Großes Handbuch Vedischer Astrologie (Leseprobe)

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Siebelt Meyer (Jyotish Shastri)
Großes Handbuch
Vedische Astrologie
Horoskop-Interpretation
Planeten (Grahas) • Mondhäuser (Nakshatras) • Sternzeichen (Raashis)
Häuser (Bhavas) • Planetenphasen (Dashaas) • Transite (Gochara)
Urheberrechtlich geschütztes Material
Wichtiger Hinweis: »Großes Handbuch der Vedischen Astrologie« macht die Betreuung durch einen Arzt, Heilpraktiker oder
Psychotherapeuten nicht überflüssig, wenn der Verdacht auf eine ernsthafte Gesundheitsstörung besteht. Die Informationen in
diesem Buch sind nach bestem Wissen und Gewissen dargestellt. Der Autor und der Verlag übernehmen jedoch keine Haftung
für irgendwelche Schäden, die aus dem richtigen oder unrichtigen Gebrauch der in diesem Buch vorgestellten Methoden hervorgehen könnten. Diese sind zur Information und zur Weiterbildung gedacht.
2. überarbeitete und stark erweiterte Neuausgabe Februar 2011
© 2001 by Windpferd Verlagsgesellschaft mbH, Oberstdorf
Alle Rechte vorbehalten
Umschlaggestaltung: Kuhn Communication Design, Amden (CH)
Zeichnungen im Innenteil: Peter Ehrhardt
Lektorat: Karin Brunke
Layout: Marx Grafik & ArtWork
Gesetzt aus der Adobe Garamond
Druck: Himmer AG, Augsburg
Printed in Germany
ISBN 978-3-89385-662-6
www.windpferd.de
Urheberrechtlich geschütztes Material
Inhaltsverzeichnis
Danksagung ..............................................................9
Einleitung ...............................................................10
KAPITEL 1
Das Wissen über die Entfaltung des Lebens ..........13
Die Entstehung der Schöpfung ..................................13
Das Wesen der Drei................................................14
Die Grundstruktur der Schöpfung und des Menschen .15
Seele, Ego, Geist und Körper .....................................16
Schicksal und Vedische Astrologie .............................18
Freier Wille und Schicksal ........................................19
Das Konzept der Zeit ...............................................20
Zeitzyklen und Vorhersagen ......................................21
Die Darstellung der Himmelsmechanik
in einem Horoskop ................................................39
Der Lagna oder Aszendent .....................................40
Die 12 Bhavas (Häuser)..........................................41
Horoskopdarstellungen ..........................................43
Die Berechnung des Aszendenten (Lagna) ..............45
Der Ayanamsha ......................................................46
Die Umrechnung von Einsteins
westlichem Lagna (Aszendent)
auf den siderischen (vedischen) Tierkreis ................46
Alternative Umrechnung des Ayanamshas
(Additions-Methode)..............................................47
Die Umrechnung der Positionen der Grahas
(„Planeten“) auf den siderischen (vedischen)
Tierkreis .................................................................48
Umrechnung der Graha-Positionen von Einstein
auf den vedischen Tierkreis .....................................49
Übung 1: Berechnung der siderischen Positionen ........49
Der praktische Wert der Vedischen Astrologie..............22
KAPITEL 4
KAPITEL 2
Die drei Grundkomponenten der Vedischen
Astrologie – Grahas, Nakshatras und Raashis – .....23
Die 9 Grahas („Planeten“) ......................................23
Die Anzahl der Grahas („Planeten“) .......................24
Die Mondknoten ...................................................25
Die 7 sichtbaren Grahas („Planeten“) .....................26
Die Bewegung der Grahas („Planeten“) ..................26
Die 27 Nakshatras (Mondkonstellationen) .............28
Die 12 Raashis (Sternzeichen) ................................30
Der Anfangspunkt der 12 Raashis (Sternzeichen) ...31
Tabelle A: Die Nakshatras und ihre Fixsterne .........31
Die Unterteilungen der Raashis (Sternzeichen) .......34
Das Zusammenspiel der 3 Grundbestandteile:
Grahas („Planeten“), Nakshatras (Mondkonstellationen) und Raashis (vedische Sternzeichen) ........35
KAPITEL 3
Die Entstehung eines Geburtshoroskops
– Vom Kosmos zum Horoskop-Schema – ..............37
Die Himmelsmechanik ..........................................37
Die Grundbedeutung der 9 Grahas
(„Planeten“)...........................................................51
Tabelle B:
Graha-Namen und Grundbedeutungen..................51
Tabelle 1:
Die Grundbedeutungen der Grahas........................55
KAPITEL 5
Die Grundbedeutung der 12 Bhavas
(Lebensbereiche) ....................................................57
1. Bhava: Tanu (Aszendent/Lagna) ......................57
2. Bhava: Dhana ................................................57
3. Bhava: Sahaja ................................................57
4. Bhava: Bandhu ..............................................58
5. Bhava: Putra ..................................................58
6. Bhava: Ari .....................................................58
7. Bhava: Yuvati.................................................58
8. Bhava: Randhra .............................................58
9. Bhava: Dharma .............................................58
10. Bhava: Karma ..............................................58
11. Bhava: Laabha .............................................58
12. Bhava: Vyaya................................................58
Tabelle 2: Die Grundbedeutungen der Bhavas ........59
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KAPITEL 6
KAPITEL 10
Die kleinste Einheit einer
Horoskop-Interpretation: Graha im Bhava............61
Die Bedeutung der Bhavas ....................................93
Ein Graha in einem Bhava......................................61
Übung 2 .................................................................65
KAPITEL 7
Die 27 Nakshatras
(Mondkonstellationen oder Mondhäuser) .............67
Tabelle 3: Kurzbeschreibung der 27 Nakshatras ......67
Interpretation: Aszendent (Lagna) und Rahu
in Puurva Phalguni .................................................71
Interpretation: Mond in Jyeshthaa ..........................72
Interpretation: Sonne in Shravana ..........................72
KAPITEL 8
Die Verbindung eines Graha mit dem von ihm
besetzten Bhava und Nakshatra
– Stufe 1 der Horoskop-Interpretation – ...............73
Mond in Jyeshthaa im 4. Bhava (1. Beispiel) ..........74
Mars in Aardraa im 11. Bhava (2. Beispiel).............75
Jupiter in Chitraa im 2. Bhava (3. Beispiel) ............77
Übung 3 .................................................................79
KAPITEL 9
Erweitertes Spektrum der Bedeutung der Grahas ..81
Sonne .....................................................................82
Mond .....................................................................83
