „als
Gläubige erkannt und nicht belästigt“ wird. Du als praktizierender Muslim bist der Auffassung, dass das Tragen eines Kopftuches die Pflicht einer Frau ist und kein Ausdruck
einer politischen Haltung. Du forderst den Schutz eurer Religionsfreiheit und somit eine
Änderung der Schulordnung, damit deine Schwester ihre Ruhe hat.
Herr Konrad
Du willst, dass sich die Schülerinnen und Schüler in deiner Klasse gegenseitig respektieren und verstehen. Deshalb kennst du die verschiedenen Argumente, die für und gegen
das Tragen von Kopftüchern sprechen, und willst, dass sich die Jugendlichen in einem
respektvollen Ton darüber austauschen, um zu einem gemeinsamen Dialog über Konfliktthemen zu gelangen und die verschiedenen Positionen und Hintergründe kennen. Daher
moderierst du die Diskussion und achtest auf einen fairen Verlauf.
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Schauer / Wittig: Katholische Religion an Stationen 7 / 8 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
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Du willst Gleichberechtigung für alle. Wenn keiner laut Schulordnung eine Kopfbedeckung
haben darf, dann auch Nürsel nicht! Es sollten deiner Meinung nach sowieso keine religiösen Symbole wie ein Kopftuch getragen werden. Auch dicke Ketten mit Kreuzen findest
du in der Schule nicht passend. Ganz schlimm findest du es, wenn auch noch Kreuze in
Klassenzimmern hängen. Für dich kann jeder seine Religion zu Hause im Wohnzimmer,
in der Kirche oder der Moschee ausüben, aber nicht in deinem Klassenzimmer. Das geht
dir wirklich zu weit. Außerdem findest du es beleidigend, dass sich Mädchen oder Frauen
mit einem Kopftuch vor Männern bedecken sollen. Du hast doch nicht gleich sexuelle Gedanken oder wirst zudringlich, wenn du eine Frau mit offenen Haaren oder einem kurzen
Rock siehst.
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Name:
Station 4
Islam
Die Moschee
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INFORMATIONSBLATT
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Ebru Hasgün berichtet euch etwas über ihr Gebets- und Gemeindehaus, die Moschee:
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Eine Moschee nennt man im Arabischen „Ort der Niederwerfung“. Hier kommen wir zum gemeinschaftlichen Gebet zusammen. Die Moschee ist aber
nicht nur ein Ort des Gebetes. Unsere Eltern reden und diskutieren hier auch
viel über Politik und lebenspraktische Dinge. Die Moschee ist für meine Familie deshalb auch ein sozialer Treffpunkt. Ich erhalte hier auch Unterricht
über den Koran und es gibt eine Hausaufgabenhilfe. Die Moschee kann aber
auch als Veranstaltungsort für das Feiern von Festen genutzt werden.
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Vor unserem Gemeinschaftsgebet ruft der Muezzin vom Minarett aus die
Gläubigen, damit sie sich in der Moschee versammeln. Der Muezzin steigt
dazu teilweise noch auf das Minarett und ruft die Gläubigen zum Gebet.
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Das Wichtigste in einer Moschee ist für uns der Gebetsraum. Es muss ein
sauberer Ort zum Beten sein. Für uns ist das Gemeinschaftsgebet nämlich
sehr wichtig. Da wir in Richtung der Kaaba (Zentralheiligtum in Mekka) beten, haben wir in den Gebetsräumen eine Kennzeichnung der Gebetsrichtung. Es handelt sich um eine erkennbare Hervorhebung, der sogenannten
Qibla-Wand. Meist findet ihr in Moscheen an dieser Stelle Inschriften oder
andere gestalterische Mittel, wie eine Gebetsnische (Mihrab).
In unserer Moschee gibt es auch eine Empore (Dikka). Hier finden die Gelehrten und Imame ihren Platz. Sie fordern zum Gebet auf und lesen aus
dem Koran vor.
Vor dem gemeinschaftlichen Gebet predigt unser Imam von einem Lehrstuhl
(Kursi) aus. Das ist ein erhöhter Lehrstuhl, der an der Qibla-Wand steht
und über eine Treppe erreichbar ist. Der Lehrstuhl ist erhöht, damit alle den
Imam bei seiner Predigt auch sehen können.
