Modernes e-Government in Bologna Die Geschichte Bolognas fing schon mit den Etruskern an. Im VI. Jahrhundert v. Chr. trug die Stadt den etruskischen Namen "Velzna", dann "Felsina". Später nannten die Römer die Stadt "Bononia", woraus der aktuelle Name stammt. Das vielleicht wichtigste Datum in der Geschichte Bolognas ist das Jahr 1088, aus dem das erste historische Zeugnis über die Universität stammt. Bologna wäre demnach die älteste europäische Universität. Noch heute stehen in den Höfen der Kirchen San Francesco und San Domenico die fein bearbeiteten Marmorgräber der "Glossatori", der ersten mittelalterlichen Gelehrten, die die Universität berühmt machten. Im Mittelalter war Bologna eine bedeutende und florierende Stadt. Zwischen dem 12. und dem 15. Jh. entstanden die wichtigsten Gebäude, die den Stadtkern kennzeichnen. Die Stadtverwaltung von Bologna betreibt seit vielen Jahren eine IT, die auf einem Mainframe ausgerichtet ist unter dem Betriebssystem z/OS. Für die verschie denen Aufgaben einer modernen Stadtverwaltung setzt die Ge meinde Bologna eine Reihe von heterogenen Anwen dungen ein. Dies bezieht sich sowohl auf Technolo gien für die Anwendungsentwicklung als auch auf die eingesetzte Architektur. Die Daten der knapp 400.000 Einwohner und der ortsansässigen Unternehmen sind in DB2 und VSAM gespeichert. Die Mainframeanwendungen sind in COBOL geschrieben und als Online-System wird CICS eingesetzt. Massimo Carnevali, Leiter der IT, führt aus: "Wir haben unsere traditionelle IT bereits frühzeitig durch moderne Architekturen erweitert. Es war und ist unser Ziel, den Bürgern unserer Stadt den größtmöglichen Service anzubieten. Dafür brauchen wir moderne e-Government Applikationen und Technologien, die uns helfen, unsere vielfältigen Landschaften und Architekturen transparent miteinander zu verbinden." Die Gemeinde Bologna benutzt für die kommunalen Dienste unterschiedliche heterogene Anwendungen. Einige dieser Dienste, darunter das Anmeldewesen, bestehen aus COBOL-Anwendungen, die auf dem IBM Mainframe mit Datenbanken in DB2-Datenbanken und VSAM-Dateien kommunizieren. Im Laufe der Zeit wurden weitere Anwendungen mit unterschiedlichen Technologien (Windows, Linux) entwickelt. Massimo Carnevali: "Viele dieser Programme benötigen naturgemäß die Daten aus dem Anmeldewesen und auch andere Daten, welche auf dem Host gespeichert sind. Wir haben im Laufe der Zeit eine Infrastruktur entwickelt, die auf APPC beruht und die es uns ermöglichte, von den externen Systemen auf unsere CICS-Hostanwendungen zuzugreifen." Die Gemeinde Bologna ist bereits seit dem Jahre 2004 ein Kunde der B.O.S. Man setzt erfolgreich den DB2 Konnek tor tcEXPRESS ein, über den die Mitarbeiter des öffent lichen Verkehrswesens in Bologna und die Gemein de Casalechio auf die bei der Gemeinde Bologna gespei cherten Daten zugreift. Die Anwendungen sind in JAVA bzw. Visual Basic geschrieben und nutzen die JDBC- bzw. ODBC-Connectivity von tcEXPRESS. Massimo Carnevali: "Wir haben die Entscheidung getroffen, die auf APPC basierte Anwendung durch eine neue Technologie zu ersetzen, die auf Web-Services aufsetzt. In der Zwischenzeit haben wir auch im Bereich Einwohnermeldewesen unter ORACLE eine Reihe von neuen Anwendungen entwickelt, deren Daten mit den Host DB2-Datenbanken synchronisiert werden müssen." Auf Grund der bisherigen guten Kontakte hat die Gemeinde Bologna sich mit der B.O.S. Software S.r.L. in Trento in Verbindung gesetzt und zu einer Präsentation der Lösungen tcACCESS und tcVISION eingeladen. Silvano Degliesposti, Mainframe Verantwortlicher bei der Gemeinde Bologna, erinnert sich: "Im November 2005 hat die B.O.S. ihre Integrations- und Synchronisations lösungen vorgestellt und alle Teilnehmer waren vom Konzept überzeugt. Wir haben daraufhin eine Installation vereinbart und uns bereits ein halbes Jahr später für tcACCESS entschieden. Parallel haben wir auch tcVISION installiert und uns im zweiten Schritt auch für diese Synchronisati onslösung entschieden." tcACCESS ist mittlerweile im Bereich der neuen Anwen dung Legacy Application Gateway (LAG) produktiv im Einsatz. Die Verbindung zwischen den externen Systemen und dem Host erfolgt jetzt über eine Server-Anwendung. Die kommunalen Dienste werden nun als Web-Services angeboten und sind also für alle Entwick lungssprachen über ein API zugänglich. Die Kommunikation geht über einen J2EE Anwendungsserver, der die Daten und Anwendungen des Mainframe über tcACCESS JDBC anspricht. Die vermittelnde Anwendung ist ebenfalls in der Lage, die Zugriffsebene auf die Dienste und die Auswir kungen auf das Host-System auf Grund von definierten Sicherheitsregeln zu kontrollieren. Silvano Degliesposti: "Auch der Einsatz von tcVISION hat sich in der Praxis sehr bewährt. tcVISION erkennt auto matisch die Änderungen an den für die Synchroni sation vorgesehenen DB2 Datenbanken und propagiert die Änderungen über das DB2 Active Log an unsere ORACLE Datenbank. tcVISION verwendet hierzu eine IBM-Schnitt stelle, die über die Instrumentation Facility des DB2 ver fügbar ist. Von dieser Synchronisation profitieren ca. 30 ORACLE-Datenbanken- und –Anwendungen aus dem Bereich des Einwohnerwesens. Das Verfahren läuft sehr gut und stabil. Täglich werden hierüber alle Änderungen der 200GB großen Datenbank synchroni siert." Massimo Carnevali: "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der B.O.S. und den Produkten gemacht. Die Unterstützung durch den Hersteller ist sehr professionell. Die Mitarbeiter kompetent und Fragen werden umgehend beantwortet. Die Entscheidung auf tcACCESS und tcVISION zu setzen war die richtige Entscheidung." Die IT der Gemeinde Bologna vor dem Einsatz von tcACCESS: Um den externen Anwendungen einen Zugriff auf die CICS Hostanwendungen zu ermöglichen, wurde eine Infrastruktur bereitgestellt, die auf APPC basiert. Legacy Application Gateway: Die Verbindung zwischen den externen Systemen und dem Host erfolgt jetzt über eine Server-Anwendung. Die kommunalen Dienste werden als Web-Services angeboten und sind also für alle Entwicklungssprachen über ein API zugänglich. Die Kommunikation geht über einen J2EE Anwendungsserver, der die Daten und Anwendungen des Mainframe über tcACCESS JDBC anspricht. tcVISION erkennt automatisch die Änderungen an den für die Synchronisation vorgesehenen DB2 Datenbanken und propagiert die Änderungen über das DB2 Active Log an die ORACLE Datenbanken. tcVISION verwendet hierzu eine IBM-Schnittstelle, die über die Instrumentation Facility des DB2 verfügbar ist.