Hobit 2015: Mathematik Studiengänge und Fachvortrag Unendlich? ∞ Infinite? (1) Kann man die Größe unendlicher Mengen messen? (2) Ein paar Gedankenexperimente im Unendlichen some of them in English Martin Otto Arbeitsgruppe Logik Fachbereich Mathematik Technische Universität Darmstadt www.mathematik.tu-darmstadt.de/˜otto Martin Otto 2015 1/14 Zählen & Mengengrößen messen • die Größe endlicher Mengen kann man durch Zählen messen: für M = {e1 , . . . , en }, mit paarweise verschiedenen Elementen e1 , . . . , en , ist die Elementezahl |M| = n ∈ N natürliches Maß Martin Otto 2015 2/14 Zählen & Mengengrößen messen • die Größe endlicher Mengen kann man durch Zählen messen: für M = {e1 , . . . , en }, mit paarweise verschiedenen Elementen e1 , . . . , en , ist die Elementezahl |M| = n ∈ N natürliches Maß einfacher Größenvergleich unter endlichen Mengen: M ∼ M 0 falls |M| = |M 0 | (“gleichgroß”) M 4 M 0 falls |M| 6 |M 0 | (“höchstens so groß wie”) Martin Otto 2015 2/14 Zählen & Mengengrößen messen • die Größe endlicher Mengen kann man durch Zählen messen: für M = {e1 , . . . , en }, mit paarweise verschiedenen Elementen e1 , . . . , en , ist die Elementezahl |M| = n ∈ N natürliches Maß einfacher Größenvergleich unter endlichen Mengen: M ∼ M 0 falls |M| = |M 0 | (“gleichgroß”) M 4 M 0 falls |M| 6 |M 0 | (“höchstens so groß wie”) • natürliche Zahlen messen die Größe endlicher Mengen (eines der Grundkonzepte der natürlichen Zahlen) . . . und für unendliche Mengen? Martin Otto 2015 2/14 unendliche Mengen Beispiele: N {0, 2, 4, 6, . . .} ⊆ N {p ∈ N : p prim } ⊆ N Z, Q, R, . . . (Menge der natürlichen Zahlen) (Menge der geraden Zahlen) (Menge der Primzahlen) (ganze, rationale, reelle Zahlen) viele interessante Mengen von Folgen, Funktionen, geometrischen Objekten, Gleichungen, Formeln, . . . sind unendlich mögliche Definition: “|M| = ∞” falls für alle n ∈ N gilt |M| = 6 n Martin Otto 2015 3/14 unendliche Mengen Beispiele: N {0, 2, 4, 6, . . .} ⊆ N {p ∈ N : p prim } ⊆ N Z, Q, R, . . . (Menge der natürlichen Zahlen) (Menge der geraden Zahlen) (Menge der Primzahlen) (ganze, rationale, reelle Zahlen) viele interessante Mengen von Folgen, Funktionen, geometrischen Objekten, Gleichungen, Formeln, . . . sind unendlich mögliche Definition: “|M| = ∞” falls für alle n ∈ N gilt |M| = 6 n • ist das schon alles? • sind denn je zwei unendliche Mengen “gleichgroß”? Martin Otto 2015 3/14 Größenvergleich, Mächtigkeit/Kardinalität (Cantor) Idee: (partielle) Paarungen statt Zählen M • • ··· • M0 • • · · · • zeigt dass M ∼ M 0 Georg Cantor (1845–1918) Martin Otto 2015 4/14 Größenvergleich, Mächtigkeit/Kardinalität (Cantor) Idee: (partielle) Paarungen statt Zählen M • • ··· • M0 • • · · · • zeigt dass M ∼ M 0 M • • ··· • M0 • • · · · • • · · · • zeigt dass M 4 M 0 Martin Otto 2015 Georg Cantor (1845–1918) 4/14 Größenvergleich, Mächtigkeit/Kardinalität (Cantor) Idee: (partielle) Paarungen statt Zählen M • • ··· • M0 • • · · · • zeigt dass M ∼ M 0 M • • ··· • M0 • • · · · • • · · · • zeigt dass M 4 M 0 Georg Cantor (1845–1918) Definition: M 4 M 0 falls M = {mi : i ∈ M 0 } (eine Liste (mi )i∈M0 deckt M ab) M ∼ M 0 falls sowohl M 4 M 0 als auch M 0 4 M M ≺ M 0 falls M 4 M 0 und nicht M 0 4 M Martin Otto 2015 4/14 