Die Lunge - focus

Werbung
Die Lunge
und der blaue Dunst
focus
©c 2009
2008
V I D E O
multimedia
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
Lehrplanbezug
A
Lehrplanbezug für Biologie, Klassen 7-9:
• Bau und Funktion der Atmungsorgane
• Brust- und Zwerchfellatmung
• Gasaustausch in den Lungenbläschen (Alveolen)
• Prinzip der Oberflächenvergrößerung
• Bronchien, Lungenflügel, Lungenbläschen, Kapillaren
• Atemwegserkrankungen
• Rauchen behindert die Atmung
Inhaltsverzeichnis
2
• Auswirkungen von Nikotin auf den Körper
A Lehrplanbezug
S.
3
B Einleitende Informationen
S.
4
C Auflistung aller Medien mit Inhaltsbeschreibung
S.
6
D Grafische Darstellung der Programmierung
S.
14
E ROM-Teil / Arbeitsmaterial
S.
16
F Informationen zur Benutzung dieser DVD
S.
22
G Impressum
S.
24
3
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
B Einleitende Informationen
Der Titel der DVD gibt die Fokussierung auf die inhaltliche Aufarbeitung wieder: Es geht zunächst um die Lunge und dann um das Rauchen. Die Reihenfolge mag verwunderlich erscheinen, weil doch das Thema Rauchen in
den letzten Jahren zu einem gesellschaftspolitischen Diskurs geführt hat, der
sehr unterschiedliche Konsequenzen für die Raucher gezeitigt hat. Als Gesamtresultat kann man verkürzt festhalten: Das Rauchen wurde erschwert.
Ob sich das Verhalten der Raucher auf Dauer dadurch verändern wird, wird
sich zeigen.
Wir beginnen also thematisch ganz bewusst nicht mit dem Raucherbein, mit
dem Lungenkrebs usw. Wir beginnen mit der Funktion der Lunge. Wir glauben, dass der Zuschauer zunächst einmal Informationen erhalten muss, wie
genial die Atmungsorgane gebaut sind und was sie bei jedem Ein- und Ausatmen leisten. Erst dann kann er nämlich verstehen, was in ihm geschieht,
wenn er neben der Atemluft auch noch den Rauch einer Zigarette einatmet.
In sehr aufwändigen 3-D-Animationen wird die Zwerchfell- und Rippenatmung
gezeigt, der Weg der Luft durch die Atmungsorgane bis hin zu den Lungenbläschen. In den Lungenbläschen, den Alveolen, wird der Gasaustausch von
Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid dargestellt und die Versorgung der Zellen
mit eben diesem Sauerstoff erläutert. Das reibungslose Funktionieren ist für
die Erhaltung unseres Körpers überlebenswichtig.
Auf der Grundlage dieser Informationen und des Wissens über die Abläufe im
Körper ist der Zuschauer in der Lage, anschließend genau die Auswirkungen
des Rauchens zu verstehen. Er verfolgt bestimmte Abläufe beim Rauchen
und kann beobachten, welche Bereiche der Atmungs- oder anderer Organe
behindert oder zerstört werden. Wir glauben, dass durch das exakte Aufzeigen von Ursache und Wirkung eher eine Veränderung beim Zuschauer bewirkt werden kann als durch den erhobenen Zeigefinger, zumal Raucher in
der Regel ohnehin wissen, dass Rauchen schädlich ist. Was aber “schädlich“
im Einzelnen heißt, das wissen sie nicht unbedingt. Und genau hier setzt
der zweite Teil der DVD ein: Es wird minutiös gezeigt, wie sich durch die Einwirkung des Nikotins Bronchien verengen, sich die Oberfläche der Alveolen
verringert und dadurch weniger Sauerstoff zu den Körperzellen gelangt. Das
hat dann viele Krankheitsbilder zur Folge.
Diese Krankheitsbilder sehen wir dann nach einer Bronchoskopie eines
Rauchers am Bildschirm in einer Uni-Klinik. Der Lungenfacharzt gibt Erläuterungen dazu und berichtet in einem anschließenden Interview über die
Folgen, die unweigerlich bei Rauchern auftreten. Wir erfahren z.B., dass sich
die Sterberate im Verhältnis zu den täglich gerauchten Zigaretten erhöht. Wir
erfahren weiter, dass es einen Zusammenhang gibt vom Einstiegsalter der
4
B
Raucher und der Wahrscheinlichkeit, früher zu sterben. Wir erfahren, was
eigentlich nicht verwunderlich ist, aber dennoch stutzig macht, dass im 19.
