» Ihr werdet ein Kind finden … Lk 2,12b « Herausgeber: missio Internationales Katholisches Missionswerk Aachen/München/ Luxemburg/Schweiz Texte und Redaktion: Bärbel Zeimantz, missio in München Layout: WWS, Aachen © missio in München, 2012 Bilder: Asien, unbekannt Nigeria, © Tony Nwachukwu Nigeria, Moshaad Adekunle, © missio Senegal, © Lune Ndiaye China, © Steyler Missionare, St. Augustin Papua-Neuguinea, © Mission EineWelt, Neuendettelsau Schon wieder ist das Jahr fast vorüber und Weihnachten steht vor der Tür. Wir müssen dazu nur noch die Adventswochen mit ihrer Hektik, den vielen Einkäufen, Feiern und Festvorbereitungen überstehen … Die Adventszeit, die Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft Jesu Christi, war bei uns einmal die stille, kalte, dunkelste Zeit des Jahres – die Brachzeit – in der Menschen und die Natur zur Ruhe kamen. In anderen Teilen der Erde ist es umgekehrt. Südlich des Äquators zum Beispiel, in Ostafrika, beginnt die heiße Zeit und setzt die Regenzeit ein. Die Zeit, in der die Felder bestellt werden. Die Zeit des Aufbruchs, des Erwachens der Natur, alles wächst und sprießt – die Zeit, die neues Leben verheißt. Auch wir sind im Advent aufgefordert, neu aufzubrechen, uns auf dem Weg zu machen zur Krippe – zur Begegnung mit dem göttlichen Kind, das neues Leben schenkt. Es ist jedes Jahr wieder eine Herausforderung, aufzubrechen aus dem Alltag, aus den oft selbst geschaffenen Zwängen. Uns immer wieder neu auf den Weg zu machen, ist sicher nicht einfach. Es lässt uns vielleicht zweifeln am Sinn, es ist oft mühselig, aber auch lästig, den gewohnten Trott zu verlassen. Der Advent kann zu einem Weg der Stille werden, einem Weg, der uns an den Ort unseres tiefsten Sehnens führt, der Begegnung mit Gott, der in Jesus Christus Mensch geworden ist. Die folgenden Texte können für eine Meditation zum Advent oder auch als einzelne Impulse für Weihnachtsfeiern, Sitzungen, Gesprächsrunden oder auch persönlich verwendet werden. »Die Adventszeit ist eine Einladung von Gott an uns, unserer Sehnsucht zu folgen. Der Sehnsucht nach ihm, bei dem wir Ruhe und Frieden finden können. Doch oft ist diese Sehnsucht nach Gott zugedeckt mit dem Lärm und der Hektik des Alltags, besonders in der Adventszeit. Ich möchte Sie einladen, etwas zur Ruhe zu kommen, sich Zeit zu nehmen – Zeit, einen Weg zu finden durch all den Weihnachtsstress hin zur Krippe. Hin zu dem Kind, in dem Gott Mensch geworden ist. 4 Um zur Krippe zu gelangen, müssen wir aufbrechen, uns auf den Weg machen. Dieser Weg kann unbequem sein, scheinbar in die Irre führen. Doch wir haben die Zusage Gottes, dass er unseren Weg immer begleitet, durch alle Untiefen und Dunkelheit hindurch. Lied Wachet auf GL 110, 1-2 / EG 147, 1-2 5 »Aufbrechen Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen? Ps 42,3 Schwestern und Brüder, habt ihr nichts gehört über ihn? Wisst ihr nichts von ihm? Schwestern und Brüder, habt ihr nicht die Botschaft gehört? Wisst ihr nicht, dass ein Kind geboren ist? Schwestern und Brüder, habt ihr nicht gesehen den Stern? Wisst ihr nicht, dass er uns den Weg weist zu dem Kind in der Krippe – Gottes Sohn? Schwestern und Brüder – steht auf, steht auf und macht euch auf den Weg. Schwestern und Brüder – steht auf, folgt dem Stern. Schwestern und Brüder – steht auf aus der Zerrissenheit unseres Alltags. Schwestern und Brüder – steht auf, lasst die Trägheit und Bequemlichkeit hinter euch Schwestern und Brüder – steht auf, nehmt eure Sorgen und euren Kummer und macht euch auf den Weg. Schwestern und Brüder – steht auf, eure Seele dürstet nach Gott. Schwestern und Brüder – steht auf, wagt Neues. Schwestern