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© 2010, IfAP , Coninx
AVWS
Allgemeine Verunsicherung Wegen Schulversagen
AVWS
Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung
ein Versuch Ordnung zu schaffen.
Prof. Dr. Ir. Frans Coninx
Lehrstuhl Audiopädagogik, Universität zu Köln
Institut für Audiopädagogik, Solingen
(An-Institut der Univ. zu Köln)
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Klinisch-wissenschaftliche Modelle
•
•
•
Vulnerabilitätsmodell
(Multifaktorenmodell)
Wahrnehmungsmodell
Schutzfaktoren
spezifisch unspezifisch
Vulnerabilität
Symptomatik
Anfälligkeit,
Prädisposition
Risikofaktoren
Schulversagen
spezifisch unspezifisch
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Symptomatik
zB:
• Lese-Rechtschreib-Probleme
• Schwache Phonologische Bewusstheit
• Schlechte Phonemdiskrimination
• Eingeschränktes Sprachverständnis bei
Störschallbedingungen
• Überempfindlichkeit für laute
Geräusche/Sprache
• Einschränkungen der
Aufmerksamkeitsspanne
• Schlecht Befolgen von mündlichen
Anordnungen
• Schlechtes Zuhören
Symptomatik
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Vulnerabilität
Anfälligkeit,
Prädisposition
zB:
• g
genetische Faktoren
• prä- und perinatale Faktoren
• postnatale/frühkindliche Faktoren
zB:
Spezifisch
• schlechte Akustik in KiGa, Schule
• Reizüberflutung, Reizredundanz
• Hör-Sprachdeprivation
• Chronische Mittelohrprobleme
Unspezifisch
• Familie (Soziale Probleme, schwache
Beziehungen, Alkoholismus usw)
• Emotionale Instabilität des Kindes
• Mehrsprachigkeit im Elternhaus
Risikofaktoren
spezifisch unspezifisch
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Schutzfaktoren
spezifisch unspezifisch
zB:
Spezifisch
• Fördermaßnahmen (didaktische Kompensation)
• Therapie (Hörtraining, z.B. mit Hörspaß/Hörpfad)
• Apparative Versorgung (Beschallungsanlage,
Edulink, …)
Unspezifisch
• „Kultur“ im Elternhaus … Gespräche, Lesen,
Vorlesen, Musik, …
• Kompensation Kind, z.B. durch
überdurchschnittliches IQ
Fazit (1)
Systemische Vorgehensweise
anwenden
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Klinisch-wissenschaftliche Modelle
•
•
•
Vulnerabilitätsmodell
(Multifaktorenmodell)
Wahrnehmungsmodell
Mehrere Faktoren
KF1
KF2
KF3
KF4
Leistung
UF1
UF2
UF3
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Mehrere Faktoren
KF5
KF1
KF2
Störung
KF3
Leistung
KF4
ADHS,
Legasthenie,
y
Dyskalkulie
UF1
UF2
UF3
Mehrere Faktoren
KF5
KF1
KF2
Störung
KF3
Leistung
KF4
ADHS,
Legasthenie,
y
Dyskalkulie
UF1
UF2
UF3
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Mehrere Faktoren
+1 SD
Norm
-1 SD
KF1
KF2
UF2
KF3
UF1
UF3
KF4
Mehrere Faktoren
+1 SD
Norm
KF3
KF2
UF2
-1 SD
KF4
UF1
UF3
KF1
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Mehrere Faktoren
+1 SD
Norm
-1 SD
KF2
KF1
KF3
UF1
KF4
UF2
UF3
Fazit (2)
ganzheitliche Vorgehensweise
anwenden
In Diagnostik/Screening:
Teilleistungen nicht nur isoliert
erfassen/interpretieren
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Klinisch-wissenschaftliche Modelle
•
•
•
Vulnerabilitätsmodell
(Multifaktorenmodell)
Wahrnehmungsmodell
Ohrmuschel,
Gehörgang, Trommelfell,
Mittelohr
Innenohr
(cochlea)
Primärer Hörnerv
(primäre Neuronen)
Hörnerv
(Hirnstamm usw)
Hirnrinde
Auditiver Kortex
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Ohrmuschel,
Gehörgang, Trommelfell,
Mittelohr
Schallleitung
(Impedanzanpassung)
Innenohr
(cochlea)
Schallumwandlung
(Sensor)
Primärer Hörnerv
(primäre Neuronen)
Neurale Weiterleitung
(bidirektional)
Hörnerv
(Hirnstamm usw)
Neurale
(Vor)Verarbeitung
Hirnrinde
Auditiver Kortex
Auditive Wahrnehmung
Ohrmuschel,
Gehörgang, Trommelfell,
Mittelohr
Schallleitung
(Impedanzanpassung)
Innenohr
(cochlea)
Schallumwandlung
(Sensor)
Primärer Hörnerv
(primäre Neuronen)
Neurale Weiterleitung
(bidirektional)
Diese (perzeptuelle)
Verarbeitung ermöglicht
das Richtungshören, die
Lateralisation, die
auditorische
Diskrimination, die
Ek
Erkennung
auditorischer
dit i h
Muster, die temporale und
spektrale Auflösung bei
Maskierungsphänomenen,
das dichotische Hören und
das Hören im Störlärm.
