Probiotika und Präbiotika

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the art of
growing young
®
JULI/AUGUST 2015
Probiotika und
Präbiotika
SEITE 16
Ernährungsschwerpunkt
Rückengesundheit
Ein positives Selbstbild
SEITE 12
SEITE 22
SEITE 24
2
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Inhaltsverzeichnis
4
Brief des Herausgebers
5
Neuigkeiten
Fitness
6
Kennen Sie Ihren Fitnesstyp?
Lifestyle
12
Ernährungsschwerpunkt
Ernährung
14
Ist Butter besser?
Kräuter & Nahrungsergänzungen
20
Curcuminoide
Familie & Gesundheit
22
Rückengesundheit
24
Ein positives Selbstbild
26
Proteinreiche Ernährung und
körperliche Betätigung
28
Sommer, Sonne, Strand
31
Fragen und Antworten
8
16
Reportagen
Wissenswertes über Gluten
Probiotika und Präbiotika
„Die Kunst des Jüngerwerdens“ erscheint
sechsmal im Jahr, über Lifeplus International, PO Box 3749,
Batesville, Arkansas 72503, United States. Copyright © 2015 Lifeplus International
3
Das Geheimnis des
inneren Gleichgewichts
Die Kunst des Jüngerwerdens hat viele Facetten, von
Ernährung und körperlicher Betätigung bis hin zu
Lebenseinstellung und -stil. Alle diese Aspekte sind gleichermaßen
bedeutend, denn nur durch ihr Zusammenspiel werden Körper, Geist und Seele
in Einklang gebracht.
„Denken Sie
einfach daran:
Jeder fällt mal vom
Seil herunter. Das
ist nicht weiter
tragisch, sondern
gehört einfach
zum Leben dazu.
Wichtig ist, sich
nicht entmutigen
zu lassen und es
immer wieder zu
versuchen.“
4
Ihr Körper arbeitet kontinuierlich, um seine zahlreichen Systeme im Gleichgewicht zu halten. Der pH-Wert
des Bluts darf weder zu hoch noch zu niedrig sein; die Körpertemperatur muss im gesunden Bereich
bleiben; der osmotische Druck muss reguliert werden, damit die Zellen normal funktionieren können, und
es muss ein gesunder Anteil an Salzen und Mineralstoffen im Blut gehalten werden. In jedem Fall gilt es, ein
gesundes Gleichgewicht zu erhalten. Geht dieses Gleichgewicht verloren, kann es zu gesundheitlichen
Problemen kommen.
Hören Sie auf Ihren Körper und lassen Sie nicht zu, dass ein Bereich Ihres Lebens alle anderen
überschattet. Wenn Sie beispielsweise der Arbeit zu viel Zeit widmen, leidet die Familie, und wenn Sie
zwar auf eine gesunde Ernährung achten, aber nichts für Ihre körperliche Fitness tun, kann sich auch
hier das Gleichgewicht verschieben. Dasselbe gilt, wenn Sie sich zwar regelmäßig körperlich betätigen,
dann jedoch auf dem Heimweg Fast Food kaufen.
Der Versuch, alle verschiedenen Lebensbereiche im Gleichgewicht zu halten, ähnelt manchmal einem
Drahtseilakt. Hin und wieder fällt man einfach herunter. Verlieren Sie nicht den Mut, wenn es mal wieder
soweit ist. Klettern Sie wieder hinauf und versuchen Sie es noch einmal. Je konsequenter Sie sich
bemühen, desto leichter wird es. Nach einer Weile werden Sie feststellen, dass Sie in allen Bereichen
Ihres Lebens immer mehr Mittel finden, Ihr Gleichgewicht zu bewahren.
Denken Sie einfach daran: Jeder fällt mal vom Seil herunter. Das ist nicht weiter tragisch, sondern gehört
einfach zum Leben dazu. Wichtig ist, sich nicht entmutigen zu lassen und es immer wieder zu versuchen.
Nach und nach finden auch Sie Ihr Gleichgewicht – und wenn Sie es geschafft haben, werden Sie
erstaunt sein, wie schön das Leben sein kann.
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Neuigkeiten
Langes Sitzen
Zwei separate Studien mit jeweils mehr als
80.000 Probanden haben belegt, dass
langes Sitzen zu einer Senkung der Aktivität
eines Enzyms führen kann, das den
Stoffwechsel um bis zu 95 % erhöht. Dies
ist besonders für Büroangestellte von
Bedeutung, die den ganzen Tag am
Schreibtisch verbringen. Der häufige Gang
zum Wasserspender, ein Spaziergang in der
Mittagspause oder die Anschaffung eines
Stehtisches können Abhilfe schaffen.
Sie möchten
abnehmen?
Häufiger, aber
weniger essen
Dann gehen Sie einfach zu Bett. In einer
Studie über 20 Jahre konnten Forscher
der Harvard University nachweisen, dass
Erwachsene, die nachts weniger als
sechs Stunden schliefen, eine höhere
Gewichtszunahme verzeichneten als
Pro band en, d ie läng e r s ch l i e fe n.
Studienteilnehmer, die mehr als acht
Stunden pro Nacht schliefen, nahmen
ebenfalls mehr zu. Auf Grundlage dieser
Erkenntnisse empfehlen die Forscher
sechs bis acht Stunden ununterbrochene
Nachtruhe für Erwachsene. Andere
Studien haben gezeigt, dass Schlafmangel
Hungergefühl verursachen kann, was zu
einer höheren Kalorienzufuhr im Verlauf
des Tages führt. Eine weitere Folge von
Schlafmangel ist die weniger effektive
Verbrennung von Kalorien.
Diese Empfehlung vieler Ärzte soll
vermeiden, dass Sie sich bei Mahlzeiten
übermäßig vollschlagen. Wenn Sie vier
bis sechs kleine Mahlzeiten pro Tag zu
sich nehmen, unterdrücken Sie den
Heißhunger, der Sie zu ungesunden
Optionen vom Süßigkeitenautomaten
oder zu Junk Food verleitet. Nehmen
Sie mehrere kleine, gesunde Mahlzeiten
zur Arbeit mit, um ihren Konsum von
gesättigten Fetten und Kalorien zu
reduzieren. Neue Studien zeigen auch,
dass das Risiko der Gewichtszunahme
durch sogenanntes Kurzzeitfasten (also
der tägliche Verzicht auf Nahrung für
sechs bis sieben Stunden) minimiert wird.
Am einfachsten ist das Kurzzeitfasten
natürlich am späten Abend beziehungs­
weise während des Schlafs. Das ist
wahrscheinlich auch einer der Gründe,
warum man nach 18:00 Uhr nicht mehr
essen sollte.
Sozial aktiv
Neuen Forschungsergebnissen zufolge
ist eines der Geheimnisse für das
Jungbleiben ein sozial aktives Leben.
Wer regelmäßig Zeit mit seinen Freunden
verbringt, bleibt im Alter sowohl geistig
als auch körperlich fit. Die Interaktion
mit unseren Mitmenschen ist eine
wunderbare Möglichkeit, die gesunde
Gehir n- und kognitive Funktion zu
unterstützen.
Der Duft der Rosen
Stressabbau durch Rosenduft: Rosen
enthalten eine Verbindung namens
Linalool, die neuen Erkenntnissen zufolge
innere Ruhe fördert und Angstzustände
mildert. Auch Basilikum, Lavendel und
Zitrone enthalten Linalool. Möglicherweise
ist dies einer der Gründe für ihre häufige
Verwendung in der Aromatherapie.
5
Fitness
6
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/Augustt 2015
Kennen Sie Ihren
Fitnesstyp?
Damit Sie Ihr Trainingsprogramm problemlos einhalten können, sollten
Sie eine Aktivität auswählen, die Ihnen Spaß macht. Vorlieben und Abneigungen
sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich, daher gibt es kein Fitnesstraining, das für alle
geeignet ist. Was für Sie funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch für Ihren Partner
funktionieren. Das ist ganz normal.
Wissen Sie, welches Fitnesstraining am besten
für Sie geeignet ist und welche Aktivitäten
Sie langfristig bei der Stange halten? Lesen
Sie weiter, um mehr über Ihren Fitnesstyp und
die besten Aktivitäten für Sie zu erfahren.
DER NATÜRLICHE TYP
Natürliche Typen üben im Alltag viel körperliche
Aktivität aus und haben nur selten das
Bedürfnis, sich darüber hinaus sportlich zu
betätigen. Wenn Sie zur Gruppe der natürlichen
Typen zählen, führen Sie einen aktiven
Lebensstil, fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit
und gehen zu Fuß einkaufen, anstatt das
Auto oder den Bus zu nehmen. Sie haben
möglicherweise auch einen kör perlich
anspruchsvollen Beruf. Der natürliche Typ
zieht körperlich anstrengende Sportarten mit
Freunden oder lange Waldwanderungen mit
der Familie einem Besuch im Fitnessstudio
vor. In der Vergangenheit, als die Menschen auf
dem Feld arbeiteten und weniger Verkehrsmittel
nutzten, war dieser Fitnesstyp vorherrschend.
Heutzutage nutzen Menschen dieses Typs
ihren Alltag für sportliche Betätigungen.
Sie betätigen sich zum Beispiel bei der
Gartenarbeit, gehen zu Fuß einkaufen, fahren
mit dem Fahrrad zur Arbeit und spielen im Park.
DER VORAUSPLANENDE TYP
Der vorausplanende Typ wird von dem
Wunsch motiviert, kein einziges geplantes
Training zu verpassen. Wenn Sie gerne alles
sorgfältig planen – Arbeit, Familie, Freunde
und Sport – zählen Sie vermutlich zu diesem
Typ. Bei einem Besuch im Fitnessstudio
achten Menschen dieses Typs genau darauf,
Herz-Kreislauf-, Kraft- und Beweglichkeits­
training nicht zu vernachlässigen. Bevor sie
im Fitnessstudio ankommen, haben sie sich
normalerweise schon genau überlegt, welche
Art von Training sie wie lange absolvieren
werden. Die Einhaltung eines solchen Zeitplans
hilft dem vorausplanenden Typ, die Balance
in seinem Leben zu wahren.