und Brüder – steht auf, folgt dem Stern. Lied Kündet allen in der Not GL 106 / EG 540 »Auf dem Weg Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Joh 1,9 Ich will ein Licht anzünden im Namen Gottes: die Welt hat er hell gemacht und mir den Lebensatem eingehaucht Ich will ein Licht anzünden im Namen des Sohnes: die Welt hat er errettet und seine Hand nach mir ausgestreckt Ich will ein Licht anzünden und mich auf den Weg machen auf den Weg zu ihm, Jesus, der für mich Mensch geworden Ich will ein Licht anzünden und mich zusammen mit vielen Menschen auf den Weg machen auf den Weg zu ihm, Jesus, der für uns alle Mensch geworden Ich will ein Licht anzünden im Namen des Geistes, der uns begleitet auf dem Weg zur Krippe Ich will ein Licht anzünden und ich will auf dem Weg selbst zum Licht werden für Menschen in der Dunkelheit Ich will ein Licht anzünden … Lied Tauet, Himmel, aus den Höhn Licht, das in die Welt gekommen 8 6 GL 104 EG 550 7 »Irrweg Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. Jes 9,1 Ich bin auf dem Weg, aber wohin geht dieser Weg? Ich bin auf der Suche nach Leben, nach dem Kind in der Krippe und habe das Gefühl, in die Irre zu gehen. Zeige mir den Weg Jesus, Du bist unser Licht, zeige mir den Weg! Die große Nacht ist dunkel, mein Herz sieht keinen Pfad. Komm, Herr, gib mir Dein Licht! Auf unserer Erde, auf meinen Wegen, die ich gehe, gibt es Gruben und Löcher und ich weiß oft nicht weiter. Ich habe Angst zu fallen und in die Irre zu gehen. Hilf Du mir! Wenn Dein Stern mir den Weg weist, dann gehe ich sicher wie am Tage. Lied Aus hartem Weh die Menschheit klagt GL 109 O Heiland, reiß die Himmel auf EG 7 nach einem Gebet aus Papua-Neuguinea, M. Kaisom; PNG – Mission EineWelt, Gebete aus PNG, Bausteine Nr. 8 Gott, Du sagst, dass Du mir immer ganz nahe bist. Doch ich sehe Dich nicht, ich spüre Dich nicht. Es ist als ob ich durch Nebel gehe, nicht mehr klar sehe, ich kenne mich nicht mehr aus … »Ankommen Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Lk 2,12b Lied Kommet ihr Hirten Vom Himmel hoch GL 810 / EG 48 GL 138,2-6 / EG 24 Ich bin angekommen! Im Dunkel des Stalls ein flackerndes Licht. Scheint auf das Neugeborene – so ruhig, so still. Weint nicht. Kam willig ins Chaos der Welt, die es schuf. Erstes Lächeln auf dem kleinen Gesicht. Wie ähnelt es jetzt dem ersten Menschen der Welt ... Ein Lächeln der Liebe und des Gehorsams, für den mühsamen Weg bis ans Kreuz. Wie weit diese kleine atmende Brust: unzählig verlorenen Söhnen wird sie einst wiedergefundene Heimat sein. Und Schultern zart wie Jade und doch stark wie Stein – tragen Menschenkummer und -leid. Schlafe sanft, heiliges Kind, in tiefer Liebe will ich Dich betten. Schlafe sanft, in mir ist eine Krippe für Dich bereitet. China, Gebete aus der Ökumene 4, 52 Lied Zu Betlehem geboren GL 140 / EG 32 Wenn Er mich anblickt, mich mit seinem Blick umfangen hält, dann komme ich zur Ruhe, der ganze Ballast fällt von mir ab. Ich bin angekommen an dem Ort meiner tiefsten Sehnsucht – bei Gott, der in Jesus Christus Mensch geworden ist. Lied Nun freut euch, ihr Christen GL 143 / EG 544 » Segen Ich habe mich auf den Weg gemacht, erst widerwillig, ohne große Hoffnung. Dann habe ich an der Tür geklopft, zaghaft und ängstlich, war sicher, dass sie mir verschlossen ist. Doch bei der ersten Berührung geht sie auf, gibt den Blick frei auf Dich und Du schaust mich an. Lass uns in Deiner Gegenwart bleiben und schenke uns die Kraft, immer wieder neu aufzubrechen. Begleite uns mit Deinem Segen auf unserem Weg. Amen. » missio Internationales Katholisches Missionswerk e.V. 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