16D18 Gebrauchsinformation: Information für Patienten

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Gebrauchsinformation 16D18
16D18
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Glibenese 5 mg Tabletten
Glipizid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.
Was ist Glibenese und wofür wird es angewendet?
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Glibenese beachten?
3.
Wie ist Glibenese einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Glibenese aufzubewahren?
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Glibenese und wofür wird es angewendet?
Glipizid gehört zur Gruppe der Arzneimittel, die den Blutzuckerspiegel senken (Glykämie). Es
handelt sich um ein orales Antidiabetikum aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe
(blutzuckersenkende Sulfamide).
Glibenese ist zur Ergänzung einer Diät und der körperlichen Tätigkeit angezeigt, zur Kontrolle des
Blutzuckerspiegels bei Erwachsenen mit nicht insulinabhängigem Diabetes (Diabetes, der nicht die
Folge eines Insulinmangels ist. Insulin ist das von der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon, das
den Blutzuckerspiegel reguliert).
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Glibenese beachten?
Glibenese darf nicht eingenommen werden,
− wenn Sie allergisch gegen Glipizid, andere Sulfamide oder einen der in Abschnitt 6. genannten
sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
− wenn Ihr Diabetes mit Insulin behandelt werden muss (junge Patienten), wenn Sie an diabetischer
Azidoketose oder diabetischem Präkoma leiden.
− wenn Sie an einer schweren Leber- oder Nierenerkrankung leiden.
− wenn Sie bereits Miconazol einnehmen (ein Medikament zur Behandlung von Pilzinfektionen).
− wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Glibenese einnehmen.
Die Einnahme von Glibenese stellt eine Ergänzung zur Nahrungsmitteldiät dar und ist keinesfalls als
Ersatz für Letztere zu sehen. Sehr wichtig: Halten Sie Ihren Diätplan streng ein. Treiben Sie, wenn
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möglich, regelmäßig Sport und versuchen Sie, gegebenenfalls abzunehmen. Diese Maßnahmen sind
ebenso wichtig wie die regelmäßige Einnahme von Glibenese.
Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel: seien Sie vorsichtig, wenn Sie wissen, dass Sie kein
Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Enzym herstellen, weil Sie das Risiko laufen eine schwere
Anämie aufgrund des Zerfalls roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie) hervorzurufen, wenn Sie
Glibenese einnehmen.
Hypoglykämie (zu niedriger Blutzuckerspiegel): alle Sulfonylharnstoffe, einschließlich Glibenese,
können eine schwere Hypoglykämie hervorrufen, die zu Bewusstlosigkeit führen und eine
Krankenhauseinweisung erforderlich machen kann.
Zur Vermeidung von Hypoglykämieschüben sollten Sie Folgendes beachten:
- Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten einschließlich Frühstück regelmäßig ein, und achten Sie auf eine
ausreichende und ausgewogene Zufuhr an Kohlenhydraten (schnell und langsam im Körper
verwertete Zucker).
- Achten Sie auf Situationen, die das Auftreten einer Hypoglykämie begünstigen:
Schlankheitsdiäten, starke oder langanhaltende körperliche Belastung, Alkoholkonsum oder die
Einnahme weiterer blutzuckersenkender Präparate (siehe Abschnitt „Einnahme von Glibenese
zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
- Wenn Sie älter, geschwächt oder unterernährt sind, kann das Risiko einer Hypoglykämie erhöht
sein.
- Wenn Sie älter als 65 Jahre sind, wird von einer Einnahme von Glibenese abgeraten.
- Wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, kann das Risiko einer Hypoglykämie
erhöht sein.
- Wenn Ihre Nebennieren oder Hypophyse schlecht arbeiten (Nebennieren- oder
Hypophyseninsuffizienz), kann das Risiko einer Hypoglykämie erhöht sein.
Zuckermangel (Hypoglykämie) kann schwerwiegende Folgen haben. Eine schwere oder
langanhaltende Hypoglykämie macht eine ärztliche Behandlung und in bestimmten Fällen die
Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich.
Symptome eines Blutzuckermangels können sein: Hungergefühl, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche,
Schweißausbrüche, Verwirrung (siehe Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich“ und
„Wenn Sie eine größere Menge von Glibenese eingenommen haben, als Sie sollten“).
Im Allgemeinen kann eine Hypoglykämie durch die Zuführung von schnell verwertetem Zucker
(Fruktose, Würfelzucker, Fruchtsaft, gesüßte Getränke) rasch behoben werden.