Jahrhundert so gut wie niemand an Lungenkrebs durch Rauchen gestorben
ist. Es gab eben so gut wie keine Raucher. In den letzten 100 Jahre ist die
Zahl der Lungenkrebspatienten kontinuierlich gestiegen, nach dem Zweiten
Weltkrieg dann sprunghaft. Und bei Lungenkrebs gibt es so gut wie keine Heilung. Indem wir aufzeigen, welche Konsequenzen es im Einzelnen für den/die
SchülerIn hat, wenn er/sie raucht, hoffen wir, dass er/sie zum Nachdenken
über sein/ihr eigenes Tun angeregt, bestenfalls zur Umkehr motiviert wird.
5
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
C Auflistung aller Medien mit Inhaltsbeschreibungen
Thema 1: Lungenatmung
Film
1.1.01 Atmungsorgane und Gasaustausch in der Lunge (einfach)
Der Hauptfilm der DVD zeigt die physiologischen Zusammenhänge bei der
Atmung. Ausgehend von der Außenbetrachtung eines atmenden Körpers mit
dem typischen Heben und Senken des Brustkorbs, erfassen die Bilder den
inneren Atemapparat der Lunge. Das muskulöse Zwerchfell, der Hauptmotor
der Atmung wird eingehend betrachtet. Es sorgt für die nötigen Druckunterschiede in der Lunge, damit die Atemluft über die Luftröhre ein- und ausströmen kann. Das Gleitsystem zwischen Lunge und Brustkorb, das dafür sorgt,
dass die Atmung reibungslos verläuft, wird gezeigt. Auch die Zwischenrippenmuskeln sind im Bild zu sehen. Sie unterstützen die Bewegung des flexiblen
Brustkorbs.
Jetzt folgt der Weg der Atemluft: Über den Nasen- und Rachenraum gelangt
die Luft am Kehlkopf vorbei in die Luftröhre, die sich gabelt und in je einen
Lungenflügel führt. Da die Bronchien und die Luftröhre eine spezielle Oberfläche haben, wird diese im Querschnitt näher betrachtet. Die Schüler können
hier den aktiven Transport von Rauch- und Rußpartikeln gegen den Luftstrom
sehen. Schließlich bekommen die Zuschauer einen Einblick in das Innerste
der Lunge. Unzählige Lungenbläschen werden von einem verzweigten Röhrensystem mit Luft versorgt. In einer extrem vergrößerten Ansicht sprudelt
Sauerstoff (im Bild von rechts kommend) durch osmotischen Überdruck in die
Kapillare und setzt sich dort an den Blutkörpern fest. CO2, das im Blut eine
höhere Konzentration besitzt, wird in die Lungenbläschen abgegeben. Dieser
Prozess findet gleichzeitig statt. Im Kommentar wird an dieser Stelle der Zusammenhang zwischen Blutkreislauf und Lungenatmung hergestellt.
Der filmisch gezeigte Weg der ausgeatmeten Luft schließt den Kreislauf.
Zuletzt wird sehr deutlich der Blutkreislauf im Zusammenhang mit der Lungenatmung gezeigt. Für den Lehrer bietet sich der Hinweis auf die Farben
Blau und Rot an. Diese Farben tauchen in jeder biologischen Darstellung auf.
Sie beziehen sich auf das sauerstoffreiche Blut (rot), das fast immer vom
Herzen in den Körper fließt, und das sauerstoffarme Blut (blau), das meistens
Richtung Herz fließt, um von dort in die Lungen gepumpt zu werden (wo es
wieder mit Sauerstoff angereichert wird).
6
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
C
1.1.02 Atmungsorgane und Gasaustausch in der Lunge (komplex)
Diese Version des Hauptfilms vermittelt mehr Detailinformationen. Die Bilder
beginnen wie in 1.1.01. Der atmende Körper: Warum atmet der Mensch? Es
geht um die Versorgung aller Körperzellen mit Sauerstoff. Wie kommen die
Zellen an das benötigte Gas? Der Blick in den Körper soll Antworten liefern.
