Naturkräfte formen die Landschaft

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Naturkräfte formen die Landschaft
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Naturkräfte formen die Landschaft
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S. 18
Die Erdoberfläche – Entstehung und Veränderung
Arbeitsaufgaben/Hauptspalte
1.
In welchem bayerischen Ort wurde der Urvogel gefunden? Suchen Sie den Ort auf einer
Straßenkarte oder in einem Routenplaner.
Der Urvogel Archäopteryx wurde in einem Kalkplattensteinbruch bei Solnhofen in Bayern
gefunden. Geologisch liegt die Region in der fränkischen Alb, die Kalke stammen aus dem
Jura und sind ca. 150 Mio. Jahre alt. Der Ort liegt im Altmühltal. Der Fluss mündet bei
Kehlheim in die Donau, sein Unterlauf wird seit einigen Jahrzehnten vom Rhein-MainDonaukanal benutzt.
2.
Suchen Sie die vier Flüsse, nach denen die Eiszeiten in Mitteleuropa benannt wurden im
Atlas.
Die Günz mündet in Günzburg östlich von Ulm in die Donau.
Die Mindel fließt ca. 15 km östlich der Günz und mündet ebenfalls in die Donau.
Die Riß durchfließt Biberach in Oberschwaben und mündet ca. 15 km flussaufwärts von Ulm
in die Donau.
Die Würm ist der Abfluss des Starnberger Sees südwestlich von München.
3.
Welche Seen in Österreich, Deutschland und Italien sind Zungenbeckenseen?
Zungenbeckenseen entstanden in den von den eiszeitlichen Gletschern ausgeschürften
Becken der Gletscherzungen, die von End- und Seitenmoränen begrenzt sind;
In Österreich sind dies die Seen im äußeren Salzkammergut, wie der Traunsee, Attersee,
Mondsee und der Irrsee. Die Seen des Salzburger Alpenvorlandes, wie der Wallersee und die
Trumer Seen (Mattsee, Obertrumer See und Grabensee).
In Deutschland sind es der Waginger See, der Chiemsee, Starnberger See, Bodensee …
In Italien der Gardasee, Iseosee, Comosee, Lago Maggiore …
Bei dieser Gelegenheit können die Kenntnisse über den alpinen Zungengletscher und das
Trogtal wiederholt werden. Das Beispiel kann auch zur Erklärung der Abschürfungs- und
Ablagerungsprozesse (Erosion und Akkumulation) verwendet werden.
Derflinger ua, Vernetzungen – Geografie (Wirtschaftsgeografie) HAS 1
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Naturkräfte formen die Landschaft
Gletscher: entstanden durch fortlaufende Ablagerung (Akkumulation) von Schnee.
Moränen: Bestehen meist aus Schürfmaterial, das vom Eis weitertransportiert und als Grund-,
Seiten- oder Endmoräne abgelagert wurde.
Trogtäler: Haben als Querprofil ein auf den Kopf gestelltes Trapez. Die Seitenhänge sind
durch Verebnungsflächen (Felsterrassen), die von Gletschern abgeschürft worden sind,
gegliedert. Untere Felsterrassen können durch Flussschotter wieder verschüttet worden sein.
Durch Wassererosion entstanden darin Schotterterrassen. (Siehe dazu auch Seite 30)
Kare: Sind durch Gletschererosion und Frostverwitterung am Fuß von Steilhängen
entstanden. In den Mulden haben sich Seen gebildet. Manche davon wurden zu Stauseen von
hochalpinen Speicherkraftwerken (zB Kaprun …) ausgebaut.
4.
S. 18
S. 19
Warum sind Moore schützenswert?
Die Moore des Alpenvorlands entstanden im Endmoränengebiet der eiszeitlichen Gletscher,
wo sich seichte Seen bildeten, die im Laufe der Zeit durch Pflanzenwuchs „verlandet“ sind.
Torf wurde über Jahrhunderte hinweg zu Heizzwecken händisch abgebaut. Der maschinelle
Abbau beschleunigte den unwiederbringlichen Verlust in einem solchen Ausmaß, dass
Naturschutzorganisationen den Schutz der verbliebenen Moorflächen durchsetzen konnten.
Moore sind heute biologische Inseln, die das Überleben vieler in der Kulturlandschaft
bedrohter Tier- und Pflanzenarten gewährleisten.
Arbeitsaufgaben/Randspalte
1.
Wann war das Ende der Würmeiszeit nach unserer Zeitrechnung?
Das Ende der Würmeiszeit war nach unserer Zeitrechnung ca. 8.000 vor Christus.
2.
Welcher Großflughafen wurde in Bayern trotz zahlreicher Proteste in einem Moor (in
welchem) gebaut?
Der Münchner Flughafen wurde im Erdinger Moos (Moos = Moor) errichtet. Er liegt
nordöstlich von München, südöstlich von Freising.
3.
Ergänzen Sie die fehlenden Begriffe samt Zeitangaben.
Zeit der Entstehung fossiler Energiestoffe
Braunkohle: im Tertiär ab 65 Mio. Jahren vor heute
Steinkohle: im Karbon ab 355 Mio. Jahren vor heute
Erdgas: im Kambrium ab 570 Mio. Jahren vor heute
bis zum Beginn des Quartärs vor 2 Mio. Jahren vor heute
Arbeitsaufgaben/Hauptspalte
1.
Was bedeutet das Wort rezent?
In unserem Beispiel: rezent = gegenwärtig auftretender Vulkanismus;
Biologisch: gegenwärtig noch lebend (z.B. Tier- und Pflanzenarten);
Im Gegensatz dazu: fossil, ausgestorben; Fossilien: meist versteinerte Reste von in
geologischen Zeiten lebenden Tieren und Pflanzen
2.
Beschreiben Sie die Wirkungsweise der endogenen und exogenen Kräfte.