Mars .......................................................................84
Merkur ...................................................................85
Jupiter ....................................................................86
Venus .....................................................................87
Saturn ....................................................................87
Rahu ......................................................................88
Ketu .......................................................................89
Zusammenfassung ..................................................90
Natürliche Wohltäter und Übeltäter.....................90
Männliche und weibliche Grahas ........................90
5 Elemente .........................................................91
Die drei Ayurveda-Doshas ...................................91
Die drei Gunas ...................................................91
1. Bhava: Tanu (Aszendent/Lagna) .........................93
2. Bhava: Dhana .....................................................93
3. Bhava: Sahaja .....................................................94
4. Bhava: Bandhu ...................................................94
5. Bhava: Putra .......................................................94
6. Bhava: Ari ..........................................................94
7. Bhava: Yuvati......................................................95
8. Bhava: Randhra ..................................................95
9. Bhava: Dharma ..................................................95
10. Bhava: Karma ...................................................96
11. Bhava: Laabha ..................................................96
12. Bhava: Vyaya ....................................................96
Die Sekundär-Zuordnungen der 12 Bhavas ............97
Tabelle 4: Die Sekundär-Zuordnungen
der Bhavas ..............................................................99
Übung 4 ...............................................................100
Die Struktur der 12 Bhavas ..................................101
Denken, Sprechen, Handeln ..............................101
Die Polarität der Bhavas ...................................101
Die Duhsthaana-Bhavas ...................................102
Die Upachaya-Bhavas.......................................102
Die zeitliche Struktur der Bhavas..........................103
Zuordnung der Bhavas zu Lebensjahren ...............104
KAPITEL 11
Die Bedeutung der 27 Nakshatras ......................105
1. Ashvini .............................................................106
2. Bharani ............................................................106
3. Krittikaa ...........................................................107
4. Rohini/Braahmi ...............................................107
5. Mrigashiraa .....................................................107
6. Aardraa.............................................................108
7. Punarvasu/Yaamaka ..........................................108
8. Pushya/Sidhya ..................................................109
9. Aashleshaa ........................................................109
10. Magha ............................................................109
11. Puurva Phalguni .............................................109
12. Uttara Phalguni ..............................................110
13. Hasta..............................................................110
14. Chitraa ...........................................................110
15. Svaati..............................................................111
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16. Vishaakhaa/Raadhaa.......................................111
17. Anuraadhaa ....................................................111
18. Jyeshthaa ........................................................112
19. Muula ............................................................112
20. Puurva Ashaadhaa .........................................112
21. Uttara Ashaadhaa ...........................................112
22. Shravana ........................................................113
23. Dhanishthaa/Shravishthaa ..............................113
24. Shatabhishaa/Shatabhishaj..............................114
25. Puurva Bhadrapadaa .......................................114
26. Uttara Bhadrapadaa ........................................114
27. Revati .............................................................115
Das Kosmische Dreieck ........................................115
KAPITEL 12
Interaktion von Graha-Natur und
Graha-Kaarakatwa mit dem von ihm
besetzten Bhava und Nakshatra
– Vertiefung von Stufe 1 – ...................................117
Natur und Kaarakatwa eines Graha interagieren
mit einem Nakshatra und einem Bhava
– Vertiefung von Stufe 1 – ....................................118
Übung 5 ...............................................................123
Übung 6 ...............................................................123
KAPITEL 13
Grahas als Herrscher über Raashis und Bhavas
– Die Faszination der inneren Bezüge
eines Horoskops – ...............................................125
Grahas als Herrscher von Bhavas ..........................126
Liste der Grahas als Herrscher der Raashis ............128
Übung 7 Achtung! ................................................129
Flussdiagramm 1
– Interpretation eines Bhavas – .............................130
Übung 8 ...............................................................135
KAPITEL 14
Die drei untrennbaren Komponenten der Grahas:
Natur, Kaarakatwa und Bhava-Herrschaft
– Stufe 2 der Horoskop-Interpretation – ............137
Flussdiagramm 2
– Interpretation eines Bhavas
und seines Herrschers – ........................................137
A-Routine: Saturn im 10. Bhava...........................138
Die 3 Komponenten eines Graha interagieren
mit einem Nakshatra und einem Bhava
– Stufe 2 –............................................................139
B-Routine: Herrscher des 10. Bhavas ...................145
Flussdiagramm 2
– Interpretation eines Bhavas
und seines Herrschers – ........................................145
Übung 9 ..............................................................148
KAPITEL 15
Das Prinzip des Dispositors
– Wie Grahas durch ihre Bhava-Herrschaft
andere Grahas beeinflussen –Vertiefung von
Stufe 2 der Horoskop-Interpretation ...................149
Dispositoren in Mozarts Horoskop bezogen auf
Finanzen...............................................................151
Flussdiagramm 2
– Interpretation eines Bhavas
und seines Herrschers – ........................................151
Flussdiagramm 2a bezieht das Dispositor-Prinzip
in der A) und B) Routine mit ein– Interpretation
