•D Teil 4: Paläoklima im Quartär – Pleistozän Christian-D. Schönwiese Universität Frankfurt/Main Institut für Atmosphäre und Umwelt © ESA/EUMETSAT: METEOSAT 8 SG – multi channel artificial composite colour image, 23-5-2003, 12:15 UTC Übersicht der geologischen Zeitalter Zeitalter Periode (Ära) (System) Neozoikum Quartär (Känozoikum) Tertiär Mesozoikum Paläozoikum Präkambrium Epoche (Serie) Holozän Pleistozän Pliozän Miozän Oligozän Eozän Paläozän Kreide Oberkreide Unterkreide Jura Malm Dogger Lias Trias Keuper Muschelkalk Buntsandstein Perm Zechstein Rotliegendes Karbon Pennsylvanium Mississippium Devon Oberdevon Mitteldevon Unterdevon Silur Obersilur Untersilur Ordovizium Oberordov. Unterordov. Kambrium ProteroNeozoikum MesoPaläoArchaikum Zeit ab Mill. J.v.h. 0,011 1,6 5 23 35 54 65 100 142 159 180 205 227 242 250 255 290 323 355 370 391 410 Ereignis O B E • ∇5 ⇑b Warm and sehr trocken, im Malm vorübergehend kühler ∇4 Warm und sehr trocken ∇3 ● ⇑c ⇑d ∇2 ⇑e ? ∇1 ∇? Wärmer werdend und trocken Permokarbonisches Eiszeitalter (c. 320-260 Mill. J.v.h.) Warm und sehr feucht, später abkühlend Warm und relativ trocken ● ⇑? 2 500 4 600 Warmzeit des Quartären Eiszeitalters Quartäres Eiszeitalter (seit ca. 2-3 Mill. J.v.h.) Weitere markante Abkühlung, verstärkte Variabilität Variabel, Vereisung zeitweise wieder geschrumpft Kühler und beginnende Vereisung der Antarktis Warm und feucht Noch sehr warm (akryogen) und sehr feucht Sehr warm und meist sehr trocken ⇑a 438 510 570 Klima • • Warm, zeitweise sehr feucht Silur-Ordovizisches Eiszeitalter (ca. 450-440 Mill. J.v.h.) Warm and feucht, später kühler werdend Warm und feucht (?) Mehrere Präkambrische Eiszeitalter (ca. 620, 750, 950 Mill. J.v.h., dazwischen sehr warme Epochen Sog. Huronisches Eiszeitalter (ca. 2.3 Mill. J.v.h.) Extensiv warm O = Orogonesen: a) West-Alpidische, b) Ost-Alpidische, c) Europäisch-Variskische, d) beginnende Variskische (bis ins Karbon reichend), e) Kaledonische B = Bioereignisse (Artensterben), ungefähre Zeitangaben: 1→ 450, 2→ 370, 3→ 250, 4→ 210, 5→ 65 Mill, Jahre v.h.; E = Eiszeitalter (→ Klima) Quellen: Lexikon der Geowissenschaften, 2002; Frakes, 1979, u.a.; hier nach Schönwiese, 2013 Nordhemisphärisch gemittelte Temperaturänderungen in der letzten Jahrmilliarde Präkambrische Eiszeitalter Totalvereisung? E = Eiszeitalter. Viele Quellen, insbes. Clark, 1984, hier nach Schönwiese, 1994 Relative globale Temperaturänderungen beim Übergang vom Tertiär ins Quartär Wärmer Kälter ← Tertiär Quartär → Nach δ18O in Tiefseesedimenten Oschmann et al., 2000 Der Beginn des Quartärs wird geologisch meist mit 1,5 - 2 Mill. Jahren v.h. angegeben, ist klimatologisch gesehen jedoch eher fließend vor ca. 2 - 3 Mill. J. v.h. eingetreten. Damit setzte ein ausgeprägter Wechsel von Warm- und Kaltzeiten (innerhalb des Quartären Eiszeitalters) ein, insbesondere in der letzten Jahrmillion. Nordhemisphärisch gemittelte Temperaturvariationen in der