Das Zwerchfell wird gesondert vorgestellt. Die Auf- und Abbewegung des glockenförmigen Muskels wird über das Atemzentrum gesteuert, das ein Teil des
Stammhirns ist. Wenn sich das Zwerchfell beim Einatmen abflacht, zieht es
das Brustfell, das mit dem Brustkorb verwachsen ist, nach unten. Die Lungen
werden gedehnt und vergrößern dabei ihr Volumen. Dadurch entsteht im Verhältnis zur Umgebungsluft ein relativer Unterdruck. Der einzige Zugang zur
Lunge, um diesen Unterdruck auszugleichen, ist die Luftröhre. Die Luft strömt
ein. Der Mensch atmet ein. Beim Heben des Zwerchfells ist es umgekehrt:
Das Zwerchfell drückt die Lunge zusammen. Es entsteht ein Überdruck in der
Lunge. Die Luft „sucht“ sich ihren Weg über die Luftröhre nach außen. Der
Mensch atmet aus.
Damit sich die 5-lappige Lunge bei ihren Bewegungen nicht wundscheuert, ist
sie von einer Hülle, dem Lungenfell, umgeben. Die Hülle ist im Bild zu sehen.
Der Brustkorb ist innen ebenfalls mit einer gleitfähigen Hülle ausgekleidet,
dem Brustfell oder Rippenfell. Der enge Spalt zwischen den beiden Hüllen
ist mit einer gleitfähigen Flüssigkeit gefüllt. Diese Anordnung macht ein reibungsloses Heben und Senken der Lunge möglich. Um den Atemapparat zu
vervollständigen, werden die Intercostalmuskeln eingeblendet. Sie verbinden
die einzelnen Rippen und können dadurch den Brustkorb vergrößern und verkleinern. Diese Muskeln unterstützen maßgeblich die Brustatmung.
Das nächste Kapitel befasst sich mit dem Weg der Atemluft. Durch die Nase
strömt sie in den Nasenraum. Dort wird sie befeuchtet und angewärmt. Über
den Rachen geht es am Kehlkopf vorbei in die Luftröhre. Diese verzweigt sich
in zwei Hauptbronchien, die sich ihrerseits weiter verzweigen und so die einzelnen Lungenlappen erreichen. Die Innenseite einer Bronchie wird im Querschnitt gezeigt. Die Schüler sehen, dass die Bronchie mit einer schützenden
dünnen Schleimschicht überzogen ist. Flimmerhärchen arbeiten ständig
gegen den Luftstrom und transportieren kleine Fremdpartikel zurück in die
Luftröhre, damit sie dort abgehustet werden können. Schließlich bekommen
die Zuschauer einen Einblick in das Innerste der Lunge. Unzählige Lungenbläschen werden von einem verzweigten Röhrensystem mit Luft versorgt. Die
Kamera fokussiert auf eine Alveole. Die Alveole ist von einem Netz von Kapillaren überzogen. Die poröse Haut der Kapillare grenzt unmittelbar an die
Membran der Alveole. Jetzt greifen die osmotischen Gesetzmäßigkeiten: Im
7
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
C Blut herrscht CO2 - Überschuss und O2 - Mangel. Im Gasgemisch innerhalb der
Alveole ist es umgekehrt: Dieses hat einen verhältnismäßig hohen O2 - Anteil
und weniger CO2 als das im Blut. Um die osmotischen Druckunterschiede
auszugleichen, strömt Sauerstoff (im Bild von rechts kommend) durch die
Oberfläche der Kapillaren und bindet am Hämoglobin der Blutkörper. Gleichzeitig drängt Kohlendioxid aus den Kapillaren in die Alveole. Über den Blutkreislauf tragen die roten Blutkörper den Sauerstoff zu allen Zellen des Körpers. Die Restluft in den Alveolen wird beim Ausatmen wieder abgegeben.
Dabei passiert die Luft wieder die Bronchien, die Luftröhre, den Kehlkopf
und den Nasen-/Rachenraum. Interessant ist die Tatsache, dass wir beim Atmen gerade mal ca. 20 Prozent des Sauerstoffs der Atemluft zu uns nehmen.
Daher können wir auch in Notsituationen eine Mund - zu - Mundbeatmung
vornehmen.
Im letzten Bild wird ein Gesamtüberblick gezeigt zwischen Luftaustausch in
der Lunge und dem Blutkreislauf, der den aufgenommenen Sauerstoff in den
ganzen Körper pumpt.