Beim Freitagsgebet und an Feiertagen ist eine Predigt von der Kanzel (Minbar) aus vorgesehen. Die Kanzel ist an der Qibla-Wand, stets rechts von der
Gebetsnische angebracht und ist über eine Treppe zu erreichen.
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Name:
Station 4
Islam
Die Moschee
Aufgabe:
Schneidet die Begriffe und Sätze aus und klebt sie in das Schaubild ein.
Mihrab
Kursi
Dikka
Minbar
Gebetsraum
Von hier aus werden
die Gläubigen zum
Gebet gerufen.
Von hier aus predigt
der Imam.
Es handelt sich
dabei um eine
Gebetsnische.
Minarette
In diese Richtung
beten wir.
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Hier predigt der
Imam beim Freitagsgebet oder an be­
sonderen Feiertagen.
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Auf dieser Empore finden
Gelehrte und Imame ihren
Platz.
Hier lesen sie aus dem
Koran vor.
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Kennzeichnung der
Gebetsrichtung im
Gebetsraum.
Qibla-Wand
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Kaaba
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Name:
Station 4
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Islam
Die Moschee
In diese Richtung
beten wir:
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Name:
Station 5
Islam
Unsere Feste
Ebru Hasgün berichtet euch, welche Feste sie als Muslima feiert:
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Unsere Festtage stehen mit dem Leben unseres Propheten Mohammed und mit dem Koran in
Zusammenhang. Wir feiern zwei Hauptfesttage, das Fest des Fastenbrechens und das Opferfest. Diese Feste liegen nicht wie euer Weihnachtsfest immer am gleichen Tag, sondern verschieben sich jedes Jahr um 1 1⁄2 Wochen, da sie sich nach dem islamischen Kalender, einem
Lunarkalender (Mondkalender), berechnen. Hier habe ich euch eine kleine Auswahl unserer
wichtigsten Festtage herausgesucht.
Freitag: Der Freitag ist für uns Muslime ein ähnlich wichtiger Wochentag wie der Sonntag für euch
Christen und der Sabbat für Juden. Allerdings gilt der Freitag in islamischen Ländern nicht als
Feiertag. Wir kommen in der Moschee zum Freitagsgebet zusammen.
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Das Opferfest: Das Opferfest ist unser höchstes islamisches Fest und wird etwa 70 Tage nach dem
Fest des Fastenbrechens begangen. Wir feiern dieses Fest in Erinnerung an den Propheten Abraham, der seinen Sohn Ismail für Allah opfern sollte. Wir Muslime opfern an diesem Fest wie Abraham
ein Tier (z.B. eine Kuh oder ein Schaf), um Gott für die Rettung Ismails zu danken. Das Fleisch des
geschlachteten Tieres teilen wir in drei gleiche Teile. Einen Teil bekommt die Familie des Opfernden,
einen seine armen Verwandten und ein Teil wird an Bedürftige verteilt. Das Fest dauert vier Tage.
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Geburtstag des Propheten: Wir feiern die Geburt Mohammeds, des Gründers und Propheten
des Islams. Der Tag wird oft als Lichterfest begangen, bei dem viele unserer Moscheen erleuchtet
sind. Wir versammeln uns in der Moschee und hören den Geschichten und Legenden aus dem
Leben des Propheten zu. Einige Muslime lehnen diese Feier allerdings als unzulässige Neuerung
und als verbotene Vergötterung Mohammeds ab.
Nacht der Vergebung: Die Nacht der Vergebung wird auch Nacht der Befreiung vom Feuer genannt. In dieser Nacht soll der Überlieferung nach Mohammed seinen Anhängern mitgeteilt haben,
dass Engel Allahs die Taten der Menschen aufzeichnen. Muslime betrachten diese Nacht als eine
Zeit, in der ihnen besonderer göttlicher Segen zuteil wird. Wir verbringen diese Nacht mit KoranLesungen und Gebeten. Über die Bedeutung gehen die Ansichten in den verschiedenen islamischen Strömungen aber auseinander.
Aufgabe1:
Schneidet die Kärtchen aus und nehmt euch jeder eine Karte. Merkt euch den Inhalt und tragt ihn den
anderen vor.
