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Jugendfeuerwehr Vellmar
Segelfahrt 1994
Teil 1 – Von Samstag 13.08. bis Freitag 19.08.
Nach einwöchigen Einkäufen ging es am Samstag, den
13.08. endlich los. Wir trafen uns früh morgens um 3
Uhr an der Feuerwehr. Nachdem wir ca. 500 kg
Lebensmittel im Bus verstaut hatten und auch die letzten
Schlafmützen eintrafen, konnten wir in Richtung
Niederlande losfahren. Nach einer halben Stunde
Fahrzeit fiel unserem Jugendfeuerwehrwart ein, daß er
in dem Durcheinander vergessen hat, die Feuerwehr
abzuschließen. So musste er um 4 Uhr morgens
unseren stellv. Stadtbrandinspektor anrufen, damit er zu
Feuerwehr fährt und die Tür abschließt.
Einige Jugendliche sahen sich im Bus ein Video an,
andere holten ein wenig Schlaf nach. Gegen 8 Uhr
kamen wir in Stavoren an. Zwei Stunden später
quartierten wir uns auf dem Boot ein. Mittags gab es
eine Suppe, danach stellten sich der Skipper Toni und
die Maat Heike vor und teilten uns auf dem
Vorderdeck, Achterdeck und am Hauptsegel ein. Nach
dem Abendessen sahen wir uns noch in Stavoren um
und gingen dann schlafen.
Am zweiten Tag, Sonntag, der 14.08., konnten wir
leider nicht segeln, weil es bei Windstärke 7 zu riskant
ist. Am Nachmittag sind fünf Kameraden bei eisiger
Kälte schwimmen gegangen.
Am dritten Tag, Montag, der 15.08. konnten wir nach
dem Frühstück endlich in Richtung Nordsee segeln.
Mittags schmierte die Küchenmannschaft Brote.
Nachdem wir in die Nordsee eingeschleust wurden,
fuhren wir in Richtung Harlingen. Um 17 Uhr trafen wir
in Harlingen ein und bummelten noch durch die Stadt.
Gegen 21 Uhr gab es Bratkartoffeln mit Leberkäse.
Am Dienstag, den 16.08., unserem vierten Tag,
segelten wir innerhalb von vier Stunden die Insel
Terschelling an. Nachdem Mittagessen mieteten wir uns
Fahrräder und radelten über die Insel in Richtung
Westen. Nach einem ausgiebigen Bad in den Wellen
fuhr ein Teil wieder zurück. Und da passierte es: Ein
Betreuer stürzte und brach sich den Arm. Von
Schmerzen geplagt brachte er das demolierte Fahhrad
zurück und musste auch nich die Reparatur bezahlen.
Am Mittwoch den 17.08., dem fünften Tag segelten wir
trotz Windstärke 7 in Richtung Festland. Nach drei
Stunden erreichten wir das Festland und segelten
weitere zwei Stunden bei strömenden Regen durch die
kanäle in Richtung Krankenhaus. In Leeuwarden
angekommen, gingen einige mit Christian in das
Krankenhaus und andere erkundeten die Stadt.
An diesem Abend durften alle Discogänger bis 24 Uhr
die Stadt unsicher machen. Nachdem alle um
Mitternacht an Bord waren, spielte ein Teil der
Kameraden bis tief in die Nacht Karten.
Jugendfeuerwehr Vellmar
Segelfahrt 1994
Teil 2 – Von Samstag 20.08. bis Freitag 26.08.
In unserem zweiten Teil machen wir gleich mit dem
achten Tag, sprich Samstag, den 20.08. weiter. Gegen
8.00 Uhr wurden wir zum Frühstück geweckt. Um
10.00 Uhr konnten wir in Workum auslaufen und
segelten in Richtung Lelystad. Nach ca. 7 Stunden
Fahrzeit bei strahlendem Sonnenschein legten wir in der
kleinen Stadt an.
Die jüngeren Kameraden gingen im Hafenbecken
schwimmen und die älteren suchten die Duschen und
Discos im Ort. Nach dem Abendessen hatten alle
Discogänger bis Mitternacht Ausgang.
Nach einer kurzen Nacht segelten wir am 18.08. nach
dem Frühstück in Richtung Sneek. Wir konnten wegen
des starken Windes nur in den Kanälen und kleineren
Meeren fahren. Völlig durchnäßt kamen wir in Sneek
an und mussten alles erst mal trockenlegen. Die einen
fingen mit dem Kochen an, während ide anderen eine
Bäckerei für den nächsten Morgen suchten.
Am Freitag, den 19.08., dem siebten Tag gab es wie
immer frische Brötchen zum Frühstück. Um 10.00 Uhr
packten wir die Segel aus und segelten durch die
Kanäle in Richtung Stavoren. Wir passierten Stavoren
und durchsegelten das Ijsselmeer in Richtung Westen.
In Workum angekommen, gingen einige im
Hafenbecken baden. Nachdem wir ca. 2000 Liter
Trinkwasser getankt und uns an den Geruch der Grastrocknungsanlage, neben der wir anlegten, gewöhnt
hatten, konnten wir endlich schlafen gehen.
Am neunten Tage (am So, 21.08.) versagte der Wecker
eines Betreuers und so mußte uns Heike mit einer
halben Stunde Verspätung wecken. In Windeseile wurde
gedeckt, gefrühstückt und so konnten wir doch noch
pünktlich um 10.00 Uhr auslaufen. Kurz nach dem
Mittagessen setzten wir den Anker um baden zu gehen
und noch zwei Kameraden zu taufen.
