Warum überhaupt Glaube?

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Warum überhaupt Glaube?
(Anregung und Vorschläge als Diskussionsgrundlage)
Zwei Aspekte: einmal Glaube allgemein – hier können auch Gäste und “Anfänger” gut “mitreden”,
zum anderen der Glaube im Buddhismus Nichiren Daishonins.
1. Was bedeutet Glaube für jeden Einzelnen?
a) Definitionen des Begriffs durch Betrachtung der Spannungsfelder:
- Glaube, Weisheit – Wissen(schaft)
- Vertrauen – Zweifel
- Mut, Überzeugung – Unsicherheit, Verzweiflung
- Willenskraft, Entschlossenheit (Ichinen) – Zaghaftigkeit
- Bereitschaft zum Glauben – Ablehnung
- Kontinuität, Ausdauer – Sprunghaftigkeit, Inkonsequenz
b) Mögliche Fragestellungen:
- Gibt es ein Leben ohne Glauben?
- Gibt es Glauben ohne Zweifel?
- Wie stärke ich meinen Glauben?
- Wie führe ich andere Menschen zum Glauben?
- Welchen direkten Nutzen bringt mir Glaube?
2. Glaube als Ursprung der drei Pfeiler des Buddhismus, Glaube-Ausübung-Studium:
In der Gosho „Über das Wahre Wesen des Lebens“ lehrt Nichiren Daishonin folgendes:
„Bemühen Sie sich in den zwei Wegen von Ausübung und Studium. Ohne Ausübung und
Studium kann es keinen Buddhismus geben. Praktizieren Sie beständig für sich selbst und lehren
Sie andere. Sowohl die Praxis als auch das Studium entspringen dem Glauben.“ (S. 39)
Hier sagt uns Nichiren Daishonin, dass der Glaube die Quelle sowohl für die Ausübung als auch für
das Studium ist, und Ausübung und Studium den Glauben vertieften. Und nur durch Glauben, nicht
durch Wissen, sondern durch auf praktischen Erfahrungen basierendes Verständnis, können wir in
die Welt von Nam-Myoho-Renge-Kyo und vor allem in die Welt der Buddhaschaft eintreten. Ein
anderer Ausdruck für Glaube ist das Herz, sich selbst zu vertrauen.
Um den Glauben zu stärken, brauchen wir Ausübung = Gongyo/Daimoku als tägliche
Herausforderung (nicht als gedankenlose Routine!) und um die Ausübung und den Glauben zu
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vertiefen, brauchen wir das Studium. Studium und Ausübung sind Spiegel unseres Glaubens, der
sich letztendlich in unseren Handlungen manifestiert.
Präsident Ikeda erklärt: „Vom Unglück zum Glück, von Enttäuschung zu Hoffnung, vom
Verhängnis zur Herausforderung, vom Leiden zu ewiger Freude – die Kraft, die diese dynamischen
Veränderungen möglich macht, ist das Mystische Gesetz, der Glaube.“
(aus „Vorlesungen über das Lotos-Sutra“)
3. Glaube bedeutet, einen „großen Wunsch“ zu hegen sowie einen „großen Schwur“ abzulegen
Die Ausübung des Glaubens im Buddhismus des Daishonin bedeutet, dass wir uns jeden Tag immer
frisch entschließen, den großen Wunsch des Daishonin, der allein aufstand, um alle Menschen zum
Glück zu führen, in unserem Leben tief einzuprägen und darüber hinaus in die Tat umzusetzen.
Der Lebenszustand der Buddhaschaft, nach dem wir ernsthaft streben, basiert sicher nicht auf solch
egoistischen Intentionen, dass man sich um andere Menschen keine Sorgen macht und allein
glücklich werden möchte, sondern auf dem großen Schwur, wie ihn der Daishonin ablegte, unser
Leben für das Glück der Menschen und für den Frieden der Welt beständig und unermüdlich
einzusetzen.
Erst durch diese unaufhörliche Ausübung des Glaubens kann unser Leben mit der Zeit so abgehärtet
werden, dass wir trotz vieler Probleme und Hindernisse in unserem täglichen Leben unerschütterlich
bleiben und sie schließlich mit fester Überzeugung überwinden können.
4. Die Ausübung des Glaubens in der untrennbaren Einheit von Meister und Schüler
Es gibt keinen einzigen Menschen, der sich ohne jeglichen Kontakt mit anderen Menschen in der
Gesellschaft menschlich entwickeln konnte. Andererseits, von der fundamentalen Dunkelheit des
Lebens überschattet, suchen wir die Lösung der Probleme oft tendenziell, indem wir uns selbst von
anderen abkapseln. Das führt uns zum genauen Gegenteil der menschlichen Revolution.
Um den Glauben korrekt auszuüben, brauchen wir ebenso Hilfe, Unterstützung oder Wegweisung
vieler Menschen, die in der Ausübung des Glaubens mehr trainiert wurden und tiefgründigere
Erfahrungen machten.
Wie Nichiren Daishonin erklärt, wenn die Quintessenz der gesamten buddhistischen Lehren im
Verhalten der Menschen liegt, ist Präsident Ikeda derjenige, der uns aufgrund seiner tiefen Weisheit,
die dem großen Schwur und Verantwortungsbewusstsein für die Rettung der gesamten Menschheit
entspringt, den Weg der Lebensführung in der gegenwärtigen Welt am besten zeigt.
Die korrekte Ausübung des Buddhismus Nichiren Daishonins liegt darin, dass wir uns nach unseren
besten Kräften darum bemühen, genau auf dem Weg voranzuschreiten, den Präsident Ikeda als
Vorreiter beschreitet, um die Friedensphilosophie der Soka Gakkai in der ganzen Welt zu verbreiten.
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Literaturtipps zum Thema Glauben
(bitte eigene Auswahl treffen, auch hier nur Anregung - keine Pflichtlektüre):
Deutsche Gosho Bd. 1 S. 35: Das Wahre Wesen des Lebens
ebd. S. 47: Über die Schwierigkeit, den Glauben beizubehalten
ebd. S. 68: Die Befestigung des Glaubens
Forum April und Mai 2000, Mitsuhiro Kaneda: Glaube und Einstellung (2 Teile)
ebd. Jan/Feb. 2002, S. 25f, Greg Martin: Die Beziehung zwischen Meister und Schüler
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