letzten Jahrmillion Viele Quellen, insbes. Clark et al., 1984, hier nach Schönwiese, 1994 Absolute globale Temperaturänderungen im späten Quartär (Pleistozän) Waal Cromer Eem Holstein Mindel Günz Riß Neo Würm Holozän Hier ist die Struktur des Warm-/Kaltzeit-Zyklus (W-K) deutlich zu erkennen: jeweils rasche Erwärmung (→W) und allmähliche von markanten Fluktuationen überlagerte Abkühlung (→ K). Die Temperaturamplitude ist hier aber wahrscheinlich deutlich überschätzt. Bubenzer u. Radtke, 2007 Ablauf/Nomenklatur des Zyklus der Kalt-(K) und Warmzeiten (W) in den letzten ca. 500 000 Jahren, Zeitangaben (Klimax) in Jahrtausenden vor heute Typ Klimax E * D, Alpen D(N) + NL GB W 6-7 1 Holozän ** Flandrisch Holocene K 18 2-4 Würm Weichsel Devensian W 125 5 Eem Ipswich K 150 6 Riss Saale Wolstonian W 210 7 Holstein Hoxne K 270 8 Mindel Elster Anglian W 320 9 Cromer Cromer K 350 10 Günz Menap Baventian W 400 11 Waal K 440 12 Donau Eburon W 450(?) 13 Tegelen K 500(?) 14 Biber Russland Valdai Mikolino Moskva Likhvin Morosov Odessa USA Holocene Wisconsin Sangamon Illinois Yarmouth Kansan Afton Nebraskan *) Emiliani-Stufen **) auch Postglazial (Nacheiszeit) genannt Synonym sindAndauer die Begriffe Kaltzeit, Eiszeit sowie Warmzeit, der Warmzeiten ca. 5und 000Glazial - 20 000, Zwischeneiszeit und Interglazial. Die jüngste, noch andauernde Warmzeit (Neoder Kaltzeiten ca. 60 000 - 100 000 Jahre. Warmzeit) wird in der Geologie Holozän und in der Geographie auch Nacheiszeit bzw. Postglazial genannt. Viele Quellen, hier nach Schönwiese, 1995 Ablauf/Nomenklatur des Zyklus der Kalt-(K) und Warmzeiten (W) in den letzten ca. 500 000 Jahren, Zeitangaben (Klimax) in Jahrtausenden vor heute Typ Klimax E * D, Alpen D(N) + NL GB W 6-7 1 Holozän ** Flandrisch Holocene K 18 2-4 Würm Weichsel Devensian W 125 5 Eem Ipswich K 150 6 Riss Saale Wolstonian W 210 7 Holstein Hoxne K 270 8 Mindel Elster Anglian W 320 9 Cromer Cromer K 350 10 Günz Menap Baventian W 400 11 Waal K 440 12 Donau Eburon W 450(?) 13 Tegelen K 500(?) 14 Biber Russland Valdai Mikolino Moskva Likhvin Morosov Odessa USA Holocene Wisconsin Sangamon Illinois Yarmouth Kansan Afton Nebraskan *) Emiliani-Stufen **) auch Postglazial (Nacheiszeit) genannt Synonym sind die Begriffe Kaltzeit, Eiszeit und Glazial sowie Warmzeit, Zwischeneiszeit und Interglazial. Die jüngste, noch andauernde Warmzeit (NeoWarmzeit) wird in der Geologie Holozän und in der Geographie auch Nacheiszeit bzw. Postglazial genannt. Viele Quellen, hier nach Schönwiese, 1995 Eisbohrrekonstruktionen: Temperatur und Spurengase Warmzeit (W) Kaltzeit (K) N2O CO2 CH4 W: Tegelen Waal Temperatur K: Biber Donau Cromer Günz Holstein Mindel Eem Riss Neo Würm Jahrtausende vor heute Antarktis IPCC 2007 Eisbohrrekonstruktionen: Temperatur, CO2 u. Meeresspiegel Jahrtausende v.h. IPCC 2014 Eisbedeckung der Nordhemisphäre zum Tiefpunkt der Würm-Kaltzeit (ca. 18 • 103 J.v.h.) L = Lautentidischer, G = Grönländischer, S = Skandinavischer Eisschild Lamb, 1972, aktualisiert nach Frenzel et al., 1992, hier nach Schönwiese, 2013 Eisbedeckung zum Tiefpunkt der Würm-Kaltzeit (ca. 20-18 • 103 J.v.h.) in globaler Sicht Bubenzer und Radtke, 2007 Eisbedeckung der Erde während der Würm-Kaltzeit (ca. 18000 J.v.h.) und heute Fläche Region 6 in 10 km mittlere Dicke in km Meeresspiegeläquivalent in m 29.3 3.0 2.5 1.6 73.3 7.6 0.1 *) 0.2 *) 0.4 *) Volumen 2 in 10 km Kaltzeit heute Antarktis Grönland 13.8 2.3 12.2 1.7 Australien/Neuseeland 0.03 ⎫ Südamerika 2.3 ⎟ Nordamerika 13.4 ⎪ Skandinavien/Großbrit. 6.7 ⎬ 0.6 *) Alpen 0.04 ⎮ Asien 4.0 ⎮ Rest 1.8 ⎭ Summe 44.4 6 3 Meeresspiegeläquivalent der Würm-Kaltzeit: ca. - 130 m 14.5 32.4 *) Summe aller heutigen extrapolaren Gebirgsgletscher Quellen: Barry, 1985, u.a., hier nach Schönwiese, 2013 81.3 W K 90° Meer-Eis 81° Hammerfest (70°) Hamburg (54°) Rom (42°) Land-Eis 55° Permafrost 51° Tundra 45° 36° Kairo (30°) Wald gemäßigter Breiten Mediterrane Veg. 28° Würm-Kaltzeit(K), ca. 18 000 J.v.h., Nord-SüdVegetationsquerschnitt (potentiell) Europa-Afrika, im Vergleich zu heute (W) Wüste Dakar (Senegal, 15°) ? Savanne Trop. Regenwald Lamb, 1977, nach Büdel, 1951, umgezeichnet Würm-Kaltzeit (ca. 18 000 J.v.h.), Vegetation des tropischen Regenwalds Schrumpfung auf die schwarz angelegten Flächen (heutige potentielle Gebiete grau angelegt). Messerli, 1980 Karl Friedrich Schimper (1803-1867), deutscher Botaniker und Geologe, entwickelte die „Eiszeitlehre“, wonach es Indizien für frühere Kaltzeiten mit ausgedehnter Vereisung der Erdoberfläche gibt und verwendete dafür erstmals den Begriff „Eiszeit“. Albrecht Penck (1858-1945) und Eduard Brückner (1862-1927), beides österreichische Geographen (sowie Geologen bzw. Glaziologen) führten ausgedehnte Studien zur Rekonstruktion der „Eiszeiten“ im Voralpenland aus („Die Alpen im Eiszeitalter, 3 Bände, 1909) und gaben den vier letzten die Namen „Würm, Riß, Mindel und Günz“. Orbitalparameter der Erdumlaufbahn um die Sonne Exzentrizität, Zyklus 95 000, 400 000 J. Erdachsenneigung Z. 41 000 J. Präzession Z. 19 000, 23 000 J. Zyklusangaben nach Berger, 1984, erg. nach Bubenzer u. Radtke, 2007 Auf der Grundlage dieser Zyklen hat M. Milankovic um 1920 seine Theorie der Steuerung des Warm-/Kaltzyklus entwickelt; erste vergleichweise moderne Modellrechnungen dazu von A. Berger. Zur Orbitalparameter-Theorie der Quartären Klimaänderungen • Exzentrizität der Erdumlaufbahn um die Sonne, heute e* = 0,0167, abnehmend, variierend zwischen e = 0,0005 und 0,06107, Zyklus Z = 95 000 und 400 000 Jahre; → Abstand von der Sonne jahreszeitlich unterschiedlich. • Erdachsenneigung, heute 23° 27‘, abnehmend, variierend zwischen 22° 2‘ und 24° 30‘, Z = 41 000 Jahre; → Ausprägung der Jahreszeiten variierend. • Präzession (Kreiselbewegung der Erdachse), Z = 19 000 und 23 000 Jahre; → Datumsänderung von Perihel (heute 3. Jan.) und Aphel (heute 3.Juli) der Erdumlaufbahn