Die endogenen Kräfte, Gebirgsbildung, Vulkanismus und Erdbeben, wirken aus dem
Erdinneren.
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Die exogenen Kräfte, das sind die Kräfte des fließenden Wassers, des Eises, des Meeres und
des Windes, wirken von außen auf die Erdoberfläche ein. Ihre Wirkung ist entweder
abschürfend, wodurch Erosionsformen entstehen, z.B. Täler, Steilküsten, Flachländer, … oder
aufschüttend, wodurch Akkumulationsformen entstehen, z.B. Lavafelder, Dünen,
Schwemmkegel, Flachküsten, …
3.
Welche Rolle spielen Flüsse beim Transport des Erosionsmaterials?
Flüsse spielen eine große Rolle beim Transport des Erosionsmaterials. Durch sie landet der
Großteil des Erosionsmaterials der Gesteine letztendlich im Meer und wird dort sedimentiert.
Flüsse tragen aber auch selbst stark zur Erosion und Gestaltung des Kleinreliefs der Erde bei.
In den Oberläufen überwiegt die abtragende Kraft des Wassers und es entstehen oft
ausgeprägte Erosionsformen wie tiefe Täler etc. In den Unterläufen, in denen das Gefälle oft
nur mehr sehr gering ist, können die Flüsse oft nicht mehr ihr gesamtes mitgeführtes
erosionsmaterial weitertransportieren und lagern es als Sediment ab (Akkumulation).
Dadurch entstehen Schwemmlandebenen oder Deltas.
4.
Nennen Sie Sedimente, die durch Verkittung gebildet worden sind.
ZB Konglomerate (entstanden durch Verkittung von Lockermaterial bestehend aus runden
Flussschottern) und Breccien (aus eckigem Moränenschutt verfestigt)
S.19
Arbeitsaufgabe/Randspalte
Welchen Prozessen sind Gesteine an der Erdoberfläche bzw. im Erdkrusten- und oberen
Mantelbereich ausgesetzt?
An der Erdoberfläche sind Gesteine der Erosion, im Erdkrusten- und oberen Erdmantelbereich Schmelz- und
Umwandlungsprozessen ausgesetzt.
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Die dynamische Erdkruste
S. 20
Beschreiben Sie die Lage der Kontinente zu den angegebenen Zeiten.
Vor 200 Millionen Jahren gab es eindeutig zwei große Kontinentteile, die als Laurasia und Gondwana im
Urkontinent Pangäa vereint waren. Der Zerfall beider wurde durch die seit ca. 220 Mio. Jahren vom Osten
eindringende Tethys eingeleitet.
Vor 135 Millionen Jahren ist die Trennung durch Tethys, Penninischen Ozean und den jungen Atlantik bereits
vollzogen. Nord- und Südamerika haben sich noch nicht losgelöst, das wird erst ab ca. 100 Mio. Jahren
beginnen. Der Indische Subkontinent hat sich von Gondwana gelöst und ist bereits in Richtung Asien
„unterwegs“.
Auf der Karte, die die Gegenwart zeigt, zeigen Pfeile die Driftrichtungen an.
In 50 Mio. Jahren werden nach der heute zu erkennenden Tendenz und den daraus folgenden Annahmen der
Wissenschafter viele Kontinentteile nördlicher liegen und manche noch bestehende Landbrücken, wie
zwischen Nord- und Südamerika, oder große Teile des Mittelmeerraumes nicht mehr existieren. Afrika wird
die Iberische- und die Apenninenhalbinsel, den Balkan und die Arabische Halbinsel teilweise „unterfahren“
und die bestehende Form aufgelöst haben. Nord- und Südamerika werden weiter westwärts und auch
nördlicher als heute liegen. Indien wird teilweise unter dem Himalaya „untergetaucht“ sein. Australien
größtenteils nördlich des Äquators liegen. In Ostafrika wird das Meer in den Ostafrikanischen Graben
eingedrungen sein.
S. 21
Arbeitsaufgaben
1.
Welche weitläufige Oberflächenform begrenzt die Afrikanische Platte im Atlantik und im
Indischen Ozean?
Die Afrikanische Platte wird im Westen, wie im Osten durch einen mittelozeanischen Rücken
begrenzt.
In welchen Meeren verläuft die Abgrenzung zur Arabischen Platte?
Im Roten Meer und im Golf von Aden
Welche Plattenbewegung findet im Mittelmeerraum statt?
Die Afrikanische Platte unterschiebt die Eurasische Platte. Auswirkungen: alpine
Gebirgsbildung im Bereich Nordafrikas (Atlasgebirge) sowie in Südwest- (Sierra Nevada,
Pyrenäen), Süd- (Apennin) und Mittel- (Alpen, Karpaten) und Südosteuropa (Balkangebirge
…) ausgelöst hat.
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Naturkräfte formen die Landschaft
2.
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Nennen Sie die Kleinplatte und den Tiefseegraben, die westlich von Südamerika liegen.
Nascaplatte (Kleinplatte) und Atacamagraben (Tiefseegraben) liegen westlich von
Südamerika.
Gebirge entstehen und verändern sich
S. 22
Arbeitsaufgabe/Hauptspalte
Ordnen Sie die drei Phasen in die geologische Zeittafel ein!
Die Sedimentation begann in der Tethys im Trias vor 250 Mio. Jahren und setzte sich im Penninischen Ozean
im Jura (von 205 bis 135 Mio. Jahren) fort.
Die Faltung fand im der Kreidezeit von 135 bis 65 Mio. Jahren statt.
Die eigentliche Hebung fand im Tertiär von 65 bis 2 Mio. Jahren statt. Der Hebungsprozess dauert bis heute
an, ist jedoch marginal.
S. 22
Arbeitsaufgaben/Randspalte
1.
