Standardmodell und Stringtheorie

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Sterne & Kosmos
Standardmodell & Stringtheorie
Nach einer Abb. Aus dem Buch von :Cammille Flammarion: L'Atmosphère, Paris 1888
7.1
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
Das
Standard-Modell
der Elementarteilchenphysik
7.2
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
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Materie-Welten
SUBSTANCE
ATOM
PROTON
NUCLEUS
Quark
© S. Kaufmann
7.3
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=
Quantenchromodynamik
(QCD = Modell der starken Kernkräfte)
+
Quantenelektrodynamik
(QED = Elektromagnetismus)
+
Schwache Kraft
(Kernzerfall)
Es gibt:
Drei Familien von Fermionen
= Spin ½ (Quarks, Leptonen) Teilchen
= Massen im Universum
Eine Boson-Familie
= Spin 0 (Photonen, Higgs) oder
Spin 1 (W, Z, Gluonen) Teilchen
Spin 2 (Graviton) Teilchen
= Wechselwirkungs-Teilchen
Masse in GeV (Milliarden Elektronenvolt)
Standardmodell
© S. Kaufmann
Fermionen*
Standardmodell
103
Top-Quark
Z
Higgs
102
zum
Vergleich:
Proton
101
W
Bottom-Quark
Charm-Quark
100
Tau
Strange-Quark
1 Higgs im Standardmodell, 5 Higgs im
Supersymmetrischen
Standardmodell
(3 elektr. neutral,
2 geladen)
10-1
Down-Quark
Myon
10-2
Up-Quark
10-3
Elektron
10-4
masselose
Bosonen
10-5
ElektronNeutrino
10-6
MyonNeutrino
TauNeutrino
Photon
Gluon
Graviton
10-12
7.4
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Bosonen
8 verschiedene
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Generation I
Elementarteilchen
Systematik
Generation II Generation III
+2/3
+2/3
Up
Charm
2,3
1275
Top
-1/3
-1/3
Fermionen
Strange
95
4,8
0
Leptonen
elektrische
Ladung
MyonNeutrino
<0,000002
Bottom
0
4180
0
Z
(schwache
Kraft)
-1
0
91188
TauNeutrino
-1
±1
W
(schwache
Kraft)
<18,2
<0,19
Gluon
(starke
Kraft)
-1/3
0
ElektronNeutrino
0
173500
Bosonen
Quarks
0
Down
Name des
Teilchens
0
Photon
(Elektromagnetismus)
+2/3
-1
80385
0
Masse (in Megaelektronenvolt)
Elektron
0,511
© S. Kaufmann
Myon
Tau
105,7
1776,8
Higgs
~125000
Zunehmende Fermionenmasse (in MeV)
7.5
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Proton bestehend aus drei Quarks & Gluonen
‘Down‘ quark
Proton
Masse eines Protons = 938 MeV
Massen der Quarks & Gluonen =
16 MeV
 Masse des Protons wird
hauptsächlich durch die
relativistische kinetische Energie
der Quarks und Gluonen gebildet!
 Diese wiederum ist das
Resultat der Wechselwirkung mit
dem Higgsfeld.
Gluon
‘Up‘ quark
© S. Kaufmann
7.6
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Stabilität der Elementarteilchen
© S. Kaufmann
ATOM
Electron
0.000511 GeV
Muon
0.1057 GeV
Tau
1.777 GeV
Up Quark
0.0025 GeV
Charm Quark
1.27 GeV
Top Quark
172 GeV
Down Quark
0.005 GeV
Strange Quark
0.101 GeV
NUKLEUS
u
u
u
Bottom Quark
4.2 GeV
d
d
d
Proton
Neutron
Die leichtesten Elementarteilchen sind die stabilsten.
 Daraus besteht unsere Welt.
Particle Overview
Alle aus Quarks zusammengesetzten Teilchen nennt man Hadronen, die wiederum nach
Baryonen (Fermionen = 3 Quarks) und Mesonen (Bosonen = Quark + Antiquark) unterschieden werden.