Größenvergleich, Mächtigkeit/Kardinalität (Cantor) Idee: (partielle) Paarungen statt Zählen M • • ··· • M0 • • · · · • zeigt dass M ∼ M 0 M • • ··· • M0 • • · · · • • · · · • zeigt dass M 4 M 0 Georg Cantor (1845–1918) manche Intuitionen aus dem Endlichen setzen sich fort, andere nicht! Martin Otto 2015 4/14 Hilbertsches Hotel (1): ℵ0 + 1 = ℵ0 in einem Hotel mit unendlich vielen Zimmern (Zimmer 1, 2, 3, . . . ) sind alle Zimmer schon belegt — und es kommt ein neuer Gast David Hilbert (1862–1943) Mathematiker, nicht Hotelier Martin Otto 2015 5/14 Hilbertsches Hotel (1): ℵ0 + 1 = ℵ0 in einem Hotel mit unendlich vielen Zimmern (Zimmer 1, 2, 3, . . . ) sind alle Zimmer schon belegt — und es kommt ein neuer Gast • unmöglich, ihn unterzubringen? • oder doch? David Hilbert (1862–1943) Mathematiker, nicht Hotelier Martin Otto 2015 5/14 ℵ0 + 1 = ℵ0 Hilbertsches Hotel (1): in einem Hotel mit unendlich vielen Zimmern (Zimmer 1, 2, 3, . . . ) sind alle Zimmer schon belegt — und es kommt ein neuer Gast • unmöglich, ihn unterzubringen? • oder doch? 1 2 3 4 5 6 7 Zimmer •O •O •O •O •O •O •O Gäste • Martin Otto 2015 • • • • • • • 1 2 3 4 5 6 7 / / David Hilbert (1862–1943) Mathematiker, nicht Hotelier 5/14 ℵ0 + 1 = ℵ0 Hilbertsches Hotel (1): in einem Hotel mit unendlich vielen Zimmern (Zimmer 1, 2, 3, . . . ) sind alle Zimmer schon belegt — und es kommt ein neuer Gast • unmöglich, ihn unterzubringen? • oder doch? 1 2 3 4 5 6 7 Zimmer •O •O •O •O •O •O •O Gäste • Martin Otto 2015 • • • • • • • 1 2 3 4 5 6 7 1 2 Zimmer ◦ H • / / 3 4 5 6 7 • • • • • H H H H H Gäste • / • • • • • • • / 1 2 Hilbert 3 4 (1862–1943) 5 6 7 David Mathematiker, nicht Hotelier 5/14 ℵ0 + 1 = ℵ0 Hilbertsches Hotel (1): in einem Hotel mit unendlich vielen Zimmern (Zimmer 1, 2, 3, . . . ) sind alle Zimmer schon belegt — und es kommt ein neuer Gast • unmöglich, ihn unterzubringen? • oder doch? 1 2 3 4 5 6 7 Zimmer •O •O •O •O •O •O •O Gäste • Martin Otto 2015 • • • • • • • 1 2 3 4 5 6 7 1 2 Zimmer ◦K H • / / 3 4 5 6 7 • • • • • / H H H H H Gäste • • • • • • • / David 1 2 Hilbert 3 4 (1862–1943) 5 6 7 • Mathematiker, nicht Hotelier 5/14 ℵ0 + ℵ0 = ℵ0 Hilbertsches Hotel (2): wieder sind alle Zimmer schon belegt — und es kommen unendlich viele neue Gäste (1, 2, 3, . . . ) 1 2 3 4 5 6 7 8 Zimmer •O •O •O •O •O •O •O •O Gäste • • • • • • • • 1 2 3 4 5 6 7 8 • • • • / Martin Otto 2015 / / 6/14 Hilbertsches Hotel (2): ℵ0 + ℵ0 = ℵ0 wieder sind alle Zimmer schon belegt — und es kommen unendlich viele neue Gäste (1, 2, 3, . . . ) 1 2 3 4 5 6 7 8 Zimmer •O •O •O •O •O •O •O •O Gäste • • • • • • • • 1 2 3 4 5 6 7 8 • • • • / Martin Otto 2015 1 2 3 4 5 6 7 8 / Zimmer ◦ • ◦ • ◦ < • ◦ 9 • B r y H yyy rrrr yy rrr yyy rrr / • • • • • • • • 1 2 3 4 5 6 7 8 / / 6/14 Hilbertsches Hotel (2): ℵ0 + ℵ0 = ℵ0 wieder sind alle Zimmer schon belegt — und es kommen unendlich viele neue Gäste (1, 2, 3, . . . ) 1 2 3 4 5 6 7 8 Zimmer •O •O •O •O •O •O •O •O Gäste • • • • • • • • 1 2 3 4 5 6 7 8 • • • • / Martin Otto 2015 1 2 3 4 5 6 7 8 / Zimmer ◦ • ◦ • ◦ < • ◦ 9 • M H I B F y B rr yyyy rrrr yyy rrrr • • • y• r • • • • / 1 2 3 4 5 6 7 8 / / / • • • • 6/14 Hilbertsches Hotel (2): ℵ0 + ℵ0 = ℵ0 wieder sind alle Zimmer schon belegt — und es kommen unendlich viele