Auswirkungen der AV-Zeit-Programmierung auf funktionelle

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Aus der
Medizinischen Klinik II (Kardiologie)
der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannsheil
- Universitätsklinik der Ruhr - Universität Bochum
Direktor: Prof. Dr. med. A. Mügge
Auswirkungen der AV-Zeit-Programmierung auf funktionelle
echokardiographische Parameter bei Patienten mit Zwei- KammerSchrittmachern bei totalem AV-Block und Optimierung der AV-Verzögerung
mittels Doppler-Echokardiographie
Inaugural - Dissertation
zur
Erlangung des Doktorgrades der Medizin
einer
Hohen Medizinischen Fakultät
der Ruhr - Universität Bochum
vorgelegt von
Michaela Preuß
aus Bochum
2006
Dekan:
Prof. Dr. med. G. Muhr
1. Referent: Prof. Dr. med. A. Mügge
2. Referent: PD Dr. med. D. Baller
Tag der mündlichen Prüfung: 08.05.2007
Widmung
Meinen Eltern Helga und Manfred Preuß in Dankbarkeit gewidmet.
Inhalt
Verzeichnis der Abkürzungen .............................................................................1
Verzeichnis der Tabellen......................................................................................2
Verzeichnis der Abbildungen ..............................................................................3
1. Einleitung...........................................................................................................4
1.1. Einführung....................................................................................................4
1.2. Die AV – Überleitungsstörung ....................................................................6
1.3. Der Herzschrittmacher ...............................................................................10
1.4. Fragestellung ..............................................................................................13
2. Material und Methoden .................................................................................14
2.1. Patientenkollektiv.......................................................................................14
2.2. Untersuchungsablauf..................................................................................16
2.3. Verwendete Geräte.....................................................................................20
2.4. UKG ...........................................................................................................21
2.5. Die Spiroergometrie...................................................................................28
2.6. Langzeit-EKG ............................................................................................32
2.7. Langzeit- Blutdruckmessung .....................................................................32
2.8. Statistik.......................................................................................................33
3. Ergebnisse........................................................................................................34
3.1. Ausgangseinstellung versus errechnete optimale AV-Zeit........................34
3.2. Symptomatik der Patienten ........................................................................36
3.3. UKG ...........................................................................................................38
3.4. Spiroergometrie..........................................................................................51
3.5. Langzeit – Blutdruckmessung....................................................................54
3.6. Langzeit – EKG .........................................................................................54
4. Diskussion und Kritik.....................................................................................55
5. Literarturverzeichnis......................................................................................70
6. Anhang...........................................................................................................844
Danksagung .............................................................................................................
Lebenslauf................................................................................................................
Verzeichnis der Abkürzungen
AEMD/AEMV - atriales elektromechanisches Intervall/Verspätung/Delay
AT
-
anaerobic threshold, anaerobe Schwelle,
AV
-
atrioventrikulär
AVD
-
AV-Delay/-Zeit
cw
-
continous – wave
DFZ
-
diastolische Füllungszeit
EKG
-
Elektrokardiogramm
EP
-
Ejektion Period
Four- cv
-
four-chamber–view, vier-Kammer-Blick
Hz
-
Hertz
ICT
-
isovolumetrische Contructiontime/ Kontraktionszeit
KS
-
Klappenschluß
LV
-
linker Ventrikel
MHz
-
Megahertz
MK
-
Mitralklappe
MKS
-
Mitralklappenschluß
MW
-
Mittelwert
PEP
-
Pre-Ejektion-Period
pw
-
pulsed – wave
ST-ABW
-
Standardabweichung
TK
-
Trikuspidalklappe
TKS
-
Trikuspidalklappenschluß
VO₂
-
Sauerstoffaufnahme
VS
-
Ventrikelspike
VTI
-
Velocity Time Integral
1
Verzeichnis der Tabellen
Tabelle 1: Indikationen zur Schrittmachererstimplantation in Abhängigkeit vom
EKG-Befund im Jahr 2002 ................................................................................ 11
Tabelle 2: Leitlinienkonforme Indikation zur Schrittmacherimplantation in %........ 12
Tabelle 3: Patientenkollektiv...................................................................................... 15
Tabelle 4: Weber – Klassifikation ............................................................................. 29
Tabelle 5: Ausgangseinstellung versus errechnete optimale AV-Zeit in msec.......... 35
Tabelle 6: Symptomatik der Patienten ....................................................................... 37
Tabelle A1: Diastolische Füllungszeiten der Mitralklappe in msec unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen................................................. 84
Tabelle A2: Flußintegrale über der Mitralklappe in cm unter den unterschiedlichen
AV-Zeit-Programmierungen .............................................................................. 85
Tabelle A3: Dauer vom Ventrikelspike bis zum Schluß der Mitralklappe in msec
unter den unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen................................. 86
Tabelle A4: Dauer vom Maximum der A-Welle bis zum Schluß der Mitralklappe in
msec unter den unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen........................ 87
Tabelle A5: Höhe der A-Welle über der Mitralklappe unter den unterschiedlichen
AV-Zeit-Programmierungen .............................................................................. 88
Tabelle A6: Höhe der E-Welle über der Mitralklappe unter den unterschiedlichen
AV-Zeit-Programmierungen .............................................................................. 89
Tabelle A7: Verhältnis von E- zu A-Welle über der Mitralklappe unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen................................................. 90
Tabelle A8: Diastolische Füllungszeiten der Trikuspidalklappe in msec unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen................................................. 91
Tabelle A9: Flußintegrale über der Trikuspidalklappe in cm unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen................................................. 92
Tabelle A10: Dauer vom Ventrikelspike bis zum Schluß der Trikuspidalklappe in
msec unter den unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen........................ 93
Tabelle A11: Dauer vom Maximum der A-Welle bis zum Schluß der
Trikuspidalklappe in msec unter den unterschiedlichen AV-ZeitProgrammierungen............................................................................................. 94
Tabelle A12: Höhe der A-Welle über der Trikuspidalklappe unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen................................................. 95
Tabelle A13: Höhe der E-Welle über der Trikuspidalklappe unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen................................................. 96
Tabelle A14: Verhältnis von E- zu A-Welle über der Trikuspidalklappe unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen................................................. 97
Tabelle A15: Präejektionszeit über der Aortenklappe in msec unter den
unterschiedlichen AV-Zeitprogrammierungen .................................................. 98
Tabelle A16: Ejektionszeit über der Aortenklappe in msec unter den
unterschiedlichen AV-Zeit- Programmierungen................................................ 99
Tabelle A17: Flußintegral über der Aortenklappe in cm unter den unterschiedlichen
AV-Zeit-Programmierungen ............................................................................ 100
Tabelle A18: Sauerstoffaufnahme in ml/kg/min bei optimaler AV-Zeit und
Werkseinstellung.............................................................................................. 101
Tabelle A19: maximale Leistungsfähigkeit in Watt unter optimaler und AV-Zeit und
Werkseinstellung.............................................................................................. 102
2
Verzeichnis der Abbildungen
Abbildung 1: Darstellung der unterschiedlichen AV-Verzögerungen/ Blockierungen
.............................................................................................................................. 9
Abbildung 2: Schema des Untersuchungsablaufes .................................................... 19
Abbildung 3: Schema des Dopplerflußprofils über der Mitral – und Aortenklappe
sowie der von uns gemessenen Zeitintervalle ................................................... 24
Abbildung 4: Schema zur Berechnung der optimalen AV-Zeit ................................ 27
Abbildung 5: Dopplerecho der Mitralklappe. Diastolische Füllungszeit bei einer AVZeit von 50 msec sowie Dauer vom Ventrikelspike zum Mitralklappenschluß 39
Abbildung 6: Dopplerecho der Mitralklappe. Diastolische Füllungszeit bei einer AVZeit von 250 msec sowie Dauer vom Ventrikelspike zum Mitralklappenschluß
............................................................................................................................ 39
Abbildung 7: Dopplerecho der Mitralklappe. Diastolische Füllungszeit sowie Dauer
vom Ventrikelspike zum Mitralklappenschluß bei einer AV-Zeit von 50 msec.
............................................................................................................................ 40
Abbildung 8: Dopplerecho der Trikuspidalklappe. Velocity time integral bei einer
AV-Zeit von 150 msec. ...................................................................................... 43
Abbildung 9: Vergleich der diastolischen Füllungszeiten von Mitral (MK)- zu
Trikuspidalklappe (TK) in Abhängigkeit von der AV-Zeit ............................... 45
Abbildung 10: Dopplerecho der Mitralklappe. Diastolische Füllungszeit bei einer
AV-Zeit von 100 msec. ...................................................................................... 46
Abbildung 11: Dopplerecho der Trikuspidalklappe. Diastolische Füllungszeit bei
einer AV-Zeit von 100 msec. ............................................................................. 46
Abbildung 12: Vergleich der Zeiten vom Ventrikelspike bis zum Klappenschluß von
Mitral (MK)- und Trikuspidalklappe (TK) in Abhängigkeit von der AV–Zeit . 47
Abbildung 13: Vergleich der Dauer vom Maximum der A–Welle bis zum
Klappenschluß von Mitral (MK)- und Trikuspidalklappe (TK) in Abhängigkeit
von der AV–Zeit ................................................................................................ 48
Abbildung 14: Dopplerecho der Aortenklappe. Ejection-Period (EP), Pre-ejection
Period (PEP) und Velocity time integral bei einer AV-Zeit von 50 msec. ........ 50
Abbildung 15: Dopplerecho der Aortenklappe. Ejection-Period (EP), Pre-ejection
Period (PEP) und Velocity time integral bei einer AV-Zeit von 200 msec. ...... 50
Abbildung 16: Graphische Darstellung der mittleren maximalen Sauerstoffaufnahme
bei optimaler AV-Zeit-Programmierung (opt AVD) und Werkseinstellung . ... 52
Abbildung 17: Graphische Gegenüberstellung der Mittelwerte der maximalen
Belastbarkeit in Watt bei optimierter AV-Zeit (opt AVD) und
Werksprogrammierung. ..................................................................................... 53
3
1. Einleitung
1.1. Einführung
Die physiologische Verzögerung der elektrischen Leitung von Vor- zu
Hauptkammer
des
Vorhofabschnitte
Herzens
und
zum
dient
zur
optimalen
elektrischen
Erregung
aller
zeitlichen
Auftreten
der
Vorhofkontraktion.
So sollte die Vorhofkontraktion, die durchschnittlich ca. 20% der
Ventrikelfüllung bedingt, direkt vor Beginn der ventrikulären Systole beendet
sein.
Diese zeitliche Verzögerung zwischen der Vor- und Hauptkammererregung
wird in Zwei-Kammer-Herzschrittmachern durch die AV-Zeit simuliert. Diese
stellt somit eine kritische Größe in der Abstimmung der atrialen und
ventrikulären Systole dar.
Die Schrittmachertherapie hat sich seit der Erstimplantation 1958 von einer
rein
lebenserhaltenden
Maßnahme
zu
einer
immer
differenzierteren
Therapieform mit den Zielgrößen Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und
Langzeitprognose entwickelt.
Bei Patienten mit Sinusrhythmus, welche überwiegend ventrikulär stimuliert
werden, wirken sich daher unterschiedlich programmierte AV-Zeiten
unterschiedlich auf die Mechanik von Vorhof- und Ventrikelsystole aus.
Das Ziel ist, die Kontraktion der Kammer ideal an die Vorhofkontraktion
anzuschließen und so das linksventrikuläre Schlagvolumen zu optimieren.
4
Es existieren jedoch sehr unterschiedliche Ansätze darüber, wie lang diese
AV-Zeit zu programmieren sei.
Einig ist man sich darüber, daß die optimale Zeit für jeden Patienten
individuell bestimmt werden muß.
Eine zu kurz programmiertes AV- Zeit führt zwar zu einer langen
diastolischen Füllungszeit, jedoch erfolgt die Vorhofkontraktion gegen die
geschlossene Mitralklappe, da die atriale Systole zeitgleich mit der
ventrikulären Kontraktion stattfindet.
Eine zu lang programmierte AV-Zeit führt zu einer verkürzten diastolischen
Füllungszeit, da es über die frühe Entleerung des Atriums zu einem
frühzeitigem, passiven Schluß der Mitralklappe kommt.
5
1.2. Die AV – Überleitungsstörung
Der AV – Block beschreibt eine Reizleitungsstörung, bei der die Überleitung
der elektrischen Erregung von den Vorhöfen auf die Kammern des Herzens
gestört ist (Abbildung 1).
Elektrophysiologisch liegt eine Überleitungsstörung oder Blockierung im
spezifischen Reizleitungssystem des AV-Knotens vor.
AV-Leitungsstörungen werden anhand des EKGs kategorisiert.
Unterschieden werden folgende Erkrankungen:
AV – Block 1. Grades
Ein AV-Block I° liegt vor, wenn im EKG die PQ-Zeit auf > 200 ms verlängert
ist. Die Bezeichnung AV-Block ist insofern „irreführend“, als daß die
Überleitung nicht blockiert wird, sondern lediglich verzögert ist.
Generell handelt es sich um eine meist asymptomatische Leitungsstörung, die
u. a. auch bei starker Vagotonie (z. B. Leistungssportlern) vorkommen kann.
Im Einzelfall kann es bei einer sehr langen AV-Überleitungszeit zu
„Propfungssymptomen“ kommen, wenn Vorhof- und Ventrikelkontraktion
desynchronisieren.
