Mathematik und Naturwissenschaften, Biologie, Biochemie Biochemie II - Tutorium Dresden, 16.11.2016 Ablauf des Tutoriums • Einführung und Wiederholung • Vorlesungszusammenfassung • Übungsaufgaben • Selbststudium TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Wiederhohlung Menschen, die unter Beriberi, einer Vitaminmangelkrankheit, leiden, haben erhöhte Pyruvat und α-Ketoglutarat-Spiegel im Blut, insbesondere nach einer glukosehaltigen Mahlzeit. Welche Verbindung besteht zwischen diesen Auswirkungen und dem Thiaminmangel? -Bei Thiaminmangel kann das durch Glykolyse erzeugte Pyruvat nicht schnell genug abgebaut werden, da eine Decarboxylierung der alphaKetocarbonsäure nicht möglich ist. Somit funktioniert die PDH nicht, deshalb reichertsich Pyruvat im Blut an. -Die Anreicherung von alpha-Ketoglutarat ist dadurch zu erklären, dass auch der a-ketoglutarat dehydrogenase Komplex des Zitronenzyklus Thiamin benötigt um a-Ketoglutarat zu decarboxylieren. TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium PDH TU Dresden, 17.11.2016 und Citratzyklus BCII-Tutorium Um welches Molekül handelt es sich? Acetyl Group Acety-coenzym A = aktivierte Essigsäure TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Beteiligte Moleküle innerhalb des PDH-Komplexes Lipoamid TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Beteiligte Moleküle innerhalb des PDH-Komplexes Thiaminpyrophosphat (TPP) TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Übersicht der beteiligten Moleküle innerhalb des PDH-Komplexes TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Einzelschritte der Pyruvat Dehydrogenase Reaktion TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Übungsaufgaben Thiaminthiazolonpyrophosphat bindet sich ungefähr 20.000-mal fester an PyruvatDehydrogenase als Thiaminpyrophosphat (TPP). Warum bindet es so stark und welche Folgen hat die Bindung? b) a) Molekül Rest des Thiaminthiazolonpyrophosphats, das mit dem PDH-Komplex interagiert (a) und katalytischer Teil des Thiaminrestes (b). TU Dresden, 17.11.2016 Strukturanalogon zu TPP • • • • kompetitive Hemmung geringere Decarboxlilierung geringere Gewinnung von NADH + H+ geringere Umsetzing zu Acetyl-CoA BCII-Tutorium Übungsaufgaben Warum muss im Cytosol gebildetes Pyruvat in die Mitochondrien gelangen? Wie wird dies bewerkstelligt? Glykolyse findet im Cytosol statt. Der PDH-Komplex befindet sich in den Mitochondrien. Äußere-Mitochondrienmebran Pore Innere-Mitochondirenmebran Carrier TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Übungsaufgaben • Benennen Sie die Funktion der folgenden Enzyme und Co-Faktoren Enzyme: Pyruvat Dehydrogenase (E1), Dihydrolipoyl transacetylase (E2) und Dihydrolipoyl dehydrogenase (E3) Cofaktoren: Thiamonpyrophosphat, Dihydrolipoamid, Flavin-Adeninnucleotid • Geben Sie die Gesamtreaktion an, die durch den PDH-Komplex katalysiert wird. TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Benennen Sie die Funktion der folgenden Enzyme und Co-Faktoren Name des Enzyms Funktion Pyruvat-Dehydenase 1. Decarboxyliert Pyruvat unter CO2 freisetzung Erzeugt Hydroxyethyl-TPP 2. Oxidierung der HydroxethylGruppe zu Acety-Gruppe Reduktion der Disulfidbindung zu zwei Thiolgruppen Dihydrolipoyl transacetylase 1. Veresterung von Acetyl mit einem der Thiole 2. Verschiebung der Esterbindung zu CoA Entlassung von Acetyl-CoA Dihydrolipoyl dehydrogenase TU Dresden, 17.11.2016 1. H-Atome werden von Lipollysyl auf FAD übertragen Lipollysyl Gruppe wird regeneriert 2. Reduziertes FAD überträgt BCII-Tutorium die Hydrid Ionen auf NAD+ Benennen Sie die Funktion der folgenden Enzyme und Co-Faktoren Cofaktor Funktion Thiamonpyrophosphat Umwandlung der a-Ketocarbonsäure in eine β-Iminocarbonsäure Erleichtert Decarboxylierung durch Ermöglichung von Resonanzstabilität Dihydrolipoamid Nimmt das Hydroxyethyl auf und begleitet es durch den E2-Komplex. Flavin-Adeninnucleotid Nimmt die 2 H-Atome auf und regeneriert dadurch das Lipoamid TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Geben Sie die Gesamtreaktion an, die durch den PDH-Komplex katalysiert wird. Pyruvat + NAD+ + CoA-SH --PDH-Komplex—> Acetyl-CoA + Co2 + NADH + H+ TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Citratzyklus TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Gesamtgleichung Citric Acid Cycle TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Wichtigste Reaktionen im Beispiel: Citrat-Synthase (Reaktion 1) TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Wichtigste Reaktion im Überblick a-Ketoglutaratdehydrogenase (Reaktion 4) TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Wichtigste