eines Bhavas und seines Herrschers–
Einbeziehung des Dispositor-Prinzips...................156
Das Dispositor-Prinzip im Kalpadruma Yoga .......157
Positionen der Dispositoren bei Mozart ................157
Übung 10 ............................................................157
Übung 11 .............................................................157
Übung 12 .............................................................160
KAPITEL 16
Der Rang der Grahas
– Wie durch das vom Graha besetzte Raashi
der Rang bestimmt wird – ...................................161
Tabelle 5:
Die natürliche Freundschaft unter den Grahas .....164
Die natürliche Freundschaft der Grahas .............164
Die temporäre Freundschaft der Grahas..............165
Die 9 Ränge sind ihrer Wertung nach wie folgt ....167
Die Ränge von Rahu und Ketu ............................167
Übung 13 .............................................................169
KAPITEL 17
Die Zustände der Grahas (AVASTHAS)
– Die Bestimmung der Qualität der Grahas – .....171
Die 3 Avasthas „wachen, träumen, schlafen“.........171
Die 9 Avasthas ......................................................172
Urheberrechtlich geschütztes Material
Tabelle 6: Die 9 (10) Avasthas ..............................173
Tabelle 8: Die 5 Baaladi-Avasthas .........................178
Die 5 Baaladi-Avasthas .........................................178
Berechnung der Baaladi-Avasthas .....................179
Baaladi-Avasthas bei Mozart .................................180
Die Stärke der Grahas...........................................182
Übung 14 .............................................................183
KAPITEL 18
Der Einfluss der Raashis
– Die 12 Vedischen Sternzeichen – ......................185
1. Raashi: Mesha/Widder ..................................185
2. Raashi: Vrishabha/Stier .................................186
3. Raashi: Mithuna/Zwillinge ...........................186
4. Raashi: Karka/Krebs .....................................187
5. Raashi: Simha/Löwe .....................................188
6. Raashi: Kanya/Jungfrau ................................188
7. Raashi: Tula/Waage ......................................189
8. Raashi: Vrishchika/Skorpion ..........................190
9. Raashi: Dhanu/Schütze .................................190
10. Raashi: Makara/Steinbock ...........................191
11. Raashi: Kumbha/Wassermann .....................192
12. Raashi: Miena/Fisch ...................................192
Interpretation der Elemente .................................193
Feuer dominant (Widder, Löwe, Schütze) ..........194
Erde dominant (Stier, Jungfrau, Steinbock) ........194
Luft dominant (Zwillinge, Waage,
Wassermann) ....................................................194
Wasser dominant (Krebs, Skorpion, Fische) .........194
Interpretation des Bewegungsnaturells ..................195
Bewegliche Raashis dominant (Widder, Krebs,
Waage, Steinbock).............................................195
Unbewegliche oder feste Raashis dominant ........195
(Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann) .................195
Duale oder ambivalente Raashis dominant ........195
(Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische) ................195
Männliche und weibliche Raashis dominant.........195
Interpretation des dominanten Elements,
Bewegungsnaturells und Geschlechts ...................195
und Rashis – ........................................................202
Welche Regeln müssen wir beachten? ...................203
1. Natürliche Wohltäter und Übeltäter...............203
2. Kaarakatwa .................................................204
3. Grahas als Bhava-Herrscher ..........................205
4. Die Ränge und Avasthas................................207
Helmut Schmidt; Ränge, Avasthas, BhavaHerrschaft und Bhava-Position bezogen auf
seinen 6. und 1. Bhava .....................................207
Adolf Hitler; Ränge, Avasthas und BhavaHerrschaft ........................................................208
Stufe 3 der Horoskop-Interpretation
– Mahatma Gandhis Eheleben .............................209
Übung 15 .............................................................213
KAPITEL 20
Konjunktionen (Yuti) und Aspekte (Drishti)
– Grahas beeinflussen sich gegenseitig
durch Besetzung gleicher Raashis oder durch
„Anschauen“ – .....................................................215
Konjunktionen (Yuti) ...........................................215
Erweiterte Kartari Yogas .......................................218
Aspekte (Drishti) ..................................................222
Aspekt (Drishti) eines Graha ................................224
Übung 16 .............................................................225
Übung 17 .............................................................228
KAPITEL 21
Einbeziehung von Yuti (Konjunktionen)
und Drishti (Aspekte)
– Stufe 4 der Horoskop-Interpretation – ............229
Struktur-Übersicht: Konjunktion Merkur,
Mond und Rahu im 5. Bhava bei Picasso .............230
Flussdiagramm Stufe 4 der HoroskopInterpretation– Integration von Yuti und
Drishti –...............................................................232
Strukturformel für Konjunktion
Mond – Merkur, Rahu .........................................233
Übung 18 .............................................................236
KAPITEL 22
KAPITEL 19
Integration von Rang, Avasthas und Raashis
– Stufe 3 der Horoskop-Interpretation – ............201
Die Grahas als Kaarakas (Gestalter)
– Die dritte Interpretationslinie –........................237
Flussdiagramm Stufe 3 der HoroskopInterpretation– Integration von Rang, Avasthas
Tabelle 9: Bhava-Kaarakas ....................................237
Übung 19 .............................................................242
Urheberrechtlich geschütztes Material
KAPITEL 23
KAPITEL 25
Einbeziehung der Kaarakas als dritte
Interpretationslinie
– Stufe 5 der Horoskop-Interpretation – .............243
Der 120-Jahre-Zyklus der neun Grahas
(Vimshottari Dashaas) ........................................267
Flussdiagramm Stufe 5 der HoroskopInterpretation– Integration der Grahas als
Kaarakas – ............................................................244
Das Leben und die Persönlichkeit von
Neale Donald Walsch .............................................246
Formeln der A-, B- und C-Routine
für den 1. Bhava von Neale Donald Walsch........251
Persönlichkeit von Neale Donald Walsch..............252
Positive Merkmale ............................................252
A) Grahas im Bhava: ........................................252
B) Herrscher des Bhavas: ...................................252
C) Bhava-Kaaraka und Kaaraka: ......................253
Negative Merkmale...........................................253