7.8
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elektr.
StandardLadung
modell Strangeness S
Flavours
Flavours
Flavours
S 0
S 1
S 2
+2/3
Quarks
Alle Teilchen haben Spin s=1/2
-1/3
0
e
Leptonen
-1
μ
Es gibt jedes
Teilchen in
drei Farben
̅e
̅μ
τ
1
Antileptonen
0
+1/3
̅
̅
̅
̅
̅
̅
̅
̅τ
̅
̅
Antiquarks
-2/3
̅
̅
̅
̅
̅
̅
̅
̅
̅
© S. Kaufmann
7.9
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Familie der 8 Baryonen mit J = 1/2 (Charm = 0)
Die Summe der Farben
muss weiss ergeben
Unsere stabile Welt ist
nur aus Up- und DownQuarks aufgebaut.
Strangeness
Isospin
Charge
7.10
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Interne Struktur des Protons
© S. Kaufmann
Die klassische QCD-Darstellung (kleines Bild) beschreibt
den Spin des Protons nur
unzureichend. Tatsächlich
tragen die drei Quarks nur zu
30% zum Drehimpuls des
Protons bei. Der große Rest
wird vermutlich durch WW der
drei Quarks mit dem großen
Meer virtueller QuarkAntiquark-Paare (hier
Kugeln ohne Bezeichnung)
beigesteuert (großes Bild).
Das würde bedeuten, dass
sich effektiv das Proton
gegenüber dem QCD-Meer
dreht und so 70% beisteuert.
Diese Vermutung soll am
RHIC des Cern gemessen
werden.
Proton
d
u d u
u
u
d
Antiquark
Gluon
Die weißen Stege illustrieren
die durch Gluonen vermittelte
gegenseitige Anziehung.
Spin ½
Spin 1
7.11
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Familie der 20 Baryonen mit J = 1/2, Charm = 0,1,2
7.12
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Familie der 10 Baryonen mit J = 3/2 (Charm = 0)
Lambda
Sigma
Die Summe
der Farben muss
weiß ergeben
Xi
Strangeness
+ Charge
Omega
Isospin
7.13
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Familie der 20 Baryonen mit
J = 3/2, Charm = 0,1,2,3
7.14
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Familie der 9 spinlosen Mesonen mit
J = 0, (Charm = 0)
Extrem instabil, da das Quark mit
seinem Antiquark zu zwei
Gamma-Quanten zerstrahlt.
Eta
Die Summe der Farben
muss weiss ergeben
7.15
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Familie der 9 spin-behafteten Vektor-Mesonen mit
J = 1, Charm = 0
Extrem instabil, da das Quark mit
seinem Antiquark zu zwei
Gamma-Quanten zerstrahlt.
Die Summe der Farben
muss weiss ergeben
7.16
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Familie der 16 spinbehafteten Vektor-Mesonen mit
J = 1, Charm = 0,±1
7.17
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7.18
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Wechselwirkungen
im Standardmodell
W-Boson ändert Identität
der Fermionen!
Elektrostatische
Anziehungskraft
im Atom
Elektrostatische
Abstoßungskraft
bei Materiekontakt
© M. Steinbacher
7.19
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Starke WW zwischen Baryonen
Alle aus Quarks zusammengesetzten Teilchen nennt man Hadronen, die wiederum nach
Baryonen (Fermionen = 3 Quarks) und Mesonen (Bosonen = Quark + Antiquark) unterschieden werden.
7.20
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Starke WW zwischen Baryonen – I
Quark-Modell ohne Gluonen
Klassisches Modell
7.21
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Starke WW zwischen Baryonen – II
Quark-Modell mit Gluonen
7.22
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Gluonen
© M.Steinbacher
Gluonen tragen auch Farbladungen und können daher miteinander wechselwirken!
Als Folge davon nimmt die starke Kraft, vergleichbar mit einer Spiralfeder, mit dem
Abstand der Quarks zu, statt ab.