neue Gäste (1, 2, 3, . . . ) 1 2 3 4 5 6 7 8 Zimmer •O •O •O •O •O •O •O •O Gäste • • • • • • • • 1 2 3 4 5 6 7 8 • • • • / 1 2 3 4 5 6 7 8 / Zimmer ◦ • ◦ • ◦ < • ◦ 9 • M H I B F y B rr yyyy rrrr yyy rrrr • • • y• r • • • • / 1 2 3 4 5 6 7 8 / / / • • • • Beobachtung: Z ∼ N die Menge Z der ganzen Zahlen hat dieselbe Kardinalität wie die Menge N der natürlichen Zahlen (“abzählbar unendlich”) Martin Otto 2015 6/14 Hilbertsches Hotel (3): ℵ0 · ℵ 0 = ℵ0 wieder sind alle Zimmer schon belegt — und es kommen unendlich viele Busse (1, 2, 3,. . . ) mit jeweils unendlich vielen Passagieren (1, 2, 3,. . . ) Busse O 4 3 2 1 • • • • • • • • • • • • • • • • / 1 2 3 4 Martin Otto 2015 Passagiere 7/14 ℵ0 · ℵ 0 = ℵ0 Hilbertsches Hotel (3): wieder sind alle Zimmer schon belegt — und es kommen unendlich viele Busse (1, 2, 3,. . . ) mit jeweils unendlich vielen Passagieren (1, 2, 3,. . . ) Busse O 4 3 2 1 •_?G?GG• • • ?G •_?J?JJ•??_ G?G•G • ? J ? GG •_?O?OO•O_?J?J•J_?J?G•GG ? OO? J? G • •/ •' $• G# neue Gäste • • • • • • 1 2 3 4 5 6 / / 1 2 3 4 Martin Otto 2015 Passagiere 7/14 ℵ0 · ℵ 0 = ℵ0 Hilbertsches Hotel (3): wieder sind alle Zimmer schon belegt — und es kommen unendlich viele Busse (1, 2, 3,. . . ) mit jeweils unendlich vielen Passagieren (1, 2, 3,. . . ) Busse O 4 3 2 1 •_?G?GG• • • ?G •_?J?JJ•??_ G?G•G • ? J ? GG •_?O?OO•O_?J?J•J_?J?G•GG ? OO? J? G • •/ •' $• G# neue Gäste • • • • • • 1 2 3 4 5 6 / / 1 2 3 4 Passagiere Satz (Cantor): Q ∼ N die Menge Q der rationalen Zahlen hat dieselbe Kardinalität wie die Menge N der natürlichen Zahlen (auch abzählbar unendlich) Martin Otto 2015 7/14 die nach oben offene Kardinalitäts-Skala Satz (Cantor): M ≺ P(M) für jede Menge M gilt M ≺ P(M), d.h. die Menge der Teilmengen einer Menge ist stets strikt mächtiger als die Menge selbst vgl. im Endlichen: |P(M)| = 2|M| Martin Otto 2015 8/14 die nach oben offene Kardinalitäts-Skala Satz (Cantor): M ≺ P(M) für jede Menge M gilt M ≺ P(M), d.h. die Menge der Teilmengen einer Menge ist stets strikt mächtiger als die Menge selbst vgl. im Endlichen: |P(M)| = 2|M| P(M) M • • ··· • ··· • ··· • • ··· • jede Paarung bleibt auf Seite von P(M) unvollständig Martin Otto 2015 8/14 die nach oben offene Kardinalitäts-Skala Satz (Cantor): M ≺ P(M) für jede Menge M gilt M ≺ P(M), d.h. die Menge der Teilmengen einer Menge ist stets strikt mächtiger als die Menge selbst vgl. im Endlichen: |P(M)| = 2|M| P(M) M • • ··· • ··· • ··· • • ··· • jede Paarung bleibt auf Seite von P(M) unvollständig Beweis (“Diagonalisierung”): in jeder Liste (sm )m∈M von M-vielen Teilmengen von M fehlt immer mindestens diese: s := {m ∈ M : m 6∈ sm } denn für jedes m ist s 6= sm , da m ∈ s gdw. m 6∈ sm Martin Otto 2015 8/14 die nach oben offene Kardinalitäts-Skala Satz (Cantor): M ≺ P(M) für jede Menge M gilt M ≺ P(M), d.h. die Menge der Teilmengen einer Menge ist stets strikt mächtiger als die Menge selbst vgl. im Endlichen: |P(M)| = 2|M| Korollar: N ≺ P(N) ∼ R die Menge R der reellen Zahlen ist überabzählbar, d.h. strikt mächtiger als die Mengen N, Z oder Q Martin Otto 2015 8/14 Diagonalisierungsidee: Überabzählkbarkeit von P(N): keine Liste von Teilmengen s0 , s1 , s2 , . . . ⊆ N kann vollständig sein: Martin Otto 2015 0 1 2 3 4 5 6 7 s0 X × X X × X X X s1 s2 X X X X X × × × × × × X × X X X s3 × × × X s4 .. . × × X × × × s × × X × X X × X X × X ... 