NATUR Wandern mit WWF Züngelnde Glück Die Ringelnatter ist vom Aussterben bedroht. In den Mastrilser Auen, der letzten naturnahen Landschaft am Rhein, findet die ungiftige Schlange noch einen geeigneten Lebensraum. Text: Andreas Krebs A ls unsere Urahnin Lucy (Australopithecus afarensis) vor drei Millionen Jahren am Rande der Serengeti aufrecht zu gehen lernte, war die Schlange schon gut 160 Millionen Jahre alt. Darauf hin deuten in Algerien und Südamerika gefundene Schlangenfossilien aus der mittleren Kreidezeit, die für die Entwicklung der Schlange wohl entscheidend war. Heute gibt es knapp 3000 Schlangenarten; manche sind 15 Zentimeter kurz, andere zehn Meter lang. Nur in der Arktis und der Subarktis leben keine Schlangen. Die Schlangen unserer Zeit unterscheiden sich kaum von den ältesten bekannten Schlangenfossilien; Zwischenformen sind nicht bekannt. Trotzdem nehmen Paläontologen an, dass Schlangen von Echsen abstammen, die halb Wasser-, halb Grabtiere waren und im Schlamm lebten, so wie einige Doppelschleichen heute noch. Schlängelnde Wasserratte Mit der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies wurde die Schlange in der christlichen Welt zum Sinnbild des Bösen. Und so gibt es wohl kaum jemanden, der nicht urteilt, wenn er – zum Beispiel bei einer Wanderung durch die noch immer naturnahen Mastrilser Auen am Rhein zwischen den Graubündner Gemeinden Landquart und Mastrils – unverhofft einer Rin20 Natürlich | 6-2006 gelnatter begegnet. Die meisten Menschen zucken ängstlich vor dem Tier zurück. Doch Angst ist unnötig, denn die zwar kräftige, aber äusserst scheue Ringelnatter macht sich schnell aus dem Staub und flüchtet am liebsten in den nächsten Tümpel. Kein Wunder, gehört sie doch der Unterfamilie der Wassernattern an. Sie kann nämlich sehr gut schwimmen und bis zu 20 Minuten lang tauchen. Harmlose Scheinbisse Diese Fähigkeit rettet sie oft vor ihren zahlreichen Feinden, wie Greifvögel, Reiher, Katzen, Füchse und Marder. Aber auch der Strassenverkehr gehört dazu, und im Winter nagen Ratten und Käfer die sich in der Winterstarre befindlichen Ringelnattern an. Wenn die Ringelnatter nicht fliehen kann, zischt sie laut und führt Scheinbisse aus. Echte Bisse sind extrem selten und für Menschen ungefährlich. Packt der Feind sie trotzdem, sondert die Ringelnatter aus ihrer Stinkdrüse ein gelblichweisses, äusserst übelriechendes Sekret ab, vermischt mit Urin und Kot – und nützt auch das nichts, stellt sie sich als letzte Massnahme tot. Dann hängt ihre gespaltene schwarze Zunge schlaff aus dem offenen Maul, die Pupillen fallen nach unten und der Körper verdreht sich und erschlafft. Akinese nennt man diese Wandern mit WWF NATUR Art von Bewegungslosigkeit. Das täuscht Fressfeinde, deren Sehvermögen auf sich bewegende Opfer optimiert ist, äusserst wirksam. sbringerin Der aufgeblasene Frosch Ihre ökologischen Ansprüche, vor allem die Nahrung, bindet die Ringelnatter stark an Gebiete wie feuchte Wiesen und Brachflächen, Tümpel, Weiher, Seeufer und langsam fliessende Gewässer, aber auch geeignete Waldlichtungen und in den Alpen Bergbäche und Schutthalden. Am Wasser spürt sie mit ihrer Zunge Duft- und Geschmacksstoffe von Fröschen, Kröten, Molchen und Fischen auf. Während der Jagdsaison macht die Ringelnatter durchschnittlich einmal in der Woche Beute. Die Ringelnatter beisst ihre Opfer selten tot und verschlingt sie meist in einem Stück, in der Regel von hinten. Das ist für sie bei manchen Fröschen lebenswichtig, denn die setzen sich zur Wehr, indem sie sich mit Luft voll pumpen. Wird der derart aufgeblasene Frosch aber von hinten gefressen, wird die Luft durch sein Maul wieder herausgepresst. Foto: Sebastian Reuter Lebensräume schrumpfen ständig Im ursprünglich sumpfreichen Mittelland war die Ringelnatter sehr häufig. In den letzten 20 Jahren ging ihr Bestand um 43 Prozent zurück und heute steht sie auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Ihre einst ausgedehnten