Lokalisieren Sie die europäischen Gebirge aus dem Erdaltertum im Atlas und, wenn
vorhanden auch auf der geologischen Karte von Europa.
Atlasarbeit.
Welche Halbinsel in Frankreich wird mit dem keltischen Wort Armorika bezeichnet?
Bretagne.
2.
Wo haben die parallel lagernden Gesteinsschichten, die Sie im oberen Bild sehen, ihren
Ursprung?
Die parallel lagernden Gesteinsschichten wurden als Sedimente zunächst im Meer abgelagert,
später gefaltet und herausgehoben.
Welche der drei Phasen meinen wir, wenn wir sagen, die Alpen seien im Tertiär entstanden?
Die Hebungsphase fand im Tertiär statt.
S. 23
Arbeitsaufgaben
1.
Ordnen Sie die drei nachfolgenden Texte den nebenstehenden Bildern in zeitlicher
Reihenfolge (von alt nach jung) unter Verwendung der Buchstaben A, B, C zu.
A: Reste eines vor mehr als 570 Mio. Jahren entstandenen Gebirges. Die Schären in der
Ostsee sind Teile des Baltischen Schilds. … oberstes Bild
B: Die Grampians in Schottland sind im Erdaltertum entstanden … unterstes Bild
C: Zeitgleich mit unseren Alpen entstanden die Rocky Mountains … mittleres Bild
2.
Suchen Sie im Atlas die Namen außerhalb Europas liegender Schilde, Gebirge und
Landschaften aus dem Erdaltertum und jene Gebirge, die wie unsere Alpen im Tertiär
entstanden (herausgehoben worden) sind.
Schilde: Kanadischer- und Brasilianischer Schild, Afrikanischer Schild, Sibirischer Schild,
Australischer Schild
Gebirge und Landschaften aus dem Erdaltertum: die Appalachen, Nova Scotia und
Neufundland in Nordamerika, das Tian Shan- und Altai Gebirge in Zentralasien, das
Australische Bergland und das Kapgebirge in Südafrika
Gebirge aus dem Tertiär:
Afrika: Atlasgebirge
Europa: Sierra Nevada, Pyrenäen, Apennin, Karpaten, Balkangebirge, Pindosgebirge etc.
Asien: Kaukasus, Nordiranische Ketten, Hindukusch, Pamir, Himalaya, Hinterindische Ketten
etc.
Amerika: die amerikanische Kordilliere mit den Rocky Mountains, der Küstenkette und den
Anden
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Vulkanismus
S. 24
Arbeitsaufgabe/Hauptspalte
Nennen Sie weitere Vulkane im Mitttelmeerraum und erklären Sie, wie sie entstanden sind.
Neben dem Stomboli, der einer der Liparischen Inseln ist, die allesamt aus Vulkanen bestehen (Vulkano …),
gibt es auf Sizilien den Ätna, auf dem italienischen Festland den Vesuv (Ausbruch 69 nach Christus und
Zerstörung von Pompej) und die griechische Kykladeninsel Santorin (Ausbruch um ca. 1550 vor Christus; Die
davon ausgelöste Flutwelle, ein Tsunami, gilt als Auslöser für den Niedergang der minoischen Kultur auf
Kreta).
S. 24
Arbeitsaufgaben/Randspalte
Auf welchem ozeanischen Rücken liegt Island?
Island liegt auf dem mittelatlantischen Rücken.
Suchen Sie weitere Inseln, die auf diesem Rücken liegen.
Azoren (Port.), Ascension (GB), St. Helena (GB) – Noleons zweiter Verbannungsort, Tristan da
Cunha (GB)
S. 25
Arbeitsaufgaben/Hauptspalte
1.
Was macht den Unterschied zwischen aktiven und tätigen Vulkanen aus?
Aktive Vulkane stehen im Gegensatz zu erloschenen Vulkanen. Aktive Vulkane müssen nicht
immer tätig sein, sie haben auch Ruhephasen.
2.
Suchen Sie die Landschaften mit erloschen Vulkanen im Atlas!
Das Französisches Zentralmassiv, die Eifel, die Oststeiermark und der Oberrheingraben.
3.
Welche Landschaften, Berggebiete … begrenzen den Oberrheingraben?
Der Oberrheingraben reicht von Basel bis Mainz/Wiesbaden. Er wird vom Schweizer Jura im
Süden und vom Taunus im Norden, im Westen von den Vogesen und dem Pfälzer Wald, im
Osten vom Schwarzwald und Odenwald begrenzt. Landschaften mit Geschichte sind auf
französischer Seite der Elsass (Straßburg) und der Breisgau (bis … in Habsburgischem
Besitz).
4.
Warum zählt der Vikinggraben zu den kontinentalen Gräben?
Der Vikinggraben liegt in der Nordsee, einem Schelfmeer. Das Schelf zählt noch zum
Kontinent, daher ist der Vikinggraben ein überfluteter kontinentaler Graben.
5.
Wie wird heute das Absinken der Niederlande erklärt?
Mit Hilfe von geologischen Untersuchungen wurde unter den Niederlanden ein kontinentaler
Graben festgestellt, der von Sedimenten überlagert ist. Da sich die Krustenteile bei
kontinentalen Gräben auseinander bewegen, sinken die darüber liegenden Sedimente ab.
6.
Welche Gewässer befinden sich im Jordangraben?
Der auf den Golanhöhen entspringende Jordan durchfließt den See Genezareth und mündet
in das Tote Meer.
Auf welcher Meereshöhe liegen sie?
Der Jordangraben liegt in einer Depression unterhalb des Meeresniveaus des Mittelmeeres.
Die Seeoberfläche des Sees Genezareth liegt auf minus 210 Metern, jene des Toten Meeres
auf minus 418 Metern.
7.