Der vorausplanende Typ hat häufig einen
persönlichen Trainer und eine Mitgliedschaft
im Fitnessstudio, bevorzugt Zirkeltraining und
verfolgt langfristige Ziele.
DER FLEXIBLE TYP
Männer dieses Typs schaf fen es immer
irgendwie, Zeit für Spor t zu finden, auch
wenn sie es sich nicht gezielt vorgenommen
haben. Frauen dieses Typs gehen in der
Mittagspause einmal schnell um den Block
oder steigen eine Stunde lang aufs Laufband,
nachdem sie die Kinder ins Bett gebracht
haben. Der flexible Typ ist das genaue
Gegenteil des vorausplanenden Typs (das
bedeutet nicht, dass einer besser ist als der
andere). Der flexible Typ hat für festgelegte
Trainingsprogramme nichts übrig und
langweilt sich schnell. Flexible Typen treiben
immer dann Spor t, wenn es sich gerade
ergibt. Es macht ihnen nichts aus, wenn sie
einmal ein paar Tage lang keine Zeit für
sportliche Betätigung haben, weil sie genau
wissen, dass sie das dann eben in der
nächsten Woche nachholen werden. Falls sie
einmal wirklich keine Zeit für „richtigen“ Sport
haben, nehmen sie sich ein Beispiel am
natürlichen Typ und versuchen, ihren Alltag
ein wenig sportlicher zu gestalten.
Flexible Typen genießen Mittagsspaziergänge
und sind häufig spätabends im Fitnessstudio
anzutreffen. Sie bevorzugen Heimtrainer und
spontanes Joggen mit Freunden.
DER GELEGENHEITSSPORTLER
Sie haben unter der Woche keine Zeit für
Sport, sind aber an Wochenenden ungemein
aktiv? Dann fallen Sie vermutlich in die
Kategorie „Gelegenheitssportler“. Menschen
dieses Typs sind unter der Woche häufig zu
beschäftigt, um noch Zeit für Sport zu finden.
Stattdessen verbringen sie ihre Wochenenden
an Steilhängen, auf schwarzen Skipisten oder
mit ähnlich anspruchsvollen Aktivitäten.
Gelegenheitssportler mögen Extremsportarten, Abenteuer im Freien und Wettkämpfe,
die sie körperlich und mental an ihre Grenzen
bringen.
DER PROFI
Profis verwenden so viel Zeit wie nur möglich
auf das Stählen ihres Körpers. Sie sind immer
unterwegs und absolvieren eine Training­sein­
heit nach der anderen. Ihr Freundeskreis
besteht meist aus anderen Profis, und sie
motivieren sich gegenseitig, um ihre Fitness­
ziele zu erreichen. Profis kennen sich gut
mit ihrem Körper aus und achten auf eine
ausgewogene Ernährung, um so gesund wie
möglich zu leben.
Sie sind Mitglied in Fitnessstudios, greifen
immer wieder neue Techniken auf, halten sich
in Topform und kombinieren ihre Fitnessziele
mit einer gesunden Ernährung.
Mit welchem Typ können Sie sich am ehesten
identifizieren? Vermutlich treffen Eigenschaften
mehrerer Typen auf Sie zu. Die meisten
Menschen tragen Eigenschaften mehrerer
Fitnesstypen in sich, welche die Art und Weise
ihrer körperlichen Betätigung definieren.
Doch eines haben wir alle gemeinsam: Wenn
wir erst einmal herausgefunden haben,
welche Art von Sport uns Spaß macht, fällt es
viel leichter, einen gesunden Lebensstil zu
führen. Wenn Sie sich beispielsweise als
flexiblen Typen einschätzen, sollten Sie nicht
versuchen, sich an strikte Zeitpläne zu halten.
Berücksichtigen Sie die Eigenschaften Ihres
Typs, und Sie werden schon bald merken, wie
einfach es ist, in Form zu bleiben und sich
wohl zu fühlen.
7
Reportage
8
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Wissenswertes
über Gluten
Seit den Anfängen der Landwirtschaft ist Brot eines der Grundnahrungsmittel
für Menschen in aller Welt. Die jüngsten ernährungswissenschaftlichen und medizinischen
Erkenntnisse haben jedoch viele Menschen dazu bewegt, die Rolle von Brot in unserer Nahrungskette
zu überdenken. Einige verzichten sogar ganz auf Brot. Dieser Wandel ist hauptsächlich auf einen
Inhaltsstoff zurückzuführen, der in den meisten Brotsorten zu finden ist: Gluten.
Gluten ist ein Stoffgemisch aus Proteinen,
das in Weizen, Roggen und Gerste vorkommt
und dem Teig seine Konsistenz verleiht. Die
Gluten-Moleküle formen beim Kneten des
Teigs ein submikroskopisches Gerüst, während
Gliadine für die Viskosität (Festigkeit) und die
Textur des Teigs sorgen. Je mehr ein Brotteig
geknetet wird, desto mehr Gluten entwickelt
sich und desto elastischer wird der Teig.
Obwohl aufgrund von Glutenunverträglichkeit
in den vergangenen Jahren viele glutenfreie
Brotrezepte entwickelt wurden, enthalten die
meisten Brot-, Nudel- und Getreideprodukte
weiterhin große Mengen an Gluten.
In den letzten Jahren hat der Ruf von Gluten
ein wenig gelitten, und immer mehr Menschen
verzichten ganz auf Glutenprodukte – zur
Vo r b e u g u n g g e g e n g e s u n d h e i t l i c h e
Beschwerden, die durch Weizen und andere
getreidehaltige Nahrungsmittel ausgelöst
werden können. Bei einigen Menschen kann
der Verzicht auf Gluten überaus positive,
lebensverändernde Auswirkungen haben.
Hierzu gehören beispielsweise Menschen
mit Zöliakie. Aber ist eine Ernährung ohne
Gluten grundsätzlich zu empfehlen? Diese
Frage lässt sich nur beantworten, wenn man
genau weiß, was Gluten eigentlich ist.
Einfach ausgedrückt, ist Gluten ein Protein.
Glutenproteine finden sich im Mehlkörper von
Getreidesorten wie Weizen, Gerste, Roggen,
Dinkel und Faro. Mais und Hafer enthalten
ebenfalls Gluten, allerdings eine Form, auf die
weniger Menschen empfindlich reagieren.
Maisbrot kann also je nach Art der Herstellung
als glutenfreie Alternative zum herkömmlichen
Brot dienen.
Die meisten Menschen, die auf eine glutenfreie
E r n ä h r u n g u m s t el l e n , l e i d e n a n e i n e r
Glutenintoleranz, die sich in zwei Formen
äußern kann: Glutenunverträglichkeit und
Zöliakie. Einigen Schätzungen zufolge leiden
bis zu 10 Prozent aller Menschen an einer
Form von Glutenunverträglichkeit. Studien zu
diesem Thema haben ergeben, dass die
Glutenunverträglichkeit in den letzten 30 Jahren
bei einigen Bevölkerungsgruppen um das bis
zu Fünffache gestiegen ist. Allerdings weiß
niemand, was der Grund für diese Entwicklung
ist. Sie hat jedoch dafür gesorgt, dass eine
Erkrankung, die von Ärzten einst vernachlässigt
wurde, wieder in aller Munde ist.
Weil die Diagnose einer Glutenunverträglich­
keit schwierig ist, könnte es gut sein, dass
viele Menschen sich des Problems nicht einmal
bewusst sind. Untersuchungen (durchgeführt
von der Stanford Universität in Kalifornien)
von Blutbankproben lassen darauf schließen,
dass 1 von 130 Menschen an Zöliakie (der
gravierendsten Form von Glutenunverträglich­
keit) leidet. Dennoch ist die Krankheit bei
90 Prozent der Betroffenen nicht diagnostiziert.
Bei bestimmten Krankheiten, dar unter
neurologische Störungen, Autoimmuner­
krank­u ngen und Krebsformen, wurde ein
vergleichsweise hoher Anteil von Gluten­
unverträglichkeit festgestellt.
Glutenunverträglichkeit bedeutet, dass der
Körper beim Verzehr von Gluten eine anomale
Immunreaktion auslöst. Sowohl Glutenun­
verträglichkeit als auch Zöliakie resultieren in
unangenehmen Symptomen wie Hautproblemen
und Müdigkeit, Verdauungsstör ungen,
Durchfall sowie Kopfschmerzen. Bei Zöliakie
sind diese Symptome noch schlimmer und
können unter anderem Immunsuppression
und Osteoporose umfassen. Im Dünndarm
kann es zu Entzündungen und Schäden
kommen, und es können Symptome wie
Blähungen, Gewichtsverlust und Müdigkeit
auftreten. Jeder Verzehr von Gluten kann eine
Immunreaktion auslösen, die zu einem Verlust
der für die Aufnahme von Mikronährstoffen
verantwor tlichen Strukturen führ t. Ohne
entsprechende Ernährungsumstellung können
langfristige, ernsthafte Mangelerscheinungen
auftreten.
We n n d e r Ve r ze h r vo n g l u t e n r e i ch e n
Nahrungsmitteln wie Brot und Pasta Durchfall
hervorruft oder Symptome wie Magenbeschwerden oder Blähungen verursacht, sollten
Sie einen Arzt aufsuchen.
Bei einer nicht auf Zöliakie zurückzuführenden
Glutenintoleranz ist eine glutenfreie
Ernährung empfehlenswert, bei Zöliakie ist
die Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung
absolut erforderlich. Dies ist allerdings leichter
gesagt als getan, denn Gluten ist in vielen
Lebensmitteln enthalten, in denen man es
nicht unbedingt vermutet (zum Beispiel in
Bier, Sojasauce, Eiscreme und Ketchup).