A) Grahas im Bhava: ........................................254
B) Herrscher des Bhavas: ...................................254
C) Bhava-Kaaraka und Kaaraka: ......................255
Warum erhielt Walsch die Offenbarungen? .........255
Die Sonne als Kaaraka für die Seele ...................255
Der 9. Bhava – das göttliche Naturgesetz ...........256
A-Routine ........................................................256
B- und C-Routine.............................................256
Das Kosmische Dreieck......................................257
Gott ist totale Symmetrie ..................................259
Übung 20 .............................................................260
KAPITEL 24
Praktische Anleitung für die Interpretation
bestimmter Lebensbereiche
– Persönlichkeit, Gesundheit, Partnerschaft,
Ausbildung, Beruf, Finanzen usw. – ....................261
Persönlichkeit .......................................................261
Anwendung der A-Routine auf Mars
im 1. Bhava bei Lena Grigoleit .........................264
Persönlichkeit ...................................................265
Gesundheit .......................................................265
Partnerschaft ....................................................265
Kinder .............................................................265
Ausbildung .......................................................266
Beruf ...............................................................266
Spiritualität .....................................................266
Finanzen .........................................................266
Unfälle.............................................................266
Krisen ..............................................................266
Übung 21 .............................................................266
Was beschreiben die Dashaas?...............................267
Einteilung des 120-Jahre-Zyklus der
Vimshottari Dashaas ...........................................268
Generelle Prinzipien zur Berechnung des
Dashaa-Beginns ....................................................270
Bhabhoga Bhayaata – Berechnung nach Zeit ......271
Bhabhoga Bhayaata – Berechnung nach Position 272
Die Unterzyklen der Maha Dashaas .....................273
Die Berechnung der Unterzyklen der
Maha-Dashaas ......................................................275
Welchen Nutzen hat das Wissen
über die Dashaas? .................................................277
Dashaas und freier Wille ...................................278
Wie die Grahas als Dashaa-Herrscher
die Zeitqualität manifestieren ...............................278
Regeln zur Dashaa-Interpretation .....................280
Korrektur der Geburtszeit ....................................281
Korrektur der Geburtszeit mit Kurzinterpretation
der Dashaa-Herrscher ..........................................284
Fünf Ereignisse im Leben von John F. Kennedy ..285
KAPITEL 26
Gochara – Transite .............................................293
Die Bewegung der Grahas in Gochara ..................293
Die Umlaufzyklen der Gochara-Grahas ............294
Prinzipien aus der klassischen Jyotish-Literatur ....295
Die Grahas als Marakas und in Marakasthana ..297
Die Wirkungen der Grahas in Gochara ................298
Die Bewertung des Rangs der
Gochara-Grahas nach dem Satya Jatakam ..........298
Der Einfluss der Gochara-Position
des Maha-Dashaa-Herrschers zu Beginn seines
Maha-Dashaa ..................................................298
Der Einfluss der Dashaa-Herrscher
durch ihre Gochara-Position ..............................300
Der Einfluss der Gochara-Grahas in Bhavas,
die von Dashaa-Herrschern beherrscht werden ....301
Das Jupiter/Saturn-Prinzip in Gochara ..............302
Der Einfluss von Gochara-Grahas
auf Dashaa-Herrscher im Geburtshoroskop .........304
Beschreibung des Attentats auf J. F. Kennedy .......305
Allgemein .........................................................305
Jupiter, Saturn und Merkur als
Dashaa-Herrscher .............................................305
Urheberrechtlich geschütztes Material
Die 6 Gochara-Prinzipien .................................307
Zusammenfassung.............................................307
Die Verbindung von Dashaas, Gochara
und Geburtshoroskop ..........................................307
Wie wir unsere Zukunft analysieren können .......309
KAPITEL 27
Weitere Komponenten der
Vedischen Astrologie ............................................311
Zusätzliche Komponenten für die Analyse
des Geburtshoroskops ..........................................311
Zusätzliche Avasthas .........................................311
Shadbala und Bhavabala ..................................311
Sandhi .............................................................312
Yuddha ............................................................313
Spezielle Yogas ..................................................313
Amsha-Kundalis ...............................................313
Zusatzhoroskope ..............................................314
Vimshopaka-Bala .............................................314
Varshaphala .....................................................315
Zusätzliche Komponenten für die
Gochara-Analyse ..................................................315
Anhang ................................................................319
Grundbegriffe.......................................................321
Schema der 12 Bhavas (Häuser) in der
Vedischen Astrologie ............................................322
Liste der Grahas als Raashi-Herrscher ...................323
Liste der Bhava-Herrscher entsprechend
der 12 Lagnas .......................................................324
Lösungen zu den Übungen .....................................327
Tabelle C – Liste der Ayanamshas von
1900 – 2001 (gerundet) .......................................330
Flussdiagramm Stufe 5 der HoroskopInterpretation – Integration der Grahas
als Kaarakas – .......................................................331
Anfangslaut entsprechend dem Nakshatra Paada ..333
Glossar ..................................................................337
Literaturverzeichnis ...............................................342
Über den Autor .....................................................343
Schlussbemerkung .................................................316
Schlussfolgerungen .................................................317
Urheberrechtlich geschütztes Material
Danksagung
Ich danke DIR, der DU das EINE und das ALLES bist,
der ALLES liebt
und ALLES wohl geordnet hat.
Ich danke meiner lieben Frau,
die immer meine beste Ratgeberin und Hilfe war und ist
und die mich allzeit uneingeschränkt unterstützt und zu mir gestanden hat.