AV – Block 2. Grades
Bei dem AV-Block II° und III° kommt es zu “blockierten“, das heißt nicht auf
die Kammer übergeleiteten Vorhofaktionen.
Wenkebach - Periodik
Die Überleitungszeit, und damit die PQ-Zeit, wird zunehmend länger.
Schließlich fällt die Überleitung komplett aus. Sie kann sich aber innerhalb der
entstehenden Pause wieder komplett erholen. Nach der Pause wiederholt sich
dieser Zyklus bei zunächst erholtem AV – Knoten.
6
Der Abstand der einzelnen P-Wellen ist dabei konstant, wohingegen die RRIntervalle kürzer werden.
Typ Mobitz
Bei einem Mobitz-Block werden einzelne P-Wellen nicht übergeleitet.
Eine Sonderform besteht hier im Sinne eines 2:1-, 3:1- oder 4:1-Blockes,
wenn regelmäßig nur jede 2., 3. oder 4. Vorhofaktion auf die Kammer
übergeleitet wird..
Bei einem AV-Block II° (permanent oder intermittierend) besteht die
Indikation
zur
Schrittmachertherapie
ungeachtet
der
anatomischen
Lokalisation, insofern eine symptomatische Bradykardie vorliegt.
Bei asymptomatischen Patienten gilt ein AV-Block II° Typ Mobitz , eine 2:1Überleitung oder AV-Blockierungen mit breitem QRS-Komplexen (da hier die
Leitungsstörung infranodal liegt) als Schrittmacherindikation.
AV – Block 3. Grades/ totaler AV – Block
Beim AV-Block III° kommt es zu einer kompletten Dissoziation zwischen
Vorhof- und Kammerkontraktion. Diese schlagen daher völlig unabhängig
voneinander “in ihrem eigenen Rhythmus“.
Dabei ist sowohl der PP-Abstand als auch der RR-Abstand konstant. Es
kommt zu einem regelmäßigen Kammerersatzrhythmus mit breitem QRSKomplex..
Bei den Patienten fällt somit eine bereits in Ruhe vorhandene Bradykardie auf,
des Weiteren ist unter Belastung kein Frequenzanstieg möglich.
Fast alle Patienten mit einem erworbenen AV-Block III° sind symptomatisch.
Vor allem wenn der Kammerersatzrhythmus nur mit Verzögerung einsetzt,
kann es zu einem Bewußtseinsverlust kommen, dem sogenannten „ Morgagni
7
– Adam – Stokes – Anfall“. Dieser kann über eine Asystolie mit konsekutivem
Atemstillstand zum Tod führen (bradykarder plötzlicher Herztod).
Häufig ist die Ursache des totalen AV-Blocks unbekannt, in einzelnen Fällen
kann er beim Erwachsenen die Folge einer koronaren Herzerkrankung sein
bzw. in Folge eines Hinterwandinfarktes auftreten.
Es gibt aber auch andere disponierende Faktoren. Dazu zählen infektiöse
oder toxische Erkrankungen wie z. B. die Diphtherie oder Kardiomyopathien.
Auch durch eine Hyperkaliämie, durch Digitalis oder Antiarrhythmika kann
ein kompletter AV – Block transient vorübergehend entstehen.
Selten nur findet sich ursächlich der angeborene AV – Block, welcher häufig
asymptomatisch ist, die Sklerose des bindegewebigen Herzgerüstes (M. Lev)
und die idiopathische Degeneration des Reizleitungssystems ( M. Lenegre).
Eine Indikation zur Schrittmacherimplantation besteht bei einem erworbenen
permanenten oder intermittierendem AV-Block III°
• bei symptomatischer Bradykardie
• bei einem Ersatzrhythmus < 40/min oder bei spontanen Asystolien > 3
sec
• bei einem Ersatzrhythmus mit breitem QRS-Komplex
• nach AV-Knoten-Ablation
• bei myotoner Dystrophie [60].
8
Abbildung
1:
Darstellung
der
unterschiedlichen
Blockierungen [58]
9
AV-Verzögerungen/
1.3. Der Herzschrittmacher
Angepasst an die Bedürfnisse des einzelnen Patienten gibt es eine große
Vielzahl unterschiedlicher Systeme und Stimulationsmethoden. Generell
lassen sich ein- und zwei- Kammersysteme unterscheiden.
Zu den einfachen Systemen gehört der festfrequente Schrittmacher mit einer
Einkammerstimulation.
Heutzutage
setzt
man
allerdings
bei
AV-
Überleitungsstörungen bevorzugt frequenzadaptive und vorhofsynchrone,
sogenannte physiologische Systeme, ein.
Die verschiedenen Stimulationsmodi werden nach einem speziellen Code der
NASPE – North American Society of Pacing and Electrophysiology und der
BPEG – British Pacing and Electrophysiology Group benannt.
Die heute gängige Bezeichnung ist der sogenannte „Comission for Heart
Diseases Resources Code“:
1. Buchstabe: Ort der Stimulation, A = Atrium, V = Ventrikel, D = Dual
(A+V)
2. Buchstabe: Ort der Detektion, siehe 1.
3. Buchstabe: Art der Stimulation, I = Inhibition, T = getriggert, D = Dual
4. Buchstabe: R = frequenzadaptiv oder M = Multiprogrammierbar
5. Buchstabe: P = antiarrhythmische Stimulation, S = Defibrillation, D =
Dual, 0= keine
Ein gängiger Modus bezeichnet den sogenannten DDD – Schrittmacher als
Zwei-Kammer-System. Dieser behält zum einen die AV – Synchronizität bei
und macht außerdem eine vorhofgetriggerte Frequenzadaption möglich.
10
Im Jahresbericht
2002
des Deutschen Herzschrittmacher-Registers für das Jahr
wurden
alle
mit
Sonderentgelten
abgerechneten
Herzschrittmachereingriffe erfaßt.
Im Jahr 2002 wurden in 632 Kliniken 28.763 Implantationen durchgeführt (im
Vorjahr 20.927), hierbei wurde rund ein Drittel der Schrittmacher auf Grund
von AV-Überleitungsstörungen implantiert (33,6%).
Die Indikationen zur Schrittmachererstimplantation in Abhängigkeit vom
EKG-Befund aus dem Jahr 2002 sind in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1: Indikationen zur Schrittmachererstimplantation in Abhängigkeit
vom EKG-Befund im Jahr 2002 [18]
N
%
kein EKG-Befund
178
0,6
AV-Block I°
165
0,6
AV-Block II Wenckebach
500
1,7
AV-Block II Mobitz
2796
9,7
AV-Block III°
6219
21,6
Bifaszikulärer Block
335
1,2
Sick Sinus Syndrom
6894
24
Brady-Tachy-Syndrom
4243
14,8
Bradykardes Vorhofflimmern
5309
18,5
Carotis-Sinus-Syndrom
657
2,3
vasovagales Syndrom
73
0,3
Binodale Erkrankung
628
2,2
Sonstige
766
2,7
Summe
28763
100
Bei der klinischen Symptomatik wurde in 40,5 % der Fälle eine Synkope und
in 52,5 % Präsynkopen angegeben. Somit lag
symptomatische Schrittmacherindikation vor.
11
in 93% der Fälle eine
Insgesamt
wurde
in
>
90%
der
Fälle
eine
„leitlinienkonforme“
Indikationsstellung vorgenommen (Tabelle 2).
Tabelle 2: Leitlinienkonforme Indikation zur Schrittmacherimplantation in %
Sick Sinus Syndrom
95,5
Brady-Tachy-Syndrom
93,4
AV-Block
97,7
Bradykardes Vorhofflimmern
97,1
Sonstiges
84,1
Durchschnitt
96,3
Der Anteil der implantierten Ein-Kammer-Systeme lag mit 39,2 % etwas
niedriger als in den Jahren zuvor (42 bzw. 40,9%), was überwiegend auf den
Rückgang an ventrikulären Ein-Kammer-Systemen zurückzuführen ist. Oder
anders ausgedrückt: bei über 60 % der Patienten werden vorhofbeteiligte
„physiologische“ Systeme implantiert [18].
Zudem wird verstärkt darauf Wert gelegt, die Aggregate patientenspezifisch
zu programmieren. Evaluationen der programmierten Parameter bei
postmortal explantierten Herzschrittmachern zeigen, daß mittlerweile mehr
als 90% der untersuchten Aggregate patientenspezifisch programmiert waren.
Nur 7 von 308 bzw. 15 von 460 untersuchten Schrittmacheraggregaten
befanden sich noch in der Werkseinstellung [30].
12
1.4. Fragestellung
Durch die physiologische Verzögerung der elektrischen Leitung von der Vorzur Hauptkammer des Herzens werden alle Abschnitte des Vorhofes elektrisch
erregt. Die Vorhofkontraktion tritt zeitlich optimal ein und ist direkt vor
Beginn der ventrikulären Systole beendet.
Diese zeitliche Verzögerung ist bei Patienten mit durchgehender
Schrittmacherstimulation aufgehoben und wird durch die AV-Zeit simuliert;
unterschiedlich programmierte AV-Zeiten wirken sich daher unterschiedlich
auf die Mechanik von Vorhof- und Ventrikelsystole aus.
Die Dissertation beschäftigte sich mit der Auswirkung unterschiedlich
programmierter AV-Zeiten sowohl auf hämodynamische Parameter als auch
auf das subjektive Befinden des Patienten.
Es
wurden
dabei
die
Leistungsfähigkeit
unter
unterschiedlichen
Programmierungen und deren Auswirkungen auf die funktionell kardio –
pulmonalen Parameter (Spiroergometrie) bei Patienten mit einem totalen AV –
Block untersucht.
Es wurde der Frage nachgegangen, ob in einem homogenen Patientenkollektiv
mit Zwei-Kammer-Herzschrittmachern eine Optimierung der AV-Überleitung
anhand dopplerechokardiographischer Parametern möglich ist und zu einer
Veränderung
der
subjektiven
und/oder
Herzfunktion führt.
13
objektiven
Parametern
der
2. Material und Methoden
2.1. Patientenkollektiv
Es wurden insgesamt achtzehn Patienten mit totalem AV-Block untersucht.
Von denen waren acht weiblich und zehn männlich. Das mittlere Alter der
Patienten lag bei 69,8 Jahren ( Tabelle 3).
Bei
Einschluß
bestand
bei
sechzehn
Patienten
bestand
eine
Luftnotsymptomatik NYHA 2, bei zwei Patienten eine Luftnotsymptomatik
NYHA 3.
Die Untersuchung wurde einfach verblindet durchgeführt. Die Patienten
wurden weder darüber informiert, zu welchem Zeitpunkt welche AV-Zeit
eingestellt worden ist, noch wurde ihnen vor Abschluß der Untersuchung
bekanntgegeben, welche der Programmierungen die optimale AV-Zeit ist.
Zusammenfassung:
• 10 männliche Patienten (55,6 %), 8 weibliche (44,4 %)
• mittleres Alter 69,8 Jahre
• NYHA 2: 16 Patienten, NYHA 3: 2 Patienten
14
Tabelle 3: Patientenkollektiv
Patient
Geschlecht
Alter
NYHA
SM
Implantation
1
w
69
2
Medtronik Kappa D 701
Sep 99
2
w
79
2
Biotronik Actros DR
Sep 99
3
w
79
2
Biotronik Actros D
Okt 99
4
m
76
2
Biotronik Physios CTM
Mrz 99
5
m
73
2
Biotronik Physios 01
Okt 96
6
w
73
2
Biotronik Physios 01
Mai 93
7
m
59
2
Biotronik Dromos DR
Feb 96
8
m
74
2
Biotronik Diplos 05
Aug 88
9
m
67
2
Biotronik Physios TC 01
Feb 95
10
w
71
3
Biotronik INOS DR
Okt 98
11
m
60
2
Biotronik Dromos DR
Jun 01
12
m
65
2
Medtronik Kappa D 701
Aug 89
13
m
67
2
Medtronik Kappa D 701
Mrz 95
14
w
73
2
Biotronik Physios 01
Feb 94
15
w
71
2
St. Jude Medical
Feb 92
16
m
72
2
Biotronik Physios 01
Mai 95
17
m
70
3
Medtronik Kappa D 701
Okt 96
18
w
58
2
St. Jude Medical
Okt 01
Nr.
15
2.2. Untersuchungsablauf
Zunächst wurden die Behandlungsunterlagen sämtlicher Patienten der
Schrittmacher-Nachsorge an der BG Klinik Bergmannsheil über einen
Zeitraum von einem Jahr (n=362) nach nachfolgenden Ein- und Ausschlußkriterien gescreent.
Insofern die Kriterien für den Studieneinschluß erfüllt waren oder aber die
Behandlungsunterlagen nur ungenügende Informationen ergaben erfolgte die
eingehende Befragung des Patienten sowie eine Schrittmacherkontrolle um
zum einem die regelrechte Systemfunktion nachzuweisen und zum anderen
um
den
Speicher
auszulesen
und
so
mögliche
vorbestehende
Herzrhythmusstörungen zu dokumentieren.
In den bisher erhobenen Unterlagen sollte echokardiographisch eine gute
linksventrikuläre Funktion in einem Herzultraschall, welches nicht älter als 3
Monate ist dokumentiert sowie Herzklappenfehler ausgeschlossen sein. War
dies nicht der Fall erfolgte eine Ultraschalluntersuchung.