Auch viele pflanzliche Fleischersatzprodukte
enthalten Gluten, um das Erscheinungsbild,
die Beschaffenheit und den Geschmack der
Produkte zu verbessern. Um herauszufinden,
ob Sie unter Glutenunverträglichkeit leiden,
sollten Sie sich einen Monat lang komplett
glutenfrei ernähren und dann einige Tage lang
glutenreiche Nahrungsmittel (Vollkornbrot,
Pasta usw.) zu sich nehmen. Wenn chronische
Symptome während des glutenfreien Monats
gelindert wurden und sich bei glutenreicher
Ernährung wieder verschlimmern, leiden Sie
aller Wahrscheinlichkeit nach unter einer
Glutenintoleranz (selbst wenn medizinische
Tests auf Zöliakie, die extreme Form der
Glutenintoleranz, negativ ausfallen).
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Nahrungsergänzungen sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.
Getreidesorten wie Weizen, Roggen und Gerste zu finden, darunter
beispielsweise Amarant und Andenhirse (Quinoa). In den 70er-Jahren
wurden erstmals wilde Amarant-Sorten aus Mexiko in den USA als
Weizenersatz angebaut. Seither hat die Beliebtheit von Amarant stetig
zugenommen. Mittlerweile ist Amarant nicht nur in Fachgeschäften und
Reformhäusern erhältlich, sondern auch in kleineren Lebensmittelge­
schäften. Amarant ist eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe,
Proteine und Mineralien wie Eisen, Magnesium und Mangan – und ist
glutenfrei.
Die zunehmende Nachfrage nach glutenfreien Nahrungsmitteln hat
auch zur Entwicklung zahlreicher glutenfreier Fertiggerichte geführt.
Es ist allerdings zu beachten, dass diese Produkte nicht auf die
gleiche Weise angereichert sind wie traditionelle Lebensmittel. Viele
Zerealien und Brotsor ten sind beispielsweise mit Folat, Eisen,
Ballaststoffen und anderen Nährstoffen angereichert. Allerdings
werden diese Lebensmittel vor der Anreicherung häufig raffiniert,
was dazu führt, dass sie im Körper schnell in Blutzucker umgewandelt
werden – sie haben also einen hohen glykämischen Index.
Amarant-Mehl kann bei nahezu jedem Rezept Weißmehl ersetzen und
stellt so eine großartige Alternative für alle dar, die auf Weizen allergisch
reagieren oder kein Gluten ver tragen. Durch den nussar tigen
Geschmack ist es besonders für Brot und Brötchen geeignet.
Abgepackte und als glutenfrei gekennzeichnete Produkte mögen zwar
eine einfache Möglichkeit darstellen, Gluten zu vermeiden, doch viele
glutenfreie Backprodukte (z. B. glutenfreie Pizza) sind sehr
kohlenhydratreich und haben zudem einen hohen glykämischen
Index. Stattdessen empfiehlt sich
Vollwer tkost mit Produkten, die
größtenteils unbehandelt sind, und
„Quinoa enthält nicht nur deutlich mehr
natürlich sollten Gemüse, Obst,
Nüsse und Samen die Grundlage
Nährstoffe als herkömmlicher Weizen,
Ihrer Ernährung bilden.
Quinoa ist ein besonders nahrhaftes
Lebensmittel. Quinoa-Mehl hat
ebenfalls einen leicht nussigen
Geschmack und kann für nahezu
alle Backwaren verwendet werden.
sondern ist zudem auch glutenfrei. Für viele
Von einfachem Brot und Brötchen
bis hin zu exotischen Muffins und
B e i d e r U m s t el l u n g a u f e i n e
Menschen ist der Glutengehalt
Keksen lässt sich mit dieser viel­
glutenfreie Ernährung muss man
herkömmlicher Getreidesorten ein Grund
seitigen Backzutat alles zubereiten.
daher nicht nur wissen, was Gluten
Darüber hinaus kann es ähnlich
ist, sondern sich auch angewöhnen,
zur Besorgnis, und hier bietet sich Quinoa
wie Reis als schmackhafte Beilage
immer einen Blick auf die Inhalts­
als natürlicher Ersatz an.“
gereicht oder wie Haferflocken
stoffe von Lebensmitteln zu werfen.
zum Frühstück gegessen werden.
Ist eine glutenfreie Ernährung das
Der Geschmack von Quinoa passt
Richtige für Sie? Diese Frage
gut zu vielen süßen, herzhaften oder scharfen Nahrungsmitteln.
können nur Sie allein beantworten. Jeder Mensch hat individuelle
Ernährungsbedürfnisse. Manche Menschen reagieren empfindlich
Möglicherweise haben Sie bereits gehört, dass Heidelbeeren aufgrund auf Kohlenhydrate, andere können Milchprodukte nicht gut verdauen,
ihres Nährstoffgehalts als Superfrüchte bezeichnet werden; jetzt gesellt und wieder andere haben eine Glutenallergie. Falls Sie Letzteres
sich Quinoa als Supergetreide dazu. Quinoa enthält nicht nur deutlich vermuten, sollten Sie zunächst mit einem Arzt oder Ernährungsberater
mehr Nährstoffe als herkömmlicher Weizen, sondern ist zudem auch sprechen, statt sich auf Ihre Eigendiagnose zu verlassen.
glutenfrei. Für viele Menschen ist der Glutengehalt herkömmlicher
Getreidesorten ein Grund zur Besorgnis, und hier bietet sich Quinoa als *Hinweis: Es gibt viele weitere Faktoren, die zu den negativen
natürlicher Ersatz an. Verglichen mit Weizen liefert Quinoa 646 Prozent Auswirkungen vieler Nahrungsmittelprodukte beitragen, darunter die
mehr Ölsäure, 256 Prozent mehr Eisen, 360 Prozent mehr Riboflavin Hybridisierung von Weizen, welche zu neuen Formen von Weizen
und 240 Prozent mehr Kalzium. Quinoa ist möglicherweise auch eine der geführt hat. Diese Faktoren seien hier jedoch nur am Rande erwähnt,
ganz wenigen vegetarischen Quellen für Komplettprotein. Zwar herrscht da sie über das eigentliche Thema dieses Artikels hinausgehen.
Uneinigkeit über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage, aber Quinoa
ist zweifellos reich an Aminosäuren, den Basiskomponenten von Protein.
11
Lifestyle
12
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Ernährungsschwerpunkt
Der Schlüssel für eine gesunde Ernährung liegt im richtigen Maß, nicht
in strenger Diät. Konzentrieren Sie sich am Ende eines Tages eher auf den köstlichen,
gesunden Salat, den Sie zu Mittag gegessen haben, oder auf das Stück Kuchen, das Sie am
Nachmittag genossen haben?
Im Allgemeinen ziehen wir im Leben das an,
worauf wir uns konzentrieren. Wenn Sie also
viel Zeit darauf verwenden, das Verlangen
nach bestimmtem Junk Food zu unterdrücken,
konzentrieren Sie sich häufig so stark darauf,
dass Sie schließlich schwach werden und
sich zum Beispiel mit ungesunden Keksen
vollstopfen. Wenn Sie sich hingegen gleich
einen Keks gönnen und ihn genussvoll
verzehren, nimmt das Verlangen später nicht
Überhand. Genießen Sie den Moment und
wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit dann wieder
anderen Dingen zu. Bereuen Sie die
Entscheidung nicht und lassen Sie keine
negativen Gedanken aufkommen, denn
dadurch ziehen Sie nur noch mehr negative
Emotionen an.
Viele gesundheitsbewusste Menschen lassen
sich nur schwer davon überzeugen, dass ein
gelegentlicher Snack vollkommen in Ordnung
ist. Sie empfinden das Naschen als einen
Re g el ve r s t o ß u n d e n t w i ckel n s ch n el l
Schuldgefühle. Wurde Ihnen als Kind jemals
gesagt, Sie müssten vor dem Nachtisch erst Ihr
Gemüse aufessen? Bereits vom Kindesalter
an verbinden wir Süßigkeiten und Desserts mit
Regeln. Zwar können einige dieser Regeln
helfen, ungesunde Ernährungsweisen zu
vermeiden, sie können jedoch auch unsere
Einstellung zum Thema Er nähr ung im
Erwachsenenalter negativ beeinflussen. Sie
verleiten uns nämlich dazu, uns auf die
negativen Aspekte zu konzentrieren.
Befreien Sie sich von den negativen
Denkmustern und akzeptieren Sie die Tatsache,
dass eine gesunde Ernährung durch den
gelegentlichen Genuss von Eis, Kuchen,
Strudel oder Keks nicht beeinträchtig wird –
solange Sie Ihre Gedanken auf das Positive
fokussieren. Vergessen Sie nicht: Der Schlüssel
ist das richtige Maß.
Essen sollte immer eine angenehme
Empfindung her vor rufen. Gedanken und
Hand­lungen, die diese angenehme Emp­
findung trüben, können dazu führen, dass
Sie Ihre Gedanken auf negative Aspekte
lenken. Ganz gleich, ob der Essgenuss durch
Essen am Schreibtisch (führt laut Studien zu
einem höheren Kalorienkonsum) oder durch
Selbstvorwürfe nach einem ungesunden
Snack getrübt wird – die Folge sind negative
Gedanken.
Ihre Ernährung sollte nie Schuldgefühle
hervorrufen, denn Schuldgefühle und Selbst­
verachtung sind mentales Gift. Anstatt sich
wegen eines Moments der Schwäche Vorwürfe
zu machen, sollten Sie ganz im Jetzt leben und
sich darüber freuen, wie gut es geschmeckt
hat. Wenn sich negative Gedanken einschleichen, sagen Sie sich, wie sehr Sie den
Snack genießen und wie glücklich er Sie
macht. Denn genau dafür sind Leckereien
gemacht – um Wohlgefühl auszulösen.
Genießen Sie den Moment.
Negative Emotionen verursachen Stress,
was wiederum die Verdauung beeinträchtigt.
Darüber hinaus können sie auch die Essge­
wohn­heiten beeinflussen.