Ich danke Seiner Heiligkeit Maharishi Mahesh Yogi für sein Wissen,
durch das ich mein Bewusstsein erweitern konnte,
und für seinen Segen und seine liebevolle Förderung,
die Vedische Astrologie, Jyotish, zu lernen,
tiefer und tiefer zu verstehen,
zu lehren und anzuwenden.
Ich danke Maharishis Meister Guru Dev,
Shri Brahmananda Saraswati,
Jagadguru, Bhagavan Shankaracharya von Jyotir Mat,
und der Heiligen Tradition der Meister,
unter ihnen Maharshi Parashara,
die Verkörperung von jyotish mati pragya, Allwissendes Bewusstsein,
und größte Autorität der Vedischen Astrologie,
für die Freude, Klarheit und Führung,
die ich beim Verfassen dieses Werkes erfahren durfte.
Ich danke den Indischen Pandits,
die durch ihre Übersetzungen der Jyotish-Literatur
und durch ihre eigenen Beiträge
dieses kostbare Wissen der Welt zugänglich gemacht haben.
Ich danke meiner Verlegerin, Frau Monika Jünemann,
ihrem Lektorat und Windpferd-Team
für die herzliche Unterstützung und Mitarbeit
und die wunderbare Gelegenheit,
dieses Wissen zu veröffentlichen.
Ich danke meiner Familie und meinen Freunden
für ihre wohlwollende Unterstützung,
insbesondere Gaby Godglück und Hans-Werner Höpker
für ihre ausdauernde Hilfsbereitschaft und wertvollen Impulse
bei der Durcharbeitung meiner Manuskripte.
Ich danke dem LEBEN.
Urheberrechtlich geschütztes Material
Einleitung
Die Vedische Astrologie wird in Sanskrit
Jyotish genannt. „Jyoti“ bedeutet „Licht“.
Jyotish ist das Licht reinen Bewusstseins, das
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erhellt. Es ist das Wissen, das den Lebensweg
jedes Menschen beleuchtet, sodass er sieht,
wohin er geht und wie er Hindernissen ausweichen kann.
Das Große Handbuch der Vedischen Astrologie offenbart die Geheimnisse der Interpretation eines Vedischen Horoskops. Der
einfache, systematische und praktische Lehransatz erlaubt dem Leser, Schritt für Schritt
die Komplexität der Vedischen Astrologie zu
verstehen und in sein Bewusstsein zu integrieren. Der klare Aufbau des Buches wird durch
visuelle Lernhilfen wie Grafiken und Flussdiagramme unterstützt, die wie ein Leitfaden,
durch die einzelnen Schritte der HoroskopInterpretation führen. Der Leser kann auf
einen Blick sehen, welche Aspekte der Vedischen Astrologie wann und wie zu treffenden
Aussagen kombiniert werden können.
Das Studium des Großen Handbuchs der
Vedischen Astrologie gibt dem Leser ein solides
Fundament an Wissen und Struktur, sodass er
Informationen aus anderen Quellen oder Büchern über Vedische Astrologie gut einordnen
kann und viel Freude an der Ausübung dieser faszinierenden Wissenschaft haben wird.
Die Vedische Astrologie ist gleichzeitig
Wissenschaft und Technologie. Als Wissenschaft erklärt sie die Mathematik der kosmischen Zyklen, nach denen sich unser Leben
entfaltet. Als Technologie vermittelt sie die
Prinzipien der inneren Schau. Die Vedische
Astrologie beleuchtet den Weg des Schicksals,
sodass jeder Mensch sein Leben bewusst in
die Hand nehmen kann. Wenn ungünstige
Tendenzen vorhergesehen werden, kann er
entsprechende Vorkehrungen treffen, um sie
zu mildern oder abzufangen. Die guten Tendenzen kann er mit noch größerem Vertrauen
für seinen Fortschritt nutzen.
Die Vedische Astrologie ist die vereinfachte
Sprache der Natur, die die Wechselwirkung
von Mensch und Universum beschreibt. Mit
ihrer eigenen Terminologie (Planeten, Sternzeichen, Häuser, Mondhäuser usw.) erklärt sie
die Struktur unseres Lebens und die Regeln,
nach denen es sich entfaltet. Dieses Vedische
Wissen beschreibt, dass der Mensch seiner
Natur nach kosmisch ist. Seine individuelle
Struktur ist eine Reflexion der kosmischen
Struktur und umgekehrt. Wie der Makrokosmos, so der Mikrokosmos.
Auf dieser Grundlage funktioniert der
Leitspruch der Vedischen Astrologie: Heyam
duhkham anaagatam – Vermeide die Gefahr,
bevor sie dich erreicht. Durch die Berechnung kosmischer Zyklen kann die Vedische
Astrologie zukünftige Tendenzen voraussagen.
Damit kann der Mensch die Möglichkeiten
und Risiken der Zeit erkennen und bewusst
darauf reagieren – so wie man sich zum Beispiel auch auf Prognosen über Jahreszeiten
oder das Wetter einstellen kann.
Es ist mein großer Wunsch, dass viele Menschen den Segen erfahren, den ich persönlich
durch diese wunderbare Wissenschaft und
Technologie der Vedischen Astrologie erleben
durfte. Mein Bemühen wird es sein, dem
Leser den Weg zu dieser Erfahrung so einfach
wie möglich zu gestalten.