Reaktionen im Überblick Succinyl-CoA Synthetase (Reaktion 5) BCII-Tutorium TU Dresden, 17.11.2016 Wichtigste Reaktionen im Überblick Malat Dehyrogenase (Reaktion 8) TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Übungsaufgaben • Vervollständigen Sie die Reaktion Info: Reaktion 1 Edukt ist Oxalacetat, Wasser TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Übungsaufgaben • Vervollständigen Sie die Reaktion Info: Reaktion 1 Edukt ist Oxalacetat, Wasser • K = Acetyl-CoA • 2 =Citrat-Synthase • L = CoA-SH (Coenzym A) TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Übungsaufgaben • Unterscheide die Begriffe Co-Substrat, Co-Enzym und prosthetische Gruppe. • Erkläre, warum es für den Ablauf des Citratzyklus essentiell ist, dass die Citratsynthase-Reaktion stark exergon ist. • Welchen Zweck hat der Citratzyklus? • Bringen Sie die acht Enzyme in die richtige Reihenfolge Isocitrat-DH (3), Succinyl-CoA-Synthetase, Succinat-DH, Citrat-Synthase, Malat-DH, Aconitase (2), Fumarase (7), α-KG-DH TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Unterscheide die Begriffe Co-Substrat, Co-Enzym und prosthetische Gruppe. -Essentielle Bestandteile für die Katalyse Co-Substrat Co-Enzym Prosth. Gruppe Liegt am Ende verändert vor Nicht-kovalent gebunden Liegt am Ende unverändert vor Nicht-kovalent gebunden Nicht-ProteinKomponente ist kovalent gebunden CoA NAD+ TPP Lipoamid-Lysin FAD-E3 TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Erkläre, warum es für den Ablauf des Citratzyklus essentiell ist, dass die Citratsynthase-Reaktion stark exergon ist. • Malat-DH-Reaktion ist stark endergon, nachgeschaltete Citratsynthase liefert Energie (da stark exergon) um die Reaktion zu betreiben. • Malat→Oxalacetat→Citrat sonst thermodynamisch sehr ungünstig. TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Welchen Zweck hat der Citratzyklus? • vollständiger, katalyt. Abbau des Acetylrestes zu CO2 (katabol) • Gewinnung 8 „energiereicher“ Elektronen in Form von NADH und FADH2 für die Atmungskette • Gewinnung von Energie in Form von GTP (→ ATP) • Funktion als Stoffwechseldrehscheibe TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Bringen Sie die acht Enzyme in die richtige Reihenfolge • • • • • • • • 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Citrat-Synthase Aconitase Isocitrate dehydrogenase a-Ketoglutarat dehydrogenase Succinyl-CoA synthetase Succinate dehydrogenase Fumarase Malate dehydrogenase TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Übungsaufgaben • Bevor eine Oxidation im Citratzyklus stattfinden kann, muss das Citrat zunächst zu Isocitrat isomerisiert werden. Warum? TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Bevor eine Oxidation im Citratzyklus stattfinden kann, muss das Citrat zunächst zu Isocitrat isomerisiert werden. Warum? • • • • isoenergetischer Umbau des Molekuls zur Vorbereitung des nachfolgenden Oxidationsschritts von Alkohol (Isocitrat)→ Keton (α-KG) Citrat = tertiarer Alkohol; nicht oxidierbar Isocitrat = sekundarer Alkohol; oxidierbar TCA Reaktion #2: Enzym Aconitase • *TCA = Tricarbonsäurezyklus = Krebs-Zyklus = Zitronensäurezyklus = Citrat Acid Cycle TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Selbststudium • Wie groß ist die freie Standard Enthalpie für die vollständige Oxidation einer Acetylgruppe des Acetyl-CoA im Citratzykus? Leiten Sie die den Gesamtwert anhand der Einzelreaktionen her. Wird dieser Wert auch erreicht, wenn keine zellulären Standardbedingungen vorliegen, wieso? • Wieso ist es essentiell, dass Isocitrat rapide weiterverwendet wird. Geben Sie das K an für das die freie Enthalpie =0 ist. Freie Standard Enthalpie von Rk2 (Aconitase) 13.3 kJ/mol) R = 8,3144598 J/(mol*K) • Welche Produkte, deren Synthese vom PDH-Komplex katalysiert wird, sind Thioester? • Welches ist das niedrigste Malat/Oxalacetat-Verhältnis, bei dem Oxalacetat aus Malat entstehen kann, wenn man einen NAD+/NADH Quotienten von 8 und einen pH-Wert von 7 annimmt. (FSE. Der Oxidation von Malat zu Oxalacetate durch NAD+ = 29kJ/mol) TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Selbststudium • Malonat ist ein kompetitiver Inhibitor der Succinat-Dehydrogenase. Wie verändern sich die Konzentrationen der Zwischenprodukte des Citratzyklus unmittelbar nach der Erhöhung der Konzentration von Malonat? • Warum ist Malonat kein Substrat der Succinat-Dehydrogenase? TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium Quellen: Nelson D. „Principles of Biochemistry“, 6. Auflage (2013), New York: Freeman, S.634-637 TU Dresden, 17.11.2016 BCII-Tutorium