Es ist sogar möglich, dass es „Teilchen“ gibt, sogenannte Gluonenbälle,
die nur aus wechselwirkenden Gluonen bestehen.
7.23
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Schwache WW – Neutronen Zerfall
7.24
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Jenseits des
Standard-Modells
7.25
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Jenseits des Standardmodells
Das Standardmodell kann nicht erklären:
 Das Problem der Kosmologischen Konstanten und der Dunklen Energie
 Dunkle Materie
Dunkle Materie kann nicht aus Teilchen des Standardmodells bestehen
 Das Inflaton-Feld
 Die Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie beim Urknall.
 Die genauen Higgs-Massen und damit aller Teilchenmassen
Das Standardmodell berechnet viel zu große Massen.
 Die Anzahl der Teilchenfamilien
Warum gibt es mehr als eine und dann genau drei Teilchenfamilien?
Es muss also eine übergeordnete Theorie geben, die all diese Fragen
beantworten kann. Die muss es auch allein auch deswegen geben, weil das
Standardmodell Einsteins Gravitationstheorie nicht beinhaltet.
Frage: Wie lassen sich beide zu einer übergeordneten Theorie vereinen?
7.26
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String-Theorie
Viele Probleme der klassischen Quantenphysik
basieren darauf, dass die Elementarteilchen
unendlich klein sind (Punkte = Singularitäten)
In der Stringtheorie haben die Teilchen
endliche Größe: Sie sind Strings.
Es gibt 5 verschiedene Stringtheorien, die alle
geschlossene Strings voraussagen. Eine
Theorie kennt auch offene Strings. Das
gemeinsame Charakteristikum von Strings ist:
schwingender geschlossener String
Strings können schwingen.
Erst die unterschiedlichen Schwingungen der
Strings machen die verschiedenen Arten der
Elementarteilchen aus!
schwingender offener String
Achtung: Strings der Quantenphysik dürfen nicht mit
kosmischen Strings der Kosmologie verwechselt werden!
© M.Steinbacher
7.27
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
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String-Theorie
Die 5 verschiedene Stringtheorien verlangen, dass die Stringschwingungen extrem viele
Formen haben können, die nur in 9 Raum- + 1 Zeitdimension verwirklicht werden können.
Da wir nur 3 Raumdimensionen kennen, müssen die anderen 6 Raumdimensionen „eingerollt“
( = kompaktifiziert) sein (Idee bereits von Kaluza-Klein in 1936).
„Eingerollte“ Raumdimensionen
Einrollen von Dimensionen
2-dimensional
1-dimensional
0-dimensional
© M.Steinbacher
10-35
10-20
Die eingerollten Dimensionen haben Abmessungen von Planck-Länge (=
m=
x
Protondurchmesser). Man könnte sie auch als die Webfäden des Raumes bezeichnen.
7.28
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
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Calabi-Yau Space
String-Theorie besagt, dass die 6 zusammengerollte Raumdimensionen ineinander
geflochtene Toruse bilden, die an jedem Punkt unseres 3D-Raumes den so genannten
6D-Calabi-Yau-Raum bilden.
3D-Projektion eines 6D-Calabi-Yau-Raumes
Problem: 6 Dimensionen können auf
etwa 10500 Weisen kompaktifiziert
werden. Jede Weise ergibt ein
anderes Universum mit anderen
Eigenschaften  Multiversen-Theorie
© TU Wien /M. Kreuzer
7.29
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String-Theorie
Strings können sich um eingerollte Dimensionen
im Calabi-Yau Space winden und sich auf ihnen
entlang bewegen. Und natürlich können sie in
allen diesen Dimensionen schwingen.
Space
Strings
Point in space
.
.
Manifold of extra dimensions
Space
Point in space
© S. Gillen
Strings, die um ineinander verflochtene Raumdimensionen
einfach oder mehrfach gewunden sind.