Dabei wende ich im Wesentlichen das astrologische System des großen Gelehrten und
10
Urheberrechtlich geschütztes Material
Weisen Maharshi Parashara an, der als Urvater der Vedischen Astrologie gilt. Er lebte vor
einigen tausend Jahren in Indien. Sein Werk
Brihat Parashara Hora Shastra, in dem er das
umfassende System der Vedischen Astrologie
dargelegt hat, ist noch heute der Standard
für die vielschichtigen Analysemöglichkeiten
der Vedischen Astrologie und die daraus resultierende Präzision. Wie alt dieses Wissen
tatsächlich ist, lässt sich schwer sagen, da die
indischen Gelehrten Meister der mündlichen
Überlieferung waren. Das Wissen der Vedischen Astrologie wurde als Teil des Vedischen
Wissens über viele Generationen sorgfältig
mündlich weitergegeben.
In der Vedischen Literatur ist Jyotish das
sechste Vedanga. Die sechs Vedangas sind die
„Glieder“ des Veda, die helfen, vollkommenes
Wissen zu erlangen. Das sechste Vedanga ist
den Augen zugeordnet, mit denen das Wissen
des Lebens gesehen werden kann.
Der Begriff Hora, der im Lateinischen
„Stunde“ bedeutet und verwandt ist mit
dem englischen Wort „hour“ und dem deutschen Wort „Uhr“, beschreibt einen von drei
Zweigen der Vedischen Astrologie. Hora
beschäftigt sich mit der Interpretation von
Horoskopen. Er wird auch Jaataka genannt,
was „Geborener“ heißt und die Analyse eines
Geburtshoroskops bezeichnet. Die beiden
anderen Zweige der Vedischen Astrologie
beschäftigen sich mit den astronomischen
Berechnungen (Ganita) und mit Deutungen
verschiedener Naturphänomene, kosmischer
Einflüsse und der Sammlung verschiedener
Themen (Samhita).
Es gibt viele Bücher über die Vedische Astrologie. Die sogenannte klassische Literatur
ist in Sanskrit verfasst. Ihre Niederschriften
sind zum Teil bis zu mehrere tausend Jahre alt
und wurden vorher in mündlicher Tradition
über viele Generationen weitergegeben. Viele
Sanskrit-Texte sind mittlerweile ins Englische
übersetzt (siehe Anhang). All den Übersetzern, Kommentatoren, Verfassern und Verlagen, die an der englischsprachigen JyotishLiteratur mitgewirkt haben, möchte ich an
dieser Stelle einen ganz besonderen Dank für
ihre Arbeit aussprechen, da sie der Welt den
Zugang zu einem unbeschreiblich wertvollen
Wissensschatz ermöglicht haben.
Die Sanskrit-Literatur diente im traditionellen Indien dem Jyotish-Guru (Lehrer der
Vedischen Astrologie) als Referenz für die
Ausbildung seiner Schüler. In diesem Sinne
sind diese Werke keine autodidaktischen Lehrbücher, sondern ein unermesslicher Schatz an
„Zutaten für die Interpretations-Rezepte“.
Das Wissen über die einzelnen Mengen dieser
Zutaten, das Zusammenfügen der Teile und
die Reihenfolge wurde traditionell persönlich in mündlicher Form vom Jyotish-Guru
weitergegeben und dann zum großen Teil als
„Betriebsgeheimnis“ gewahrt.
So gibt es heute in Indien unter den Jyotish-Pandits (Jyotish-Gelehrten) zwei Richtungen: Die einen halten ihr Wissen geheim
und vertrauen es nur ihren Schülern nach
gründlichen Prüfungen an. Andere sind offener dafür, ihre Erkenntnisse mit anderen auszutauschen. Sie folgen mehr dem vedischen
Leitspruch: Vasudhaiva kutumbakam – Die
Welt ist meine Familie.
Das Weltbewusstsein ist inzwischen so
weit gewachsen, dass der Wunsch, die Wissenschaft der Vedischen Astrologie in ihrer
ursprünglichen und vollständigen Form zu
erlernen, immer größer wird. Wir freuen uns
deshalb, Ihnen mit dieser 2. erweiterten Auflage des Großen Handbuchs der Vedischen
Astrologie ein deutschsprachiges Sachbuch
mit praxisorientierten Anleitungen an die
Hand geben zu können.
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Als Wissenschaft analysiert die Vedische
Astrologie die Anlagen eines Horoskops und
beschreibt den Lebensweg eines Menschen.
Als Technologie entwickelt sie das individuelle Bewusstsein zu der Ebene von Jyotish
Mati Pragya, das Licht reinen Bewusstseins,
das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
sieht. Die Erfahrung zeigt, dass das Lernen,
Anwenden und Nutzen der Vedischen As-
trologie eine Erweiterung des eigenen Bewusstseins mit sich bringt, ein Wachstum zu
größerer Weite, Klarheit, Lebensfreude und
innerem Frieden. Aus diesem Bewusstsein heraus handelt man spontan richtig, in Einklang
mit den Gesetzen des Universums.
Solch intensive Erfahrungen wünsche ich
allen Lesern beim Studium dieses Werkes.
Siebelt Meyer
Jyotish Shastri
Wolfsburg, im Februar 2011
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KAPITEL 1
DAS WISSEN
ÜBER DIE ENTFALTUNG DES LEBENS
Die Entstehung der Schöpfung
Die innerste Natur des Lebens ist unendliche
Liebe und Glückseligkeit, reines Bewusstsein.
Das ganze Universum ist aus dieser Natur des
Unwandelbaren und Ewigen geboren und
kehrt zu ihm zurück. Es ist die Grundlage
alles Existierenden, jeder Lebensform und
jedes Phänomens.
Der modernen Quantenphysik ist es gelungen, alle Kräfte, die in der Natur wirken, in
einem Gesamtbild zu integrieren, dem „einheitlichen Feld aller Naturgesetze“. Den Begriff „Feld“ kennt der Leser sicher aus dem anschaulichen Beispiel des Magnetfeldes. Wenn
man Eisenfeilspäne in ein Magnetfeld bringt,
werden sie von diesem Feld angezogen und
ordnen sich entlang der Kraftlinien an. Ein
Feld ist also ein räumlicher Bereich, in dem
die Gesetzmäßigkeiten des Feldes gelten. Diese Gesetzmäßigkeiten wirken auf alle Elemente, die mit dem Feld kommunizieren können.
