EF Alkane, Alkanole 3327KB Nov 27 2014 0:25

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Chemie in der Einführungsphase am CFG
Einteilung organischer Verbindungen in Stoffklassen
Übersicht
1.
2.
3.
4.
Was ist Organische Chemie?
Kohlenstoffwasserstoffe/Alkane
Alkohole
Vom Alkohol zum Aromastoff
Chemie in der Einführungsphase am CFG
1. Was ist Organische Chemie
-
Um 1806: BERZELIUS (1779 – 1848):
Chemie der von Organismen hergestellten Stoffe
-
Der Schüler von BERZELIUS, Friedrich WÖHLERT (1800 – 1882), studierte im Alter von 20
Jahren in Frankfurt.
Chemie in der Einführungsphase am CFG
1. Was ist Organische Chemie
Chemie in der Einführungsphase am CFG
1. Was ist Organische Chemie
- „Zitat“:
Chemie in der Einführungsphase am CFG
1. Was ist Organische Chemie
-
Begriff der Organischen Chemie (OC) wird im Laufe der Zeit auf die Chemie des
Kohlenstoffs und dessen Verbindungen ausgedehnt.
-
mehr als 10 Millionen organische Stoffe sind bekannt
-
Nur 2% anorganische Stoffe
-
Unterschied OC/AC: chemische Eigenschaften und Reaktionsverhalten unterscheiden
sich wesentlich
-
umfasst alle Kohlenstoffverbindungen mit Ausnahme der wasserstofffreien Chalkogenide
wie Kohlenstoffmonooxid, Kohlenstoffdioxid und Schwefelkohlenstoff und deren
Verbindungen (Kohlensäure, Carbonate), sowie der Carbide und Metallcarbonyle
-
Stoffe, die nur aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind, nennt man
Kohlenwasserstoffe oder Alkane
-
Die Benennung der Stoffe erfolgt durch die IUPAC-Nomenklatur
(International Union of Pure and Applied Chemistry , deutsch Internationale Union für
reine und angewandte Chemie)
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.1 Vielfalt durch Kohlenstoffatome
- Kohlenstoffatom: 4. Hauptgruppe im PSE
- 4 Valenzelektronen (Außenelektronen)
- „Vierbindigkeit“: 4 Elektronenpaarbindungen zur Erlangung der
Edelgaskonfiguration
- Kohlenstoffatome können untereinander Bindungen eingehen
- Kettenförmige, verzweigte oder ringförmige Moleküle
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.2 Die homologe Reihe der Alkane
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.2 Die homologe Reihe der Alkane
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.3 Die IUPAC-Nomenklatur
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.3 Die IUPAC-Nomenklatur
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
Aggregatzustände bei Raumtemperatur
gasförmig
flüssig
fest
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.1: Methan
Bindungsverhältnisse im Methan
Vorkommen von Methan
Kalottenmodell von Methan
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.2 Ethan
Bindungsverhältnisse im Ethan
Druckgasflasche mit Ethan
Kalottenmodell von Ethan
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.3 Propan
Bindungsverhältnisse im Propan
Druckgasflasche mit Propan
Kalottenmodell von Propan
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.4 Butan
Bindungsverhältnisse im Butan
Butangas im Alltag
Kalottenmodell von Butan
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.5 Butan, Pentan und Hexan: Strukturisomere
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.6: Flüssige Alkane
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.7 Schmelz- und Siedetemperaturen
-
Steigende Siedetemperaturen mit
zunehmender Kettenlänge
-
zunehmende Molekülmasse
zunehmende van-der-Waals-Kräfte
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.7 Schmelz- und Siedetemperaturen
Van-der-Waals-Kräfte
- relativ schwache nicht-kovalenten Wechselwirkungen zwischen Atomen oder
Molekülen
- Kurzzeitige unsymmetrische Verteilung der Elektronen in den unpolaren
Kohlenstoffwasserstoffen
 Üben Anziehungs- und Abstoßungskräfte auf benachbarte Moleküle aus
 Polarisieren diese ebenfalls
 „induzierte“ Dipole
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.7 Schmelz- und Siedetemperaturen
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.7 Schmelz- und Siedetemperaturen
Je größer die Berührungs- und
Polarisierungsmöglichkeiten,
umso stärker die van-derWaals-Kräfte und
umso höher die
Siedetemperaturen
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.8 Löslichkeit
Grundsatz zur Löslichkeit:
Gleiches löst sich in Gleichem
 Polare Stoffe lösen sich in polaren Lösungsmitteln
 Unpolare Stoffe lösen sich in unpolaren Lösungsmitteln
 Unpolare Alkane sind lipophil und hydrophob
 Unlöslich in Wasser (van-der-Waals vs. Wasserstoffbrückenbindung)
 Phasenbildung
 Löslich in unpolaren Stoffen:
z.B. Fetten
Oder Benzin:
hier die wichtigsten
Verbindungen
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.9 Viskosität
Fließverhalten, Zähflüssigkeit
 Flüssigkeiten fließen umso schwerer aneinander vorbei, je größer ihre
zwischenmolekularen Anziehungskräfte sind
 stärkere intermolekulare van-der-Waals-Kräfte bei lang- statt kurzkettigen
Alkanen
 Mit steigender Temperatur nimmt Zähflüssigkeit ab
 Verwendung der Kohlenstoffwasserstoffe als Schmiermittel:
Grundsubstanz mineralischer Schmieröle
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.4 Die Eigenschaften der Alkane
2.4.10 Entflammbarkeit und Brennbarkeit
Entflammbarkeit:
Flammtemperatur: niedrigste Temperatur, bei der
sich über einem brennbaren Stoff ein zündfähiges
Dampf-Luft-Gemisch bilden kann
Verbrennung der Alkane im Alltag wegen der frei
werdenden Reaktionsenergie (Erdgas, Erdöl,
Benzin, Diesel, Kerosin, uvm.)