Erstellen Sie mit dem Atlas eine zusammenfassende Übersichtstabelle mit weltweiten
Beispielen von ozeanischen Rücken, Tiefseegräben (mit ihrer größten Tiefe) und
kontinentalen Gräben.
Beispiele ozeanische Rücken: Mittelatlantischer Rücken, Ostpazifischer Rücken,
Zentralindischer Rücken, Bengalischer Rücken, Indisch-Antarktischer Rücken …
Beispiele Tiefseegräben: Atacamagraben, Perugraben, Mittelamerikanischer Graben,
Aleutengraben, Japangraben (10.554 m), Mariannengraben (11.034 m), Tongagraben (10.882
m), Puerto-Rico-Graben ( 9.219 m) …
Beispiele kontinentale Gräben: Oberrheingraben, Rhonegraben, Vikinggraben in der Nordsee
(Schelf), Graben unter den Niederlanden … Jordangraben, Ost- und Zentralafrikanischer
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Naturkräfte formen die Landschaft
Graben; auch im Roten Meer und im Golf von Aden befinden sich vom Meer überflutete
kontinentale Gräben (siehe Vikinggraben) …
8.
Wo entstehen Thermalquellen?
Thermalquellen entstehen, wenn abgesunkenes Wasser von hoch liegenden Magmakörpern
erwärmt wird. Solche Stellen gibt es in Vulkangebieten, an Bruchlinien (zB Thermenlinie
südlich von Wien mit Baden, Bad Vöslau …) oder in Regionen mit dünner Erdkruste, zB im
Yellowstone-Nationalpark (Hotspotvulkanismus).
S. 25
Arbeitsaufgabe/Randspalte
Welche Kleinplatte ist für die Aktivität des Mt. St. Helens verantwortlich?
Juan-de-Fuca-Platte.
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Erdbeben kommen ohne Vorwarnung
S. 26
Arbeitsaufgaben/Hauptspalte
1.
An welcher Stelle der Erdoberfläche treten die stärksten Zerstörungen auf?
Die stärksten Zerstörungen gibt es im Bereich des Epizentrums. Es liegt an der Erdoberfläche
genau über dem Hypozentrum, dem eigentlichen Bebenherd, der in 30 bis 700 km Tiefe liegen
kann.
2.
Auf welcher Platte liegt Los Angeles?
Auf der Pazifischen Platte.
3.
Welche Meinung hatte Charles Richter von Erdbebenprognosen?
Charles Richter hielt Prognosen von Erdbeben für völlig unseriös!
S. 26
Arbeitsaufgabe/Randspalte
Warum ist man in San Franzisco über viele kleine Beben froh?
Weil durch viele kleine Beben die Energie der sich verschiebenden Krustenteile abgearbeitet wird. Gibt es
lange Zeit kein Beben, wird die Energiemenge aufgrund der Verschiebung immer größer, was schwere
Erdbeben auslöst.
S. 27
Arbeitsaufgaben/Hauptspalte
1.
Wann und wo war das letzte größere Beben?
Benutzen Sie zur Beantwortung Pressemeldungen und das Internet oder die Webseite der
Münchner Rückversicherung www.muenchenerrueck.de
2.
Welche Staaten waren vom Tsunami im Dezember 2004 besonders betroffen?
Besonders betroffene Gebiete waren der Nordteil der Insel Sumatra, das ist die Region um
Banda Aceh, der Raum um die thailändischen Inseln vor Phuket und die Südostküste der Insel
Ceylon. Doch erreichten die Tsunamiwellen auch Indien, die Malediven, Kenia und Somalia.
Warum gab es keine Vorwarnungen?
Weil in diesen Staaten zu diesem Zeitpunkt keine Vorwarneinrichtungen aufgebaut waren.
Warnungen von einheimischen Wissenschaftern wurden von den Politikern nicht oder zu
wenig ernst genommen und vorhandene Gelder anderwärtig eingesetzt.
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S. 27
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Arbeitsaufgaben/Randspalte
Suchen Sie im Dobratschbild die Abrissnische (A) und den Felsschuttkegel (B), zeichnen Sie ihre
Ränder nach und ordnen Sie die Buchstaben zu.
Suchen Sie im Atlas die Bezeichnung, unter der der Dobratsch auch bekannt ist.
Villacher Alpe
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S. 28
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S. 29
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Erosion und Akkumulation modellieren das Relief
S. 30
Arbeitsaufgaben
1.
Welche Erosionskräfte formen Klamm, Schlucht, Kerb- und Muldental?
Klamm: Tiefenerosion
Schlucht: Tiefenerosion und geringe Hangdenudation
Kerbtal: Tiefen- und Seitenerosion sowie geringe Hangdenudation
Muldental: Tiefenerosion und Handdenudation
2.
In welchen Tälern schneiden sich die Flüsse in ihre eigenen Ablagerungen ein?
Flüsse schneiden sich in ihre eigenen Sedimente (Schotter, Sande) wieder ein, wodurch
Flussterrassen entstehen. Dies kann in Sohletälern und Trogtälern erfolgen.
Beachte:
1. Flussterrassen entstehen durch Einschneiden des Wassers in abgelagerte Flussschotter
und Flusssande, daher wird auch der Begriff Schotterterrasse verwendet.
Flusssandterrassen sind wenig dauerhaft, sie werden von höheren Wasserständen
geflutet und zerstört.
2. Es gibt auch Gletscherterrassen, die in Trogtälern während der Eiszeit von den Gletschern
„ausgeschürft“ worden sind. Weil sie aus dem „gewachsenen“ Felsen herausmodelliert
worden sind, werden sie auch Felsterrassen genannt. Da es in Trogtälern oft mehrere
Felsterrassen gibt, sie sind in Talquerprofilen sichtbar, können die unten liegenden von
Lockermaterial (Flussschottern und Sanden) wieder zugedeckt worden sein. Wenn sich
das Wasser darin wieder eingeschnitten hat, sind auch hier Fluss- auch Schotterterrassen
sichtbar.
