Kraft - Grundbegriffe - hulda-pankok

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Grundwissen
Kraft - Grundbegriffe
Theorie:
a) Erkennungsmerkmal von Kräften:
Kräfte erkennt man daran, dass sie
Körper verformen und/oder ihren
Bewegungszustand ändern.
Unter Änderung des
Bewegungszustandes versteht man die
Änderung des Betrages der
Geschwindigkeit (Beispiel A) und /
oder der Richtung der Geschwindigkeit
(Beispiel B)
b) Trägheitssatz (Newton I)
Wirkt auf einen Körper keine Kraft, so ändert
sich auch sein Bewegungszustand nicht. Das
heißt der Körper behält Betrag und Richtung
der Geschwindigkeit bei.
Beachte auch den Sonderfall v = 0.
c) Kraftmessung
Bei der Messung von
Kräften mit der
Federwaage nutzt man die
verformende Wirkung von
Kräften aus.
Für die Kalibrierung eines
Kraftmessers sind die
folgenden drei
Vereinbarungen nötig:



Krafteinheit:
Die Einheit der
Kraft ist 1 N (1
Newton). Dies
entspricht etwa der
Gewichtskraft der
Tafel Schokolade
auf der Erde.
Kraftgleichheit:
Zwei Kräfte
besitzen den
gleichen Betrag,
wenn sie dieselbe
elastische
Schraubenfeder
gleich stark dehnen.
Kraftvielfachheit:
n gleichgerichtete
Kräfte von jeweils
gleichem Betrag
ergeben zusammen
die n-fache Kraft.
d)
Bestimmungsstücke
der Kraft
Die Wirkung einer
Kraft hängt von
deren drei
Bestimmungsstücken
ab:
e) Darstellung der
Kraft
Die
Bestimmungsstücke der
Kraft können wie
nebenstehend skizziert
dargestellt werden.
Gerichtete Größen wie
die Kraft bezeichnet
man in der Physik als
Vektoren.
f) Kräftegleichgewicht
Wirken auf einen Körper zwei entgegengesetzt
gerichtete Kräfte von gleichem Betrag, dann
herrscht am Körper Kräftegleichgewicht.
In diesem Fall ist der
Körper im Zustand der
Ruhe oder der
gleichförmigen
geradlinigen Bewegung (v
= konstant).
Im Gegensatz zum Fall
völliger Kräftefreiheit,
wird der Körper allerdings
bei Kräftegleichgewicht
verformt.
Besteht kein
Kräftegleichgewicht, so
wird der Körper in
Bewegung gesetzt
(beschleunigt) oder
abgebremst.
g) Das Wechselwirkungsgesetz (Newton III)
Kräfte treten nur paarweise auf:
Greift der Körper A mit der Kraft F 1 am Körper
B an, so übt B auf A die Gegenkraft F 2 vom
gleichen Betrag und entgegengesetzter
Richtung aus.
Beachte:
Kraft und Gegenkraft (actio und reactio) greifen
an verschiedenen Körpern an und können daher
nicht im Gleichgewicht sein.
Aufgaben
Musteraufgabe:
Wie kann man
mit den
nebenstehend
skizzierten
Mitteln einen
Kraftmesser
herstellen?
Der Körper K
habe die
Gewichtskraft 1
N.
Wie kommt
man
insbesondere
auf die Marken
2 N und 0,5 N?
Lösung:

Zuerst stellt man die Nullmarke fest (z.B: 0 N dort wo das Federende ist).

Nun legt man den Körper K auf die Schale und schreibt an den Ort des
Federendes die Marke 1 N.

Nun legt auf die leere Schale soviel Knetmasse, bis wieder die Marke 1 N
erreicht ist. Legt man nun den Körper K hinzu, so erreicht man die Marke 2
N.

Erzielung der Marke ½ N: Man teilt die Knetmasse mit der Gewichtskraft 1
N in zwei gleich schwere Teile und erreicht so die Marke ½ N. Sind die
beiden Teile der Knetmasse gleich schwer so müssen die Feder gleich weit
ausdehnen.
Weitere Aufgaben:
1. Stehen auf dem Boden
Die Gewichtskraft einer Person, die auf dem Zimmerboden steht, sei F g = 600 N.
Warum fällt diese Person nicht beschleunigt durch den Boden, es wirkt doch eine
Kraft auf die Person?
2. Fallschirmsprung
Wenn ein Fallschirmspringer aus dem Flugzeug springt, nimmt seine
Geschwindigkeit zunächst rasch zu. Nach etwa 10 s erreicht er – noch bei
geschlossenem Fallschirm - eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 200 km/h. Sein
Bewegungszustand ändert sich dann bis zum Öffnen des Fallschirms nicht mehr.
Erkläre diese Vorgänge physikalisch einwandfrei.
3. Schwimmende Magnete
Zwei kleine Magnete sind an Styroporplättchen
befestigt. Sie schwimmen in einem Wasserbecken
Dem Nordpol des linken Magneten steht der Südpol
des rechten Magneten gegenüber. Beschreibe und
begründe, was passiert, wenn die zunächst
festgehaltenen "Schiffchen" losgelassen werden
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