Mit zunehmender Kettenlänge:
- Zunahme der Leuchtkraft (Glühen winziger
Rußpartikel am Flammensaum)
- Zunahme der Rußbildung (unvollständige
Oxidation, unverbrannter Kohlenstoff)
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.5: Verwandte der Alkane: die ungesättigten Kohlenstoffwasserstoffe
2.5.1: Alkene
- Alkene: Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen
- Allgemeine Summenformel: CnH2n
- Erstes Homologe ist Ethen
- Einer der bedeutensten Ausgangsstoffe der chemischen Industrie:
- Polyethen (oder: Polyethylen, PE) als Kunststoff
- Auch als Reifungsgas für Bananen (Pflanzenhormon)
- In der Pharmaindustrie
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2. Die Stoffklasse der Alkane
2.5: Verwandte der Alkane: die ungesättigten Kohlenstoffwasserstoffe
2.5.1: Alkene
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.5: Verwandte der Alkane: die ungesättigten Kohlenstoffwasserstoffe
2.5.1: Alkene
Aufgabe:
Erklären Sie die Zunahme der
Siedetemperaturen innerhalb der
homologen Reihe der Alkene.
Lesen Sie im Buch Seite 31 und
beantworten Sie A3 und A4.
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.5: Verwandte der Alkane: die ungesättigten Kohlenstoffwasserstoffe
2.5.1: Alkene
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.5: Verwandte der Alkane: die ungesättigten Kohlenstoffwasserstoffe
2.5.2: Alkine
- Alkine: Dreifachbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen
- Allgemeine Summenformel: CnH2n-2
- Das Ethin (Acetylen)
- Achtung vor explosionsartigem Zerfall
- Als Schweißgas und in Schneidbrennern in Verwendung (3000°C)
- Ein Überblick:
Chemie in der Einführungsphase am CFG
2. Die Stoffklasse der Alkane
2.5: Verwandte der Alkane: die ungesättigten Kohlenstoffwasserstoffe
2.5.3: Kohlenwasserstoffe
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.1 Homologe Reihe der Alkanole
(Alkohole)
-
Organische Sauerstoffverbindung
-
Besitzen mindestens eine Hydroxylgruppe
H – O – R ; R: Alkyl-Rest
-
Diese Hydroxylgruppe beeinflusst
wesentlich die chem. Reaktivität und die
chem. Eigenschaften
 funktionelle Gruppe
-
Allgemeine Summenformel
CnH2n+1OH
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.1 Homologe Reihe der Alkanole (Alkohole)
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.2 Nomenklatur der Alkanole
(Alkohole)
-
Endung „-ol“
Davor Nummer des Kohlenstoffatoms,
das die Hydroxylgruppe trägt
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.2 Isomerie der Alkanole
-
Strukturisomere des Propanols:
Stellung der Hydroxylgruppe in
Kohlenstoffkette
-
Strukturisomere des Butanols:
zusätzlich Verzweigung der
Kohlenstoffkette
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.2 Isomerie der Alkanole
Butan-1-ol
n-Butanol
-
2-Methylpropan-1-ol
iso-Butanol
Butan-2-ol
sek. Butanol
2-Methylpropan-2-ol
tert. Butanol
Primärer Alkanol: an dem Kohlenstoffatom mit der Hydroxylgruppe befindet
sich noch ein weiterer Kohlenstoff (also Alkylrest)
Sekundärer Alkanol: an dem Kohlenstoffatom mit der Hydroxylgruppe
befindet sich noch zwei weitere Kohlenstoffe (also Alkylreste)
Tertiärer Alkanol: an dem Kohlenstoffatom mit der Hydroxylgruppe befindet
sich noch drei weitere Kohlenstoffe (also Alkylreste)
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.2 Isomerie der Alkanole
- vgl. Kapitel 3.3, Aufgabe A1
- A2
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.3 Eigenschaften der Alkanole
- Zusammenhang zwischen Struktur der Alkanolmoleküle und den
chemischen Eigenschaften
- Polare Hydroxylgruppe und unpolarer Alkylrest
- Stark polare Elektronenpaarbindung zwischen Wasserstoff und
Sauerstoff der Hydroxylgruppe vergleichbar mit Wassermolekülen mit
deren Partialladungen:
- Unpolarer Alkylrest
wie in den Alkanen
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.3 Eigenschaften der Alkanole: Siedetemperaturen
- Beispiel Ethanol: 78°C