Es erfolgte eine Spiroergometrie der Patienten. Diese belegte eine normale
Sinusknotenfunktion und somit chronotope Kompetenz. Des Weiteren sollte
der Patient ausreichend gut belastbar sein. Als ausreichende Belastbarkeit
definierten wir das Erreichen der anaeroben Schwelle.
Waren auch diese Kriterien erfüllt erfolgte der entgültige Studieneinschluß.
Die
initial
durchgeführte
Spiroergometrie
Untersuchungsergebnisse mit einbezogen.
16
wurde
in
die
Einschlußkriterien :
1. Vorliegen
eines
permanenten
AV-Blocks
dritten
Grades
mit
implantiertem 2-Kammer-Schrittmacher (DDDR).
2. Das Mindestalter lag bei 18 Jahren.
3. Es zeigte sich ergometrisch eine normale Sinusknotenfunktion
(chronotrope Kompetenz).
4. Der Patient war ausreichen gut belastbar, um spiroergometrisch die
anaerobe Schwelle zu erreichen.
5. Echokardiographisch gute linksventrikuläre Funktion.
Ausschlusskriterien:
1. Vorhofflimmern
oder
–flattern
in
der
Anamnese
oder
Dokumentation von diesen Herzrhytmusstörungen im Speicher des
Herzschrittmachers.
2. Zustand nach Klappen- oder Bypassoperation.
3. Klappenfehler größer gleich II°.
4. anamnestisch einschränkende Erkrankung des respiratorischen
Systems
Insgesamt wurden mit den Patienten drei oder vier Untersuchungszyklen
durchgeführt. Ausschlaggebend für die Anzahl der Untersuchungen war die
vom Werk aus eingestellte Programmierung, da sie in einigen Fällen bereits
einer der anderen ausgewählten AV-Zeit-Programmierungen entsprach. Die
“Werksprogrammierung“ stellt die AV-Zeit dar, welche bei Auslieferung des
Schrittmachers einprogrammiert ist.
Untersucht
wurden
jeweils
die
initial
ab
Werk
eingestellten
Programmierungen der AV-Zeit, die von uns als optimal errechnete AV-Zeit,
sowie eine sehr kurze ( 50 ms ) und eine lange AV-Zeit-Programmierung (200
– 250 ms, je nach Programmierbarkeit).
17
Zum Ende eines jeden Untersuchungszyklus wurde die neue zu untersuchende
AV-Zeit programmiert und der Schrittmacher in dieser Programmierung für
vier Wochen belassen (= Adaptionsperiode).
Nach dieser vierwöchigen “Einwasch- oder Warm up- Phase“ wurde am ersten
Tag der Untersuchung die Spiroergometrie durchgeführt. Der Patient wurde
anhand eines vorgefertigten Protokolls nach seinem Befinden gefragt und an
die Geräte für die Blutdruck- und EKG- Messung angeschlossen.
Am zweiten Tag erfolgte die Ultraschalluntersuchung und danach die
Umprogrammierung auf eine andere AV-Zeit.
In
Abbildung 2 ist der Untersuchungsablauf noch mal schematisiert dargestellt.
18
Studieneinschluß
- Überprüfung der Ein-und Ausschlußkriterien
- Schrittmacherabfrage, Überprüfung der Systemfunktionen und
Speicherabfrage
- wenn nicht vorhanden UKG (LV-Funktion ?)
- Spiroergometrie
1. Untersuchungszyklus
Tag 1 Questionaire
LZ – EKG und LZ- Blutdruckmesuung
Tag 2 UKG mit Bestimmung der optimalen AV-Zeit
Umprogrammierung auf eine neue AV-Zeit
nach 4 Wochen
2. Untersuchungszyklus
Tag 1 Questionaire
Spiroergometrie
LZ – EKG und LZ- Blutdruckmesuung
Tag 2 UKG
Umprogrammierung auf eine neue AV-Zeit
Nach jeweils 4 weiteren Wochen
3. und 4. Untersuchungszyklus
wie 2.
Dauerhafte Programmierung der optimierten AVZeit
Abbildung 2: Schema des Untersuchungsablaufes
19
2.3. Verwendete Geräte
Folgende Geräte wurden bei den Untersungen verwendet:
Als Ultraschallgerät dienten der HP Sonos 5500 mit dem Schallkopf S3.
Die Spiroergometrien wurden mittels des Sensormedics Vmax Series 29C
durchgeführt.
Für die Langzeit-EKG-Messungen benutzten wir das Sherpa 3 Reynolds
Medical.
Die Messung der Langzeitwerte der Blutdrücke erfolgte mittels des Spacelabs
Mode 90207.
20
2.4. UKG
2.4.1. Die Untersuchungen
Im
folgenden
wurde
eine
Ultraschalluntersuchung
bei
jeder
der
programmierten AV-Zeiten durchgeführt.
Die Patienten wurden immer Nachmittags, zwischen 15 und 17 Uhr
untersucht.
Vor Beginn der Untersuchung wurde eine Ruhephase von etwa 30 Minuten
eingehalten. In dieser Zeit wurde das EKG angelegt und der Schrittmacher
abgefragt.
Die Untersuchung erfolgte jeweils am Tag nach Durchführung der
Spiroergometrie.
Das Ultraschall wurde in Linksseitenlage durchgeführt und zunächst auf
Video dokumentiert, um dann zu einem späteren Zeitpunkt ausgewertet zu
werden.
Die Ultraschalluntersuchungen erfolgten im vier-Kammer-Blick.
Zur Dokumentation der Korrelation zwischen elektrischen Herzzyklus sowie
Schrittmacher-Aktionen wurde synchron ein 1-Kanal EKG registriert und
dargestellt.
Es wurden jeweils die Dopplerflußprofile über der Mitral-, der Trikuspidalund der Aortenklappe erhoben, die Registrierung erfolgte mit einer
Vorschubgeschwindigkeit von 100mm/sec.
Anhand des Dopplerflußprofils der Aortenklappe konnte die Pre-EjektionPeriod, kurz PEP, definiert als die Zeit von Beginn des Ventrikelspikes bis zu
Beginn des Flusses über der Aortenklappe, ermittelt werden.
Im gleichen Untersuchungsgang wurde die Ejection-Period, die EP,
ausgemessen. Diese Zeit beginnt mit Anfang des Flusses über der Klappe und
21
endet auch, sobald der Fluß versiegt. Sie entspricht somit der systolischen
Austreibungszeit.
Als dritter Untersuchungsschritt wurde das aortale VTI, das Velocity Time
Integral, ausgemessen. Dieses beschreibt die dopplerechokardiographische
Bestimmung der Blutströmung als Frequenzzeitspektrum. Man erhält es durch
eine rechnergestützte Flächenbestimmung nach manueller Definition der
Hüllkurve (Abbildung 3).
Bei der Mitral- und Trikuspidalklappe wurde wie folgt verfahren:
Das Einflußprofil in den linken Ventrikel hat ein biphasisches Muster. Die
Umkehrpunkte werden mit Buchstaben gekennzeichnet.
Dabei bezeichnet der E-Punkt (E = early) das Maximum der frühdiastolischen
Öffnungsbewegung, hervorgerufen durch den Unterdruck im Ventrikel.
Der A-Punkt (A = atrial) beschreibt die Öffnungsbewegung auf Grund der
Vorhofkontraktion.
Zunächst wurde die diastolische Füllungszeit, die DFZ, vermessen. Diese
beschreibt die Zeitdauer zwischen Beginn und Ende des Flusses über der
Klappe und entspricht somit der Dauer des diastolischen Flusses.
In einem weiteren Untersuchungsschritt wurde die Zeit vom Beginn des
Ventrikelspikes bis zum Schluß der Mitral-/ Trikuspidalklappe gemessen.
Zudem wurde die Höhe der E- und der A- Welle bestimmt und das Verhältnis
der Wellen zueinander errechnet.
Der Normalwert für den E/A-Quotienten liegt in der Regel bei > 1,6. Werte,
die kleiner als 1,0 sind, gelten als pathologisch und deuten auf eine
diastolische Funktionsstörung hin, wie sie beispielsweise bei einer
hypertensiven oder koronaren Herzerkrankung auftreten kann.
Ein
alleinig
pathologischer
Quotient
bei
ansonsten
unauffälligem
Untersuchungsbefund ist allerdings nicht sicher als krankhaft zu bewerten.
Des weiteren wurde die Zeit vom Maximum der A-Welle bis zum Schluß der
Mitral-/ Trikuspidalklappe bestimmt.
22
Außerdem wurde die Fläche unter der Kurve bestimmt. Dieses Integral
entspricht
dem
VTI,
dem
diastolischen
Flußintegral
oder
Geschwindigkeitszeitintegral, welches mit dem gesamten Blutstromvolumen
über der Klappe korreliert (Abbildung 3).
Bei jeder der Ausmessungen wurden fünf aufeinanderfolgende Kurven
betrachtet und dafür die Mittelwerte berechnet.
23
DFZ
PEP
EP
MK-Fluß
VTI
Aortenfluß
P
EKG
VS
MK-Schluß
atriales
elektromechanisches
Intervall (AEMD)
Abbildung 3: Schema des Dopplerflußprofils über der Mitral – und
Aortenklappe sowie der von uns gemessenen Zeitintervalle (DFZ =
diastolische Füllungszeit, EP = Ejektion Period, P = Vorhoferregung, PEP =
Pre-Ejektion-Period, VS = Ventrikelspike, VTI = Velocity Time Integral)
24
2.4.2. Errechnung der optimalen AV-Zeit
Zur Bestimmung der optimalen AV-Zeit verwendeten wir eine spezifische
Formel.
Diese Methode geht davon aus, daß für jeden Patienten mit totalem AV-Block
eine individuelle optimale AV-Zeit mittels Doppler – Echokardiographie in
Ruhe errechnet werden kann.
Man betrachtet dazu den transmitralen Blutfluß und hat so eine einfache,
nichtinvasive Grundlage zur Berechnung [33, 38, 51, 52, 53].
Die Formel besteht aus folgenden zwei Untersuchungsabschnitten:
1. Ermittlung der AEMD (atriale elektromechanische Verspätung):
Es
wurde
eine
Dopplerechokardiographie
der
Mitralklappe
nach
Programmierung einer langen AV-Zeit durchgeführt. Im dokumentierten
Dopplerflußprofil wird zu dieser Zeit die Dauer von Ventrikelspike zum
Mitralklappenschluß addiert.
Damit erhält man die sogenannte AEMD, die atriale elektromechanische
Verspätung (Delay).
2. Bestimmung der isovolumetrischen Kontraktionszeit:
Der Schrittmacher wird auf eine kurze AV-Zeit umprogrammiert. Unter dieser
Programmierung bestimmt man den zeitlichen Abstand vom Beginn des
Ventrikelspikes zum vorzeitigen Mitralklappenschluß und erhält somit die
ICT, die isovolumetrische Kontraktionszeit.
Die optimale AV-Zeit berechnet sich nun aus der Differenz von AEMD und
ICT.
25
Im folgenden ist das gesamte Procedere noch mal in kurzer Fassung
dargestellt (Abbildung 4):
Optimale AV- Zeit
= atriale elektromechanische Verspätung (AEMD) minus isovolumetrische
Kontraktionszeit (ICT)
1. Messung der AEMD
• Dopplerecho der Mitralklappe
• Programmierung : AV-Zeit 200 msec (VAT mode)
• AEMD = Intervall vom P zum Mitralklappenschluß
2. Messung der ICT des LV
• Programmierung : AV-Zeit 50 msec ( VAT )
• ICT = Intervall zwischen Ventrikelspike und vorzeitigem MKSchluß
( VS to zero crossing A wave)
3. Kalkulation optimal
AEMD - ICT = optimales Intervall
26
AVD 150ms
1
EKG
MVDoppler
AEMD 220ms
aortales
VTI
2
AVD 30ms
ICT 115ms
3
AVD opt = AEMD - ICT
= 220ms - 115ms
= 105ms
Abbildung 4: Schema zur Berechnung der optimalen AV-Zeit (AEMD =
atriales
elektromechanisches
Intervall,
AVD
=
AV-
Zeit,
ICT
=
isovolumetrische Kontraktionszeit, MV = Mitralklappe, VTI = Velocity Time
Integral)
27
2.5. Die Spiroergometrie
Die Spiroergometrie stellt eine objektive Meßmethode der kardiopulmonalen
Leistungsfähigkeit dar.
Diese Untersuchungsmethode ist nicht – invasiv und wenig belastend für den
Patienten. Des Weiteren lassen sich die Untersuchungen bei verschiedenen
Schrittmacherprogrammierungen wiederholen und die Ergebnisse sind
reproduzierbar, valide und objektiv.
Zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit wird das Fick’sche Prinzip
verwendet, welches die lineare Beziehung von Herzminutenvolumen zu
Sauerstoffaufnahme
darstellt
und
den
ventilatorischen
Gasaustausch
analysiert.
Dabei wird von folgenden Tatsachen ausgegangen:
Ab einem bestimmten Punkt der Belastung reicht die Sauerstoffaufnahme
nicht mehr aus, den Bedarf zu decken. Ab diesem Zeitpunkt produziert der
Körper Laktat, welches über ein Puffersystem mit Bikarbonat abgefangen
wird. Bei dieser Pufferung entsteht Kohlenstoffdioxid, welches abgeatmet und
in der Ausatemluft gemessen werden kann.