3.
Unter welchen Voraussetzungen entstehen Delta- und Trichtermündungen?
Deltamündungen entstehen, wenn geringe Gezeitenunterschiede im Meer die Ablagerung von
Schwemmmaterial auf dem Schelf zulassen.
Trichtermündungen hingegen entstehen, wenn hohe Gezeitenunterschiede vorherrschen. Die
Flut dringt oft weit flussaufwärts in die Trichtermündung ein und reißt mit dem Abfließen
zum Niedrigwasserstand der Ebbe das Schwemmmaterial ins Meer mit, wo es im Schelf
abgelagert wird. Dort entsteht der Wattboden, der auf Grund der ständigen Aufschüttungen
bei Ebbe größtenteils frei liegt. Vorsicht bei Wattwanderungen vor rückkehrender Flut!
Eingedeichte Wattböden werden seit Jahrhunderten wirtschaftlich genutzt (in Deutschland
Marschen, in den Niederlanden Polder).
Suchen Sie Beispiele im Atlas!
Beispiele für Deltamündungen: Donau, Rhone, Po, Nil, Ebro, Wolga (ins Kaspische Meer),
Ganges, Brahmaputra, Huang He, Niger, Mississippi …
Beispiele für Trichtermündungen: Elbe, Weser, Ems, Waal/Rhein, Maas, Themse, Seine, Loire,
Garonne, Sankt Lorenz Strom …
S. 31
Ordnen Sie die nummerierten Texte den Bildern zu. Besprechen Sie deren Inhalt und differenzieren
Sie die Bildinhalte nach Erosions- und Akkumulationsformen.
Erosionsformen zeigen die Bilder Nr. 3, 5, 6 (Trogtal; Hang auf der linken Bildseite zeigt vom Gletschereis
abgeschliffene Felsen).
Akkumulationsformen zeigen die Bilder Nr.1, 2, 4, 6 (Gletscherzunge, Moräne, Sanderfläche).
Hinweis: auf manchen Bildern sind Erosions- und Akkumulationsformen zu erkennen.
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Naturkräfte formen die Landschaft
Klima- und Vegetationszonen
S. 32
Beschreiben Sie den Verlauf von Temperatur und Niederschlag in Rom.
Weil der Hauptniederschlag im Winterhalbjahr (September bis Mai) fällt, sprechen wir von einem
Winterregenklima. Juni, Juli und August sind trocken (arid). Das Niederschlagsmaximum liegt mit 128 mm
im Oktober, das Minimum im Juli. Der heißeste Monat ist der Juli (Monat mit höchster mittlerer
Monatstemperatur), der kühlste der Jänner (Monat mit niedrigster mittlerer Monatstemperatur). Die
Temperaturkurve schwankt zwischen 7 °C und 26 °C.
S. 33
Arbeitsaufgaben
1.
Übertragen Sie die Monatsmittelwerte von Temperatur und Niederschlag der Städte in den
vorgegebenen Raster.
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S. 34
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2.
Ordnen Sie die nummerierten Aussagen im Klimaquiz den entsprechenden
Klimadiagrammen zu.
Sydney/Australien: 5
Fairbanks/USA: 6
Kuala Lumpur/Malaysia: 1
San Francisco/USA: 4
Abu Dhabi/Vereinigte Arabische Emirate: 2
Peking/VR China: 3
3.
Auf welcher geografischen Breite liegen Kuala Lumpur, Abu Dhabi und Fairbanks?
Lokalisieren und benennen Sie die Orte in Europa und Afrika, die auf der gleichen
geografischen Breite liegen.
Kuala Lumpur liegt auf 3° 07’ nördlicher Breite; in Afrika wäre dies die Stadt Arua in
Norduganda (3° 03’)
Abu Dhabi liegt auf 24° 26’ nördlicher Breite; in Afrika wäre dies auf Höhe der Kufra Oasen in
Südostlibyen (24° 13’)
Fairbanks liegt auf 64°49’ nördlicher Breite; in Europa wäre dies im Bereich der schwedischen
Stadt Skellefteå am Bottnischen Meerbusen (64°38’)
Arbeitsaufgaben/Randspalte
Besprechen Sie Temperatur- und Niederschlagskurven der Klimadiagramme auf dieser und
den folgenden Seiten und suchen Sie die Stationen im Atlas.
Schülerarbeit mit dem Buch.
Das Klimadiagramm von Manaus zeigt eine Temperaturlinie, die nur eine unbedeutende
Schwankung aufweist. Niederschlag fällt ganzjährig, im Juli, August (ca. 40 mm) und
September nur aus Mittagsregen – ohne Niederschläge der ITCZ, die sich erst Anfang
Oktober wieder dem Äquator nähert (Beachte: Die ITCZ folgt mit zwei bis drei Wochen
Zeitverzögerung dem Sonnenhöchststand nach).
Fassen Sie die jeweils wichtigsten Kennzeichen der Klimata samt ihren Böden und ihrer
Vegetation zusammen.
Schülerarbeit mit dem Buch.
Klima: ganzjährig Niederschläge, vollhumid, hohe Niederschlagsmengen (1.500 bis 5.000
mm) und Luftfeuchtigkeit, geringe Jahresschwankung der Jahrestemperaturkurve; Tageszeitenklima
Böden: Ferralosol, eigentlich nährstoffarm
Vegetation: tropischer Regenwald; seine Artenvielfalt ist auf einen geschlossenen
Nährstoffkreislauf zurückzuführen, der von einer mächtigen Moderschicht genährt wird.
Achtung: Die Moderschicht wird bei großflächigen Rodungen abgespült.
S. 34
Arbeitsaufgabe/Hauptspalte
Ordnen Sie A-, B-, und C-Horizont den Schichten 1, 2, 3, 4 in den Abbildungen zu.
