Sehr geehrte Damen und Herren, vor dem Hintergrund sich ständig

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Sehr geehrte Damen und Herren,
vor dem Hintergrund sich ständig verändernder Normen und Richtlinien wollen wir Sie gerne
über aktuelle Themen informieren, die Sie bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützen und
Sicherheit bei der Umsetzung Ihrer Aufgaben geben sollen.
Was Sie über optische und akustische Alarmierung an Brandmeldeanlagen wissen
sollten!
Optische Alarmierung:
In den meisten europäischen Ländern ist am 1. Januar 2014 die neue EU-Richtlinie EN 5423 für optische Signalgeber in Kraft getreten.
Damit haben alle bislang zugelassenen optischen Signalgeber für Brandmeldeanlagen ihre
Zulassung verloren und dürfen für Neu-Installationen nicht mehr verwendet werden.
Insbesondere haben alle optischen Signalgeber, die nicht der EN 54-23 entsprechen, zum
1.März.2013 die VdS-Zulassung verloren.
Die wichtigsten und gravierendsten Auswirkungen der EN 54-23 im Überblick:
o Ab 1. Januar 2014 verbindlicher Einsatz von EN 54-23 zertifizierten Signalgebern für
die Brandalarmierung (wenn gefordert und möglich)
o Die meisten VdS-Zulassungen für optische Signalgeber sind zum 28.Februar.2013
ausgelaufen
o Erstmalig werden Anforderungen an die Lichtleistung von optischen Signalgebern
gestellt (0,4 lm/m² im Signalisierungsbereich), daraus leiten sich weitreichende
Folgen für Planung und Projektierung ab.
Die Planerrichtlinie DIN VDE 0833-2 wird aktuell überarbeitet, die erhöhten Anforderungen
aus der eigentlichen Produktnorm sehen jedoch zukünftig die Planung von sogenannten
Signalisierungsbereichen vor. Aktuell ergeben sich durch diese unklare Normensituation
Grauzonen für alle Abnahmen nach dem 01.Januar.2014.
Weiter wird dem Alarmierungskonzept, das nach DIN 14675 gefordert ist, eine bedeutende
Rolle zukommen. Das heißt: Durch die Erstellung eines Alarmierungskonzeptes mit Wahrung
des Schutzziels kann der Kostenrahmen für einen zusätzlichen Systemaufwand im Rahmen
gehalten werden.
Ergänzend ist im Rahmen des Behindertengleichstellungsgesetztes, gemäß DIN 18040-1,
eine Alarmierung mindestens im 2-Sinne-Prinzip für eine barrierefreie Nutzung beschrieben,
somit also akustisch und optisch in betroffenen Bereichen. (Dies spielt zukünftig speziell für
öffentliche Gebäude eine Rolle).
Akustische Alarmierung:
Wer kennt es nicht? Sie planen und projektieren die akustischen Signalgeber. Alle Geräte
sind installiert und bei der Abnahme stellt sich heraus, dass diese nicht die geforderten 10dB
(A) über Störschall erreichen. Wer trägt nun die zusätzlichen Kosten für weitere Signalgeber,
Verkabelung und ggfs. USV?
Gemäß. DIN VDE 0833-2 und DIN 33404-3 werden zum einen der Ton beschrieben, zum
anderen aber auch die Anforderungen festgelegt. Der sogenannte DIN-Ton muss im
Alarmierungsbereich überall 75db (A) und mindestens 10dB (A) über Störschall erzielen.
Fälschlicher Weise sind bei vielen akustischen Signalgebern Leistungswerte verbreitet, die
zwar der Wahrheit entsprechen, jedoch nicht die tatsächlich zu planenden Werte
berücksichtigen.
So schreibt die DIN 54-3 produktseitig vor, dass Winkelmessungen bzgl. des
Abstrahlverhaltens von 15° bis 165° durchgeführt werden und diese Werte den planenden
und projektierenden Stellen zur Verfügung gestellt werden müssen.
Manchmal finden Sie diese Werte beispielsweise in den Betriebsanleitungen oder in nicht
veröffentlichen Datenblättern, welche Sie vom jeweiligen Lieferanten abfordern können.
Sehr bedenklich ist, dass hier weitverbreitete Werte kommuniziert werden, welche von den
Winkelmessungen deutlich abweichen.
So sind manche Signalgeber allgemein mit 103dB (A) klassifiziert und weisen aber unter den
tatsächlichen Winkelmessungen nach DIN 54-3 lediglich 91dB (A) auf. Nimmt man nun diese
beiden Werte und vergleicht sie in einer Projektierung und berücksichtigt dabei
Schallausbreitungsdiagramme, so wäre ca. die 4-fache Anzahl von Signalgebern zu planen.
Dies führt zu einem erhöhten Kostenaufwand.
Besonderes Augenmerk beim Produktvergleich gilt hier der eingesetzten Technologie. So
weist die elektromagnetische Schallerzeugung gegenüber der Piezo-Technologie hinsichtlich
eines kugelförmigen Abstrahlverhaltens deutlich höhere Leistungen auf, bei nahezu
identischer Stromaufnahme.
Mark Egbers
Industry Group Manager Infrastructure
Pfannenberg Europe GmbH
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