Achten Sie darauf, dass immer jemand in Ihrer Nähe ist, der von Ihrer Diabeteserkrankung weiß und
Ihnen bei einem Anfall helfen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt über den Hypoglykämieanfall und dessen Auslöser.
Ungleichgewicht des Blutzuckerspiegels: bei Fieber, einem chirurgischen Eingriff, einem Trauma oder
einer Infektion kann ein Abbruch dieser Behandlung und die Verabreichung von Insulin notwendig
werden.
Die Wirkung von Glibenese kann mit der Zeit nachlassen, entweder weil Ihr Diabetes sich verschlimmert
oder weil Ihr Körper sich an das Arzneimittel gewöhnt hat. Dieses Phänomen nennt man sekundäres
Scheitern. Bei primärem Scheitern erweist sich Glibenese von Behandlungsbeginn an als unwirksam.
Blutanalysen: der Zuckergehalt in Ihrem Blut und Urin muss von Ihrem Arzt regelmäßig kontrolliert
werden.
Lesen Sie ebenfalls unter „Einnahme von Glibenese zusammen mit anderen Arzneimitteln“ nach,
wenn Sie bereits andere Arzneimittel einnehmen.
Kinder
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Glibenese bei Kindern ist bisher noch nicht erwiesen.
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Einnahme von Glibenese zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich
andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel
einzunehmen.
Besonders vorsichtig müssen Sie mit Arzneimitteln sein, die eine Hypoglykämie verstärken
(gefährlicher Abfall des Blutzuckerspiegels) oder eine Hyperglykämie (zu starke Erhöhung
des Blutzuckerspiegels) verursachen können.
•
-
-
Arzneimittel, die die Hypoglykämie verstärken können, wenn sie zusammen mit
Glibenese angewendet werden
Nicht angezeigte Kombination:
- Miconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen).
Nicht empfohlene Kombinationen:
- Nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAID, entzündungshemmende Arzneimittel,
insbesondere Phenylbutazon);
- Alkohol und alkoholhaltige Arzneimittel.
Mit Vorsicht anzuwendende Arzneimittel:
- Fluconazol und Voriconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen);
Schmerzmittel, die Acetylsalicylsäure enthalten (Aspirin);
- Betablocker und Konversionsenzym-Hemmer wie Captopril und Enalapril
(Arzneimittel zur Behandlung von erhöhtem arteriellem Blutdruck);
- H2-Rezeptorantagonisten wie Cimetidin und Ranitidin und Antazida vom
Magnesiumtyp (Arzneimittel zur Behandlung von Sodbrennen und Geschwüren);
- Monoamin-Oxidase Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung ernsthafter
Depressionen);
- Quinolone (Arzneimittel gegen Infektionen)
- Sulfamide und Chloramphenicol (Arzneimittel zur Behandlung von Hautinfektionen)
- Probenecid (ein Gichtmittel);
- Coumarine und Heparin (Gerinnungshemmer);
- Cholestyramin (ein Cholesterinsenker).
•
Arzneimittel, die eine Hyperglykämie verursachen können, wenn sie zusammen mit
Glibenese angewendet werden
Diese Arzneimittel können die Wirkung von Glibenese herabsetzen.
− Nicht empfohlene Kombinationen:
- Danazol (Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen der Brustdrüse und Gebärmutter):
Sollte dieses Medikament nicht abgesetzt werden können, muss Ihr Zuckergehalt in Blut
und Urin häufiger kontrolliert werden.
− Mit Vorsicht anzuwendende Arzneimittel:
- Phenothiazine (z. B. Chlorpromazin), Arzneimittel zur Behandlung psychischer
Störungen;
- Glucokortikoide (entzündungshemmende Präparate und Antiallergika);
- Sympathikomimetika wie Ritodrin (kontraktionshemmende Wirkung auf die
Gebärmutter);
- Salbutamol und Terbutalin (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma und
Bronchospasmen);
- Progesterone/Östrogene (weibliche Geschlechtshormone) und die Antibabypille;
- Thiazide und sonstige Diuretika (blutdrucksenkende Präparate);
- Schilddrüsenhormone;
- Phenytoin (ein Antiepileptikum);
- Nikotinsäure (Vitamin B3/PP, angewendet zur Behandlung von
Durchblutungsstörungen, Cholesterin oder Hautkrankheiten);
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-
Isoniazid (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose);
Kalziumhemmer (Arzneimittel zur Behandlung von Angina pectoris und
Bluthochdruck).