4 entspricht dem C-Horizont, 3 dem B-Horizont, 2 der Humusschicht im A-Horizont und 1 der aufliegenden
Mull- bzw. Moderschicht als Teil des A-Horizonts.
S. 35
Arbeitsaufgabe/Randspalte
Warum hat Buaké (Côte d’Ivoire) zwei Niederschlagsspitzen, Kano (Nigeria) zur eine?
Stationen mit zwei Niederschlagsspitzen liegen näher beim Äquator. Die Spitzen entstehen,
weil die ITCZ den Ort zweimal innerhalb weniger Monate passiert.
Stationen mit einer Niederschlagsspitze liegen weiter weg vom Äquator. Die Spitze verengt
sich bei Stationen, die schon im Bereich des Wendekreises liegen.
Im äquatornäheren Buaké (7° 42’ Nord) kommt die ITCZ zweimal vorbei, einmal wenn sie im
April/Mai der Sonne in Richtung nördlichem Wendekreis folgt und zum zweiten Mal, wenn
die Sonne im Herbst wieder zum Äquator zurückkehrt.
Kano liegt äquatorferner (13° 38’ Nord) und bekommt deswegen nur eine Regenspitze.
Das Klimadiagramm von Buaké (Côte d’Ivoire) hat auch noch eine geringe Jahresschwankung
der Jahrestemperaturkurve aufzuweisen. Es gibt jedoch zwei Niederschlagsspitzen, die vom
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Naturkräfte formen die Landschaft
Niederschlagsfeld der ITCZ gebildet werden. Vom November bis Februar ist Trockenzeit.
Vollhumid sind die Monate April, Mai, Juni und der September.
Feuchtsavannen
Klima: wechselfeucht, Regenzeit im Sommer, oft mit zwei vollhumiden Niederschlagsspitzen
(Ursache sind die Niederschlagsfelder der ITCZ), Jahresniederschlag 1.000 bis 1.500 mm,
Trockenzeit im Winter
Böden: Siehe innere Tropen.
Vegetation: Laub werfende Bäume (Schutz vor Austrocknung in der Trockenzeit), mannshohe
Gräser, entlang der Flüsse Galeriewälder.
Das Klimadiagramm von Kano (Nigeria)
Im Jahresgang der Temperatur ist bereits eine Schwankung von 10 °C zu erkennen. Die
vollhumide Niederschlagsspitze wird in den Monaten vom Juni bis zum September erreicht
und wird ebenfalls von der ITCZ verursacht. Die Trockenzeit dauert vom Oktober bis zum
April (7 Monate).
Trockensavannen
Klima: Die sommerliche Regenzeit dauert fünf bis sechs Monate, vier davon sind vollhumid;
Jahresniederschlagsmenge zwischen 500 und 1.000 mm
Böden: nährstoffreich, aber wenig tiefgründig, mit Wasser für Landwirtschaft brauchbar
Vegetation: Grasland; die Höhe des Grases ist abhängig von der Jahresniederschlagsmenge,
einzeln stehenden Bäumen, Laub werfenden Sträucher; in Australien: Eukalyptusbäume
Das Klimadiagramm von El-Fascher (Sudan)
Die Schwankung der Jahrestemperaturkurve ist ähnlich jener von Kano/Nigeria. Die
Niederschlagsspitze wird im August erreicht. Die Trockenzeit dauert bereits zehn Monate
(September bis Juni).
Dornsavannen
Klima: Regenzeit nur zwei bis vier Monate, geringer Jahresniederschlag 200 bis 500 mm, acht
bis zehn Monate arid (Trockenzeit)
Vegetation: niedrige Gräser, Dornsträucher; fällt der Jahresniederschlag unter 200 mm,
beginnt die Halbwüste mit elf ariden Monaten, dann wachsen nur mehr Zwergsträucher
S. 35
S. 36
Arbeitsaufgaben/Hauptspalte
1.
In welchen Monaten ist auf der Südhalbkugel Trockenzeit oder Südwinter?
Von Mitte Juni bis Mitte September.
2.
Welchen Zweck hat das Laubwerfen der Bäume in der Savanne?
Die Verdunstungsfläche wird dadurch in der Trockenzeit reduziert.
Klimadiagramme/Randspalte – die Subtropen
Das Klimadiagramm von Bilma (Niger)
Die Niederschlagswerte sind unbedeutend; Temperaturmaximum im Sommer; Temperaturschwankung im
Jahresgang ca. 20 °C; ganzjährig arid
Subtropische Halbwüsten- und Wüstenzone
Klima: extrem arid (zehn bis zwölf Monate), Niederschläge selten, dann jedoch sehr intensiv,
Jahresniederschlagsmenge unter 20 mm, große Temperaturgegensätze zwischen Tag und Nacht.
Küstenwüsten entstehen durch vom Land wegwehende Passate, wodurch keine oder nur selten Feuchtigkeit
vom Meer zum Land gelangen kann. (Ausnahme in der Atacama bei El Niño)
Böden: hell, ohne Humusauflage
Vegetation: in Mulden bzw. in der Nähe von Bergen, wo sich Niederschlagswasser sammeln kann; in Oasen;
Die Pflanzen schützen sich durch dicke Blätter oder Blattwurf vor der Verdunstung, manche Arten sind
salzresistent.
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Naturkräfte formen die Landschaft
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Das Klimadiagramm von Athen
Die Niederschlagskurve liegt im Sommer unter der Temperaturkurve (arid). Niederschläge fallen im
Winterhalbjahr vom Oktober bis April.
Sommertrockene Hartlaubwälder
Klima: Hauptniederschläge fallen im Winterhalbjahr, dh Oktober bis April (Mittelmeerklima Æ
Winterregenklima), die Sommer sind arid, an der Westseite der Kontinente bilden sich im Sommer stabile
subtropische Hochdruckgebiete aus, in Europa ist es das Azorenhoch, es bringt dem Mittelmeerraum
stabiles Schönwetter.