Aufgabe 2:
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Das Fest des Fastenbrechens: Das Fest des Fastenbrechens ist ein Fest, das am Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert wird. Es beginnt mit dem Sonnenuntergang des letzten Fastentages.
Für uns Kinder ist es ein tolles Fest, da wir viele Süßigkeiten und Geschenke bekommen. Deshalb
nennt man dieses Fest auch „Zuckerfest“. Am frühen Morgen des folgenden Tages versammeln
sich die Gläubigen zum rituellen Festgebet. Zu Hause und in der Moschee werden zum Feiern
leckere Speisen und nicht alkoholische Getränke angeboten.
Berichtet euren Gruppenmitgliedern, welche Feste ihr feiert und wie ihr sie feiert.
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Name:
Station 6
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„Halal“ oder „Haram“?
Ebru Hasgün berichtet euch, welche Essensvorschriften sie als Muslima befolgt:
Bei unserer Ernährung unterscheiden wir zwischen „Halal“ (rein / erlaubt)
und „Haram“ (verboten).
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In meiner Familie bemühen wir uns beim Essen um rituelle Reinheit. Nur
speziell geschlachtete Tiere sind für uns Halal (erlaubt). Das unbetäubte Tier wird dabei mit einem gezielten Schnitt getötet. Danach muss das
Fleisch vollkommen ausbluten. Das Schächten von unbetäubten Tieren war
in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz eigentlich verboten. Doch nun
gibt es Ausnahmeregelungen für zugelassene und registrierte Schlachtbetriebe.
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Mein Vater hat gesagt, dass das Schächten nach vorheriger Betäubung des
Tieres auch Halal sei. Strenggläubige Muslime akzeptieren aber nur HalalFleisch aus islamischer Schlachtung. Wir kaufen das Fleisch manchmal
auch in einer gewöhnlichen Metzgerei.
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Das Trinken von Alkohol ist für uns verboten. Auch meine Eltern und älteren
Brüder trinken weder Wein noch Bier. Sie passen auch auf, dass sie keine
mit Alkohol gefüllten Pralinen essen.
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Alkohol in Pralinen ist leicht zu vermeiden, aber meine Mutter macht sich
Sorgen um Gelatine, die in vielen Lebensmitteln und Gewürzmischungen
enthalten ist. Reinheit ist der halbe Glaube. (Koran: 5, 89).
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Für uns ist Schweinefleisch und alles Fleisch, das nicht nach islamischem
Ritus (der dem jüdischen gleicht) geschlachtet wurde, Haram (verboten).
Auch einige Sorten Gummibärchen könnten Haram sein. Denn seit einiger
Zeit wird Gelatine mit Bestandteilen aus Schweinefleisch hergestellt. Häufig
finden sich Rückstände von Gelatine und auch von Alkohol in Hustensaft
und Tabletten. Aber auf Medikamente lässt sich schlecht verzichten.
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Mein Vater sieht dieses Problem mit islamischer Gelassenheit. Wer aus Versehen Schweinefett isst, der sei vor Gott ohnehin entlastet, sagen muslimische Geistliche. Vieles ist ihm und meiner Mutter zu anstrengend. Deshalb
lautet sein Spruch zu unserer Ernährung: „Jeder ernährt sich so Halal er
eben kann!“
Aufgabe 1:
Ebru ist bei dir zum Abendessen eingeladen. Stelle ein Essen für sie zusammen. Schreibe eine
Einkaufsliste für deine Planung auf.
Aufgabe 2:
Bei euch steht eine Klassenfahrt an. Worauf solltet ihr bei der Auswahl der Unterkunft achten?
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Name:
Station 7
Islam
Wie ist der Islam entstanden?
INFORMATIONSBLATT
Die Entstehung des Islam
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ht
Abraham gilt im Koran als erster Gläubiger und Stammvater der Araber. Er wird vor allem als Vorbild
im Glauben verehrt. Der Islam wird im Koran auch als „Glaube Abrahams“ bezeichnet. Abrahams
Frau Sara gebar Isaak. Aus der Verbindung mit der ägyptischen Magd Hagar ging Ismael hervor.