Für den Lehrer bietet sich der Hinweis auf die Farben Blau und Rot an. Diese
Farben tauchen in jeder biologischen Darstellung auf. Sie beziehen sich auf
das sauerstoffreiche Blut (rot), das fast immer vom Herzen in den Körper
fließt, und das sauerstoffarme Blut (blau), das meistens Richtung Herz fließt,
um von dort in die Lungen gepumpt zu werden (wo es wieder mit Sauerstoff
angereichert wird).
1.1.03 Die Lunge: Groß auf kleinstem Raum
Diese kurze Filmsequenz zeigt im Trick, wie groß die Oberfläche der menschlichen Lunge ist. Sie hat in etwa die Fläche eines Tennisplatzes. Umso größer die Oberfläche, um so mehr Kapillaren, umso besser der Gastaustausch.
Die entsprechende Fragestellung kann hier an die Schüler gegeben werden:
„Warum haben unsere Lungen so eine große Oberfläche?“
Grafik
1.2.01. Atmungsorgane (mit Lösungsgrafik)
Die Gesamtdarstellung aller an der Atmung unmittelbar beteiligten Organe
soll in dieser Grafik beschriftet werden. Das „Lämpchen“ leitet weiter zur
Lösungsgrafik.
8
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
C
1.2.02 Gasaustausch in einer Alveole
Die Grafik zeigt den Bereich, in dem die Bronchie in die Alveolen mündet. Hier
werden beispielhaft zwei Alveolen mit Sauerstoff versorgt. Von unten rechts
im Bild fließt sauerstoffarmes Blut (vom Herzen kommend) um die Alveolen
herum. Dabei diffundiert CO2 durch die Membran ins Innere der Alveole, während O2 von der Alveole in die Kapillare strömt. Das so mit Sauerstoff angereicherte Blut fließt links wieder aus dem Bild hinaus (zum Herz).
1.2.03 Flächenvergrößerung der Alveole
Das Standbild aus dem Film zeigt Alveolen, die tricktechnisch „aufgeschnitten“ und auseinander geklappt werden. Andere sind noch als ganze Bläschen
zu sehen.
Thema 2: Auswirkungen der Rauchinhaltsstoffe auf den Körper
Film
2.1.01 Was beim Rauchen im Körper passiert (einfach)
Beim Rauchen strömt die Luft durch die Atmungsorgane (siehe 1.1.01). Die
Inhaltsstoffe des Rauchs lähmen die Flimmerhärchen und lassen sie verkümmern. Dadurch können Rußpartikel und Fremdstoffe ungehindert in die
tieferen Regionen der Lunge eindringen. Die Zellen reagieren darauf mit verstärkter Schleimbildung. Durch den Schleim verengen die Bronchien. In der
Trickfilmsequenz ist zu sehen, wie sich die Bronchie verengt. Beim aktiven
Einatmen füllen sich die Alveolen mit Luft. Beim passiven Ausatmen kann
durch die verengte Bronchie nicht mehr die ganze Luft entweichen. Es bleibt
etwas Restluft in den Lungenbläschen. Der Druck in den winzigen Alveolen
nimmt zu. Erst dehnen sie sich, dann beginnen sie zu verwachsen und eine
große Blase zu bilden. Obwohl die Blase groß aussieht, ist ihre Oberfläche
kleiner als die Summe der Oberflächen der ehemaligen kleinen Lungenbläschen. Das Schlussbild zeigt eine aufgeschnittene Lunge mit einem ausgeprägten Emphysem: Die Millionen kleiner Bläschen sind zu einer unförmigen
großen Blase verwachsen und höhlen die Lunge fast aus.
Der zweite Teil des Films befasst sich mit der Entstehung von Lungenkrebs.
Die schädigenden, in diesem Fall die kanzerogenen Substanzen des Zigarettenrauchs verändern die genetischen Informationen in den Zellen.
In den Atemorganen kommt es zu bösartigen Wucherungen: Krebs.
9
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
C Da Nikotin ebenfalls über den Gasaustausch in den Alveolen ins Blut ge-
langt, wird es über den Blutkreislauf in den ganzen Körper transportiert. Dort
kommt es zu unterschiedlichen Krankheiten: Speiseröhrenkrebs entsteht sicher auch, weil der Rauch dort mittelbar hingelangt und seine schädigende
Wirkung entfalten kann. Das Raucherbein ist die Folge von mangelnder
Durchblutung, denn Nikotin führt zu einer Verengung der Adern. Schließlich
lässt die Ader kein Blut mehr passieren. Die Versorgung des Gewebes kommt
zum Erliegen. Es stirbt ab.