9/14 Diagonalisierungsidee: Überabzählkbarkeit von P(N): keine Liste von Teilmengen s0 , s1 , s2 , . . . ⊆ N kann vollständig sein: Martin Otto 2015 0 1 2 3 4 5 6 s0 X × X X × X X X s1 X X X X X × s2 × × × X × X X X s3 × × × X × X × X s4 .. . × × X × × X × X × 7 ... × 9/14 Diagonalisierungsidee: Überabzählkbarkeit von P(N): keine Liste von Teilmengen s0 , s1 , s2 , . . . ⊆ N kann vollständig sein: 0 s0 s1 s2 s3 2 3 4 5 6 7 X × X X × X X X X X X X × × × × × X × X X × × × X × X × × × X × × X × X ... × X X X 6= s4 .. . 1 s Martin Otto 2015 × × X × X 9/14 Kombinatorik unendlicher Mengen: ein Beispiel make only finitely many mistakes an infinite team is challenged to find a strategy for the following: (fair play, no cheating, no tricks!) • each player is going to be given a blue or green cap and cannot see his/her own colour but everbody else’s; • they then must simultaneously and independently respond to the question what colour their own cap is; • they win (as a team) if only finitely many answers are wrong. Martin Otto 2015 10/14 Kombinatorik unendlicher Mengen: ein Beispiel make only finitely many mistakes an infinite team is challenged to find a strategy for the following: (fair play, no cheating, no tricks!) • each player is going to be given a blue or green cap and cannot see his/her own colour but everbody else’s; • they then must simultaneously and independently respond to the question what colour their own cap is; • they win (as a team) if only finitely many answers are wrong. impossible? Martin Otto 2015 10/14 Modellierung des Gedankenexperiments . . . simultaneously and independently declare the colour of their own cap; the team wins if only finitely many answers are wrong für das Team (∼ N) betrachten wir die Menge M aller 0-1-Folgen s = (sn )n∈N M ∼ P(N) überabz.! M kodiert alle möglichen Kappen-Verteilungen 0 : n hat grüne Kappe sn = 1 : n hat blaue Kappe Martin Otto 2015 Antworten des Teams 0 : n antwortet “grün” an = 1 : n antwortet “blau” 11/14 Modellierung des Gedankenexperiments . . . simultaneously and independently declare the colour of their own cap; the team wins if only finitely many answers are wrong für das Team (∼ N) betrachten wir die Menge M aller 0-1-Folgen s = (sn )n∈N M ∼ P(N) überabz.! M kodiert alle möglichen Kappen-Verteilungen 0 : n hat grüne Kappe sn = 1 : n hat blaue Kappe Ziel: Martin Otto 2015 Antworten des Teams 0 : n antwortet “grün” an = 1 : n antwortet “blau” s∆a := {n : an 6= sn } endlich “only finitely many mistakes” 11/14 Modellierung des Gedankenexperiments . . . simultaneously and independently declare the colour of their own cap; the team wins if only finitely many answers are wrong für das Team (∼ N) betrachten wir die Menge M aller 0-1-Folgen s = (sn )n∈N M ∼ P(N) überabz.! M kodiert alle möglichen Kappen-Verteilungen 0 : n hat grüne Kappe sn = 1 : n hat blaue Kappe Ziel: Antworten des Teams 0 : n antwortet “grün” an = 1 : n antwortet “blau” s∆a := {n : an 6= sn } endlich “only finitely many mistakes” Problem: Antwort an darf nicht von sn abhängen, wohl aber von allen sm für m 6= n: (sm )m6=n Martin Otto 2015 11/14 Modellierung & Lösungsansatz: Idee 1: Modellierung der verfügbaren Information • der einzelne Spieler n kennt nur (sm )m6=n • was wissen Spieler n1 , n2 , . . . , nk gemeinsam über s? Martin Otto 2015 12/14 Modellierung & Lösungsansatz: Idee 1: Modellierung der verfügbaren Information • der einzelne Spieler n kennt nur (sm )m6=n • was wissen Spieler n1 , n2 , . . . , nk gemeinsam über s? Idee 2: Modellierung der relevanten Information • Antworten a = (an )n∈N und a0 = (an0 )n∈N sind gleich gut falls die Differenzmenge a∆a0 = {n : an 6= an0 } endlich ist Martin Otto 2015 12/14 Modellierung & Lösungsansatz: Antworten a = (an )n∈N und a0 = (an0 )n∈N sind gleich gut falls die Differenzmenge a∆a0 = {n : an 6= an0 } endlich ist gröbere Sicht auf M (relevante & allen verfügbare Information): wir definieren Äquivalenzrelation ≡ auf M s ≡ s0 :⇔ s∆s0 endlich Martin Otto 2015 13/14 Modellierung & Lösungsansatz: Antworten a = (an )n∈N und a0 = (an0 )n∈N sind gleich gut falls die Differenzmenge a∆a0 = {n : an 6= an0 } endlich ist gröbere Sicht auf M (relevante & allen verfügbare Information): wir definieren Äquivalenzrelation ≡ auf M s ≡ s0 :⇔ s∆s0 endlich • M zerfällt in Äquivalenzklassen (überabz. viele/abz. groß) [s] := {s0 : s0 ≡ s} M • Martin Otto 2015 ... “s bis auf endlich viele Differenzen” s [s] • ... • 13/14 Modellierung & Lösungsansatz: Antworten a = (an )n∈N und a0 = (an0 )n∈N sind gleich gut falls die Differenzmenge a∆a0 = {n : an 6= an0 } endlich ist gröbere Sicht auf M (relevante & allen verfügbare Information): wir definieren Äquivalenzrelation ≡ auf M s ≡ s0 :⇔ s∆s0 endlich • M zerfällt in Äquivalenzklassen (überabz. viele/abz. groß) [s] := {s0 : s0 ≡ s} M • “s bis auf endlich viele Differenzen” ... • Ziel: a ≡ s, d.h. a ∈ [s] Martin Otto 2015 s [s] • ... • . . . und jeder kennt [s] (!!) 13/14 the rest is easy . . . at least if we ignore some issues of ‘arbitrary’ choices and people’s cognitive capacities ;-) all players agree in advance on some fixed system of representatives: a choice of one element a([s]) from each equivalence class [s] Martin Otto 2015 14/14 the rest is easy . . . at least if we ignore some issues of ‘arbitrary’ choices and people’s cognitive capacities ;-) all players agree in advance on some fixed system of representatives: a choice of one element a([s]) from each equivalence class [s] M • Martin Otto 2015 ... a([s]) [s] • ... • 14/14 the rest is easy . . . at least if we ignore some issues of ‘arbitrary’ choices and people’s cognitive capacities ;-) all players agree in advance on some fixed system of representatives: a choice of one element a([s]) from each equivalence class [s] M • in situation s Martin Otto 2015 ... a([s]) [s] • ... • • no-one knows s, but • everyone knows [s] • everyone can answer according to a([s]) 14/14 the rest is easy . . . at least if we ignore some issues of ‘arbitrary’ choices and people’s cognitive capacities ;-) all players agree in advance on some fixed system of representatives: a choice of one element a([s]) from each equivalence class [s] M • in situation s ... a([s]) [s] • • • no-one knows s, but • everyone knows [s] • everyone can answer according to a([s]) then a([s]) ∈ [s] guarantees a([s]) ≡ s, Martin Otto 2015 ... a sure win 14/14