Deutsch (Thiel) Kosmologie (Weltentstegung) griechische

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Deutsch (Thiel)
Kosmologie (Weltentstegung)
griechische Mythologie
und ihre Kinder
1. Version: Nach einer Geschichte des Orpheus war am Anfang die Nacht Nyx, ein Vogel mit schwarzen Flügeln. Aus
dessen vom Wind befruchteten Ei entsteigt der Liebesgott
Eros mit goldenen Flügeln. Das Ei lag noch im Chaos (Anfangsbedeutung: „leerer Raum“), umgeben von Nacht und
Finsternis, der Erebos. Die Geschichte hat Varianten: im Ei
lagen Okeanos, ein Flussgott und bei Homer Ursprung der
Götter, und die Göttin Thetys. Von diesen Urgöttern entstammen 3000 Söhne, die Flüsse, und ebenso viele Töchter. Bei
Hesiod sind es später 40 Töchter, darunter Aphrodite, die
Liebesgöttin, die auch als Tochter des Kronos oder älteste
Moira gilt. Die Verzweigungen sind zahllos, es gibt auch
weitere Ursprungsgeschichten.
2. Version: Zuerst war das Chaos da. Nach der Erzählung
von Hesiod entstand danach (gleichzeitig mit den Göttern
Tartaros, Nyx und Erebos) die Erdmutter Gaia, die Uranos
gebar, den Himmel über ihr, Pontos, das Meer und Eros.
Himmel und Erde zeugten Riesen, drei einäugige Kyklopen
und ein Dutzend Titanen, deren jüngster Kronos war, dessen
Schwester und Gemahlin, die Titanin Rhea, Göttervater Zeus
gebar. Ein Sohn des Titanen Iapetos ist der Riese Atlas. Bei
den Hesperiden im fernen Westen trägt er nach der Trennung von Himmel und Erde die Himmelskuppel auf seinen
Schultern.
Uranos verbarg seine Kinder sofort tief in der Erde, dies erboste Gaia und sie stiftete Kronos, einen der Titanen, zum
Umsturz an. Kronos entmannte auf ihren Rat seinen Vater mit
einer Sichel, als dieser sich voll Verlangen Gaia näherte. Aus
dem Blut erschuf Gaia die Giganten, die Erinnyen, hundertarmige Riesen und die melischen Nymphen. Aus dem
Samen im Geschlecht des Uranos, das ins Meer stürzte, entstand Aphrodite.Später bekam Gaia weitere Kinder mit Pontos (Meer), darunter Nereus, Keto, Phorkys. Als Zeus später
den Kronos stürzte und mit den Titanen kämpfte, sandte Gaia
diesen den Typheus zur Hilfe. Sie musste sich ihm aber fügen
und die Oberherrschaft des Zeus anerkennen.
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Gaia oder Ge (griechisch), deutsch auch Gäa, ist in der griechischen Mythologie die personifizierte Erde und eine der ersten
Götter. Ihr Name ist indogermanischen Ursprungs
und bedeutet möglicherweise
die
Gebärerin.
Ihre Entsprechung in der
römischen Mythologie ist
Tellus.
Kronos wurde damit zum
Herrscher der Welt und Begründer des Goldenen Zeitalters. Nach den Berichten
Hesiods wurde Kronos von
seiner Schwester Rhea zum
Gatten genommen. Aus
Angst selbst entmachtet zu
werden, fraß er jedoch alle
Kinder, die aus dieser Verbindung entstanden: Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon,
die Kroniden. Den jüngsten Sohn jedoch, Zeus, versteckte Rhea auf
Anraten von Gaia und Uranos in einer Höhle des Berges Aigaion auf
Kreta, während sie dem Kronos einen in eine Windel gewickelten
Stein ("Bätylos" genannt) überreichte, den dieser verschlang ohne den
Betrug zu bemerken, so dass Zeus ungestört heranwachsen konnte.
Die Orphiker erzählten, dass Kronos, eines Tages von dem damals
aus den Eichen fließenden Honig berauscht dalag und so von Zeus
gefesselt werden konnte. Anschließend brachte dieser ihn auf die
„Insel der Seligen“, die Elysischen Gefilde, die am Rande des Erdkreises liegen, wo Kronos bis heute weile und das Goldene Zeitalter
anhalte.
Francisco de Goya (spanischer Maler): Saturn (Kronos) frisst eines seiner
Kinder, 1823, Prado Madrid
Gaia
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