Isaak ist der Vorfahr einer Reihe jüdischer Propheten bis hin zu Jesus. Von Ismael aber stammt der
für den Islam bedeutendste Prophet ab: Mohammed. Abraham errichtete mit Ismael die Kaaba in
Mekka.
A
Mohammed wurde um das Jahr 570 n. Chr. in Mekka geboren. Seine
Landsleute waren Polytheisten und verehrten eine Vielzahl von Göttern.
Diese Vielgötterei lehnte Mohammed ab. Er spürte nur die Gegenwart
Allahs, seines einzigen Gottes. Im Alter von 40 Jahren hatte er auf dem
Berg Hira Visionen, der Erzengel Gabriel sprach zu ihm. Mohammed predigte die Worte Allahs, die seine Gefährten aufschrieben und die später
in Suren zusammengefasst wurden – der Koran entstand.
M
us
te
rz
ur
Als Mohammed gegen die vielen Götter und den verwerflichen Lebenswandel der reichen Kaufleute predigte, jagte man ihn aus Mekka fort. Daher zog
Mohammed 622 von Mekka in die Stadt Jathrib – die von nun an Medina
(Medinat an-Nabi = Stadt des Propheten) genannt wurde. Dieses Ereignis
bezeichnet man als Beginn der islamischen Zeitrechnung, da Mohammed
ab dann politisch tätig wurde. Der islamische Staat entstand. Mohammed
regelte in einem Vertrag das religiöse und politische Leben in Medina neu
und gründete damit die islamische Gemeinde. Mohammed wurde in Medina zum religiösen und politischen Führer und verteidigte die Gemeinschaft
auch gegen kriegerische Angriffe aus Mekka. Nach der Eroberung Mekkas
reinigte Mohammed die Kaaba und erhob sie zum Heiligtum des Islam.
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In den Jahren vor dem Tode Mohammeds 632 weitete sich der
Einfluss des Islam auf die ganze arabische Halbinsel aus. Auch
mit den Stammesführern wurden Verträge abgeschlossen, die
teils eine Tributpflicht, teils die Anerkennung Mohammeds als
Propheten enthielten. Eine der Hauptursachen für die rasend
schnelle Ausbreitung des Islam lag in der inneren Struktur der
Gesellschaftsordnung. Die in der vorislamischen Zeit sehr häufigen Beutezüge der Stämme richteten sich nun ausschließlich
gegen Nichtmuslime, da nur gegen diese Krieg geführt werden
durfte, während der Islam als „Haus des Friedens“ galt. Nach Mohammed entwickelten sich verschiedene Strömungen im Islam.
Heute zählt der Islam nach dem Christentum die meisten Anhänger in der Welt. Auch in Deutschland leben viele Muslime.
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Name:
Station 7
Wie ist der Islam entstanden?
Islam
Aufgabe 1:
ns
ic
ht
Warum nennt man Judentum, Christentum und den Islam abrahamitische Religionen?
Aufgabe 2:
A
Wie entstand der Koran?
ur
rz
An wen glauben Anhänger des Islam?
Aufgabe 4:
te
Wo ist der Islam heute verbreitet? Recherchiert im Internet. Zeichnet es rot auf der Weltkarte unten ein.
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Aufgabe 3:
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Name:
Station 8
Quiz
Islam
Wird Maria im Koran
genannt?
Kennen Muslime
Jesus?
Was bedeutet der
fünfstrahlige Stern?
Warum ist Jerusalem
für Muslime eine
heilige Stadt?
Warum pilgern die
Muslime nach Mekka?
Warum ist auf den
Fahnen mancher
muslimischer Länder
ein Halbmond?
rz
Was haben Juden und
Muslime gemeinsam?
Wollte Mohammed eine
neue Religion gründen?
Was ist die Scharia?
Nenne alle fünf Säulen
des Islam in der
richtigen Reihenfolge!
Was passiert laut
Islam nach dem Tod?
te
Wann und warum
dürfen Gläubige
andere Menschen
töten?
M
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Was ist der Heilige
Krieg?
Was steht im Koran?
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/ Wittig: Katholische Religion an Stationen 7 / 8 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
Wer bekommt den
Titel „Hadsch“?
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A
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Warum sind Männer und
Frauen beim Beten in
der Moschee getrennt?