Dieser Punkt der Belastung wird als „ anaerobe Schwelle “ bezeichnet, man
mißt einen Anstieg des VCO₂ ml/min.
Des Weiteren gibt es einen linearen Anstieg des VO₂ ml/min.
Entscheidend für die Beurteilung der aeroben Belastungsschwelle sind die
maximale Sauerstoffaufnahme und zudem die Sauerstoffaufnahme an der
anaeroben Schwelle.
Die Spiroergometrie ist eine Kombination aus Ergo- und einer Spirometrie.
28
Mittels der Ergometrie ist es möglich, die körperliche Leistung und maximale
Belastbarkeit des Patienten exakt zu bestimmen. Außerdem hat diese
Untersuchung eine hohe Reproduzierbarkeit.
Mit der Spirometrie ist es möglich, den respiratorischen Gasstoffwechsel zu
erfassen, aufzuzeichnen und zu analysieren.
Die Spiroergometrie erlaubt nun, die kontinuierliche Registrierung von
Atmung und Gasstoffwechsel während einer durch die Ergometrie definierten
Leistung.
Grundlage der Spiroergometrie ist, daß jegliche körperliche Arbeit einen
Anstieg des muskulären O₂-Verbrauchs proportional zur Arbeitsleistung
erfordert.
Die sogenannte Weber – Klassifikation ermöglicht eine Einteilung der
kardiopulmonalen Belastbarkeit in fünf Klassen an Hand der Meßwerte der
maximalen Sauerstoffaufnahme und der später hinzugenommenen Werte für
die Sauerstoffaufnahme an der anaeroben Schwelle (Tabelle 4) [63].
Zu berücksichtigen ist jedoch zum einem, daß diese Werte auf LaufbandUntersuchungen beruhen, bei welchen die Werte etwa um 10-15 % höher
liegen als bei der Fahrradergometrie. Zum anderen gehen Alter, Größe,
Gewicht und Geschlecht nicht mit in die Beurteilung ein [48, 64].
Tabelle 4: Weber – Klassifikation [63]
MAX. VO₂
VO₂ AT
CARDIAC INDEX MAX
(ML/KG/MIN)
(ML/KG/MIN)
(L/MIN/M²)
A
> 20
> 14
>8
B
16 – 20
11 - 14
6-8
C
10 – 16
8 - 11
4-6
D
6 – 10
4-8
2-4
E
<6
<4
<2
KLASSE
29
Zunächst befindet sich der Patient in einem sogenannten „steady state“, in der
Ruhephase. Hier nimmt er den Sauerstoff, den er im peripheren Gewebe
braucht, über die Lunge auf (VO₂) und atmet das produzierte Kohlendioxid ab
(VCO₂).
Mit dem Beginn einer konstanten Belastung erfolgt nun die kardiodynamische
Phase mit einem abrupten Anstieg des VO₂s, welcher den Anstieg des
Herzzeitvolumens und des pulmonalen Blutflusses reflektiert.
Wird der Patient nun weiter belastet, so hat dies eine gesteigerte Zellatmung
und ein weiter zunehmendes Herzzeitvolumen zur Folge: VO₂ und VCO₂
steigen weiter an.
Nach etwa drei bis vier Minuten ergibt sich dann ein Gleichgewicht zwischen
dem pulmonalen Gasaustausch und der Zellatmung bei konstanter Leistung.
Hierbei ist nun die maximale Sauerstoffaufnahme proportional zum
Herzminutenvolumen.
In Ruhe beträgt die VO₂ normalerweise 250 ml/min, diese kann bis auf
maximale Werte von 3000ml/min unter Belastung gesteigert werden.
Wichtig ist es hierbei anzumerken, daß diese oben genannte VO₂ von der
Mitarbeit des Patienten abhängig ist, diese Korrelation entfällt bei der VO₂ an
der anaeroben Schwelle.
30
2.5.2. Eichung und Untersuchungsprocedere
Die Patienten wurden immer Nachmittags, zwischen
15 und 17 Uhr
untersucht.
Vor Beginn der Untersuchung wurde eine Ruhephase von etwa 15 Minuten
eingehalten, in dieser Zeit wurde die Spiroergometrie geeicht.
Bei der Eichung wurde zum einen ein O₂/CO₂ Eichgas dem O₂/CO₂-Gehalt
der Raumluft gegenübergestellt. Des Weiteren wurde das Atemflußprofil
mittels einer externen Eichspritze erstellt.
Die Untersuchung wurde mittels fahrradergometrischer Belastung in einer 45
Grad Rückenlage vorgenommen.
Nach Anlegen des EKGs, der Blutdruckmanschette und der Atemmaske
erfolgte eine belastungsfreie dreiminütige Eingewöhnungsphase des Patienten.
Die Untersuchung wurde nach dieser dreiminütigen Ruhephase und dem
Erreichen eines respiratorischen Quotienten (RQ) von 1,0 gestartet.
Das Belastungsprotokoll entsprach dem modifizierten Bruce-Protokoll mit
einer kontinuierlichen Steigerung der Leistung von 10 Watt pro Minute
(Rampenprotokoll).
Während der Untersuchung wurde kontinuierlich das EKG registriert und in
Minutenabständen dokumentiert, zudem wurde jede Minute manuell der
Blutdruck gemessen.
Abbruchkriterien für die Spiroergometrie waren zum einen kardiale
Beschwerden aber auch ein Anstieg des Blutdruckes über 220 systolisch oder
120 diastolisch.
Abbruchkriterium aller Patienten bei sämtlichen Untersuchungen war eine
periphere Erschöpfung.
31
2.6. Langzeit-EKG
Bei den Patienten wurde ein Langzeit- EKG über 24 Stunden durchgeführt.
Hiermit konnte der Nachweis einer durchgehenden Ventrikelstimulation im
Sinusrhythmus mit VAT-Stimulation oder einer durchgehenden DDDStimulation und somit einer Schrittmacherabhängigkeit geführt werden.
Des weiteren wurden Tachykardien oder Extrasystolen, seien es ventrikuläre
oder auch supraventrikuläre, aufgezeichnet sowie die minimale, mittlere und
maximale Herzfrequenz betrachtet.
Das Ziel war hierbei, Unterschiede zum einen intraindividuell unter den
unterschiedlichen AV- Zeiten zu erfassen und die Werte unter den
suboptimalen Programmierungen der optimalen Zeit gegenüberzustellen. Zum
anderen wurde somit ein Vergleich interindividuell unter den verschiedenen
Einstellungen möglich.
2.7. Langzeit- Blutdruckmessung
Zusätzlich wurde eine Langzeit - Blutdruckmessung über 24 Stunden
durchgeführt.
Mittels der kontinuierlichen Blutdruckmessung sollten Unterschiede im
systolischen und diastolischen Blutdruck aufgewiesen werden, ferner wurde
der mittlere arterielle Druck sowie die Herzfrequenz gemessen.
Es wurde jeweils der minimale, mittlere und maximale Wert dokumentiert.
32
2.8. Statistik
Die Meßdaten (echokardiographisch, spiroergometrisch) unter optimierter
AV-Programmierung wurden intraindividuell mit den Meßwerten der
getesteten, nicht-optimalen AV-Programmierungen verglichen.
Die Ergebnisse werden als Mittelwert (± Standardabweichung) dargestellt .
Die Anzahl der untersuchten Patienten betrug N = 18.
Zur Analyse der Variabilität der Erwartungswerte führten wir einen
nichtparametrischen Rangsummentest nach Wilcoxon zum Vergleich der
Mediane der unabhängigen Zufallsgrößen durch.
Dabei wurde ein Niveau von p<0,05 bzw. nach der Bonferroni-Korrektur von
p<0,01 als statistisch signifikant gewertet.
Die Auswertung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem statistischen Institut
Medtronic Bakken Research in Maastricht.
33
3. Ergebnisse
3.1. Ausgangseinstellung versus errechnete optimale AV-Zeit
In Tabelle 5 sind die initialen (vom Werk aus eingestellten) AVProgrammierungen der einzelnen Patienten den von uns errechneten optimalen
Programmierungen gegenübergestellt .
Es zeigt sich, daß die errechnete optimale AV- Zeit individuell sehr
unterschiedlich lang sein kann (50 bis 150 msec).
Nur bei fünf Patienten korrelierte die ursprüngliche Einstellung mit der
berechneten AV- Zeit, bei 13 von 18 Patienten (72 %) betrug der Unterschied
mehr als 50 msec ( max. 100 msec).
34
Tabelle 5: Ausgangseinstellung versus errechnete optimale AV-Zeit in msec
PATIENT
AUSGANGSWERT
OPTIMAL
1
150
100
2
100
150
3
150
100
4
150
100
5
160
85
6
160
75
7
120
100
8
150
80
9
200
100
10
100
120
11
150
100
12
120
150
13
120
120
14
150
50
15
160
100
16
150
100
17
120
120
18
150
75
35
3.2. Symptomatik der Patienten
Die Untersuchung wurde einfach verblindet durchgeführt. Die Patienten
wurden weder darüber informiert, zu welchem Zeitpunkt welche AV-Zeit
eingestellt worden ist, noch wurde ihnen vor Abschluß der Untersuchung
bekanntgegeben, welche der Programmierungen die von uns als optimal
errechnete AV-Zeit ist.
Unter jeder Programmierung wurde an Hand eines Fragebogens die klinische
Symptomatik der Patienten erfragt. Insbesondere wurden die Symptome
Dyspnoe, Palpitationen und Belastungsintoleranz abgefragt, wobei eine
Mehrfachnennung möglich war. Des Weiteren wurden die Patienten zum
Abschluß der Untersuchung befragt, unter welcher AV- Zeit-Programmierung
sie sich subjektiv am wohlsten gefühlt haben.
Auffällig waren Palpitationen und Unruhegefühle (50 %, 9/18) sowie eine
Belastungsintoleranz (72 %, 13/18) unter der kurzen programmierten AV-Zeit.
Bei lang programmierter AV-Zeit bekamen mehr als die Hälfte der Patienten
Luftnot (56 %, 10/18) und gaben eine schlechtere Belastbarkeit (78 %, 14/18)
an (Tabelle 6) .
17 von 18 Patienten gaben unter den suboptimalen Programmierungen
mindestens eines dieser Symptome an.
Keiner der Patienten beklagte Luftnot, Palpitationen oder eine Einschränkung
der Belastung unter der optimalen Programmierung.
Auf unsere Befragung hin gaben 11 von 18 Patienten an, sich unter der
optimalen AV-Zeit am wohlsten gefühlt zu haben, die übrigen 7 Patienten
konnten hierzu keine Angabe machen.
36
Die kurze-, lange- oder Werksprogrammierung wurde von keinem der
Patienten als die Einstellung benannt, unter sie sich am wohlsten gefühlt
haben.
Tabelle 6: Symptomatik der Patienten
N = 18
Dyspnoe
Palpitationen
Belastungsintoleranz
Präferenz
0
9/18 (50 %)
13/18 (72%)
0
AVD lang 10/18 (56%)
0
14/18 (78%)
0
Werk
6/18 (33%)
0
6/18 ( 33%)
0
AVD opt
0
0
0
11/18 (61%)
AVD kurz
37
3.3. UKG
Insgesamt wurden 69 echokardiographische Untersuchungen durchgeführt.
Jede Messung bestand aus fünf konsekutiv gemessenen Flußprofilen und der
anschließenden Bestimmung der Mittelwerte.
Zur Bestimmung der notwendigen Parameter wurde eine simultane EKGAbleitung durchgeführt.
3.3.1. Mitralklappe
Sämtlich für die Mitralklappe erhobenen Meßwerte sind im Einzelnen im
Anhang in den Tabellen A1-7 aufgeführt und werden im Folgenden näher
erläutert.
3.3.1.1. Diastolische Füllungszeit
Die diastolische Füllungszeit über der Mitralklappe ist unter der optimierten
AV–Zeit (453 +/- 116 msec) gegenüber der Werkseinstellung (409 +/- 115
msec) tendentiell länger (p = 0,252).
Dies bedeutet, daß der Ventrikel mehr Zeit zur Füllung zur Verfügung hat
(Abbildung 5, Abbildung 6).
38
Ventrikelspike bis Klappenschluß = 125 ms
DFZ
= 520 ms
Abbildung 5: Dopplerecho der Mitralklappe. Diastolische Füllungszeit bei einer AVZeit von 50 msec sowie Dauer vom Ventrikelspike zum Mitralklappenschluß
Ventrikelspike bis Klappenschluß = 5 ms
DFZ
= 350 ms
Abbildung 6: Dopplerecho der Mitralklappe. Diastolische Füllungszeit bei einer AVZeit von 250 msec sowie Dauer vom Ventrikelspike zum Mitralklappenschluß
39
3.3.1.2. Ventrikelspike bis Mitralklappenschluß
Auch die Zeitdauer vom Ventrikelspike als Ausdruck der elektrischen
Stimulation des rechten Ventrikels bis zum Mitralklappenschluß verlängert
sich signifikant unter der optimalen AV-Zeit. Im Mittel ist diese Zeitdauer
unter optimaler AV-Zeit (106 +/- 21 msec) um 36 msec länger im Vergleich
zu der Werksprogrammierung (70 +/- 40 msec) (p=0,004)(Abbildung 7) .