© S. Gillen
Ein String, der um eine eingerollte
Raumdimension einfach gewunden
ist.
7.30
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Stringmoden
© M.Steinbacher
 Jedes Elementarteilchen besteht aus einem einzigen String.
 Alle Strings sind absolut identisch.
 Strings können in unendlich viele harmonischen Anregungsfrequenzen schwingen.
Mode 0
= Grundmode
01019 GeV
= Teilchen Masse m=0
Mode 1 =
Teilchen mit Masse
11019 GeV
Mode 2 =
Teilchen mit Masse
21019 GeV
Mode 3 =
Teilchen mit Masse
31019 GeV
Da 1019 GeV weit über die Möglichkeiten von heutigen Beschleunigern (<103
GeV) hinaus geht, werden diese höheren Moden-Teilchen nie beobachtbar sein.
Alle bekannten Teilchen haben Massen von der Größe 100 GeV  0 « 1019 GeV und basieren daher
auf Strings im Grundmode.
7.31
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Schwingungen im Calabi-Yau Raum
 Ein Grundmode kann im Calabi-Yau Raum in sehr vielen Formen schwingen.
 Jede Schwingungsform entspricht einer Elementar-Eigenschaft eines Teilchens, wie
elektr. Ladung, schwache Ladung, Farbladung, Photon, Graviton, Gluonen …
 Verschiedene Schwingungsamplituden einer Form entsprechen Teilchen mit
unterschiedlicher Energie (= Masse).
Die genaue Form des Calabi-Yau Raumes bestimmt
wie die Strings in diesem 6-dim gekrümmten Raum
schwingen. Da es etwa 10500 verschiedene
Kompaktifizierungen der 6 Dimensionen zu CalabiYau Räumen gibt, die nach der String-Theorie gleich
wahrscheinlich sind, ist eine Zuordnung von
Schwingungsformen zu Teilcheneigenschaften sehr
schwer.
Aber:
Jedes „Loch“ bedingt eine TeilchenFamilie. Es gibt einige Calabi-Yau
Räume mit nur drei Löchern!
© TU Wien /M. Kreuzer
Da Higgs-Felder kohärente Schwingungen vieler Strings sind, wären deren kleine Massen jedoch
durch WW zwischen schwingenden Strings berechenbar!
7.32
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Stringphysik
Alle heute beobachtbaren Teilchen (Quarks, Leptonen, Bosonen) müssen
daher Derivate des masselosen Grund-Moden-Teilchens sein.
Die beobachtbaren Teilchen haben aber unterschiedlichste Massen mit m ≤ 100 GeV.
Diese werden wie bisher durch Bruch der Supersymmetrien bei abnehmender
Temperatur nach dem Big Bang und durch Ankopplung an die entsprechenden HiggsFelder erreicht. Also:
T > 1032 °C: vereinte supersymmetrische Kraft
T  1032 °C: Gravitation + GUT-Kraft
T  1028 °C: starke + elektroschwache Kraft
T  1016 °C: starke + elektromagnetische + schwache Kraft
S=0 Higgs-Teilchen
S=1/2 Quarks + Leptonen
S=1 Bosonen
S=3/2 Gravitino
S=2 Graviton
Hier taucht natürlicherweise die Gravitation auf, weshalb
die Stringtheorie zur Zeit der beste Kandidat für die
Quantengravitation ist.
© M.Steinbacher
7.33
Prof. U. Walter
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M-Theory
Es gibt 5 verschiedene Super-Stringtheorien. Witten gezeigte 1995, dass
die verschiedenen Stringtheorien plus
die elfdimensionale Supergravitation
zueinander äquivalent (isomorph) sind.
Sie werden seitdem als vereinheitlichte M-Theorie benannt.
Witten zeigte außerdem, dass alle
Stringtheorien 10+1 dimensional sein
müssen. Der Calabi-Yau Raum ist also
eigentlich 7-dimensional. Es wird
erwartet, dass dies nichts Grundsätzliches an den Ergebnissen ändert.