Bei Absetzen dieser Arzneimittel bedarf der Patient aufgrund eines hypoglykämischen Risikos
einer sorgfältigen Überwachung.
•
Glibenese kann die Wirkungen der folgenden Arzneimittel verstärken:
Barbiturathaltige Schlafmittel;
Ciclosporin (immunsuppressives Arzneimittel).
•
Andere zu vermeidende Kombinationen, da bei Verabreichung ähnlicher Arzneimittel wie
Glibenese (Gruppe der Sulfonylharnstoffe) zusammen mit folgenden Arzneimitteln
Probleme beobachtet wurden:
− Chinin, Chinolonderivate, Disopyramid, Perhexilin, Tritochalin: Risiko einer
Hypoglykämie;
− Betablocker, Barbiturate, Ciclosporin, Indometacin und Rifampicin: Risiko einer
Hyperglykämie;
− H2-Antihistaminika, Coumarinderivate und Pentamidin: Risiko einer Hypo- oder
Hyperglykämie.
−
−
Einnahme von Glibenese zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Alkohol begünstigt die Hypoglykämie und kann zu einem hypoglykämischen Koma führen.
Vermeiden Sie während Ihrer Behandlung mit Glibenese den Konsum alkoholischer Getränke
sowie die Einnahme alkoholhaltiger Arzneimittel.
Schwangerschaft und Stillzeit
Nehmen Sie Glibenese nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Infolge einer Hypo- oder Hyperglykämie kann Ihre Reaktionszeit länger werden. Ihre Fähigkeit ein
Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen kann also beeinträchtigt werden.
Glibenese enthält wasserfreie Lactose.
Bitte nehmen Sie Glibenese erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie
unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
3.
Wie ist Glibenese einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem
Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Verabreichungsart und -weg
Glibenese ist ein Arzneimittel zum Einnehmen. Die Tabletten können mit oder ohne Nahrungsmittel
eingenommen werden; sie müssen unzerkaut geschluckt werden. Glibenese Tabletten sollten
vorzugsweise ca. eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Dosis der Glibenese Tabletten wird nach Beratung mit Ihrem Arzt bestimmt. Er wird
Ihnen sagen, wie lange Sie Glibenese einnehmen müssen. Bitte halten Sie die Anweisungen
Ihres Arztes zu Diätplan und Einnahme von Glibenese Tabletten exakt ein. Lassen Sie des
Weiteren Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren. Damit verringern Sie das Risiko
einer Hypoglykämie.
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Dosierung
Ihr Arzt wird die Dosis Ihres Arzneimittels schrittweise anpassen, bis die für Sie passende
Dosis erreicht ist (Erhaltungstherapie).
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1 Tablette vor dem Frühstück oder Mittagessen bzw.
½ Tablette bei älteren Patienten oder Risikopatienten.
Die Anpassung erfolgt dann durch schrittweise Steigerung der Tablettenzahl unter Kontrolle
der Blutzuckerspiegel bis die für Sie optimale Dosis erreicht ist.
Bei der Erhaltungstherapie müssen Sie Glibenese einmal oder mehrmals täglich einnehmen, je
nachdem, welche optimale Dosis für Sie bestimmt wird.
Die empfohlene Höchstdosis beträgt 8 Tabletten pro Tag. Sie dürfen nicht mehr als 3 Tabletten
auf einmal einnehmen. Wenn Sie mehr als 3 Tabletten pro Tag benötigen, wird Ihr Arzt Ihre
Gesamtdosis auf mehrere Gaben während des Tages verteilen.
Anwendung bei Kindern
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Glibenese bei Kindern ist bisher noch nicht erwiesen.
Anwendung bei älteren Patienten und Risikopatienten
Wenn Sie älter, geschwächt oder unterernährt sind oder an einer Nieren- oder
Lebererkrankung leiden, wird Ihr Arzt Ihnen gleich von vornherein eine niedrigere Dosis
Glibenese verschreiben. Zur Vermeidung einer Hypoglykämie müssen Sie die verschriebene
Dosis exakt einhalten (siehe auch unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Wenn Sie eine größere Menge von Glibenese eingenommen haben, als Sie sollten
Die Einnahme zu großer Mengen von Glibenese Tabletten kann zu einer unter Umständen tödlichen
Hypoglykämie führen. Eine sofortige Behandlung ist deshalb unbedingt erforderlich. Wenn Sie eine
größere Menge von Glibenese angewendet haben, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, Ihren
Apotheker, oder das Antigiftzentrum (070/245.245).