Ähnliches kann sich beim Herzmuskel vollziehen. Der schwer arbeitende
Herzmuskel ist besonders auf die Versorgung mit Blut angewiesen. Ohne
den benötigten Sauerstoff stirbt das Gewebe ab. Es kommt zum Herzinfarkt.
Raucher haben häufig Magenprobleme. Im schlimmsten Fall kommt es zu
Magenkrebs, wie im Film dargestellt.
2.1.02. Was beim Rauchen im Körper passiert (komplex)
Beim Rauchen strömt die Luft durch die Atmungsorgane. (siehe 1.1.01) Die
Inhaltstoffe des Rauchs lähmen die Flimmerhärchen und lassen sie verkümmern. Dadurch können Rußpartikel und Fremdstoffe ungehindert in die
tieferen Regionen der Lunge eindringen. Die Zellen reagieren darauf mit verstärkter Schleimbildung (Raucherhusten). Zusätzlich kommt es zu Schwellungen an den besonders stark betroffenen Stellen. Schleim und Schwellungen verengen die Bronchien. In der Trickfilmsequenz ist zu sehen, wie
sich die Bronchie verengt. Beim aktiven Einatmen füllen sich die Alveolen
mit Luft. Beim passiven Ausatmen kann durch die verengte Bronchie nicht
mehr die ganze Luft entweichen. Es bleibt etwas Restluft in den Lungenbläschen. Dieser Prozess wiederholt sich bei jedem Atemzug. Der Druck in den
winzigen Alveolen nimmt zu. Erst dehnen sie sich, dann beginnen sie zu verwachsen und eine große Blase zu bilden. Obwohl die Blase groß aussieht,
ist ihre Oberfläche kleiner als die Summe der Oberflächen der ehemaligen
kleinen Lungenbläschen. Der Körper reagiert mit Kurzatmigkeit auf die geringere Sauerstoffzufuhr. Das Schlussbild zeigt eine aufgeschnittene Lunge mit
einem ausgeprägten Emphysem: Die Millionen kleiner Bläschen sind zu einer
unförmigen großen Blase verwachsen und höhlen die Lunge fast aus.
Der zweite Teil des Films befasst sich mit der Entstehung von Lungenkrebs.
Die schädigenden, in dem Fall die kanzerogenen Substanzen des Zigarettenrauchs verändern die genetischen Informationen in den Zellen. Dabei kommt
es u.a. zu krankhaften Zellwucherungen. Kranke Zellen sind im menschlichen
Körper an der Tagesordnung. Gewöhnlich werden sie von der körpereigenen
Abwehr erkannt und vernichtet. Das Fatale beim Rauch ist, dass die Abwehrzellen selbst angegriffen werden und ihre Aufgabe nicht mehr wahrnehmen
10
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
können. In der Folge können sich die kranken Zellen ungehindert vermehren. C
In den Atemorganen kommt es zu bösartigen Wucherungen: Krebs.
Da Nikotin ebenfalls über den Gasaustausch in den Alveolen ins Blut gelangt, wird es über den Blutkreislauf in den ganzen Körper transportiert. Dort
kommt es zu unterschiedlichen Krankheiten: Speiseröhrenkrebs entsteht sicher auch, weil der Rauch dort mittelbar hingelangt und seine schädigende
Wirkung entfalten kann. Das Raucherbein ist die Folge von mangelnder
Durchblutung, denn Nikotin führt zu einer Verengung der Adern. Diese begünstigt Ablagerungen, die zu einer weiteren Verengung führen. Schließlich lässt
die Ader kein Blut mehr passieren. Die Versorgung des Gewebes kommt zum
Erliegen. Es stirbt ab.
Ähnliches vollzieht sich bei der koronaren Herzerkrankung: Diesmal sind die
Herzkranzgefäße betroffen. Sie verengen sich durch das Nikotin und blockieren den Bluttransport. Der schwer arbeitende Herzmuskel ist besonders auf
die Versorgung mit Blut angewiesen. Ohne den benötigten Sauerstoff stirbt
das Gewebe ab. Es kommt zum Herzinfarkt. Raucher haben häufig Magenprobleme. Im schlimmsten Fall kommt es zu Magenkrebs, wie im Film dargestellt.