Ihre Teilchen können außerdem nicht
nur als Strings sondern allgemein als
p-Branen dargestellt werden (1-Bran
= Linie = String, 2-Bran = Fläche =
Membrane, etc.). Die Eingerolltheit
(Größe) der zusätzlichen Dimension
bestimmt die p-Dimension.
© TU Wien /M. Kreuzer
7.34
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Branenwelt
Alle WW-Bosonen sind offene Strings (bis auf Higgs-Teilchen und Gravitonen, die geschlossenen
Strings sind). Die Stringtheorie verlangt, dass offene Strings an ihren Enden an sogenannte
Dirichlet-Oberflächen geheftet sind.
Idee (sehr spekulativ): Die Dirichlet-Oberfläche ist eine durch den Big Bang auf makroskopische
Dimensionen aufgeblähte 3-Brane (sogenannte D3-Brane).  Unsere 3-dim Raumzeit ist also
tatsächlich eine makroskopische D3-Brane, an die alle Elementarteilchen (bis auf Gravitonen)
geheftet sind.
Graviton
Geschlossene Gravitonen-Strings können sich etwas
von der D3-Bran entfernen (man stellt sich den
externen Raum stark gekrümmt vor, so dass
die Bewegung der Gravitonen stark auf die
Nähe der Brane eingeschränkt ist). Das
würde erklären, warum die Gravitation
so wesentlich schwächer ist als
alle anderen Kräfte.
Elektron
D3-Bran (unser Universum)
© S. Letschnik
Höherdimensionales Raum, in
dem unser Universum einen
D3-Bran Hyperraum darstellt.
7.35
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Supersymmetrisches
Standardmodell
 Es gibt eine 1-zu-1 Symmetrie
(= Supersymmetrie  Superstringtheorie) zwischen Fermionen und
Bosonen, d.h. zu jedem bekannten
Fermion (Lepton, Quark) gibt es ein
noch zu entdeckendes Spin 0 Boson mit
im Prinzip gleicher Masse, und
umgekehrt. Da die Massen
offensichtlich nicht gleich sind (sonst
hätte man die supersymmetrischen
Teilchen bereits entdeckt) ist die
Supersymmetrie gebrochen.
Weil supersymmetrische Teilchen in ihre leichteste Variante
zerfallen können, diese aber nicht mehr weiter, ist dieses
leichteste Teilchen der wahrscheinlichste Kandidat für die
Dunkle Materie. Dies ist wahrscheinlich das Neutralino,
der Superpartner zu einem Mix von Zino, Wino und
Higgsino, und damit wie Neutrinos nur schwach
wechselwirkend und daher bisher so nicht nachweisbar.
 Zu jedem massenlosen Spin-1/2
Grundzustand gibt es einen supersymmetrischen Spin-2 Zustand =
Graviton.
So ist die Gravitation zwanglos Teil
der Stringtheorie (Superstring-Theorie)
und damit verheißungsvoller Kandidat
einer Quantum-Gravitation-Theory =
Theory of Everything (TOE)
© M.Steinbacher
7.36
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© U. Walter
Weil supersymmetrische Teilchen in ihre leichteste Variante zerfallen können, diese aber nicht mehr
weiter, ist dieses leichteste Teilchen der wahrscheinlichste Kandidat für die Dunkle Materie. Dies ist
wahrscheinlich das Neutralino, der Superpartner zu einem Mix von Zino, Wino und Higgsino, und damit
wie Neutrinos nur schwach wechselwirkend und daher bisher so nicht nachweisbar.
7.37
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Supersymmetrie
durch X-Boson
Proton-Zerfall
Von den Theorien wird eine Halbwertzeit von 1031 bis 1036 Jahren vorhergesagt.
Experimente am Super-Kamiokande
Detektor in Japan deuten darauf hin,
dass eine Halbwertzeit von mehr als
1035 Jahren vorliegt.
7.38
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Prof. U. Walter
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Zugehörige Unterlagen
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