Lebensräume sind auf kleine Reste geschrumpft: Vor allem mit den umfangreichen Meliorationen während und nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Ringelnatter viele Lebensräume verloren. Und noch heute werden ihre Biotope durch den fortschreitenden Siedlungsund Strassenbau fortlaufend zerstört. So existieren in der Schweiz nur noch wenige grossflächige Gebiete mit bedeutenden Ringelnatterpopulationen, die meisten davon in Naturschutzgebieten entlang von grösseren Flüssen, an Seen, grossen Weihern und in ausgedehnten Feuchtgebieten. In der Umgebung dieser Kernzonen besiedeln Ringelnattern auch neu entstandene Habitate wie Kiesgruben, die isoliert oft keine überlebensfähige Population aufnehmen können. So ist das Überleben der Ringelnattern abhängig von der Vernetzung der einzelnen Biotope. Schon der Natürlich | 6-2006 21 NATUR Wandern mit WWF Mastrilser Auen – lebendiger Alpenrhein Auf den 90 Kilometern von Reichenau bis zur Mündung in den Bodensee gibt es entlang des Alpenrheins nur noch eine naturnahe und dynamische Auenlandschaft: Die Mastrilser Auen zwischen den Graubündner Gemeinden Untervaz und Mastrils. Der WWF will errei- Die nationale Bedeutung der Mastrilser Auen mag – wandert rheinaufwärts zur Mündung chen, dass die Mastrilser Auen endlich unter ist unbestritten. Trotz der Bemühungen des des Untervazer Dorfbaches Cosanz (90 Minu- Schutz gestellt werden. Partner sind Pro WWF sind sie aber noch immer nicht im natio- ten) wo Forellen und andere Fische noch Natura, der Naturschutzbund Voralberg und nalen Aueninventar aufgenommen worden. natürliche Laichplätze finden. Abwechslungs- die Liechtensteinische Gesellschaft für Zurzeit wird auch ohne Aufnahme im natio- reich geht es weiter bis nach Haldenstein. Umweltschutz. nalen Inventar für die Mastrilser Auen ein Fürdiese letzte Etappe werden gut 75 Minu- Die Mastrilser Auenlandschaft ist rund drei Nutzungskonzept umgesetzt. Das Konzept ten benötigt. Kilometer lang und umfasst eine Fläche von sieht die Schaffung neuer und die Vernetzung Höhendifferenz: Rund 350 Meter Aufstieg 180 Hektaren. Auf jeder Hektare leben rund bestehender Amphibien-Laichbiotope ent- und 1000 Meter Abstieg 1000 Tiere – gegenüber 60 in den kanalisier- lang des Hangflusses vor. Anreise: Von Bad Ragaz mit dem Postauto ten Rheinabschnitten. In den Auenwäldern nach St. Margretenberg Rückreise: Von Haldenstein oder Untervaz Drittel des Schweizer Bestandes von noch Von St. Margretenberg führt die Wanderung mit der Rhätischen Bahn (RhB) nach Land- 120 Paaren des gefährdeten Flussregen- in mässiger Steigung in drei viertel Stunden quart, von dort mit den SBB nach Bad Ragaz. pfeifers. In den Seitenarmen und Tümpeln durch Wald zum Aussichtspunkt Pizalun auf Karten: 1:25 000: Blatt 1175 Vättis, 1176 pflanzen sich Frösche, Kröten und Molche 1478 Meter über Meer. Von der nördlichsten Schiers, 1195 Reichenau, 1:50 000: Blatt 247 fort. Erhebung des Calandamassivs bietet sich Sardona und 248 Prättigau Auf den kiesigen Schwemmflächen wachsen ein wunderbarer Ausblick auf das Rheintal, seltene Pionierpflanzen wie der Kleine Rohr- in die Prättigauer Chlus und auf Falknis und kolben oder die Deutsche Tamariske. Auch Schesaplana auf der gegenüberliegenden selten gewordene Fische wie Strömer, Bart- Seite. grundel und Nasen finden hier noch Lebens- Über das Maiensäss Matteli führt der Weg räume. Dank der im Jahr 2000 errichteten durch Wald hinunter nach Mastrils und zu Fischtreppe beim Kraftwerk Reichenau stie- den Mastrilser Auen südlich der Tardis- gen im ersten Jahr 376 Seeforellen in ihre brücke. Dauer rund 90 Minuten. ursprünglichen Hauptlaichgebiete am Vorder- Über die Rheinbrücke gelangt man in weni- und Hinterrhein auf. gen Minuten nach Landquart oder – wer noch 22 Natürlich | 6-2006 Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BA067870) Wanderung: Fotos: Peter Lüthi leben rund 50 Brutvogelarten, darunter ein Wandern mit WWF NATUR Das WWF-Alpenprogramm Für diese