- Geringere Siedetemperatur als Wasser (100°C) trotz höherer molarer Masse:
geringere intermolekulare Kräfte,
da nur eine Hydroxylgruppe statt
zwei Möglichkeiten der Wasserstoffbrückenbindung
wie im Wasser
und unpolarer Alkylrest
mit sterischer (räumlicher)Hinderung
Aber: höhere Siedetemperaturen als Alkane
Wie z.B. Propan mit -42°C
Da bei diesen nur van-der-Waals-Kräfte möglich
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.3 Eigenschaften der Alkanole: Siedetemperaturen
-
Innerhalb der homologen Reihe steigen die Siedetemperaturen an
-
Begründung: längere Alkylketten sorgen für stärkere van-der-Waals-Kräfte
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.3 Eigenschaften der Alkanole: Siedetemperaturen
-
Im Vergleich mit Alkanen aber Annäherung, da Einfluss der Alkankette bei
zunehmender Kettenlänge der Alkanole größer wird und die Hydroxylgruppe abschirmt
wird: geringere Möglichkeit zur Ausbildung starker Wasserstoffbrückenbindungen
Bei kurzkettigen Alkylresten überwiegt die starke Wasserstoffbrückenbindung statt der
geringeren Ausbildungsmöglichkeiten von schwachen van-der-Waals-Kräften bei den
kurzkettigen Alkanen mit geringer Oberfläche
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.3 Eigenschaften der Alkanole: Siedetemperaturen
-
Seite …, Aufgabe A1 und A2
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.3 Eigenschaften der Alkanole: Viskosität
-
Viskosität: Maß für die Zähflüssigkeit
-
Beim Fließen gleiten die Moleküle aneinander vorbei 
-
Um so schwieriger, je stärker die zwischenmolekularen Anziehungskräfte 
-
Zunehmende Viskosität im Verlauf der homologen Reihe der Alkanole, da
zunehmende van-der Waals-Kräfte durch steigende Kettenlänge
(Alkylkette)
-
Durch höhere Bewegungsenergie bei höheren Temperaturen nimmt die
Viskosität der Stoffe ab
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3. Die Stoffklasse der Alkanole
3.3 Eigenschaften der Alkanole: Löslichkeit
-
Grundsatz: Gleiches löst sich in Gleichem
 polare Stoffe lösen sich in unpolaren Lösungsmitteln
 unpolare in unpolaren
 keine Löslichkeit von polaren in unpolaren Stoffen und umgekehrt
-
Oder:
Je ähnlicher sich die Teilchen zweier Stoffe in Bezug auf Polaritäten sind,
desto besser lösen sich die Stoffe ineinander
Hydrophil: Wasser liebend
Hydrophob: Wasser hassend
Lipophil: Fett liebend
Lipophob: Fett hassend
-
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3.3 Eigenschaften der Alkanole: Löslichkeit
-
In Alkanolen gibt es eine polare Hydroxylgruppe und einen unpolaren Alkylrest
(Kohlenstoffwasserstoff)
- Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindung
zwischen Hydroxylgruppe des Alkohols und
den Wassermolekülen möglich
 die ersten drei Homologen (Methanol bis
Propanol) lösen sich unbegrenzt in Wasser
 ab Butanol abnehmende Wasserlöslichkeit wegen zunehmender
Alkylkettenlänge und damit verbundener sterischer Hinderung der Wechselwirkung
mit der Hydroxylgruppe
-
-
Ausbildung von van-der-Waals-Kräften zwischen Alkylketten des Alkohols und den
unpolaren organischen Lösungsmitteln wie z.B. der Benzin-Fraktion
 nur Methanol mit nur einer Methylgruppe ist unlöslich in Benzin
 alle anderen Alkanole sind unbegrenzt in Benzin löslich wegen der
zunehmenden Alkylkettenlänge und damit verbundener van-der-WaalsWechselwirkungen mit den unpolaren Kohlenstoffwasserstoffen des
Benzingemisches
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3.3 Eigenschaften der Alkanole: Löslichkeit
Chemie in der Einführungsphase am CFG
3.3 Eigenschaften der Alkanole: Löslichkeit
-
Verwendung von Alkanolen als Lösungsmittel aufgrund ihrer Fähigkeit,
sowohl:
Hydrophil (polare Hydroxylgruppe)als auch
Lipophil (unpolarer Alkylrest) zu sein.
-
 vor allem, wenn beide Löslichkeitsverhalten notwendig sind
 Vorteil, dass Lösungen erst ab einem gewissen Grad Emulsionen bilden
-
Anwendungen:
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