Das Neutron Vorlesung nächste Woche entfällt! UCN-Homepage - Adresse: www.ucn.kernchemie.uni-mainz.de Das Neutron Eigenschaften des Neutrons Neutronen nehmen an allen vier bekannten Wechselwirkungen teil: Gravitation Elektro-magnetische Wechselwirkung Starke Wechselwirkung Schwache Wechselwirkung mg /mi − 1 ≈ 10−4 Spin 12 Teilchen µn = −1.912µk Wiederholung Gravitations-Wechselwirkung: Vg = mg · g · h Äquivalent zu: Vg = 102 × 10−9 eV m−1 = 102 neV m−1 Magnetische Wechselwirkung: ~ ) Vm = −~ µ · B(r Äquivalent zu: Vm = µn · B = 60 neV/T Wiederholung Gravitations-Wechselwirkung: Vg = mg · g · h Äquivalent zu: Vg = 102 × 10−9 eV m−1 = 102 neV m−1 Magnetische Wechselwirkung: ~ ) Vm = −~ µ · B(r Äquivalent zu: Vm = µn · B = 60 neV/T Neutronen können je nach Geschwindigkeit Reichweiten von einigen Zentimetern in Materie haben → Zugrundeliegende Theorie: Starke Wechselwirkung Wiederholung Gravitations-Wechselwirkung: Vg = mg · g · h Äquivalent zu: Vg = 102 × 10−9 eV m−1 = 102 neV m−1 Magnetische Wechselwirkung: ~ ) Vm = −~ µ · B(r Äquivalent zu: Vm = µn · B = 60 neV/T Neutronen können je nach Geschwindigkeit Reichweiten von einigen Zentimetern in Materie haben → Zugrundeliegende Theorie: Starke Wechselwirkung Die starke Wechselwirkung Energie und Dimension des Kernpotentials ist um Größenordnungen verschieden von den Werten der mit dem Kern wechselwirkenden Neutronen: λn >> R. → Wellenfunktion |ψi > wird sehr verschieden sein von der ursprünglichen, ungestörten Wellenfunktion, das aber nur über einen sehr kleinen Abstand. Die starke Wechselwirkung Energie und Dimension des Kernpotentials ist um Größenordnungen verschieden von den Werten der mit dem Kern wechselwirkenden Neutronen: λn >> R. → Wellenfunktion |ψi > wird sehr verschieden sein von der ursprünglichen, ungestörten Wellenfunktion, das aber nur über einen sehr kleinen Abstand. Wechselwirkungpotential (s. Folie): V (r ) = −V0 1+exp((r −R)/a) 0 for r < R for r > R Die starke Wechselwirkung Energie und Dimension des Kernpotentials ist um Größenordnungen verschieden von den Werten der mit dem Kern wechselwirkenden Neutronen: λn >> R. → Wellenfunktion |ψi > wird sehr verschieden sein von der ursprünglichen, ungestörten Wellenfunktion, das aber nur über einen sehr kleinen Abstand. Wechselwirkungpotential (s. Folie): V (r ) = −V0 1+exp((r −R)/a) 0 for r < R for r > R Zeitunahhängige Schrödingergleichung: (∆r θ φ + k 2 ) ψ = 2m V (r ) ψ, ~2 k2 = 2 mE . ~2 Lösung - radialer Teil: l(l + 1)~2 d 2 u(r ) 2 m u(r ) = 0, + 2 E − V (r ) − dr 2 ~ 2 mr 2 Zeitunahhängige Schrödingergleichung: (∆r θ φ + k 2 ) ψ = 2m V (r ) ψ, ~2 k2 = 2 mE . ~2 Lösung - radialer Teil: l(l + 1)~2 d 2 u(r ) 2 m u(r ) = 0, + 2 E − V (r ) − dr 2 ~ 2 mr 2 Kein Drehimpulsübertrag: l = 0: d 2 u(r ) 2 m + 2 [E − V (r )] u(r ) = 0. dr 2 ~ Zeitunahhängige Schrödingergleichung: (∆r θ φ + k 2 ) ψ = 2m V (r ) ψ, ~2 k2 = 2 mE . ~2 Lösung - radialer Teil: l(l + 1)~2 d 2 u(r ) 2 m u(r ) = 0, + 2 E − V (r ) − dr 2 ~ 2 mr 2 Kein Drehimpulsübertrag: l = 0: d 2 u(r ) 2 m + 2 [E − V (r )] u(r ) = 0. dr 2 ~ Lösung innerhalb des Kernpotentials r < R0 : Oszillationen: p u(r ) ∝ sin(K r ), mit K = 2 m(E + V0 )/~2 Lösung außerhalb des Kernpotentials r > R0 : Einfallende Welle + Gestreute Welle: Lösung innerhalb des Kernpotentials r < R0 : Oszillationen: p u(r ) ∝ sin(K r ), mit K = 2 m(E + V0 )/~2 Lösung außerhalb des Kernpotentials r > R0 : Einfallende Welle + Gestreute Welle: ψ(r ) = ψin + ψsc = e ı kr + f e ı kr , r mit k= p 2 mE /~2 Lösung innerhalb des Kernpotentials r < R0 : Oszillationen: p u(r ) ∝ sin(K r ), mit K = 2 m(E + V0 )/~2 Lösung außerhalb des Kernpotentials r > R0 : Einfallende Welle + Gestreute Welle: ψ(r ) = ψin + ψsc = e ı kr + f e ı kr , r mit k= p 2 mE /~2 Streuamplitude und Streulänge f , die Streuamplitude, enthält die gesamte Information über den Streuprozess. f = konstant = −a. R << r << 1/k u(r ) = ψ(r ) · r = r −a ·r r Streuamplitude und Streulänge f , die Streuamplitude, enthält die gesamte Information über den Streuprozess. f = konstant = −a. R << r << 1/k u(r ) = ψ(r ) · r = r −a ·r r Anschaulich: a markiert den Punkt, an dem die auslaufende Wellenfunktion ψ ,,0” ist. Streuamplitude und Streulänge f , die Streuamplitude, enthält die gesamte Information über den Streuprozess. f = konstant = −a. R << r << 1/k u(r ) = ψ(r ) · r = r −a ·r r Anschaulich: a markiert den Punkt, an dem die auslaufende Wellenfunktion ψ ,,0” ist. a kann interpretiert werden als Radius einer Kugel, die für r >> R dieselbe auslaufende Wellenfunktion ,,erzeugt” wie das eigentliche Streupotential V0 . Streuamplitude und Streulänge f , die Streuamplitude, enthält die gesamte Information über den Streuprozess. f = konstant = −a. R << r << 1/k u(r ) = ψ(r ) · r = r −a ·r r Anschaulich: a markiert den Punkt, an dem die auslaufende Wellenfunktion ψ ,,0” ist. a kann interpretiert werden als Radius einer Kugel, die für r >> R dieselbe auslaufende Wellenfunktion ,,erzeugt” wie das eigentliche Streupotential V0 . Der Parameter a wird auch als ,,Streulänge” bezeichnet. Streuamplitude und Streulänge f , die Streuamplitude, enthält die gesamte Information über den Streuprozess. f = konstant = −a. R << r << 1/k u(r ) = ψ(r ) · r = r −a ·r r Anschaulich: a markiert den Punkt, an dem die auslaufende Wellenfunktion ψ ,,0” ist. a kann interpretiert werden als Radius einer Kugel, die für r >> R dieselbe auslaufende Wellenfunktion ,,erzeugt” wie das eigentliche Streupotential V0 . Der Parameter a wird auch als ,,Streulänge” bezeichnet. Randbedingungen Randbedingungen bei r = a: tan(K R) a=R 1− KR Abbildung: Auftragung von tan(K R) und (K R). a kann negative Werte annehmen (Beispiel