EKG 33 Klinik (Registrierung 50mm/s) 25-jähriger Patient. Routine-EKG. Keinerlei Beschwerden. Lösung Vorheriges EKG Nächstes EKG Index Druck EKG 33 Vorheriges EKG Nächstes EKG Index Druck Rhythmus, Frequenz, Lagetyp (Achtung: Registrierung 50 mm/s) Sinusrhythmus, 83/min, altersentsprechender Mittellagetyp (R-Zacke in Abl. I größer als in Abl. III). P-Welle, PQ-Zeit, QRS-Komplex Normale P-Welle. PQ-Zeit auf 100 ms verkürzt. Dauer des QRS-Komplexes auf 140 ms verbreitert. Pathologische, 65 ms breite Q-Zacke in Abl. II, III, aVF sowie V6. Kräftige Delta-Welle in Abl. I, aVL, V1-4. Die vorliegenden Veränderungen sprechen für eine linksventrikuläre, akzessorische Bahn, wobei die Q-Zacken als „negative Delta-Welle“ aufzufassen sind. ST-Strecke, T-Welle Nur in Abl. aVL deszendierende ST-Strecke mit negativer T-Welle als Folge der pathologischen Depolarisation bei Präexzitation. Beurteilung Sinusrhythmus, 83/min, Mitteltyp. Linksventrikulär lokalisierte akzessorische Bahn mit Präexzitation des linken Ventrikels. Bisher keine wesentlichen Herzrhythmusstörungen bekannt. Kommentar Wie in EKG-Beispiel 32, können die „Q-Zacken“ in Abl. II, III und aVF leicht mit pathologischen Q-Zacken bei abgelaufenem Hinterwandinfarkt verwechselt werden, wenn man die kurze PQ-Zeit und die Delta-Welle als Zeichen für eine linksventrikuläre Präexzitation nicht erkennt. Auch das „Blockbild“ ist nicht einfach zu interpretieren. Ansonsten hat das EKG dieses Patienten erstaunlich wenig Repolarisationsstörungen, was darauf hinweist, dass wesentliche Teile beider Ventrikel über das normale Reizleitungssystem erregt werden.