Grafik
2.2.01 Bronchie (Längsschnitt / Lösungsgrafik)
Zu sehen ist ein zweigeteiltes Bild. Links die gesunde Innenseite einer Bronchie. Flimmerhärchen transportieren eingedrungene Staubpartikel gegen den
Luftstrom aus den Bronchien. Die Bronchie ist von einer glatten, schleimigen
Oberfläche überzogen.
Die Bronchie rechts im Bild ist durch Rauch geschädigt. Sie ist stark verschleimt und die Flimmerhärchen sind verödet. Staub und Rußpartikel können ungehindert in die Lunge eindringen.
Die Schüler sollen den Zustand und die Funktion der gesunden Lunge beschreiben und sagen, wie Zigarettenrauch die Bronchie verändert. Das
„Lämpchen“ leitet weiter zur Lösungsgrafik
2.2.02 Verwachsene Alveolen
Die kleinen Alveolen sind aufgebläht. Die Oberflächen sind verwachsen. Das
Bild zeigt ein Stadium des Krankheitsbildes „Emphysem“.
11
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
C 2.2.03 Emphysem
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
C
Bild
Endstadium eines Emphysems: Die künstlich aufgeschnittene Lunge ist von
einer unförmigen Blase ausgehöhlt.
3.2.01 Stimmritze mit Stimmbändern
2.2.04 Magenkrebs
Dieses Bild zeigt sehr schön die Lage und Form des menschlichen Sprachapparats.
Eine häufige Erkrankung von Rauchern ist auch ein Magentumor. Dieser kann
gutartig oder bösartig (Krebs) sein.
3.2.02 Kehlkopfdeckel
Der Kehlkopfdeckel verschließt beim Schlucken die Luftröhre, damit die Nahrung nicht den falschen Weg nimmt.
Thema 3: Bronchoskopie
3.3.03 Luftröhre
Film
3.1.01. Eine „Wanderung“ durch die Atmungsorgane
In der Praxis eines Lungenarztes findet eine Lungenspiegelung, eine Bronchoskopie, statt. Der Arzt kommentiert die Bilder und führt die Kamera durch die
Nasenhöhle, den Rachenraum und den Kehlkopf. Deutlich sind die Stimmbänder zu sehen. Dann folgt die Luftröhre, bis schließlich die Aufzweigung der
Luftröhre in die beiden Lungen im Bild sichtbar wird. Der Arzt folgt mit dem
Endoskop einer Bronchie. Diese verzweigt sich wieder und wieder und führt
so allen fünf Lungenlappen Luft zu.
Die Schüler sehen also realiter, was sie vorher in der Computeranimation
gelernt haben. Im Anschluss an die Bronchoskopie nimmt der Lungenarzt
in einem Interview Stellung zu den unterschiedlichen Erkrankungen der
Lunge. Dazu werden entsprechende Filmsequenzen von kranken Lungen
gezeigt: zuerst eine vernarbte Lunge mit Einblutungen und Deformierungen.
Das entspricht dem Krankheitsbild der chronischen Bronchitis. Es folgt ein
bronchoskopischer Blick auf einen Tumor (siehe 2.1.) Der Arzt beschreibt aus
ärztlicher Sicht das Risiko einer Erkrankung der Atemwege durch Rauchen.
Neunzig Prozent der Patienten mit Tumorbefall sind oder waren Raucher. Da
die Auswirkungen von Tumoren meistens sehr spät erkannt werden, ist die
Sterblichkeitsrate hoch. Tumore brauchen Zeit zum Wachsen und schädigen
junges Gewebe mehr, da es empfindlicher ist. Jugendliche Raucher haben daher später eine längere Leidenszeit als ältere Raucher. Außerdem werden sie
stärker geschädigt. Andererseits kann sich die Lunge von jungen Rauchern
auch besser erholen, wenn diese mit dem Rauchen aufhören.
12
Deutlich sind in diesem Bild die Knorpelringe der Luftröhre mit den verbindenden Ligamenten zu sehen. Die Luftröhre des Menschen ist ca. 10 cm lang
und verbindet die Lunge mit dem Nasen-/Rachenraum.
3.3.04 Verzweigung der Bronchien
Das Röhrensystem versorgt alle fünf Lungenlappen mit Luft. Es verzweigt sich
immer weiter bis zu den Alveolen.
3.3.05 Tumor im Bronchienbereich
Raucher haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an einem Tumor zu erkranken.
Bösartige Tumore haben Zugang zu Blutgefäßen und können so den ganzen
Körper befallen.