Ventrikelspike –
DFZ
Klappenschluß
Abbildung 7: Dopplerecho der Mitralklappe. Diastolische Füllungszeit sowie
Dauer vom Ventrikelspike zum Mitralklappenschluß bei einer AV-Zeit von 50
msec.
40
3.3.1.3. Vom Maximum der A-Welle bis zum Mitralklappenschluß
Betrachtet man die Zeitspanne vom Maximum der A-Welle bis zum Schluß
der Mitralklappe so zeigt sich hier kein statistischer Unterschied zwischen der
initialen Werkseinstellung und der von uns optimierten AV-Zeit.
3.3.1.4. E/A-Verhältnis
Bei dem E/A-Verhältnis zeigen sich tendentiell höhere Werte für die optimale
AV-Zeit (0,9 +/- 0,4) verglichen mit den Werksprogrammierungen (0,7 +/0,7), ohne Signifikanz.
3.3.1.5. Diastolisches Flußintegral der Mitralklappe
Bei dem diastolischen Flußintegral finden sich unter der optimalen
Programmierung tendentiell höhere Werte (optimale AV-Zeit (20 +/- 5 cm),
Werkseinstellung ( 18 +/- 5 cm) ( p= 0,091)), was auf ein höheres
linksventrikuläres Einstromvolumen schließen läßt .
41
3.3.2. Trikuspidalklappe
Sämtlich für die Trikuspidalklappe erhobenen Meßwerte sind im Einzelnen
im Anhang in den Tabellen A8-14 aufgeführt und werden im Folgenden näher
erläutert.
3.3.2.1 Diastiolische Füllungszeit
Auch bei der Trikuspidalklappe zeigen sich unter der optimierten AV–Zeit
eine tendentiell längere diastolische Füllungszeiten (516 +/- 119 msec)
verglichen mit der Werksprogrammierung (470 +/- 105 msec) ( p=0,351).
3.3.2.2. Ventrikelspike bis Trikuspidalklappenschluß
Unter der optimalen Einstellung ist die Zeitspanne gemessen vom
Ventrikelspike bis zum Schluß der Trikuspidalklappe länger (99 +/- 19 msec)
als unter der Werkseinstellung (77 +/- 31 msec) ( p=0,017).
3.3.2.3. Amax bis Trikuspidalklappenschluß
Bei der Zeitdauer von Amax bis zum Trikuspidalklappenschluß zeigen sich im
Mittel tendentiell höhere Werte für die optimale AV-Zeit (95 +/- 20 vs. 88 +/29 msec; p=0,258).
42
3.3.2.4. E/A-Verhältnis
Bei dem E/A-Verhältnis zeigt sich kein Unterschied zwischen der optimalen
Programmierung und der Werkseinstellung (0,9 +/- 0,2 vs. 0,9 +/- 0,2).
3.3.2.5. Das diastolische Flußintegral
Das Velocity Time Integral, das Geschwindigkeitszeitintegral, beschreibt, wie
hoch die gesamte Blutströmung über der Klappe (Abbildung 8). Hier zeigt
sich kein Unterschied (16 +/-2 vs. 15 +/-3 cm).
Abbildung 8: Dopplerecho der Trikuspidalklappe. Velocity time integral bei
einer AV-Zeit von 150 msec.
43
3.3.3. Vergleich der diastolische Füllungszeiten der Mitral- und
Trikuspidalklappe
Die diastolische Füllungszeiten (DFZ) beinhaltet die Zeitdauer des Flusses
über der AV-Klappe.
Dieser
ist
zum einem passiv
bedingt durch
die frühdiastolischen
Öffnungsbewegung (E-Welle), hervorgerufen durch den Unterdruck im
Ventrikel, und zum anderen aktiv durch die Vorhofkontraktion (A-Welle).
Mit einer Verlängerung der AV-Zeit verkürzt sich die diastolische
Füllungszeit, da die atriale Kontraktion mehr und mehr in die frühe Diastole
wandert.
Es fand sich eine Korrelation zwischen AV-Zeit und DFZ, wobei es durch
Verlängerung der programmierten AV-Zeit zu einer konsekutiven Verkürzung
der DFZ kommt (Abbildung 9, Abbidung 10, Abbildung 11).
Es fand sich im Mittel über der Mitralklappe eine diastolische Füllungszeit
von 482 msec bei einer AV–Zeit von 50 msec, der kürzesten der
programmierten Zeiten. Eine konsekutive Verlängerung der AV–Zeit führt zu
einer stetigen Verkürzung der DFZ bis auf im Mittel 340 msec bei einer AV–
Zeit von 200 msec.
Bei gleich programmierter AV-Zeit ist die DFZ über der Trikuspidalklappe
im Mittel länger als die der Mitralklappe .
Hier findet sich eine mittlere diastolische Füllungszeit von 566 msec bei einer
AV–Zeit von 50 msec, welche sich mit einer Verlängerung der AV–Zeit auf
200 msec konsekutiv auf 407 msec verkürzt.
Über der Mitralklappe verkürzt sich die Zeit von 482 auf 340 msec.
44
Somit ergibt sich hier im Mittel bei einer AV-Zeit von 50 msec eine um 104
msec längere DFZ des rechten Ventrikels als des linken Ventrikels, bei einer
AV-Zeit-Programmierung von 200 msec sind dies 67 msec .
DFZ
MK und TK
600
500
400
300
200
100
0
MK
TK
50
100
150
200
AV-Zeit
Abbildung 9: Vergleich der diastolischen Füllungszeiten von Mitral (MK)- zu
Trikuspidalklappe (TK) in Abhängigkeit von der AV-Zeit
45
DFZ
499 msec
Abbildung 10: Dopplerecho der Mitralklappe. Diastolische Füllungszeit bei einer
AV-Zeit von 100 msec.
DFZ
532 msec
Abbildung 11: Dopplerecho der Trikuspidalklappe. Diastolische Füllungszeit bei
einer AV-Zeit von 100 msec.
46
3.3.4. Isovolumetrische Kontraktionszeit bei Mitral- und Trikuspidalklappe
Die isovolumetrische Kontraktionszeit beschreibt die Zeitdauer von der
elektrischen Ventrikelstimulation (Ventrikelspike) bis zum linksventrikulärem
Druckanstieg über Vorhofniveau. Sie ist eine individuell fixe Größe.
Vergleicht man die Zeit vom Ventrikelspike bis zum Klappenschluß, so findet
sich, daß in Abhängigkeit von der AV–Zeit das Intervall über der Mitralklappe
länger andauert als über der Trikuspidalklappe. Mit zunehmender AV–Zeit
wird das Intervall über beiden Klappen kürzer (Abbildung 12).
140
120
VS-KS
100
80
MK
TK
60
40
20
0
50
100
150
200
AV-Zeit
Abbildung 12: Vergleich der Zeiten vom Ventrikelspike bis zum
Klappenschluß von Mitral (MK)- und Trikuspidalklappe (TK) in Abhängigkeit
von der AV–Zeit
47
3.3.5. Dauer vom Maximum der A-Welle bis zum Klappenschluß bei Mitralund Trikuspidalklappe
Mit Verlängerung der AV–Zeit verlängert sich auch die Zeit vom Maximum
der A – Welle bis zum Klappenschluß, da die Vorhöfe sich vollständiger
kontrahieren können.
Bei einer zu kurzen AV-Zeit erfolgt die Kontraktion gegen die geschlossenen
Mitral- / Trikuspidalklappe, was zu einer kurzen Dauer von Amax zum AVKlappenschluß führt und sich im sogenannten Propfungsphänomen äußert.
Das Zeitintervall über der Trikuspidalklappe ist maximal 23 msec und im
Mittel 17 msec länger als das über der Mitralklappe ( Abbildung 13).
120
Amax-KS
100
80
TK
MK
60
40
20
0
50
100
150
200
AV-Zeit
Abbildung 13: Vergleich der Dauer vom Maximum der A–Welle bis zum
Klappenschluß von Mitral (MK)- und Trikuspidalklappe (TK) in Abhängigkeit
von der AV–Zeit
48
3.3.6. Aortenklappe
Zum einem wurde die Pre-Ejektion-Period, kurz PEP, ausgemessen. Diese
Zeit ist definiert als die Zeit von Beginn des Ventrikelspikes bis zu Beginn des
Flusses über der Aortenklappe. Je kürzer die PEP ist, desto synchroner ist der
Kontraktionsablauf.
Durch die Optimierung der AV-Zeit kommt es tendentiell zu einem
synchroneren Kontraktionsablauf (178 +/- 18 vs 192 +/- 17 msec, p=0,034).
Danach wurde die Ejection-Period, die EP, ausgemessen. Diese Zeit beinhaltet
die Dauer des Flusses über der Aortenklappe. Die EP entspricht der
Austreibungszeit und deutet mit zunehmender Länge auf ein größeres
Austreibungsvolumen hin.
Auch hier findet sich durch AV-Zeit-Optimierung eine Verlängerung der
Austreibungszeit (278 +/- 35 vs 254 +/- 36 msec; p=0,027).
Zum Schluß wurde das VTI, das Velocity Time Interval, vermessen. Dieses
beschreibt die dopplerechokardiographische Bestimmung der Blutströmung
als Frequenzzeitspektrum. Sie korreliert gut mit dem Auswurfvolumen .
Durch die AV-Zeit-Optimierung findet sich ein signifikant höheres VTI (28
+/- 5 vs 22 +/- 6 cm, p=0,006) im Vergleich zu der Werksprogrammierungen
(Abbildung 14, Abbildung 15).
Die Meßparameter im Einzelnen sind im Anhang in den Tabellen A15-17
dargestellt.
49
EP
PEP
Abbildung 14: Dopplerecho der Aortenklappe. Ejection-Period (EP), Pre-ejection
Period (PEP) und Velocity time integral bei einer AV-Zeit von 50 msec.
PEP
EP
Abbildung 15: Dopplerecho der Aortenklappe. Ejection-Period (EP), Pre-ejection
Period (PEP) und Velocity time integral bei einer AV-Zeit von 200 msec.
50
3.4. Spiroergometrie
3.4.1. Ermittelte Daten
Während der Durchführung der Spiroergometrie erfolgte ein kontinuierliches
EKG-Monitoring. Die Dokumentation des EKGs erfolgte jede Minute. Bei
keinem Patienten traten EKG-Veränderungen oder Herzrhythmusstörungen
auf.
Wir dokumentierten den Blutdruck und die Herzfrequenz in Ruhe und unter
Belastung. Hier zeigte sich kein signifikanter Unterschied unter der
Werkseinstellung im Vergleich zu der optimierten Programmierung.
Der respiratorischen Quotient einer jeden Untersuchung wurde ermittelt.
Des weiteren wurde die maximale Leistung in Watt sowie die maximale
Sauerstoffaufnahme, die der Patient erbracht hatte, dokumentiert. Die von den
Patienten erbrachte Leistung unter der Werksprogrammierung wurde mit der
Leistung, welche unter einer optimalen Programmierung erbracht wurde,
verglichen.
3.4.2. Respiratorischer Quotient
Der respiratorische Quotient beschreibt das Verhältnis von ausgeatmetem CO₂
zu eingeatmetem O₂.
Bei jeder Spiroergometrie wurde der respiratorische Quotient bestimmt,
welcher im Gesamtmittel 1,05 betrug.
51
3.4.3. Sauerstoffaufnahme
Bei allen Patienten wurde die maximale Sauerstoffaufnahme bei der
Spiroergometrie bestimmt und diese unter der optimalen versus WerksProgrammierung verglichen. Es findet sich bei der optimierten
Programmierung eine signifikant höhere Sauerstoffaufnahme als Hinweis für
eine günstigere kardiopulmonale Belastbarkeit ( 16,2 +/- 3,4 vs. 12,6 +/- 3,2
VO2max (ml/kg/min)
ml/kg/min; p= 0,003) (Tabelle A18, Abbildung 16).
20
18
16
p =0,003
14
12
10
8
6
opt AVD
Werk
Abbildung 16: Graphische Darstellung der mittleren maximalen
Sauerstoffaufnahme bei optimaler AV-Zeit-Programmierung (opt AVD) und
Werkseinstellung .
52
3.4.4. Work
Die maximal erreichte Leistung in der Spiroergometrie ist unter der optimalen
AV–Zeit-Programmierung tendentiell höher. Die Leistung beträgt im Mittel
unter der optimalen Programmierung 91 +/- 21 Watt, unter der
Werkseinstellung 77 +/- 18 Watt (p=0,040) (Tabelle A19, Abbildung 17).
max. Belastung
1 20
1 00
p=0,040
80
60
40
o pt A V D
W er k
Abbildung 17: Graphische Gegenüberstellung der Mittelwerte der maximalen
Belastbarkeit in Watt bei optimierter AV-Zeit (opt AVD) und
Werksprogrammierung.
53
3.5. Langzeit – Blutdruckmessung
Es zeigt sich weder ein Zusammenhang des mittleren arteriellen Blutdrucks
noch der mittleren Herzfrequenz mit den unterschiedlichen AV–Zeiten.
3.6. Langzeit – EKG
Bei allen durchgeführten EKGs zeigte sich zu 100% eine ventrikuläre
Stimulation durch den Schrittmacher bei AV-Block III°.