Bei leichten Anzeichen einer Hypoglykämie wie Schwäche, Hungergefühl, Schwitzen,
Herzklopfen oder Verwirrung essen oder trinken Sie ein zuckerhaltiges Nahrungsmittel.
In Fällen einer schweren Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit oder Krämpfen müssen Sie sofort in ein
Krankenhaus gebracht werden.
Wenn Sie die Einnahme von Glibenese vergessen haben
Sollten Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, holen Sie diese schnellstmöglich nach, es sei
denn, Sie haben bereits den Zeitpunkt der nächsten Einnahme erreicht. In diesem Fall lassen Sie die
vergessene Tablette(n) ganz einfach aus und setzen die Behandlung wie verschrieben fort. Nehmen
Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Glibenese abbrechen
Bitte wenden Sie sich stets an Ihren Arzt, wenn Sie die Behandlung mit Glibenese abbrechen wollen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
In seltenen Fällen kann dieses Arzneimittel bei manchen Menschen eine schwere und potenziell
tödlich allergische Reaktion hervorrufen (Anaphylaxie). Wenn Sie das plötzliche Auftreten von
Atembeschwerden, einer Schwellung von Gesicht und Rachen, allgemeines Unwohlsein mit starkem
Blutdruckabfall (Schock) bemerken, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt.
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Eine Hypoglykämie ist eine häufige Nebenwirkung (bei 1 von 10 bis 1 von 100 Personen). Sie
äußert sich durch Hungergefühl, Herzklopfen, Schwitzen, Schwäche und Verwirrung. Diese
Reaktionen treten insbesondere zu Behandlungsbeginn, bei Umstellung der Behandlung, bei
nicht korrekter Einhaltung der Dosierung und/oder des Diätplans oder nach körperlicher
Anstrengung auf (siehe Abschnitte „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Wenn Sie
eine größere Menge von Glibenese eingenommen haben, als Sie sollten“). Bei einer schweren
Hypoglykämie, die tödlich verlaufen kann, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt.
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Patienten treffen):
- Übelkeit, Durchfall, Magenschmerzen oder -verstimmung. Diese Nebenwirkungen sind
dosisabhängig und klingen in der Regel ab, wenn die Dosis reduziert oder geteilt wird.
Bauchschmerzen.
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Patienten treffen):
- Verschwommensehen. Achtung: Diese Reaktion kann ein Anzeichen einer Hypoglykämie
sein. Anderenfalls handelt es sich um eine vorübergehende Reaktion, die kein Abbrechen der
Behandlung erfordert.
- Schläfrigkeit, Schwindel, Zittern. Achtung: Diese Reaktionen können ein Anzeichen einer
Hypoglykämie sein. Anderenfalls handelt es sich um vorübergehende Reaktionen, die kein
Abbrechen der Behandlung erfordern. Kribbeln, Metallgeschmack.
- Erbrechen.
- Gelbsucht. Im Falle einer Gelbsucht muss die Behandlung abgebrochen werden.
- Ekzem. Diese Nebenwirkung ist vorübergehend und klingt mit fortschreitender Behandlung
ab. Sollte sie anhalten, muss die Behandlung abgebrochen werden. Vermehrte
Schweißausbrüche.
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Appetitverlust (Anorexie).
- Doppeltsehen (Diplopie), vermindertes Sehen, verminderte Sehschärfe. Achtung: Diese
Reaktionen können ein Anzeichen einer Hypoglykämie sein. Anderenfalls handelt es sich
um vorübergehende Reaktionen, die kein Abbrechen der Behandlung erfordern.
Entzündung der äußeren Augenmembran (Bindehautentzündung), Augenschmerzen,
Netzhautblutung.
- Unwohlsein, Kopfschmerzen, Verwirrtheitszustand. Achtung: Diese Reaktionen können
ein Anzeichen einer Hypoglykämie sein. Anderenfalls handelt es sich um vorübergehende
Reaktionen, die kein Abbrechen der Behandlung erfordern. Angst, Depression,
Schlaflosigkeit, verminderte Libido, Ohnmacht, Unruhe, übersteigerte Sensibilität,
Fieber, Schmerz, Schüttelfrost, Gehstörungen.
