ForscherInnenwerkstatt Physik 01-2012 Aufgabe 2 Stärke eines Magneten Lösung Ferromagnetismus - Magnetfeld - U-Magnet - Magnetisierung - Magnetpole Ergebnis 1. Auf Grund der Feldlinienskizze vermutet man, dass der U-Magnet an seinen Enden größte Stärke (stärkstes Magnetfeld) hat. 2. Die Feldverteilung eines U-Magneten wird dadurch verdeutlicht, dass an seine Pole wesentlich mehr Nägel gehängt werden können als an seine Mitte, wenn die Nägel an der Mittellinie seiner Unterseite angeordnet werden. Man hängt an jeder Position ab 0cm einen Nagel an den U-Magneten und an diesen den nächsten, usw., so viele der Magnet dort trägt. Das Ergebnis sieht z. B. so aus (mit 40mm-Nägeln): Position 0 cm Nägel 4 Zahl 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 4 5 5 5 4 4 4 4 4 4 Man erkennt: Die „Tragfähigkeit“ des Magneten ist nicht wie vermutet am Ende am größten sondern etwa in 1/3 der Entfernung von der Mitte an. Erklärung In einem äußeren magnetischen Feld wird Eisen zu einem Dipolmagnet. Dessen Dipolmoment ist parallel zu den Feldlinien gerichtet, die das Eisen durchdringen (ferromagnetische Eigenschaften des Eisens). Ändert sich die Feldstärke entlang dieser Feldlinien, wirkt auf den EisenDipolmagneten eine Kraft, in Richtung zunehmender Feldstärke. Die übereinander angeordneten Nägel ziehen sich auch gegenseitig an. So bilden sich an den Polen lange Nagelketten. Die Feldlinien, die die an den Enden des U-Magneten aufgehängten Nägel durchdringen, verlaufen schräg nach hinten zum anderen Pol gekrümmt oder sogar horizontal (siehe Abbildung 1). In Richtung dieser Feldlinien ändert sich die magnetische Feldstärke wenig, sondern hauptsächlich senkrecht zu den Feldlinien. Deshalb erfahren die Eisennägel geringe Anziehungskraft zum U-Magneten hin. Die Nägel werden in Querrichtung magnetisiert und können deshalb in Längsrichtung keinen weiteren Nagel polarisieren und anziehen. Siehe unten stehendes Foto. Abb. Tragfähigkeit eines U-Magneten (mit 40mm-Nägeln)