Die folgende Situation ist für die meisten von
uns nicht neu: Zwei Freunde, Maria und
Johannes, versuchen, sich gesund zu
ernähren und abzunehmen. Auf einer Feier
schießen beide Ihre Diät-Vorsätze in den Wind
und gönnen sich ein Stück des Geburtstags­
kuchens. Maria sagt sich, dass es in Ordnung
ist, denn schließlich ist sie auf einer Feier
und der Kuchen ist wirklich lecker. Sie weiß,
dass sie sich im Allgemeinen gesund ernährt
und sich nur ab und zu eine Leckerei gönnt.
Johannes hingegen denkt beim Verzehr des
Kuchenstücks an Kalorien, Zuckergehalt und
Insulinspiegel und macht sich Vorwürfe.
Auch später am Abend ist Maria positiv
gestimmt und isst einen Salat mit gegrilltem
Hähnchen. Johannes argumentiert hingegen,
dass er seine Diät-Vorsätze eh schon gebrochen
hat und es daher keinen Unterschied mehr
macht, was er am Abend isst. Kurz entschlossen
besucht Johannes ein Fast-Food-Restaurant.
Diese unterschiedlichen Reaktionen lassen
sich durch den Fokus auf verschiedene
Aspekte erklären. Maria konzentrierte sich
auf die positiven Aspekte, während Johannes
negative Gedanken aufkommen ließ. Durch das
Auseinanderhalten von negativen Gedanken
und Essgewohnheiten kann emotional bedingter
Heißhunger vermieden werden.
Bei der Arbeit, in der Schule oder im Umgang
mit Freunden ziehen wir stets die Gedanken
und Emotionen an, auf die wir uns konzentrieren.
Dasselbe gilt für unsere Ernährung. Wenn
wir uns auf die positiven Aspekte unserer
Ernährung (und dazu zählt auch gelegentliches
Naschen) konzentrieren, haben wir unsere
Essgewohnheiten besser unter Kontrolle und
können unseren Körper gleichzeitig mit der
nötigen Energie versorgen.
13
Ernährung
14
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Ist Butter besser?
Wie die meisten Fette wurde auch Butter viele Jahre lang als ungesundes
Lebensmittel abgestempelt. Als Alternative wurde zunächst Margarine angepriesen
(mittlerweile weiß man, dass diese aufgrund der hohen Konzentration an Transfetten ungesünder
ist), dann Öl. Nun gibt es jedoch gesunde und köstliche Gründe, der Butter wieder einen
Platz in unseren Küchen einzuräumen.
Seit den 1950er-Jahren wurde die Butter
(und Fette im Allgemeinen) hautpsächlich mit
Herzkrankheiten und Gewichtszunahme in
Verbindung gebracht. Synthetische Ersatz­
produkte wurden eingeführt, die sich jedoch
mittlerweile als weitaus gesundheits­
schäd­
licher erwiesen haben. Sie enthalten nämlich
Transfette aus teilweise gehärteten Pflanzenölen,
die um jeden Preis vermieden werden sollten.
Es kommt nicht von ungefähr, dass der
Taillenumfang von Menschen in aller Welt seit
Beginn des Kampfes gegen Fett ständig
größer wird. Angesichts der Tatsache, dass
immer mehr Ärzte, Forscher und Er nährungswissenschaftler die althergebrachten
Meinungen zu Fetten in Frage stellen, sollten
wir uns näher mit der Rolle von Butter
beschäftigen.
Fakt ist, dass Fett eine lebenswichtige
Energiequelle darstellt. Die empfohlene
Tagesmenge hängt vom Maß an körperlicher
Betätigung ab. Untersuchungen haben
gezeigt, dass 20 % des Fetts in Butter von
kurz- und mittelkettigen Fettsäuren stammen
(und nicht von den ungesünderen langkettigen
Fettsäuren). Diese Fette dienen dem Körper
als Energie und werden verbrannt, bevor sie
sich auf die Blutfettwerte auswirken können.
Durch den Wechsel von synthetisch hergestellter
Margarine zurück zu Butter tun Sie also nicht
nur Ihren Geschmacksknospen einen Gefallen,
sondern auch Ihrer Gesundheit.
Butter ist eine Quelle von diätetischem
Cholesterin, das als Antioxidans gegen freie
Radikale schützt. Genauso wie wir die
gesundheitlichen Vorteile von Fett vergessen
haben, haben wir auch die Tatsache ver­
drängt, dass Cholesterin gut sein kann.
Cholesterin spielt eine wichtige Rolle bei
der Entwicklung des Gehir ns und des
Nervensystems.
E s g i b t z w e i A r t e n vo n C h o l e s t e r i n :
Lipoprotein hoher Dichte (HDL) und geringer
Dichte (LDL). HDL-Cholesterin verringer t
das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
während LDL das Risiko erhöht. Forscher
sind der Meinung, dass das oxidierte LDL
den Prozess der Arteriosklerose einleitet, die
zu Herzkrankheiten führt. Viele Antioxidanzien
verhindern die Oxidation von LDL, darunter
Vitamin A, das in Butter vorkommt. Der HDLCholesterinspiegel kann durch körperliche
Betätigung, Einnahme von Magnesium und
Vermeidung von Lebensmitteln wie Weißbrot
und Nudeln, die raffinier te Kohlenhydrate
enthalten, erhöht werden.
Natürliche, nicht pasteurisierte Butter besitzt
auch eine Anti-Steifheits-Eigenschaft namens
Stigmasterin (auch als Wulzen-Faktor bekannt)
und schützt möglicherweise vor Arthritis und
Arteriosklerose.
Weitere wichtige Nährstoffe in Butter sind
Vitamin K2, Jod, konjugier te Linolsäuren
(CLA), Vitamin E und Selen. Aufgrund der
Tatsache, dass uns von Kindesbeinen an
eingetrichtert wurde, dass Fett ungesund ist,
vergessen wir häufig, wie viele Nährstoffe
Butter eigentlich enthält.
Ist Butter also wirklich besser? Nach Ansicht
einiger Experten machen die Art der Fette
sowie der hohe Nährstoffgehalt die Butter
zur gesünderen Option.
15
Reportage
16
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Probiotika und Präbiotika
Wir neigen dazu, alle Bakterien als gesundheitsschädlich zu betrachten,
und versuchen, sie um jeden Preis zu vermeiden. Diese Annahme ist allerdings
falsch. Es gibt viele Arten von Bakterien, die Sie nicht vermeiden, sondern ganz bewusst
einnehmen sollten.
Ihr Körper enthält mehr Bakterien als Sie
d e n ke n – e s g i b t e t w a 1 0 0 B i l l i o n e n
Bakterienzellen, die sich aus ca. 200
verschiedenen Ar ten zusammensetzen.
Diese nicht pathogenen (nicht krankheitser­
regenden) nützlichen Bakterien werden
Probiotika genannt und häufig auch als
Darmflora oder Mikrobiom bezeichnet.
So unangenehm es auch klingen mag: Der
Verdauungstrakt ist dann gesund, wenn er
voller Bakterien ist. Denn diese mikroskopisch
kleinen Organismen erfüllen eine Vielzahl
verschiedener essenzieller Aufgaben, die
dem Körper helfen, die zugeführte Nahrung
optimal zu verwer ten. Probiotika sind
Mikroorganismen, die den Körper bei vielen
wichtigen Funktionen unterstützen: Sie
helfen bei der Verdauung, stimulieren das
Immunsystem und halten außerdem die
Zahl der schädlichen Bakterien niedrig, da
sie mit ihnen um Nährstoffe kämpfen.
Tausende Jahre bevor die Funktionsweise
von Mikroorganismen verstanden wurde,
setzten die alten Babylonier bereits saure
Milch zur Linder ung von Magen- und
Darmkrankheiten ein. Ihnen war damals
j e d o ch n i ch t b e w u s s t , d a s s s i e d e m
Verdauungstrakt auf diese Weise nützliche
Mikroorganismen zuführten. Auch die alten
Römer tranken fermentierte Milcherzeugnisse
zur Behandlung von Gastroenteritis. Die
Heilkundigen im Alter tum wussten zwar
nicht, dass durch die Einnahme fermentierter
Produkte ein gesamtes Ökosystem aus
Mikroorganismen im Körper versorgt wird,
doch sie erkannten eindeutig die gesund­
heitlichen Vorteile.
Dank leistungsstarker Mikroskope können
Ärzte und Wissenschaftler heute eine
wissenschaftliche Erklärung dafür liefern,
was die alten Heilkundigen beobachteten
– eine umfangreiche Mikroflora, die zahlreiche
Funktionen unseres Körpers regelt und
unser Verdauungssystem unterstützt.
Von den rund 200 verschiedenen Arten
nützlicher Bakterien im Körper sind einige
besonders erwähnenswert. Die probiotischen
Spezies Bifidobacterium und Lactobacillus
enthalten beispielsweise die nötigen Enzyme
zur teilweisen Verdauung von Polysac­chariden
wie Ballaststoffen, die durch menschliche
Enzyme nicht verdaut werden können. Die
Enzyme in Bifidobacterium und Lactobacillus
fermentieren die Fasermoleküle zu kurz­
kettigen Fettsäuren, die von den Zellen im
Verdauungstrakt verwertet werden können.
Doch damit nicht genug: Die meisten
Probiotika bieten weitere Vor teile im
Verdauungsprozess, z. B. Verbesserung der
Nährstoffverfügbarkeit, wichtige Kon­kurrenz
zu schädlichen Mikroorganismen um
Ressour­cen, Hilfe bei Lactose-Intoleranz,
Vorbeugung von bestimmten gesund­
heit­lichen Problemen (z. B. Antibiotikaassoziierte Diarrhö) und Unterstützung des
Immunsystems.