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Name:
Station 8
Quiz
Islam
Damit sie sich nicht
gegenseitig ablenken.
Es ist die 5. Säule des
Islam, eine Pflicht für
jeden Gläubigen.
Mohammed hat in einem
Traum von Jerusalem
aus auf seinem Pferd
den Himmel besucht,
um Gott und den Engeln
zu begegnen.
Er erinnert an die fünf
Säulen des Islam im
Unterschied zum sechsstrahligen Davidstern
der Juden, der an die
sechs Schöpfungstage
erinnert.
A
ur
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te
Nein. Allah ist nach
muslimischer Über­
zeugung derselbe Gott,
von dem auch in den
Schriften der Bibel gesprochen wird.
Sie sind Nachkommen
Abrahams.
M
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Jeder, der eine Pilgerfahrt nach Mekka
unternommen hat.
Ja! Er ist ein großer
Prophet für sie, aber
nicht der Sohn Gottes.
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Weil man sich im Islam
nach dem Mondkalender
richtet.
Ja! Sogar 27-mal!
Maria (Mariam) wird als
Jungfrau und Mutter des
Propheten Jesus (Isaa)
hochverehrt.
Am Tag des Jüngsten
Gerichts werden alle
Toten aus ihren Gräbern
auferstehen und es wird
Gericht gehalten. Wer
Allahs Willen befolgt
hat, kommt ins Paradies.
Alle anderen werden in
der Flammenhölle verbrannt und müssen bis
in Ewigkeit leiden.
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1) Schahada / Glaubensbekenntnis
2) Salat / Gebet
3) Zakat / Almosen
4) Saum / Fasten
5) Hadsch / Pilgerfahrt
Sie dürfen nicht töten!
Denn es gilt das Gebot
Gottes (Allahs): „Du
sollst nicht töten!“ Das
Leben ist heilig und
kommt von Gott. Der
Mensch darf darüber
nicht verfügen.
Die Übersetzung
„Heiliger Krieg“ für
„Dschihad“ ist falsch.
Es bedeutet nicht Krieg,
sondern Anstrengung,
die man unternimmt,
damit andere gute
Muslime werden.
Das islamische Recht.
Die Grundlage ist der
Koran. Die Scharia ist
eine Hilfe, Allahs Gebote im täglichen Leben
verwirklichen zu können.
Der Koran schildert
Gottes Eigenschaften,
berichtet von Propheten
und Offenbarungen und
von der Schöpfung. Er
gibt auch Regeln für das
Zusammenleben vor.
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Name:
Station 8
Islam
Quiz
Aufgabe:
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ht
Legt die Fragenkärtchen in die Mitte des Feldes. Stellt euch abwechselnd gegenseitig eine Frage.
Jede richtige Antwort ergibt einen Punkt. Setzt eure Spielfiguren auf das Startfeld. Ihr dürft für jeden
gewonnenen Punkt ein Feld vorwärts ziehen. Für jede falsche Antwort müsst ihr ein Feld zurück ziehen. Jede falsch beantwortete Frage wird wieder unter den Stapel gelegt. Wer zuerst im Ziel ist, hat
gewonnen.
START
Fragekärtchen
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A
START
ZIEL
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ZIEL
24.05.2011 1:31:13 Uhr
Seite 9
Lösungen:
Islam
Station 1: Die fünf Säulen des Islam
Die fünf Säulen des Islam
Im Monat Ramadan essen und
trinken wir von Sonnenaufgang bis
Sonnenuntergang nichts.
4
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3
Seite 11
5
6
7
Aufgabe 2:
Das Kreuzzeichen, Knien, Hände falten. Wir beten sprechend, singend oder denkend in unterschiedlichen
Haltungen verschiedene Morgen-, Abend- und Tischgebete, beten in Gottesdiensten und in für uns besonderen
Momenten des Dankes, der Angst, der Trauer, der Freude, der Gemeinschaft usw.
Häufige Gebete, die wir auch in Gottesdiensten beten: Vater unser; Gegrüßet seist du, Maria; Ehre sei dem
Vater; Das Apostolische Glaubensbekenntnis; Salve Regina; Schuldbekenntnis – Confiteor; Gloria; Heilig,
heilig, heilig (Sanctus); Lamm Gottes – Agnus Dei
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Schauer / Wittig: Katholische Religion an Stationen 7 / 8 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
Wir beten fünf Mal am Tag. Dabei
ist es wichtig, sich vorher in einer
genau vorgegebenen Reihenfolge
zu waschen.