In diesem Beispiel sind es die Eisenfeilspäne,
die im Bereich des Magnetfeldes nicht anders
können, als den Gesetzmäßigkeiten dieses
Feldes zu folgen.
Das „einheitliche Feld aller Naturgesetze“
wird in der Quantenphysik als ein unendliches Feld beschrieben, das alle Naturgesetze beinhaltet. Inzwischen wird es von vielen
Physikern mit dem Urgrund der materiellen
und geistigen Schöpfung gleichgesetzt und
als reines Bewusstsein verstanden. Dieser Urgrund der Schöpfung umfasst gleichzeitig Einheit und Vielfalt: Einheit deshalb, weil dieser
Bereich reines, ungeteiltes, in sich ruhendes
Bewusstsein ist; Vielfalt, weil Bewusstsein
Wachheit bedeutet. Dadurch, dass Bewusstsein wach ist, nimmt es sich selbst wahr. Es ist
also sowohl Subjekt oder Wahrnehmender als
auch Objekt oder Wahrgenommenes und der
Wahrnehmungsprozess zwischen beiden.*
Diese drei Komponenten sind sehr unterschiedlich. Wenn ein Mensch eine Blume
wahrnimmt, ist der Mensch der Beobachter,
die Blume das Objekt der Beobachtung, und
der Prozess der Wahrnehmung ist die Verbindung zwischen beiden. Es würde nicht
genügen, dass es den Beobachter und die Blume gibt. Der Beobachter muss die Blume
anschauen. Erst dann entsteht das Phänomen
der Wahrnehmung einer Blume.
Auf der Ebene reinen Bewusstseins gibt es
nur Bewusstsein. Deshalb wird es „rein“ genannt. Da reines Bewusstsein äußerst wach
* Diese Erkenntnis stammt von Seiner Heiligkeit Maharishi
Mahesh Yogi.
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KAPITEL 1
ist, nimmt es sich selbst wahr. Durch diesen
Selbst-Wahrnehmungsprozess entstehen innerhalb der Einheit des reinen Bewusstseins
die drei Komponenten: der Wahrnehmende, das Wahrgenommene und der Prozess
der Wahrnehmung. Dieser Selbst-Wahrnehmungsprozess des reinen Bewusstseins geschieht mit unendlicher Geschwindigkeit.
Das bedeutet, dass Einheit und Dreiheit so
gut wie gleichzeitig existieren, da sie durch
eine unendliche Frequenz oder Dynamik miteinander verbunden sind. Aus dieser Dynamik von Einheit und Dreiheit entsteht der
Funke, der die Vielfalt der Schöpfung hervorbringt.* Diese Vielfalt der Schöpfung ist
an der Basis mit dem einheitlichen Feld verbunden. Deshalb funktionieren alle Aspekte
der Schöpfung nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten, die berechnet und vorhergesagt
werden können.
Das Wesen der Drei
Allen Phänomenen des Leben liegt die Einheit und die Dreiheit gleichermaßen zugrunde. Einheit ist unteilbar. Wenn wir sie teilen
würden, wäre sie keine Einheit mehr. Dreiheit ist dagegen bereits Vielfalt und bleibt
auch bei weiteren Teilungen Vielfalt. Deshalb
entsteht aus dem Dreiheitsaspekt des reinen
Bewusstseins die Vielfalt der Schöpfung. Der
Dreiheitsaspekt begegnet uns als elementare
Einteilung in allen Lebensbereichen wieder,
zum Beispiel in den drei Formen des organischen Lebens als Pflanze, Tier und Mensch,
als Dreifaltigkeit in vielen Religionen, als
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in
unserem Zeitverständnis und schließlich in
der Struktur unseres Menschseins als Seele,
Geist (= Bewusstsein) und Körper sowie als
Denken, Sprechen und Handeln.
* Diese Erkenntnis stammt von Seiner Heiligkeit Maharishi
Mahesh Yogi.
Die Drei-in-Eins-Struktur Reinen Bewusstseins
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DAS WISSEN ÜBER DIE ENTFALTUNG DES LEBENS
Die Grundstruktur der Schöpfung
und des Menschen
Maharshi Parashara, der als Urvater des Jyotish gilt, verfasste vor Tausenden von Jahren das bis heute gültige Standardwerk der
Vedischen Astrologie, sein Brihat Parashara
Hora Shastra. Im ersten Kapitel dieses Werkes
schreibt er, dass aus der Einheit des reinen Bewusstseins drei Grundkräfte hervorgehen, die
alle Phänomene der Schöpfung hervorbringen.
Diese drei Grundkräfte der Schöpfung werden
in Sanskrit die drei Gunas genannt: Sattva,
Rajas und Tamas. Sie sind die Entsprechung
der Dreierstruktur reinen Bewusstseins in der
geistigen und der materiellen Welt und repräsentieren das göttliche Wirken in der Welt der
Erscheinungen und Phänomene (das „Relative“). Sattva, Rajas und Tamas treten immer
gemeinsam auf und sind in jedem Phänomen
der Schöpfung wiederzufinden.
Sattva ist die evolutionäre oder aufbauende
Kraft, Rajas die schöpferische oder energetische und Tamas die auflösende oder zerstörende. Alle Abläufe, Erscheinungsformen und
Erfahrungen in der Schöpfung sind Ausdruck
des Zusammenspiels dieser drei Gunas oder
Grundkräfte.
Als Beispiel für das Zusammenspiel der
Gunas wollen wir das Phänomen der Entfaltung einer Knospe zur Blüte betrachten.
