KLEINGÄRTNER VEREIN Diese Tafel wurde von der ff.mediengestaltung GmbH gestiftet. ge grün det 19 11 WALKENRIEDE e.V. Unser Insektenhotel wurde im Sommer 2014 durch Materialund Geldspenden unserer Vereinsmitglieder ermöglicht und im Rahmen einer schönen Kinderaktion am 9. August erbaut. Ein großer Dank an unsere Vereinskinder Amelie, Jerome, Jonas, Lea, Leonie, Melissa und Michael. Zweiundzwanzigpunkt (Psyllobora vigintiduopunctata) (Wikipedia, [email protected]) Siebenpunkt (Coccinella septempunctata) (Wikipedia, Jon Sullivan) Bilder auf www.kgv-walkenriede.de Marienkäfer ohne Punkte (Wikipedia, Creative Commons) UNSER INSEKTENHOTEL Florfliegenlarve mit ihrer Beute – einer Blattlaus (Wikipedia, Eric Steinert) Florfliege (Chrysoperla carnea) Gemeine Florfliege (Wikipedia, James K. Lindsey) Marienkäferlarve (Wikipedia, ReqEngineer) Marienkäfer (Coccinellidae) Marienkäfer sind weltweit verbreitet. Einer der bekanntesten bei uns ist der rote Siebenpunkt (Coccinella septempunctata) mit seinen jeweils sieben schwarzen Punkten pro Deckflügel. Es gibt jedoch Marienkäfer in vielen Farben, von Gelb über Rot bis Schwarz und mit unterschiedlichen Anzahlen von Punkten. Marienkäfer sind bei Gärtnern sehr beliebt, weil sie und vor allem ihre Larven große Mengen der für unsere Nutzpflanzen schädlichen Blattläuse fressen. Vierzehnpunkt (Propylaea quatuordecimpunctata) (Wikipedia, Scott Bauer) Marienkäferlarve beim fressen (Wikipedia, Martin Eberle) Käfer Das Appartement für die Florfliegen ist rot, weil sie diese Farbe besonders mögen. In der Holzwolle überwintern sie und legen ihre Eier ab. Die Larven fressen während ihrer Entwicklung bis zu 500 Blattläuse oder bis zu 10.000 Eier und Larven von Spinnmilben und sind damit hervorragende Schädlingsbekämpfer. Erwachsene Florfliegen hingegen sind reine Vegetarier und ernähren sich ausschließlich von Blütenpollen. Sie sind besonders wichtig für die Bestäubung. Viele Käferarten bevorzugen locker gesteckte Holzspäne, Nadelbaumzapfen, Schneckenhäuser, Bruchsteinmauern, Totholzhaufen oder groben Rindenmulch als Nisthilfe und zum überwintern. Laufkäfer fressen nachts Schnecken, Engerlinge, Raupen und Kartoffelkäfer. Deshalb sind diese Hotelgäste sehr willkommen in unseren Gärten. Ameisen Auch Ameisen mögen Holzspäne oder Rindenmulch. Im Garten lockern sie die oberen Erdschichten auf und ernähren sich unter anderem von Spinnen, Engerlingen und Raupen. Einsiedlerwespen Rotpelzige Sandbiene (Andrena fulva) Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) (Wikipedia) (Wikipedia, Michael Linnenbach) Wildbiene In Deutschland leben etwa 550 Arten der Wildbienen, zu denen unter anderen auch Solitärbienen und Hummeln gehören. Sie sind extrem gefährdet, weil sie in unserer „aufgeräumten“ Welt keine Brutplätze finden. Hosenbiene Dabei sind sie als Pflanzenbestäuber sehr wichtig. (Dasypoda altercator) (Wikipedia, Christian Fischer) Der Name „Wildbiene“ hat nichts mit ihrer Lebensweise zu tun, sondern dient lediglich der Unterscheidung zur bekannten Honigbiene. Sie nisten gern in Röhren, wie in unseren Wildbienen sind Holzscheiten, in Mark- und Hohlfür Menschen im Allgemeinen völlig ungefährlich. stengeln sowie in Lehm und Sie stechen nur, wenn sie bspw. in Bruchsteinen. zwischen den Fingern gedrückt werden oder man auf sie tritt. Wenn Allerdings ist ihr Stachel meist sich das Wildso klein, dass er die menschbienenweibchen liche Haut nicht durchdrineine Röhre zum Nisten gen kann. ausgesucht hat, verschließt sie die Öffnung mit kleinen Pflanzenteilen, Wachs oder Lehm. Gesamtkonzept, Planung, Organisation & Tafel: Ulysses Erhardt, Fachberater KGV Walkenriede e.V. Maskenbiene (Hylaeus nigritus) (Wikipedia, Sarefo) Wegwespen, Grabwespen und Lehmwespen gehören zu den, für uns Menschen, völlig harmlosen Bewohnern eines Insektenhotels. Der Sammelbegriff „Wespen“ ist ein wenig irre führend, weil sie nicht alle zur Familie der Wespen gehören. Einige, wie beispielsweise die Grabwespe, sind nahe mit den Bienen verwandt. Sie nisten in Hohlstengeln oder kleinen Röhren und ernähren sich und ihre Brut, je nach Art, von Spinnen, anderen Insekten, Insektenlarven oder, als Vegetarier, oft von Pollen. Keine Angst vor Wespen und Hornissen Da die gemeine Wespe, die eigentlich sehr friedfertige Hornisse und auch Hummeln Staaten bilden, finden sie in unserem Insektenhotel keine ausreichend großen, geschützten Hohlräume für ihren Nestbau und sind hier deshalb nicht anzutreffen. Ohrenkneifer (Forficula auricularia) Ohrenkneifer kneifen mit ihren ausgeprägten Zangen nicht, wie man scherzhaft meinen könnte, in unsere Ohren sondern nutzen sie zur Verteidigung und zum Ergreifen ihrer Beute. Ohrenkneifer sind Allesfresser und verspeisen Blattläuse und sehr gern die Eier der Kirschfruchtfliegen und Apfelspinner, weshalb sie in unseren Gärten, vor allem in der Nähe von Obstbäumen, sehr nützlich sind. Allerdings sind sie auch weichen Pflanzenteilen nicht unbedingt abgeneigt. Gemeiner Ohrenkneifer (Wikipedia, ArtMechanic)