2
Pilgerfahrt
ns
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„Es gibt keinen Gott außer Gott und
Mohammed ist sein Prophet.“
Station 2: Das Gebet
1
Armensteuer
A
Fasten
Einmal im Leben sollte jeder
Muslim, der es sich leisten kann,
nach Mekka pilgern.
Gebet
Sie geben Bedürftigen Geld und
unterstützen sie damit.
Glaubensbekenntnis
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Seite 13 / 14
Station 3: Diskussion zum Thema Kopftuchstreit
Lösungen:
Islam
Aufgabe 1:
2): Nürsel:
Pro: Wenn man sehr religiös ist und sich an den Koran hält, muss man ein Kopftuch tragen. Mit einem
Kopftuch fühlt man sich als Frau wohl.
Kontra: –
Fatima: Pro: –
Kontra: Nürsel lässt sich nur unterdrücken; andere Eltern werden auch von ihren Töchtern verlangen, ein Kopftuch zu tragen.
Markus:
Pro: –
Kontra: Das Kopftuchtragen ist laut Schulordnung
verboten wie auch das Mützetragen.
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3):Pro: Schutz der Religionsfreiheit; der Schleier dient dem Selbstschutz und soll sexuelle Reize mindern;
Männer lassen einen in Ruhe; laut Koran (Suren 24:31 und 33:59) und einem Hadith weist der Prophet Mohammed die Muslima dazu an, ihren Körper, außer Gesicht und Hände, zu bedecken.
Kontra: Keine religiösen Symbole in öffentlichen Gebäuden; laut Koran darf es keinen Zwang im Glauben
geben, jede muslimische Frau soll für sich selbst entscheiden können; geringere Chance, später einen
guten Job zu bekommen; man sollte Mädchen und Frauen vertrauen, dass sie sich auch ohne Kopftuch
nicht jedem Mann hingeben;
4) Jugendliche über die verschiedenen Argumente informieren und ein gemeinsames Gespräch führen
Seite 18 / 19
Kursi
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Gebetsraum
Qibla-Wand
Kennzeichnung
der Gebetsrichtung
im Gebetsraum.
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Von hier aus werden
die Gläubigen zum
Gebet gerufen.
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Minarett
A
Station 4: Die Moschee
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Mihrab
Hier predigt der Imam
beim Freitagsgebet
oder an besonderen
Feiertagen.
Es handelt sich dabei
um eine Gebetsnische.
Dikka
Von hier aus predigt
der Imam.
In diese Richtung
beten wir:
Minbar
Kaaba
Auf dieser Empore
finden Gelehrte und
Imame ihren Platz.
Hier lesen sie aus dem
Koran vor.
24.05.2011 1:31:32 Uhr
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Lösungen:
Islam
Station 6: „Halal“ oder „Haram“?
Aufgabe 1:
Achtet darauf, kein Schweinefleisch und keine Wurst aus Schweinefleisch anzubieten. Gelatine sollte am
besten auch nicht vorkommen.
Aufgabe 2:
Achtet darauf, dass auch Gerichte ohne Schweinefleisch oder vegetarische Gerichte angeboten werden.
Aufgabe 1:
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Station 7: Wie ist der Islam entstanden?
Abraham hatte mit seiner Frau Sara einen Sohn, Isaak. Mit der ägyptischen Magd Hagar zeugte er Ismael.
Isaak ist der Vorfahre einer Reihe jüdischer Propheten bis hin zu Jesus. Von Ismael stammt der für den Islam
bedeutendste Prophet Mohammed ab. Somit ist Abraham unser gemeinsamer Stammvater.
Aufgabe 2:
Aufgabe 3:
ur
an Allah
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Aufgabe 4:
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Im Alter von 40 Jahren hatte der Prophet Mohammed auf dem Berg Hira Visionen, der Erzengel Gabriel
sprach zu ihm. Mohammed predigte diese Worte Allahs, die seine Gefährten aufschrieben. Daraus wurde der
Koran.
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