Böden: va Terra rossa, ein Boden auf Kalkstein mit rötlicher Färbung auf Grund von Eisenmineralstoffen
Vegetation: Wegen jahrhundertelanger Überweidung und Bauholznutzung gibt es heute im europäischen
Mittelmeerraum nur mehr Sekundärvegetation (Nachfolgevegetation) aus Hartlaubgewächsen (Lorbeer,
Erika, etc.) und Buschwälder (Maccie).
Das Klimadiagramm von Schanghai
Niederschlags- und Temperaturspitzen im Sommer, gut erkennbare Unterschiede zwischen Sommer und
Winter.
Sommerfeuchte Lorbeerwälder
Klima: Ganzjährig Niederschläge mit sommerlicher Spitze, die vom Südwestmonsun oder tropischen
Wirbelstürmen „genährt“ werden. Ostseitenklima, im Winter von kontinentalen Hochs beeinflusst.
Vegetation: Mischwälder aus immergrünen Pflanzen ( Lorbeer, Bambus etc.)
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Arbeitsaufgaben/Hauptspalte
1.
Auf welcher Seite des Kontinents liegen die beiden Küstenwüsten Atacama und Namib?
Die Küstenwüsten liegen jeweils auf der Westseite.
2.
In welchen Bundesstaaten der USA gibt es Lorbeerwälder bzw. Hartlaubvegetation?
Lorbeerwälder gibt es in den ehemaligen Südstaaten Alabama, Georgia, South Carolina etc.;
Hartlaubvegetation finden wir in Kalifornien.
Arbeitsaufgabe/Randspalte
Warum übernachten erfahrene Wüstenfahrer nie in Wadis oder engen Cañons?
Weil diese bei Niederschlägen, auch wenn sie weiter entfernt fallen, zu einer tödlichen Falle
werden können. Das Wasser kommt dann oft rasch in einem meterhohen Schwall daher, die
steilen Hänge verhindern eine Flucht.
Eine weitere mögliche Frage:
Suchen Sie die Gebiete mit Winterregenklima auf der Nord- und Südhalbkugel.
Auf der Nordhalbkugel: Kalifornien, der europäische Mittelmeerraum, die Türkei, der Irak und
der Norden von Persien …
Auf der Südhalbkugel: Mittel- und Nordchile, die Kapregion in Südafrika, Südaustralien …
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Klimadiagramme Randspalte – die gemäßigte Zone
Das Klimadiagramm von Valentina (Irland)
Ein Beispiel für ein ozeanisch beeinflusstes gemäßigtes Klima. Die Schwankung der Jahrestemperaturkurve
beträgt nicht einmal 10°C. Niederschläge fallen ganzjährig, die Jahresniederschlagsmenge beträgt 1.400 mm.
Ozeanisch und sommerwarme Laubwälder
Klima: vollhumid, ganzjährig hohe Niederschlagswerte, Jahresschwankung der Temperaturkurve nur 10°C,
warme Meeresströmungen begünstigen Küstenabschnitte im Nordwesten Europas und Nordamerikas, die
Ostküste von Asien und Nordamerika leidet unter kalten polaren Meeresströmungen; Jahreszeiten
Vegetation: Sommergrüne Laub- und Mischwälder
Das Klimadiagramm von Kuibyschew (Russland)
Zeigt deutlich kontinentale Merkmale: Die Niederschläge fallen ganzjährig, haben ein Sommermaximum, der
Jahresniederschlag erreicht aber nur 449 mm! Die Schwankungsbreite der Jahrestemperaturkurve beträgt
33°C.
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Naturkräfte formen die Landschaft
Kontinental beeinflusste Wälder, Steppen und Wüsten
Klima: Abnahme der Niederschläge mit zunehmender Entfernung vom Atlantik, Zunahme der
Schwankungswerte; Jahreszeiten
Boden: Schwarzerde in der Steppe
Vegetation: Mischwald geht in Grasland über, das in Osteuropa als Steppe bezeichnet wird. Grasländer gibt
es auch in den nordamerikanischen Prärien und den südamerikanischen Pampas. Winterkalte Wüsten östlich
des Kaukasus (Karakum) und Pamir sowie des Tienschangebirges (Takla Makan und Gobi)
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Arbeitsaufgaben
1.
In welchem Becken befindet sich die Wüste Takla Makan?
Die Wüste Takla Makan liegt im Tarim Becken und im Lee des Pamir und Tienschangebirge.
2.
Welche Ursachen haben die unterschiedlichen Jahresniederschlagsmengen?
In den ozeanisch beeinflussten Regionen ist mehr Luftfeuchtigkeit verfügbar als in kontinental
beeinflussten Regionen, wo vielfach der Niederschlag schon abgeregnet worden ist;
außerdem sind kontinentale Regionen oftmals von Hochdruckgebieten beeinflusst, die nur
wenig Luftfeuchtigkeit aufweisen.
Klimadiagramme Randspalte – die kalte Zone
Das Klimadiagramm von Goose Bay (Kanada)
Die Temperaturkurve befindet sich 6 Monate unter 0°C, die Temperaturschwankung beträgt über 30°C. Der
Niederschlag fällt ganzjährig, der Jahresgesamtniederschlag beträgt 837 mm.
Das Klimadiagramm von Bulun ( Russland)
Die Temperaturkurve befindet sich 9 Monate unter 0°C, die Temperaturschwankung beträgt über 60°C.
Niederschlag ganzjährig, in einer nur geringe Menge von 122 mm.