Serie «Wandern mit WWF» arbeiten WWF und «Natürlich» eng zusammen. In der Serie werden Tiere, aber auch Pflanzen vorgestellt, die in Naturgebieten und so genannten Smaragd-Gebieten vorkommen. Smaragd-Gebiete sind Lebensräume, die im Rahmen des WWF-Alpenprogramms als besonders schützenswert erachtet werden. Mit dem Smaragd-Netzwerk werden die langfristige Erhaltung von bedrohten Arten und Lebensräumen angestrebt, sowie Naturschutzlücken geschlossen. Das Smaragd-Netzwerk stützt Verlust eines einzigen Eiablageplatzes oder eines Winterquartiers kann ihren Bestand stark schwächen. Morgenstund und Abendrot Als wechselwarme Tiere benötigen Ringelnattern die Umgebungswärme zur Steigerung ihrer Körpertemperatur, die bevorzugt bei 30 bis 32 Grad liegt. Bei weniger als 15 Grad werden die meisten Schlangen träge, die Ringelnatter hingegen verträgt kurzfristig sogar Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Bei etwa 50 Grad garen viele Schlangen zu Tode. Ringelnattern sonnen sich gerne an geschützten Stellen oder auf Seerosenblättern. Am ehesten lassen sie sich nahe von Gewässern in den Morgen- und Abendstunden beobachten. Während der Mittagshitze verstecken sie sich. Zwei Arten bewohnen die Schweiz Foto: Naturschutzbund Österreich Ringelnattern leben fast in ganz Europa und Westasien. Eine Verbreitung über so sich auf ein internationales NaturschutzÜbereinkommen, die Berner Konvention. Der WWF setzt sich dafür ein, dass SmaragdArten und -Lebensräume langfristig erhalten und gefördert werden, und Bund und Kantone die nötigen Massnahmen für die Vernetzung dieser Lebensräume und Arten sowie deren gesetzlichen Schutz ergreifen. Weitere Ziele sind: die gesamteuropäische Vernetzung solcher Lebensräume durch eine koordinierte Zusammenarbeit mit anderen Ländern – und dass aus einzelnen Smaragd-Gebieten grosse Schutzgebiete werden. Weiter Infos: www.wwf.ch/alpen grosse Gebiete führt zu vielen Unterarten, in der Schweiz leben zwei davon: Die Nominatform (Natrix natrix natrix) lebt nur im Nordosten und ist auf der Roten Liste als «stark gefährdet» eingestuft. Die übrigen Gebiete werden von der Barrenringelnatter (Natrix natrix helvetica) bewohnt. Diese Art wird in die Gefährdungskategorie «Verletzlich» eingestuft. Die Barrenringelnatter unterscheidet sich von der Nominatform durch die auffallende schwarze Barrenzeichnung an den Flanken und zuweilen auch auf dem Rücken. Die Zeichnungen können ausnahmsweise aber auch fehlen. Gekröntes Schlangenhaupt Das auffallendste Merkmal beider Rassen sind die halbmondförmigen hellen, meist gelben Flecken hinter dem deutlich vom Hals abgesetzten Kopf. Diese Flecken sind manchmal nur schwach ausgebildet, in seltenen Fällen auch gar nicht. Dies vor allem bei alten Tieren und bei Schwärzlingen, das sind Tiere mit einer vererbbaren übermäs- sig starken Pigmentierung von Haut und Fell, also dem Gegenteil von Albinismus. Die hellen Flecken wirken wie kleine Kronen, weshalb manche Völker die Ringelnatter als Glücksbringerin verehren. Ihr ovaler Kopf hat grosse Augen und – wie alle ungiftigen Schlangen der Schweiz – runde Pupillen. Im ersten Lebensjahr wächst die Ringelnatter etwa 30 Zentimeter, danach, je nach Nahrungsangebot, rund zehn Zentimeter, Männchen werden rund ein Meter lang, Weibchen bis 130 Zentimeter. Die Oberhaut wächst nicht mit, daher häuten sich Ringelnattern zwei bis fünfmal im Jahr. Die Haut löst sich dabei in einem Stück. Dieses so genannte Natternhemd streift das Tier an Gestrüpp und Gestein ab. Schuppen bieten guten Schutz Der Körper der Ringelnattern ist wie bei allen Schlangen mit trockenen Hornschuppen bedeckt, die die Tiere vor Verletzungen beim Kriechen durch Gestrüpp und auf rauen Oberflächen schützen. Zusätzlich schützt die Oberhaut vor Feuchtigkeitsverlust. Die Rückenschuppen der Ringelnatter sind gekielt, farblich können sie stark variieren: von oliv über rötlich, braun, grau bis schwarz. Die Bauchseite der Ringelnatter ist weissgrau oder