In keinem Fall wurden Pausen größer zwei Sekunden, Vorhofflimmerphasen
oder ventrikuläre Tachykardien dokumentiert.
54
4. Diskussion und Kritik
I. Die optimale AV-Zeit-Programmierung
Das Prinzip des Zweikammerschrittmacher bei Patienten mit einem
kompletten AV- Block funktioniert wie folgt: Die Leitung von den Vorhöfen
zu den Kammern ist komplett abhängig vom Schrittmacher, genauer von der
AV–Zeit. Die rechtsventrikuläre Stimulation zieht die linksventrikuläre
Kontraktion nach sich. Die Kontraktionsabfolge bestimmt die Hämodynamik,
so kommt es durch eine verbesserte diastolische linksventrikuläre Füllung und
somit Vordehnung zu einer besseren Kontraktion (Frank–Starling) und somit
zu einem besseren Herzzeitvolumen.
Schon zahlreiche Publikationen beschäftigten sich mit der Optimierung der
AV-Zeit.
In einem stimmen alle überein: Die Kontraktion der Kammer soll ideal an die
Vorhofkontraktion angeschlossen werden und so das linksventrikuläre
Schlagvolumen optimieren.
Die optimale AV-Zeit entspricht somit einer für den einzelnen Patienten
individuell programmierten AV-Zeit, bei der die atriale Füllungsphase in der
Diastole ohne vorzeitigen Abbruch unmittelbar mit dem Beginn der
isovolumetrischen Kontraktionsphase des linken Ventrikels endet [17].
Wie aber diese optimale Programmierung erfolgen soll ist noch weitestgehend
unklar.
In der Untersuchung wurde anhand einer einfachen Formel nicht-invasiv die
optimale AV-Zeit mittels dopplerechokardiographischer Parameter bestimmt
und die linksventrikuläre Systole optimal an die linksatriale Kontraktion
angekoppelt.
55
Bisher herrschen sehr unterschiedliche Meinungen darüber, wie lang denn die
optimale AV-Zeit sein soll. Einig ist man sich darüber, daß diese Zeit für
jeden Patienten individuell bestimmt werden muß.
Zum Teil wird eine längere AV-Zeit programmiert, damit der Vorhof sich
vollkommen entleeren kann, zum anderen eine kurze Zeit bevorzugt, damit der
Ventrikel sich über eine maximal lange Zeitdauer diastolisch füllen kann.
Beide Vorschläge lassen allerdings die Wichtigkeit der genauen zeitlichen
Ankopplung von Vorhof- und Kammersystole außer acht.
Die Füllung des linken Ventrikels setzt sich aus zwei Komponenten
zusammen: In der frühen Diastole strömt das Blut durch das natürliche
Druckgefälle sowie durch den Sogmechanismus durch Verschiebung der
Ventilebene in den Ventrikel. In der späten Diastole erfolgt dann zudem die
atriale Kontraktion.
Eine kurze Programmierung der AV-Zeit bedingt eine längere Diastole mit
längerer Füllung des linken Ventrikels.
Bei einer zu kurz gewählten Programmierung kann es durch die gleichzeitige
Kontraktion von Vorhof und Ventrikel zu Pfropfungen kommen.
Eine lange Programmierung der AV – Zeit verkürzt die Diastole.
Entscheidend ist somit, daß die linksventrikulären Systole optimal an die
atriale Kontraktion angekoppelt wird.
Yellin [69] beschreibt in seiner Arbeit den vorzeitigen Klappenschluß (und
somit die vorzeitige Beendigung der aktiven Ventrikelfüllung) durch die
Ventrikelsystole bei zu lang gewählter AV-Zeit.
Dies bedeutet, daß die Ventrikelsystole schon zu einem Zeitpunkt beginnt,
bevor sich der Vorhof komplett entleeren konnte, was wiederum zu einer
Abnahme des linksventrikulären Füllungsvolumen führt.
Desweitern kann die Kontraktion des Ventrikels durch einen Druckaufbau in
Richtung des relaxierten Vorhofes einen retrograden Fluß erzeugen, es kommt
zu einer diastolischen Mitralklappeninsuffizienz [27].
56
II. Einschlußkriterien und Untersuchungsablauf
Bei der durchgeführten Untersuchung wurden Patienten mit einem kompletten
AV-
Block,
ohne
strukturelle
Herzerkrankung
sowie
mit
guter
linksventrikulärer Funktion untersucht.
Untersucht wurden jeweils die initial ab Werk eingestellte Programmierung
der AV-Zeit, die von uns als optimal errechnete AV-Zeit, sowie eine sehr
kurze ( 50 ms ) und eine lange Programmierung ( 200 – 250 ms).
Durch die durchgeführte Methodik kann ohne invasive Messungen die atriale
und ventrikuläre Mechanik optimal zeitlich adaptiert werden. Bei allen
Patienten konnte mittels dopplerechokardiographischer Untersuchungen die
optimale AV-Zeit ermittelt werden.
III. Kritik
Die Studie wurde nur einfach verblindet durchgeführt. Hierbei wurde der
Patient zu Beginn der Untersuchungen über potentiell möglich auftretende
Symptome wie Belastungsintoleranz, Palpitationen oder Luftnot aufgeklärt.
Eine Doppelverblindung war zum Zeitpunkt der Studiendurchführung nicht
praktikabel.
57
IV. Symptomatik der Patienten
Kein Patient beklagte unter der optimalen Programmierung Beschwerden.
Elf Patienten (61 %) gaben die optimale AV-Zeit als die Programmierung an,
unter der sie sich subjektiv am wohlsten gefühlt haben.
Auffällig waren Palpitationen und Unruhegefühle (50 %) sowie eine
Belastungsintoleranz (72 %) unter der kurzen programmierten AV-Zeit, bei
lang programmierter AV-Zeit bekamen mehr als die Hälfte der Patienten
Luftnot (56 %) und gaben eine schlechtere Belastbarkeit (78 %) an.
17 von 18 Patienten gaben unter den suboptimalen Programmierungen
mindestens eines dieser Symptome an.
Keiner der Patienten beklagte Luftnot, Palpitationen oder eine Einschränkung
der Belastung unter der optimalen Programmierung.
58
V. Spiroergometrie
Die Spiroergometrie als nicht invasiver Belastungstest zur Überprüfung der
kardiopulmonalen Belastbarkeit zeigt die hämodymischen Auswirkungen
verschiedener Stimulationsmodi auf .
Mit ihr ist eine Optimierung der AV – Zeit unter Belastung möglich mit dem
Ziel, eine optimale Hämodynamik zu erreichen [48].
Karlmann und Wassermann veröffentlichten die grundlegenden Arbeiten zur
physiologischen und pathophysiologischen Verknüpfung von Respiration,
Zirkulation und Muskulatur [62].
Um die Leistungsfähigkeit zu objektivieren werden zwei Parameter bestimmt:
Zum einem die maximale Sauerstoffaufnahme (max. oder peak VO2), zum
anderen die anaerobe Schwelle (Anaerobic threshold, AT). Die anaerobe
Schwelle
beschreibt
das
Belastungsniveau
bzw.
das
Niveau
der
Sauerstoffaufnahme, oberhalb derer die aerobe Energieproduktion allein nicht
mehr ausreicht. Über die Aktivierung anaerober Mechanismen kommt es zu
einem Laktatanstieg und somit zu einer metabolischen Azidose.
Diese wird durch eine verstärkte Abatmung von CO2 kompensiert [48].
Die
Spiroergometrie
ist
eine
nichtinvasive
Untersuchung,
die
gut
reproduzierbar ist, wie bereits Behrens 1994 darlegte. Allerdings bemängelte
er, daß die anaerobe Schwelle nicht ausreichend oft genau bestimmbar sei [5].
Auch Cohen-Solal [11] und Janicki [28] beschreiben die zuverlässige
Reproduzierbarkeit von maximaler Sauerstoffaufnahme und anaerober
Schwelle .
Zu ähnlichen Ergebnissen über eine gute Reproduktion der Ergebnisse kam
auch Sullivan, der seine Studie im gleichen Jahr veröffentlichte [59]. Er
beschrieb eine gute Reproduzierbarkeit im Bereich der maximalen
Sauerstoffaufnahme und der anaeroben Schwelle, stellte aber auch da, daß die
Werte beim einzelnen Patienten eine Differenz von 15 bis 25 % aufweisen
sollten, um eine signifikante Änderung zu erreichen.
59
Ein weitere Streitpunkt ist oft die Reproduzierbarkeit der Bestimmung der
anaeroben Schwelle auf Grund dessen, daß sie in der Regel visuell durch den
Untersucher
bestimmt
unterschiedlichen
[68].
wird
Untersuchern
So
kann
auftreten.
eine
Dem
Variabilität
bei
widersprechen
die
Untersuchungen von Lipkin [43] und Simonton [57], welche zeigten, daß es
auch
bei
unterschiedlichen
Untersuchern
einen
hohen
Korrelationskoeffizienten gab.
Deshalb wurde sich bei der Auswertung der Spiroergometrie auf klar
definierte Werte beschränkt.
Es zeigte sich für unser Patienten-Kollektiv eine signifikante Verbesserung der
Sauerstoffaufnahme
sowie
eine
tendentielle
Leistungsfähigkeit unter der optimierten AV-Zeit.
60
Verbesserung
der
VI. UKG und Hämodynamik
Auch bei den funktionellen Dopplerparametern zeigten sich unter der
optimierten Programmierung eine bessere Hämodynamik.
Die Verbesserung der diastolischen Funktionswerte spiegelt sich in einem
tendentiell größerem Einflußvolumen (diastolisches Flußintegral) sowie einer
optimal langen DFZ mit erhaltener atrialer Kontaraktionswelle wieder.
Durch die Optimierung der diastolischen Hämodynamik wird aber auch die
systolische Leistung des linken Ventrikels verbessert werden. Zum einen
wurde ein synchroneren Kontraktionsablauf (PEP linear) bestimmt, zum
anderen findet sich auch ein größeres LV-Ejektionsvolumen durch die AVZeit-Optimierung (tendentieller Anstieg von EP, VTI signifikant höher).
Dies findet sich in einer höheren Leistungsfähigkeit ( maximale Leistung und
Sauerstoffaufnahme in der Spiroergometrie) unter der optimalen
Programmierung wieder.
61
VII. Übersicht bisher erschienener Publikationen
Viele Publikationen beschäftigten sich bisher mit der hämodynamischen
Bedeutung der AV-Zeit bzw. unterschiedlicher Programmierungen der AVZeit für die Zweikammerstimulation [4, 25, 29, 39].
Sowohl Faerestrand [19], als auch Iwase [27], Kindermann [33] und Leinbach
[37] sowie Lemke [39] und Metha [45] und beschreiben in ihren Arbeiten
immer wieder einen durch eine vorhofsynchrone Ventrikelstimulation
signifikanten Anstieg des Herzzeitvolumens.
Von Dryander untersuchte die optimale AV-Zeit, indem er das Flußprofil über
der Mitralklappe betrachtete. So konnte er zeigen, daß eine zu lange AV-Zeit
zu einem vorzeitigen Mitalklappenschluß führt, eine zu kurz gewählte
Programmierungen zieht Pfropfungen nach sich. Des weiteren wurde gezeigt,
daß unter der optimalen Programmierung die Ventrikelfüllung verbessert und
das Schlagvolumen gesteigert werden kann [15, 16].
Ritter beschreibt ebenfalls das Prinzip der Bestimmung der optimalen AV –
Zeit mittels transmitralen Blutfluß [52].
Iwase [27] sowie Witt [67] berichten über einen signifikanten Anstieg des
Herzzeitvolumens bei bradykardem Eigenrhythmus im Vergleich von VVI –
Stimulation und vorhofsynchroner Ventrikelstimulation .
Auch
Divitiis
[13]
beschriebt
die
Abhängigkeit
einer
idealen
linksventrikulären Füllung von der programmierter Herzfrequenz sowie der
AV – Zeit.
Lemke [40] zeigte, daß bei Patienten mit totalem AV-Block die asynchrone
Ventrikelstimulation den venösen Rückstrom zum Herzen behindert und zu
62
deutlich erhöhten Vorhofdrücken führt. Die zeitgerechte Vorhof-KammerErregung und die aktive Ausnutzung der Vorhofsystole führt unter
Alltagsbedingungen zu einem HZV-Gewinn von ca. 10%.
Auch Ritter [51, 52, 53] beschäftigte sich mit Herzzeitvolumina bei
unterschiedlichen AV – Zeiten. Er zeigte zum einem, daß die optimale AV –
Zeit abhängig von der Herzfrequenz ist und zum anderen, daß wenn man eine
AV- Zeit kürzer oder länger als die optimierte Programmierung wählt, es zu
einem Abfall des Herzzeitvolumens kommt.
Bibra [7] beschreibt, daß bei der Mehrzahl der Patienten eine AV-Zeit von 150
ms die beste Ventrikelfüllung mit sich bringt. Abweichungen hiervon kommen
jedoch vor und können echokardiographisch beurteilt und optimal eingestellt
werden.
Wish [66] berichtet, wie die AV-Zeit mittels M-Mode-Echokardiographie der
Mitralklappe optimiert werden kann, da die Kontraktion des linken Vorhofes
sowie das Ende der Kontraktion dargestellt wird. Er zeigt die Wichtigkeit
einer optimalen Hämodynamik bei Patienten mit Zweikammerschrittmachern
auf.