Wasserstoff: a < 0). Randbedingungen Randbedingungen bei r = a: tan(K R) a=R 1− KR Abbildung: Auftragung von tan(K R) und (K R). a kann negative Werte annehmen (Beispiel Wasserstoff: a < 0). Auswirkung a <> 0 auf die Wellenfunktion Auswirkungen einer positiven oder negativen Streulänge auf die Wellenfunktion → Folie a > 0: Wellenfunktion wird vom Kernpotential abgewiesen. a < 0: Wellenfunktion wird in das Kernpotential hineingezogen. Auswirkung a <> 0 auf die Wellenfunktion Auswirkungen einer positiven oder negativen Streulänge auf die Wellenfunktion → Folie a > 0: Wellenfunktion wird vom Kernpotential abgewiesen. a < 0: Wellenfunktion wird in das Kernpotential hineingezogen. Streupotential V des Kerns ist viel größer als die Neutronenenergie. Wellenfunktion |ψi > ist sehr verschieden von der ursprünglichen, ungestörten Wellenfunktion. Streupotential V des Kerns ist viel größer als die Neutronenenergie. Wellenfunktion |ψi > ist sehr verschieden von der ursprünglichen, ungestörten Wellenfunktion. → Anwendung einer Störungsrechnung (pertubation theory) ist nicht möglich. Streupotential V des Kerns ist viel größer als die Neutronenenergie. Wellenfunktion |ψi > ist sehr verschieden von der ursprünglichen, ungestörten Wellenfunktion. → Anwendung einer Störungsrechnung (pertubation theory) ist nicht möglich. Aber: Änderung der Wellenfunktion innerhalb der Wechselwirkungszone erfolgt nur über einen sehr kleinen Abstand. Wellenfunktion außerhalb der Wechselwirkungszone wird nur leicht geändert. Streupotential V des Kerns ist viel größer als die Neutronenenergie. Wellenfunktion |ψi > ist sehr verschieden von der ursprünglichen, ungestörten Wellenfunktion. → Anwendung einer Störungsrechnung (pertubation theory) ist nicht möglich. Aber: Änderung der Wellenfunktion innerhalb der Wechselwirkungszone erfolgt nur über einen sehr kleinen Abstand. Wellenfunktion außerhalb der Wechselwirkungszone wird nur leicht geändert. Idee von Fermi (1936): Einführung eines äquivalenten Potentials. Ausgehend von: − ~2 ∆η ψ + [E − V (η)]ψ = 0 2m η = r − rNucl. Idee von Fermi (1936): Einführung eines äquivalenten Potentials. Ausgehend von: − ~2 ∆η ψ + [E − V (η)]ψ = 0 2m η = r − rNucl. Einführung eines äquivalenten Potentials: − ~2 ∆η ψ + [E − U(η)]ψ = 0 2m Idee von Fermi (1936): Einführung eines äquivalenten Potentials. Ausgehend von: − ~2 ∆η ψ + [E − V (η)]ψ = 0 2m η = r − rNucl. Einführung eines äquivalenten Potentials: − ~2 ∆η ψ + [E − U(η)]ψ = 0 2m unter der Annahme: U(η) = −U0 η<ρ U(η) = 0 η>ρ Idee von Fermi (1936): Einführung eines äquivalenten Potentials. Ausgehend von: − ~2 ∆η ψ + [E − V (η)]ψ = 0 2m η = r − rNucl. Einführung eines äquivalenten Potentials: − ~2 ∆η ψ + [E − U(η)]ψ = 0 2m unter der Annahme: U(η) = −U0 η<ρ U(η) = 0 η>ρ ρ ist eine Distanz, für die gilt: ρ << λn , ρ >> a, ρ >> R, (→ Folie). Idee von Fermi (1936): Einführung eines äquivalenten Potentials. Ausgehend von: − ~2 ∆η ψ + [E − V (η)]ψ = 0 2m η = r − rNucl. Einführung eines äquivalenten Potentials: − ~2 ∆η ψ + [E − U(η)]ψ = 0 2m unter der Annahme: U(η) = −U0 η<ρ U(η) = 0 η>ρ ρ ist eine Distanz, für die gilt: ρ << λn , ρ >> a, ρ >> R, (→ Folie). U(η) bewirkt eine Störung der Wellenfunktion, die äquivalent ist zu der Störung, die durch V (η) hervorgerufen wird (für r > R, also außerhalb des Kernpotentials). Lösung der Schrödinger-Gleichung für V = U(η): ψ(r ) = ψin + ψsc = e ı kr + f (θ) e ı kr r U(η) bewirkt eine Störung der Wellenfunktion, die äquivalent ist zu der Störung, die durch V (η) hervorgerufen wird (für r > R, also außerhalb des Kernpotentials). Lösung der Schrödinger-Gleichung für V = U(η): ψ(r ) = ψin + ψsc = e ı kr + f (θ) Weiterhin: f (θ) = konstant (l = 0). e ı kr r U(η) bewirkt eine Störung der Wellenfunktion, die äquivalent ist zu der Störung, die durch V (η) hervorgerufen wird (für r > R, also außerhalb des Kernpotentials). Lösung der Schrödinger-Gleichung für V = U(η): ψ(r ) = ψin + ψsc = e ı kr + f (θ) Weiterhin: f (θ) = konstant (l = 0). e ı kr r Aus Störungstheorie (1. Bornsche Näherung): Z m m f (θ) = − < k |U|k >= − d3 ηU(η) e(ki −kf )·η f i 2 π ~2 2 π ~2 k ρ << 1 oder q = ki − kf → 0: f (θ) = f = 2m U0 ρ3 3 ~2 Aus Störungstheorie (1. Bornsche Näherung): Z m m f (θ) = − < k |U|k >= − d3 ηU(η) e(ki −kf )·η f i 2 π ~2 2 π ~2 k ρ << 1 oder q = ki − kf → 0: f (θ) = f = 2m U0 ρ3 3 ~2 Umgeschrieben (f=-a): U0 = − 3 ~2 a 2 m ρ3 Aus Störungstheorie (1. Bornsche Näherung): Z m m f (θ) = − < k |U|k >= − d3 ηU(η) e(ki −kf )·η f i 2 π ~2 2 π ~2 k ρ << 1 oder q = ki − kf → 0: 2m U0 ρ3 3 ~2 f (θ) = f = Umgeschrieben (f=-a): U0 = − Oder: Z 3 ~2 a 2 m ρ3 U(η) d3 η = −U0 a 4π 3 ρ = 2 π ~2 3 m Aus Störungstheorie (1. Bornsche Näherung): Z m m f (θ) = − < k |U|k >= − d3 ηU(η) e(ki −kf )·η f i 2 π ~2 2 π ~2 k ρ << 1 oder q = ki − kf → 0: 2m U0 ρ3 3 ~2 f (θ) = f = Umgeschrieben (f=-a): U0 = − Oder: Z 3 ~2 a 2 m ρ3 U(η) d3 η = −U0 a 4π 3 ρ = 2 π ~2 3 m Berechnung des Matrixelements: < kf |U|ki >= Z d3 ηU(η) unter Benutzung eines Potentials in der Form: UF (η) = 2 π ~2 a (3) δ (η). m Für einen Festkörper mit den Kernen an den Orten ri gilt daher: V (r ) = 2 π ~2 X ai δ(r − ri ) m i Berechnung des Matrixelements: < kf |U|ki >= Z d3 ηU(η) unter Benutzung eines Potentials in der Form: UF (η) = 2 π ~2 a (3) δ (η). m Für einen Festkörper mit den Kernen an den Orten ri gilt daher: V (r ) = 2 π ~2 X ai δ(r − ri ) m i V (r ) = 2 π ~2 X ai δ(r − ri ) m i Bildlich: Ein auf Materie treffendes Neutron ,,sieht einen Wald” von Potentialen in Form von δ-Funktionen. Folgerung: Neutronen werden nicht an einem einzelnen Kern gestreut. Auch ersichtlich in Wellenfunktion (Lösung der S-Glg.): ψ(r ) = e ık·r − X i ai e ık|r −ri | ık·ri e |r − ri | V (r ) = 2 π ~2 X ai δ(r − ri ) m i Bildlich: Ein auf Materie treffendes Neutron ,,sieht einen Wald” von Potentialen in Form von δ-Funktionen. Folgerung: Neutronen werden nicht an einem einzelnen Kern gestreut. Auch ersichtlich in Wellenfunktion (Lösung der S-Glg.): ψ(r ) = e ık·r − X i ai e ık|r −ri | ık·ri e |r − ri | → Einfallende Welle und Summe gestreuter spährischer Wellen von jedem Kern (multiple scattering). V (r ) = 2 π ~2 X ai δ(r − ri ) m i Bildlich: Ein auf Materie treffendes Neutron ,,sieht einen Wald” von Potentialen in Form von δ-Funktionen. Folgerung: Neutronen werden nicht an einem einzelnen Kern gestreut. Auch ersichtlich in Wellenfunktion (Lösung der S-Glg.): ψ(r ) = e ık·r − X i ai e ık|r −ri | ık·ri e |r − ri | → Einfallende Welle und Summe gestreuter spährischer Wellen von jedem Kern (multiple scattering). Synthese Einführung des effektiven (Wand)-Potentials: V = 2 π ~2 X N i ai m i Nickel: a = 10.3 (fm), ρ = 8.9 (g/cm3 ), mA = 58.7 (g/mol) avo ρ N = Nm A Synthese Einführung des effektiven (Wand)-Potentials: V = 2 π ~2 X N i ai m i Nickel: a = 10.3 (fm), ρ = 8.9 (g/cm3 ), mA = 58.7 (g/mol) avo ρ N = Nm A → V[Ni] = 250 neV Synthese Einführung des effektiven (Wand)-Potentials: V = 2 π ~2 X N i ai m i Nickel: a = 10.3 (fm), ρ = 8.9 (g/cm3 ), mA = 58.7 (g/mol) avo ρ N = Nm A → V[Ni] = 250 neV UCN Amplitude V 0 Position Synthese Einführung des effektiven (Wand)-Potentials: V = 2 π ~2 X N i ai m i Nickel: a = 10.3 (fm), ρ = 8.9 (g/cm3 ), mA = 58.7 (g/mol) avo ρ N = Nm A → V[Ni] = 250 neV UCN Amplitude V 0 Position Der Zerfall des freien Neutrons Atomkerne sind aufgebaut aus Protonen und Neutronen. Erste Kernumwandlung → 1920 Rutherford und Erzeugung von künstlichen Radioisotopen. Die meisten dieser Radioisotope sind Beta-Strahler (e− Emitter). Woher kommen die Elektronen? Der Zerfall des freien Neutrons Atomkerne sind aufgebaut aus Protonen und Neutronen. Erste Kernumwandlung → 1920 Rutherford und Erzeugung von künstlichen Radioisotopen. Die meisten dieser Radioisotope sind Beta-Strahler (e− Emitter). Woher kommen die Elektronen? Hypothese: Im Inneren des Kerns zerfällt ein Neutron in ein Proton und ein Elektron: A A ′ − Z N →Z +1 N + e Der Zerfall des freien Neutrons Atomkerne sind aufgebaut aus Protonen und Neutronen. Erste Kernumwandlung → 1920 Rutherford und Erzeugung von künstlichen Radioisotopen. Die meisten dieser Radioisotope sind Beta-Strahler (e− Emitter). Woher kommen die Elektronen? Hypothese: Im Inneren des Kerns zerfällt ein Neutron in ein Proton und ein Elektron: ′ − A A Z N →Z +1 N + e Chadwick und Goldhaber 1935: Auch das Neutron selber könnte so in ein Proton + Elektron zerfallen, da mn > mp + me − Der Zerfall des freien Neutrons Atomkerne sind aufgebaut aus Protonen und Neutronen. Erste Kernumwandlung → 1920 Rutherford