Damit Probiotika wachsen und gedeihen,
müssen wir die richtigen Nahrungsmittel zu
uns nehmen. Diese Nahrungsmittel nennen
sich Präbiotika. Es gibt viele verschiedene
Arten von Präbiotika, aber zu den häufigsten
und wichtigsten zählen Ballaststoffe. Da wir
nun die Wechselwirkung zwischen Bifido­
bacterium, Lactobacillus, Enzymen,
Ballaststoffen und unserem Darm kennen,
können wir die Bedeutung der Darmflora für
unseren Körper besser begreifen.
Es ist wichtig, Präbiotika zu sich zu nehmen.
Denn wenn Sie die nützlichen Bakterien im
Darm nicht nähren, bieten diese nicht nur
keine Unterstützung für den Verdauungs­
prozess, sondern andere, weniger gesunde
Bakterien können überhandnehmen. Fehlt
es an gesunden Bakterien, können problem­
verursachende Bakterien die Oberhand
gewinnen. Auf einer so großen Oberfläche
ist wirklich genügend Platz für Konkurrenz.
Eine ballaststoffreiche Ernährung kann also
genauso hilfreich sein wie die Probiotika in
Ihrem Darm. Eine hohe Ballaststoffzufuhr
kann den Appetit reduzieren, da sie ein
Sättigungsgefühl erzeugt, das wiederum hilft,
übermäßiger Nahrungsaufnahme vorzubeugen. Ballaststoffe binden viele ungesunde
Nahrungspartikel, die wir aufnehmen, z. B.
bestimmte Fette und einfache Kohlenhydrate.
Sobald diese Par tikel mit Ballaststoffen
gebunden sind, können sie nicht mehr
verdaut werden oder werden wie im Fall von
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Nahrungsergänzungen sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.
einfachen Kohlenhydraten langsamer verdaut und letztlich als Abfall­
produkt ausgeschieden. Dies hat eine Senkung des Cholesterinspiegels
zur Folge, was wiederum zur Vorbeugung von Herzkrankheiten und
zu stabileren Blutzuckerwerten beitragen kann. Der am einfachsten zu
erkennende und wahrscheinlich bekannteste Vorteil von Ballaststoffen
ist ihre Fähigkeit, die Stuhlmasse zu erhöhen, wodurch Verstopfung
gelindert und regelmäßiger Stuhlgang erleichtert wird.
weil andere Bakterien die Probiotika verdrängen. In einer Studie
haben Forscher herausgefunden, dass die Schleimhäute im
Verdauungstrakt von gesunden Menschen die 30-fache Menge
eines bestimmten probiotischen Bakteriums enthielten als die von
Menschen, die an Kolitis leiden, einer entzündlichen Erkrankung des
Dickdarms, die oft chronischen Durchfall verursacht.
In einem gesunden Verdauung­s ­p rozess wird die zugeführte
Manchmal reicht selbst eine Ernährung mit genügend fer­mentierten Nahrung in ihre grundlegenden Komponenten zerlegt: Vitamine,
Lebensmitteln und Ballaststoffen nicht aus, um eine angemessene Mineralstoffe, Flavonoide, Fett­s äuren, Aminosäuren usw. Wenn
Menge von Pro­biotika aufrecht­zuer­
dieser Prozess nicht funktioniert,
halten. Eine der Hauptursachen
wenn wir also dem Körper nicht
für Störungen in diesem Bereich
die Mittel zur Verfügung stellen,
„So unangenehm es auch klingen mag: Der
ist die Vera­breichung von Anti­
die er benötigt, bzw. den Pro­
Verdauungstrakt ist dann gesund, wenn er voller
biotika. Wie schwer die Störung ist,
biotika nicht genügend Präbiotika
hängt von der Art des Antibiotikums,
bieten, wird die Nahrung nicht in
Bakterien ist. Denn diese mikroskopisch kleinen
der Dosierung und der Dauer der
diese Formen zerlegt. In diesem
Organismen erfüllen eine Vielzahl verschiedener
Anwendung ab. Es steht außer
Fall kann der Körper das, was wir
Frage, dass Antibiotika bei richtiger
ihm zuführen, nicht vollständig
essenzieller Aufgaben, die dem Körper helfen, die
Anwendung nützlich und sogar
verwerten.
zugeführte Nahrung optimal zu verwerten.“
lebensrettend sind. Werden sie
jedoch willkürlich verabreicht,
Die Vorstellung, Bakterien zu
kann sich als unangenehme oder
essen, ist zunächst einmal
sogar lebensgefährliche Nebenwirkung die Antibiotika-assoziierte absto­ßend, aber der Verzehr der richtigen Mikroorganismen ist ein
Diarrhö (AAD) einstellen.
natürlicher und wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung.
Die nützlichen Darmbakterien brauchen Nahrung, und wenn wir
Gesundheitsförder nde Probiotika sind nicht die einzigen Lebensmittel mit hohem Präbiotika-Anteil (z. B. Ballaststoffe) essen,
Mikroorganismen im Verdauungstrakt. Sie kämpfen mit anderen, stellen wir ihre Versorgung sicher und tun unserem Körper Gutes.
schädlichen Bakterien um Ressourcen. Wenn Probiotika sich nicht
frei im Körper entfalten können, kann es zu Krankheiten kommen,
19
19
Kräuter & Nahrungsergänzungen
20
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Curcuminoide
Lange vor der Entwicklung der modernen Medizin erkannten
Pflanzenkundige, Homöopathen und andere Naturheilkundler und
Ganzheitsmediziner Zusammenhänge zwischen bestimmten Gewürzen
und unserer Gesundheit. In der Folge begannen sie, ihren Patienten diese Gewürze
zu empfehlen – und viele von ihnen fanden Linderung. Die Kunde verbreitete sich rasch.
Mangels einer wissenschaftlichen Grundlage verloren diese Praktiken jedoch an Bedeutung.
In den vergangenen Jahren haben viele
dieser Kräuter und Gewürze an medizinischer
Glaubwürdigkeit gewonnen, da die Wissen­
schaft allmählich ihre Geheimnisse lüftet und
ihre Wirkungsweise erklären kann.
Dazu zählt auch ein Gewürz, das bereits
seit Ewigkeiten medizinisch eingesetzt wird:
Kurkuma (auch Gelbwurz genannt). Die
Wissenschaftler wissen jetzt, dass Kurkuma
Curcuminoide enthält – eine Gruppe hochwirk­
samer Pflanzenstoffe, in denen Antioxidanzien
aus der Familie der Polyphenole enthalten
sind. In den vergangenen Jahren haben
Wissenschaftler die Geheimnisse der
Curcuminoide untersucht und herausge­funden,
dass sie erstaunliche natürliche antioxidative
Eigenschaften besitzen.
Kurkuma enthält mehrere Curcuminoide. Am
bekanntesten ist Curcumin, das auch für die
charakteristische gelbe Farbe des Gewürzes
verantwor tlich ist. Dank der farblichen
Eigenschaften von Curcumin wird es auch als
Farbstoff in Nahrungsmittelzusätzen ver­
wendet. E 100 Curcumin (CI Natural Yellow 3)
aus Kurkuma ist in einer Vielfalt von
Nahrungsmitteln zu finden, darunter Senf,
Käse und Maischips.
Die Curcuminderivate Demethoxycurcumin
und Bisdemethoxycurcumin wurden ebenfalls
auf ihre antioxidative Wirkung untersucht.
Diese Antioxidanzien dienen zur Verlängerung
der Haltbarkeit von Lebensmitteln und
Nahr­u ng­s ergänz­u ngsmitteln sowie zur
Aufrechterhaltung ihrer Sicherheit, ernährungs­
physiologischen Qualität, Funktionalität und
Schmackhaftigkeit. Curcuminoide wurden
auch in Bezug auf ihre Ef fekte auf die
Körperfunktion (z. B. die Linderung der
Entzündungsreaktion) untersucht.
Curry wird oft als Gewürz angeführt, das
Curcuminoide enthält. Das ist allerdings nur
teilweise richtig, da Curry kein Gewürz, sondern
vielmehr eine Mischung aus verschiedenen
Gewürzen ist, wobei das curcuminoidreiche
Kurkuma anteilmäßig den wichtigsten Best­and­
teil darstellt. Daher hat Curry auch dieselbe
gelbe Farbe und positive Wirkung auf die
Gesundheit wie Kurkuma.
Die meisten, wenn nicht alle, Currymisch­ungen
enthalten Kurkuma. Jedoch weisen kommer­
zielle Currymischungen eventuell keine hohen
Konzentrationen an Kurkuma auf, da es für
Hersteller kostengünstiger ist, es durch weniger
teure Gewürze zu ersetzen. Die besten
Currymischungen, in Bezug auf den Gehalt
dieser Pflanzenstof fe, aber auch den
Geschmack, sind daher die hausgemachten
Mischungen mit einer hohen Konzentration an
Kurkuma.
Curry eingesetzt. In Ayurveda und anderen
Ar ten von Natur medizin fand Kurkuma
umfangreiche Anwendung mit zumeist
positiven Ergebnissen. Dies hat dazu geführt,
dass die allgemeine Wissenschaft Cur­
cu­
minoide genauer unter die Lupe genommen
hat. Zahlreiche bedeutende Forschungsar­
beiten belegen das große Potenzial dieser
Nährstoffe für die Gesundheit von Gehirn,
Gelenken, Herz und Kreislauf.
Von den alten Behandlungsmethoden der
ayurvedischen Medizin, wo curcuminoi­dreicher
Curry für traditionelle medizinische Zwecke
eingesetzt wird, bis hin zu revolutionären,
wissenschaftlichen Verfahren, die isolierte
Bestandteile (wie Demethoxycurcumin und
Bisdemethoxycurcumin) verwenden, wird
eines immer wieder deutlich: Kurkuma und
andere Gewürze sind einfach gesund.
Viele Küchenkräuter und Gewürze haben
eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit,
aber wenige bieten einen solch vielfältigen
Nutzen wie Curcumin. Dies macht Kurkuma
und gelben Curry nicht nur zu köstlichen,
sonder n auch zu besonders gesunden
Nahrungsmitteln.