13
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
D - Grafische
Darstellung
der Programmierung
D Grafische
Darstellung
der Programmierung
D
Die Lunge und der blaue Dunst
2. Auswirkungen der
Rauchinhaltsstoffe auf
den Körper
Themen
1. Lungenatmung
2. Auswirkungen der Rauchinhaltsstoffe
auf den Körper
3. Bronchoskopie
Lexikon
Symbole
Focus-multimedia
Film
2.1.01 Was beim Rauchen im Körper passiert
(5 Min.)
(einfach)
2.1.02 Was beim Rauchen im Körper passiert
(5 Min.)
(komplex)
Grafik
1.Lungenatmung
Film
2.2.01
2.2.02
2.2.03
2.2.04
1.1.01 Atmungsorgane und Gasaustausch in der Lunge
(6 Min.)
(einfach)
1.1.02 Atmungsorgane und Gasaustausch in der Lunge
(6 Min.)
(komplex)
1.1.03 Die Lunge: Groß auf kleinstem Raum
(1 Min.)
Bronchie (Längsschnitt / Lösungsgrafik))
Verwachsene Alveolen
Emphysem
Magenkrebs
3. Bronchoskopie
Film
Grafik
1.2.01 Atmungsorgane (Lösungsgrafik)
1.2.02 Gasaustausch in einer Alveole (Lösungsgrafik)
1.2.03 Flächenvergrößerung der Alveole
3.1.01 Eine “Wanderung” durch die Atmungsorgane
(8 Min.)
Bild
3.3.01
3.3.02
3.3.03
3.3.04
3.3.05
14
Stimmritze mit Stimmbändern
Kehlkopfdeckel
Luftröhre
Verzweigung der Bronchien
Tumor im Bronchienbereich
15
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
E ROM-Teil / Arbeitsmaterial
Arbeits- und Lösungsblätter, ggf. Infoblätter und Grafiken mit dem Arbeitsblatt-Symbol sind als doc- und pdf-Dateien im ROM-Teil im Ordner „Arbeitsmaterial“ abgelegt. Ein Ausdruck dieser Dokumente ist am Computer möglich.
Mit einem Doppelklick auf „Arbeitsplatz“ (beim Betriebssystem VISTA „Computer“) auf dem Desktop erscheint u.a. das Symbol für das DVD – Laufwerk.
Durch ein Anklicken des DVD–Laufwerk-Symbols mit der rechten Maustaste erscheint ein Fenster mit mehreren Befehlen. Klicken Sie mit der linken
Maustaste auf den Befehl „Öffnen“. Es erscheint u.a. der Ordner „Arbeitsmaterial“, der wiederum durch Doppelklick geöffnet wird. Darin befinden sich
drei Ordner:
Zwei, benannt entsprechend den Themen „Lungenatmung“ und „Auswirkungen der Rauchinhaltsstoffe auf den Körper“: Sie enthalten Arbeits- und
Lösungsblätter. Der dritte Ordner heißt Booklet und enthält selbiges.
Auf derselben Ebene findet der Benutzer eine pfd-Datei „Inhaltsverzeichnis“.
Darin sind sehr übersichtlich alle Arbeits- und Lösungsblätter aufgelistet, die
sich in den Ordnern befinden. Durch Anklicken der – mit Hyperlink versehenen - Dateinamen gelangt man sofort zu dem gewünschten Blatt.
Änderungen, die in doc-Dateien vorgenommen werden, können ausgedruckt,
aber beim Schließen der Datei nicht gespeichert werden, da die Dateien
schreibgeschützt sind. So kann zum Ausdrucken der Aufgabe die Lösung in
einer doc-Datei vorübergehend gelöscht werden, beim Schließen der Datei
bleibt die Lösung erhalten.
Auf den Seiten 18-21 in diesem Booklet finden Sie zwei Beispiele für
Arbeits- und Lösungsblätter.