Der subpolare nördliche Nadelwald und Tundra
Klima: Extremste Temperaturschwankungen von -50°C bis +15°C; Winter von September bis Juni, geringer
Niederschlag
Böden: Dauerfrostboden (Permafrost), wegen Wasserdurchsetzung bis in 600 m Tiefe gefroren
Vegetation: Borealer Nadelwald in Nordeuropa mit Fichten und Kiefern, Nadel werfende Lärchen in Sibirien.
In der Übergangszone zur sich nördlich anschließenden Tundra stehen Birken. In der Tundra wird die
Vegetation immer niedriger: Zwergsträucher, Gräser, Flechten, Moose etc.; großflächige Sümpfe
(Mosquitos!)
Polarregion (nördliche und südliche)
Klima: geringe Jahresniederschlagsmengen (wie in subtropischen Wüsten!), niedrige Jahrestemperaturen; Im
Inneren der Antarktis Jahresmittel der Temperatur –35°C, im Sommer an den Küsten der Arktis und Antarktis
geringe Tageserwärmung möglich
Boden: von Eis oder Schnee überdeckt, wenn sichtbar: Gesteinsschutt
Vegetation In begünstigten Lagen (Windschutz, Sonneneinstrahlung, Niederschlagswasser) Entwicklung von
Tundrenvegetation möglich.
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Arbeitsaufgaben Hauptspalte
1.
Gibt es einen borealen Nadelwald auf der Südhalbkugel?
Auf der Südhalbkugel gibt es keine Zone mit borealem Nadelwald.
2.
Was ist im Inneren der Antarktis wüstenhaft?
„Wüstenhaft“ sind im Inneren der Antarktis nur die geringen Niederschlagswerte von 150 mm
(vgl. Sahara).
3.
Welcher Nadelbaum schützt sich durch Abwurf seiner Nadeln vor Kälte?
Die Lärche wirft ihre Nadeln ab und verkleinert so die „Angriffsfläche“ für die Kälte. Es ist
eigentlich ein Schutz vor der Austrocknung, die von der Kälte verursacht wird.
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Naturkräfte formen die Landschaft
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Arbeitsaufgabe/Randspalte
Ermitteln Sie die ungefähre Jahresamplitude ( Schwankung zwischen Minimum und Maximum)
der Temperatur in Bulun in Sibirien.
Die Amplitude der Jahrestemperatur in Bulun/Sibirien beträgt ca. 62°C.
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Naturkräfte formen die Landschaft
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Naturkräfte formen die Landschaft
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Naturkräfte formen die Landschaft
Leben mit Naturgewalten
Arbeitsaufgaben/Hauptspalte
1.
Welche Flächen galten in den Gebirgstälern als relativ lawinen- und hochwassersicher?
Es waren dies Schwemmkegel, die oft an der Einmündung von Seitentälern in das Haupttal
lagen, oder es waren Flächen auf Flussterrassen oberhalb der Hochwasserlinie.
Bekannte Schwemmkegelsiedlungen an Seen sind: Hallstatt, Zell am See, Millstatt, …
2.
Welcher Fluss durchfließt den oberen Pinzgau?
Die Salzach.
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Arbeitsaufgabe/Randspalte
Was bedeutet das Synonym „Leben auf dem Vulkan“?
Das Synonym „Leben auf dem Vulkan“ drückt ein Leben aus, das von Gefährlichkeiten begleitet wird. Im
Falle des Vulkans ist es die oft verdrängte Angst vor Ausbrüchen und den begleitenden Erdbeben, die alles
Hab und Gut mit einem Mal zerstören können. Vielleicht leben die Menschen mit diesem Bewusstsein sogar
intensiver? „Lieber heute leben, wer weiß was morgen ist“, könnte ebenfalls als Motto interpretiert werden.
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Arbeitsaufgaben
1.
Wie entsteht der Harsch?
Pulverschnee wird durch mehrfachen Temperaturwechsel in Harsch umgewandelt.
Welche Stellen sind besonders schneebrettgefährdet?
Windschattenhänge, Rinnen, Mulden …
2.
Warum ist eine Staublawine gefährlich?
Das Gefährliche an einer Staublawine ist die ihr vorauseilende „Druckwelle“.
Arbeitsaufgaben/Hauptspalte
1.
Wie drehen Zyklone auf der Südhalbkugel?
Im Uhrzeigersinn (auf der Nordhalbkugel im Gegenuhrzeigersinn).
2.
Nennen Sie einige Hurrikans.
Die Hurrikans erhalten Vornamen, früher nur weibliche, seit einigen Jahren auch männliche.
Andrew war der bekannteste in den 1990iger Jahren. 2005 waren es Katrina (New Orleans),
Rita und Wilma. Eine Auflistung finden Sie unter www.muenchenerrueck.de/Topics&Solution/
Georisiken.
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Arbeitsaufgabe/Randspalte
Wie reagiert Ihrer Meinung nach die Politik auf diese Umfrage, in der 70 Prozent strengere
Gesetze einfordern?
Wenn 70 Prozent strengere Gesetze für den Klimaschutz haben wollen, dann sollen sie diese
bekommen!
Wer könnte der Auftraggeber der Studie sein?
Vordergründig bieten sich Umweltverbände an, doch ist die Regierung selbst als Auftraggeber
der Umfrage nicht zu vergessen.
Welchen Zweck verfolgte er?
Neben Bewusstseinsbildung könnte auch ein Handlungsauftrag herausgelesen werden. Dann
haben sich die Menschen einschränkende Gesetze selbst zuzuschreiben!
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Arbeitsaufgaben
1.
Suchen Sie auf einer Klimakarte die Pazifikanrainerstaaten, die von den Passatwinden
überstrichen werden. Es sind dies die Staaten, in denen El Niño die stärksten Auswirkungen
hat.
Nordchile und Bolivien.
2.
Welche Küstenwüste erhält durch El Niño starke Niederschläge?
Die Atacama in Nordchile.
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