Nach dem Anlegen in Monnickendamm wurde das
Deck geschrubbt und die Küchenmannschaft bereitete
das Essen vor. Am Abend gingen alle früh schlafen.
Zwei Betreuer fuhren mit dem Bus (ca. 10 km)
allerdings noch nach Amsterdam und besichtigten das
Nachtleben. Auf der Rückfahrt stiegen die beiden zwei
Stationen zu früh aus dem Bus und mussten die letzte
halbe Stunde bis zum Hafen zu Fuß gehen.
Der zehnte Tag (Mo 22.08.) begann sehr früh, da wir
schon um 9.00 Uhr mit dem Bus nach Amsterdam
fahren wollten. Nach 30 Minuten Fahrzeit suchten ein
Betreuer und eine Kameradin ein Krankenhaus auf, um
Christians Gips und Jessicas verstauchte Hand
behandeln zu lassen. Die anderen zogen in kleineren
Gruppen durch die Stadt, wobei immer ein Betreuer die
jüngeren Kameraden (unter 14 Jahren) begelitete.
Besichtiht wurden das Anne Frank Haus, das
Wachsfigurenkabinett, der Blumenmarkt und zahlreiche
Flohmärkte.
Nach 18.00 Uhr fiel uns ein, daß wir noch Eier für das
Abendessen brauchten. Nachdem wir endlich in einer
Metzgerei die Eier bekommen und unseren Bus auch
noch pünktlich erreicht hatten, war der Abend gerettet.
Gegen 18.00 Uhr waren alle zeimlich erschöpft wieder
an Bord. Zum Abendessen gab es Maispfannkuchen,
danach fielen alle todmüde in die Betten.
Auch am 11. Tag, Dienstag den 23.08., stachen wir
um 10.00 Uhr in See. Durch Nebel und Regen war die
Sicht schlecht und es herrschte Windstille. Zu den
Segeln (Großsegel, Fock und Klüver) setzten wir an
Großsegel und Fock sogenannte Wassersegel um Fahrt
zu
gewinnen.
Mittags
versorgte
uns
die
Küchenmannschaft mit belegten Broten und Äpfeln.
Gegen 16.00 Uhr kamen wir in Enkhuizen an. Zum
Abendessen gab es Frikadellen mit Kartoffelbrei. Nach
einer Verdauungspause ging die Wettkampfgruppe mit
dem Hund des Skippers joggen. Nach einer
zurückgelegten Strecke von 12 km gingen alle, bis auf
den Hund, duschen. Danach gingen die Älteren in die
Disco und Jüngeren spielten Karten.
Der 12. Tag (Mi 24.08.) war angebrochen und wie
immer gab es um 8.00 Uhr Frühstück. Eine Stunde
später fuhren wir mit einer Fähre zum ZuiderseeMuseum. Dies ist ein Feilichtmuseum, in dem die
Lebensweise eines niederländischen Dorfes im 18.
Jahrhundert dargestellt wird. Man konnte sich alte
Trachten für einige Stunden ausleihen. Zu besichtigen
waren außerdem ein Bauernhof, ein Entengehege, ein
Kalkwerk, eine Räucherei, eine Bäckerei und vieles
mehr. Ein Besuch ist besodners zu empfehlen, weil in
allen Häusern gearbeitet bzw. etwas hergestellt wird.
Mittags trafen wir uns an unserem Boot um weiter zu
segeln. Nach einer dreistündigen Segelfahrt bei
freundlichem Wetter kamen wir in Medemblick an.
Abends gab es Nudeln mit Hackfleischsoße. Die
Discogänger hatten wie immer bis 24.00 Uhr Ausgang.
Um 0.30 Uhr heulte die Brandmeldeanlage des Bootes
aus ungeklärter Ursache. Nach zehn Minuten kehrte
wieder Ruhe ein und alle konnten schlafen gehen.
Der 13. und vorletzte Tag (Do 25.08.) begann wie
immer mit frischen Brötchen. Um 10.00 Uhr segelten
wir in Richtung Stavoren. Als wir dort in die Kanäle
einfuhren, überraschte uns ein Gewitter und dies
erschwerte das Segeln ungemein. Gegen 15.00 Uhr
kamen wir etwas durchgefroren und durchnäßt auf der
Kanincheninsel an. Am Nachmittag zersägten einige
der Jugendlichen das Holz, das wir in den Häfen
gesammelt hatten und andere spielten Fußball.
Am Abend wurde ein Feuer angezündet und alle saßen
im weichen Sand und stimmten das eine oder andere
Lied an. Später saßen auch Jugendliche von anderen
Booten mit am Feuer und es wurde schnell Freundschaft geschlossen. In der Dunkelheit schafften es zwei
der jüngeren nach vielen Fehlversuchen mit einem Trick
ein kleines Kaninchen zu fangen.
Nach Mitternacht versuchten einige durch sammeln von
Brennholz das Feuer in gang zu halten, andere hatten
ihre Schlafsäcke am Feuer ausgebereitet und wollten
schlafen.
Am 14. Tag (Fr 26.08.) segelten wir nach dem
Frühstück in Richtung Lemmer. Während der Fahrt
packte ein Teil die Seesäcke ein und ein Teil schrubbte
das Deck. Nach der Ankunft in Lemmer gegen 13.00
Uhr gab es Linsensuppe, der letzte Abwasch wurde
gemacht und der Bus der gerade eintraf, konnte gleich
beladen werden. Zum Schluß überreichten wir Skipper
und Maat einen Dankeschön-Korb.
Um 21.00 Uhr trafen wir in Vellmar ein und wurden
von den Eltern schon herzlichst empfangen.
Diese Reise war ein großer Erfolg.
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