Die aufbauende Kraft, die der Knospe den
Impuls gibt, sich zur Blüte zu öffnen, aus der
dann Samen reifen, die wiederum Pflanzen
hervorbringen, ist das Guna Sattva. Wenn aus
einer Knospe eine Blüte wird, so verändert sie
sich. Dieser Prozess der Veränderung benötigt Energie. Das Guna Rajas ist die EnergieKomponente, die alle Lebensprozesse in Gang
hält und Neues erschafft. Beim Entstehen der
Blüte wird die Knospe jedoch zerstört oder
aufgelöst. Diese auflösende oder zerstörende
Kraft ist das Guna Tamas. Alle drei Kräfte,
die aufbauende, die schöpferische und die zerstörende, sind notwendig, um das Wachstum
einer Knospe zur Blüte hervorzubringen und
sie wirken immer gemeinsam.
Die Kräfte der drei Gunas wirken auch im
Menschen. Ihre individuelle Dominanz kann
mit Hilfe der Vedischen Astrologie berechnet
werden. So gibt es beispielsweise Menschen,
die sehr aktionsbereit und tatendurstig sind,
immer bestrebt, Prozesse in Gang zu bringen
und zu halten. Bei ihnen ist das Guna Rajas
dominant. Andere sind mehr den aufbauenden und kreativen Seiten des Lebens zugewandt, optimistisch eingestellt und weichen
Auseinandersetzungen oder Negativität gern
aus. Bei ihnen ist das Guna Sattva dominant.
Wiederum andere „packen den Stier gern bei
den Hörnern“ und gehen direkt auf Probleme zu, um sie aufzulösen, können aber auch
zu Schwermut oder Pessimismus neigen. Bei
ihnen ist das Guna Tamas dominant.
Das Wirken der Gunas sehen wir auch im
sozialen Leben. In Zeiten von Krieg, Revolution oder gesellschaftlichem Chaos dominiert
Tamas in der Gesellschaft. In Zeiten von wirtschaftlichem Aktionismus und Tatendrang
dominiert Rajas. Sattva dominiert dann in
der Gesellschaft, wenn Frieden, Harmonie
und ein weites Bewusstsein zunehmen.
Parashara ordnet die drei Gunas sowohl
den Sternzeichen (Raashis) als auch den „Planeten“ (Grahas) zu. Das Große Handbuch
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KAPITEL 1
der Vedischen Astrologie zeigt Ihnen, wie Sie
mit Hilfe der drei Gunas verblüffende Aussagen über einen Menschen auf der Basis seines
Geburtshoroskops machen können. Dabei ist
wichtig zu bemerken, dass Parashara die Zuordnung einer Person zu den drei Gunas nicht
nur vom Geburtshoroskop abhängig macht,
sondern auch von der Vererbung durch die
Eltern und von der Qualität der Personen,
mit denen sich jemand umgibt (Ehepartner,
Freunde, Arbeitskollegen und so weiter).
Dem Horoskop und den Personen der näheren Umgebung misst Parashara den größten
Einfluss zu.
Seele, Ego, Geist und Körper
Die Religionen lehren, dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Das bedeutet, dass es keine
„wichtigen“ und „weniger wichtigen“ Seelen
gibt und keine „besseren“ oder „schlechteren“.
Alle Seelen sind Teil des reinen Bewusstseins,
das unendliche Liebe, vollkommene Glückseligkeit und grenzenlose Energie ist. Als Teil
dieses unbegrenzten Bewusstseins, dem einheitlichen Feld aller Naturgesetze, existieren
alle Seelen ewig.
Solange sich die Seele in der Unendlichkeit
befindet, ist die Unendlichkeit das Normale. Wenn es nur „heiß“ gibt, kann man es
nicht wertschätzen. Erst durch den Kontrast
zu „kalt“ bekommt „heiß“ eine Bedeutung.
Durch den Kontrast zur Endlichkeit können
wir die Dimension der Unendlichkeit erfahren. Und das ist der Grund, warum sich die
Seele in den Kreislauf der Wiedergeburt begibt. Nur aus der Perspektive der Begrenzungen kann die Seele die ganze Herrlichkeit und
gewaltige Glückseligkeit der Unbegrenztheit
erleben. Für diese „Reise“ benötigt die Seele
den Geist, das Ego und den Körper, denn
das sind die Instrumente, mit denen sie die
Begrenzungen der materiellen Welt erleben
kann, um auf dieser Basis dann wieder Unbegrenztheit zu erfahren.
Die Seele ist gleichzeitig individuell und
universell. In der Unendlichkeit ist sie universell, das heißt, in Einheit mit allem und
jedem – mit einem „Hauch“ von Individualität (Erinnerung). In dem Moment, in dem
die Seele in das relative Leben mit seinen
Begrenzungen tritt, wird dieser „Hauch“ der
Individualität zum Ego. Das Ego ist fortan
das Erfahrungszentrum, der Brennpunkt, in
dem alle Erfahrungen zusammenkommen.
Das Ego definiert sich durch die Abgrenzung
von allem anderen: Ich bin ich, und zwar nur
und ausschließlich ich und nicht du und nicht
dieses und nicht jenes. Die Unendlichkeit ist
verloren gegangen. Das Ego ist überschattet
von relativen Erfahrungen.
Unser individueller Geist, über den sich
das Ego ausdrückt, ist sich seiner universellen
Basis in der Seele oft nicht bewusst. Bei der
Geburt gehen wir durch das Tor des Vergessens und leben fortan in dem Bewusstsein der
Begrenzungen. Obwohl wir unser gegenwärtiges Leben so gewählt haben, dass wir alles
lernen können, was wir für unsere Entwicklung brauchen, hadern wir oft mit unserem
Schicksal. Den Sinn und das Ziel unseres
Lebens haben wir dann oft vergessen.
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