Die Inder kannten seit Langem die positiven
Wirkungen von Kurkuma: In der AyurvedaMedizin wird oft Kurkuma und kurkumahaltiger
21
Familie & Gesundheit
„Regelmäßige körperliche
Betätigung und Übungen
zur Stärkung des Rückens
und der Bauchmuskulatur
können Rückenproblemen
wirkungsvoll vorbeugen.“
22
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Rückengesundheit
Von dumpfen Schmerzen bis zum Hexenschuss – Rückenschmerzen
plagen beinahe jeden einmal. Rückenschmerzen sind vielfältig, haben jedoch eines
gemeinsam: Sie zählen sowohl für ältere als auch für jüngere Menschen zu den zermürbendsten
Gesundheitsproblemen.
Oft ist der Schmerz nicht stark und verschwindet
nach einiger Zeit wieder. Manchmal lässt er
aber nicht nach und beeinträchtigt alle
Aktivitäten der Leidtragenden. Das betrifft
Menschen jeden Alters. Bleibt das Problem
unbehandelt, kann dies zu ernsthafteren
Gesundheitsproblemen führen, die sich mit
zunehmendem Alter weiter verschlimmern.
Schätzungen zufolge werden 8 von 10 Men­
schen über 30 Jahren irgendwann in ihrem
Leben von Rückenschmerzen geplagt. Die Art
und Weise, wie Sie Ihren Rücken behandeln,
kann zu lebenslangen Schmerzen führen.
Möchten Sie im Alter lieber vor Schmerzen
gekrümmt oder aktiv sein?
Rückenschmerzen können durch drei Faktoren
ausgelöst werden: verspannte Muskeln,
Bandscheibenprobleme und Beschwerden
in einem Wir belbogengelenk, das als
„Scharnier“ zwischen den Wirbeln dient.
Muskelverspannungen, Zer rungen und
Krämpfe sind die häufigsten Formen von
Rückenschmerzen. Schon eine plötzliche
Bewegung oder Drehung des Körpers kann
zu Zerrungen im Rücken führen.
Regelmäßige körperliche Betätigung und
Übungen zur Stärkung des Rückens und der
Bauchmuskulatur können Rückenproblemen
wirkungsvoll vorbeugen. Sowohl FitnessExperten als auch Mediziner empfehlen eine
Kombination aus aerobischen Übungen und
Krafttraining. Vor jeder Übung sollten Sie
sich gründlich aufwärmen und Dehnübungen
machen, um Ihren Rücken zu schützen.
Auch Sportarten, die auf den ersten Blick
ungefährlich scheinen, können unerwartete
Rückenprobleme verursachen. Golfer neigen
zu Rückenproblemen wie Bandscheibenvorfälle
und Rückenzerrungen. Nicht nur das Alter
beeinflusst die Bandscheiben. Wenn der
Rücken stark gebogen oder gestreckt wird,
ist die Bandscheibe am schwächsten – und
genau diese Bewegung gehört zum Abschlag.
Golfer sollten sich daher gründlich aufwär­men
und vor dem Spielen Dehnübungen machen.
Autofahren über einen längeren Zeitraum
ohne Pause kann ebenfalls Rückenschmerzen
verursachen. Auch das lange Sitzen vor einem
Computerbildschirm ist nicht gut für den
Rücken. Stress und Müdigkeit können dazu
führen, dass Sie in Ihrem Bürostuhl zusam­
mensacken und Ihren Rücken weiter belasten.
Verwenden Sie daher einen Bürostuhl mit
Lendenwirbelstütze und vergessen Sie nicht,
regelmäßige Pausen einzulegen. Stehen Sie
alle paar Minuten auf und dehnen Sie Ihre
Rückenmuskulatur. Schon der häufigere Gang
zum Wasserspender kann Ihren Rücken
entlasten. Noch besser ist ein Stehtisch. Viele
Menschen mit chronischen Rückensch­merzen
haben festgestellt, dass es ihnen deutlich
besser geht, wenn sie weniger Zeit im Sitzen
verbringen. Stehen bietet im Vergleich zum
Sitzen viele weitere gesundheitliche Vorteile,
erfordert allerdings gutes Schuhwerk, das
Fußschmerzen und Ermüdungserschein­ungen
vorbeugt.
Ein weiteres Problem, das vor allem bei
Männern Rückenschmerzen verursachen kann,
ist das sogenannte „Brieftaschensyndrom“.
Wenn Sie Ihre Brieftasche in der Hosentasche
tragen und längere Zeit darauf sitzen (z. B.
im Büro oder auf einer langen Pendelstrecke),
wird Ihre Wirbelsäule verkr ümmt, was
w i e d e r u m z u R ü c ke n s c h m e r ze n u n d
Unwohlsein führen kann. Verwahren Sie Ihre
Brieftasche in Ihrer Jackentasche, in einer
Schublade oder im Handschuhfach, um Ihren
Rücken zu entlasten.
Zu den weiteren Risikofaktoren für Rücken­
schmerzen zählen Rauchen, Übergewicht
und das Heben schwerer Gegenstände. Wenn
Sie schon einmal an Rückenschmerzen litten,
ist das Risiko eines wiederholten Auftretens
größer.
Der Schweregrad von Rückenschmerzen
reicht von einem lästigen Ärgernis bis hin zu
lähmenden Schmerzen. Wenn Rückenschmerzen länger als ein oder zwei Tage
andauern, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Er wird Sie untersuchen, um herauszufinden,
wie stark Sie in Ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind und ob der Schmerz von den
Muskeln, den Bandscheiben, den Nerven oder
anderen Regionen ausgeht. Anschließend
können Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt
geeig­n ete Maßnahmen besprechen. Auch
Osteopathen und Chiropraktiker können bei
Rückenschmerzen durch spinale und/oder
kraniosakrale Therapie helfen. Bei Band­
scheiben­vorfällen empfiehlt sich für die
schnelle Schmerzlinderung ein chirurgischer
Eingriff. Aber auch ohne Eingriff sind Betroffene
nach zwei Jahren in der Regel schmerzfrei.
Die richtige Ernährung, Sport, Dehnungs­
übungen und weniger Sitzen sind die besten
Präventivmaßnahmen – und Vorbeugung ist
gerade bei Rückenschmerzen die beste
Medizin.
Menschen sollten nicht ein Leben lang unter
Rückenschmerzen – oder anderen Beschwerden – leiden müssen. Ein gesunder
Lebensstil schützt Ihren Rücken und hält Sie
aktiv und mobil.
Sind Rückenschmerzen bei Ihnen vorprogram­
miert? Sie werden erstaunt sein. Viele Menschen
sind sich des Risikos von Rückenschmerzen
nicht bewusst. Aber es gibt entsprechende
Indikatoren.
23
Familie & Gesundheit
24
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Ein positives Selbstbild
Eltern und Vorbilder üben den größten Einfluss auf die Entwicklung
eines positiven Selbstbildes in Kindern aus. Ein positives Selbstbild eröffnet
Kindern im späteren Leben eine Fülle von Möglichkeiten und kann unabhängig vom Alter oder
von den Lebensumständen gefördert werden.
Ein gesundes Selbstbild ist mit zahlreichen
Vorteilen verbunden. Menschen mit einem
gesunden Selbstbild sind beispielsweise in
der Lage:
•u
nabhängig zu handeln
•A
ufgaben verantwortungsvoll zu
erledigen
•a
uf gesunde Weise mit
Enttäuschungen umzugehen
•s
ich mutig neuen Herausforderungen
zu stellen
•s
owohl mit positiven als auch mit
negativen Emotionen umzugehen
Um Positives anziehen zu können, müssen
Sie sich zunächst auf positive Schwingungen
ausrichten. Nur so können Sie sich auf das
Positive konzentrieren und die gewünschte
Lebensqualität erzielen. Ihre positiven
Schwingungen können alle Teile Ihres Lebens
umfassen: Dinge, Menschen, Erfahrungen
und Umstände (engl. T-PECs). Je mehr
Leidenschaft Sie dabei an den Tag legen
und je positiver Ihr Selbstbild, desto schneller
ziehen Sie weitere T-PECs in Ihrem Leben an!
Die Entwicklung eines gesunden Selbstbildes
ist ein langwieriger Prozess, der bereits mit
der Geburt beginnt. Schon im Säuglingsalter
liegt es an den Eltern, Kindern ein gutes
S el b s t ve r s t ä n d n i s z u ve r m i t t el n , s i e
wertzuschätzen und zu akzeptieren. Später
üben auch Lehrer, andere Erwachsene und
Freunde Einfluss auf das Selbstbild einer
Person aus.
Gedanken an und könnten Ihren Freund sogar
ganz verlieren.
Das Selbstbild eines Kindes hängt stark von
externen Faktoren ab. Als Erwachsener haben
Sie ein besseres Verständnis der verschiedenen
Aspekte, die Ihr Selbstbild beeinflussen. Die
Selbsterkenntnis ist eine Kunst, die in großem
Maße von der Reife und Lebenserfahrung
abhängt.
Wenn Sie hingegen Ihre Gefühle anerkennen
und sich gleich bei Ihrem Freund entschuldigen,
wird Ihr Leben vollkommen anders verlaufen.
Sie können sich dann darauf konzentrieren,
wie Sie die Situation bewältigt und Schlimmeres
verhindert haben.
Wenn Sie Zeit mit Freunden verbringen,
konzentrieren Sie sich auf die negativen
Dinge in Ihrem Leben oder tun Sie sich selbst
und Ihrem Umfeld Gutes? Was, glauben Sie,
ist besser für Ihr Selbstbild? Natürlich
Letzteres, denn es hilft Ihnen, sich auf positive
Schwingungen zu konzentrieren, wodurch
Sie weitere positive T-PECs anziehen und Ihr
Selbstwertgefühl steigern.
Das zeichnet ein positives Selbstbild aus –
die Integrität, um Entschuldigung zu bitten,
und die Stärke, sich selbst zu verzeihen.