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
INHALTSVERZEICHNIS
DVD: Die Lunge und der blaue Dunst
THEMA 1: Lungenatmung
AB_Alveole.doc
AB_Alveole.pdf
AB_Atmungsorgane.doc
AB_Atmungsorgane.pdf
LOES_Alveole.doc
LOES_Alveole.pdf
LOES_Atmungsorgane.doc
LOES_Atmungsorgane.pdf
THEMA 2: Auswirkungen der Rauchinhaltsstoffe auf den Körper
AB_Emphysem.doc
AB_Emphysem.pdf
AB_Erkrankungen.doc
AB_Erkrankungen.pdf
LOES_Emphysem.doc
LOES_Emphysem.pdf
LOES_Erkrankungen.doc
LOES_Erkrankungen.pdf
Booklet
Booklet_LUNGE.pdf
16
17
D I E L U N G E – T H E M E N K R E I S I:
LUNGENATMUNG



D I E L U N G E – T H E M E N K R E I S I:
LUNGENATMUNG





























2

2





D I E L U N G E – T H E M E N K R E I S I:
LUNGENATMUNG





D I E L U N G E – T H E M E N K R E I S I:




LUNGENATMUNG
E
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
F Informationen zur Benutzung auf dieser DVD
Die vorliegende DVD ist ein multimediales Medium. Auf ihr sind ganz unterschiedliche Medien wie Filme, Bilder, Arbeitsblätter etc. gespeichert.
Die DVD startet automatisch mit einem Menü mit folgenden Themen:
Lungenatmung
Auswirkungen der Rauchinhaltsstoffe auf den Körper
Bronchoskopie
Lexikon
Symbol-Erläuterungen
focus-multimedia
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
die Wahlmöglichkeit zwischen Haupt- oder Titelmenü.
F
Der Nutzer kann aber auch - statt einen der Filme anzusehen - durch Anaklicken den Reiter „Grafik“ aktivieren, und sieht dann die Auflistung der zu
dem gewählten Thema zur Auswahl stehenden Grafiken. (Siehe dazu auch die
grafische Darstellung der Programmierung in diesem Booklet.) Innerhalb der
Grafiken bewegt sich der Benutzer mit Links- und Rechtspfeilen für „zurück“
und „weiter“. Unter Punkt C in diesem Booklet findet er alle Medien inhaltlich
beschrieben.
Die Bedienung ist „kinderleicht“: Über „Menü“ gelangt der User immer wieder
zur Startseite und über die Reiter „Film“, „Grafik“ und „Bild“ zu den Auflistungen der unterschiedlichen Medien zum ausgewählten Thema. (Gibt es
mehr Grafiken oder Bilder, als in die Auflistung einer Menüseite passen, kann
man mit dem Rechtspfeil zur nächsten Auflistungsseite gelangen.)
Der Benutzer entscheidet sich für eines der Themen, z.B. „Lungenatmung“.
Er aktiviert das Thema mit der Entertaste der Fernbedienung des DVD – Gerätes oder durch einfaches Anklicken mit der linken Maustaste. Er sieht nun
die Reiter: „Film“, „Grafik“ und etwas weiter rechts, „Menü“. Der Reiter „Film“
ist weiß hinterlegt, also aktiv. Deshalb werden dem Benutzer auf dieser Menüseite auch gleich die drei Filme zu dem Thema angeboten:
•
•
•
Atmungsorgane und Gasaustausch in der Lunge (einfach)
Atmungsorgane und Gasaustausch in der Lunge (komplex)
Die Lunge: Groß auf kleinstem Raum
Der Nutzer kann sich nun für einen dieser Filme entscheiden, also anklicken
und anschauen. Am Ende des Films wechselt die Programmierung automatisch wieder zur Filmliste. Will man den Film nicht bis zum Ende ansehen,
gelangt man über „Menü“ (auf der DVD-Player-Fernbedienung) zum Hauptmenü zurück oder – bei DVD-Abspielprogrammen - mit einfachem Klick der
rechten Maustaste zu der Option „Menü auswählen“. Von dort gelangt man
über Titel- und Hauptmenü wieder zur Startseite der DVD. Beim Windows Media Player erscheint nach dem Einfachklick der rechten Maustaste statt der
Option „Menü auswählen“ die Wahlmöglichkeit“ „DVD-Features“, und dann
22
23
DIE LUNGE UND DER BLAUE DUNST
G Impressum
focus © 2009 multimedia
c
2008
Buch und Regie: Markus und Reinold Schnatmann
Grafik und Programmmierung: Saba Bussmann
3-D-Animationen: Markus Schnatmann
Schnitt: Stefan Frank
Fachberatung: Gido Freyer
Konzeption und Redaktion: Reinold Schnatmann
Produktion: focus-multimedia, Marktstr. 13; 80802 München
24
Herunterladen