Umfasst z.B.
Hörnerv
(Hirnstamm usw)
Neurale
(Vor)Verarbeitung
• phonologische Bewusstheit
• auditive Aufmerksamkeit
• auditive Gedächtniss
Hirnrinde
Auditiver Kortex
Auditive Wahrnehmung
Diese sind eher als höhere
kognitiv und sprachliche
Fähigkeiten zu betrachten.
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Innenohr
(cochlea)
Schallumwandlung
(Sensor)
Sensorische Störung
(SES)
Primärer Hörnerv
(primäre Neuronen)
Neurale Weiterleitung
(bidirektional)
Auditorische
Neuropathie (SES)
Hörnerv
(Hirnstamm usw)
Neurale
(Vor)Verarbeitung
Auditive
Verarbeitungsstörung
AVS ((APD)
Hirnrinde
Auditiver Kortex
Auditive Wahrnehmung
Auditive
Wahrnehmungsstörung
Ohrmuschel,
Gehörgang, Trommelfell,
Mittelohr
Schallleitung
(Impedanzanpassung)
Innenohr
(cochlea)
Schallumwandlung
(Sensor)
Primärer Hörnerv
(primäre Neuronen)
Neurale Weiterleitung
(bidirektional)
Hörnerv
(Hirnstamm usw)
Neurale
(Vor)Verarbeitung
Hirnrinde
Auditiver Kortex
Auditive Wahrnehmung
Periphere
e Hörstörungen
Schallleitungsstörung
(SLS)
Sensorineurale
e Stör.
Schallleitung
(Impedanzanpassung)
Zentrale Hörst.: A
AVWS
Ohrmuschel,
Gehörgang, Trommelfell,
Mittelohr
AWS
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Bottom-up:
Bottom
up:
Informationsbausteine
Top-down:
„Wahrheit“ prüfen
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Beispiel:
Ich höre (bottom-up)
/f l u: p ts eu k/
Ich verstehe (top-down)
„Flugzeug“
Wird richtig getestet?
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… und noch mehr!
z.B. Kategorielle Wahrnehmung (Groenen; Hasan & Fourcin)
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… Kausalität prüfen?
z.B.: kann schwaches Gedächtnis mit Dyspraxie zusammen hängen?
OLKISA (Oldenburger KinderSatztest, 2004)
Kind muss Sätze (Wortgruppe mit 3 Wörtern) nachsprechen.
Nachteil: Testergebnis ist abhängig vom Wortschatz, Kurzzeitgedächtnis
und Sprechfähigkeit.
Alternative: AAST
Vorteil: Testergebnis ist unabhängig vom Wortschatz, Kurzzeitgedächtnis
und Sprechfähigkeit.
S
fä
Vorteil: besser als OLKISA einsetzbar mit „two-talker-noise“: kein
„Lückenproblem“ im noise wegen längere Testreize (1 Wort vs 3 Wörter)
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OLKISA und AAST:
Welches Störgeräusch wird verwendet?
HLDT (Hannov. LautDiskriminierungsTest, 1997)
Dem Kind werden 66 Minimalpaare, das heißt Einzelwörter
die sich gegebenenfalls in einem Phonem unterscheiden, vorgespielt.
Das Kind muss mithilfe einer Compact-Disc angeben, ob die beiden
Wörter des vorgegebenen Paares gleich oder ungleich sind.
Nachteil: Testergebnis ist abhängig vom Wortschatz.
BLDT (Bremer….) – ähnlich wie HLDT; älter (1976)
H-LAD (Heidelberger Lautdifferenzierungstest, Brunner 1998)
Nachteil: z.T. nachsprechen (Artikulationsfähigkeit); z.T. abhängig vom
Wortschatz; z.T. phonologische Bewusstheit statt Lautdiskrimination.
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HVS (Heidelberger VorschulScreening, 2005)
Kind muss „gleich“ oder „ungleich“ erkennen.
Beispiel
Nicht „nur“ Lautdiskrimination,
sondern möglicherweise auch:
• kognitiv: gleich vs ungleich
• Wortschatz: unbekannte Wörter?
• phonologische Bewusstheit
titatu
• verwendet nur Silben (ti, ta, tu, ga, ha, …)
• 6 Gruppen mit Vokale (2) und Konsonanten (4)
• gleiches Spielformat wie bei Hörpfad
• ab 3,5 - 4 Jahr
• wortfrei / (fast) sprachunabhängig
• unabhängig vom Wortschatz und Artikulation
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Feldmann, Uttenweiler
Kind muss Wörtern nachsprechen.
Nachteil: Testergebnis ist abhängig vom von der Sprechfähigkeit.
Alternative: AAST
Vorteile:
• Testergebnis ist unabhängig
ä
von der S
Sprechfähigkeit.
fä
• kann adaptiv gestaltet werden (dB Werte L/R oder zeitliche
Überschneidung)
Mottier Test schließt mit ein:
•
Diskrimination und Identifikation der Phoneme
•
Merkfähigkeit
•
Sequenzierung
•
Artikulation
•
Aufmerksamkeit
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SEPI
Solinger Erfassung der Phonologischen
Informationsverarbeitung
(Stumpf/ Coninx 2005)
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