Selbstbild, Selbstverständnis und Selbstwert­
gefühl sind eng miteinander verbundene
Konzepte, die dazu beitragen, das Leben
einfacher zu gestalten. Durch den Aufbau
eines dieser Aspekte fördern Sie auch die
anderen und eröffnen sich grenzenlose
Möglichkeiten in Ihrem Leben.
Ein weiterer Tipp für die Entwicklung eines
positiven Selbstbildes: Gehen Sie nicht zu
hart mit sich selbst ins Gericht, wenn Sie ein
negatives Selbstgefühl entwickeln. Seien Sie
ehrlich und realistisch, aber konzentrieren
Sie sich nicht auf negative Gedanken.
Hier ist ein Beispiel dafür, wie sich Ihr Selbstbild
auf Ihre Umgebung auswirken kann. Sie hatten
einen harten Arbeitstag und streiten sich
ohne ersichtlichen Grund mit einem Freund.
Wenn Sie den negativen Gedanken nach­
hängen und sich Vorwürfe machen, ziehen
Sie unter Umständen noch mehr negative
25
Familie & Gesundheit
26
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Proteinreiche Ernährung
und körperliche Betätigung
Körperliche Betätigung wird meist in drei Kategorien unterteilt: HerzKreislauf-, Kraft- und Beweglichkeitstraining. Herz-Kreislauf-Training wie Laufen
oder Radfahren regt nicht nur die Verbrennung von Fett und Kalorien an, sondern spielt generell eine wichtige
Rolle beim Erhalt eines gesunden Herz-Kreislauf-Systems. Beweglichkeitstraining wie Yoga oder Tai-Chi
verbesser t Gleichgewicht, Beweglichkeit, Kraft und Gelenkigkeit. Krafttraining wie Gewichtheben,
Trainieren auf Fitnessgeräten oder Übungen mit Fitnessbändern verbessert die Stabilität von Knochen,
Muskeln, Bändern und Sehnen.
Alle drei Kategorien körperlicher Betätigung
haben einen wichtigen Aspekt gemeinsam:
Sie werden in großem Maße durch die
Ernährung beeinflusst.
Frisches Obst und Gemüse versorgen den
Körper mit Antioxidanzien. Diese schützen
gegen die sprunghaft vermehr ten freien
Radikale nach sportlicher Betätigung, die die
Abwehrkräfte des Körpers überfordern können.
Vitamine und Mineralien werden vom Körper
für den Erhalt von Bändern und Knorpel genutzt,
die wir für Beweglichkeit und Gleichgewicht
brauchen.
Ein weiterer wichtiger Nährstoff, der die
grundlegenden Bausteine der Muskulatur
enthält, ist Protein. Ohne die Aminosäuren in
Proteinen wäre Ihr Training weit weniger
wirksam. Krafttraining wie Gewichtheben ist
beim Muskelaufbau nur die halbe Arbeit. Die
andere Hälfte macht eine Ernährung mit viel
hochwertigen Proteinen aus.
Aus einem Bericht im Journal of Nutrition
über eine umfangreiche Untersuchung der
Universität von Illinois geht hervor, dass eine
proteinreiche Ernährung einen wesentlichen
Beitrag zur Wirksamkeit kör perlicher
Betätigung leistet. Forschern zufolge ist dies
auf den hohen Anteil der Aminosäure Leucin
in der Nahrung zurückzuführen.
An der viermonatigen Studie nahmen 48
Frauen teil. Probanden, die sich proteinreich
ernährten, nahmen mehr ab, und zwar durch
den Verlust von Fett, nicht den Abbau von
Muskelmasse. Die Extraportion Protein ver­
ringerte den Muskelabbau, während die Zufuhr
von weniger Kohlenhydraten den Insulinspiegel
senkte und somit die Fettverbrennung förderte.
Für die Forschungsarbeit wurden zwei Gruppen
gebildet. Eine Gruppe aß proteinreiche Nahrung
wie Fleisch, Milchprodukte, Eier und Nüsse.
Darin war ein bestimmter Anteil an Leucin
enthalten, eine Aminosäure, die der Körper
nicht produzieren kann. Leucin kommt in
Vollkor n, Schweinefleisch, Rindfleisch,
Hühnerfleisch, Sojabohnen, Blattgemüse,
Eiern, Milch und Milchprodukten vor.
Die andere Gruppe konsumier te kohlen­
hydratreiche Nahrung wie Brot, Reis, Getreide,
Pasta und Kartoffeln. Beide Gruppen nahmen
die gleiche Menge Kalorien zu sich.
Außerdem waren zwei verschiedene Einheiten
Sport vorgesehen. Eine Gruppe ging zwei- bis
dreimal pro Woche spazieren. Die andere
Gruppe musste pro Woche fünfmal 30 Minuten
laufen und zweimal 30 Minuten mit Gewichten
trainieren. Das Sportprogramm half beiden
Gruppen, ein schlankes Muskelgewebe
beizubehalten und den Fettverbrauch zu
erhöhen. Die Forscher fanden jedoch heraus,
dass die Gruppe mit proteinreicher Nahrung
das meiste Gewicht verlor. Nahezu 100 % davon
war reiner Fettabbau. Der Gewichtsverlust in
der Gruppe mit kohlenhydratreicher Nahrung
hingegen war zu 25–30 % Muskelabbau.
Leucin ist eine der essenziellen Aminosäuren,
die Stoffe für die Produktion anderer wichtiger
biochemischer Komponenten im Körper
bereitstellen. Einige dieser Komponenten
versorgen uns mit Energie. Die Verfüg­
barkeit dieser essenziellen Aminosäure ist
besonders wichtig, um die Mischung des
Proteins zu kontrollieren.
L e u c i n i s t z w a r e i n e d e r w i ch t i g s t e n
Aminosäuren in Proteinen, aber bei Weitem
nicht die einzige. Damit Ihr Körper vor allem
bei und nach körperlicher Betätigung optimal
funktionieren kann, sind all diese Amino­säuren
erforderlich.
Gute Quellen für hochwertiges Protein sind
mageres Fleisch, Eier und Milchprodukte.
Vegetarier erhalten Proteine aus Getreide
und Hülsenfrüchten wie Soja. Eine weitere gute
Quelle sind Proteinshakes. Viele Bodybuilder,
ob Profi oder Amateur, trinken nach dem
Training Proteinshakes, um ihren Muskeln
ko n ze n t r i e r t e s, h o ch w e r t i g e s P r o te i n
zuzuführen. Untersuchungen haben auch
gezeigt, dass ein Proteinshake vor dem
Zubettgehen die Muskelreparatur und den
Muskelaufbau nach dem Krafttraining för­dert.
Doch nicht nur Bodybuilder können von etwas
mehr Protein profitieren.
Eine muskelfreundliche Ernährung bietet viele
Vorteile und ist gerade für Senioren sehr
wichtig. Männer, die kein regelmäßiges
Krafttraining betreiben, verlieren jedes Jahrzehnt
drei Kilo Muskelmasse. Dies bringt eine
Vielzahl von Gesundheitsproblemen mit sich,
darunter einen verlangsamten Stoffwechsel,
der wiederum zur vermehrten Anlagerung von
Körperfett führt. Der Verlust von Muskelmasse
beeinträchtigt den Gleichgewichtssinn und
führt dadurch bei älteren Menschen häufiger
zu Stürzen. Zum Glück ist es jedoch nicht
schwer, verlorene Muskelmasse wieder
aufzubauen. Der US-amerikanische
Rentnerverband AARP gibt an, dass bereits
20 Minuten Krafttraining zwei- oder dreimal
die Woche über 10 bis 12 Wochen hinweg
ausreichen, um 1,3 kg Muskelmasse auf­
zubauen. So lassen sich Jahrzehnte des
Muskelschwunds in weniger als einem Jahr
ausgleichen.
Ganz gleich, wie alt oder fit Sie sind, eine
gesunde, proteinreiche Ernährung in Kombin­
ation mit regelmäßiger körperlicher Betätigung
resultiert in bemerkenswerten Ergebnissen
für Ihren Körper.
27
Familie & Gesundheit
28
THE ART OF GROWING YOUNG Juli/August 2015
Sommer, Sonne, Strand
Die Sommerferien locken mit Urlaub am Strand, Fahrradtouren,
Drachenfliegen und vielen anderen Aktivitäten in der warmen,
heilenden Sonne. Nach einem langen grauen Winter gibt es nichts Besseres als ein
paar Stunden in der Sommersonne.
Allerdings wird auch immer wieder vor den
Gefahren der Sonneneinstrahlung gewarnt.
Wie sicher ist das Sonnenbaden also? Mit ein
paar einfachen Vorkehrungen ist der Aufenthalt
in der Sonne nicht nur ungefährlich, sondern
trägt vor allem maßgeblich zu Ihrem Wohlbe­
finden bei.
Sonnenbaden – ja oder nein?
Die Meinungen zum Sonnenbaden gehen weit
auseinander. Während sich einige Menschen
jeden Sommer einen tief gebräunten Teint
zulegen, versuchen andere um jeden Preis,
die Sonne zu meiden. Doch was ist nun der
richtige Ansatz? Wie bei vielen anderen
Aspekten im Leben liegt der Schlüssel im
richtigen Maß.
Sonnenbräune erfüllt nicht nur ästhetische
Zwecke, sondern ist auch ein natürlicher
Schutzmechanismus des Körpers gegen
schädliche Sonnenstrahlen. Wenn UV-Strahlen
in die Haut eindringen, setzt die Haut eine
größere Menge des Pigments Melanin frei.
Dieses zusätzliche Melanin produziert die
mit Sonnenbräune einhergehende dunklere
Hautfarbe. Über einen komplizierten Prozess
fungiert das zusätzliche Melanin in den Haut­
zellen als Schutzschild vor Schäden durch
UV-Strahlung.
Sonnenbräune hat also eine positive Wirkung.