um die Sonne. • Der direkte Gesamteffekt liegt im globalen Mittel nur in einem Bereich von ca. -0,2 bis +0,3 W/m2. Auch wenn monatlich/regional bis zu 12 % der „Solarkonstanten“ erreicht werden, sind beim Temperatureffekt doch Sensitivität und Rückkopplungen entscheidend. *) e = 1/a √(a2 – b2) mit a =großer und b = kleiner Halbachse der Ellipse Quartär: Strahlungsantriebe (direkt u. indirekt) Direkt, Amplitude max. ~0,5 Wm-2; statt globaler Werte werden jedoch meist sensible Regionen betrachtet, z.B. in ca. 60° Nord. Eis-Albedo: 3,25 Wm-2 Veg.-Albedo: 0,25 Wm-2 Spurengase: 3 Wm-2 Summe 6,5 Wm-2 T-Effekt: ~5 K Sensitivität: ~ 3/4 K / Wm-2 ← Indirekt durch Rückkopplungen Die Temperatureffekte beruhen vor allem auf Rückkopplungen (Eis - / Vegetation -Albedo; klimawirksame Spurengase (CO2 usw., negativer Treibhauseffekt). Quelle: Kasang (Hamburger Bildungsserver, nach Hansen et al., 2008), Abruf 2013 Beispiele wichtiger Rückkopplungen • • • • Positiv (Selbstverstärkung): Eis-Albedo: Erwärmung ► weniger Schnee/Eis-Bedeckung ► geringere Albedo ► weitere Erwärmung usw. Vegetation-Albedo: Erwärmung ► mehr Vegetation ► geringere Albedo ► weitere Erwärmung usw. Ozean-CO2: Erwärmung ► weniger CO2 im Ozean ► mehr CO2 in d. Atmosphäre ► weitere Erwärmung usw. Permafrost: Erwärmung ► Auftauen d. Permafrostbodens ► mehr CO2/CH4 in d. Atmosphäre ► weitere Erwärm. usw. Negativ (Selbstabschwächung): • Vegetation-CO2: Erwärmung ► mehr Photosynthese ► weniger CO2 in der Atmosphäre ► Abkühlung • Wolken-H2O: Erwärmung ► höhere Verdunstung ► mehr Wasserdampf (H2O) in der Atmosphäre ► mehr Wasserwolken ► Abkühlung Alle Rückkopplungen funktionieren auch umgekehrt (Abkühlung ►…). Milutin Milankovic (deut. Schreibweise Milankovitch, 1879-1958), serbokroatischer Astrophysiker und Mathematiker, entwickelte um 1920 die Orbitalhypothese des Kalt-(Eis-) Warmzeit-Zyklus (Quartär). André Berger (geb. 1942 in Acoz, Belgien), belgischer Astronom und Paläoklimatologe, wirkte lange Zeit am Institut für Astronomie und Geophysik der Universität Louvain-la-Neuve und war einer der führenden Modellierer der Orbitalparameter-Theorie der Quartären Klimaänderungen (Hauptwerk: Milankovitch and Climate, 2 Vols., Reidel, Dordrecht, 1984). Kalt-/Warmzeiten in Rekonstruktion und Modell (tropischer Pazifik) Nach Berger, 1984, gestrichelt, sowie Imbrie, 1981, gepunktet, u.a., hier nach Schönwiese, 1995 Temperaturänderungen innerhalb der Würm-Kaltzeit (Stadiale, K, und Interstadiale, W) durch D/O-Ereignisse Bubenzer u. Radtke, 2007; Rahmstorf, 2003 Die Dansgaard-Oeschger (D/O) − Ereignisse beruhen auf der Instabilität des Kaltzeit-Klimas. Störungen der nordatlantischen Ozeanzirkulation (solar ausgelöst?) führen zu einem Vorstoß von Warmwasser nach Norden und rascher Erwärmung. Das darauf folgende partielle Abschmelzen von Polareis bewirkt einen Süßwassereintrag in den Ozean, was den Nordatlantikstrom wieder dämpft und zurückdrängt, mit