Elementare Geometrie Winkel Def inition 1 Ein Winkel sind zwei Strahlen, die vor einem Punkt P ausgehen. Die Strahlen dürfen nicht entgegengesetzt sein. Der Punkt P wird auch Scheitelpunkt des Winkels genannt. Die beiden Strahlen heißen die Schenkel des Winkels. Zeichnung 1 Wir sagen ein Punkt X der Ebene liegt im Inneren des Winkels, wenn es eine Strecke LM gibt, deren Endpunkte auf den Schenkeln des Winkels liegen, so dass X zu der Strecke LM gehört. Wir wissen, dass man Winkel abtragen kann: Wenn α ein Winkel mit dem Scheitelpunkt P und den Schenkeln s und t ist, so kann man den Winkel an einem beliebigen anderen Strahl r abtragen, indem man den Zirkel benutzt. Zeichnung 2 Winkel, die durch abtragen auseinander entstehen, heißen gleich groß. Es seien α und β zwei Winkel, die wir an demselben Strahl s abgetragen haben. Wenn der zweite Schenkel von β im Innern von α liegt, sagen wir, dass α größer gleich β ist. In Zeichen α ≥ β. Ein Drehwinkel besteht aus einer natürlichen Zahl n ≥ 0 und einem gewöhnlichen Winkel α. Man muß sich vorstellen, dass man erst n halbe Drehungen ausführt und dann eine Drehung um den Winkel α. Die Drehungen müssen immer in dieselbe Richtung gehen. Für einen solchen Drehwinkel schreibt man nπ + α. Das Symbol π entspricht einer halben Drehung. Man nennt π auch einen gestreckten Winkel, oder einen Winkel von 180◦ . Addition von Winkeln: Es sei α ein Winkel mit den Schenkeln s und t. Man addiert zu α einen Winkel β, indem man β an s nach außen anträgt,d.h. so dass sich das Innere des Winkels α und des angetragenen Winkels β nicht 1 überschneiden. Wenn r den zweiten Schenkel des angetragenen Winkels β bezeichnet, so ist die Summe wie folgt definiert: Wenn der entgegengesetzte Strahl t0 zu t nicht im Innern des angetragenen Winkel β liegt, so ist α + β der Winkel, der von den Strahlen t und r gebildet wird. Sonst ist die Summe π + γ, wobei γ der Winkel ist, der von t0 und r gebildet wird. Zeichnung 3 Man nennt α und α0 Nebenwinkel, wenn α + α0 = π. Man nennt α einen rechten Winkel, wenn er die gleiche Größe hat, wie sein Nebenwinkel, d.h. α + α = π. Satz 2 Gegenüberliegende Winkel sind gleich groß. Satz 3 Die Winkelsumme der 3 Winkel in einem Dreieck ist π. Satz 4 Die Stufenwinkel an geschnittenen Parallelen sind gleich groß. 2