Andreas
[1]
sowie
Lascault
[36]
beschrieben
ebenfalls,
wie
echokardiographisch eine durch eine optimal programmierte AV-Zeit
verbesserte Hämodynamik erzielt werden kann.
Labovitz [35] beschreibt die Dopplerechokardiographie als Mittel der Wahl
um die für den einzelnen Patienten individuelle optimale AV-Zeit zu
bestimmen. Gleichzeitig kann so mit der Größe des linken Vorhofes
möglicherweise die Patienten identifiziert werden, die das größte Benefit einer
physiologischen AV-Zeit haben.
63
Auch Voutilainen [61] beschreibt die Dopplerechokardiographie als sehr
sensitive Methode um die linksventrikuläre Füllung zu beurteilen, mahnt aber
in der Beurteilung der Meßwerte auch zur Vorsicht, da viele Faktoren, wie
zum Beispiel die Konstitution die Doppler Indexes beeinflussen können.
Chirife [10] sowie Wish [65] konnten zum einem zeigen, inwieweit die
Hämodynamik des linken Ventrikels von der AV-Zeit abhängig ist, zum
anderen zeigten sie auch, daß die optimale AV-Zeit sich von Patient zu Patient
sehr unterscheiden kann und es somit für jeden Patienten eine individuelle
optimale Programmierung der AV-Zeit gibt.
Rickli [50] untersuchte den O₂ Verbrauch während leichter Belastung
entsprechend der normalen täglichen Aktivität und konnte somit den Vorteil
der AV–synchronen Stimulation darstellen.
Auch Benchimol [6], Carleton [8], Just [31] und Knapp [34] berichten über
den Einfluß der optimalen Vorhofkontraktion auf das Schlagvolumen.
Im Gegensatz dazu steht die Arbeit von Frielingsdorf [20]. Zwar beschreibt
auch er die Doppler-Echokardiographie als einfache, nicht invasive Methode
zur Ermittlung der optimalen AV- Zeit, doch berichtet er, daß bei Patienten
mit einem Zweikammerschrittmacher auf Grund von höhergradigen AVBlockierungen eine Optimierung der AV-Zeit keinen Einfluß auf die
Lebensqualität hat.
Schibgilla [54] zeigt bei Schrittmacherpatienten bei submaximale Belastung
unter adäquater Frequenzadaption, daß die AV-Synchronizität im Gegensatz
64
zur
Herzfrequenzsteigerung
einen
weitaus
geringeren
Beitrag
zur
Verbesserung des Sauerstoffdefizits bei aerober Belastung leistet.
Andreas [1] berichtet, daß die Dopplerechokardiographie geeignet zu sein
scheint, diejenige AV-Zeit zu bestimmen, bei dem das maximale HMV in
Ruhe gefördert wird Eine Vorhersage des hämodynamischen Nutzens der
sequentiellen Stimulation war mittels Dopplerechokardiographie jedoch nicht
möglich.
Man muß allerdings bedenken, daß in all den bisher zitierten Publikationen
die Frage , ob der Patient eine normale oder eingeschränkte linksventrikuläre
Funktion hat nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Die diastolische Dysfunktion als eine der primären Ursachen einer
Herzinsuffizienz ist durch einen erhöhten Widerstand einer oder beider
Ventrikel bei der diastolischen Füllung gekennzeichnet. Dieser Widerstand
kann durch strukturelle Abnormalitäten zustande kommen, welche einen
erhöhten Widerstand beim Einstrom des Blutes in den Ventrikel bedingen.
Diese Veränderungen können sowohl intra- ( Fibrose, Amyloidose) als auch
extramyokardial ( Konstruktive Perikarditis, Mitralklappenstenose) zu finden
sein.
Zum anderen kann auf Grund eines physiologischen Derangement sowohl die
Kontraktilität als auch die Relaxation gestört sein. Im Falle einer
fortgeschrittenen myokardialen Hypertrophie treffen beide Faktoren zu
(Hypertrophie und veränderte Struktur der Kollagenmatrix) und bedingen so
die Relaxationsstörung [12,23].
Pearson [49] zeigte, daß bei Patienten mit einer linksventrikulären
Hypertrophie
eine
Störung
der
linksventrikulären
Funktion
dopplerechokardiographisch bereits aufgezeigt werden kann, wenn
Untersuchung mittels M-Mode noch zufriedenstellend verläuft.
65
die
Liebold zeigt, daß eine optimierte AV – Zeit umso wichtiger ist, wenn die LVFunktion eingeschränkt ist (egal ob systolisch oder diastolisch), da bei
normaler LV – Funktion eine suboptimale Programmierung noch gut
kompensiert werden kann [41].
Nowak [48] beschreibt in seiner Arbeit, daß eine optimale AV-Zeit bei 2Kammerschrittmachern eine optimale Füllung der Ventrikel gewährleistet. Die
AV-Klappen schließen rechtzeitig, die diastolische Klappeninsuffizienz wird
minimiert. Es kommt zu einer deutlichen Verbesserung der Hämodynamik.
Hierbei gibt es allerdings keine universell optimale AV-Zeit, sondern eine
individuelle Optimierung ist erforderlich [26]. Allerdings hatte dieses bei
Belastungen des täglichen Lebens individuell optimierte AV-Intervall keine
Steigerung der Belastbarkeit bei symptomlimitierter Belastung zur Folge.
Dieses erklärt Nowak dadurch, daß ausschließlich Patienten mit normaler
linksventrikulärer Funktion untersucht wurden, welche eine ungünstige AVZeit kompensieren konnten.
Simantirakis [56] berichtet in seiner Arbeit, daß bei Patienten mit normaler
LV-Funktion eine Veränderung der AV-Zeit keine Veränderung im Bereich
des autonomen Nervensystems des Herzens hervorruft im Gegensatz zu
Patienten mit eingeschränkter Pumpfunktion. Hier führt eine Optimierung der
AV-Zeit zu einem signifikantem Abfall des Tonus des sympathischen
Nervensystems.
Kataoka
[32]
schlägt
bei
Patienten
mit
hochgradiger
dilatativer
Kardiomyopathie und erstgradigem AV-Block vor, die AV-Zeit mittels einem
DDD-Schrittmachersystem zu optimieren. So könnte die sich verschlechternde
myokardiale Funktion durch die verbesserte linksventrikuläre Füllung
ausgeglichen werden .
66
Die Arbeit
von Nishimura [47] hat bei Patienten mit systolischer
Funktionseinschränkung gezeigt, daß eine Optimierung des AV-Delays von 2Kammer-Schrittmachern
zu
einer
verbesserten
linksventrikulären
Hämodynamik führen kann.
Dahingegen sagt Linde [42], daß bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz
kein Benefit unter einer optimal programmierten AV-Zeit zu beobachten ist.
Losi [44] berichtet aus einer Studie bei Patienten mit hypertropher
Kardiomyopathie über den Einfluß der AV-Zeit auf die Obstruktion des
linksventrikulären Ausflußtraktes. Hier zeigte sich, daß bei niedrigerer AVZeit der Gradient signifikant abnahm und sich die Dauer des QRS-Komplexes
verlängerte.
Schuchert [55] beschreibt, daß es unter der VDD-Programmierung sowohl bei
Patienten mit normaler als auch bei Patienten mit eingeschränkter LVFunktion zu einer Wiederherstellung der AV- Synchronität kommt und somit
dieser Modus als Alternative zur DDD-Stimulation (aber nicht zur
biventrikulären Stimulation) gesehen werden kann.
Guardigli [24] untersuchte Patienten mit einer dilatativen Kardiommyopathie.
Er zeigte, daß unter einer optimierten Programmierung der AV-Zeit bei
Patienten mit DDD-Schrittmachern es auf Grund einer besseren Ausnutzung
des Frank-Starling-Mechanismus zu einer Verbesserung der linksventrikulären
Funktion und einer Reduktion der NYHA-Klasse kam.
Auch Auricchio [2, 3] beschreibt den Benefit herzinsuffizienter Patienten mit
breitem QRS-Komplex von einer Synchronisierung des atrio-ventrikulären
Kontraktionsablaufes.
67
Im Gegensatz hierzu kommt Frielingsdorf [21] in seiner Studie zu dem
Schluß, daß Patienten mit normaler linksventrikulärer Funktion mehr von
einer erhaltenen AV-Synchronität profitieren als herzinsuffiziente Patienten .
Dies begründet er mit anhand einer besseren Steigerung der maximalen
Sauerstoffaufnahme der Patienten mit guter LV-Funktion unter Belastung.
Gold [22] führte eine randomisierte Studie durch welche zeigte, daß bei
herzinsuffizienten Patienten eine sehr kurz gewählte Programmierung der AVZeit die Hämodynamik nicht verbessert und somit die routinemäßige
Schrittmachertherapie mit kurz gewählter AV-Zeit ungerechtfertigt ist.
Auch Chevalier [9], Douchet [14] und Modena [46] beschreiben in Ihren
Arbeiten, daß eine Optimierung der AV – Zeit bei eingeschränkter LVFunktion zunehmend an Bedeutung gewinnt, dies gilt sowohl für systolische
als auch für diastolische Ventrikelfunktionsstörungen.
68
VIII. Fazit
Somit läßt sich zusammenfassend für Patienten mit normaler EF und totalem
AV-Block sagen, daß
1. es für jeden Patienten eine individuelle optimale AV-Zeit gibt. Diese
kann leicht mittels Dopplerechokardiographie bestimmt werden. Wird
die AV-Zeit länger oder kürzer gewählt verschlechtert sich die
linksventrikuläre Hämodynamik.
2. es
eine
bessere
Hämodynamik
unter
der
optimalen
AV-
Programmierung gibt.
3. die Optimierung der AV-Zeit einer symptomatischen Optimierung
entspricht,
was
die
klinische
Präferenz
sowie
die
Beschwerdesymptomatik unter der suboptimalen Zeit zeigt.
4. häufig die Werksprogrammierung nicht der optimalen Programmierung
entspricht. Hieraus ergibt sich bei 72 % der Patienten eine suboptimale
Schrittmacher-Programmierung.
Es ist anzunehmen, daß bei herzinsuffizienten Patienten eine optimale AVZeit wichtiger als bei Patienten mit guter linksventrikulärer Funktion ist, da
diese auch suboptimale Programmierungen noch gut kompensieren können.
Besonders wichtig ist ein Optimierung der AV-Zeit ebenso bei Patienten mit
permanenter
AV-
Überleitungsstörung
Ventrikelstimulation.
69
und
somit
durchgehender
5. Literarturverzeichnis
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83
6. Anhang
Tabelle A1: Diastolische Füllungszeiten der Mitralklappe in msec unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
DFZ
Patient Nr.