Übermäßiges Sonnenbaden kann jedoch
Sonnenbrand verursachen, der weit schlim­
mere Folgen haben kann. Einige Statistiken
belegen, dass schon ein einziger schwerer
Sonnenbrand das Risiko von Hautkrebs
erhöhen kann.
Einer der Hauptvor teile eines mäßigen
Sonnengenusses ist die höhere Produktion
von Vitamin D. Vitamin D ist ein wichtiges
Vitamin, das eine bedeutende Rolle für unsere
Gesundheit spielt. Es schützt beispielsweise
unsere Knochen und fördert das Immunsystem.
Ohne Sonnenlicht wäre der Körper nicht in
der Lage, dieses lebensnotwendige Vitamin
zu produzieren.
Die Ultraviolettstrahlen, die für Sonnenbräune
sorgen (und auch Sonnenbrand verursachen),
werden in zwei Kategorien unterteilt: UVA- und
UVB-Strahlen. UVB-Strahlen können Sonnen­
brand verursachen, während Hautkrebs auf
UVA-Strahlen zurückzuführen ist.
Die Vitamin-D-Produktion in der Haut wird in
erster Linie durch UVB-Strahlen angeregt. In
den vergangenen Jahren durchgeführ te
Studien haben gezeigt, dass der Körper
eines gesunden jungen Erwachsenen, der
sich im Sommer 30 Minuten in der Sonne
aufhält, zwischen 10.000 und 20.000 IE
Vitamin D produziert. Daher können kurze
Sonnenbäder ohne Sonnencreme bereits
Ihren gesamten Vitamin-D-Bedarf decken.
(Sonnenbaden allein kann keine Überdosis
an Vitamin D zur Folge haben.) Vitamin-DExperten empfehlen, dass Sie in sonnenarmen
Monaten (in kälteren Regionen) und wenn Sie
keine Möglichkeiten haben, sich im Freien
aufzuhalten, täglich 1.000 bis 2.000 IE an
Vitamin-D-Präparaten einnehmen. Manche
Fachleute sind sogar der Auffassung, dass die
empfohlene Tagesration für optimale Gesund­
heit bei 1.000 IE pro 10 kg Körpergewicht liegt.
Diese Menge wird in den Sommermonaten
vom Körper selbst produziert. Wer sich zu
lange in der Sonne aufhält, setzt sich dem
Risiko von Sonnenbrand und vorzeitiger
Hautalterung aus. Die Ultraviolettstrahlen
schädigen das Kollagen, das für die Span­
nung und Elastizität der Haut verantwortlich ist.
Seien Sie sich daher nicht nur der möglichen
Gefahren, sondern auch stets der Vorteile
vernünftiger Sonneneinwirkung bewusst.
Haut auf. Verwenden Sie dabei mindestens
den Lichtschutzfaktor 15 und cremen Sie
sich im Laufe des Tages wiederholt ein.
Hautärzte empfehlen aufgrund ihrer Schutz­
wirkung sogar LSF 30 und 45. In den letzten
Jahren ist viel darüber diskutiert worden,
welche Form des Sonnenschutzes sich am
besten eignet. Man ist heute einhellig der
Auffassung, dass ein Produkt verwendet
werden sollte, das keinen chemischen, sondern
einen physikalischen UV-Schutz bewirkt.
Inhaltsstoffe wie Zinkoxid und Titanoxid gelten
als ungefährlich. In ihrer reinen Form können
sie jedoch Zink- oder Titan-Nanopar tikel
enthalten, die zu klein sind, um einen wirk­
samen Sonnenschutz zu bieten. Vergessen
Sie auch nicht, dass Sie eigentlich nie zu viel
Sonnenschutzmittel auftragen können.
In Maßen genossen ist Sonnenschein absolut
gesund und sogar notwendig für das allge­
meine Wohlbefinden. Verwenden Sie einen
Sonnenschutz mit hohem LSF, tragen Sie
eine Sonnenbrille und verbringen Sie Zeit im
Schatten – dann können Sie allen Aktivitäten
im Freien völlig gefahrlos nachgehen.
TIPPS FÜR
SICHERES SONNENBADEN
•C
a. 30 Minuten vor dem Sonnengenuss
zinkbasierten Sonnenschutz auftragen.
• Auch an bewölkten Tagen Sonnenschutz
verwenden; UV-Strahlen können die
Wolkendecke durchdringen.
• Alle zwei Stunden erneut Sonnencreme
auftragen, bei starkem Schwitzen oder
nach dem Schwimmen häufiger.
• Übermäßigen Sonnengenuss vermeiden,
vor allem in den heißesten Stunden.
Tragen Sie zum Schutz vor UVA- und UVBStrahlen am besten 15–30 Minuten, bevor Sie
ins Freie gehen, einen Sonnenschutz auf die
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Proanthenols® 100
Helfen Sie Ihrem Körper, sich vor oxidativem Stress zu schützen!
Nicht in der Schweiz erhältlich
Proanthenols – eine hochwertige Rezeptur, die sich auf 50 Jahre Forschungsarbeit stützt – baut
auf Real OPCs auf, einem konzentrierten Extrakt aus ausgewählten Weintraubensamen und
bestimmten Kiefernrindensorten, die im Süden Frankreichs zu finden sind.
Diese synergistische Formel enthält außerdem Vitamin C, das nachweislich dem Schutz von Zellen gegenüber
oxidativen Schäden dient.
© 2015 Lifeplus International
Nahrungsergänzungen sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.
Wirkt sich übermäßige Sorge
auf meinen Blutdruck aus?
Fragen und Antworten
Angst, Sorge, Stress und andere damit verbundene
Emotionen können den Blutdruck vorübergehend erhöhen.
Kurzzeitiger Stress erhöht den Blutdruck in der Regel
zwar nicht dauerhaft, kann aber zu dramatischen
kurzfristigen Höchstwerten führen. Dieses Auf und Ab
ist genauso gefährlich wie chronischer Bluthochdruck.
Wenn Sie häufig unter Stress stehen oder sich von Natur
aus Sorgen machen, sollten Sie deshalb Methoden zur
Stressbewältigung erlernen und anwenden, z. B.
Meditation oder Hatha-Yoga.
Ist Psyllium (Flohsamen) nur eine
andere Bezeichnung für
Ballaststoff?
Es gibt viele Ballaststoff-Quellen, die längst nicht alle gleichwertig
sind. Flohsamen enthalten den Samen sowie Teile der Schalen
der Psyllium-Pflanze und sind eine der besten Quellen für lösliche
Ballaststoffe. Lösliche Ballaststoffe binden bei der Verdauung
Zucker, Fette und Cholesterin und verlangsamen deren Absorption
durch den Körper. Flohsamen sind auch der Hauptinhaltsstoff vieler
freiverkäuflicher Abführmittel, die bei Verstopfung helfen.
Lösliche Ballaststoffe wie Flohsamen sorgen für ein länger
anhaltendes Völlegefühl und tragen zur Darmgesundheit bei.
Gleichzeitig benötigt der Körper aber auch nicht lösliche
Ballaststoffe. Nicht lösliche Ballaststoffe regeln den pH-Wert im
Verdauungstrakt und helfen, den Dickdarm schnell von Schadstoffen
zu befreien. Viele gesunde Obst- und Gemüsesorten beinhalten
nicht lösliche Ballaststoffe.
Gibt es ein gesundes Speiseöl?
Öle sind Fette. Und wie Fette wurden auch Öle lange Zeit als größter
Feind der Gesundheit deklariert. Doch Fette und Öle können einen
vollkommen gesunden Bestandteil Ihrer Ernährung darstellen,
sofern die eingenommene Menge in einem gesunden Verhältnis
zur körperlichen Betätigung steht. Es gibt verschiedene Öle, die
zum Kochen geeignet sind, und jedes hat seinen besonderen
Eigengeschmack. Am bekanntesten ist natives Olivenöl extra, ein
vielseitiges Öl mit rundem Geschmack und sehr gut geeignet,
wenn Sie den Schritt weg von ungesunden Ölen wagen wollen.
Achten Sie jedoch darauf, es nicht zu stark zu erhitzen. Wenn
Sie gerne in der Küche experimentieren, gibt es viele andere
wohlschmeckende Alternativen. Sonnenblumen- und Traubenkernöl
haben einen relativ hohen Rauchpunkt, wodurch sie ideal für
Kurzgebratenes sind. Walnuss- und Kürbiskernöl enthalten
Omega-3-Fettsäuren, die zur Regulierung des Cholesterinspiegels
beitragen, doch sie oxidieren leicht und sollten daher nur bei
niedrigen Temperaturen wie z. B. beim Sautieren verwendet werden.
Leinsamenöl sollte bevorzugt roh genossen werden, da der hohe
Omega-3-Anteil es bei Erhitzung (oder sogar bei der Aufbewahrung
außerhalb des Kühlschranks) leicht oxidieren lässt. Palm- und
Kokosnussöl verfügen über einen hohen Anteil an gesättigten Ölen
und sind daher bestens für das Kochen bei hohen Temperaturen
geeignet. Sofern Sie nicht einen besonders aktiven Lebensstil
führen und Ihr Körper die tägliche Fettzufuhr nicht sofort in Energie
umwandelt, sollten Sie möglichst auf gesättigte Fette verzichten.
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FY Skin Formula
Nicht in der Schweiz erhältlich
FY Skin Formula Tabletten enthalten eine sorgfältig ausgewählte Kombination
aus wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zur Förderung des Hautbilds.
Die Nährstoffmischung in dieser einzigartigen Nahrungs­ergänzung beruht auf einem Meeresextrakt. FY Skin Formula enthält
darüber hinaus Vitamin C zur Förderung der Bildung von Kollagen, Blutgefäßen und Knorpel sowie Zink, Vitamin D und Vitamin E
zur Förderung des Schutzes von Zellen vor oxidativem Stress. FY Skin Formula ist eine hervorragende Nahrungsergänzung für
Menschen, die ihr gesundes Aussehen länger behalten möchten.
Schönheit beginnt von innen
© 2015 Lifeplus International
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