und Erzeugung von künstlichen Radioisotopen. Die meisten dieser Radioisotope sind Beta-Strahler (e− Emitter). Woher kommen die Elektronen? Hypothese: Im Inneren des Kerns zerfällt ein Neutron in ein Proton und ein Elektron: ′ − A A Z N →Z +1 N + e Chadwick und Goldhaber 1935: Auch das Neutron selber könnte so in ein Proton + Elektron zerfallen, da mn > mp + me − Nachweis des Zerfalls des freien Neutrons Abbildung: Teilansicht des Experiments: Robson 1951 Nachweis des Zerfalls des freien Neutrons Intensität der Neutronen: 1.5 · 1010 /sec Beobachtete Neutronen über einen Abschnitt l: N = Neutronenzerfälle (pro Sekunde): dN dt = λN = Beobachtete Beta-Zerfallsrate: nβ = Ωβ · I ·l v̄ λ·I ·l v̄ dN dt Damit folgt die Zerfallskonstante zu: λ= v̄ nβ · Ωβ I · l Schwierigkeit: Unterscheidung der ,,wahren” Zerfälle vom hohen Untergrund an β- und γ-Teilchen. Nachweis des Zerfalls des freien Neutrons Intensität der Neutronen: 1.5 · 1010 /sec Beobachtete Neutronen über einen Abschnitt l: N = Neutronenzerfälle (pro Sekunde): dN dt = λN = Beobachtete Beta-Zerfallsrate: nβ = Ωβ · I ·l v̄ λ·I ·l v̄ dN dt Damit folgt die Zerfallskonstante zu: λ= v̄ nβ · Ωβ I · l Schwierigkeit: Unterscheidung der ,,wahren” Zerfälle vom hohen Untergrund an β- und γ-Teilchen. → Koinzidenzmessung Elektron + Proton Nachweis des Zerfalls des freien Neutrons Intensität der Neutronen: 1.5 · 1010 /sec Beobachtete Neutronen über einen Abschnitt l: N = Neutronenzerfälle (pro Sekunde): dN dt = λN = Beobachtete Beta-Zerfallsrate: nβ = Ωβ · I ·l v̄ λ·I ·l v̄ dN dt Damit folgt die Zerfallskonstante zu: λ= v̄ nβ · Ωβ I · l Schwierigkeit: Unterscheidung der ,,wahren” Zerfälle vom hohen Untergrund an β- und γ-Teilchen. → Koinzidenzmessung Elektron + Proton Nachweis des Zerfalls des freien Neutrons Abbildung: Gesamtbild des Experiments Koinzidenzmessung Abbildung: Koinzidente Ereignisse von Elektronen und Protonen. HV = + 13 kV Resultat der Messung Abbildung: Energiespektrum der Elektronen Einstellung der Elektronik auf den Koinzidenzpeak Kontinuierliches β-Spektrum mit Maximalenergie bei Emax = 781 keV Massendifferenz (mn − mp ) = 1292 keV - me− (511 keV) = Emax Resultat der Messung Abbildung: Energiespektrum der Elektronen Einstellung der Elektronik auf den Koinzidenzpeak Kontinuierliches β-Spektrum mit Maximalenergie bei Emax = 781 keV Massendifferenz (mn − mp ) = 1292 keV - me− (511 keV) = Emax Auswertung der Zerfallswahrscheinlichkeit: λ = (9.0 ± 1.8) · 10−4 /s → T1/2 = ln2 λ = (12.8 ± 2.5) min Resultat der Messung Abbildung: Energiespektrum der Elektronen Einstellung der Elektronik auf den Koinzidenzpeak Kontinuierliches β-Spektrum mit Maximalenergie bei Emax = 781 keV Massendifferenz (mn − mp ) = 1292 keV - me− (511 keV) = Emax Auswertung der Zerfallswahrscheinlichkeit: λ = (9.0 ± 1.8) · 10−4 /s → T1/2 = ln2 λ = (12.8 ± 2.5) min