- Verminderte Zahl aller Blutkörperchen und der Blutplättchen (Panzytopenie),
verminderte Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Verschwinden der
granulierten weißen Blutkörperchen (Agranulozytose), verminderte Anzahl der roten
Blutkörperchen mit Anämie (hämolytische Anämie), verminderte Anzahl der
Blutplättchen (Thrombozytopenie).
- Verstopfung. Diese Nebenwirkung ist dosisabhängig und klingt in der Regel ab, wenn die
Dosis reduziert oder geteilt wird. Aufstoßen, Blähungen, Blutspuren im Stuhlgang.
- Störungen der Leberfunktion, Leberentzündung (Hepatitis), Erhöhung der Transaminasen
SGPT, ein Hinweis auf eine Lebererkrankung.
- Blutuntersuchungen: Rückgang des Natriumgehalts im Blut, Anstieg der Zahl bestimmter
Enzyme (SGOT, LDH, alkaline Phosphatasen), Anstieg der Stickstoffmenge im Blut und
des Kreatininspiegels. Der Verband zwischen diesen Anomalien und Glipizid ist nicht
deutlich und sie wurden selten mit klinischen Symptomen assoziiert.
- Allergische Reaktionen an der Haut, Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz, Urtikaria.
Diese Nebenwirkungen sind vorübergehend und klingen mit fortschreitender Behandlung
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ab. Sollten sie anhalten, muss die Behandlung abgebrochen werden.
Lichtempfindlichkeitsreaktion.
Zunahme der Symptome einer Porphyrie (erbliche Bluterkrankung) bei Personen, die an
dieser Krankheit leiden.
Zunahme der Urinmenge (Polyurie), Beschwerden beim Wasserlassen (Dysurie) die
einhergehen können mit Durstgefühl und Wasserretention (Ödeme), vorübergehendes
Auftreten von Eiweiß im Urin.
Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).
Herzrhythmusstörungen, Angina-pectoris-Symptome (Schmerzen im Brustkorb, meist bei
Belastung, infolge von Sauerstoffmangel im Herzen).
anormal erhöhter arterieller Blutdruck.
Nasenschleimhautentzündung (Rhinitis), Rachenschleimhautentzündung (Pharyngitis).
Atembeschwerden (Dyspnoe).
Muskel- oder Gelenkschmerzen, Wadenkrämpfe.
Bei Anwendung von mit Glibenese vergleichbaren Substanzen (Sulfonylharnstoffen) wurden Fälle
mit Ausbleiben der Bildung von Blutzellen (Blutkörperchen und Blutplättchen) im Knochenmark
beobachtet (Knochenmarkaplasie) ebenso wie Reaktionen vom „Disulfiramtyp“ (Hitzewallungen,
Hautrötungen, Erbrechen, beschleunigter Puls) bei gleichzeitigem Alkoholkonsum und Einnahme
dieses Arzneimittels.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen über die Föderalagentur für Arzneimittel und
Gesundheitsprodukte - Abteilung Vigilanz, Eurostation II, Victor Hortaplein, 40/40, B-1060 Brüssel
(Website: www.fagg-afmps.be; E-mail: [email protected]).
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Glibenese aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton oder der Blisterpackung nach „EXP“
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten
Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker,
wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum
Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Glibenese enthält
- Der Wirkstoff von Glibenese ist Glipizid: Jede Tablette enthält 5 mg Glipizid.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Stearinsäure,
wasserfreie Lactose (siehe Abschnitt 2 „Glibenese enthält wasserfreie Lactose.“)
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Wie Glibenese aussieht und Inhalt der Packung
Glibenese 5 mg wird in Form von weißen, runden und teilbaren Tabletten dargereicht, die auf der einen
Seite die Identifikationsmarke G5 tragen. Glibenese ist in Blisterpackungen (Aluminiumfolie/PVC
Film) zu 100 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
PFIZER S.A., Boulevard de la Plaine 17, 1050 Brüssel, Belgien.
Hersteller:
Fareva Amboise, Zone Industrielle, 29 route des Industries, 37530 Pocé-sur-Cisse, Frankreich.
Zulassungsnummer: BE056296
Verkaufsabgrenzung: Verschreibungspflichtig.
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 11/2016.
Das Zulassungsdatum: 11/2016
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