Lösungen zu Nano III SS 2004 Blatt 1von 2 1. Auflösung Im Messbereich von 2V (von –1V bis +1V) wird der kleinste Spannungsunterschied von 0.25mV mit 2V/0.25mV = 8000 Stufen erreicht. Die nächste Zweierpotenz liegt bei 213 = 8192. Also muss der Digital zu Analog Wandler im Minimum 13 Bit Auflösung besitzen. 2. Faltung a) Die Signalfrequenz von 1.2kHz bleibt durch die Abtastung unverändert. Nach der Abtastung erscheint die Frequenz von 45.6kHz um die Abtastfrequenz zu 0Hz heruntergefaltet: also 45.6kHz – 48kHz = - 2.4kHz. Frequenzen zwischen der Hälfte der Abtastfrequenz und der Abtastfrequenz werden noch gespiegelt. Deshalb erscheint : - (- 2.4kHz) = 2.4kHz. Die Frequenz von 51kHz wird um die Abtastfrequenz heruntergefaltet und erscheint als: 51kHz – 48kHz = 3kHz! b) Das Antialiasfilter filtert die Frequenzen, welche oberhalb der Grenzfrequenz liegen, also 45.6kHz und 51kHz, weg. Deshalb erscheint nur die 1.2kHz Komponente im Resultat der Abtastung. 3. Widerstandsrauschen U rauschen = 4 kTR ∆f a) Ein Widerstand von 1kΩ zeigt bei einer Rauschbandbreite von 1Hz und Zimmertemperatur eine Rauschspannung von 4nVeff. Ein Widerstand von 1MΩ ist 103 mal grösser als 1kΩ und die Rauschbandbreite von 100kHz ist 105 mal grösser als 1Hz. Das Rauschen nimmt mit der Wurzel aus (103 x 105 = 108); also gleich 104 mal zu und erreicht somit den Effektivwert von 40µVeff. b) Die Temperatur des flüssigen Stickstoffs (77k) ist zur Zimmertemperatur von 300K 300K/77K = 3.896 mal kleiner. Die Rauschspannung wird um die Wurzel aus diesem Verhältnis kleiner: also 40µV/ sqrt(3.896) = 20.26µV. Die Reduktion der Temperatur ist ein geeignetes Mittel um das thermische Rauschen zu reduzieren. Dies ist der Grund warum bei sensiblen Messungen die erste Verstärkerstufe gekühlt wird. Die Wirkung dieser Massnahme wird umso besser, je näher an den absoluten Temperaturnullpunkt gekühlt wird. 4. Rauschbandbreite Die Rauschbandbreite berechnet sich: 2 2 U rauschen 10 −5 ∆f = = = 28.4kHz 4kTR 1.6 ⋅ 10 − 20 ⋅ 2.2 ⋅ 10 5 wobei 4kT = 1.6 x 10-20 , Urauschen = 10-5 und R = 2.2 x 105. Bei einem Tiefpass 1.Ordnung ist die Grenzfrequenz (-3dB Frequenz) um Faktor 1.57 mal kleiner als die Rauschbandbreite; also 28.4kHz/1.57 = 18kHz. ( ) 5. Verstärkerrauschen Das thermische Rauschen eines 1kΩ Widerstandes beträgt 4nV/sqrt(Hz), dasjenige des Quellwiderstandes von 10kΩ wird Wurzel aus 10 mal grösser: sqrt(10) x 4nV = 12.65nV/sqrt(Hz). Der Eingangsrauschstrom erzeugt am Quellwiderstand den Spannungsabfall von 10kΩ x 2pA/sqrt(Hz) = 20nV/sqrt(Hz). Die gesamte Rauschspannung am Eingang Lösungen zu Nano III SS 2004 Blatt 2von 2 setzt sich aus der Wurzel der Quadrate der drei unabhängigen Rauschspannungen zusammen: U eingang = (12.65 ⋅ 10 ) + (10 ⋅ 10 ) + (20 ⋅ 10 ) −9 2 −9 2 −9 2 = 25.7 nV Hz Am Ausgang erscheint die Spannung um die Verstärkung multipliziert: 1000 x 25.7nV/sqrt(Hz) = 25.7µV/sqrt(Hz). Über den Frequenzbereich summiert, ergibt sich für die effektive Rauschspannung: sqrt(22000Hz) x 25.7µV/sqrt(Hz) = 3.8mVeff. 6. Verstärker Die Verstärkung des nichtinvertierenden Verstärkers bestimmt sich nach der hergeleiteten Formel: V = 1 + R2/R1. Also wird R2/R1 = (V –1) = (2.2 – 1) = 1.2 7. Integrator Der Strom, welcher mit der Eingangsspannung durch den Eingangswiderstand fliesst, nimmt den Wert –2V/1MΩ = -2µA an. Dieser konstante Strom lädt den Kondensator auf. Es gilt Ladung Q = I x t = C x U. Also C = I x t / U = 2 x 10µA x 1s / 8V = 0.25µF. 8. dB Ua Ue Die drei Abschwächer reduzieren ein Signal einzeln um: Faktor 5 für 14dB Faktor 2 für 6dB Faktor 10 für 20dB Die hintereinander geschalteten Abschwächer reduzieren das Signal insgesamt um: Faktor 5 x 2 x 10 = 100 oder 14dB + 6dB + 20dB = 40dB. Wird statt mit den Faktoren der Abschwächer mit den entsprechenden Werten in dB gerechnet, dann vereinfachen sich die Rechenoperationen zu Additionen (anstelle der Multiplikationen). dB = 20