Optimal
werk
kurz
lang
1
336
276
463
183
2
441
441
339
307
3
282
214
321
182
4
793
562
720
507
5
491
418
578
368
6
432
401
479
325
7
325
304
334
253
8
581
497
597
475
9
436
274
526
274
10
557
640
640
386
11
318
234
338
178
12
410
390
479
350
13
455
410
489
410
14
505
535
542
456
15
456
450
492
411
16
469
444
510
432
17
410
400
442
356
18
453
470
487
388
MW
453
409
488
347
ST-ABW
116
115
109
101
p
0,252
84
Tabelle A2: Flußintegrale über der Mitralklappe in cm unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
VTI
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
13
15
22
13
2
35
35
27
38
3
20
17
22
19
4
22
14
15
17
5
17
18
20
12
6
17
12
16
14
7
12
12
10
8
8
27
17
26
19
9
23
15
22
15
10
23
17
17
22
11
14
12
12
10
12
17
14
22
12
13
20
18
21
16
14
22
21
25
19
15
21
23
22
17
16
23
20
26
21
17
19
18
21
18
18
22
23
22
20
MW
20
18
20
17
ST-ABW
5
5
5
6
p
0,091
85
Tabelle A3: Dauer vom Ventrikelspike bis zum Schluß der Mitralklappe in
msec unter den unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
VS - MKS
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
104
134
191
0
2
107
107
121
23
3
101
73
135
15
4
107
46
133
2
5
83
17
100
0
6
119
7
123
8
7
71
92
103
7
8
147
126
152
17
9
68
22
136
22
10
123
53
53
124
11
109
37
118
0
12
142
100
159
56
13
100
68
120
44
14
119
135
126
11
15
109
55
121
23
16
103
45
111
7
17
88
60
92
9
18
101
90
109
55
MW
106
70
122
24
ST-ABW
21
40
29
31
p
0,004
86
Tabelle A4: Dauer vom Maximum der A-Welle bis zum Schluß der
Mitralklappe in msec unter den unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
AmaxMKS
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
77
77
73
90
2
95
95
30
137
3
72
130
65
95
4
80
73
52
73
5
73
83
56
73
6
90
82
68
62
7
71
68
47
84
8
53
73
50
70
9
83
96
64
96
10
75
101
101
127
11
80
57
68
118
12
81
60
72
110
13
82
70
67
100
14
86
58
62
93
15
80
88
77
87
16
75
70
71
89
17
56
50
49
68
18
65
48
62
71
MW
76
77
63
84
ST-ABW
11
20
15
23
p
0,719
87
Tabelle A5: Höhe der A-Welle über der Mitralklappe unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
Höhe A
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
79
90
100
95
2
114
114
137
168
3
138
141
123
142
4
59
57
72
27
5
74
82
73
98
6
73
66
79
59
7
63
75
45
57
8
66
66
65
71
9
85
111
88
111
10
86
85
85
92
11
78
83
65
100
12
88
82
110
100
13
80
82
90
73
14
71
64
70
75
15
90
72
82
100
16
79
78
83
99
17
66
66
59
69
18
79
72
77
91
MW
82
83
84
90
ST-ABW
19
21
23
32
p
1,000
88
Tabelle A6: Höhe der E-Welle über der Mitralklappe unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
Höhe E
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
42
41
62
E liegt in A
2
126
126
74
133
3
57
E liegt in A
80
E liegt in A
4
46
30
50
45
5
44
46
47
53
6
62
49
53
49
7
31
39
34
25
8
48
64
46
55
9
71
56
60
56
10
56
61
61
62
11
41
62
43
45
12
56
50
70
82
13
57
52
66
62
14
100
100
102
40
15
56
51
65
53
16
81
76
99
50
17
69
70
70
60
18
48
44
45
49
MW
61
60
63
57
ST-ABW
23
24
18
23
p
0,858
89
Tabelle A7: Verhältnis von E- zu A-Welle über der Mitralklappe unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
E/A
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
0,5
0,5
0,6
E liegt in A
2
1,1
1,1
0,5
0,8
3
0,4
E liegt in A
0,7
E liegt in A
4
0,8
0,5
0,7
0,6
5
0,6
0,6
0,6
0,5
6
0,8
0,8
0,7
0,8
7
0,5
0,5
0,8
0,4
8
0,7
0,7
0,7
0,8
9
0,8
0,5
0,7
0,5
10
0,7
0,7
0,7
0,7
11
0,5
0,7
0,7
0,5
12
0,6
0,6
0,6
0,8
13
1,4
0,7
0,7
0,8
14
0,7
1,4
1,5
0,5
15
1,6
0,6
0,8
0,5
16
1,0
1,0
1,2
0,5
17
1,0
1,0
1,2
0,9
18
1,6
0,6
0,6
0,5
MW
0,9
0,7
0,8
0,6
ST-ABW
0,4
0,7
0,3
0,2
90
Tabelle A8: Diastolische Füllungszeiten der Trikuspidalklappe in msec unter
den unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
DFZ
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
528
391
537
320
2
343
416
406
254
3
366
343
405
275
4
837
656
768
534
5
523
551
693
386
6
615
keine Daten
577
454
7
324
381
425
263
8
650
641
770
548
9
542
380
558
30
10
523
319
555
440
11
428
352
497
283
12
520
500
550
390
13
550
570
610
483
14
465
445
511
421
15
534
500
553
489
16
512
535
522
399
17
565
570
588
489
18
457
440
484
398
MW
516
470
556
400
ST-ABW
119
105
105
92
p
0,351
91
Tabelle A9: Flußintegrale über der Trikuspidalklappe in cm unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
VTI
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
17
11
17
13
2
15
15
17
17
3
13
12
13
13
4
14
14
16
17
5
19
20
23
21
6
21
keine Daten
24
19
7
14
11
12
12
8
16
13
15
15
9
18
16
17
16
10
17
13
13
11
11
16
11
11
11
12
16
14
18
14
13
15
16
22
19
14
19
18
17
12
15
16
18
19
13
16
17
18
18
16
17
16
15
17
13
18
17
16
18
16
MW
16
15
17
15
ST-ABW
2
3
4
3
p
0,351
92
Tabelle A10: Dauer vom Ventrikelspike bis zum Schluß der Trikuspidalklappe
in msec unter den unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
VS - TKS
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
115
98
132
43
2
64
64
160
8
3
73
40
111
13
4
128
37
140
-5
5
70
50
138
22
6
104
keine Daten
158
38
7
129
80
158
30
8
130
133
128
0
9
87
37
138
37
10
96
119
119
40
11
108
19
106
-37
12
100
88
121
-10
13
89
90
99
16
14
97
82
105
21
15
102
100
122
27
16
104
95
119
-11
17
104
95
131
19
18
89
80
92
12
MW
99
77
127
15
ST-ABW
19
31
20
21
p
0,017
93
Tabelle A11: Dauer vom Maximum der A-Welle bis zum Schluß der
Trikuspidalklappe in msec unter den unterschiedlichen AV-ZeitProgrammierungen
Amax-TKS
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
73
75
48
159
2
99
99
122
206
3
120
67
62
96
4
116
67
83
76
5
85
167
105
95
6
64
keine Daten
72
82
7
135
103
80
122
8
68
78
66
88
9
98
93
75
93
10
110
119
55
101
11
120
115
88
53
12
99
100
68
111
13
70
65
45
88
14
79
75
71
93
15
99
45
99
119
16
101
65
85
123
17
89
95
74
99
18
77
70
71
89
MW
95
88
76
105
ST-ABW
20
29
19
34
p
0,258
94
Tabelle A12: Höhe der A-Welle über der Trikuspidalklappe unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
Höhe A
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
53
50
50
52
2
62
62
88
105
3
38
48
45
82
4
52
48
41
60
5
64
64
58
80
6
58
keine Daten
84
68
7
65
57
44
81
8
43
44
50
52
9
42
49
45
49
10
46
70
70
77
11
64
45
71
63
12
53
50
55
46
13
60
50
50
79
14
67
65
77
72
15
52
54
50
76
16
45
41
39
59
17
53
50
50
61
18
59
58
50
75
MW
54
53
57
69
ST-ABW
9
8
15
15
p
0,590
95
Tabelle A13: Höhe der E-Welle über der Trikuspidalklappe unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
Höhe E
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
50
33
41
E liegt in A
2
36
36
52
E liegt in A
3
57
42
35
75
4
31
34
39
45
5
43
51
41
65
6
48
keine Daten
57
49
7
48
48
47
E liegt in A
8
38
40
53
57
9
57
41
43
41
10
45
77
77
99
11
50
56
44
89
12
46
44
50
90
13
40
40
41
67
14
49
50
39
55
15
50
47
48
87
16
46
48
40
66
17
44
41
33
69
18
56
50
41
82
MW
46
46
46
69
ST-ABW
7
10
10
18
p
0,503
96
Tabelle A14: Verhältnis von E- zu A-Welle über der Trikuspidalklappe unter
den unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
E/A
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
1,0
0,7
0,8
E liegt in A
2
0,6
0,6
0,6
E liegt in A
3
1,5
0,9
0,8
0,9
4
0,6
0,7
1,0
0,7
5
0,7
0,8
0,7
0,8
6
0,8
keine Daten
0,7
0,7
7
0,7
0,8
1,1
E liegt in A
8
0,9
0,9
1,1
1,1
9
1,4
0,8
0,9
0,8
10
1,0
1,1
1,1
1,3
11
0,8
1,1
0,8
0,7
12
0,9
0,9
0,9
2,0
13
0,7
0,8
0,8
0,8
14
0,7
0,8
0,5
0,8
15
1,0
0,9
1,0
1,1
16
1,0
1,2
1,0
1,1
17
0,8
0,8
0,7
1,1
18
0,9
0,9
0,8
1,1
MW
0,9
0,9
0,8
1,0
ST-ABW
0,2
0,2
0,2
0,3
97
Tabelle A15: Präejektionszeit über der Aortenklappe in msec unter den
unterschiedlichen AV-Zeitprogrammierungen
PEP
Patient Nr.
Opt
werk
kurz
lang
1
192
210
186
165
2
165
165
173
153
3
152
166
162
167
4
187
189
187
185
5
212
195
185
185
6
165
190
194
202
7
180
206
158
184
8
173
218
195
222
9
171
177
178
177
10
190
180
180
191
11
207
220
215
208
12
160
185
200
165
13
195
185
220
210
14
145
170
178
150
15
179
202
190
168
16
185
215
178
146
17
166
198
190
210
18
188
190
178
190
MW
178
192
186
182
ST-ABW
18
17
16
22
p
0,034
98
Tabelle A16: Ejektionszeit über der Aortenklappe in msec unter den
unterschiedlichen AV-Zeit- Programmierungen
EP
Patient Nr.
Opt
werk
kurz
lang
1
264
260
288
279
2
297
297
260
314
3
307
263
307
279
4
337
316
292
293
5
326
281
352
318
6
188
160
276
307
7
249
235
231
265
8
295
306
346
318
9
270
279
273
279
10
264
255
255
187
11
263
233
330
243
12
270
245
240
258
13
255
230
300
298
14
287
245
280
290
15
243
230
240
248
16
320
267
310
300
17
288
244
280
278
18
279
231
304
300
MW
278
254
287
281
ST-ABW
35
36
35
32
p
0,027
99
Tabelle A17: Flußintegral über der Aortenklappe in cm unter den
unterschiedlichen AV-Zeit-Programmierungen
VTI
Patient Nr.
Opt
werk
kurz
lang
1
20
16
28
20
2
38
38
39
25
3
30
30
31
36
4
27
26
27
31
5
27
12
12
12
6
21
21
27
34
7
20
17
17
17
8
29
27
26
24
9
27
24
26
24
10
20
11
11
11
11
27
25
25
24
12
29
23
22
21
13
26
24
21
23
14
32
21
28
30
15
33
22
19
19
16
31
19
22
21
17
28
22
20
21
18
32
21
30
34
MW
28
22
25
24
ST-ABW
5
6
p
0,006
100
Tabelle A18: Sauerstoffaufnahme in ml/kg/min bei optimaler AV-Zeit und
Werkseinstellung
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
13,4
9,1
14,5
13,5
2
15,2
15,2
9,4
10,6
3
10,3
7,0
10,9
9,1
4
22,3
17,6
20,1
23,1
5
15,2
11,0
16,4
16,0
6
16,3
14,4
17,4
15,6
7
18,0
13,0
14,2
16,5
8
14,3
10,0
12,4
10,6
9
13,8
11,1
12,0
11,1
10
9,7
7,7
7,6
5,5
11
15,2
12,0
15,3
13,6
12
17,2
13,0
10,4
10
13
21,2
18,4
9,2
8,8
14
18,0
13,0
14
13,1
15
21,9
17,0
19,1
18,2
16
17,1
13,0
15
16
17
15,8
11,0
11,7
12,2
18
16,3
13,0
13,2
15,8
MW
16,2
12,6
13,5
13,3
St-Abw
3,4
3,2
3,4
4,1
p
0,003
101
Tabelle A19: maximale Leistungsfähigkeit in Watt unter optimaler und AVZeit und Werkseinstellung
Patient Nr.
optimal
werk
kurz
lang
1
91
62
79
70
2
70
70
68
77
3
64
46
45
50
4
104
95
74
198
5
127
97
121
106
6
82
71
107
88
7
120
102
112
104
8
77
71
89
94
9
77
69
81
75
10
43
40
51
44
11
110
96
106
93
12
95
70
90
70
13
92
82
83
80
14
105
97
100
99
15
110
91
62
58
16
99
85
59
60
17
83
71
92
90
18
85
69
88
80
MW
91
77
84
85
ST-ABW
21
18
21
28
p
0,040
102
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich Herrn Dr. Thomas Deneke meinen ganz
besonderen Dank aussprechen für die Betreuung der Arbeit und seine
freundschaftliche Unterstützung. Er half mir mit vielen konzeptionellen und
methodischen Anregungen. Trotz seiner mannigfaltigen klinischen und
wissenschaftlichen Aufgaben fand ich in ihm jederzeit einen Ansprechpartner.
Herrn Professor Andreas Mügge möchte ich mich für die sehr gute klinische
Ausbildung
bedanken.
Er
sorgte
dafür,
daß
ich
neben
meiner
wissenschaftlichen Tätigkeit ein sehr patientenorientiertes Verständnis der
Inneren Medizin und Kardiologie entwickelt habe.
Herrn Dr. Stefan von Dryander danke ich für die initiale Betreuung der Arbeit
sowie das Überlassen des Themas.
Den Medizinisch-technischen Angestellten der kardiologischen Abteilung für
die nette Zusammenarbeit und schöne Arbeitsatmosphäre. Die praktische
Durchführung wäre ohne sie nicht möglich gewesen.
Meinen Eltern, die mir das Studium ermöglicht und mich auf meinem Weg
immer unterstützt haben. Sie gaben mir jederzeit die Möglichkeit und Freiheit
meinen eigenen Berufsweg auszusuchen und ihn zu verfolgen.
Diese
Dissertation
wäre
ohne
ihren
Einsatz
nie
entstanden.
Lebenslauf
Daten zur Person
Michaela Preuß
Tochter von Manfred und Helga Preuß, geb. Müller
Geburtsdatum: 17.07.1977 in Bochum
Familienstand: ledig
Staatsangehörigkeit: deutsch
Schulbildung
1983-1987 Borgholzgrundschule in Bochum
1987-1996 Albert-Einstein-Gymnasium Bochum
Studium
1996 - 2002 Studium der Humanmedizin an der Ruhr-Universität-Bochum
10/02 drittes Staatsexamen
Von 12/02 bis 5/2004 Arbeit als Ärztin im Praktikum in der Universitätsklinik
Bergmannsheil Bochum, Abteilung für Kardiologie und Angiologie
seit 6/04 Arbeit als Assistenzärztin in der Universitätsklinik Bergmannsheil
Bochum, Abteilung für Kardiologie und Angiologie
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