gelblich und mit einem schachbrettartigen Muster versehen. Die Kopfoberseite bedecken sehr grosse Schuppen, der Schwanz ist spitz ausgezogen. Foto: Andrea Kolb Ringelnattern bei der Paarung: Stundenlanges Vorspiel ist üblich Elegante Schleicherin Der Mensch besitzt 32 Wirbel, die Schlange mehr als 400. Sie garantieren ein biegsames Rückgrat. Dieses ist nötig für die beinlose Fortbewegung, bei der verschiedene Methoden möglich sind. Die S-förmige Schlängelbewegung ist am weitesten verbreitet, sehr elegant und mit Schritttempo auch in vertracktem Gelände recht schnell. Bei dieser Fortbewegungsart stemmt die Schlange ihren Körper gegen Unebenheiten auf der Oberfläche; in den einzelnen Körperpartien werden die Rippen der einen Seite nach vorne gezogen, die der anderen nach hinten gestemmt. Bei glattem Untergrund kann die Schlange auch gradlinig gleiten oder raupenförmig kriechen. Fast alle Schlangen können auf Bäume klettern. Wenn sie dann oben sind, bilden sie mit ihrem Körper eine Brücke, um von einem Ast zum andern zu kommen. Ringelnattern jedoch klettern selten auf Büsche oder Bäume, sie halten sich lieber nahe am Wasser auf. Liebesleben mit langem Vorspiel Von Ende Oktober bis März hält die Ringelnatter Winterruhe. An geeigneten Stellen überwintern oft mehrere Tiere, zum Beispiel im Wurzelwerk alter Bäume, in Baumstrünken und Erdhöhlen. Anfang April verlassen sie ihre Überwinterungsplätze und wärmen ihren Körper in der Frühlingssonne auf. In der Regel im April 24 Natürlich | 6-2006 und Mai, seltener im Herbst, paaren sich die Ringelnattern, die mit etwa vier bis fünf Jahren geschlechtsreif sind. Manchmal versammeln sich dazu Paarungsgruppen von vier bis fünf Tieren. Vor der Kopulation werben die Männchen durch intensives Bezüngeln und ruckartige Bewegungen beim Überkriechen des Weibchens oft stundenlang um dessen Gunst. Kopulierende Pärchen bleiben längere Zeit verbunden, wobei die Kopulationsorgane des Männchens (Hemipenes) in die Kloake des Weibchens verhakt sind. Bei Gefahr flieht das grössere Weibchen und schleift das in sie verhakte Männchen hinter sich her. Kinderstube an warmen Plätzen Die trächtigen Weibchen legen oft grosse Strecken zurück, um geeignete Eiablagestellen aufzusuchen. Im Juli legt das Weibchen bis 40 Eier in Kompost- oder Misthaufen, Schilf oder andere vermodernde, feuchte und sich gut erwärmende Stellen. An günstigen Orten legen mitunter sehr viele Ringelnattern. Das Gelege kann in seltenen Fällen Hunderte Eier enthalten, die eine verklebte Masse bilden. Normal sind aber ovale Einzelgelege oder bestenfalls solche mit einigen Dutzend Eiern. Die einzelnen Eier sind gut zu erkennen. Gegen Ende August schneiden die Jungschlangen mit dem Eizahn die Schalen auf und schlüpfen. Sie sind 14 bis 22 Zentimeter lang und knapp drei Gramm leicht. Bevor sie sich an Frösche wagen, fressen die kleinen Ringelnattern Kaulquappen, Regenwürmer und Insektenlarven. Vom ersten Tag an, aber immer nur von hinten – sonst überlebt ihre Art die nächsten 100 Millionen Jahre nicht, selbst wenn der Mensch ihnen genügend Lebensraum zugesteht. ■ Infobox Schutzempfehlungen Wer sich für Ringelnattern einsetzen will, kontaktiert am besten die lokalen oder regionalen Naturschutzorganisation, die kantonale Naturschutzfachstelle oder die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz Schweiz (KARCH), Telefon 031 350 74 55, [email protected]. Dort gibt es Tipps zur Schaffung geeigneter Lebensräume und Brutplätze. Literatur • Kabisch: «Die Ringelnatter», Verlag Westarp Wissenschaften 2004, ISBN: 3-89432-830-4, Fr. 35.– • «Die faszinierende Welt der Schlangen», Verlag Nebel 2000, Schulbuch, ISBN: 3-89555-325-5, Fr. 24.90 • Greene: «Schlangen – Faszination einer unbekannten Welt», Birkhäuser Verlag 1999, ISBN: 3-7643-5828-9, Fr. 42.90 • Gruber: «Die Schlangen Europas», Verlag Kosmos 1989, ISBN: 3-440-05753-4, Fr. 42.– Internet • www.karch.ch • www.zoo.ch • www.reptil-gr.ch • www.lebendigerrhein.org