der Folge einer allmählichen Abkühlung und Rückkehr zum K-Zustand. H Zirkulationszustände des Atlant. Ozeans Abkühlung durch „Heinrich-Ereignis“ Kaltzeit-Normalmodus (z.B. Würm- „Eiszeit“) D/O Erwärmung durch „Dansgaard-Oeschger-Ereignis“ (entspricht heutigem Zustand) Ganopolski und Rahmstorf, 2001 Modellierung eines D/O-Ereignisses im Vergleich mit Eisbohr-Rekonstruktionen (Grönland) Modell ● Zeit relativ zum Ereignisbeginn (0) in Jahren Rasche Erwärmung (ca. 20-50 J.) und allmähliche Abkühlung im Verlauf einiger Jahrhunderte. Ganopolski u. Rahmstorf, 2001 Die Jüngere Dryaszeit (YD, Jüngere Tundrenzeit) ... Eisbohrung Zentral-Grönland YD rel. Eisvolumen mehr weniger Temperatur Jahrtausende vor heute …ist eine markante Kältephase beim Übergang Würm- Kaltzeit → Holozän, ca. 12 850 bis 11 650 J.v.h. Dabei folgt einer relativ allmählichen Abkühlung eine abrupte Erwärmung (umgekehrt wie bei D/O-Ereign.) GISP2-Eisbohrung, Grönl., US Nat. Res. Council, Comm. on Abrupt Clim. Change (2002); IPCC(2014) Vereinfachtes Schema des nordatlant. Strömungssystems (Quadfasel, 2005) Warme oberflächennahe Strömung Kalte Tiefenströmung Zur Erklärung des Kälterückschlags in der Jüngeren Dryaszeit (YD) • Die thermohaline Zirkulation (THC) des Nordatlantiks weist um ca. 60° N einige Absinkregionen auf. • Dieses Absinken setzt dort relativ kaltes und salzreiches Wasser voraus (→ relativ große Dichte). • Starke Süßwassereinträge (vor allem durch schmelzendes polares Landeis) oder/und starke Niederschläge können den Salzgehalt und damit die Dichte verringern. • Das kann zu einer Schwächung, im Extremfall zu einer Blockade des Absinkens (THC) und somit des Nordtlantikstroms führen. • Die Folge ist eine Abkühlung der Nordatlantikregion. • Vermutlich ist das während der YD eingetreten. • Die darauf folgende markante Erwärmung ist dagegen sicherlich eine Folge der Orbitalparametervariationen. Simulation einer THC*-Blockade im Nordatlantik (YD) * Thermohaline Zirkulation (thermohaline circulation) Rahmstorf, 2002 Das Problem der Pluviale Grob gesehen sind Kaltzeiten relativ trocken und Warmzeiten relativ niederschlagsreich. Neben Phasenverschiebungen werden aber noch besonders niederschlagsreiche Klimaepochen diskutiert, die Pluviale, die sich mit trockeneren Epochen, den Interpluvialen abwechseln und offenbar nur eine geringe Korrelation mit den großräumigen Temperaturvariationen (Warm-/ Kaltzeiten bzw. Stadialen / Interstadialen) aufweisen. Es scheint sich dabei eher um regional begrenzte Phänomene zu handeln, auch wenn sie, vor allem in den Tropen/Subtropen, sehr ausgeprägt sein können. Ein Beispiel ist die paläoklimatologische Rekonstruktion des Tschadsees in Afrika, der im mittleren Holozän, aber auch vor dem letzten Klimax der WürmKaltzeit, enorm ausgedehnt war. Nach Messerli, 1980, vereinfacht, hier nach Schönwiese, 1994 Vielen Dank für Ihr Interesse Homepage des Autors: http://www.geo.uni-frankfurt.de/iau/klima